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118d N47 - Lösungsansatz Steuerkettenproblem und Klappern aus dem Heck

BMW 1er E87 (Fünftürer)
Themenstarteram 26. Februar 2015 um 21:17

Hallo zusammen,

wollte für spätere Suchende nur mal ein kurzes Statement abgeben, dass hier auch mal gleich eine "Lösung" steht.

Mein 118d von 2010 war diese Woche in der Werkstatt um die Steuerkette zu wechseln. Altbekanntes Thema beim E87, war beim Kauf 02/2014 noch nicht ausgeprägt und nur dezent hörbar. Im darauffolgenden Jahr stand der BMW ständig am Berg, sowohl zuhause als auch in der Arbeit wurde an einem leichten Hang geparkt. Ich hatte es mir angewöhnt nur den ersten/zweiten Gang einzulegen und die Handbremse nicht zu nutzen, was wohl ehere kontraproduktiv war.

Da so das ganze Auto nur vom Motor und nicht von der Bremse (oder dem Getriebe bei einem Automatikgetriebe) gehalten wurde, konnte sich die Steuerkette langsam aber sicher zum Negativen entwickeln.

Deswegen mein Tipp: Stellt eure BMW mit N47 auf der Ebene ab, indem ihr den Motor mit getretener Kupplung abstellt, die Handbremse anzieht, die Kupplung und Fußbremse los lässt und erst dann den Gang einlegt, dass die Steuerkette nicht ständig unter Spannung steht. An Bergen bevorzuge ich nun die Lösung mit nur der Handbremse...

Da die Werkstatt beim Wechsel der Steuerkette (mit Ausbau von Vorderachse und Motor) festgestellt hat, dass das Zweimasseschwungrad verschließen ist (typischen Problem des 118d aufgrund seiner langen Übersetzung und oft (zu) niedrigen Drehzahlen) wurde auch noch das ZMS inkl. Kupplung getauscht.

Und damit wurde ein Problem behoben, dass ich mit dem Einbau des Performance-Endschalldämpfers beheben wollte. Das Problem:

Seit Kauf (mit 75.000km - aktuell 105.000km) konnte man nicht zu untertourig (z.B. nur mit der Kupplung, ohne Gas) anfahren, da meiner Meinung nach eine Schraube des Auspuffs losgerüttelt war (oft auftretendes Problem beim E87, einfach mal googlen). Sobald man ein klein wenig Gas gab, hörte man jedoch nichts klappern. Das Klappern war sehr ausgeprägt und hörte sich Innen und Außen an, als wären 4-5 Dosen am Auto befestigt die über den Asphalt gehauen werden!

Die Erkenntnis: Das Klappern kam nicht vom Auspuff sondern vom Zweimassenschwungrad. Ich wusste zwar, dass leichte Geräusche aus dem Heckbereich/von Hinten bzw. aus Richtung der Hinterachse von einem kaputten ZMS zeigen können, konnte mir das aber bei so einem lauten Geräusch nicht vorstellen.

Die erschreckende Erkenntnis: In meinem Fall war das ZMS schon bei einer Laufleistung von 75.000km komplett im Eimer, hielt aber noch gute 30.000km - wenn ich das gewusst hätte, hätte ich anders gehandelt!

Ich hoffe, mit diesen Beschreibungen konnte dem ein oder anderem geholfen werden.

Viele Grüße

plaustri

PS: Preislich sollte für den Tausch der Steuerkette (inkl. Spanner, Ölwechsel, etc. - alles dabei) für BMW Modelle mit N47 ab 01/2009 (Kurbelwelle überarbeitet, dass die bei einem Tausch drin bleiben darf) in einer freien Werkstatt mit 1.000-1.500€ gerechnet werden und bei BMW 2.000-2.500€.

Das ZMS alleine ist sehr teuer (900-1.000€) die Kupplung unter 200€ zu haben. In meinem Fall kostete der Einbau extrem wenig, da der Motor und die Vorderachse sowieso schon draußen waren. Ansonsten ist in einer freien Werkstatt für den Tausch von ZMS und Kupplung mit 1.200-1.500€ zu rechnen und bei BMW ca. 1.500-1.800€

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. Februar 2015 um 21:17

Hallo zusammen,

wollte für spätere Suchende nur mal ein kurzes Statement abgeben, dass hier auch mal gleich eine "Lösung" steht.

Mein 118d von 2010 war diese Woche in der Werkstatt um die Steuerkette zu wechseln. Altbekanntes Thema beim E87, war beim Kauf 02/2014 noch nicht ausgeprägt und nur dezent hörbar. Im darauffolgenden Jahr stand der BMW ständig am Berg, sowohl zuhause als auch in der Arbeit wurde an einem leichten Hang geparkt. Ich hatte es mir angewöhnt nur den ersten/zweiten Gang einzulegen und die Handbremse nicht zu nutzen, was wohl ehere kontraproduktiv war.

Da so das ganze Auto nur vom Motor und nicht von der Bremse (oder dem Getriebe bei einem Automatikgetriebe) gehalten wurde, konnte sich die Steuerkette langsam aber sicher zum Negativen entwickeln.

Deswegen mein Tipp: Stellt eure BMW mit N47 auf der Ebene ab, indem ihr den Motor mit getretener Kupplung abstellt, die Handbremse anzieht, die Kupplung und Fußbremse los lässt und erst dann den Gang einlegt, dass die Steuerkette nicht ständig unter Spannung steht. An Bergen bevorzuge ich nun die Lösung mit nur der Handbremse...

Da die Werkstatt beim Wechsel der Steuerkette (mit Ausbau von Vorderachse und Motor) festgestellt hat, dass das Zweimasseschwungrad verschließen ist (typischen Problem des 118d aufgrund seiner langen Übersetzung und oft (zu) niedrigen Drehzahlen) wurde auch noch das ZMS inkl. Kupplung getauscht.

Und damit wurde ein Problem behoben, dass ich mit dem Einbau des Performance-Endschalldämpfers beheben wollte. Das Problem:

Seit Kauf (mit 75.000km - aktuell 105.000km) konnte man nicht zu untertourig (z.B. nur mit der Kupplung, ohne Gas) anfahren, da meiner Meinung nach eine Schraube des Auspuffs losgerüttelt war (oft auftretendes Problem beim E87, einfach mal googlen). Sobald man ein klein wenig Gas gab, hörte man jedoch nichts klappern. Das Klappern war sehr ausgeprägt und hörte sich Innen und Außen an, als wären 4-5 Dosen am Auto befestigt die über den Asphalt gehauen werden!

Die Erkenntnis: Das Klappern kam nicht vom Auspuff sondern vom Zweimassenschwungrad. Ich wusste zwar, dass leichte Geräusche aus dem Heckbereich/von Hinten bzw. aus Richtung der Hinterachse von einem kaputten ZMS zeigen können, konnte mir das aber bei so einem lauten Geräusch nicht vorstellen.

Die erschreckende Erkenntnis: In meinem Fall war das ZMS schon bei einer Laufleistung von 75.000km komplett im Eimer, hielt aber noch gute 30.000km - wenn ich das gewusst hätte, hätte ich anders gehandelt!

Ich hoffe, mit diesen Beschreibungen konnte dem ein oder anderem geholfen werden.

Viele Grüße

plaustri

PS: Preislich sollte für den Tausch der Steuerkette (inkl. Spanner, Ölwechsel, etc. - alles dabei) für BMW Modelle mit N47 ab 01/2009 (Kurbelwelle überarbeitet, dass die bei einem Tausch drin bleiben darf) in einer freien Werkstatt mit 1.000-1.500€ gerechnet werden und bei BMW 2.000-2.500€.

Das ZMS alleine ist sehr teuer (900-1.000€) die Kupplung unter 200€ zu haben. In meinem Fall kostete der Einbau extrem wenig, da der Motor und die Vorderachse sowieso schon draußen waren. Ansonsten ist in einer freien Werkstatt für den Tausch von ZMS und Kupplung mit 1.200-1.500€ zu rechnen und bei BMW ca. 1.500-1.800€

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8 Antworten

Zitat:

@plaustri20 schrieb am 26. Februar 2015 um 22:17:54 Uhr:

 

Da so das ganze Auto nur vom Motor und nicht von der Bremse (oder dem Getriebe bei einem Automatikgetriebe) gehalten wurde, konnte sich die Steuerkette langsam aber sicher zum Negativen entwickeln.

Hallo plaustri,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich bin zwar nur KfzMech. bei Ford aber da haben die Jungs dich ganz schön verarscht damit Du bloß nicht auf die Idee kommst die Probleme kommen von der mehr als minderwertigen Qualität die der Hersteller bei diesen Kisten verbaut hat.

Mußte das jetzt schreiben nicht das einer diesen Blödsinn auch noch glaubt und weiterverbreitet ;)

Gruß

KawaHeizer

da hat der KawaHeizer absolut recht! Wat hat den die Kette mit der "Bremswirkung" des Motors zu tun?! Rein garnischts! Es ist die Kompression (Kolben druckt die Luft im Zylinder zusammen) und die Übersetzung, die es verhindern, dass der Wagen so nicht wegrollt.

PS: unser 118d (Bj 08.2010, 51 tkm) hat gerade auf 100% Kulanz einen neuen Kettensatz bekommen. Und der hat keine Start/Stop und am Berg, ohne Handbremse, wurde der auch nicht geparkt ;-). Einfach miese Qualität!

Gruß

Themenstarteram 27. Februar 2015 um 18:56

Kann gut sein, ich studiere Mediendesign - komme absolut nicht vom Fach:D

Habe zwar eine ganz passable Grundlage, aber wenn ein KFZ-Mechaniker das sagt, dann glaube ich dem auf jeden Fall!

Habe davon auch schon gehört, dass man wie oben mit der Handbremse verfahren soll. Habe auch mal gelesen, dass so gut wie keine Automatikfahrzeuge von dem Steuerkettenproblem betroffen sind. Soll angeblich daran liegen, dass die Automatik in Stellung P das Fahrzeug über das Getriebe blockiert und das dadurch die anfallende Belastung auf den Motor bzw. die Kette, beim parken nicht so stark ist, wie bei den Handschaltern.

Ich mach das mit der Handbremse seit dem ich den Wagen habe (mit 15000 km gekauft). Jetzt nach 113000 km noch keine Probleme mit der Kette. Der Motor klingt bei mir wie am ersten Tag.

Das Problem am Berg zu parken und den Wagen vom Motor halten zu lassen kann schon zu einem Problem mit dem Kettentrieb führen, allerdings nicht zu übermäßigem Verschleiß.

Wird ein Motor mit Steuerkettentrieb beim Stand gegen die Drehrichtung (Vorwärtsparken bergauf mit eingelegtem Vorwärtsgang, ohne oder mit zu schwacher Handbremse) länger abgestellt so wird das Leertrum der Kette gespannt. Der Kettenspanner wird unter Umständen gegen die Federkraft eingefahren. Öldruck gibt es ja noch nicht.

Auf der Lasttrum Seite hängt die Kette lose durch.

Unter ungünstigen Umständen kann die Kette dann beim Starten überspringen oder kurz rasseln, ist Alles schon passiert.

Deswegen soll man einen kettenbetriebenen Motor nicht rückwärts durchdrehen. Ich würde ihn beim Parken auch nicht in dieser Richtung belasten.

Zitat:

@Real Napster schrieb am 28. Februar 2015 um 09:51:13 Uhr:

Habe auch mal gelesen, dass so gut wie keine Automatikfahrzeuge von dem Steuerkettenproblem betroffen sind. Soll angeblich daran liegen, dass die Automatik in Stellung P das Fahrzeug über das Getriebe blockiert und das dadurch die anfallende Belastung auf den Motor bzw. die Kette, beim parken nicht so stark ist, wie bei den Handschaltern.

nur blöd, das unser auch ein Automatikgetriebe hat.....

bei den Handschaltern geht die Kette eventuell schneller kaputt, weil das das Schungrad mit zur Vibrationen führt/führen kann. Beim Automatik fehlt dieses weg.

Leute, ganz erlich, das mit dem Parken ohne Handbremse ist nicht ernst zu nehmen! Die Kette wird nicht stärker, wie beim Starten oder normalen Betrieb belastet. Bei " in falsche Richtung derhen" kann es schon dazu führen, dass der Spanner durch die Druckbelastung das öl rausdrückt und zusammen fährt, was beim Starten zum kurzeitigen Rasseln führen kann. Dies darf aber nicht zum Schaden führen. Punkt!

Gruß

Wer mal was genaueres zur Steuerkettenproblematik wissen will, der sollte sich mal folgenden Bericht durchlesen:

www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf

Es geht zwar dabei um den 3.2 ltr VR6 Motor aus dem VW Konzern, vieles von dem, was analysiert wurde, lässt sich aber auch auf alle anderen Motoren übertragen. Mir wurde nach dem ich mir die 160 Seiten durchgelesen habe schlagartig klar, warum bei meinem damaligen N42 Motor die Steuerketteneinheit nach 90000 km total verschlissen war. Wer den Bericht durchließt wird feststellen, dass man einiges tun kann um zumindest das Steuerkettenleben zu verlängern, wird aber auch lernen, was die Gründe für das mittlerweile so schnelle Ableben der Steuerketten sind, und das man in vielen Fällen einfach machtlos ist und es nicht verhindern kann.

am 15. Januar 2018 um 12:50

Guten Tag,

ist zwar schon länger her dieser fall, aber möchte mich auch nochmal dazu äußern.

also die aussage dass der eingelegte Gang als motorbremse die kette oder bessergesagt den spanner zusätzlich belasten kann ist nicht ganz unbegründet, obwohl die mechanik es locker aushalten sollte.

Das Problem ist meiner meinung nach nicht daß der Motor in tatsächlicher Drehrichtung auf spannung gehalten wird, sondern nur dann wenn zb beim halten am berg nach vorwärtsfahrt in den vorwärtsgängen gehalten wird. . oder beim rückwärts berfg hochfahren im Rückwärtsgang gehalten wird,

denn dabei wird der motor nach dem abstellen rückwärts gedreht bzw rückwärts auf spannung gehalten und das bedeutet daß der steuerkettenspanner mit der spannschiene der sinngemäß auf der lastabgewendeten seite also gegenüber der zugseite angebracht wird dann durch die umkehr der Last dann vorgespannt bzw mehrfach höher als beim betrieb belastet werden kann.

also das problem ist quasi nur dann vorhanden wenn man mit der schnauze nach oben parkt in einem der vorwärtsgänge bzw mit der schnauze nach unten in den rückwärtsgängen parkt

Zitat:

denn dabei wird eben der motor jeweils rückwärts gedreht.

man kann also problemlos bergaufstehend also schnauze nach oben im Rückwärtsgang oder mit der schnauze nach unten in einem der vorwärtsgängen (am besten im ersten gang ) parken um dies zu vermeiden.

Jedoch ist es für das zweimassenschwungrad am besten man Stelle das fahrzeug ab indem man erst die Handbremse zieht dann die fußbremse loslässt soßaß das auto alleine durch die handbremse hält,danach den motor abstellt und dann den gang einlegt und zum schluß die kupplung losläßt, dann sind alle spatzen gefangen

@KawaHeizer schrieb am 27. Februar 2015 um 17:57:45 Uhr:

Zitat:

@plaustri20 schrieb am 26. Februar 2015 um 22:17:54 Uhr:

 

Da so das ganze Auto nur vom Motor und nicht von der Bremse (oder dem Getriebe bei einem Automatikgetriebe) gehalten wurde, konnte sich die Steuerkette langsam aber sicher zum Negativen entwickeln.

Hallo plaustri,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich bin zwar nur KfzMech. bei Ford aber da haben die Jungs dich ganz schön verarscht damit Du bloß nicht auf die Idee kommst die Probleme kommen von der mehr als minderwertigen Qualität die der Hersteller bei diesen Kisten verbaut hat.

Mußte das jetzt schreiben nicht das einer diesen Blödsinn auch noch glaubt und weiterverbreitet ;)

Gruß

KawaHeizer

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