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150.000km Dauertest: Toyota Yaris (P1) 1.0

Toyota Yaris P1/P1F
Themenstarteram 3. September 2007 um 17:21

Ich möchte nun mal meine Erfahrungen mit meinem Yaris hier zusammenfassen. Die 150.000km sind geschafft, und das nehme ich mal als Anlass.

Hintergrund

Das Fahrzeug habe ich mit ca. 60Tkm aus übernommen, vorher war es im Familienbesitz, so dass ich das Fahrzeug ab dem 1. Kilometer kenne. Baujahr und EZ sind 2001, das Produktionsland ist Japan (viele kommen auch aus Frankreich).Bis 105Tkm wurden alle Inspektionen bei Toyota durchgeführt, mittlerweile bringe ich es nur noch 1x im Jahr zu Toyota, den Rest mache ich selbst.

Das Streckenprofil war im wesentlichen Autobahn und Landstraßen, Stadtfahrten hatten nur einen geringen Anteil. Ich für meinen Teil bin Mitte 20 und ein Wochenendpendler. Der Yaris ist mein 2. Auto.

Zuverlässigkeit / Reperaturen / Wartung

Fangen wir mit dem Interessantesten an, der Zuverlässigkeit. Im Stich hat uns der Yaris nie gelassen, wenn man mal von einem leeren Tank absieht, wofür der Kleine aber nichts kann. Die Zahl der Defekte lässt sich auf 2 beschränken: 2 Leuchtmittel, wobei eines davon eine extra helle Lampe war, deren Lebensdauer geringer ist.

Im Rahmen der Wartung wurden neben verschiedenen Flüssigkeiten (Motor- und Getriebeöl, Bremsflüssigkeit...) und Filtern, einmal bei ca. 100Tkm die Bremsen gemacht (Scheiben und Beläge getauscht) und bei 135Tkm der Kühler vorsorglich getauscht (es hatten viele Lamellen gefehlt). Die Zündkerzen bei jeweils 60 und 120Tkm sind hier auch noch zu erwähnen. Mehr war nicht, sogar die Batterie ist noch die erste.

Aktueller Zustand

Nach 150Tkm ist der Yaris natürlich nicht mehr wie neu, dennoch in einem guten Zustand. Ölverbrauch ist nicht messbar, die Ventile machen etwas Geräusche, die Gummis bei den Dreieckslenkern sehen etwas strapaziert aus, am Unterboden und der Heckklappe befinden sich oberflächliche Roststellen (Steinschläge und Kontaktrost). Letztere wurden zum Teil schon beseitigt, der Rest kommt dann im Winter dran. Die Kupplung scheint mittlerweile auch etwas verschlissen zu sein, hält aber auch noch ne Weile.

Kosten

Im Unterhalt ist der Yaris ziemlich günstig. Die Werksangaben von 5,6 Litern Super je 100km kann ich nicht ganz einhalten (Autobahnanteil >50%), liege aber auch nur knapp darüber (ca. 5,8 Liter/100km). KFZ-Steuer ist mit 67 Euro / Jahr (Euro3) fast zu vernachlässigen und die Versicherungseinstufung ist auch OK. Angefangen bei HK 13 wird nun zum 1.10. auf HK 15 umgestellt. Die Inspektionen halten sich finanziell in Grenzen (wenn ich mal die Bremsen und den Kühler weglasse, liegen sie deutlich unter 200 Euro im Schnitt).

Ersatzteile sind preislich zum Teil sehr günstig un zum Teil recht teuer. Das Gute: Die gängigen Sachen sind eher günstig. Und viel geht ja auch nicht dran kaputt. Zahnriemen haben die Yarisse nicht, so dass da auch nichts für teuer Geld gewechselt werden muss. Die Reifen in der Dimension 175 65R14 sind auch für kleines Geld zu bekommen.

Ausstattung

Die Ausstattung meines Yaris (Sol) hatte alles zu bieten, was ich brauche, abgesehen von 2 Dingen: Nebelscheinwerfer und Klimaanlage. Nebelscheinwerfer sind mittlerweile nachgerüstet, Klimaanlage fehlt noch. Funk-ZV, el.FH, CD-Radio (ist mittlerweile einem MP3-CD-Radio gewichen), el. verstellbare und beheizbare Spiegel, ABS, 4 Airbags, eine verschiebbare und teilbare Rückbank und insg. 5 Kopfstützen. Ich hoffe, ich hab nichts vergessen.

Die Audioanlage (speziell das Radio) ist wahrlich kein Highlight wie aber auch bei den meisten anderen Fahrzeugen in diesem Segment.

Sicherheit

Mit ABS, 4 Airbags, 5 Kopfstützen, starken Bremsen und ein gutmütiges Fahrverhalten haben bei Markteinführung den Yaris zum sichersten Fahrzeug seiner Klasse gemacht. Selbst den 30cm längeren Polo hat er hinter sich gelassen.

Innenraum

Die runden Formen des Fahrzeugs setzen sich im Innenraum fort. Ein bisschen wie ein Raumschiff wirkt das Cockpit mit dem mittig angeordneten Digitaltacho, über den so gerne diskutiert wird. Ich finde das Dimg einfach nur genial und möchte ihn auch nicht mehr hergeben. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet und bequem zu erreichen: Große Schalter und Regler im oberen Bereich und auch das Multifunktionsdisplay (Radio, Uhrzeit, Temperatur, Boarcomputer und optional Navi) ist weit oben angeordnet. Auch der Schalthebel ist sehr bequem zu erreich und die kurzen Schaltwege machen richtig Spaß. Farblich dominieren verschiedene Grautöne. Ich empfehle daher dunkle Sitzbezüge um einen Kontrast zu schaffen.

Das Platzangebot ist überraschend großzügig. Ich fahre öfters zu viert im Auto. Es finden alle genug Platz, schwer wird es erst, wenn 2. Leute jenseits der 1,90m mitfahren. Sonst hatte sich noch niemand über Platzmangel beklagt. Der Kofferraum könnte größer sein, wobei einen Teil die verschiebbare Rückbank wegmacht. Leider sieht es dann auf den hinteren Plätzen mehr als eng auch, wenn die Rückbank nach vorne geschoben wird. 4 Personen und Gepäck ist daher immer mit Einschränkungen verbunden.

Zu dritt auf der Rückbank ist zwar erlaubt, aber kein Vergnügen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass es dort im C-Segment oftmals genauso eng zugeht.

Stärken

Absolute Stärke des Yaris ist der variable Innenraum. Wenn ich mir überlege, was und wen ich darin schon alles transportiert habe, muss ich staunen. Auch als Schlafplatz hat er mehrfach herhalten müssen. Lediglich beim Liebesspiel auf dem Beifahrersitz musste er passen ;)

Weitere Stärke ist der günstige Unterhalt und der kleine, sparsame Motor. Auch die Ergonomie im Innenraum ist hier hervorzuheben

Schwächen

Einige Yarisse hatten Probleme mit Tür- und Fenstergummis und den Staubblechen. Meiner war davon nicht betroffen und auch bei Rückrufaktionen war ich nicht dabei.

Das erwähnte Radio ist hier unbedingt mit aufzuführen, genauso wie stark ansteigende Fahrgeräusche jenseits der 100km/h. Je nach Einsatz entpuppen sich die hinteren Scheibenbremsen auch als Schwäche, da diese bei zu geringer Belastung zum Rosten neigen und dann schneller verschleißen.

Fahrverhalten

Das Fahrverhalten ist recht komfortabel und gutmütig. Der Wagen neigt zum starken Eintauchen, wobei ich damit bisher noch keine Probleme hatte. Er zeigt rechtzeitig, wie weit man ihn an den Grenzbereich fahren sollte. Sportlich ist das Fahrwerk nicht.

ESP hat das Auto nicht und meines Erachtens auch nicht zwingend nötig. Es gab bisher genau 1 Situation, in der ich ins Schwitzen geraten bin, wobei ich hier auch deutlich zu schnell für die Fahrbahnverhältnisse unterwegs war.

 

Fazit

Der Yaris ist ein prima Kleinwagen, der nicht nur als Zweitwagen geeignet ist. Die runden Formen und das wirklich auch im Innenraum gut fortgesetzte Design (selten sowas bisher gesehen) passen sehr gut in die Fahrzeugklasse. Der variabler Innenraum und die gute Ausstattung machen den Yaris zum treuen Alltagsbegleiter. Auch auf langen Strecken schlägt er sich recht gut, wobei der Komfort in höheren Fahrzeugklassen dann natürlich ein anderer ist. Der günstige Unterhalt und die bisher niedrige Versicherungseinstufung hatten das Auto für mich interessant gemacht. Die anfänglichen Zweifel, ob der Kleine Motor reicht, haben sich als unnötig erwiesen.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann sind es 20cm. 20cm länger müsste er sein. 20cm mehr Kofferraum gut. Dann wäre er für mich perfekt.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. September 2007 um 17:21

Ich möchte nun mal meine Erfahrungen mit meinem Yaris hier zusammenfassen. Die 150.000km sind geschafft, und das nehme ich mal als Anlass.

Hintergrund

Das Fahrzeug habe ich mit ca. 60Tkm aus übernommen, vorher war es im Familienbesitz, so dass ich das Fahrzeug ab dem 1. Kilometer kenne. Baujahr und EZ sind 2001, das Produktionsland ist Japan (viele kommen auch aus Frankreich).Bis 105Tkm wurden alle Inspektionen bei Toyota durchgeführt, mittlerweile bringe ich es nur noch 1x im Jahr zu Toyota, den Rest mache ich selbst.

Das Streckenprofil war im wesentlichen Autobahn und Landstraßen, Stadtfahrten hatten nur einen geringen Anteil. Ich für meinen Teil bin Mitte 20 und ein Wochenendpendler. Der Yaris ist mein 2. Auto.

Zuverlässigkeit / Reperaturen / Wartung

Fangen wir mit dem Interessantesten an, der Zuverlässigkeit. Im Stich hat uns der Yaris nie gelassen, wenn man mal von einem leeren Tank absieht, wofür der Kleine aber nichts kann. Die Zahl der Defekte lässt sich auf 2 beschränken: 2 Leuchtmittel, wobei eines davon eine extra helle Lampe war, deren Lebensdauer geringer ist.

Im Rahmen der Wartung wurden neben verschiedenen Flüssigkeiten (Motor- und Getriebeöl, Bremsflüssigkeit...) und Filtern, einmal bei ca. 100Tkm die Bremsen gemacht (Scheiben und Beläge getauscht) und bei 135Tkm der Kühler vorsorglich getauscht (es hatten viele Lamellen gefehlt). Die Zündkerzen bei jeweils 60 und 120Tkm sind hier auch noch zu erwähnen. Mehr war nicht, sogar die Batterie ist noch die erste.

Aktueller Zustand

Nach 150Tkm ist der Yaris natürlich nicht mehr wie neu, dennoch in einem guten Zustand. Ölverbrauch ist nicht messbar, die Ventile machen etwas Geräusche, die Gummis bei den Dreieckslenkern sehen etwas strapaziert aus, am Unterboden und der Heckklappe befinden sich oberflächliche Roststellen (Steinschläge und Kontaktrost). Letztere wurden zum Teil schon beseitigt, der Rest kommt dann im Winter dran. Die Kupplung scheint mittlerweile auch etwas verschlissen zu sein, hält aber auch noch ne Weile.

Kosten

Im Unterhalt ist der Yaris ziemlich günstig. Die Werksangaben von 5,6 Litern Super je 100km kann ich nicht ganz einhalten (Autobahnanteil >50%), liege aber auch nur knapp darüber (ca. 5,8 Liter/100km). KFZ-Steuer ist mit 67 Euro / Jahr (Euro3) fast zu vernachlässigen und die Versicherungseinstufung ist auch OK. Angefangen bei HK 13 wird nun zum 1.10. auf HK 15 umgestellt. Die Inspektionen halten sich finanziell in Grenzen (wenn ich mal die Bremsen und den Kühler weglasse, liegen sie deutlich unter 200 Euro im Schnitt).

Ersatzteile sind preislich zum Teil sehr günstig un zum Teil recht teuer. Das Gute: Die gängigen Sachen sind eher günstig. Und viel geht ja auch nicht dran kaputt. Zahnriemen haben die Yarisse nicht, so dass da auch nichts für teuer Geld gewechselt werden muss. Die Reifen in der Dimension 175 65R14 sind auch für kleines Geld zu bekommen.

Ausstattung

Die Ausstattung meines Yaris (Sol) hatte alles zu bieten, was ich brauche, abgesehen von 2 Dingen: Nebelscheinwerfer und Klimaanlage. Nebelscheinwerfer sind mittlerweile nachgerüstet, Klimaanlage fehlt noch. Funk-ZV, el.FH, CD-Radio (ist mittlerweile einem MP3-CD-Radio gewichen), el. verstellbare und beheizbare Spiegel, ABS, 4 Airbags, eine verschiebbare und teilbare Rückbank und insg. 5 Kopfstützen. Ich hoffe, ich hab nichts vergessen.

Die Audioanlage (speziell das Radio) ist wahrlich kein Highlight wie aber auch bei den meisten anderen Fahrzeugen in diesem Segment.

Sicherheit

Mit ABS, 4 Airbags, 5 Kopfstützen, starken Bremsen und ein gutmütiges Fahrverhalten haben bei Markteinführung den Yaris zum sichersten Fahrzeug seiner Klasse gemacht. Selbst den 30cm längeren Polo hat er hinter sich gelassen.

Innenraum

Die runden Formen des Fahrzeugs setzen sich im Innenraum fort. Ein bisschen wie ein Raumschiff wirkt das Cockpit mit dem mittig angeordneten Digitaltacho, über den so gerne diskutiert wird. Ich finde das Dimg einfach nur genial und möchte ihn auch nicht mehr hergeben. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet und bequem zu erreichen: Große Schalter und Regler im oberen Bereich und auch das Multifunktionsdisplay (Radio, Uhrzeit, Temperatur, Boarcomputer und optional Navi) ist weit oben angeordnet. Auch der Schalthebel ist sehr bequem zu erreich und die kurzen Schaltwege machen richtig Spaß. Farblich dominieren verschiedene Grautöne. Ich empfehle daher dunkle Sitzbezüge um einen Kontrast zu schaffen.

Das Platzangebot ist überraschend großzügig. Ich fahre öfters zu viert im Auto. Es finden alle genug Platz, schwer wird es erst, wenn 2. Leute jenseits der 1,90m mitfahren. Sonst hatte sich noch niemand über Platzmangel beklagt. Der Kofferraum könnte größer sein, wobei einen Teil die verschiebbare Rückbank wegmacht. Leider sieht es dann auf den hinteren Plätzen mehr als eng auch, wenn die Rückbank nach vorne geschoben wird. 4 Personen und Gepäck ist daher immer mit Einschränkungen verbunden.

Zu dritt auf der Rückbank ist zwar erlaubt, aber kein Vergnügen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass es dort im C-Segment oftmals genauso eng zugeht.

Stärken

Absolute Stärke des Yaris ist der variable Innenraum. Wenn ich mir überlege, was und wen ich darin schon alles transportiert habe, muss ich staunen. Auch als Schlafplatz hat er mehrfach herhalten müssen. Lediglich beim Liebesspiel auf dem Beifahrersitz musste er passen ;)

Weitere Stärke ist der günstige Unterhalt und der kleine, sparsame Motor. Auch die Ergonomie im Innenraum ist hier hervorzuheben

Schwächen

Einige Yarisse hatten Probleme mit Tür- und Fenstergummis und den Staubblechen. Meiner war davon nicht betroffen und auch bei Rückrufaktionen war ich nicht dabei.

Das erwähnte Radio ist hier unbedingt mit aufzuführen, genauso wie stark ansteigende Fahrgeräusche jenseits der 100km/h. Je nach Einsatz entpuppen sich die hinteren Scheibenbremsen auch als Schwäche, da diese bei zu geringer Belastung zum Rosten neigen und dann schneller verschleißen.

Fahrverhalten

Das Fahrverhalten ist recht komfortabel und gutmütig. Der Wagen neigt zum starken Eintauchen, wobei ich damit bisher noch keine Probleme hatte. Er zeigt rechtzeitig, wie weit man ihn an den Grenzbereich fahren sollte. Sportlich ist das Fahrwerk nicht.

ESP hat das Auto nicht und meines Erachtens auch nicht zwingend nötig. Es gab bisher genau 1 Situation, in der ich ins Schwitzen geraten bin, wobei ich hier auch deutlich zu schnell für die Fahrbahnverhältnisse unterwegs war.

 

Fazit

Der Yaris ist ein prima Kleinwagen, der nicht nur als Zweitwagen geeignet ist. Die runden Formen und das wirklich auch im Innenraum gut fortgesetzte Design (selten sowas bisher gesehen) passen sehr gut in die Fahrzeugklasse. Der variabler Innenraum und die gute Ausstattung machen den Yaris zum treuen Alltagsbegleiter. Auch auf langen Strecken schlägt er sich recht gut, wobei der Komfort in höheren Fahrzeugklassen dann natürlich ein anderer ist. Der günstige Unterhalt und die bisher niedrige Versicherungseinstufung hatten das Auto für mich interessant gemacht. Die anfänglichen Zweifel, ob der Kleine Motor reicht, haben sich als unnötig erwiesen.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann sind es 20cm. 20cm länger müsste er sein. 20cm mehr Kofferraum gut. Dann wäre er für mich perfekt.

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Danke für deinen sehr ausführlichen Beitrag!

Ist der Motor im 01 Yaris bereits der 1 Liter Alumotor mit 70 PS, der jetzt auch im neuen Daihatsu Cuore eingesetzt wird?

Die hinteren Scheibenbremsen find ich imho echt unnötig bei einem Kleinwagen, da die eh nur rosten.

Sogar mein Copen, der ja eher in Richtung Sport- als Kleinwagen geht, hat hinten noch Trommelbremsen und ich hab mit dem Auto wirklich eine super Bremsleistung.

Schlafplatz? Kann man aus den Sitzen auch eine Liegewiese basteln oder hast du einfach auf dem Zurückgestellten Sitz geschlafen?

Abschließen muss ich wohl noch anmerken, dass die Reparatur- und Wartungskosten im Kurzstreckeneinsatz in der Stadt sicherlich erheblich höher geworden wären. Es gibt einfach nix schonenderes für ein Auto als längere Strecken Überland! (Natürlich "menschlich" gefahren ;-) )

Themenstarteram 3. September 2007 um 19:16

was verstehst du unter "menschlich" gefahren?!

Der Motor aus dem alten Yaris ist ein 4Zylinder, im neuen Yaris, dem Aygo und den ganzen Daihatsus ist ein 3Zylinder, also ein vollkommen anderer Motor. Den 3Zylinder bin ich am Samstag gefahren (Leihwagen währen der Inspektion). Die Motorcharakteristik ist nicht vergleichbar. Die Kraftentfaltung ist vollkommen anders.

Hi Tim,

interessanter und ausführlicher Bericht, den du da verfasst hast - da kann man nur jedem, der sich gerade oder in Zukunft diesen Wagen mit dieser Motorisierung zulegen möchte, wünschen, über diesen Bericht zu 'stolpern'.

Ich selbst habe zwar nicht vor, mir den zu kaufen, dennoch würde mich die Elastizität interessieren; gerade bei Überholvorgängen finde ich die Beschleunigung wichtig (und natürlich auch für den Fahrspaß ;)), mehr als beim Anfahren, und achte daher immer auf diese Werte.

Etwas zum ESP: du schreibst, es sei nicht zwingend nötig und du seiest erst einmal ins Schwitzen gekommen wegen einer etwas brenzligen Situation. Im Chrysler-Unterforum schrieb kürzlich ein User, er brauche kein ESP, da er es noch nie benötigt habe. Oder hier im Toyota-Forum schrieb Monegasse einmal, der Sirion benötige kein ESP, da der Wagen 'wie auf Schienen' laufe. Solcher Argumentation kann ich nicht folgen, denn dann könnte ich auch sagen, ich brauche kein ABS und keine Airbags und sonstige security features, da ich sie noch nie benötigt habe; wichtig sind sie erst im Fall der Fälle, und wenn ein solcher bei dir noch nicht eingetreten ist - fein. Wenn ein Wagen kein ESP hat - ist dann halt so, nur: zu sagen, ESP sei nicht nötig, weil man es noch nie brauchte... naja.

Viel Spaß weiterhin mit dem Yaris!

Spy

am 3. September 2007 um 20:39

Interessanter Bericht! was ich schade finde, dass man bei Yaris schon Rost entdeckt... das ist meiner meinung nach eine grosse schwäche die sich in paar Jahren richtig Durchsetzt!

@SpyGe Das ist nicht ganz korrekt was du da sagst!

ESP ist vielleicht sinvoll wenn man ein grösseres Auto fährt, als den Yaris!

aber der Yaris kann nicht so gut Ausbrechen, und deswegen bin ich auch der Meinung dass man kein ESPbei kleinwagen Braucht!

AIRBAG ist vielleicht manchmal sinnvoll, aber wenn du einen Unfall baust und der Airbag nicht Auslöst, dann hast du wortwörtlich die Arschkarte! denn dann darf dich niemand aus dem Auto rausholen! es sei denn man hat etwas um den Airbag gegen Auslösen zu sichern!

und mehr als 60% der Arbeit erledigt schon der Gurt!

Aber ABS ist in den meisten Fällen sinvoll, weil die meisten Menschen auf den Strassen nicht wissen wie man richtig Bremst!

Wenn du aber ein Kleinwagen ohne Servo und ABS und ESP, als Händler Verkaufst und noch dazu 2 bis 3 Gratis Fahrstunden auf dem Sicherheitsgelände anbietest, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass diese Person einen dummen Unfall baut, sehr gering!

Themenstarteram 3. September 2007 um 21:14

Elastizität: Der Motor ist drehfreudig und kann auch Drehzahl ab. Dementsprehend muss er auch gefahren werden, wenn man schnell beschleunigen wird. Für einen "ich dreh nicht über 4000"-Fahrer ist der Motor nix. Beim Überholen auf der Landstraße nehm ich immer den 3. Gang, zieh bis 120, dann den 4. bis zum Ende des Überholvorgangs. Das reicht schon. man muss nur eben runterschalten und sich dessen auch bewusst sein, dass man nur 68 Esel hat. Ich fahr allgemein recht zügig und überhole eigentlich alles, was mich stört. Auf der Autobahn hat man den Motor dann eigentlich immer in dem Drehzahlbereich, wo er Kraft hat. Zum Vergleich: Mit nem Golf IV 1.4 75 PS (meistverkaufte Motorisierung in D bei diesem Modell) hab ich länger bis auf Reisegeschwindigkeit im höchsten Gang gebraucht.

Der Motor zieht übers ganze Drehzahlband relativ unspektakulär (wer hätte das gedacht :D) aber gleichm. Wer sich dafür interessiert, am besten mal warm fahren und dann die Gänge 1-3 ausfahren. Dann wisst ihr, was ich meine...

Zum Thema ESP: Der Yaris ist sehr gutmütig und zeigt frühzeitig wo seine Grenzen sind. Der Grenzbereich kommt nicht so plötzlich wie bei manch anderen Fahrzeug, was ein sportliches Fahrverhalten vorgaugelkt. Auf Schnee könnte ESP sinnvoll sein, aber so rutscht er um die Kurven. In der angesprochenen brenzligen Situation bin ich auf nasser Straße in eine nach außen abschüssigen Doppelkurve etwas sehr flott gefahren. In dem Moment war mir das Heck (ja, das Heck bei dem kurzen Ding) ausgebrochen und ich bin durch die Kurve gerutscht.

Im Vergleich dazu bin ich beruflich ne Weile in nem BMW 320d unterwegs gewesen. Der hatte ein serienm. Sportfahrwerk und lies sich wirklich "iwe auf Schienen fahren, so lange es trocken war und nicht geschneit hat. Der Grenzbereich des BMWs kam wesentlich plötzlicher und der Eingriff des ESP war deutlich spürbar. Auf Schnee war das Lämpli fast immer an. Da wöllte ich auf ESP nicht verzichten. Nur mal so als Vergleich.

Rost: An der Heckklappe scheint es Kontaktrost zu sein. Und da das Auto immer draußen steht und jeden Tag bewegt wird, wird Feuchtigkeit und Salz am Unterboden "beste" Arbeit leisten...

Zitat:

Original geschrieben von Hell_Master

@SpyGe Das ist nicht ganz korrekt was du da sagst!

Hi Höllenmeister,

ich sage nichts mehr ohne meinen Anwalt! :D

Spaß natürlich. Diskussionen, was das ESP angeht, werden und wurden ja auch an anderen Stellen, hier bei M-T und auch anderswo, geführt. Du stehst mit deiner Sichtweise nicht alleine da, und ich auch nicht.

Kurze Story: wir schauten uns kürzlich einen gebrauchten Yaris an, einen Jahreswagen. Im Internet war der mit ESP ausgewiesen, auf dem Verkaufsschild am Auto direkt stand aber nichts von ESP. Auf meine Frage, ob er denn nun ESP habe, antwortete der Verkäufer mit der Gegenfrage: Haben sie denn ESP schon mal gebraucht?

Immer wieder herrlich ;).

LG

am 3. September 2007 um 22:09

Hi, Tim,

Hut ab, ich bin wirklich beeindruckt von diesem nüchternen, sachlichen Bericht, der deine Sympathie für den Yaris nicht versteckt, aber deutlich macht, dass du dem Auto wohlwollend abwägend gegenüber stehst. Würde ich mir dieses Auto kaufen wollen, wäre ich sehr erfreut, so etwas vorher lesen zu können. Da hat man hier im Forum schon ganz andere Darstellungen lesen können.

Zum Thema Airbag und ESP schließe ich mich allerdings Spy an; vielleicht sind diese Systeme bei kleineren Wagen nicht so dringend notwendig wie bei großen, aber heute sind sie eigentlich Stand der Technik und sollten in jedem Auto verbaut werden, denn schaden tun sie auf keinen Fall (in diesem Punkt kann ich Hellmasters Argumentation nun überhaupt nicht folgen!) und eine zusätzliche Sicherheitsreserve stellen sie garantiert da. Natürlich sind die besten Airbags die, die man nie braucht.

Andererseits ging es ja früher auch ohne und wenn du darüber Bescheid weißt und deine Fahrweise, wie du ja schreibst, entsprechend anpasst, gibt es sicherlich Dinge, die noch wichtiger sind auf dieser unserer Welt.

Gruß,

Happycroco

Dieser Bericht war einer der besten und objektivsten, die ich bisher gelesen habe. Hut ab!

Ehrlichkeit - Tatsachen - Begeisterung. So sollte es sein!

So, und natürlich Zeit, einen Kommentar loszuwerden - im Avant ist ein Hündchen im Kofferraum möglich ohne Sitzumklappen - und ich bezahle noch nicht mal Hundesteuer :D

vg Steve

Themenstarteram 4. September 2007 um 15:22

naja, für Hündchen und andere Sachen hab ich ne große Spielwiese im Schlafzimmer, oder hab ich das jetzt falsch interpretiert ?!

sonst: vielen Dank für die Blumen!

Auf das Thema Schlafplatz bin ich noch nicht weiter eingegangen. Angefangen hatte diese Tradition mal auf nem Zeltplatz, als es geschifft hatte wie Sau und ich keine Lust auf ne Schlammschlacht hatte. Also ab ins Auto, Beifahrersitz nach hinten geschoben und die Lehne ganz nach hinten. Etwas schräg, aber 2 Tage recht bequem geschlafen (meiner einer ist 184cm klein). Als sich das dann wiederholt hatte, habe ich mir immer einen Hang gesucht und bergauf geparkt. Dann liegt man relativ eben. Ich empfehle nur, in den Fußraum ein dickes Kissen oder ne Iso-Matte zu legen, weil es sonst an die Füße ziemlich kalt wird...

Im Auto schlafen funktioniert bei mir irgendwie nicht. Ich hab da keine Ruhe dazu, wobei der Wagen den Platz bietet. Aber ich bin da extremes Weichei und mag lieber echte Betten (zum Schlafen! ;) )

vg Steve

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Also ab ins Auto, Beifahrersitz nach hinten geschoben und die Lehne ganz nach hinten. Etwas schräg, aber 2 Tage recht bequem geschlafen (meiner einer ist 184cm klein). Als sich das dann wiederholt hatte, habe ich mir immer einen Hang gesucht und bergauf geparkt. Dann liegt man relativ eben.

Hahaha Tim, klasse - die Idee mit dem Hang ist so einfach wie genial; da muss man erst mal drauf kommen!

LG

Themenstarteram 4. September 2007 um 19:19

da war halt grad ein Hang da, als ich das zweite mal drinn pennen wollt, erst stand ich erst bergab dort. das war unbequem. Also umgeparkt und es war bequem...

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

was verstehst du unter "menschlich" gefahren?!

Der Motor aus dem alten Yaris ist ein 4Zylinder, im neuen Yaris, dem Aygo und den ganzen Daihatsus ist ein 3Zylinder, also ein vollkommen anderer Motor. Den 3Zylinder bin ich am Samstag gefahren (Leihwagen währen der Inspektion). Die Motorcharakteristik ist nicht vergleichbar. Die Kraftentfaltung ist vollkommen anders.

Ich meinte damit, dass man ruhig und gleichmäßig fährt. Wer natürlich bis zum Ortsschild 100 fährt und dann jedes mal voll auf die Bremse tritt und als überholt was langsamer als 100 fährt, egal obs was bringt oder nicht oder wer jede Kurve knapp am Grenzbereich nimmt, der hat auch auf der Landstraße einen hohen Verschleiß.

Kannst du denn sagen ob dir der neue oder der alte 1.0 besser gefällt?

Ich hatte ja mal nen K11er Nissan Micra, BJ 95, auch mit 1 Liter Vierzylinder (16V!!!) mti 54 PS. Der Motor hatte zwar eine für das Fahrzeugalter und den Fahrzeugpreis ausgezeichnete Laufkultur, war aber ne recht lahme Krücke. Dagegen geht der Dreizylinder-Motor im alten Curoe (also noch der mit 58 PS) schon um einiges besser bzw. ist viel spritziger. Der neue mit 70 PS müsste ja dann noch flotter sein! Hab ich aber noch nie gefahren, also keine Vergleichsmöglichkeit.

Themenstarteram 4. September 2007 um 20:15

Neuer und alter Yaris gefällt mir praktisch der alte besser. Die Ergonomie im Innenraum ist einfach um Welten besser. Beim Motor bin ich etwas gespaltener. Ich bin halt den Alten gewohnt und weiß, wie ich ihn fahren muss. Den Neuen hatte ich nur für ein paar Kilometer. Der alte hat vom Gefühl her untenrum etwas mehr Kraft, dann zwischen 2300 und 3300 scheint der neue 1.0er mehr Kraft zu haben und oben dann wieder der alte, wobei ich den neuen 1.0er auch nicht ausgefahren bin (muss ich dem Motor mit gerademal 2000km nicht antun) und der neue Yaris auch schwerer ist. Ich denke, im Alttagsbetrieb kann der neue Motor etwas besser dastehen, wobei ich vom gefühl her sagen würde, dass er (übers ganze Drehzahlband gesehen) den kürzeren zieht. Ist aber subjektiv und das Fahrzeuggewicht der beiden Fahrzeuge ist auch unterschiedlich.

Erfreulich musste ich feststellen, dass der neue Motor (im Vergleich zu nem Daihatsu in dem ich den schonmal hatte) deutlich weicher und ruhiger lief. Leider muss man dem Motor aber aber auch ein paar Umdrehungen mehr gönnen als dem 4Zylinder. Ganz so untertourig wie den alten (35km/h im 5. kein Problem) kann man ihn nicht fahren. Bei ca. 100km/h klingt der 3Zylinder kerniger.

ob ich menschlich fahre oder nicht, kann ich selbst sowieso nicht beurteilen. Ich bezeichne meinen Fahrstil als zügig und vorrausschauend. Da gehört es für mich auch dazu, alles zu überholen, was meinen Fahrstil einschränkt, also auch Fahrzeuge, die eigetnlich zügig genug aber nervig fahren. bspw zu langsam kin Kurven und dann beim beschleunigen nict aus dem Knick kommen oder Ähnliches. Und dann muss eben immer der 3. herhalten, wie weiter oben beschrieben...

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