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Flashback's Blog

Sun Feb 17 13:28:10 CET 2013    |    FlashbackFM    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 3er, Abenteuer, BMW, E46, ebay, Nachbearbeitung, Passgenau, Reparatur, Schlieszylinder, Schloss, Türschloss

,An meinem E46 Touring habe ich diverse Probleme mit dem Schließsystem.

 

  • sporadisch wird nach dem Entriegeln bzw. Ausschalten der Zündung, die Komfortöffnung aktiviert, sprich alle Fenster und das Schiebedach öffnen sich
  • Unmittelbar nach dem Entriegeln wird wieder Verriegelt (das ganze klappt auch beim Verriegeln)
  • Zentralverriegeln funktioniert nicht über das Schloss, Entriegeln aber schon

 

Allesamt Fehler, für die ich dem Schloss an der Fahrertüre die Verantwortung gab, deswegen sollte es repariert werden.

 

Eins gleich vorweg: Leider brachte die im Folgenden beschriebene Repapratur nicht den gewünschten Erfolg. Erst der Tausch des Drehfallenschlosses löste das Problem vollständig. :rolleyes: :mad:

 

Die Reparatur wurde auch ein ziemliches Abenteuer und dauerte deutlich länger, als geplant.

 

Aber der Reihe nach. Um das Schloss reparieren zu können, bestellte ich per ebay einen Reparatursatz für das Schloss. Der kam an und machte auf der ersten Blick einen soliden Eindruck. Also zu meinem Kumpel gefahren, um das Schloss gemeinsam mit ihm zu reparieren.

 

Der Ausbau des Schlosses war schnell erledigt, das Zerlegen ebenfalls. Tatsächlich war auch einer der Ringe im Schloss gebrochen. Der wurde ersetzt und das Schloss wieder zusammengebaut. Kurzer Test: Es hakelte zwar etwas, drehte aber sonst so, wie es sollte. Das hakeln würde sich wahrscheinlich im Lauf der Zeit geben, dachte ich mir.

 

Soweit, so gut. Was uns beiden aber tatsächlich den Schweiß auf die Stirn treiben sollte, stand noch bevor. Nachdem das Schloss wieder eingebaut war, wollte ich es nochmal testen. Also warf ich die Tür zu und schloss ab. Dabei verhakte sich das Schloss aber in der Verriegelungsstellung derart, dass sich der Schlüssel nicht mehr drehen und auch nicht mehr abziehen ließ. Die Fahrertüre ließ sich natürlich auch nicht mehr öffnen, alle anderen Türen konnten aber immerhin per Funk geöffnet werden. Alle Versuche, den Schlüssel doch irgendwie zu befreien, schlugen fehl. Rütteln, dagegegen drücken, ziehen... Nichts half. Der Adrenalingehalt in meinem Blut stieg an.

 

Jetzt war guter Rat teuer. Das Loch, über die man die Schlossschraube erreichen konnte, war zwar immer noch offen, aber es war wahlweise die hintere Tür oder die B-Säule im Weg. Man kam also nicht an die Schraube. Da äußerte mein Kumpel die Idee, doch einfach die hintere Türe auszubauen. Mir schossen sofort so Gedanken durch den Kopf wie "beim Einstellen der Türen sind schon Leute wahnsinnig geworden" und lehnte kategorisch ab. Auf dieses Theater hatte ich wirklich keine Lust. Er jedoch war von der Idee überzeugt und erklärte mir, dass man die Türe nicht neu einstellen muss, wenn man die Scharniere nicht abschraubt. Nachdem ich mich von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugt hatte, willigte ich dann doch ein.

 

Das Ausbauen der Türe ging dann überraschend einfach, nur das Lösen des Türkabelbaums war etwas umständlich. An die Schraube die ihn festhielt, kam man nämlich nur, wenn die Türe nicht mehr in ihren Angeln hing. Einer musste also die Türe halten, während der andere die Schraube löste.

 

Endlich war jetzt die Schlossschraube zugänglich. Einziger Wermutstropen: Es war nur genug Platz, um jeweils eine Sechsteldrehung zu machen. Naja, immerhin besser, als gar nicht hinzukommen.Es dauerte seeeehr lange, bis die Schraube endlich offen war und wir das Schloss entnehmen konnten, aber wir schafften es.

 

Jetzt wurde diagnostiziert: Im ausgebauten Zustand ließ sich das Schloss drehen, wenn man auf die Welle auf der Innenseite Druck ausübte. Ohne den Druck ließ sich das Verhaken beliebig reproduzieren. Der Schlüssel ließ sich auch nur sehr hakelig abziehen und einstecken. Da das Einzige, was am Schloss verändert wurde, der gebrochene Ring war, musste es also an dem liegen. Das Schloss wurde also nochmals zerlegt und das erneuerte Teil mit dem beschädigten verglichen.

 

Nach kurzer Begutachtung fiel auf, dass bei dem neuen Ring eine winzige Nut fehlte, die bei dem alten Teil vorhanden war. Die Nut war direkt an der Bruchstelle und fiel deswegen nicht gleich auf. Am neuen Teil sah man an der entsprechenden Stelle auch Druckstellen, es lag also nahe, dass diese Nut durchaus einen Zweck erfüllte.

 

Also Feile zur Hand, die Nut an die Stelle gefeilt, Schloss wieder zusammengebaut und getestet: Tadaa! Der Schlüssel drehte jetzt widerstandslos und ließ sich auch problemlos abziehen. Das bestand zum Glück auch fort, nachdem das Schloss wieder in die Türe eingebaut wurde.

 

Die Reparatur taugte jedoch, wie eingangs geschrieben, leider nicht dazu, die ursprünglichen Probleme zu beheben, ich bin aber um eine Erfahrung reicher.


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