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Abgaswerte mit Nachrüstboxen

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 10:26

Hi FFVler,

noch immer ist pures E85 auf der Pendenzenliste für meinen Accord. Der Läuft zwar warm mit E60, kalt aber äusserst ungern und ab E45 nur mit MKL. Die Möglichkeiten zur Modifikation habe ich mir vorwärts und rückwärts überlegt.

Grössere Düsen und original Software = E85 super, Benzin zu fett

Grössere Düsen und Tuningsoftware = super, aber habe keinen fähigen Tuner zur Hand

Schwedenbox = Kabel zersäbeln und nur die Kontrollsonde ist Sprungsonde, daher ev. ungenau

Umrüstbox ohne Lambda = einfachste Montage und keine Zerstörung der Kabel -> im Moment mein Favorit

Abär: Ich vermute, dass die ECU mit einer solchen Box viel langsamer auf Lambda 1 regeln kann, da ja alle Impulse um 30% länger werden und somit viel Weiter um den Zielwert "herum" geregelt werden muss. Somit verschlechtern sich doch eigentlich auch die Abgaswerte drastisch?!

Hat jemand Abgasmessungen zur Hand, die eine Box mit einer standard ECU vergleichen?

Aussagen wie... durch die AU kommst trotzdem nützen mir übrigens nur wenig, da ich mein Auto verbessern und nicht verschlechtern will (unabhängig von gesetzlichen Vorgaben).

Dass die Messwerte bei Kaltstarts mit grösster Wahrscheinlichkeit schlechter weden, ist mir (beinahe) klar, aber ich fahre grösstenteils Langstrecke.

Gruss,

Tobi

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21 Antworten

Moin,

 

Ich denke nicht.....?

Die Einspritzimpulse werden verlängert - die Lambdasonde arbeitet mit der gleichen geschwindigkeit weiter. Wenn das Steuergerät merkt dass das Gemisch zu fett ist, würd um den entsprechenden betrag für Benzin abgemagert, und die E85 box rechnet die 30% für's E85 wieder drauf.

Mal ganz davon abgesehen dass eigentlich nicht permanent gemessen und nach dem messergebnis gearbeitet wird, das Steuergerät 'lernt' wie lange die Düsen geöffnet sein müssen um Lambda 1 zu erreichen. Short und Long term fuel trim, vielleicht schonmal gehört.

 

Ich würde mir eher sorgen machen ob E85 generell so sauber ist.

Da gibts einige Studien die man sich mal durchschmökern kann, z.b.:

http://dspace.mit.edu/handle/1721.1/66909

http://www.osti.gov/scitech/biblio/563231-GSKFHH/webviewable/

http://www.osti.gov/scitech/biblio/537315/

Guck mal auf http://www.base-search.net/.../Results?... - da findest noch mehr...

Gruß

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 12:36

Danke! Werde die Papers mal studieren.

Wegen dem Abgas: Wenn ich in Echtzeit den Lambdawert auslese, wird dauernd nachgeregelt. Allerdings weiss ich nicht, wie die Zielwertfindung funktioniert? Geht man von einem Wert X aus und regelt nach Y und verwendet dabei gleichmässig kleinerwerdende Abweichungen, so braucht man länger, wenn die Impulse jeweils 1.3x so lang sind. Ein file habe ich in der Zwischenzeit gelesen und das sieht nicht schlecht aus.

http://www.google.ch/url?...

Dir ist aber klar das wegen dem 3 Wege Kat immer zwischen fetten und mageren Phasen gewechselt wird?

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 12:57

Naja... nein eigentlich nicht. Zielwert ist um Lambda eins (die genauen Grenzen hab ich jetzt nicht im Kopf). Ist der erreicht muss eigentlich nicht gewechselt werden. Möglich dass das Konzept aber anders ist, abhängig ob Sprungsonde oder Breitbandsonde?

Nein der 3 Wege kat geht nur optimal wenn er fette und magere Phasen hat. Die Sonde ist da erstmal egal.

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/katalysator.htm

Zitat:

 

Bei magerer Gemischzusammensetzung hat der Kat eine hohe Umwandlungsrate für CO und HC, weil viel Restsauerstoff im Abgas ist.

Bei zu niedrigen CO- und HC-Mengen im Abgas sinkt aber die Umwandlungsraten von NOx

Umgekehrt ist die Konvertierungsrate von NOx bei fettem Gemisch hoch, da genügend CO zur Reduktion im Abgas vorhanden ist.

Dafür sinkt aber dann die Umwandlung von CO und HC wegen des geringen Sauerstoffanteils im Abgas.

D.h. bleibt man im Lambdafenster und nicht auf Stur Lambda=1. Bei dynamsicher Fahrweise geht das eh nicht.

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 14:54

und aus dem gleichen Link:

Damit der Katalysator die hohen Konvertierungsraten überhaupt erreichen kann, muss das Motormanagement dafür sorgen, dass der Lambdawert und somit das Gemisch in einem engen Bereich um Lambda = 1 (Lambdafenster) eingehalten wird. Dem Steuergerät hilft hier als Sensor die Lambdasonde, die den Restsauerstoffgehalt des Abgases nach dem Katalysator misst.

Wenn also alle Werte stur um 1.3 verlängert werden, kann die ECU weniger genau, respektive langsamer regeln...

Zitat:

@ScorpaenaLoppei schrieb am 15. Oktober 2014 um 16:54:36 Uhr:

Wenn also alle Werte stur um 1.3 verlängert werden, kann die ECU weniger genau, respektive langsamer regeln...

nein:)

du übersiehst, das der kraftstoff dennoch die gleiche energiedichte und damit in etwa dasgleiche 'oxydationspotential' hat.

hau mal forumspaten gary an, der kann das sicher toll erklären.

ich komme mit e85 jedenfalls bestens durch die au, und mein betagter lastesel hat dieselbe mit einem extra-schuß alk (irgendwas zwischen 20-30% e85 zugekippt) ebenfalls mit bravur bestanden.

und jetzt rate mal, warum ich den alk zugekippt habe:D

 

Zitat:

@ScorpaenaLoppei schrieb am 15. Oktober 2014 um 16:54:36 Uhr:

Wenn also alle Werte stur um 1.3 verlängert werden, kann die ECU weniger genau, respektive langsamer regeln...

Wieso denn? Die Lambdasonde bekommt das Abgas erst ab sobald das Auslaßventil auf geht.

Was bei der Verbrennung abläuft oder wie lange eingespritzt wird um das passende Gemisch zu erzeugen ist doch völlig egal.

Ventil auf, Kolben kommt hoch, Lambdasonde schnüffelt, gibt Wert an Steuergerät, dieses regelt nach. ;)

Gruß Metalhead

Zitat:

@ScorpaenaLoppei schrieb am 15. Oktober 2014 um 16:54:36 Uhr:

Wenn also alle Werte stur um 1.3 verlängert werden, kann die ECU weniger genau, respektive langsamer regeln...

Wieso denn? Die Lambdasonde bekommt das Abgas erst ab sobald das Auslaßventil auf geht.

Was bei der Verbrennung abläuft oder wie lange eingespritzt wird um das passende Gemisch zu erzeugen ist doch völlig egal. Hauptsache das Gemisch hat gepasst.

Ventil auf, Kolben kommt hoch, Lambdasonde schnüffelt, gibt Wert an Steuergerät, dieses regelt nach. ;)

Gruß Metalhead

am 15. Oktober 2014 um 18:40

Egal wie du die Einspritzzeilten verlängerst. Das Steuergerät regelt immer auf Lambda=1 aus und immer mit der gleichen Geschwindigkeit.

Ich manipuliere die Ansauglufttemperatur. Ich sag dem Steuergerät, das es -20°C sind. Dadurch spritzt es automatisch mehr ein. Zum starten schalte ich noch einen Widerstand in Reihe zum Kühlwassergeber.

So startet der Motor fast wie auf Benzin.

Zur AU:

Der Prüfer macht die Prüfung immer 2-3 mal hintereinander, weil er nicht glauben kann dass die Abgaswerte so gut sind.

Mein Neffe fährt auch mit Alk. Der hat einen Ölverbrauch von 1L/1000km. Der kommt auch ohne Probleme durch die AU.

Mach dir nicht so viel Gedanken um die Regelung. Das Steuergerät schafft das schon.

eben. probleme mit der au kann es allerhöchstens geben, wenn die einspritzventile zu mickrig sind und er beim hochdrehen auf lambda deutlich über 1 rutscht und das auffällt.

beim alten lastesel übrigens CO = 0.000:D

am 15. Oktober 2014 um 19:00

Zitat:

beim alten lastesel übrigens CO = 0.000:D

Und da erscheinen dann die Fragezeichen "????" beim Prüfer !!!!

:D:D:D

(Das merkt mann, wenn der Prüfer dann die Sonde zwischen den Messungen aus den Auspuff tut und leer ansaugen lässt)

Da kann ichmir das Grinsen nicht verkneifen :D:confused::cool:

am 15. Oktober 2014 um 19:06

Zitat:

probleme mit der au kann es allerhöchstens geben, wenn die einspritzventile zu mickrig sind und er beim hochdrehen auf lambda deutlich über 1 rutscht und das auffällt.

Wobei das sehr selten auftritt, weill der Motor ja im Leerlauf hochgedreht wird.

Unter Last sind zu kleine Dürsen kritischer (Magerruckeln).

Wie gesagt, der Kat muss im Lambdafenster betrieben werden und fertig, dann arbeitet der richtig.

Lambda ist ein Kennwert der unabhängig vom Kraftstoff ist, der hat auch keine Einheit. AFR ist nicht unabhängig vom Kraftstoffgemisch. Man kann das alles Umrechnen, aber gerade weil das ganze Dimensionslos und unabhängig vom Kraftstoff funktioniert ist Lambda eine tolle Regelgröße.

Und die Sonde arbeitet immer gleich schnell, egal was du verbrennst, die misst einfach nur den Restsauerstoffgehalt, das wird in in einem Wert umgerechnet. Die Sonde wird mit der Zeit langsamer, weil ist altert, irgendwann geht dann die MKL an weil sie zu träge ist. Dann wird eine neue fällig.

Aber nochmal, der Kraftstoff ist egal. Solange deine Düsen nicht zu klein sind kann die Mehrmenge ausreregelt werden. Viele Steuergeräte geben ab einem gewissen Anreicherungswert eine Fehlermeldung ab, das wurde aber vom Entwickler festgelegt, weil er denkt das dann ein Fehler sein muss. Das gilt aber nur unter Benzin, bei Kraftstoffen mit geringen Heizwerten ist das nicht so. Deshalb kommen viele alter Steuergeräte sehr gut mit Alkohol klar, die Regel einfach aus bis sie an ihre Physikalische Grenze kommen. D.h. Düse zu klein oder Benzinpumpe zu schwach.

Neuere Fahrzeuge kommen eher an ihre Softwaregrenze. Da kann die Box Abhilfe schaffen und natürlich beim Kaltstart.

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