Forum850, S70, V70, V70 XC, C70
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. 850, S70, V70, V70 XC, C70
  6. 850 als Schüler? Geht das?

850 als Schüler? Geht das?

Volvo 850 LS/LW
Themenstarteram 31. Mai 2014 um 21:56

Hallo liebe Volvofreunde:)

Ich bin noch Schüler und mache vorraussichtlich nach dem Abi eine Ausbildung. Bald habe ich meinen Führerschein und da meine Eltern leider deren Auto immer selber benutzen bleibt mir kaum was anderes über, als mir selber ein Auto zuzulegen, wenn ich den Führerschein nicht umsonst gemacht haben will.

Jetzt werden sich evtl. einige fragen, was ich dann hier will. Soll ich mir doch lieber nen Polo oder Fiesta kaufen.. sowas höre ich auch immer von meinen Verwanten, und von meinen Freunden erst recht, da die meine Leidenschaft für Volvos so garnicht teilen. Da heißt es dann "So ein hässliches Teil willst du?" oder "hast du etwa schon Kinder?".

Jedoch sind meine Gründe für den Wunsch nach einem 850 ganz einfach: Komfort, Sicherheit (Ist mir mega wichtig!!), viel Platz, Langlebigkeit, fünf Zylinder und irgendwie auch coolness (gibt es dieses Wort?). Ich finde den 850er nämlich irgendwie richtig geil, weil man als 18 jahriger mit so einem Auto so garnicht mit dem Strom schwimmt, das gefällt mir:D

So, jetzt meine Frage an euch. Lohnt es sich für einen Schüler einen alten 850, mit ca. 300000 Kilometern, oder mehr zu kaufen? Ich hätte wirklich gerne ein Auto, was ich quasi ewig fahren kann, wo sich dann einzelne kleine oder auch größere Reperaturen auch lohnen. Ich hätte ihn auch schon gerne als Begleiter fürs Studium nach der Ausbildung.

Also ich möchte so zwischen 500 und 1000 Euro ausgeben und habe an den 144 (ab '96?) oder evtl. 170PS Benziner als Kombi gedacht, T5 ist warscheinlich im Unterhalt vieel zu teuer, die Leistung brauch ich auch nicht und der mit 126PS verbraucht doch fast genau so viel, wie einer mit 144, weil man den so "treten" muss (Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege). Optischer Zustand und Ausstattung ist relativ egal, muss nur laufen! Aber findet sich da überhaupt etwas brauchbares, oder muss ich dann ständig die, so wie ich gehört habe, teuren Werkstattkosten begleichen?

Was würdet ihr mir empfehlen, oder mir sogar ganz davon abraten? Wie sehen die Unterhaltskosten aus? Papa würde sich auch bereiterklären ab und zu mal zu tanken, oder die ein oder andere Reperatur zu bezahlen, so lange es nicht den Rahmen sprengt. Welche Folgekosten kommen auf mich zu? Was sollte man beim Kauf beachten? Gibt es sonst noch was, was ich wissen muss?

Ich weiß, viele Fragen. Tut mir auch leid, aber ich möchte so gerne so ein Volvo! Ich hoffe sehr ihr könnt mir helfen! Danke:)

mfG Laurenz

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Seit langen Jahren haben die Japaner Lager in Deutschland und Europa und liefern 2x am Tag an die Händler aus.

Auch das stimmt, aber die Händler sind beileibe nicht so häufig vertreten wie etwa eine Opel- oder Ford-Werkstätte. Speziell Marken wie Mitsubishi oder Honda haben manchmal Landkreise, in denen es keine einzige Werkstätte gibt. Das würde mir zu denken geben und die Wahl beeinflussen.

Bei den Japanern wird es oftmals richtig teuer, wenn irgendwas fällig wird, egal was es sein wird. Was der Bastler beispielsweise beim Opel Vectra preiswert hinkriegt, wird beim gleich alten Mitsubishi Galant enorm teuer. Ein "nicht ganz ernst gemeinter" Vergleich!

Du hast einen OPEL VECTRA B; es tritt ein Defekt auf.

1. Du gehst zu Fuß zum örtlichen Opel-Händler an den Teiletresen - oder ins Internet und bestellt - oder zum freien Zubehörhändler.

2. Du bezahlst in bar oder schreibst eine Überweisung, oder holst die EC-Karte.

3. Du rufst deinen Kumpel an, der gern an Autos bastelt und sich auskennt.

4. Du kaufst einen Kasten Cola und richtest die Werkzeuge.

5. Dein Kumpel kommt zu dir gefahren.

6. Ihr fangt an zu arbeiten.

7. Ihr trinkt eine Flasche Cola und noch eine, und nochmals eine:).

8. Dein Kumpel überprüft die Arbeit.

9. Ihr dreht eine Proberunde.

10. Du gibst deinem Kumpel 50 Euro mit. Gesamtkosten: Vielleicht 100 Euro.

11. Der Vectra fährt wieder tadellos.

Du hast einen MITSUBISHI GALANT E50; es tritt ein Defekt auf.

1. Du suchst einen MMC-Händler.

2. Es gibt keinen in der Umgebung.

3. Du findest doch einen im Nachbarlandkreis und fährst da hin.

4. Es dauert eine Stunde, bis du dort bist.

5. Du musst ein paar Tage auf das Teil warten, du ärgerst dich.

6. Das Teil wird ziemlich teuer, du ärgerst dich noch mehr.

7. Du fragst dich, ob sich das noch lohnt.

8. Du sagst "nein".

9. Du rufst Ali Export an.

10. Ali Export kommt und zahlt 70 Euro für den Galant.

11. Du brauchst ein neues Auto.

Und so weiter...

60 weitere Antworten
Ähnliche Themen
60 Antworten

Hallo Laurenz,

Zitat:

Original geschrieben von fuenfzylinderfan

... Welche Folgekosten kommen auf mich zu? ...

wenn man Deine Fragen auf den Punkt bringt, bleibt nur die obige über ...

Genau die kann Dir aber keiner hier beantworten. Das ist wie bei jedem Gebrauchtwgenkauf. Hast Du Glück, dann läßt Du eine Inspektion machen und richtest einige Kleinigkeiten. Hast Du Pech, steckst Du in den nächsten Monaten mehr Geld in so ein Fahrzeug rein, als Du Dir leisten kannst. Die Erfahrungen in diesem Preissegment tendieren wohl eher zu Letzterem.

Sofern Dein Dad nicht superspendabel ist und Du nicht wenigstens vieles selbst reparieren kannst, würde ich Dich zu so einem Kauf niemals ermutigen wollen.

Entscheidest Du Dich dennoch für solch ein Fahrzeug, findest Du aber hier zumindest jede denkbare Unterstützung.

Gruß

NoGolf

am 31. Mai 2014 um 23:09

Hi,

wie mein Vorredner schon schrieb, du kannst Glück haben.

Um einigermaßen sicher zu gehen solltest du mit jemandem suchen der sich mit Volvo auskennt.

Aus welcher Gegend kommst du?

Billig ist ein solches Auto sicher nicht zu fahren.

Du wirst also sicherlich dein Weihnachts-Geburtstags und sonstiges Geld hinein investieren.

Wenn es dir das wert ist................

Hilfe findest du hier bestimmt.

Hallo erstmal,

einen 855 als Anfänger-Auto zu suchen ist sehr ungewöhnllich aber prinzipiell von der Überlegung nicht von der Hand zu weisen. Ich selbst habe auch in einem ur-alten Audi 80 begonnen, den keiner mehr haben wollte :D

Aber mal ganz abgesehen von den Reparaturkosten, bei denen man wirklich nur sehr schwer voraus sehen kann was da kommt, würde auch ich dir von einem solchen Wagen abraten!

Egal welche Benziner Motorisierung du wählst brauchen die alle um die 10 Liter! Und das finde ich für einen Schüler, ohne eigenes Einkommen einfach zu viel. Die Motoren sind weder sparsam noch zeitgemäß. Solange du einen Verdienst hast und es dir leisten kannst, OK. Aber wenn du jedesmal einen leeren Geldbeutel nach dem Tanken hast, macht das ganz schnell keinnen Spass mehr.... ;)

Und dann verfluchst du den Volvo und holst Dir ein vernünftigen Kleinwagen.

Ich als langjähriger und großer Volvo Fan würde dir eher ein "vernünftiges" Auto aus rein finanzieller Sicht empfehlen. Wenn du dann mal eigenes Geld hast, kannst du dir immer noch einen sochen holen, der auch gepflegter ist. Jeder alte Volvo für unter 1000,-EUR hat Wartungs- und Reparaturstau !!!

Du kannst Dir zu 99% die gleiche Summe für nötige Ersatzteile und Reparaturen einplanen. Kleinigkeiten kann man zwar oft selbser machen und mit günstigen gebrauchten Teilen instandsetzen, aber auch die kosten Geld.

Überlege es dir wirklich sehr und und nimm einen Fachmann mit beim Autokauf, egal wie du dich entscheidest. :):p;)

Moin,

ich schliesse mich meinen Vorrednern mal an. Es sind ja nicht nur die anfallenden Reparaturkosten sondern auch noch Versicherung und Steuern. Als Fahranfänger ist die Versicherung ja nicht gerade billig. Für meinen C70 Cabrio müsste ich fast das doppelte bezahlen wenn mein Sohn,21, mitfahren sollte :-(

Gruß

Martin

Nicht zu vergessen die möglicherweise hohe Steuer für die 2.5er Motoren bei Euro1 (378€) im Jahr.

Unerwartete hohe Reparaturkosten können auch von jetzt auf gleich entstehen.

Siehe bei mir, ein leichtes Rasseln beim Beschleunigen ist folglich dass die Hydrostößel abgenutzt sind.

Da gleich der Zahnriemen mitgewechselt wird und die Ventilschaftdichtungen erneuert werden (habe seit Kauf auch unregelmäßigen Ölverbrauch) kostet dies beim:) um die 1300- 1600€ laut seinem Kostenvoranschlag.

Ich hatte ihn aber auch zu Ausbildungszeiten gekauft und konnte ihn mir mit rund 860 € mehr oder weniger unterhalten, da man dann meistens mit ner kaputten Karre rumfährt und dann fällt natürlich der

Coolnessfaktor auch weg.

Am Anfang gingen gleich die Lichtmaschine sowie die Batterie kaputt und somit wurden aus dem

Kaufpreis von 800€ gleich 1400€.

Ich habe mir auch 2 elche in der Ausbildungszeit gekauft. Versicherungstechnisch sin die kein Zuckerschlecken. Sprittechnisch lieg ich beim 2.5 10V bei 9-13 Liter. Würde es mal so definieren : unter 500 Euro Azubi Gehalt und viel selbstschrauberfähigkeit ist der 850 nix. Musste bsp Bremse vorne neu machen (Scheiben und Belage) kostenpreis 130 Euro nur Teile. (Gabs dann aus England für 75 Euro)

Wenn würde ich dir eher zum V40, Opel , Nissan/Mazda/Toyota, einem Fahrzeug aus dem VAG Konzern oder Mitsubishi raten.

Deine Verwandten haben eigentlich recht...

Ein Volvo 850 kann zwar astronomisch hohe Laufleistungen erreichen. Aber umsonst ist das nicht, der Unterhalt kann Gut und Gerne locker doppelt so hoch liegen wie bei einem gängigem Kleinwagen. Alleine schon der Verbrauch - 11l/100km im Stadtverkehr sind noch als normal zu betrachten. Bitte nicht vergessen: Volvo ist eine Premium-Nischenmarke, selbst Mercedes sind im Alter durchaus günstiger zu warten!

Die Erfahrung habe ich schon selbst vor 27 Jahren gemacht - Mit 18 erstmal einen coolen alten Riesenkombi gehabt (Ford Taunus Turnier, vom Opa geschenkt bekommen).

Das Auto war klasse, aber mit Schüler- und Zivi-Budget kaum zu finanzieren, da ich Anfangs sehr viel fuhr: Nach nur 3 Monaten war Schluß...

Es wurden danach diverse Wegwerf-Kleinwägen mit Rest-TÜV (2CV und R4), die nur die Hälfte an Sprit, Versicherung und nur ein Drittel an KfZ-Steuer kosteten. Ich kam mit gleichem geld doppelt so weit, was mit 18 ein nicht zu verachtender Vorteil ist - mit den Franzosen-Billig-Blechdosen die ca. 5-6.5l/100km brauchten habe ich halb Europa erkunden können, mit der Kombi-Saufziege (10-12l/100km) wäre ich pleite gewesen. Was mir nach einen Spontantrip mit Kumpels nach Paris klar wurde, als uns nach einem Tankstopp hinter Nancy das Geld ausging...

Klein- und Kompaktwagen brauchen einfach weit weniger Sprit, Teile sind günstiger, von Versicherung, Teile (auch gebraucht) und Steuer gar nicht zu reden.

Für die ersten 2-3 Jahre wäre ein 08/15 Klein / Kompakt-Massenmobil das an jeder Ecke steht die bessere Wahl - auch weil man quasi bei jedem Schrotti günstig Teile bekommt. Max. 1.6l Hubraum. Auch wenn es weniger cool ist...

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bei niedrigem Unterhaltskosten bieten Rentner-Spießerlimos (Stufenheck) statt Kompakt, Coupé oder Kombikarosserie - das gilt auch für Volvo.

Die Chancen einen guten Wagen mit geringer Laufleistung und wenig Vorbesitzern zu Ergattern sind ungleich höher! Leider habe die besten Uralt-Erstbesitzermobile mit wenig Laufleistung oft eine Automatik (Finger weg, damit lernst du nie Autofahren :D).

Ich würde daher auch eher zu einem Audi 80 B4, VW Vento / Seat Toledo, Opel Astra Stufenheck, Fiat Marea, Renault Megane Ford Focus Stufenheck oder sonstige "uncoolen" Ex-Rentnerlimos für die ersten 2 Jahre raten. Mit ABS, Airbag & Euro 2 / Euro3, aber sonst nur 1.6l Saugmotor, ohne Klima und sonstigen Firlefanz - was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Schau dich mal im Blog von Hans (italeri1947) um, einem KfZ-Experten i.R., er hat viele Artikel & Tips für günstige und gute Gebrauchtautos in deiner Preisklasse!

Zitat:

Original geschrieben von go_modem_go

Deine Verwandten haben eigentlich recht...

 

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bei niedrigem Unterhaltskosten bieten Rentner-Spießerlimos (Stufenheck) statt Kompakt, Coupé oder Kombikarosserie - das gilt auch für Volvo.

Die Chancen einen guten Wagen mit geringer Laufleistung und wenig Vorbesitzern zu Ergattern sind ungleich höher! Leider habe die besten Uralt-Erstbesitzermobile mit wenig Laufleistung oft eine Automatik (Finger weg, damit lernst du nie Autofahren :D).

Ich würde daher auch eher zu einem Audi 80 B4, VW Vento / Seat Toledo, Opel Astra Stufenheck, Fiat Marea, Renault Megane Ford Focus Stufenheck oder sonstige "uncoolen" Ex-Rentnerlimos für die ersten 2 Jahre raten. Mit ABS, Airbag & Euro 2 / Euro3, aber sonst nur 1.6l Saugmotor, ohne Klima und sonstigen Firlefanz - was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Schau dich mal im Blog von Hans (italeri1947) um, einem KfZ-Experten i.R., er hat viele Artikel & Tips für günstige und gute Gebrauchtautos in deiner Preisklasse!

Recht hat er!

Ja, unsere Elche sind schon nette Fahrzeuge!:D

Aber wenn man jeden Euro 2mal umdrehen muss, dann

würde ich auch die Finger davon lassen, ist aber nicht nur bei Volvo so, ein Audi A6/BMW5er usw. spielen alle in der gleichen Kostenklasse.

Wenns eine Nummer grösser sein soll als Polo/Fiesta und Co. dann ein Stufenheck.

Ich kann noch den Passat 35i/oder PassatB4 empfehlen. Hatte einen Passat 35i Limousine mit der 90Ps-1,8lMaschine.

Gibts auch schon mit ABS und Airbags, Platz satt. Riesenkofferraum!

Viel Auswahl am Gebrauchtmarkt, mit bisschen Geduld findet sich ein gepflegtes akzeptabel ausgestattetes Fahrzeug. ABer auch hier gilt: Was nicht da ist kann nicht kaputt gehen.

Recht sparsam (ca 7-8L) und die 90Ps kommen ganz gut klar mit den Passat.

War im Fahrzeugschein mit erstaunlichen 177Km/h eingtragen und die schaffte er auch ohne Probleme.

Der Passat war in der Versicherung sogar eine ganze Ecke günstiger wie der Vorgänger ein Polo Diesel.

Ersatzteile gibts VW-typisch an jeder Ecke in grosse Auswahl, und die Reparatur dürfte auch die allerletzte Hinterhofwerkstatt nicht überfordern.

 

 

Danke für meine Ernennung und den Verweis auf mich bzw. meine Artikel! Ich freue mich immer, wenn ich mein Wissen nützlich und für jemanden gewinnbringend einsetzen kann.

Einen Volvo 850 kann man als Erstwagen schon empfehlen, aber nur dann, wenn man ein gesundes Budget hat, Geldvorkommen hat und wenn man weiß, was der Wagen im Unterhalt kostet, was die fachgerechte Werterhaltung und Pflege sowie dem Alter nach durchaus anfallende Reparaturen betreffen: Das ist eine Oberklasse-Limousine, die damals gut und gern 60.000 Märker und mehr gekostet hat - entsprechend hoch sind auch die Unterhaltungskosten. Volvo ist zudem einfach Volvo, will sagen: Wenige Vertragswerkstätten mit hohen Arbeitspreisen, wenige Spezialisten (die es billiger können), teure Ersatzteile (außer bei Spezialanbietern, die man aber erst mal kennen muss)!

Selbst beim Erste-Hand-Stufenheck mit vollem Scheckheft sind Reparaturen irgendwann ein Thema - allein schon die ganzen Verschleißgeschichten aus Altersgründen, sofern bei bis zu 300.000 Kilometern, was anzunehmen wäre, nicht schon gemacht, aber auch dann kommt bestimmt immer mal wieder was. Und, vergessen wir das nicht, ein substanziell einigermaßen guter, nachweislich durchreparierter 850 hat auch als Stufenheck in Buchhalterausstattung immer noch seinen Preis. Für 500 bis 1.000 Euro findet man so etwas überhaupt nur sehr selten, den Kombi können wir in dem Budget sowieso eigentlich vergessen - sicher kriegt man diesen bei, aber der Zustand ist meist dann so schlecht, dass es sich nicht lohnt, zuzugreifen oder es Bastlerautos sind.

Vergesst alles, was ihr von Autos wie der alten Mercedes E-Klasse, einem alten Audi 100, 5er-BMW, Opel Omega oder Ford Scorpio, meinetwegen auch Peugeot 605 aus der selben Klasse wisst: Der Volvo ist in den Kostendisziplinen nochmals teurer - aber euch muss ich ja nichts erzählen, ihr wisst das auch so.

Den Vorschlag, einen kleineren Erstwagen zu kaufen, halte ich für sinnvoll und unterstütze das auch: Es muss ja kein VW Polo, Opel Corsa, Renault Clio oder Mazda eins-zwo-eins sein. Die hier getätigten Empfehlungen unterstütze ich sofort: Ich zitiere!

Zitat:

Ich würde daher auch eher zu einem Audi 80 B4, VW Vento / Seat Toledo, Opel Astra Stufenheck, Fiat Marea, Renault Megane Ford Focus Stufenheck oder sonstige "uncoolen" Ex-Rentnerlimos für die ersten 2 Jahre raten. Mit ABS, Airbag & Euro 2 / Euro3, aber sonst nur 1.6l Saugmotor, ohne Klima und sonstigen Firlefanz - was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Wenn du wirklich einen billigen, alten Volvo haben willst und ein Fan der Marke bist, gibt es vielleicht doch noch zwei Hoffnungsschimmer, auf die ich jetzt eingehen möchte.

Schrullig, aber preiswert und ein Volvo (Slogan: "Volvo ist Volvo") ist die zwischen 1976 und 1991 gebaute Volvo 300er-Serie. Besonders empfohlen werden können die 340 und 360 genannten späten Modelle ab dem Facelift 1985/1986; das waren technisch brave, problemlose, im Kern sehr ausgereifte, wenn auch schrullige Kompakte. Die auf den niederländischen Kompaktwagen-Vorschlag DAF 77 zurückgehenden Autos werden vor allem durch ihren meist sehr guten Pflegezustand interessant; da lang ausschließlich Modelle mit stufenloser Automatik (Variomatic) gebaut wurden, griffen besonders ältere Herrschaften zu und hinterlassen nun sehr gepflegte, wenig gelaufene, scheckheftgepflegte Autos in fassungslos neuwertigen Zuständen und das für ebenso fassungslos niedrige Preise. Einen Volvo der 300er-Baureihe will zur Zeit eigentlich niemand haben; für Youngtimer-Fans ist der Wagen zu frugal und klischeebehaftet, und für die typischen Low-Budget-Kunden ist er wiederum zu alt und zu unbekannt, zudem schreckt diese Klientel das lange Zeit als einzige Möglichkeit der Kraftübertragung lieferbare, stufenlose Variomatic-Automatikgetriebe meist ab. Wem die Vorurteile egal sind, der kann hier jedenfalls tolle Schnäppchen machen und ein fast neues Auto für ganz wenig Geld bekommen: Laufleistungen von um die 50.000 Kilometern mit vollständigem Scheckheft sind öfters aufzutreiben, als man denken mag. Einzige Probleme sind mitunter Motoren ohne Katalysator, die hohe Steuern kosten. Dafür sind Ersatzteile relativ unproblematisch zu beschaffen - wenn auch nicht gerade billig: Volvo ist Volvo, wir erinnern uns.

Auch die 440/460-Limousine (440 ab 1988; 460 ab 1990) mit kleinem Benzinmotor hat es zudem in sich und bietet für bis zu 1.500 Euro meist den besten und ehrlichsten Gegenwert, da diese Autos in der Regel von seriösen älteren Leuten gekauft und lang behalten sowie gut gepflegt und gewartet wurden: Geschichten von Kunden, die früher einen großen Volvo fuhren und sich zu Beginn der 90er-Jahre mit etwa 60 Jahren den kleineren 440/460 gekauft haben, sind eigentlich eher die Regel als die Ausnahme, und solche Autos kann man bedenkenlos kaufen, zumal der typische Volvo-Neuwagenkäufer nicht arm ist und durchaus auch dazu bereit ist, viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege zu investieren. Der 440 (Fließheck) und der 460 (Stufenheck; ab 1990 nachgereicht) sind echte knorrige Käuze und sehr langlebig, wenngleich Rostschäden bekannt sind. Für 1.500 Euro sollten brauchbare Exemplare aufzutreiben sein, Rentner-Vorgeschichte mit Servicemappe und schönem Originalzustand inbegriffen. Beide Volvo-Modelle sind empfehlenswerte Mittelklassewagen, die nicht an jeder Ecke stehen und völlig zu Unrecht im Schatten stehen.

Als Beispiel zum bereits erwähnten Volvo 400er:

 

460 kann ein guter Wagen sein, da es ein typischer Vertreter der geschmähten Rentner-Spießerlimo ist, die im Schnitt besser gepflegt wurden und weniger Vorbesitzer haben als die Kompaktversionen (oder Kombis).

Ich habe so einen Volvo 460 kürzlich nach Probefahrt beinahe gekauft, letztlich aber meinen C70 dann doch noch für halbwegs vertretbare Kosten durchrepariert bekommen.

- Volvo 460 1.8i Autom. Relax, '96er in total unmodischem dunkelblau

- Mit den fast typischen Parkkratzern und Macken rundum eines inzw. wohl Über-80-Jährigem Erstbesitzers - inkl. Beule in hinterer Tür / Radlauf (müßte besser konserviert werden, um Rostbefall zu vermeiden)...

- Geringe Laufleistung (130tkm), mit dem gutem, sehr langlebigem Renault Motor

- Kein Rost (eher selten beim 400er)

- Austattung mit Klima, ABS, Airbags

- Scheckheftgepflegt beim Volvo Händler, neuer ZR, erkennbar nagelneue Bremsbeläge, Öl und großer Service

- Leider mit Automatik, die aber Butterweich schaltete.

Die €1950.- des obigen Exemplars sind natürlich immer noch viel zu teuer. Aber da geht was im Preis, denn so ein 460 ist eine Standuhr. Ausserdem sind die diversen Parkkratzer / Beulen und die Automatik nicht gerade verkaufsfördernd, so ein durchrepariertes ehrliches 460er Erstbesitzer-Limoexemplar sollte man gut und gerne für €1500 finden können.

Allenfalls die Automatik spricht gegen einen Einsatz bei einem Fahranfänger!

Klar fühlt sich eine 460 Limo wesentlich kleiner an als ein 850, aber der Kofferraum ist RIESIG - ich war beinahe schockiert ob dessen höhlenartiger Größe. Mit zu 2/3 - 1/3 variabel umklappbarer Rückbank sogar etwas variabel (nur bei Möbeln dürfte es Probleme geben).

Eine gewisse Schrulligkeit und Seltenheitswert hat der 460 inzw. auch, also tragbar für denjenigen wenn der nicht die typischen 08/15 Autos besitzen will, die an jeder Ecke dutzendfach stehen (geht mir so...)

 

Danke, lieber Olivier, für diese Ausführungen! Grüner Daumen!

Zitat:

460 kann ein guter Wagen sein, da es ein typischer Vertreter der geschmähten Rentner-Spießerlimo ist, die im Schnitt besser gepflegt wurden und weniger Vorbesitzer haben als die Kompaktversionen (oder Kombis).

Genau deswegen habe ich den 460er, der damals etwa gegen den Vento angetreten ist, auch ins Rennen geschickt: Er erfüllt alle Voraussetzungen dieser sehr sinnvollen Empfehlung mit einer typischen "Opa Heinz"-Limousine, ist aber, wie vom Fragenden gewünscht, immer noch ein Volvo.

Zitat:

Die €1950.- des obigen Exemplars sind natürlich immer noch viel zu teuer. Aber da geht was im Preis, denn so ein 460 ist eine Standuhr. Ausserdem sind die diversen Parkkratzer / Beulen und die Automatik nicht gerade verkaufsfördernd, so ein durchrepariertes ehrliches 460er Erstbesitzer-Limoexemplar sollte man gut und gerne für €1500 finden können.

Mehr als 1.500 Euronen würde ich für dieses Fahrzeug auch nicht ausgeben wollen, aber im Großen und Ganzen wirkt der Wagen durchaus ehrlich und gepflegt, was deine Beobachtungen (Scheckheft, Kratzspuren, gute Ausstattung, guter Motor) nur noch unterstützen. Ein passabler Low-Budget-Gebrauchtwagen mit dem gewissen Etwas, wo am Preis aber noch etwas gehen muss und wird!

Man darf aber nicht vergessen das die Ersatzteilversorgung bei den alten Volvos mittlerweile nicht mehr so berauschend ist.

Gerade für die 400 Serie gibt es z.T. entscheidende Bauteile nicht mehr neu zu erwerben. Auf dem Gebrauchtteilemarkt sind die Teile dann auch nicht von jetzt auf gleich zu bekommen.

Fehlerdiagnose ist dann auch so eine Sache, mit einem gewöhnlich Wald & Wiesendiagnosegerät kommt man bei den Pseudo OBDII Fahrzeugen nicht weit, bei den OBDI Fahrzeugen kann man das ganz vergessen.

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

Wenn du wirklich einen billigen, alten Volvo haben willst und ein Fan der Marke bist, gibt es vielleicht doch noch zwei Hoffnungsschimmer, auf die ich jetzt eingehen möchte.

Schrullig, aber preiswert und ein Volvo (Slogan: "Volvo ist Volvo") ist die zwischen 1976 und 1991 gebaute Volvo 300er-Serie. Besonders empfohlen werden können die 340 und 360 genannten späten Modelle ab dem Facelift 1985/1986; das waren technisch brave, problemlose, im Kern sehr ausgereifte, wenn auch schrullige Kompakte. Die auf den niederländischen Kompaktwagen-Vorschlag DAF 77 zurückgehenden Autos werden vor allem durch ihren meist sehr guten Pflegezustand interessant; da lang ausschließlich Modelle mit stufenloser Automatik (Variomatic) gebaut wurden, griffen besonders ältere Herrschaften zu und hinterlassen nun sehr gepflegte, wenig gelaufene, scheckheftgepflegte Autos in fassungslos neuwertigen Zuständen und das für ebenso fassungslos niedrige Preise. Einen Volvo der 300er-Baureihe will zur Zeit eigentlich niemand haben; für Youngtimer-Fans ist der Wagen zu frugal und klischeebehaftet, und für die typischen Low-Budget-Kunden ist er wiederum zu alt und zu unbekannt, zudem schreckt diese Klientel das lange Zeit als einzige Möglichkeit der Kraftübertragung lieferbare, stufenlose Variomatic-Automatikgetriebe meist ab. Wem die Vorurteile egal sind, der kann hier jedenfalls tolle Schnäppchen machen und ein fast neues Auto für ganz wenig Geld bekommen: Laufleistungen von um die 50.000 Kilometern mit vollständigem Scheckheft sind öfters aufzutreiben, als man denken mag. Einzige Probleme sind mitunter Motoren ohne Katalysator, die hohe Steuern kosten. Dafür sind Ersatzteile relativ unproblematisch zu beschaffen - wenn auch nicht gerade billig: Volvo ist Volvo, wir erinnern uns.

Auch die 440/460-Limousine (440 ab 1988; 460 ab 1990) mit kleinem Benzinmotor hat es zudem in sich und bietet für bis zu 1.500 Euro meist den besten und ehrlichsten Gegenwert, da diese Autos in der Regel von seriösen älteren Leuten gekauft und lang behalten sowie gut gepflegt und gewartet wurden: Geschichten von Kunden, die früher einen großen Volvo fuhren und sich zu Beginn der 90er-Jahre mit etwa 60 Jahren den kleineren 440/460 gekauft haben, sind eigentlich eher die Regel als die Ausnahme, und solche Autos kann man bedenkenlos kaufen, zumal der typische Volvo-Neuwagenkäufer nicht arm ist und durchaus auch dazu bereit ist, viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege zu investieren. Der 440 (Fließheck) und der 460 (Stufenheck; ab 1990 nachgereicht) sind echte knorrige Käuze und sehr langlebig, wenngleich Rostschäden bekannt sind. Für 1.500 Euro sollten brauchbare Exemplare aufzutreiben sein, Rentner-Vorgeschichte mit Servicemappe und schönem Originalzustand inbegriffen. Beide Volvo-Modelle sind empfehlenswerte Mittelklassewagen, die nicht an jeder Ecke stehen und völlig zu Unrecht im Schatten stehen.

Alles Fahrzeuge,die EXTREM rostanfällig sind.

Finger weg!

Ich würde mir nen günstigen Corsa C,einen Clio,Twingo und Co. kaufen.

Alles Fahrzeuge,die robust,sicher und sehr günstig zu reparieren sind.

Einen 3er von Volvo einem Fahranfänger mit begrenztem Budget zu empfehlen halte ich schon fast für fahrlässig.

Das sind Liebhaberfahrzeuge,keine Anfängerautos.

 

Martin

Deine Antwort
Ähnliche Themen