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Sun Apr 08 01:43:09 CEST 2012    |    motorina    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Busse, Büssing, Dampfkraftwagen, Feuerwehrautos, Fiat, Henschel, HKB, Lkw, MAN, Setra, Traktoren

Im Foyer Ost war ein Dampfkraftwagen ausgestellt. Sehr interessant dieser amerikanische "Stanley Steamer Mountain Wagon" von 1913, eine 2-Zyl.-Dampfmaschine mit 30 PS (bzw. 400 PSI/31bar Dampfdruck) und einer Vmax von 40km/h. Dieses "Ungetüm" mit 2.450kg bedarf eines Wendekreises von 22m und ist nur mit je einem einzigen Vor- und Rückwärtsgang ausgerüstet.

 

Sämtliche im Eingang-Ost ausgestellten Feuerwehr-Autos sind auf Pkw-Chassis aufgebaut! Selbst Nobelkarossen wie Rolls Royce oder Aston Martin sind hier zu bewundern neben einem Horch 853 (auf dieses Zwickauer Modell wurde im Artikel "Sonderschauen" etwas näher eingegangen).

 

 

Wer es aufgrund der Vielzahl der ausgestellten Fahrzeuge auch noch bis zum Ende der Ausstellungshalle 8 geschafft hatte, ging an den wenigen Nachkriegs-Lkw weiter nach hinten zu den "uralten" Traktoren.

Unglaubliche überlebte "Eisenreste" lassen die mühselige Arbeit eines Neuaufbaus nur gering erahnen.

Denn neben einem alten, unrestaurierten Lanz Bulldog stehen auch ein paar sehr gut restaurierte des gleichen Typs. Der charakteristische Vorglühkopf dürfte jedem Oldtimer-Freund ja bekannt sein.

 

Wunderschön auch der Eilbulldog, der u.a. von Speditionen eingesetzt worden war, und den ich aus meinen Kindheitstagen noch von den Schaustellern her kenne.

 

Dass Porsche sich auch auf dem Traktorsektor einen Namen gemacht hat, dürfte sich auch inzwischen rumgesprochen haben. Selten zu sehen ist allerdings der grosse Diesel Master (von dem Typ "Junior" haben etwas mehr überlebt).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die "Heckflossen"-Ära ging auch am Busbau nicht vorbei - man sprach hierbei allerdings von "Stromlinienbussen". Im ausladenen Heck mit den angedeuteten Flossen, in denen die Rücklichter integriert waren, war beim Setra S8 der Motor untergebracht - und nicht  in der Frontschnauze, wie es bisher üblich war. Der Name selbst ist Programm: Setra (mit Henschel-Technik) steht für selbsttragende Karosserie, und Kässbohrer verhalf damit dieser Fahrzeugbauweise im Bussektor zum Durchbruch (in Frankreich und in Amerika hatte man schon in den 30er Jahren damit experimentiert). Der Setra S6 verfügte als erster Bus eine Einzelradaufhängung mit Luftfeder.

 

 

Setra kennt jeder, doch die Bückeburger Firma HKB war für mich neu.

Dieser seltene Bus wurde von einer schwedischen Schule in 15jähriger Arbeit neu aufgebaut. Eine Bilddokumentation vom Fundort (1996) und Bergung des stark lädierten Omnibusses bis zur Fertigstellung (2010) zeugt von der unermesslichen Arbeit dieses Arbeitsprojekts.

Der Bus wurde damals 1969 wegen eines Defektes auf einem Schrottplatz abgestellt, um dann 27 Jahre später (1996) von einem Lehrer entdeckt zu werden, der mit seiner Abschlussklasse enthusiastisch ans Wek ging, um für die Abschlussfahrt ein geeignetes Transportmittel zur Verfügung zu haben; denn es stellte sich heraus, dass lediglich ein defekter Bremsschlauch als Ursache für den "Bus-Tod" verantwortlich war - die vielen Jahre auf dem Schrottplatz allerdings haben ihre Spuren hinterlassen, sodass ein kompletter Neuaufbau angesagt war.

 

 

 

Für einen User hier auf MT habe ich auch noch den Borgward-Bus B 250 engestellt - nur 80 Exemplare wurden gefertigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Enttäuschend habe ich einen Krupp V8 oder Titan (Zweitakter!) vermisst ... auch ein Deutz war nicht in der Ausstellung, schade ...

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