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Tue Jan 16 11:11:21 CET 2018    |    plaustri20    |    Kommentare (11)

Servus lieber Leser,

 

wie es der Zufall so wollte fand ich vor 2 Wochen ein ziemliches Schnäppchen bei ebay-Kleinanzeigen. Eigentlich war der Suchbegriff "E46 Individual", weil ich so schauen wollte, welche interessanten Kombinationen da gerade so auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind. Wie genau sich da eine Innenausstattung ins Bild geschlichen hat, weiß ich nicht. Aber sie erschien mir verdammt interessant. Warum? Mein E46 ist ja bloß für im Winter (bzw. von Herbst bis Frühling) angemeldet und dementsprechend will ich da eigentlich wenig Geld reinstecken. Die Innenausstattung war aber 1. Braun (was nach roten Ledersitzen die zwei schönste Lederfarbe ist), sie war 2. ziemlich günstig eingepriesen (zumindest für braune Ledersitze mit Sitzheizung) und sie war 3. keine 10min entfernt.

 

Also hab ich einfach mal geschrieben, denn eine Telefonnummer war nicht angegeben. Nach einigem hin und her stellte sich raus, dass der Verkäufer sie im Laufe des Nachmittags aus dem Schlachter ausbauen wird, am darauffolgenden Tag aber jemand kommen will, der sie ansehen will. Da waren die Sitze noch keine 20min im Netz...

Also Nägel mit Köpfen gemacht, den Preis noch um 70€ drücken können (mittlerweile lagen wir gut unter 200€) und einen Kumpel angerufen, von dem ich wusste, dass er Urlaub hat.

 

Nachdem ich die Sitze zuhause stehen hatte - bzw. eigentlich schon, als ich sie das erste Mal sah - wusste ich, dass ich ihnen eine ordentliche Aufbereitung gönnen werde. Sie waren komplett schmutzig und die Fahrersitzwang ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Also das berühmte Zeug von Colorlock/Lederzentrum.de bestellt und über die Weihnachtsfeiertage ran an die Arbeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie man auf den Bildern erkennen kann, hat sich die Arbeit wirklich gelohnt. Die komplette Innenausstattung sieht jetzt wieder wie neu aus - obowohl sie gut 3 Jahre älter ist, als das Auto, in dem sie nun verbaut ist.

 

Eigentlich habe ich bis auf die beiden Wangen an den Vordersitzen alles bloß ausgiebig gereinigt - musste als ich fast fertig war nochmal Lederreiniger nachbestellen. Das doofe ist: Der im Set enthaltene Reiniger mit dem ich 90% geschafft habe, faste 125ml. Der nachbestellte - bloß für die Rückbank - fast 200ml. Das heißt ich sitze jetzt auf 195ml Reiniger:D

Es hat sich aber absolut gelohnt die Innenausstattung mit dem teuren Set zu pflegen. Und Lack- und Lederfarbe passen wunderbar zueinander.

 

 

 

 

 

 

Außerdem hab ich noch ein paar günstige Aluleisten aus einem Unfaller (330xd) in ebay-Kleinanzeigen gefunden und eingebaut. Klar wäre Holz (allen voran das helle "Edelholz Birke") passender, aber das kostet mindestens 3x so viel, als ich für die Aluleisten bezahlt habe und läge dann gleichauf mit den Ledersitzen.

 

Da wir von einem Winterauto sprechen muss das so reichen - deswegen eben auch keine Sportsitze. Weil Sportsitze in Naturbraun wirklich sehr, sehr teuer sind... (Und außerdem nichtmal der 130i Sport- geschweige denn Ledersitze hat. Und das wäre ja ein Unding:D)

 

 

plaustri raus

 

 

 

 

PS: So sah es vorher aus. Ein besseres Bild habe ich leider nicht. Bin überraschenderweise nie auf die Idee gekommen, die schwarzen Stoff-Standartsitze zu fotografieren. Warum nur?

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Wed Jan 03 09:19:21 CET 2018    |    plaustri20    |    Kommentare (57)

Servus lieber Leser,

 

heute Morgen habe ich die ersten 10.000km in meinem E46 320d vollgemacht.

 

Gekauft habe ich ihn mit genau 265.000km (das Bild entstand auf der Heimfahrt vom Kauf, ca. 5min. vom Verkäufer entfernt).

Das heißt in den vergangenen 11 Wochen habe ich 10.000km auf den 320d gespult - und damit hat sich mir heute bestätigt, warum ich den 320d und nicht den 320i gekauft habe. Dieselskandal zum Trotz.

 

Das "Problem" an der Sache ist: Ein Zweitwagen/Winterauto kann eigentlich nichts anderes als Geld verbrennen. Und ein 320d kann das nichtmal gut. Manchmal bin ich am Zweifeln, ob es nicht doch schlauer gewesen wäre, für den (im Vergleich zu den Ausgaben, die eh feststehen) geringen Aufpreis im Kauf und Unterhalt einen 330d zu nehmen....

 

Trotzdem bin ich bisher von der Zuverlässigkeit des 320d absolut begeistert. Klar, am Anfang stand zwar ein grundsolider Zustand, jedoch mit einigen kleineren und größeren Mängeln.

Wer den Blog hier verfolgt, weiß, dass ich den BMW erstmal entrostet habe und den Turbo getauscht habe. Der Turbo (generalüberholtes Austauschteil im niedrigen (!) zweistelligen bereich gekauft) läuft seit ca. 9.900km absolut klaglos. Der Rost wird im Frühjahr nochmal angegangen. Da ist nicht alles so haltbar geworden wie erwartet...

 

Ansonsten ist der 320d ein Vorbild von Auto: Absolut keine Probleme bisher. Im Tacho gabs bisher auch genau 2x einen Warnhinweis: jeweils Wischerwasser:D

Ansonsten zeigt er auch bei Temperaturen von -10° und kälter keine Ausfallerscheinungen und nagelt bloß noch ein bisschen lauter als sonst. Für über eine Viertelmillion Kilometer zeigt sich der M47D20 bei solchen Anforderungen völlig unbeindruckt und startet wie man es von einem Neuwagen erwarten würde, dass man beim Startverhalten keinen Unterschied spürt, ob +20° Grad oder -10° herrschen.

 

Der 320d mit 6-Gang und Euro 4 hat mich einerseits überrascht, dass er bis 180km/h entspannt und flott unterwegs ist. Zwischen 150 und 160km/h ist seine liebste Geschwindigkeit. ABER: Ab 180 wirds verdammt zäh und die eingetragenen 218km/h schafft er nur mit ganz viel Mühe und am besten Rückenwind. Das mag einerseits an den 18" Reifen liegen, andereseits hat BMW ein paar Kleinigkeiten am Motor verändert um die Euro 4-Einstufung zu bekommen und dabei ist, so liest man oft, ein bisschen Leistung verloren gegangen.

 

Wobei ich von einem 150PS-Diesel im 3er eh nicht mehr als entspanntes, sparsames Fahren erwartet habe, denn für Spaß und Schnell hab ich ja einen 3L Benziner im 1er. Und das kann der 320d hervorragend. Er ist ausreichend um auf der linken Spur mitzuschwimmen, kann im Zweifelsfall unter 10 Sekunden beschleunigen und hat mit über 300Nm genügend Drehmoment, um auch mal im 6. Gang zu bleiben.

 

Im Schnee macht sich der E46 gut. Wir hatten diesen Winter schon einiges an (Neu-)Schnee und mit den Conti TS 850 kann man auch mit Hinterradantrieb sorgenfrei fahren. Mit deutlich mehr Spaß als Frontantrieb sogar;)

Ein zwei Stellen gab es, da wusste ich als mittlerweile langjähriger Hecktriebler-Fahrer, dass ich es gar nicht erst versuchen brauche. Ansonsten seeeeehr viel Spaß und keinen Stress gehabt.

 

An der Tankstelle stehe ich trotzdem regelmäßig. Auch wenn der 3er mit einem 63 Liter Tank ausgestattet ist. Denn 18" Felgen und Winterbetrieb lügen nicht und resultieren in einem Durchschnittsverbrauch von 7,0 Litern. Der im letzten Artikel Tausch der beiden Thermostate wird morgen erledigt (:D) und vielleicht ergibt sich daraus, dass er ein paar Milliliter weniger schluckt. Würde er sich dann im Bereich von 6,7-6,9 L/100km bewegen wäre ich glücklich. Denn Kurzstrecke bekommt er gar nicht und der Stadtbetrieb beschränkt sich maximal auf 15% des gesamtes Betiebes!

 

Alles in Allem also Eitel Sonnenschein am Winter-320d und ich hoffe, dass er die nächsten 10.000km genauso klaglos abspult. Ich freue mich immernoch auf jede fahrt mit ihm und drehe mich auf Parkplätzen auch jedes Mal nochmal nach ihm um. Von daher stehen alle Zeichen auf "Richtig gemacht". Wenn ich auch ein kleinwenig Zweifel habe, ob ein M54B22 oder M57D30 (also 320i oder 330i) nicht eventuell "klüger" (:D) gewesen wären.

 

Weil ich ihn so gerne mag, hab ich ihm ein kleines Upgrade gegönnt (bzw. eigentlich zwei). Das werde ich in den nächsten Tagen in einem seperaten Artikel vorstellen.

 

Und damit ist plaustri raus.

 

Danke fürs lesen:)

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Fri Dec 08 13:00:18 CET 2017    |    plaustri20    |    Kommentare (18)

Servus zusammen,

 

ich habe ja im letzten Blogartikel meinen "neuen" 320d E46 vorgestellt, den ich für den Winter gekauft habe. Bisher läuft der BMW (knapp 7.000km bisher äußerst problemlos. *Klopf auf Holz*).

 

Leider habe ich erst nach dem Kauf festgestellt, dass er sich immer mal wieder leicht verschluckt. Und zwar nur, wenn man im Schubbetrieb ist und dann auskuppelt. Dann pendel die Drehzahl für 1-2 Sekunden bevor sie sich hielt. Nicht schlimm, aber leicht reproduzierbar.

 

Nunja, das kann ja bloß mit den Injektoren zu tun haben, da die für den Leerlauf des Motors zuständig sind. D.h. 1-4 Injektoren sind entweder defekt oder verschmutzt. Da ein neuer Injektor zwischen 100€ (gebraucht), 170€ (überholt) und 250€ (neu) kostet, erschien es mir sinniger, erstmal andere Lösungen zu probieren, als für 500-1.000€ Teile reinzustecken.

 

Die letzen 4.000km bekam der 3er auschließlich den "OMV MaxxMotion Performance Diesel". Dabei habe ich keinerlei Mehrleistung festgestellt. Er ist auf 100km/h genauso schnell/langsam wie vorher und braucht um die Vmax zu errreichen genauso lange wie vorher. Außerdem nagelt er bei Kälte immernoch so laut wie vorher.

 

ABER: Die kleinen Verschlucker sind nahezu verschwunden. Ich bin mir nicht sicher, ob es noch zu früh ist darüber zu berichten (oder besser: sich darüber zu freuen), aber oben beschriebenes Phänomen ist jetzt tatsächlich nicht mehr zu provozieren. Zumindest nicht mehr in dem Ausmaß. D.h. es tritt eigentlich fast gar nicht mehr auf, und wenn, dann ist nur ein leichtes Zittern der Drehzahlnadel zu sehen. Wüsste man nicht, worauf man achten soll, würde man es wohl nichtmal bemerken.

In dem Fall wage ich auch zu behaupten, dass es nicht Einbildung ist, denn wie gesagt: Eine leisere Verbrenung oder mehr Leistung ist nicht zu spüren, aber scheinbar hat der teure Diesel mit den Additiven dem Motor/Injektoren gut getan.

 

Zitat OMV:

Zitat:

TÜV Austria hat es bestätigt: OMV MaxxMotion Performance Diesel sorgt für eine bis zu 100 % ablagerungsfreie Verbrennung an den Einlassventilen und entfernt bis zu 96 % bestehender Ablagerungen.

 

So reinigen und pflegen Sie Ihren Motor und schützen ihn optimal vor weiteren Ablagerungen. Und das wiederrum verringert den Emissionsausstoß

Was meint ihr dazu?

Ich bin etwas überrascht, dass das wirklich etwas gebracht und und nicht reiner PR-Humbug ist. Natürlich freue ich mich aber auch über das "Ergebnis".

 

plaustri raus.

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Fri Nov 10 13:59:05 CET 2017    |    plaustri20    |    Kommentare (8)

Servus lieber Leser,

 

seit ein paar Wochen bereichert meinen "Fuhrpark" ein weiteres Auto. Ich hatte dazu gerade eben den Gedanken, dass ich euch an meiner Suche bzw. an meinem Kauf teilhaben lassen, denn das Ganze zog sich über mehrere Monate. Insgesamt floß auch in diesen Kauf viel Zeit und vor allem Schweiß. Warum? Weil es wie immer war: Ich wusste genau was ich will und das war schwer zu finden.

Es gab jedoch einen gravierenden Unterschied zum Kauf des 130i: Diesmal machte es nicht der Mangel an Angeboten schwer, sondern der Zustand der Angebote. Ich wage sogar zu behaupten, dass beim 130i mit ca. 80 Exemplaren auf dem Markt, ich einen der seltneren, "neuen" BMW gekauft habe und aktuell, mit der Suche nach einem BMW 320d den absoluten 08/15 BMW wollte...

Aber zum Anfang.

 

Irgendwann, kurz nachdem ich den 130i gekauft hatte, habe ich entschieden, dass der den Winter über nicht auf die Straße soll. Das liegt daran, dass ich das Konzept "kleiner Kompakter mit Hinterradantrieb und großem R6-Sauger" ziemlich gut finde und es sowas wohl nie wieder geben wird. Außerdem ist der N52B30TÜ welcher darin verbaut ist, wohl einer der besten Brot-und-Butter-R6-Sauger die BMW produziert hat. Größter Punkt ist für mich allerdings die Tatsache, dass es nur knapp 1.700 130i E81 gegeben hat. Davon fanden 583 Stück ihren Weg nach Deutschland. Und von diesen waren exakt 26 Stück in "Sparkling Graphit" lackiert. Von diesen 26 Autos hatten 18 Stück Schaltgetriebe.:D

Ich will damit eigentlich bloß sagen, dass der Wagen ziemlich selten und ziemlich einzigartig ist. Und dabei noch ziemlichen Spaß macht mit seinen 265PS und 315Nm.

 

Also machte ich mich auf die Such und überlegte, was wohl geeignet wäre um im Winter sparsam und kostengünstig unterwegs zu sein. Dabei hatte ich Anfangs einige Kandidaten auf der Liste:

 

  • BMW 316i/318i E46 VFL - Im Unterhalt und beim Kauf günstig, oft aus Rentnerhand mit wenig Laufleistung und gutem Zustand
  • VW Polo 9N3 1.9TDI 130PS - Sehr sparsam zu bewegen dank 6-Gang-Getriebe und kleiner Sleeper
  • Audi B5 1.9TDI quattro - Legendärer Motor und im Winter dank quattro natürlich super

 

Der Polo flog dann von der Liste, da er relativ "teuer" gehandelt wird und ziemlich rostanfällig ist.

Der Audi fiel fast dem selben Gedanken zu Opfer. Aber nur fast, den rosten tun die B5 angenehm wenig. Aber: 1.9TDI + quattro ist eine verdammt teure Kombination (auch 20 Jahre alte Fahrzeuge mit 300tkm kosten teilweise deutlich über 2.500-3.000€). Außerdem habe ich ja bereits - zumindest als Poolfahrzeug mit zwei Kumpels - einen A4 B5. Und zwei gleiche Autos zur gleichen Zeit muss ich nicht sein.

 

Also auf den BMW 3er E46 eingeschossen und nach und nach festigte sich der Gedanke, dass ich einen Diesel will. Das war zu dem Zeitpunkt, als ich feststellte, dass ich innerhalb 6 Monaten knapp über 26.000km auf den 130i gefahren habe...

 

Damit hatten wir die endgültige Suche: Es soll ein BMW 318d oder 320d E46 sein. Am liebsten als Touring (deutlich (!) günstiger in der Versicherung) mit viel TÜV, wenigen Kilometern auf dem Tacho und am besten möglichst jung (2004 und jünger) oder möglichst alt (1999 oder 2000). Die restlichen Baujahre (also vor allem 2001-2003) wollte ich meiden, da die bekannte Turbo-Thematik da besonders hart ist. Inwieweit das stimmt, keine Ahnung, war letztendlich auch egal....

 

Kandidat Nr. 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BMW 320d touring

09/2000

136PS

288.000km

 

Der touring sprang mich sprichwörtlich an, da er genau ins Schema passte und dazu keine 10min entfernt stand. Also direkt angerufen und nach einem Besichtigungstermin gefragt. Klang alles wikrklich gut, denn der BMW war sowohl rostfrei (in 2015 neu lackiert), hatte neue Winterreifen auf 17", neuen TÜV und dazu Bremsen + Glühkerzen neu. Einziges Porblem laut Verkäufer: Im 2. und 3. Gang gibt es ein Schlagen. Nunja...

 

Als ich ankam, war zwar der Verkäufer (ca. 30 jahre alt und Familienvater) noch nicht da, dafür aber sein Vater. Der begann mich dann ziemlich zu nerven und erzählte am liebsten von den tollen Winterreifen....:D

Der 320d bestätigte aber genau das, was am Telefon erzählt wurde: Insgesamt ein wirklich sehr toller Zustand ohne Rost! Die Probefahrt offenbarte dann aber, dass das "Schlagen" richtig übel ist. Es klang, als würde jemand mit voller Kraft und einem Vorschlaghammer an den Unterboden knallen.

 

Wieder zurück ging es ans Verhandeln. Da wurde es dann richtig lustig: Ich versuchte die ganze Zeit mich mit dem Verkäufe zu unterhalten, aber der Vater fiel uns beiden ständig ins Wort. Das tolle daran war aber: Er redete die komplette (!) Zeit von nichts anderem, als wäre der Wagen viel zu teuer. Das heißt: Im Netz stand er für 2.600€ ich und der Verkäufer einigten uns auf einen Tag Bedenkzeit und 2.000€. Als wir das beschlossen streckte mir der Vater des Verkäufers seine Hand entgegen, sagte zum Sohn "Ich sage jetzt 1.600€ und so wirds gemacht. Punkt." und ich hätte ihn für 1.600€ bekommen.

Entschied mich dann aber aufgrund des Schlagens gegen den Wagen.

 

 

Kandidat Nr. 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BMW 320d touring

04/2002

150PS

277.000km

 

Ja, richtig gelesen. Anfang 2002. Wollte ich eigentlich aufgrund der Turbo-Problematik nicht, sah den aber an, weil er nur 18km entfernt stand und der Turbo keine 20.000km alt war.

Angerufen hab ich an einem Samstagvormittag um 9.00 Uhr, da wollte ich ursprünglich nach Stuttgart fahren, sich der Verkäufer aber nicht meldete, ob der Wagen noch da ist. War also nichts anderes als eine Trotzreaktion und konnte deswegen bloß schief gehen...

 

Nunja, mehr Bilder als oben habe ich leider nicht, aber das sieht man, wie der Wagen war: Sommer- und Winterreifen alle abgefahren, nirgends schlimmen Rost, aber ÜBERALL ein bisschen, Navi Bildschirm defekt, Kupplung stark verschlissen, Getriebe mit viel Spiel,... Alles in allem hatte der es einfach hinter sich.

 

Auf der Rückfahrt rief dann doch der Händler aus Stuttgart an, sodass ich wieder aus Trotz handelte und mich also gegeen 10.45 Uhr auf dem Weg ins 320km entfernte Stuttgart machte. Zu:

 

 

Kandidat Nr. 3

 

BMW 318d touring

04/2005

116PS

218.000km

 

Die Daten lassen erahnen warum ich den sehr interessant fand. Einer der letzten E46 und relativ wenig gelaufen. TÜV aber nur noch 8 Monate.

In Stuttgart angekommen standen wir vor einer alten Tankstelle mit ein paar Gebrauchten. Der im Internet als ROSTFREI!!!! propagierte E46 war gar nicht so rostfrei, hatte an der Front sehr, sehr komische Spaltmaße, hatte total angerostete Bremsen und keine Menschenseele weit und breit. Plaustri hätte also schon wieder im Strahl kotzen können, als plötzlich ein ziemlich verrosteter Passat 3B anhielt, der Fahrer sich als "Kumpel des Chefs" vorstellte (30 jähriger Südländer) und sich auf die Suche nach dem Schlüssel machte...

 

Long story short: Es war zwar einiges frisch entrostet (Kotflügel vorn und Heckklappe bspw.), Schweller und Seitenteile hinten waren aber übel. Der im Internet gepflegt wirkende Innenraum erwies sich als maximal abgegrabbelt und bei der Probefahrt (nachdem für 5€ getankt wurde - Reichweite 2km) offenbarte sich ein Fahrwerk, dass seinem Namen nicht gerecht wurde.

 

Wieder zurück in die mir sehr suspekte Werkstatt die voller totaler staubiger Autos (z.B. E61 530d LCI, S211 280 CDI Mopf,...) stand und über den Preis reden wollen. Als der VHB plötzlich zu einem Festpreis wurde, wurde es mir zu blöd und ich verabschiedete mich.

 

 

Auch diesmal war jetzt also der Punkt erreicht, an dem ich am liebsten einen neuen 116i geleast hätte und absolut keinen Bock mehr hatte.

Ein paar Tage (oder auch Wochen...:D) später entdeckte ich in meiner neuen Suche (max. 150km Umkreis) einen interessanten 320d.

 

 

 

 

Kandidat Nr. 4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BMW 320d touring

08/2004

150PS

265.000km

 

Zuerst sprach mich hier die Farbe an, ich steh einfach auf blaue Autos:D

Neuer TÜV und "junges" Baujahr mit der Tatsache, dass es bloß 90km sind, ließen mich zumindest zum Telefon greifen. Verkäufer war ein ca. 25 jähriger der einiges erneuert hatte (Bremsschläuche oder Winterreifen z.B.) und es wären 16" Alus und 17" Alus dabei, aber er fährt übermorgen für zwei Wochen weg. "Na super...". Aber sein Vater sei da, da kann ich schonmal vorbei kommen. Also noch die obligatorischen Fragen nach Rost (hat er natürlich) und Turbo (pfeift ziemlich) gestellt und am Ende gekauft. Ihr denkt euch sicher "WARUM ZUM TEUFEL?!" Ja, das denke ich mir auch manchmal.

 

Fakt ist: Der Rost hielt sich offensichtlich (ja, offensichtlich) in Grenzen und der Turbo kostet nix. Das doofe aber ist: Im Verborgenen war doch mehr Rost als erwartet ( aber gut, ist halt Arbeit. Lack war da, weil mein bester Kumpel einen E91 in exakt dem selten Lack fährt). Ersatz-Turbos für die 320d E46 sind echt sau günstig, weil die ständig und überall kaputt gehen, das stimmt. Was mir nicht aufgefallen war: Ich habe einen Euro 4 320d gekauft. Der hat einen anderen Turbo. Einen ungleich teureren Turbo.

 

Aber das ist jetzt alles erledigt. Außerdem habe ich BBS Felgen mit Conti TS 850 montiert und eintragen lassen. Die nächsten Tage kommen jetzt noch die beiden Theromstate neu und der KGE-Ölfilter. Dann spinnt der Tankgeber manchmal (man tankt immer mal wieder nicht in 5min voll, sondern laut Tankanzeige über 15km oder 20min:D), die Glühkerzen und Batterie sind bisher völlig problemfei, aber mal die ersten Minusgrade abwarten.

 

Alles in allem also ein E46 wieder jeder andere auch: Es gibt immer was zu tun.

 

plaustri raus.

 

 

 

 

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Mon Mar 20 09:25:14 CET 2017    |    plaustri20    |    Kommentare (60)

.. oder sollte es eher heißen: Alle schlechten Dinge sind drei?

 

Aber von Anfang an.

 

Mai 2016

Ich habe seit Monaten in meiner mobile.de-App unter anderem den Suchauftrag "BMW 130i, ab 2007, Schaltgetriebe, bis 125.000km" gespeichert. Eines Donnerstagsmorgens keine 10km entfernt einen 130i mit M-Paket. Leider aus Februar 2007, d.h. nicht die facegeliftete Version (das Facelift kam in 03/2007). Da es aber am Markt im Schnitt gut 50 Exemplare 130i gibt, hab ich nicht lange gefackelt und angerufen um einen Besichtigungstermin zu machen.

 

BMW 130i E87

  • 02/2007
  • 114.000km
  • Saphierschwarz
  • Leder Schwarz
  • 5. Hand
  • M-Paket, Xenon, Klimaautomatik, Tempomat.

 

Am Samstag um 9.00 Uhr bin ich dann zu dem Händler/Werkstatt gefahren.

Machte keinen schlechten Eindruck: Neu gebautes Gebäude und einige BMW vor der Tür. (Die er wohl immer mit Steuerkettenschaden kauft, repariert und wieder verkauft). Zu Beginn bin ich gleich mal um den 130i spaziert und hab da schon festgestellt, dass die 17" M-Felgen ziemlich lädiert sind und auch die Reifen recht mitgenommen aussehen. Dazu Bremsen die neu müssen und die Fenster im Fond und Heck wirklich schlecht getönt.

Long Story short: Auch der Innenraum war völlig verlebt, obwohl der Wagen "erst" 114.000km hatte. Dazu stellte sich noch raus, dass er 5. Hand war und ein Italien Reimport.

 

Na dann Servus.

 

Aber: Ab diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen und ich schwärmte noch mehr als vorher von einem 130i. :D

 

 

Februar 2017

Ich habe gerade mein E34 520i Saison- und Hobbyauto verkauft (wirklich tolles Auto, aber finanzieller Schwachsinn das zu investieren, was investiert werden hätte müssen). Auf ebay Kleinanzeigen hab ich dazu ein wirklich tolles BMW 328i Coupé (E36) gefunden. Mit M-Paket und in Schwarz. Dazu völlig (!!!) original, erst 160tkm, aus Sammlerhand (Hohlraumversieglt und seit 2011 nur bei Sonnenschein gefahren), Innen neu beledert (ein Traum in Braun).

Aber: Keine Klima, stand in Husum (von Nordbayern dann doch ein Stück) und keine Klima...

 

Ich war über beide Ohren in ihn verschossen, weil es das war was ich suchte: Unverbastelt, hervorragender Zustand und ein kommender Klassiker.

Naja, wie immer halt, hab ich dann an einem Donnerstagabend den 130i-Suchauftrag getippt und da stand dann er:

 

 

BMW 130i E87

  • 05/2007
  • 109.000km
  • Monacoblau
  • Leder Terra (Braun)
  • 2. Hand (Erst BMW ein Jahr, dann 8 Jahre der zweite Besitzer)
  • Vollausstattung (tatsächlich alle (!) Extras bis auf eins: Sportsitze).

 

 

Preislich sehr fair und auf den Bildern ganz passabeler Zustand. Das besondere ist die Konfiguration. Denn die entspricht zu 99% meinem Traum-130i. Das heißt: Kein M-Paket (Wolf im Schafspelz!), braunes Leder, viel Ausstattung und Dunkelblau (noch besser wäre bloß Dunkelgrün. Im Falle E81/E87 wäre dann das extrem rare Tahitigrün)

 

Also direkt zwei Kumpels, die eh neben mir saßen, gefragt, wie es ihnen am besten passt, wenn ich am Samstag mit ihnen nach Hamburg fahren will.

 

Gesagt getan.

 

Auch hier wieder long story short: 550km und einen Blitzer später: Außen bis auf ein paar Kratzerchen ganz okay, Innen maximal verlebt (Löcher im Leder, ein sich auflösendes Lenkrad, etc.) außerdem wollte er nach 2min im Leerlauf einen Liter Öl nachgefüllt haben. Dazu dann die Info, dass in der Händler mit Motorschaden (Versagen einer Werkstatt...) gekauft hat und einen neuen Zylinderkopf rauf gemacht hat... Dieser Tag war wirklich extrem beschi**en.

Trotzdem verlangte ich nach einer Probefahrt: Wenn ich schon so weit fahre und leide, dann will ich meinen persönlichen kleinen Traum immerhin mal gefahren sein.

 

Und wie fährt er sich? Tatsächlich ganz gut. Oder wie mein Kumpel meinte "Naja, da merkt man, das der soooooolche Eier hat":D

 

 

 

März 2017

Das gute an dem verkorksten Tag Ende Februar war, dass ich am Dienstag nochmal in die Firma musste und dann von Mittwoch bis Samstag nach Südtirol zum Skifahren bin. In dieser Zeit kam ich von "kein Bock mehr auf den Dreck" zu "jetzt erst recht".

Am Dienstag entdeckte ich dann noch einen weiteren 130i in Braunschweig. Der so klang, als könnte da wirklich nix dran sein.

 

BMW 130i E81

  • 08/2008
  • 92.000km
  • Sparkling Graphit
  • Stoff Network Schwarz
  • 1. Hand
  • Xenon, Tempomat, Sitzheizung, Klimaautomatik, PDC
  • Garantie

 

 

 

Mein Gedanke war "Wenn der jetzt auch wieder so ein Reinfall ist, dann soll es wohl wirklich nicht sein". Also hingefahren, gesehen, gefahren, gekauft.

 

Der 1er hat zwar - für einen 130i - eine recht magere Ausstattung, aber genau das, was ich brauche. Denn ohne Sitzheizung, Tempomat und PDC kaufe ich kein Auto. Xenon und Klimaautomatik sind noch zwei seeeeehr nette Gadgets, die ich auch gerne habe. Außerdem hat er sogar das M-Lenkrad. Das hätte ich eh nachgerüstet, weil es durch den dicken Kranz mit wunderbar weichem Leder einfach traumhaft in der Hand liegt.

 

Obwohl der 1er bei einem Skoda Händler stand (Autohaus Beyerlein in Braunschweig. Ich will keine Werbung betreiben, aber das ist mit Abstand das beste Autohaus das ich jemals betreten habe!!!) war er genau das, was ich wollte.

 

Das tolle ist: Er ist checkheftgepflegt (bei immer dem gleichen BMW Händler, bei dem er auch ausgeliefert wurde) und der letzte Service war im Januar 2017. Dazu wurde bei Kauf der TÜV/AU erneuert, ich habe Garantie bekommen und O-Ton Verkäufer "wenn wir den TÜV machen, schauen wir mal nach den Bremsen hinten. Die sind recht verschlissen."

Beim rausgehen habe ich darüber mit meinem Kumpel gesprochen (der dabei war) und meinte, dass sie da wohl "schauen" wollen, aber nichts machen.

 

Naja, drei Tage vor Abholung rief ich nochmal un Braunschweig an und der Verkäufer meinte beiläufig auf die Frage, ob alles klappt "Ja, das müsste alles passen. Aktuell steht er in der Werkstatt weil wir die Bremsen noch erneuern. Also Beläge und Scheiben. Vorne und Hinten."

 

(Ich hab leider bloß Bilder von der Probefahrt. Das Wochenende habe ich IM Auto verbracht und nicht davor, um zu fotografieren. Sorry...:D)

 

plaustri raus.

 

 

 

 

PS: Weil letztes Mal alle deswegen

Zitat:

Bei 30.000km im Jahr sollte man trotzdem zu einem etwas sparsameren tendieren. Oder?

dachten, es muss was sparsames sein. Nö, war doch bloß eine Frage, ob es etwas sparsames sein sollte:p

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Fri Mar 10 08:55:12 CET 2017    |    plaustri20    |    Kommentare (99)

Bei einem Abschied wie diesem schlagen wohl in jedem „Autoenthusiasten“ zwei Herzen. Immerhin handelt es sich um den Abschied eines – damals – lang ersehnten Traums. Das kann wohl nicht jeder verstehen, aber für mein 18-jähriges-Ich war der BMW 118d die perfekte Symbiose aus Alltag, Spaß und Sparsamkeit. Und damit lag ich absolut nicht falsch.

 

Gekauft mit 89.200km im März 2014 und Verkauft im März 2017 mit 170.800km.

 

Dabei war er ein Musterbild an Zuverlässigkeit. Bis auf ein paar Verschleißteile waren keine Reparaturen nötig. Nur bei einem Kilometerstand von 100.000km habe ich meine Werkstatt dazu genötigt, dass sie die Steuerkette und Spanner wechseln. War letzten Endes tatsächlich nicht nötig, denn die Alte zeigte keinerlei Verschleißspuren.

 

Ansonsten waren das 80.000km zwischen Hamburg und Memmingen, Dresden und Köln. Gesehen hat der Kleine bei mir also ganz Deutschland. (Und noch dazu das ein oder andere östliche oder südliche Nachbarland). Dabei hat er mich nie im Stich gelassen und fährt sich, natürlich dank Pflege, auch heute noch so „frisch“ wie bei 100.000km.

 

Warum er dann überhaupt weg muss(te)?

Irgendwann ist es einfach mal Zeit für was „neues“, anderes. Vor allem bei einem Autoenthusiasten. Ein kleiner Tipp: Diesel ist mir im Moment zu heiß, deswegen habe ich lieber zu einem Benziner gegriffen. Bei 30.000km im Jahr sollte man trotzdem zu einem etwas sparsameren tendieren. Oder?

Aber dazu im nächsten Artikel mehr. In der nebenan zu sehenden Mappe ist übrigens der Kaufvertrag. Man kann also erkennen, in welche Richtung es geht.

 

Plaustri raus.

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Thu Oct 13 11:28:11 CEST 2016    |    plaustri20    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: 1er, BMW, E87 (Fünftürer)

… steht für keinerlei Qualität. Audi hat vier Ringe, wovon jeder für 100.000km steht. Der Opelsche, durchgestrichene hingegen bedeutet, dass das dahinter angebrachte Auto nichtmal 100.000km lange problemlos fährt. Oder?

 

Dadurch, dass mein bester Kumpel einen Opel Astra fährt und ich das bayerische Premium-Pendant dazu, dachte ich mir, dass es ganz interessant wäre, die beiden hinsichtlich ihrer Langzeitqualitäten mal zu vergleichen.

 

Kurz zu den beiden Autos.

 

Modell BMW 118d E87 Opel Astra H 1.9 CDTI Edition
Baujahr 12/2009 11/2008
Laufleistung151.000km149.000km
AusstattungRegensensor, Tempomat, Klimaautomatik, Sitzheizung, PDC, Bluetooth,Regensensor, Tempomat, Klimaautomatik, Navi, Xenon
Langzeitverbrauch5,8 l/100km 6,6 l/100km
Marktwert~ 9.000,-~ 4.500,-

 

Und da kristallisiert sich schon etwas heraus:

 

Hängebauchschwein? Ja. Merkt man beim Freistellen in Photoshop.Hängebauchschwein? Ja. Merkt man beim Freistellen in Photoshop. 1. Der BMW ist sparsamer.

Das lässt sich recht flott erklären. Zum einen hat der 118d ein sehr lang übersetzes Getriebe, dass zum Sparen konzipiert wurde. Außerdem Spielereien wie eine Start/Stop-Automatik oder Bremsenergie-Rückgewinnung. Im Jahr 2010/2011 wurde der damals schon 3/4 Jahre alte N47-Motor (in der Kategorie 1,8-2,0 Liter Hubraum) zum "Engine of the Year" gewählt. Im Jahr 2008 sogar bereits als "Beste Neuentwicklung" vorgestellt. (In Serie ab 03/2007 verbaut).

Der Opel hingegen wurde im Jahre 2004 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, ist somit deutlich älter und hat eigentlich keine Technik, die ihn zum Spritsparen bewegen würde.

Im Alltag werden die beiden lustigerweise mit einem ziemlich identischen Fahrtstil und Fahrprofil bewegt. Deswegen haben die beiden seit gut 2 Jahren einen fast identischen Kilometerstand!

 

Das ist ein amtlicher Astra. Aber lange kein Buchhalter.Das ist ein amtlicher Astra. Aber lange kein Buchhalter. 2. Der BMW ist mehr Wert, obwohl der Opel eine deutlich bessere Ausstattung hat.

Das finde ich interessant, aber nicht überraschend. Auch beim Neupreis war (vor allem inkl. Rabatten) wohl schon ein Preisunterschied von geschätzten 25-30% vorhanden. Dass der jetzt bei grob 50% liegt, liegt nahe. Denn u.a. wurde auch deswegen zum Astra gegriffen! Man bekommt für das Geld einfach wesentlich mehr Auto als bei BMW, Audi oder VW.

In dem Vergleich lasse ich aber auch die Motorisierung ein bissl außer Acht. Es handelt sich bei beiden um ~2 Liter Common-Rail-Motoren. Der Astra in dem Fall leider "bloß" mit 101PS (BMW 143PS).

 

Natürlich stellte sich sowohl damals als auch heute die Frage, ob dieser Mehrpreis gerechtfertigt ist. Deswegen komme ich zu folgender Frage:

 

 

Bekommt man auch dem Mehrpreis entsprechende (Langzeit-)Qualität?

 

Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Text am besten gliedere. Hab mich dann letztendlich dazu entschieden, ihn in ein paar Oberpunkte (Like AMS, AB, etc) zu unterteilen. Ich will mich aber auch nicht zu sehr auf die blanken Zahlen fixieren, sondern schreibe lieber aus dem "Leben" der beiden.

 

 

Technik

(Motor, Fahrwerk, Getriebe, …)

Dreckiges Pisswetter. Dreckige Piss-Lackfarbe.Dreckiges Pisswetter. Dreckige Piss-Lackfarbe.Beide Autos haben eine große Schwachstelle: Der BMW ist mit dem allbekannten N47-Dieselmotor bestückt, der so manche Steuerkette verschleißen kann und der Opel hat das leidlich berühmte M32-Sechsgang-Schaltgetriebe verbaut.

Im Netz liest man bei beiden „Sind die 100.000km überschritten, dann wird’s normal auch keine Probleme mehr geben“.

 

Das Schaltgetriebe im Opel ist bislang auch noch komplett unauffällig – das einzige Negative daran ist, dass es furchtbar zäh ist. Sowas kenne ich aus keinem anderen Auto. Das Getriebe fühlt sich immer (!) an, als hätte es -29°C und das Getriebeöl befindet sich in der Phase kurz bevor es in ewiges Eis übergeht.

Tatsächlich verhält sich der Motor auch so. Bisher alles gut und keine außerplanmäßigen Reparaturen nötig, aber gefühlt müssen draußen arktische Temperaturen herrschen. Warum?

Er will vorgeglüht werden wie ein alter Mercedes-Schüttelhuber. Alles andere quittiert er einem lange und gequält leiernden Anlasser. Man findet seit 40.000km keine Erklärung dafür. Batterie, Glühkerzen,… alles in guten Zustand. Im Moment scheint außerdem (zumindest vermutet man das) eine Schelle am Kühler undicht zu sein. Er verliert ca. 1L Kühlwasser am Tag - dem Problem wird in den nächsten Tagen mal auf den Grund gegangen.

Das wars mit dem Macken beim Opel auch schon.

 

Ey du Pfeife, gerade ist was anderes!Ey du Pfeife, gerade ist was anderes!Der BMW ist mit solchen nervigen Spinnereien wesentlich pflegeleichter.

Aktuell ist das Flexrohr wohl kurz vor völlig durch. Wurde mir letzte Woche beim Ölwechsel mittlerweile das dritte Mal gesagt „… klingt schon sehr dumpf. Sollte auf absehbare Zeit mal gewechselt werden…“ Eine absolut typische BMW-N47-Schwäche.

Joa, und außerdem habe ich bei der magischen Grenze (von 100.000km) die Steuerkette (inkl. Spanner) tauschen lassen. Überflüssigerweise, wie die Werkstatt nicht nur einmal betont hat…

Das Getriebe im BMW ist… wie das Getriebe in einem BMW eben ist.

Knackig, direkt und frisch wie am ersten Tag.

Fahrwerkstechnisch leisten sich beide keine Schnitzer, der Opel mehr auf Komfort getrimmt, wo der BMW die (sportliche) Sau raus lässt.

 

 

 

Optik

(Rost, Lack,…)

Das ist das erste Kapitel, welches der BMW mehr als deutlich für sich entscheidet... Naja, wenn ich jetzt so nachdenke... Eigentlich nicht.

Rost gab/gibt es bei beiden schon: Der 1er hatte (typisch für 1er/X1 aller Generationen) Rost am Heckscheibenwischer. Das wurde von BMW aber in einem Alter von über 6 Jahren, mehr als 130.000km und ohne (!) ein durchgängig bei BMW gestempelten Scheckheft auf Kulanzbasis geregelt. Hut ab!

 

Diese Arbeit war völlig fürn A*sch. Zwei Tage später sahs wieder so aus.Diese Arbeit war völlig fürn A*sch. Zwei Tage später sahs wieder so aus.Beim Astra ist unterhalb der Schachtleiste des Fahrerfensters, direkt beim Spiegel, die braune Pest mehr als übel am wüten. Das Lustige hier ist aber: Opel wollte (trotz durchgängigen Scheckheft bei Opel!) keinen Cent bezahlen. Aber ansonsten findet sich am Astra auch noch kein Rost. Außerdem erblinden die Scheinwerfer (oben) langsam. Auch das ist ein Fehlerbild, welches ich beim Astra H mittlerweile ständig sehe. Auf dem nebenstehenden Bild wurde übrigens versucht, dies durch Polieren etwas besser zu machen. Aber da war ich auf verlorenem Posten - das muss wohl vernünftig abgeschliffen und lackiert werden.

 

 

Innenraum

(Materialien, Verarbeitung,…)

Beim ersten 1er gab es bei der Erscheinung im Jahr 2004 schon Geschrei, wegen der schlechten Verarbeitung und der "eines BMW unwürdigen Materialien" im Innenraum. Ja, da ist was dran, keine Frage. Für den damaligen Neupreis (welcher bei meinem 118d bei ~33.000€ gelegen haben muss) ist Hartplastik und eine knarzende Mittelarmlehne kein gutes Bild. Teile, welche man ständig in der Hand hält (Lenkrad, Schaltknauf, Blinker, usw) fühlen sich aber satt und wertig an.

 

Kleine Unterschiede zu erkennen.Kleine Unterschiede zu erkennen.Im Rüsselsheimer sind tatsächlich noch billigere Materalien zum Einsatz gekommen. Die Mittelarmlehne ist extrem (!) windig und labberig, die Blenden um die Klima- und Navieinheit sind dünn, hart und fühlen sich billig an. Bzw. sehen auch so aus.

Die beiden Lenkräder (im BMW das M-Lenkrad, im Opel das Multifunktionslenkrad) will ich hier jetzt mal lieber nicht vergleichen. "Weil du mich nicht wäscht, überrasche ich dich mit einem kaputten Xenon-Brenner. Höhö....""Weil du mich nicht wäscht, überrasche ich dich mit einem kaputten Xenon-Brenner. Höhö...."BMW hat hochwertiges, weiches Leder drüber gespannt und Opel... Klebriges Kunstleder. Wenn überhaupt.

ABER: Wenn man den Aufpreis nicht zahlte, dann hat(te) der E87 ein noch viel pappigeres Plaste-Lenkrad. Opel in der "Edition"-Ausstattung dagegen schon Leder und Multifunktion in Serie. Das kostete beim 1er 2x Aufpreis! Insgesamt also nochmal 500€ futsch...

 

Meine (total subjektive und definitv keine objektive) Meinung zu den beiden ist: Die Verarbeitung im BMW ist keinen Deut besser als bei Opel, die verwendeten Kunststoffe, Stoffe und Materalien allgemein eigentlich auch nicht. Höchstens an der ein oder anderen Stelle. Denn die "Zierleisten" im BMW sind min. genau so billig wie im Astra.

Trotzdem gefällt mir die Sitzposition im Astra gar nicht. Meine Präferenzen liegen da dann doch auf Sportlichkeit - und die kann der Astra nicht bieten.

Darin komme ich mir immer wie auf einem Kutschbock vor. Man sitzt sehr hoch, der Schaltknauf ist gaaaaaanz weit unten und viel zu nahe am Körper, das Lenkrad auch und allgemein... Ich habe bisher darin noch keine Sitzpostion gefunden, mit der ich zufrieden war.

 

 

Fazit

...Ice Ice Baby... *dumdidum*...Ice Ice Baby... *dumdidum*Was lernen wir daraus?

In dem Fall ist der Mehrpreis des BMW zwar an der ein oder anderen Stelle etwas zu spüren, aber keinesfalls zu rechtfertigen.

Er ist sparsamer, das sportlichere Auto und er hat halt „einen Namen“. Wer vor allem auf die letzten beiden Dinge getrost verzichten kann, kauft mit dem Opel keineswegs das schlechtere Auto, sondern handelt geschickt.

 

Für mich persönlich wäre er zwar irgendwie dann doch nichts, aber Otto-Normal-Verbraucher ist mit dem Astra besser bedient. Vor allem, wenn er dazu noch einen Otto-Motor will. Diese sind im 1er allesamt ziemliche Fehlkonstruktionen, wobei die Opel-Sauger (insbesondere der 1.8er mit 140PS) mit Dauerläufer-Qualitäten überzeugen. Wenn auch nicht mit Effizienz oder Leistung.

 

Das Gute aber ist, dass sowohl ich als auch er mit unserer Wahl zufrieden sind. Jeder fährt das für ihn richtige Auto.

Ich lege Wert auf Sportlichkeit, Heckantrieb und bin seit ich denken kann BMW-Fan. Deswegen 1er. Weil es ein BMW ist.

Er dagegen hat gern einen Diesel mit bisschen Ausstattung, aber will möglichst wenig dafür hinlegen. Und dafür ist der Astra H geradezu prädestiniert. Weil es ein Opel ist.

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Wed Sep 28 12:09:23 CEST 2016    |    plaustri20    |    Kommentare (43)

Lieber Leser,

 

irgendwie hatte ich gestern den Gedanken, dass ich den Kleinen (=1er) mal wieder bissle loben sollte:D

 

Mittlerweile habe ich ihn seit 2,5 Jahren (fast auf den Tag genau) und mit ihm 73.000km zurückgelegt.

Aktuell stehen auf der Uhr 152.000km.

 

Gekauft habe ich ihn im März 2014 im Münchner Umland, bei einem Händler, der zu 90%-Premium-Leasing-Rückläufer auf dem Hof hatte.

Mit meinem jungen 18 Lenzen hatte ich viele Ideen, was ich als erstes Auto kaufen könnte – aber eins war klar: Ein BMW muss es auf jeden Fall sein.

Von 325i E46 (in Schwarz mit M-Paket aus 2004 – göttliches Teil) über 320d E90 (VFL mit 163PS) bis hin zu einem möglichst jungen 118d war alles dabei. Ich habe mich letztendlich für das wohl Vernünftigste entschieden und intensiver nach 3-4 Jahre alten 118d mit unter 90.000km gesucht.

 

Warum 118d?

1. Hatte ich meine Fahrschulzeit genau in so einem abgesessen.

2. War das im Budget der einzig (einigermaßen) haltbare/leistungsstarke Motor*.

3. Mag ich einfach das Konzept aus einem kompakten hecktriebler-Spaßmacher, der auch sparsam kann.

* zwingend nötig in ein (Alltags-)Auto gehören für mich: Tempomat, Sitzheizung, min. Klimaanlage und Einparkhilfe.

 

Irgendwann entdeckte ich dann „meinen“ 118d bei besagtem Händler in Dachau. Noch ohne Bilder. Aber das klang alles super:

- 4 Jahre alt

- 79.000km gelaufen

- 1. Hand

- Advantage-Paket (Klima, Nebelscheinwerfer, Mittelarmlehne, Ablagenpaket)

- Comfort-Paket (Multifunktionslenkrad, Tempomat, Sitzheizung, PDC, Lichtpaket, uvm)

- Und noch einige Extras (Bluetooth inkl. Dem großen (Professional) Radio, Klimaautomatik,..)

 

Ich hab also direkt angerufen und nach einem Termin gefragt. Das war soweit ich mich erinnern kann Donnerstagnachmittag. Am Samstag konnte ich ihn dann endlich live sehen.

Stand perfekt da, nur beim Lack hat der Händler geschwindelt: Es handelte sich um Schwarz Uni und nicht Saphierschwarzmetallic. War mir aber wurscht, ich mag Uni eh immer lieber und außerdem ist es deutlich (!) tiefer.

Also Probefahrt gemacht und unterschrieben. Ich war somit BMW-Besitzer und mehr als glücklich damit^^

 

Seitdem hat der 1er mit mir viel erlebt.

Natürlich das ständige pendeln (50-200km täglich). Einige Langstrecken, die aufgrund des ellenlangen Radstandes auch nicht allzu anstrengend. Und auch das ein oder andere Nachbarland.

Und das hat er komplett ohne einen Ausfall mit stoischer Gelassenheit ertragen. *KlopfAufHolz*

 

Auch, wenn ich mal wieder meine wilden 5 min (oder 10. Oder 20. Oder 30) hatte und er auf den geilen Landstraßen hier in Bayerns Norden langprügelt wurde. Aber auch Dauerfeuer auf der AB für über 100km quittiert er bloß mit einem Verbrauch von über 6 Litern auf 100km, anstelle den normalen 5,X.

 

Und wenn es wie letzten Winter auch mal -20° Grad hat, merkt man das dem kleinen BMW nicht an. Da war ich wirklich sehr positiv überrascht. Beim Starten nach einer Nacht – natürlich Laternenparker – bei -19° braucht er nichtmal eine Umdrehung mehr, sondern klingt und verhält sich wie bei +20°. Für einen 6 Jahre alten Diesel mit den ersten Glühkerzen nicht schlecht wie ich finde.

 

Reingesteckt habe ich in Wartung bisher nur einen Satz Bremsbeläge und Scheiben hinten und im November 2015 eine neue Batterie. Das wars.

 

(Gut, bei 100.000km hab ich die Steuerkette tauschen lassen. War wohl aber komplett unnötig, denn man hörte nichts schaben und der Meister der Werkstatt hat sich 4 Wochen lang geweigert es zu tun. Irgendwann hab ich mich aber durchgesetzt und er durfte/musste ran. Ergebnis: 1.500€ und keinerlei Verschleiß an der „alten“ Kette:D)

 

Aktuell steht wieder ein Ölwechsel an – der letzte war vor 11 Monaten/29.5000km.

 

... Und deswegen bin ich mit (m)einem 118d mehr als zufrieden. Ich kann mir für meine Bedürfnisse auch heute noch kein besseres Auto vorstellen. Klar, ein Reihensechser wäre "geiler". 100PS mehr auch. Aber für den Spagat zwischen Spaß und 30.000km im Jahr ist der 118d einfach perfekt.

Ich habe es schon an so vielen Stelle gesagt, aber der 118d E87 ist und bleibt für mich der perfekte Kompromiss aus Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit.

 

Warum?

 

Aufgrund des langen Radstandes und des einigermaßen starken Diesels (300Nm, 143PS) sind auch lange Strecken auf der Autobahn kein Problem. Dabei kann man gut auf der linken Spur mitschwimmen, denn Tacho 220km/h hält er auch auf Dauer.

Will man es langsamer angehen, ist der aufgrund der noch viel längeren Übersetzung sehr sparsam. 120km/h sind unter 2000U/min möglich.

D.h. 5,x l/100km ist immer möglich, mit bisschen vorrausschauenden fahren ist im Alltag auch eine 4 vor dem Komma machbar.

 

Durch den tiefen Sitzpunkt, das knackige Getriebe, den Hinterradantrieb und das sportliche Fahrwerk lässt sich der E87 auf Landstraßen um die Kurven werfen, wie kein anderer Diesel-Kompakter. Er giert schier nach gewunden, kleinen Straßen durch Wälder auf denen nahezu kein Verkehr ist:D

 

 

In diesem Sinne:

Vielen Dank fürs Lesen und auf die nächsten 75.000km.:)

 

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Tue Aug 16 11:19:51 CEST 2016    |    plaustri20    |    Kommentare (35)

Servus lieber Leser,

 

wie im letzten Artikel beschrieben, hatte ich ja den mehr oder weniger schrottreifen 525tds Touring angesehen. Von extrem starkem Rostbefall, keinerlei Leistung, einer defekten Klima und litauischen Papieren mal abgesehen, hatte er ja auch eine sauende Einspritzpumpe bzw. keinen TÜV. Alles in allem kein Zustand, für den ich die aufgerufenen 500€ gezahlt hätte. Denn im Grunde wäre das ein Fass ohne Boden gewesen. Und wenn ich noch an die KFZ-Steuer von knapp über 700€ jährlich denke... Herrje…

 

Anfang/Mitte letzter Woche wurde ich zum wiederholten Male auf ein beige 520iA Limo aufmerksam, die ganz in meiner Nähe stand.

Im Inserat auf eBay-Kleinanzeigen klang alles sehr ehrlich beschrieben (kurz und knapp zusammengefasst: technisch ganz gut, optisch bissle was zu tun). Außerdem stand dabei „Der Preis von 1.750€ versteht sich inklusive der Felgen“ (Anm.: 16“ No-Name Kreuzspeichen). Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass mir der BMW sowohl ohne, als auch mit den Felgen keine 1.750€ Wert ist. Trotzdem war ich der Meinung (und in der Stimmung) einfach mal anzufragen, was der Verkäufer sich denn OHNE die Felgen vorstellen würde.

„Mit gut ´nen Tausender kommen wir da schon weit“ war die Antwort.

 

Ich hab also direkt einen Kumpel Bescheid gegeben bzw. gefragt, wann er Zeit hätte die 60km zu fahren um den E34 anzusehen. „Freitag am späten Nachmittag könnte man mal ins Auge fassen…?“ Doch da hatte der Verkäufer keine Zeit, wie sich herausstellte. Also Samstagmorgen,10.00 Uhr ausgemacht.

 

 

Bei der Besichtigung fand sich der 5er so vor, wie im Inserat beschrieben: Technisch (für ein Alter von über 25 Jahren) ganz passabel, optisch einiges zu tun. Das heißt genauer: Rost am Tankeinfüllstutzen (noch im Rahmen – nicht durchgerostet) und ein etwas größerer, vor nicht allzu langer Zeit aufgeplatzter Pickel am Radkasten hinten rechts. Die Türen haben allesamt leichten Kantenrost unten, was absolut E34 typisch ist und 99,9% haben. Nur die Fahrertür ist komplett durch. Und wenn ich durch sage, dann meine ich durch. D.h. die muss neu!

Der einzig weitere, große Wehrmutstropfen ist das BlueLine-Gewindefahrwerk. Eine Marke, die ich vorher noch nie gehört habe – und das will was heißen:D

Kostet keine 150€ und genauso fährt es sich/hört es sich an.

 

Nach der kurzen Probefahrt, welche nur das furzende Fahrwerk offenbart hat, ging es an die Preisverhandlung.

„Ich finde den 5er ganz interessant, aber definitiv nur ohne den Felgen, weil ich – im Fall der Fälle – ganz sicher originale BBS Kreuzspeichen drauf machen würde.“

„Joa, ohne den Felgen dachte ich so an 1200€…….?“

„Hm. Ich sag mal so: Mehr als ´nen Tausender würde ich definitiv nicht zahlen.“

„Okay, das passt.“

 

… und damit hatte ich einen Youngtimer mit einer sehr 80er-mäßigen Konfiguration gekauft.

Es handelt sich um einen...

 

BMW 520iA E34

Leistung: 150PS (schon der M50 aber noch ohne Doppel-Vanos)

Getriebe: 5-Gang-ZF-Automatikgetriebe

Baujahr: 02/1991

Laufleistung: 244.400km bei Kauf

Lack: Kaschmirbeige

Innenausstattung: Stoff Brasil, Havannabraun

 

 

Die Ausstattung ist im Prinzip (zufällig!) genau das, was ich für essentiell halte:

Denn folgende Extras gehören in jedes Auto, welches ich kaufe: Sitzheizung (hat er), Tempomat (hat er) und Klima (leider nicht – dafür Schiebedach und el. Fensterheber). Die fehlende Klima macht aber nix, denn was nicht dran ist kann nicht kaputt gehen. Und seien wir uns doch ehrlich: Eine Klima(-automatik) in einem 25 Jahre alten Auto mit 240.000km würde doch eh nicht mehr funktionieren:D

 

Ansonsten stecken noch Sachen wie das Sportlenkrad (in der Ausführung mehr als rar), Skisack (brauche ich aufgrund von Saisonzulassung 03-10 nicht), ABS (erst ab 1992 Serie), Außentemperaturanzeige, Standlüftung, Nebelscheinwerfer, etc. drin.

 

Folgende Arbeiten stehen an:

  • Diese Woche normale Servicearbeiten (Ölwechsel inkl. Ölfilterwechsel, Luftfilter, Benzinfilter)
  • Sobald ich rausgefunden habe welches Automatikgetriebeöl ich brauche, wird das inkl. Filter gewechselt.
  • Die 15"-Serien-Kreuzspeichen sind übergangsweise montiert und werden in den nächsten Tagen/Wochen durch 17" BBS RC ersetzt. (Welche damals auch bestellbar waren!)
  • Eine Fahrertür auftreiben und lackieren lassen (zugleich lasse ich dort den Rost hinten rechts entfernen!)
  • Den Winter über kommt ein neues Fahrwerk rein.
  • Neue Türpappen suchen/kaufen. Das gestaltet sich aber schwierig, da die Innenausstattung (Stoff Brasil in Havannabraun) nur im MJ ´91 (also 09/90 bis 09/91) verbaut wurde.
  • TÜV (bis 10/2016). D.h. den lasse ich aller Voraussicht nach im März 2017 machen. (Saisonzulassung 03-10, da wäre es hirnrissig TÜV zu machen und ihn dann 4 Monate wegzustellen)

 

Vielen Dank fürs lesen:)

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Wed Jul 06 11:29:16 CEST 2016    |    plaustri20    |    Kommentare (52)

Servus lieber Leser,

 

ich hab hier schon länger nix mehr geschrieben, an was das liegt... Naja, eigentlich auch egal.

 

Zumindest habe ich durch ein Mitglied hier (und mittlerweile guten Freund) seinen BMW E34 520iA Touring kennenlernen dürfen. Und meine Begeisterung für dieses Auto wurde mehr als entfacht.

Zum einen finde ich das zeitlose Design einfach nur toll, zum anderen fand ich das gemütliche, smoothe Fahren total ansprechend.

Naja, auf jeden Fall schaue ich seitdem ständig nach E34 mit Automatik, die man kaufen könnte.

Vergangenen Samstag entdeckte ich zwischen Bayreuth und Bamberg genau einen solchen.

Da das keine 100km entfernt ist, dachte ich mir...

 

Aber von Anfang an. Eigentlich wäre mir ein 520iA oder 525iA schon mit dem moderneren und vor allem haltbareren M50-Motor (150 bzw. 192PS) das Liebste. Der kleine 518i mit Vierzylinder hat bestimmt auch seinen Reiz, aber steht eh nicht zur Debatte, da es ihn nicht mit Automatik gibt.

Im Laufe des Samstages entdeckte ich also bei ebay Kleinanzeigen einen Brokatroten 525er Touring. Die Ausstattung bestand eigentlich hauptsächlich aus der Edition Executive (Alufelgen, Veloursfussmatten, Mittelarmlehne, Nebelscheinwerfer, etc.) und einer Klimaautomatik. Bei der stand aber schon im Inserat, dass sie defekt sei. Aber gut, bei 550€ ist das nicht sooo tragisch.

Ansonsten stand der Touring aus Juli ´95 sehr gut da. Der Innenraum war auf den Bildern wie geleckt und im Jahreswagenzustand (hat sich auch bewahrheitet!) und auf den Außenbildern war nur Kantenrost zu erkennen.

Das einzige Problem für mich war die Tatsache, dass das Auto litauische Paiere hatte, da der Besitzer ursprünglich aus Litauen kam und den BMW (aufgrund Steuer & Versicherung) dort angemeldet hatte. UND: Es war ein 525tds - also der einzige Motor, den man im E34 wirklich meiden sollte...

 

"Anrufen kostet nix" dachte ich mir und rief am späten Nachmittag mal an. Der Verkäufer klang sehr seriös und beantwortete alle Fragen ehrlich. Auch die VIN schickte er mir 5min nach unserem Gespräch per SMS - damit kann man die genaue Ausstattung online auslesen.

Außerdem machte ich einen Termin für den Folgetag 14.30Uhr und gab einem Kumpel Bescheid.

 

Am Sonntag starteten wir dann um 13.00Uhr, um rechtzeitig zum Termin zu erscheinen. Der E34 stand im Hof neben einem E46 316ti und einem E84 X1 20dA xDrive. Daraus schloss ich, dass der Besitzer zufrieden war und sich wieder einen BMW gekauft hat. Und er sah aus der Ferne wirklich gut aus. Das erste was ich checkte waren gleich die Wagenheberaufnahmen, die bei den E34-Modellen das ausschlaggebende sind, ob man kaufen kann oder nicht.

Davon hab ich Fotos geschossen und Carsten (E34-Fahrer und MT-Mitglied) geschickt.

Nuja, von dem komplett matschigen Kotflügel stand im Inserat auch nix... Aber das liese sich in Eigenregie noch recht einfach erledigen. Kurz drauf schrieb Carsten dann auch:D

 

Als der Verkäufer kam (gleich mit Papieren, etc.) erklärte er erstmal, dass der Wagen neue Bremsen hat, der Turbo bei 210.000km ausgetauscht wurde (jetzt 270tkm drauf), alle 15.000km seinen Ölwechsel bekam (den letzten bei 265tkm), der Kühler neu ist, etc.

Klang alles sehr gut und sehr ehrlich.

 

Dann kam wieder ein negativer Punkt: Die Einspritzpumpe saut. Da setzte ich dann langsam meine rosarote Brille ab, denn das ist beim tds schon fast das Todesurteil. Teuer und schwierig zu fixen...

Da sich Probleme mit der Einspritzpumpe aber meist durch ein schlechtes Startverhalten und unruhigen Leerlauf äußern, wollte ich das mal testen. Aber nach ausgiebigen Vorglühen sprang der Sechszylinder auf den ersten Anlasserdreh an und lief extrem ruhig. Klar, das Teil nagelt wie Hulle, aber der Leerlauf war perfekt. Das konnte mich dann wieder etwas besänftigen:D

 

Als es an die Probefahrt ging, wurde es wieder interessant. Raus aus dem Wohngebiet und auf die Landstraße. Da kam mir schon etwas komisch vor, dass die Automatik den Motor zwischen 30 und 80km/h bei 2500U/min hält. Ob das nur der kalte Wandler war, ich weiß es nicht...

Nach ein paar Kilometern war der Motor dann ausreichend warm und er konnte zeigen was er kann. Oder auch nicht.

Gefühlt kamen nicht mehr als 70PS an die Hinterachse und beim Kickdown brauchte er von 70 auf 110km/h zwischen 30 und 45 Sekunden. Ich kenne ja den 520iA mit 150PS, der von den Fahrleistungen sehr ähnlich sein sollte - und der hätte Kreise um den 525tds gefahren.

Ich wusste aber nicht, ob und wie ich das jetzt kommunizieren sollte:D

Zumindest stand für mich fest, dass wir das ganze abbrechen können und dieser E34 ein Fass ohne Boden ist. Ich sage als "Da vorne Wende ich und wir können wieder zurück fahren".

 

Als ich gewendet hatte und wieder auf die Landstraße zurück bin, teste ich nochmal, was er von 0 auf 100km/h schafft. Gefühlt ist da der Fox 1.2 mit 54PS einer Freundin deutlich schneller gewesen. "Von den 143PS sind da aber nicht mehr viel über, oder?" sagte ich zwar freundlich, aber sichtlich genervt. "Nein nix mehr viel übrig. Aber das Auto ist schon alt, da braucht man nix mehr reinstecken. Kann alles sein".

(Toll, dass du mir das gesagt hast, als wir telefoniert haben und ich explizit gefragt habe, ob er sonst irgendwelche Defekte oder Besonderheiten hat)

 

"Ich muss sagen, dass der einen wirklich extrem schön gepflegten Innenraum hat. Aber mir persönlich sind die verrosteten Wagenheberaufnahmen, der Kotflügel, die ausländischen Papiere und vor allem der mehr als schwache Motor ein Dorn im Auge. Ich glaube da werden unsere Schmerzgrenzen wohl zu weit auseinander liegen..."

 

 

Epilog:

Um es mal vor Augen zu führen:

  • Es handelte sich um einen BMW 525tds Touring aus 07/1995 mit 270.000km.
  • Der BMW hatte litauische Papiere und keinen TÜV.
  • Dazu mehrere (eventuell) sehr kostspielige Probleme am Motor.
  • Rost an allen Türen und besonders stark an den Kotflügeln und Wagenheberaufnahmen (teeeeur oder blöd zu schweißen)

 

Fazit: Im Großen und Ganzen hat der wirklich nur Schlachtwert (200€, mit Glück 300€).

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Fri Dec 11 13:56:46 CET 2015    |    plaustri20    |    Kommentare (62)

Servus lieber Leser ,

wie ihr vielleicht wisst, habe ich mir im März vergangenen Jahres (mit blutjungen 18 Jahren) einen gebrauchten BMW 1er gekauft. In mittlerweile knapp 2 Jahren und über 40.000km mit dem Wagen, war ich natürlich das ein oder andere Mal in der Werkstatt.

Größere Reparaturen (z.B. der Tausch der berühmten Steuerkette beim N47-Diesel) lies ich bei einem befreundetem KFZ-Meister durchführen. Der ist in den BMW-Dieseln ausreichend versiert, ist er doch für den kompletten Fuhrpark der hiesigen Polizei zuständig. Und der besteht in Bayern – zumindest aktuell noch – aus größtenteils N47-Motoren in aktuellen 320d, 520d, 525d und X3 20d.

 

Bei ihm fühlt man sich sehr gut aufgehoben und da er ein Freund der Familie ist sind solche Reparaturen für einen 19-jährigen dann auch einigermaßen „erschwinglich“. Auch wenn sich dabei raustellt, dass das Zweimassenschwungrad auch noch verschlissen ist (zu dem Zweitpunkt war der Wagen keine 4 Jahre alt und hatte zwei Wochen vorher die 100.000km geknackt!). Aber gut, dann gleich ZMS und Kupplung auch noch neu und es sollte Ruhe sein. Ist es auch (jetzt 126.000km). Klopf auf Holz.

 

Nunja, um zum Thema zu kommen: Bei anderen Kleinigkeiten (Lampenwechsel, Ölwechsel, et.) habe ich eigentlich immer den BMW-Händler aufgesucht. Zwar nicht den kleinen Familienbetrieb um die Ecke, sondern eine Kette mit mehreren Filialen hier in der Oberpfalz.

Jetzt, nach meinem vierten Besuch da, steht für mich fest, dass ich da wohl nie wieder hingehen werde.

 

Scheinbar fühlen sich die Serviceberater und Kundenberater/Verkäufer überhaupt nicht zuständig (für mich). Vielleicht liegt es an meinem Alter (mittlerweile 20 Lenzen) oder an meinem Auto (weniger BMW als 1er geht halt nicht…) – ich weiß es nicht. Fest steht aber, dass ich mir jedes Mal als Bittsteller vorkomme, der eigentlich gar nicht bedient werden muss und nur stört.

Will man einen Servicetermin, dann gilt es mehrere Hürden zu meistern: Erstmal bei einer der Empfangsdamen melden (die übrigens sehr nett sind) um danach zu einem freien Serviceberater geschickt zu werden oder mit Kaffee versorgt zu werden.

Doch kommt man dann einmal zu einem Serviceberater, dann stellt man sehr schnell fest: 1. Man stört 2. Es muss alles ganz schnell und wischi-waschi ablaufen und 3. Es wird nichts erklärt – was genau gemacht wird. Fragen werden ganz kurz erklärt und dann wird man gefühlt schon wieder rausgeschoben.

 

350€ für einen Ölwechsel (abzgl. 35€ für einen Leihwagen. Allein das Öl kostet über 180€. Für einen popeligen 118d, keinen M3 mich Hochdrehzahl-V8!), 53,70€ für ein neues H7-Lämpchen für das Abblendlicht auf der Beifahrerseite (inkl. Einbau und Entsorgung des alten….), und viele andere solche Rechnung. Seeeeeeeeehr stolze Preise für 0,0 Kundenfreundlichkeit und beschi**ene Mitarbeiter.

 

Das nächste Mal (in 3000km, oder - hoffe ich – Januar) werde ich mal den kleinen Familienbetrieb probieren.

 

Den Abschuss hat kürzlich aber ein ca. 55 Jahre alter Verkäufer geliefert. Ich interessierte mich für das Leasing eine 116i. (109PS-Dreizylinder mit Uni-Lack, 16“ Stahlfelgen, Stoffsitzen OHNE LED, Klimaautomatik, Sportsitzen, Navi, etc. - ziemlich ohne Ausstattung also). Das Ding wäre zwar bezahlbar für mich und die Versicherung wäre mit 39,90€ im Monat angenehm günstig (deswegen mein Interesse). Aus dem Grund wartete ich über 20min lang in, vor und neben einem 118i mit M-Paket und voller Hütte im Schauraum, ob nicht ein Verkäufer auf mich zukommt. Nix da. Einer war beschäftigt und der andere (55-jährige) saß im Büro und sah immer wieder zu mir. „Es hilft nix, da werde ich wohl mal anklopfen müssen…“ dachte ich mir und ging zu seinem Büro.

 

Kurz sah er auf, dann vertiefte er sich wieder gebannt in seinen Bildschirm und sagte, ohne mich nur eines Blickes zu würdigen und den Bildschirm aus den Augen zu lassen „Wie kann ich helfen?“. „Ich würde mich eventuell für das Leasing eines neuen 116i interessieren und hätte ein paar Fragen dazu.“ Auch jetzt wieder mit starrem Blick zum PC bzw. in den PC: „Hm. Dann kommen Sie mal rein“. Ich ging also einen Meter nach Vorne und blieb stehen. Und stehen. Dann klingelte das Telefon. Irgendjemand wurde wegen einer Garantiesache zusammengefaltet „…was stellen die sich so an? Die sollen die Schei*e bezahlen, das Teil hat noch 1 Jahr Garantie….“.

 

Um die Sache etwas abzukürzen: Letztendlich musste ich ihm alles (!) aus der Nase ziehen und bekam ein lachhaftes „Angebot“. Nebenbei erwähnt: Die ganzen 15min-20 min STAND ich vor dem Schreibtisch.

Der 116i sollte (zugegebener Weise unverhandelt) im Monat 310€ kosten. Mit dem kleinsten Motor und komplett ohne Ausstattung. Mich interessierte aber besonders der Motor. Deswegen hätte ich schon noch gerne eine Probefahrt gehabt. „Da ist gerade nichts frei. Ich melde mich bei Ihnen. Nächste Woche würde ich jetzt mal sagen.“

Das Ganze ist jetzt über 4 Wochen her und gehört habe ich nichts mehr.

 

Solch ein Verhalten (egal ob Serviceberater oder Verkäufer) finde ich eine bodenlose Frechheit und kann mir gerade bei den dabei aufgerufenen Preisen nicht erklären, dass diese Filiale überhaupt noch Kunden hat…

 

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen machen "dürfen"?

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Sat Nov 01 20:23:07 CET 2014    |    plaustri20    |    Kommentare (9)

Servus lieber Leser,

man hat lange Zeit nichts mehr gehört in meinem Blog. Da ich aber aktuell mal wieder etwas Zeit hatte, dachte ich, ich kümmer mich mal wieder etwas um ihn. Den Anfang macht eine Geschichte aus meiner neuen Rubrik "Autokauf". Wenn ich Zeit finde, werden da in nächster Zeit lose Artikel erscheinen. So viel am Anfang, aber legen wir doch einfach los.

 

Mitte Juli 2014

Alles begann als ich eines donnerstagabends von der Uni kam und meinen BMW im Carport platzieren wollte. Da stand ein guter Kumpel und wartete auf mich. "Servus Plaustri, du, ich werde ab 01.08 anfangen zu studieren und brauche dazu ein Auto. Hast du Zeit...?".

Also sind wir im Anschluss an meinen PC gegangen und während ich ihn aufklappe sagt er "Es ist völlig egal welche Marke wir finden - solange es kein Opel ist. Bitte kein Opel!".

In den darauffolgenden zwei Stunden fand man mit den Kriterien* viel Kernschrott aber auch einiges Gutes. Am Ende hatten wir auf meinem mobile.de-Parkplatz 4 Autos die in Frage kommen würden: Einen VW CrossPolo von 2008 als 1.9TDI in Zitronen-Gelb, einen Opel Corsa D 1.7CDTI von 2006 in der "Sport"-Ausstattung mit 125PS, einen schwarzen Opel Corsa D 1.3CDTI von 2009 mit 95PS und einen uni-blauen Opel Astra H 1.7CDTI Edition von 2009 mit 110PS.

War sehr Opel lastig das Ganze:D

Von denen hatte ich eine klare Empfehlung: Der Astra. War einer der letzen Astra H, hatte "nur" 84.000km gelaufen und stand in Dachau bei München (ca. 180km).

Da es aber schon 19:30Uhr war, verschoben wir das anrufen auf den morgigen Freitag und gingen zum Public Viewing. (wer genau spielte, weiß ich nicht mehr - bin da nicht sooo interessiert....)

 

"Der Händler hat den Astra schon reserviert:(

Hab selber ein paar Autos rausgesucht, schau mal bitte."

Diesen Inhalt bekam ich am Freitag während einer Vorlesung und da genau diese eh etwas langweilig war, öffnete ich die Links.

"Oh weh, so wird das nichts mehr" waren meine ersten Gedanken, als ich die Autos überflog. Ein Seat Ibiza 1.9TDI von 2008 mit total verranzten Fahrersitz und leuchtender Airbag-Lampe, ein 2007er Ford Focus Ambiente 1.6TDCI mit 19"-Felgen und ein Opel Corsa C 1.3CDTI mit guter Ausstattung aber 187.000km.

Gleich nach der Uni hab ich mich also mit ihm getroffen und wir haben gemeinsam mobile.de durchforstet - bis mir ein Angebot ins Auge sprang: "Opel Astra 1.9CDTI DPF" aus Mitte 2008, 98.000km, Navi, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer, Alufelgen, etc. für 5.990€

"DA rufst du jetzt an!" konnte ich nur noch sagen.

Am Ende des Tages stand also ein Besichtigungstermin für den Astra fest: Am nächsten Tag um 9:00Uhr. Glücklicherweise stand der Astra in Sonneberg, einem kleinen Kaff in Thüringen, etwa 2h entfernt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen befand ich mich dann auch schon auf dem Weg vom nördlichsten Bayern ins südlichste Thüringen - was leider ohne Autobahn zu bewerkstelligen ist. Beim Händler angekommen, übrigens ein typischer Kiesplatz-Händler mit insgesamt 7 Autos auf dem Kiesplatz, stand der Opel schon mit roten Kennzeichen da.

In seinem Container bekamen wir dann auch schon den Schlüssel und durften den Rüsselsheimer genauer unter die Lupe nehmen. Hier ein Kratzer, da eine Delle, im Sitz ein Brandloch,... "Ok, man sieht im ein hartes Autoleben an - aber der Preis stimmt. Zu den Preis gibts sonst nur Basis-Astra-H ohne Facelift" sagte ich noch.

Aber als es dann an die Probefahrt ging und der Verkäufer sagte: "Beim Anlassen müssen sie etwas Gas geben, dann springt er auch an!" wäre ich Kommentarlos ausgestiegen und gegangen.

Naja, aber "er" wollte den Wagen. Immerhin ein Jahr Opel Garantie (laut Verkäufer, Beweise sind grad nicht da) und neue Winterreifen, welche er aber auswärts hat und nur holt, wenn der Astra gekäuft würde.

Am Ende stand ein Preis von (hartverhandelten) 5.800€ inkl. Garantie. Als uns die Winterreifen ausgehändigt wurden, sah ich die Marke und musste lauthals lachen. Ja, sie waren neu. Aber eben "King Meiler" in 205/55 R16 - das billigste das man bekommt, wenn man runderneuerte Reifen sucht....

 

Aber das Start-Problem, das sollte den kleinen Opel noch etwas beschäftigen. In den folgenden Tagen nach dem Kauf wurde klar, dass der Händler der Wagen warmgefahren hat, bevor die Probefahrt statt fand. Gut, soweit hätte ich denken können, aber sowas hätte ich einfach nicht erwartet. Denn man musste morgens min. 3-4x vorglühen und konnte so eine "Rudolf-Diesel-Gedenkminute" einplanen.

Also fuhr mein Kumpel nach einer Woche zum Opel-Händler. Die machten gleich noch eine Inspektion, tauschten die Batterie und verlangten dafür über 1.000€. Leider war das Problem imme noch vorhanden. Letzte Woche war er dann noch in einer freien Werkstatt, die auch mehrere Dinge zu erledigen hatte: Der Navi-Bildschirm verzerrt im Nacht-Modus, das Lenkrad vibriert über 120km/h und eben das Kaltstartproblem.

Der Werkstattmeister hat die Reifen ausgewuchtet, eine lose Kabelverbindung am CID (ColorInfoDisplay) wieder aufgesteckt und zwei neue Glühkerzen eingebaut. Kostenpunkt: 180€ und der Wagen läuft so wie er soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Besitzer ist trotz dieser "kleinen" Problemchen absolut zufrieden mit seinem Kauf. Ich hoffe bloß das sowohl die Lichtmaschine als auch das sehr anfällige M32-Sechsgang-Getriebe (sehr anfällige Bauteile des Astra H und Z19DT-Motors) in nächster Zeit nicht kaputt gehen. Ich habe zwar vor dem Kauf gesagt, dass ich da noch eine Nacht drüber schlafen würde, aber immerhin habe ich ihm zu dem Auto geraten. Und ja, ich stehe dazu: Opel ist eine gute Marke, wenn man einen angemeßenen Preis mit guter Ausstattung kombinieren will. Und außerdem kann sich Opel keine große Schwierigkeiten leisten, das MUSS alles einigermaßen ok sein:D

 

In der nächsten Folge werde ich von einem BMW 116i berichten, bei dem der Käufer auch etwas daneben gegriffen hat.

 

Vielen Dank fürs Lesen

plaustri

 

* Diesel, max. 6000€, max. 6 Jahre alt, max. 100.000km, Tempomat und 4/5 Türen

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Fri May 16 18:20:11 CEST 2014    |    plaustri20    |    Kommentare (16)

blog-neu-1blog-neu-1

Servus lieber Leser,

eigentlich wollte ich in den nächsten Tagen (oder Wochen) einen Abschieds-Artikel veröffentlichen. Der wurde auch schon begonnen zu schreiben, nur leider wurde ich in meinem Schreibe-Fluss gestört und konnte mich bisher nicht mehr aufraffen, weiter zu schreiben...

 

Naja, auf jeden Fall liegt mein letzter Artikel nun doch mehre Monate zurück und ich stehe auch heute noch zu meiner Entscheidung, plötzlich auf zu hören!

Es nervt(e) mich einfach zu vieles: Dumme Kommentare, wenig Leser und keine guten Ideen mehr. Vielleicht war ich zu verbissen auf viele Kommenater, Blog-Hits und Stamm-Leser.

Jetzt, mit 18 Jahren und Autobesitzer, habe ich mich entschieden, dieses Projekt doch nich fortzuführen...

 

Jetzt aber Schluss der bösen Worte, mein Einstellung zum Blog hat sich grundlegend geändert. Ich möchte nun keine überflüssigen Artikel mehr schreiben, sondern diese Funktion als eine Art "Tagebuch" nutzen. Dazu habe ich in den letzten Woche genug Schreibstoff bekommen!

 

Ein paar interessante Artikel (vielleicht sogar Serien) könnten in Zukunft sein:

  • Aufbau eines stillgelegten, 24 Jahre alten Golf II - Vom hässlichen Entlein zum klassisch-sportiven Zweitürer*
  • Ein paar Bilder und eine kleine Geschichte zu meinem BMW 118d - Plaustris´ Erster
  • Die erste Inspektion beim 3,5-jährigen 1er - Duale Studenten sparen wo sie können...?
  • ...

 

Auf jeden Fall wird man hier in Zukunft keine Fahrberichte-, Krimskrams- oder "Besondere Leute"-Artikel mehr finden. Ich möchte, wie oben schon geschrieben, mehr sporadisch etwas Schreiben, als Serien zu haben!

Keine Angst, der nächste Artikel wird länger werden. Ich will mit diesem Artikel nur die Leserschaft aus dem Stand-By Modus rütteln und bekannt geben, dass es in Zukunft mehr zu lesen gibt!

 

Vielen Dank fürs Lesen & auf gute Zusammenarbeit:D

plaustri

 

 

PS: Ich dachte mir, dass zum neuen Konzept auch ein neues Design passen wird. Hab´s einfach meinem Titel-Bild angepasst: Schwarzes Auto mit roten Rücklichtern!

 

* Hier bestehen noch Zweifel an der Umsetzung/Umsetzbarkeit, doch dazu in einem weiteren Artikel mehr!

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