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[ADZ] Zahnriemen, machen lassen oder selber machen

VW Golf 3 (1H)
Themenstarteram 3. März 2009 um 10:59

Mahlzeit.

Bin kurz vor 220Mm, also sollte demnächst der Riemen samt Rolle gemacht werden.

VW möchte insgesamt 200EUR dafür haben, das wären grob 70EUR fürs Material und 130 für die Arbeit.

Eigentlich garnicht so schlecht aber eben immer noch ca 260Mark in richtigem Geld;-)

Selbermachen?

Theoretisch ja ganz einfach und wenn man etwas aufpasst sollte auch nichts schiefgehen. Evtl. ist die Einstellung der Spannrolle etwas fummelig, wenn man kein ensprechendes Werkzeug hat.

Was mir Sorgen macht, sind aber zum Beispiel die Schrauben von der Wasserpumpen-Keilriemenscheibe oder die der Kurbelwellenriemenscheibe. WaPu habe ich erst 2006 gewechselt aber die anderen Schrauben habe ich noch nicht angefaßt (ich bin da im Moment etwas sensibel nach dem Agregateträgerdesaster).

Also, auf der einen Seite die Chance etwas zu sparen und der Spaß am Selbermachen.

Auf der anderen Seite die Gewißheit, daßdie Sache problemlos über die Bühne geht und danach noch alles funktioniert ;-), kein Streß und mehr Zeit für die Familie (oder wofür auch immer).

Mit Ausnahme des Spannrollen-Einstellschlüsels sind eigentliche alle Werkzeuge da (Knarre, DrehMo, Rampe, Werkstattheber, Böcke, dicker Hammer ;-)

Was meint Ihr? Bzw: Wer hats schon selbst gemacht und wie wars?

Danke für Meinungen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. April 2009 um 21:57

Zitat:

Original geschrieben von Micki_23

So nun nachmachen MM ;)

Habe fertig.

Und laufen tut er auch;-)

Ich habe mich heute endlich mal aufgerafft. Gedauert hat es ca 2 Stunden.

Da ich so viele Hinweise bekommen habe, wollte ich mich mit ein wenig Text und ein paar Bildern bedanken (es wäre wohl vermessen, so etwas "Anleitung" zu nennen. Der Text gilt für einen ADZ mit Klimaanlage.

Neben den üblichen Werkzeug (Knarrenkasten, DrehMo, usw...) hatte ich noch Wachsmalkreide, eine Legotonne (freundliche Leihgabe vom Nachwuchs ;-) und Tesafilm benutzt

Also mal in Kurzform:

  • Auto auf Rampen gefahren
  • Schlauchstück zwischen Luftfilter und Einspritzeinheit demontieren
  • Oberen Zahnriemenschutz demontieren
  • Spritzschutz für Riemenscheiben und waagerechte Abdeckung am Stoßfänger demontiert
  • Riemenscheiben von WaPu und Kurbelwelle demontiert (zuvor neue Schrauben besorgt)
  • Gegenhalten mittels Wasserpumpenzange bzw. 19er Vielzahnnuss (an der KW). Das ist IMO grundsätzlich der biestigste Teil am Ganzen, evtl. sollte man sich mal ein Gegenhaltewerkzeug für die WaPu basteln.

    • beide Riemen demontieren
    • Spannrolle des Keilrippenriemens demontieren (Rolle vom Hebel lösen, Hebel bleibt!)
    • Verteiler öffnen und Zündkerzenstecker lösen
    • Zündkerzen rausschrauben (dann läßt sich der Motor leichter drehen)
    • Motor in OT für ersten Zylinder bringen. Ich habe das mit einer Knarre von oben gemacht. Nachdem soviel demontiert war ging das ganz gut, so daß ich gleichzeitg das KW-Rad im Auge behalten und die Knarre drehen konnte
    • Zahnriemen und sämtliche Räder markiert, auf dem ZW-Rad zur Sicherheit zwei Markierungen gemacht (an den beiden anderen Räder hätte es streng genommen gar keiner bedurft)
    • Verteiler markiert (sicher ist sicher)
    • Spannrolle demontiert
    • Finger gewaschen und wieder präpariert
    • Jetzt kommt die "Legotonne". Ich habe die Tonne waagerecht befestigt, darüber beide Zahriemen nebeneinander gelegt und diese dann mittels Tesafilm miteinander (aber nicht auf der Tommel) synchron (also Zahn neben Zahn) fixiert. Danach konnte ich die Markierungen auf den neuen Riemen übertragen (Fotos). Bei der Gelegenheit habe ich dann auch geschaut, ob beide Riemen gleichlang sind - sie sinds.
    • Nun den neuen Riemen aufgelegt. Hierbei habe ich entgegen der Empfehlung in der Literatur zuerst an der NW, dann an der ZW und zuletzt am KW-Rad aufgelegt. Mir ist hierbei die ZW nicht negativ aufgefallen, ich mußte mir keine große Mühe geben, sie nicht versehenlich zu verdrehen. Erstaunlich, wie fest auch die NW sitzt. Ich hatte da mal ein wenig und gaaanz leicht dran "gewackelt" bzw. dieses versucht aber die Welle drehte sich keinen Deut.
    • Riemen gespannt, er läßt sich zwischen NW- und ZW-Rad mit den bloßen Fingern grad noch so um 90° Grad drehen. Das werde ich in den nächsten Tagen nochmal prüfen.
    • Motor ca 50mal durchgedreht, sicher ist sicher;-). Es bedarf übrigens 22 Umdrehungen, bis wieder alle Markierungen wieder übereinstimmen ;-)
    • Dann, obwohl eigentlich unnötig, auch mal die Riemenscheibe auf der KW provisorisch montiert und geguckt, ob die Markierung darauf im NW-OT mit dem ZW-Rad fluchtet: Tat sie.
    • Motor noch ein paarmal durchgedreht ;-)
    • Den ganzen Kram wieder zusammengebaut und bei der Gelgenheit auch gleich Keil- und Keilrippenriemen erneuert. Ich habe dazu allerdings die Riemen genommen, die seit zig Jahren -unbenutzt- in der Reserveradrumpelkammer als Reserve mitfahren - ob ich da evtl. doch besser "frische" montiere?
    • Alles wieder zusammengebaut.
    • Probelauf und Probefahrt.

    Jetzt direkt noch eine Frage zum ersten Bild. Mir scheint, als würde der Finger nicht ganz genau auf die Kerbe im Verteilerrand zeigen. Richtig? Wenn ja, schlimm oder geht sowas "im Rauschen unter"?

    Und hier die Bilder:

     

    *edit*: Also nochmal meinen ausdrücklichen Dank für Eure Unterstützung.

+7
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Man muss an den Dichtflächen des Ventildeckels ein Lineal anlegen. Dann sieht man, ob er krumm ist. Ein Ventildeckel kann eigentlich nur undicht sein, wenn ihn mal einer schlecht behandelt hat. Es kann natürlich auch der ZK eine Riefe haben.

Themenstarteram 5. April 2009 um 20:24

Zitat:

Original geschrieben von Arnimon

Zitat:

Original geschrieben von menschmeier

Jetzt direkt noch eine Frage zum ersten Bild. Mir scheint, als würde der Finger nicht ganz genau auf die Kerbe im Verteilerrand zeigen. Richtig? Wenn ja, schlimm oder geht sowas "im Rauschen unter"?

Wenn er das täte stünde der Zzp. genau auf OT.

Das entspräche aber nicht den von VW vorgegebenen Einstellwerten.

Meist brauchen die einen Wert von 6° v.Ot.

Ich hatte in meiner Naivität zwei Dinge angenommen und zwar,

1) daß der Verteiler im Uhrzeigersinn läuft

und

2) daß die Marke die besagten 6° schon berücksichtigt.

Waren halt zwei falsche Annahmen.

Würde ein Vorstellen des ZZP irgendwelche Vorteile hinsichtlich des Verbrauchs bringen ohne daß man sich sonstige Nachteile einhandelt? Die Frage ist vor dem Hintergrund gestellt, daß der Wagen ja angeblich auch mit Normal betrieben werden kann. Da der Motor aber keinen Klopfsensor hat, muß der Zündzeitpunkt meiner Meinung nach sehr "vorsichtig" gewählt sein, damit es keinesfalls zum Klopfen kommt. Da es keiner Grund (und bald wohl auch keine Gelegenheit) mehr gibt, Normal zu tanken, könnte ich auf diesen Puffer gut verzichten.

Meinungen?

Bringen soll es etwas. Hab meinen ZZP auch etwas nach vorne verstellt. Mal schauen ob es was bringt.

Zitat:

@menschmeier schrieb am 4. April 2009 um 23:57:32 Uhr:

Zitat:

Original geschrieben von Micki_23

So nun nachmachen MM ;)

Habe fertig.

Und laufen tut er auch;-)

Ich habe mich heute endlich mal aufgerafft. Gedauert hat es ca 2 Stunden.

Da ich so viele Hinweise bekommen habe, wollte ich mich mit ein wenig Text und ein paar Bildern bedanken (es wäre wohl vermessen, so etwas "Anleitung" zu nennen. Der Text gilt für einen ADZ mit Klimaanlage.

Neben den üblichen Werkzeug (Knarrenkasten, DrehMo, usw...) hatte ich noch Wachsmalkreide, eine Legotonne (freundliche Leihgabe vom Nachwuchs ;-) und Tesafilm benutzt

Also mal in Kurzform:

  • Auto auf Rampen gefahren
  • Schlauchstück zwischen Luftfilter und Einspritzeinheit demontieren
  • Oberen Zahnriemenschutz demontieren
  • Spritzschutz für Riemenscheiben und waagerechte Abdeckung am Stoßfänger demontiert
  • Riemenscheiben von WaPu und Kurbelwelle demontiert (zuvor neue Schrauben besorgt)
  • Gegenhalten mittels Wasserpumpenzange bzw. 19er Vielzahnnuss (an der KW). Das ist IMO grundsätzlich der biestigste Teil am Ganzen, evtl. sollte man sich mal ein Gegenhaltewerkzeug für die WaPu basteln.

    • beide Riemen demontieren
    • Spannrolle des Keilrippenriemens demontieren (Rolle vom Hebel lösen, Hebel bleibt!)
    • Verteiler öffnen und Zündkerzenstecker lösen
    • Zündkerzen rausschrauben (dann läßt sich der Motor leichter drehen)
    • Motor in OT für ersten Zylinder bringen. Ich habe das mit einer Knarre von oben gemacht. Nachdem soviel demontiert war ging das ganz gut, so daß ich gleichzeitg das KW-Rad im Auge behalten und die Knarre drehen konnte
    • Zahnriemen und sämtliche Räder markiert, auf dem ZW-Rad zur Sicherheit zwei Markierungen gemacht (an den beiden anderen Räder hätte es streng genommen gar keiner bedurft)
    • Verteiler markiert (sicher ist sicher)
    • Spannrolle demontiert
    • Finger gewaschen und wieder präpariert
    • Jetzt kommt die "Legotonne". Ich habe die Tonne waagerecht befestigt, darüber beide Zahriemen nebeneinander gelegt und diese dann mittels Tesafilm miteinander (aber nicht auf der Tommel) synchron (also Zahn neben Zahn) fixiert. Danach konnte ich die Markierungen auf den neuen Riemen übertragen (Fotos). Bei der Gelegenheit habe ich dann auch geschaut, ob beide Riemen gleichlang sind - sie sinds.
    • Nun den neuen Riemen aufgelegt. Hierbei habe ich entgegen der Empfehlung in der Literatur zuerst an der NW, dann an der ZW und zuletzt am KW-Rad aufgelegt. Mir ist hierbei die ZW nicht negativ aufgefallen, ich mußte mir keine große Mühe geben, sie nicht versehenlich zu verdrehen. Erstaunlich, wie fest auch die NW sitzt. Ich hatte da mal ein wenig und gaaanz leicht dran "gewackelt" bzw. dieses versucht aber die Welle drehte sich keinen Deut.
    • Riemen gespannt, er läßt sich zwischen NW- und ZW-Rad mit den bloßen Fingern grad noch so um 90° Grad drehen. Das werde ich in den nächsten Tagen nochmal prüfen.
    • Motor ca 50mal durchgedreht, sicher ist sicher;-). Es bedarf übrigens 22 Umdrehungen, bis wieder alle Markierungen wieder übereinstimmen ;-)
    • Dann, obwohl eigentlich unnötig, auch mal die Riemenscheibe auf der KW provisorisch montiert und geguckt, ob die Markierung darauf im NW-OT mit dem ZW-Rad fluchtet: Tat sie.
    • Motor noch ein paarmal durchgedreht ;-)
    • Den ganzen Kram wieder zusammengebaut und bei der Gelgenheit auch gleich Keil- und Keilrippenriemen erneuert. Ich habe dazu allerdings die Riemen genommen, die seit zig Jahren -unbenutzt- in der Reserveradrumpelkammer als Reserve mitfahren - ob ich da evtl. doch besser "frische" montiere?
    • Alles wieder zusammengebaut.
    • Probelauf und Probefahrt.

    Jetzt direkt noch eine Frage zum ersten Bild. Mir scheint, als würde der Finger nicht ganz genau auf die Kerbe im Verteilerrand zeigen. Richtig? Wenn ja, schlimm oder geht sowas "im Rauschen unter"?

    Und hier die Bilder:

     

    *edit*: Also nochmal meinen ausdrücklichen Dank für Eure Unterstützung.

Der Beitrag ist zwar schon einige Jahre alt, aber der Zeitpunkt kommt sicherlich, seinen Riemen wechseln zu müssen.

Da ist man dann froh, wenn man so eine hervorragenden, bebilderte Anleitung zur Hand hat.

menschmeier sei Dank

und ich hab letztens noch überlegt, wann ich den ZR gewechselt habe xD

Zitat:

@Micki_23 schrieb am 23. November 2014 um 07:24:13 Uhr:

und ich hab letztens noch überlegt, wann ich den ZR gewechselt habe xD

Das ist ja dann gut, dass ich Deinen TOP-Beitrag über Deinen Riemenwechsel wieder aus der Versenkung geholt habe.:):):rolleyes:

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