300 PS 4Motion im Variant

VW

Hat den schon mal jemand gefahren? Ich stelle mir den in Vollausstattung als richtig netten Reisewagen vor, mit dem man auch noch Spass haben kann. Ein Mercedes E als T Modell wäre wohl so 15-20k teurer, das ist mir der Stern eigentlich nicht wert, aus dem Alter bin ich raus.

Für ein paar Erfahrungsberichte wäre ich dankbar

Jörg

Beste Antwort im Thema

So, hier noch ein paar erste Eindrücke:

Vorgeschichte:
Nach vielen Fahrzeugen des VW Konzerns, angefangen vom Polo in 1990, über diverse Golf-Modelle (II, III, IV, V), einige Audis (A4 und A6 in verschiednen Modellen und Motorisierungen) ist dies nun mein erster Passat. Mein A6 Avant musste im Februar abgegeben werden und schon im Herbst letzten Jahres habe ich mich nach einem Nachfolger umgeschaut. Da ein neues Modell des A6 vor der Tür steht, war für mich klar, daß es diesmal keine Audi werden würde (A4 ist mir zu klein). Den alten Passat fand ich zwar ganz nett, aber auch nicht wirklich sexy - und ausserdem gibt es ja keinen 6-Zylinder (zumindest als Diesel).
Nach etlichen Probefahrten (enttäuschend hier vor allem die neue E-Klasse!), stand eigentlich schon der neue 530d fest. Optisch sehr gelungen und ein Motor zum Verlieben...!
Dann tauchten die ersten neuen Touaregs auf und obwohl die Größe eher beschränkt war, war ich zwischen den T2 und 530er hin und hergerissen. Genau da hinein wurde der neue Passat vorgestellt und als dann nach einigen Wochen der V6 bestellbar war, gab es erstmel eine "Vernunftentscheidung": Da der Passat im Vergleich den beiden genannten doch preislich in einer anderen Liga spielt, habe ich mich entschieden, für ein halbes Jahr mal den Passat zu probieren. O.k., 6 Töpfe "nur" als Benziner, aber bei meiner erwarteten Laufleistung halten sich die Mehrkosten im Rahmen, insb. im Vergleich zu den deutlich höheren Listenpreisen der beiden andern Dieser 6-Zylinder.
Also Mitte-Dezember blind bestellt, hatte den Wagen bisher noch nicht live gesehen.

Zwar kannte ich den B6 aus der Familie, aber als ich vor ein paar Wochen dann mal mit einem Kollegen im alten Modell unterwegs war, kamen erste Zweifel: Gerade im Vergleich mit meinem gerade zurückgegebenen A6 wirkte der Passat schon ein wenig (sorry für die Wortwahl) billig im Innenraum... o.k., es war nur ein Comfortline mit Stoffsitzen, aber irgendwie war das alles nicht so prall...

Abholung:

Da steht er nun, mein neuer Passat. Von aussen schonmal sehr schön, die 18" Kansas passen prima. Dann der Blick in den Innenraum - und die Zweifel waren weg! Wow, kein Vergleich zum B6. Die Komfortsitze mit Leder Nappa sehr schön, der gesamte Innenraum deutlich wertiger als im B6.

Hier ein Auszug aus der Ausstattungsliste:

  • Deep Black Perleffekt
  • Leder Nappa mit Klimasitzen (Naturbraun), elektr. Verstellung im Memory
  • Distanzregelung ACC
  • Panoramaschiebedach
  • Xenon mit DLA
  • Lane Assist
  • Rückfahrkamera
  • Parklenkassisten
  • Navi RNS 510
  • Mobilfunk Premium
  • elektr. Gepäckraumklappe
  • Keyless Access
  • Volkswagen Soundsystem
  • 18" Kansas
  • und noch ein paar ander Kleinigkeiten

(o.k., neben der AHK fehlen noch die Standheizung (brauch ich nicht, da der Wagen im Herbst wieder weggeht) und Dynaudio zur Vollausstattung 😁)

Nach kurzer Einweisung ging es dann los.

Die ersten Kilometer:
Durck auf den Start-Knopf in der Mittelkonsole und der Motor erwacht zum Leben. Ein kurzer Druck aufs Gaspedal - ja, so muss ein Motor klingen. Satter Sound, klingt nochmal deutlich schöner als mein alter V6 Golf vor einigen Jahren.
Dann ein wenig mit dem Navi und dem Soundsystem gespielt. Intuitive Bedienung und obwohl ich nicht wirklich ein Freund von Touchscreen-Navis bin, kann ich mich gut damit anfreunden. Manchmal ist die Reaktion auf Tastendrücke ein wenig träge, aber damit kann ich mich arrangieren. Habe bewusst vorerst auf Dynaudio verzichtet und Volkswagen Sound macht seinen Dienst auch sehr gut. Zumindest bis in den mittleren Lautstärkebereich bei guten Quellmaterial mehr als ausreichend.
Das Panorameschiebedach begeistert mich. Zwar ist es noch zu kühl um offen fahren zu können, aber die Helligkeit im Innenraum gibt ein tolles Raumgefühl.

Der Motor. Ja wie bereits beschrieben ein toller Klang. Beim sanften Streicheln des Gaspedals zurückhaltend, aber wenn es mal zur Sache geht fängt das Biest an zu fauchen. So gefällt mir das.
Auf dem Weg nach Hause dann knapp 200km Autobahn. Auf den ersten 100km erstmal sehr "zurückhaltend", max. 180km/h bei unterschiedlichen Drehzahlen, die MFA pendelt sich bei rund 15 l/100km ein. O.k., der Wagen kommt frisch vom Band, da dürfte noch Potential nach unten sein. Dann auch mal kurz ein wenig mehr Leistung abgerufen - man merkt, daß reichlich Leistung da ist.
Ich wollte den Wagen jetzt nicht gleich mit DSG auf Stufe "S" und Vollgas über die Piste scheuchen, aber mal kurz zeigen was drinsteckt durfte der Wagen schon. 250km/h erreicht der Wagen spielend, aber (ein ganz kleines "aber"😉, gerade ab 180 fühlt sich das noch nicht so ganz nach 300 PS an. O.k., das DSG war weiter auf "D" und ich habe vermieden den Wagen voll auszudrehen und permanent Vollgas zu geben. Daher: Alles im Rahmen der Erwartungen und absolut zufriedenstellend.
Auffallend war, dass das DSG bei konstanten Geschwindigkeiten schon relativ aktiv war. Das war nicht störend, die alte Tiptronic bei meinem Diesel verharrte aber stoisch im 6. Gang (ausser beim Beschleunigen). Hier aber ein Benziner, bei dem man das größere Drehzahlband offensichtlich optimal ausnutzen möchte. Wie gesagt, auffällig aber nicht störend.

Die automatische Distanzregelung gefällt mir bisher sehr gut. Hatte ich bisher noch in keinem Fahrzeug, aber gerade bei dichterem Verkehr ein deutliches Addon zum normalen Tempomat.
Der Lane Assist greift direkt in die Lenkung ein. Ich kannte das bisher nur so, daß das Lenkrad anfängt zu vibrieren, wenn man den Begrenzungsspuren zu nahe kommt. Der B7 fängt von selbst an zu korrigieren, so dass man bei moderaten Geschwindigkeiten und wenig kurvenreichen strecken fast das Lenken dem Fahrzeug überlassen könnte 😰.
Den Parklenkassistent habe ich nur kurz zweimal angetestet. Beide Male war das Teil beim Einparken nicht erfolgreich, so daß ich das selber machen musste. Sollte vielleicht mal das Handbuch konsultieren, ob ich was falsch gemacht habe. aber überzeugt hat mich das noch nicht.

Das einzige, was mir wirklich nicht so gut gefallen hat: Eine mir bekannte sehr langgezogene Rechtskurve auf der Autobahn, kein Tempolimit. Mit dem A6 (Sportfahrwerk, kein S-Line Fahrwerk) selbst bei 230 keinerlei Bauchschmerzen. Der A6 lief wie auf Schienen. Der Eingangs erwähnte E350 lag da deutlich unruhiger und selbst der 530d kam in Sachen Fahrstabilität nicht an den A6 heran. Mit dem Passat jedoch gab es einen ordentlichen Adrenalinschub. Zwar war das DCC auf Comfort gestellt, aber der Wagen fing bei rund 200km/h in der Kurve an sich aufzuschaukeln, was nur durch mehrfache beherzte Lenkkorrekturen wieder in den Griff zu bekommen war. Bin dann sofort auf das Sport-Programm gegangen und im weiteren Verlauf gab es dann keine "Schockmomente" mehr, im Gegenteil, habe mich dann durchaus auch in schnellen Kurven sicher gefühlt.
Ob's an der Comfort-Einstellung gelegen hat oder daran, dass ich eine Bodenwelle ungünstig genommen habe kann ich nicht sagen, aber optimal war das nicht. Wie gesagt, auf Stellung "Sport" habe ich mich dann wieder sicher gefühlt.

Insgesamt aber als erstes Fazit: Sehr überzeugendes Fahrzeug. Was Optik, Haptik und Verarbeitungsqualität angeht eine deutliche Steigerung zum B6 und insgesamt auf hohem Niveau.
Der Motor gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut. Dass das Verbrauchsniveau nicht auf Augenhöhe mit einem Diesel liegen kann ist offensichtlich und ein wenig Potential nach Unten sollte nach einer gewissen Einfahrzeit auch drin sein. Die Fahrleistung, Leistungsentfalung und insbesondere der Klang sind ausgezeichnet.

Soweit genug für den Anfang. Ich hoffe, es war etwas Interessantes für den einen oder anderen dabei...

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Zitat:

Original geschrieben von captainbluebear


Grundsätzlich richtig - Spritverbrauch ist zweitrangig bei 300 PS mit Spaß. Aber nicht EGAL, das kann mir hier keiner erzählen! Und die Frage, ob man mit der Standheizung - richtig programmiert - den hohen Anfangsverbrauch zumindest ausgleichen kann und dabei zusätzlich den Motor schont, ist wohl mehr als legitim!
Ich denke jedenfalls, wenn die Standheizung eine halbe Stunde läuft und dafür 0,3 l verbraucht, besteht eine gute Chance, dass ich nicht nur dem Wagen und mir was Gutes tue, sondern dass der verbrauchte Sprit auch durch den weniger energieintensiven "Warm"start wieder "reinkommt", die ganze Aktion also kostenneutral ist.
Der Gesamtdurchschnitt hat damit nichts zu tun, der ist mir zwar nicht egal, hängt aber von meiner Fahrweise ab...

Naja, egal ist mir das in dem Sinne, als das ich vorher weiß, dass ich etwa 20 tkm p.a. fahre und wenn ich mit 13 Liter kalkuliere komme ich auf 1700 km im Monat, das sind bei mir etwa 4 Tankfüllungen im Monat. Bei einem Spritpreis von 1,70€ bin ich also bei etwa 400€ Spritkosten (Brutto). Das ist doch keine höhere Mathematik sondern lässt sich ganz einfach ausrechnen. Wenn man sich diese Gedanken VOR dem Kauf macht, dann kann einem der Rest doch egal sein. Die paar Liter Standheizung fallen da auch nicht mehr ins Gewicht...finde ich

Die meisten rechnen sich halt vor dem Kauf den Verbrauch schön. Wie sagt meine 3 Jährige Tochter: "Selber schuld" 🙂

Gruß
Christian

Ist jetzt wieder die typische Verbrauchsdiskussion geworden, geht gar nicht mehr um die "Kaltstart/Standheizung"-Frage... naja, egal, ich werde die auf Motorvorwärmung umstellen lassen und das kann auf keinen Fall schaden!

Die Kaltstart-Standheizungsfrage ist aber auch schon x-mal durchgekaut worden...Siehe SuFu.

Zitat:

Original geschrieben von chrisludwigs


Die Kaltstart-Standheizungsfrage ist aber auch schon x-mal durchgekaut worden...Siehe SuFu.

Pustekuchen...unter "Kaltstart-Standheizung" erscheint in der SuFu ein einziger Beitrag: mein eigener!

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Vielleicht die falschen Suchbegriffe eingegen? Zu müde zum suchen?

Um nur einen Thread zu nennen:Standheizung im Passat V6

Mehr möchte ich nicht für Dich suchen.

@chrisludwigs: hast recht, da wird das Thema durchgekaut, aber wirkliche Erfahrungswerte stehen da auch nicht drin... egal, habe mir jetzt die "Kühlwasservorwärmung" programmieren lassen (danke Antoni) und habe ein besseres Gefühl dabei. Der V6 ist nach zwei Minuten im belastbaren Bereich (Öl 65°)! Okay, wenn's nicht gerade 15 Grad Minus hat...
Will noch mal kurz meinen Senf zu der allgegenwärtigen Verbrauchs-Diskussion dazu geben: ich habe jetzt insgesamt 4 Mal nach langer Tagesfahrt (vorwiegend Autobahn) am gleichen Tag getankt und den errechneten Verbrauch direkt mit der Bordanzeige vergleichen können. Und - Überraschung: meine MFA zeigte jedesmal den exakten Verbrauch bis auf die Kommastelle an!
Find ich schon mal gut!
Ebenfalls gut find ich den Verbrauch: immer zwischen 11,6 und 11,8 Liter. Ist für meine Fahrweise absolut angemessen - wann immer es geht zwischen 170 und 200, allerdings nur wenige Ausflüge darüber und zügiges Beschleunigen beim Überholen oder Auffahren auf die Autobahn (macht sooo viel Spaß!).
Ich denke, wenn ich einen 2 Tonnen schweren Diesel mit entsprechender Leistung so bewege, laufen auch 10 oder mehr Liter durch, egal welches Fabrikat!

Und dann habe ich keinen Sound....

V6 - Geschichten aus dem Alltag eines Sechszylinders

Heute: Tausche Fleck gegen Dezibel

Vor zwei Wochen trug es sich zu, dass meine Schwieger-Oma, als ich sie nach Hause chauffierte, Wurstsuppe in der Plastikdose im Fahrgastraum transportieren wollte. Ich fragte sie noch, ob ich den Beutel mit dem fettigen Inhalt nicht besser in den Kofferraum zu den anderen Taschen und Utensilien stellen soll und damit auch besser hätte verkeilen können, was durch sie mit den Worten "Nee, lass mal. Ich nehme den Beutel auf meinen Schoß, da passiert schon nix" quittierte.

Es kam wie es meistens kommen musste. Kaum bei ihr angekommen und beim Aussteigen geholfen, bemerkte ich einen Fleck auf ihrer Jacke, der verdächtig nach Wurstsuppe aussah. Darauf angesprochen meinte sie nur lapidar, dass es sich um Regenwasser handelt, welches sie beim Aussteigen vom regentropfenversetzten Kotflügel des Passats aufgenommen hätte. In der Tat regnete es und bei einem Kontrollblick auf ihren Sitzplatz im Fond konnte ich keine Wurstsuppenrückstände erkennen. Doch Vorsicht: Die Alcantarasitze sind in diesem Punkt sehr trügerisch, da ihr Microfaser auf der Sitzmittelbahn je nach vorherigem Kontakt hell oder dunkel erscheint und ich auf den ersten Blick Großmutters "Hinterlassenschaft" nicht gleich gesehen habe.

Am nächsten Tag war die Wurstsuppe dann gänzlich in den Sitz gezogen und erschien im trockenen Zustand als weißer Fleck in der Größe von 20 x 20 cm. Da ich keinerlei Erfahrungen mit der Beseitigung von Flecken auf Alcantara besitze und ich auch nicht zu allem Überfluss einen noch größeren Schaden riskieren wollte, recherchierte ich im Netz nach professioneller Fleckenbeseitigung in Leipzig und wurde schnell fündig. Positive Bewertungen und ein Festpreis von 9 € pro Sitz führten mich und meinen „befleckten“ Boliden zu einem Fahrzeugaufbereiter im Süden von Leipzig.

Nach einer kurzen Begrüßung bat mich der Chef, meinen Boliden in die Halle reinzufahren. Er wartet währenddessen am Rolltor. Ich startete den Motor und fuhr mit Standgas in die akustisch vorteilhafte kleine Werkhalle und stoppte den Motor erst, als der Chef hinter mir das Rolltor geschlossen hatte. Der Motor war kaum aus, als er mich durch das geöffnete Seitenfenster fragte: “Motor oder Auspuff?“ Ich antworte mit einem leichten Grinsen im Gesicht kurz und knapp: „Beides.“ Er warf sich erst mal auf den Hallenboden und beäugte meine Auspuffanlage und kommentierte seine Beobachtungen wie folgt: „Edelstahl, wunderschön, habe ich unter meinem A6 auch. Die musst du regelmäßig abkärchern, sonst frisst sich im Winter das Salz rein. Meine Anlage sieht nach acht Jahren immer noch aus wie neu. Einfach in die Waschbox fahren, vorher eine Arbeitshose anziehen und dann am Boden liegend mit der Lanze den Unterboden samt Auspuffanlage abstrahlen. Die Unterbodenwäschen der Waschanlagen kommen nämlich nicht überall hin.“

Als er sich satt gesehen hatte und ich seine Begeisterung noch mit ein paar technischen Details zur Auspuffanlage angeheizt hatte, stand er auf und griff ungefragt durch das geöffnete Fahrertürfenster zur Motorhaubenverriegelung, kommentiert mit den Worten: „Jetzt will ich wissen, was unter der Haube steckt“. Die Haube ging auf und seine Augen funkelten regelrecht. Ich konnte ihm seine Begeisterung förmlich anmerken und ließ mich von ihm anstecken. Nachdem ich ihn über die technischen Daten aufgeklärt hatte und schon Angst hatte, dass ich nach zwei Stunden Fachsimpeln wieder fahren würde, ohne dass einer von uns an den Fleck gedacht hätte, zeigte ich ihm Großmutters Erbe auf dem Fondsitz. Er weichte den Fleck zunächst mit einem Fettlöser vorsichtig ein und erklärte, dass man bei Alcantara immer nur in eine Richtung mit dem Lappen streichen darf. Bei kreisförmigen Bewegungen würde sich das Alcantara wohl aufscheuern. Nach 5 Minuten Einwirkzeit entfernte er schließlich den vorbereiteten Fleck mit seinem Nassstaubsauger. Ergebnis: Der Fleck war weg. Richtig trocken war es erst am nächsten Tag, was sicherlich auch mit den winterlichen Temperaturen zusammenhing.

Ich zückte einen Zehn-Euro-Schein aus meinem Portemonnaie und hatte mich gedanklich aufgrund der gegenseitigen Sympathie schon auf einen Euro Trinkgeld festgelegt, als der Chef abwinkte und meinte, dass ihm mein Besuch ebenfalls viel Freude bereitet hat und die Beseitigung des Flecks nicht der Rede wert sei. Damit gab ich mich natürlich nicht zufrieden und bot ihm als Kompromiss einen Fünf-Euro-Schein an, mit der Maßgabe, dass ich im Frühjahr wiederkommen werde und er mir den Lack des Fahrzeuges aufbereitet bzw. versiegelt und dabei auch gleich die Supersprintanlage abkärchert. Er stimmte zu, stellte sich an den Rolltorschalter und verabschiedete sich mit den Worten:“ Und jetzt mach ihn mal an, ich will was hören.“ Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen und drückte den Startknopf. Obwohl bereits betriebswarm, schnellte die Drehzahl wie gewohnt kurzzeitig auf 1200 Umdrehungen, ehe sie auf 650 Touren abfiel. Der Sound in der noch geschlossenen Halle ließen bei mir Erinnerungen wach werden, als ich heute genau vor acht Monaten in der Fabrikhalle von Supersprint stand und das erste Mal den Klang der Supersprint vernahm ...[„ich hatte vor Glück laut im Auto geschrien und der Chef fragte mich grinsend, ob bei mir alles okay ist und mir der Klang gefällt.“ …]

Der Aufbereiter meines Vertrauens grinste als ich aus der Halle rausfuhr. Ich grinste ebenfalls über beide Ohren und konnte nicht widerstehen, beim Auffahren auf die Hauptstraße etwas mehr Gas zu geben, da ich ihn im Rückspiegel mit gespitzten Ohren erkennen konnte.

Solche Momente bringen mich immer wieder ins Schwärmen, andere scheinbar auch. Ich freue mich jetzt schon auf die Lackaufbereitung bzw. Versiegelung im Frühjahr. Zwei Dinge weiß ich jetzt schon: Der Chef wird selbst Hand anlegen und der Preis wird mir auch gefallen.

In diesem Sinne. Gute Fahrt Euch allen, bis zur nächsten Geschichte.

Euer Halb-Marathon-Man

😛
Schöne Geschichte. Einen "Like" Button gibt es hier ja nicht, aber den würde ich drücken.

Zitat:

Original geschrieben von Nicki-Nitro


😛
Schöne Geschichte. Einen "Like" Button gibt es hier ja nicht, aber den würde ich drücken.

Du hast wie viele andere auch den Danke-Button bzw. Daumen hoch gedrückt und zusätzlich noch diese lieben Zeilen formuliert. Das ist für mich Anerkennung genug und spornt mich zusätzlich an, Euch auch zukünftig mit autobiographischen Erlebnissen in rhetorisch ansprechender und witziger Art in meinem Lieblings-Thread zu unterhalten 🙂

Moin HMM,

wieder mal ne schöne Geschichte.
Gerade Hallen, Tunnels und Unterführungen machen doch Spaß ;-)
PS: Sei froh, dass es sich bei Omas "Hinterlassenschaft" nur um Suppe handelte. ;-D
Nimmst Du sie auch noch in Zukunft mit?

@HMM wieder mal ne echt schöne V6 Geschichte aus dem Alltag.

Dann bleibt dir nur noch zu Wünschen weiterhin viel Spaß mit dem V6.

Hier noch ein kleiner Spruch für alle V6 Fahrer.

V6
Geheiligt werden deine Entwickler,
Deine Kupplung komme,
Dein Sound entstehe,
Wie in Deutschland so auch Weltweit.
Unser tägliches Benzin gib uns heute,
Und vergib uns unseren Bleifuß,
wie auch wir vergeben all den Sonntagsfahren,
Und führe uns nicht in die Werkstatt,
Sondern erlöse uns vom TÜV,
Denn dein ist die Straße und Kurve,
und die herrlichen Ausfahrten in Ewigkeit!

Amen

So, dann werde ich mal meine neuesten Erlebnisse zu dem Thema mit Euch teilen.

Ich habe jetzt, nach 56.000 und 14 Monaten, meinen zweiten Inspektionstermin gemacht - Montag wurde der Passerati dafür abgeholt. Es sollte das normale Zeugs gemacht werden - Inspektion mit Flüssigkeiten, wahrscheinlich Bremsen (das erste Mal - Sie fingen an, Geräusche zu machen - bei meiner Fahrweise und der Laufleistung absolut akzeptabel. Verschleißanzeige der Bremsen ging aber noch nicht an).

Ich hatte schon früher das Gefühl, daß der 4te Gang anfängt, leichte Geräusche zu machen. Nur der 4te. Alle anderen sind leise. Mechatronik auch völlig OK - ganz sanftes Kriechen beim Bremsenwegnehmen im Stand. Daran kann man es ja meist zuerst erkennen.

Also habe ich das bemängelt, inklusive leichtem Rasseln der Steuerkette beim Kaltstart - nur eine halbe Sekunde, aber so fing es bei meinem 3.2er damals auch an.

Montag Nachmittag dann der Anruf. Sie hätten das Geräusch auch gehört, das wäre ja total laut. Aha. (Bei 30.000 hat mir noch keiner geglaubt, da hatte ich das bei der Inspektion auch schon angegeben. Da waren die wahrscheinlich vom ruhigen Lauf des Motors so verzückt, daß sie das nicht nachvollziehen konnten 😉 .) Auf jeden Fall haben sie das ans Werk gemeldet und gefragt, was sie denn tun sollten. Das Werk hat sofort zurückgeschrieben, der Wagen müsse stillgelegt werden, bis die Ursache bekannt ist.

Es müssen jetzt x Messungen gemacht werden, dann Softwareupdate, dann wieder Messungen - sehr wahrscheinlich kommt aber ein Werksingenieur raus zum Händler, und dann muß das Getriebe raus und zerlegt werden. Na Prost Mahlzeit. Jetzt heißt es also erstmal bis auf Weiteres 105PS Tiguan fahren als Leihwagen. Ist auch mal ganz gut - da freut man sich wieder richtig auf den großen Motor 😉

Auf jeden Fall wird der Wagen jetzt intensiv getestet und wahrscheinlich Innereien des Getriebes (oder das ganze DSG) gewechselt. Das Rasseln der Steuerkette liess die kalt - die meinten, wenn ohnehin alles draußen wäre, würden sie das mitmachen. Wäre ja beim V6 nichts ungewöhnliches (!), daß die Kette sich längt und/oder der Kettenspanner nachlässt.

Ich bin froh, damals den Servicevertrag abgeschlossen und keine weiteren Modifikationen vorgenommen zu haben. Gut, wäre ohnehin Garantie in dem Fall. Aber ich hatte ja schon im Vorfeld im Freundeskreis meine Bedenken bezüglich der Bauteildimensionierung und des gesamten Konzeptes (VR6, DSG) geäußert. Trotzdem wollte ich den Wagen genau so - in der Summe der Eigenschaften finde ich ihn in Relation zum Preis immer noch ungeschlagen.

Mal sehen, was noch kommt. Das ganze ist bei näherer Analyse ja nicht ganz unerwartet. Ich gehe schon sehr gut mit meinen Sachen um, der Wagen sieht praktisch aus wie neu. Und er wird auch immer sorgsam warmgefahren. Wenn er das aber ist, ist er sehr häufig sehr zügig unterwegs - kann man ja im Spritmonitor sehen. Und bei der Fahrweise ist beim Beschleunigen auf der Bahn immer der 4te besonders lange im Eingriff - der deckt ja schließlich den Sweet Spot von 140 bis 200 ab. Auch beim Wohnwagenziehen ist der 4te beim Beschleunigen der Gang, der sehr häufig drin ist - die drunter sind nur kurz drin, die drüber nur mit weniger Last.

Von daher: Ich freue mich trotzdem sehr, ihn wiederzubekommen. Kein negativer Beigeschmack. Aber meine Bedenken bezüglich Motor und DSG haben sich bei meiner Nutzung leider wiederholt - der 3.2 V6 hatte dies ja auch schon (in dem Fall Mechatronik, aber Getriebegeräusche hatte der am Schluß auch, und Steuerkette / Spanner hat der auch neu bekommen).

Ich werde Euch berichten, wie es weiter geht...

Grüße, Martin.

Ja, mach das bitte, erzähl wie's weitergeht. Das ist hochinteressant für diejenigen, die km-mäßig jünger sind (ich habe 17 000 drauf) und sich schon mal ein bisschen "vorbereiten" wollen...🙁

Mach ich gerne. Er wird bei mir ja artgerecht gehalten - ich nutze die vorhandene Leistung aus, und das eben häufig und gerne. Und bei mir geht es ja im Zeitraffer.

Interessant finde ich, daß mein alter B6 3.2 V6 quasi dasselbe hatte... Anfangs nichts, absolut fehlerlos - wie der B7 jetzt - und dann fing es an. Der hatte dann zwischen 70.000 und 130.000 km Katalysatorschaden (gebrochen innen, hat geklappert), Mechatronik, Steuerkettenrasseln, den kompletten Austausch des Kabelstrangs (war aber Rückruf) und einen kaputten Stellmotor der Klimaanlage rechts. Damals innerhalb 18 Monaten. War wegen des geringen Alters zum Glück alles Garantie, deshalb hielt sich meine Trauer in Grenzen. Wäre aber außerhalb der Garantie echt teuer gewesen.

Rückmeldung habe ich heute noch bekommen, daß der Werksingenieur da war, Messungen gemacht hat und wieder abgezogen ist. Er wird sich melden und sagen, was zu tun ist. Noch ist der Wagen fahrbereit und nicht auseinander genommen...

Grüße, Martin.

Ich habe neulich einen V6 CC (B6) auf dem Parkplatz gesehen. Als der den Motor anschmiss dachte ich ein Gewitter bricht los. Sehr krasser Sound einfach genial.

Ist dieser Sound beim neuen Passat B7 auch zu hören (egal ob Limosine oder Variant) ??? Oder nur bei diesen CC Modellen?

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