• Online: 2.135

Thu Sep 20 00:00:07 CEST 2012    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: eCar, Elektrisch, Renault, Wave, Zoé

Auf unserem Weg dürch die Schweiz hielten wir auch kurz bei Renault an, um News zum Renault Zoé zu erfahren. Unser Ansprechpartner gab bereitwillig Auskunft über aktuelle, gerade bevorstehende und zukünftige Projekte wie das Autoprojekt Namens EDISON.

 

 

Mit diesem möchte die Firma Renault in Kooperation mit Smart deren Plattform auch für eMobilität nutzen. Davon soll dann direkt ein neuer Elektro-Twingo profitieren.

 


Wed Aug 31 00:35:46 CEST 2011    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 16V, Megane, Mietwagentest, Renault, Sixt, TomTom

So, wieder einmal ein Mietwagentest. Diesmal ein (zumindest bei Sixt) recht selten zu sehender Gast in der Kompaktkategorie mit 5 Türen: Der aktuelle Renault Mégane III als 5-Türer 1.6 16V in der TomTom Edition.

 

• Vorstellung / Fahrbericht (++OOO)

 

Wie immer, wenn man die Qual der Wahl hat entscheidet man sich meistens aus dem Bauchgefühl heraus. Als ich letztes Wochenende in Bremen ankam hatte ich die Wahl zwischen einem Peugeot 508 und einem Renault Mégane. Da ich sowieso keine längeren Touren an dem bevorstehenden Wochenende geplant hatte und direkt im Anschluss nach der Abholung noch in die Bremer Innenstadt fahren musste, nahm ich lieber den etwas kompakteren Renault. Mit der Schlüsselkarte bewaffnet betrat ich das Parkhaus. Okay, der Mégane entpuppte sich nicht als Coupé, sondern als 5-Türer, noch dazu war ein Carminat-Navi mit TomTom in den Wagen integriert. Zusammen recht positive Details der Ausstattungsliste für ein vollwertiges Auto was vom Preis her stark unterhalb der 20.000 EUR-Grenze liegt.

 

 

Nach dem anlassen des Motors kommt jedoch die erste Ernüchterung: Das klingt nicht gerade sehr verlockend. Überhaupt merkt man eigentlich sofort, dass der Franzose die Sache mit der Geräuschdämmung im Innenraum eher recht lax anzugehen scheint – kann man aber noch so verschmerzen. Okay, denn wollen wir mal. Die ersten Meter in Richtung Innenstadt meistert der Renault mit dem doch noch als „recht spritzig“ zu bezeichnenden 1.6l-Motor obwohl seiner mageren 100 Pferdestärken durchweg anständig. Klar, man sollte wahrlich keine Beschleunigungsorgien oder Ampelsprints jenseits von gut und böse erwarten. Der Motor läuft, tut dies den Fahrgästen permanent durch seine ordentliche Geräuschkulisse kund und ist bis Tempo 90 recht gut auf das manuelle – sehr knackige aber nicht hakelige - Schaltgetriebe abgestimmt. Es bleiben keine Wünsche an ein 5-Türiges Stadtauto offen. Die Lenkung ist sehr leichtgängig und perfekt auf das Stadtleben abgestimmt. Nur der Federungskomfort bleibt bei Kopfsteinpflaster doch sehr auf der Strecke.

 

Dieser Wagen leidet – wie viele andere Kleinwagen - unter der typischen französischen Federungskennlinie: Weich – nicht zu weich – gut zu ein paar vereinzelten Bodenwellen aber mit vielen Defiziten behaftet auf holperigeren Streckenabschnitten. Wenigstens ist die Verarbeitung im Innenraum einen Tick besser als bei so manch anderen Gefährten in dieser Preisklasse und es klappert nichts.

 

 

Bewegt man den Mégane allerdings auf die Autobahn, merkt man das dies nicht gerade dessen bevorzugtes Terrain zu sein scheint. Ab spätestens Tempo 140 muss man die Lautstärke des Radios aufgrund der Motor- und Windgeräusche doch recht deutlich anheben, um von den Nachrichten überhaupt noch etwas mitzubekommen. Bei realen 180 km/h ist denn aber auch schon das Ende der Fahnenstange und die Vmax erreicht.

• Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

Wer sich mit dem Fahrwerk anfreunden kann oder plant das Auto nicht für längere schnelle Autobahnabschnitte einzusetzen wird sicherlich seine Freude an den vielen netten Gimmicks haben. Allem voran das integrierte TomTom Navigationssystem mit Live-Daten-Anbindung und genial einfacher Bedienung mittels Stick auf der Mittelkonsole.

 

Bei diesem System lässt sich einfach alles Mögliche parametrisieren: Kuh-Muhen beim Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder zur Warnung an Schulen und Altenheimen gefällig? Kein Problem! Einzig und allein die Tatsache, dass der doch recht große und dominant zentral auf dem Armaturenbrett starr installierte Bildschirm sich nachts nicht automatisch in den Nacht-Anzeigemodus umstellt ist ein wenig nervig. Man kann über einen längeren Tastendruck neben dem Joystick die Anzeige zwar komplett abschalten, aber eben nicht schnell und einfach dimmen (da diese auch nicht am Regler für die Instrumentenbeleuchtung gekoppelt ist). Und so hangelt man sich mühsam durch viele Menüs per Joystick, bis man unter der erschlagenden Fülle der Optionen das Nachtdesign gefunden hat.

 

 

Das Kartenmaterial kommt übrigens von einer SD-Karte, die rechts neben den Bildschrim eingesteckt wird. Darstellung und Planungsoptionen bei Verkehrshindernissen lassen in der weiteren Bedienung eigentlich keine Wünsche mehr offen.

Das große digitale Tachoinstrument ist stets gut ablesbar und die im Armaturenbrett eingebettete MFA gibt im Klartext Auskunft falls es irgendwas wichtiges zu vermelden gibt. Komfortplus auch hier, zu einem unschlagbaren Preis.

 

• Verarbeitung / Qualität (+++OO)

 

Der neue Mégane ist wieder einen Hauch wertiger und erwachsener geworden. Oberflächenoptik und –haptik haben enorm zugelegt und doch merkt man das der Wagen eben doch nichts weiter als ein mit viel Kunststoff ausgegossenes Cockpit zu bieten hat. Die Karosseriespaltmaße wurden kleiner im Vergleich zu den Vorgängermodellen und die jüngere dynamischere Form im Kontrast zum dicken Heckbürzel mit der stark abfallenden Scheibe der Vorläufers steht dem aktuellen Mégane weitaus besser zu Gesicht.

• Verbrauch / Nutzen (++OOO)

 

Vorne wie hinten bietet der Mégane genug Platz – auch für Familien mit Kindern, sofern man keine weiten Strecken damit reisen möchte da der relativ kleine Kofferraum dem 5-Sitzer schnell Grenzen setzen würde. Der kleine 1.6’er Motor mit seinen 100 PS ist gewiss kein Kraftprotz, aber die 7,9l/100km im Praxisverbrauch nagen bei mir zumindest für ein Auto dieser Kompakt-Kategorie schon an der Schmerzgrenze.

• Kosten / Anmietung (+++OO)

 

Das komplette Wochenende war für ca. 80 EUR zu haben, exklusive Versicherungen – für dieses Auto ansonsten okay – gerade auch wegen des Navis.

Der getestete Wagen kostet laut aktueller Preisliste etwas mehr als 18.300 EUR, für einen 5-Türer mit dieser Ausstattung ein guter Kurs.

 


Tue Jun 22 10:36:06 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Frankreich, Lapins Crétins, Renault, Werbung

Wer kennt sie nicht, diese etwas stupiden weißen glubschäugigen Kuschelhäschen, die seit einiger Zeit alle Spielekonsolen mit Ihren Streichen bevölkern? Vor einiger Zeit bekannt geworden als Statisten im Spiel "Rayman: Raving Rabids" und mittlerweile mit eigenen Knobelspielen am Start erobern sie nun die Werbewelt. In Frankreich werden diese Viecher auch "les lapins crétins" genannt, was soviel heißt wie "die schwachköpfigen Hasen".

 

Ich bezweifle allerdings, das sich unter diesem Namen im deutschen Sprachraum ein ähnlicher Hype oder gar eine eigenständige Marke daraus entwickeln lassen.

 

Ganz anders hingegen sieht das derzeit die Firma Renault, die haben das Softwarestudio welches zu Ubisoft gehört sogleich engagiert, um mit den dummdepperten Häschen Ihren neuesten Streich zu bewerben: Den neuen Renault Grand Scénic.

 

 

 

Und ähnlich wie in den Knobelspielen mit den bekloppten Hasen, nehmen die "Lapins Crétins" nun das Auto in diversen Tests genau unter die Lupe, um dem Publikum die einzelnen Vorzüge zu präsentieren. Als Gimmick gibt es dann noch den "Delapinator", ein Spiel in dem es gilt mit verschiedensten Waffen die Hasen vom Car-Jacking abzuhalten - sobald 7 Wollknäuel an Bord sind, hat man verloren.

 

Alles in allem sehr witzig gemacht und technisch brilliant umgesetzt, doch leider wohl ausschließlich auf den französischen Markt zugeschnitten.

 


Wed May 20 17:20:02 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Cabrio, Coupe, Megane, Phase I, Renault

Ich habe hier wegen diverser PM zum Thema einmal meine in einem anderen markenspzifischen Forum geposteten Bilder unseres Meganes zusammengesucht, die ich damals mit einem Motorola Razr Mobiltelefon geschossen hatte (deswegen die miese Bildqualität).

 

Von aussen, mit den alten billigen RonalVon aussen, mit den alten billigen Ronal

 

Ich hatte den Wagen ja damals mit den originalen Renault Sport Tech 5 18"-Felgen mit 225/40'er Bereifung bestellt. Der Aufpreis des Händlers war in Ordnung: Nur 600 EUR im Austausch mit den Serien-Alufelgen. Leider hat dieser Satz Felgen nur 1 Jahr überlebt, bis zu dem Tage wo ich die Wahl hatte: Entweder das Heck des Vordermanns oder der Bürgersteig. Ich entschied mich für letzteres und gegen die Gesundheit der Felgen, denn die waren hin. Renault wollte für 2 Ersatzfelgen 1200 EUR, für nicht mal 800 bestellte ich diese vier günstigen Ronal als Kompletträder.

 

Mittlerweile sind diese aber auch Geschichte (xeiss Kamelhöcker hier in FR), so das der Megane nun auf sehr pflegeleichten schwarz/silbernen 18"-Borbet-Alus mit der gleichen Reifengrösse 225/40 steht. Im Grill vorne kann man übrigens gut die geklebten Inox-Aufsätze für die Kühlerrippen erkennen, die sind günstig und sehen am schwarzen Auto echt gut aus.

 

Parrot CK3100 über dem RückspiegelParrot CK3100 über dem Rückspiegel

 

Hier im Bild die Parrot CK3100 Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Tut gute Dienste und ist sogar noch bei offener Fahrt gut zu verstehen. Der Einbauort über dem Rückspiegel bot sich an, weil ich eine Festmontage auf dem Armaturenbrett vermeiden wollte. Das Display ist inzwischen Bernsteinfarben, damit es besser mit den anderen Renault-Instrumenten harmoniert. Und das Kabel, welches hier noch rechts zu sehen ist, ist inzwischen auch unsichtbar hinter dem Kunststoff verlegt.

 

Parrot-Zentralbaustein im KofferraumParrot-Zentralbaustein im Kofferraum

 

Die Kontrollbox der Freisprechanlage wanderte in den Kofferraum. Weil ich wegen der anderen Umbauten sowieso einige Kabel nach vorne ziehen musste.

 

AUX-IN im BeifahrerfussraumAUX-IN im Beifahrerfussraum

 

Für iPod und Co. habe ich extra einen Cinch-Anschluss in den Beifahrerfussraum eingebaut, der direkt an den Eingang des Radiogerätes im Kofferraum angeschlossen wurde. Bequem über den Lenkradsatelliten lässt sich AUX-IN als Tonquelle nun aktivieren.

 

Aludekor (3-teilig)Aludekor (3-teilig)

 

Hier im Bild das qualitativ recht hochwertige 3-teilige Aufkleberset im Aluminiumdekor, sogar links vom Lenkrad. Verleiht dem Innenraum eine sportliche Note.

 

InnenansichtInnenansicht

 

Hier die restlichen Dekorteile im Bild und der Telefonhalter, sowie der Blick auf den Bildschirm in der Mittelkonsole.

 

Mittelkonsole mit BildschirmMittelkonsole mit Bildschirm

 

Der Bildschirm im Format 16:9 stammt von einem DVD-Monitor, er besitzt einen DVB-T-Tuner, sowie 2 AUX-Eingänge. Der erste wird momentan von einem alten portablen Media Center mit einer 20 GB Festplatte belegt. Leider ist dieses Gerät inzwischen nicht mehr erhältlich.

 

Rückfahrkamera in AbschleppöseRückfahrkamera in Abschleppöse

 

Der zweite AUX-Eingang des Bildschirms wird von der Rückfahrkamera belegt, die automatisch beim einlegen des Rückwärtsganges Strom vom Rückfahrscheinwerfer bekommt. Das Farb-CCD-Kameramodul der Firma Conrad ist rund und passt prima in die Aufnahme für die Abschleppöse, das Objektiv blickt durch eine kleine Bohrung hindurch. 

 

Die Bilder zu den LED-Rückleuchten und die Bauanleitung findet Ihr ja auch hier im Blog.

 

Hier noch ein paar Meilensteine, in Fotos festgehalten:

 

Etwas nackt - Tag der Abholung...Etwas nackt - Tag der Abholung...

 

Mein Geburtstag 2005, der Tag der Abholung in Bremen. Da war das Auto bis auf die Felgen noch relativ nackt.

 

Erste Aufwertungswelle...Erste Aufwertungswelle...

 

Die erste Tuningwelle: Inox-Leisten für den Grill, Kurzstabantenne und silberner Karmann-Schriftzug an den Flanken. Ach ja, der Optik wegen rundrum die silbernen Blinkerlampen, denn ansonsten sehen besonders die Rücklichter irgendwie aus als ob darin Spiegeleier beim kochen explodiert sind!

 

Falschparker in Barcelona!Falschparker in Barcelona!

 

So sieht er heute aus: Hinzugekommen sind die Alu-Leisten an den Fenstern und die neuen Felgen sowie die Lufteinlässe vor den hinteren Radkästen. Das Kennzeichen existiert allerdings nicht mehr, der Wagen läuft nun mit einer französischen Nummer.


Tue Jan 13 21:02:33 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Better Place, E-Auto, Elektro, Israel, Nissan, Renault, USA

Wie bereits angedeutet kommt heute nun mein vierter und letzter Teil, der sich mit der automobilen Zukunft befasst. Diesmal geht es um ein Projekt, welches bereits heute verfügbare Automodelle geringfügig modifiziert und mit Lithium-Ion-Batterien ausrüstet. Die Idee ist simpel: Ein Kind, das mit seinem neuen Fernlenkrenner spielt, möchte nicht warten bis der Akku zuende geladen ist. Er tauscht einfach das Batteriepack gegen einen bereits voll geladenes aus.

 

Die Tage der Mineralölbetriebenen Autos sind also gezählt. Der verantwortliche? Ein Israeli namens Shai Agassi, der im Alter von 40 Jahren den Autoabgasen den Kampf angesagt hat. Um sein Ziel zu erreichen, schrieb er sich auf die Fahne den Kohlendioxyd-Ausstoss in den nächsten 10 Jahren um 20% und bis zum Jahr 2030 sogar um bis zu 60% zu verringern. Bleibt dies ein Traum, oder kann es Wirklichkeit werden?

 

Shai Agassi ist einer der reichsten Männer Israels und wird - mittlerweile in die USA ausgewandert - dort in einem Atemzug mit Steve Jobs von Apple oder dem ehemaligen Boss von Microsoft, Bill Gates, genannt. Und doch ist er "nur" der Chef einer Firma, aber einer Firma mit guten Ideen und noch besseren Kontakten: Better Place.

 

Die Kernaufgabe dieses Unternehmens ist die sukzessive Abschaffung aller mineralölbetriebenen Vehikel und deren Austausch mit elektrisch getriebenen Versionen. Zugegeben, diese Idee an sich ist nicht neu denn bereits im Jahre 1897 kam man bei Ford in den USA auf den E-Motor als Lösung einiger Probleme. Die Umsetzung und Durchführung dieser Initiative von Better Place lässt hoffen!

 

 

Als General Motors im Jahre 1996 in den USA z.B. auf Leasingbasis den ersten in Grossserie produzierten Familienwagen für Privatkunden namens EV1 anbot, wurde GM sehr schnell von Lobbyisten der Mineralölkonzerne in einer dreckigen Anti-Kampagne sabotiert, der Wagen entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Deasaster. Der Filmemacher namens Chris Paine drehte dazu einen sehr interessanten Film namens "Who killed the electric car?".

 

GM EV1GM EV1

 

Ob Sabotageopfer oder nicht, ein elektrisch getriebenes Auto hatte bislang immer mit diversen Problemen zu kämpfen: Batterien, die den Aktionsradius beschränken, Gewichtsprobleme, Platzprobleme, mangelnde Alltagstauglichkeit, sehr hohe Kosten für Batterien und nicht zuletzt lange Ladezeiten. Einen EV1 zu laden dauerte z.B. 1996 noch über 4h, während ein modernes herkömmlich betriebenes Fahrzeug nach einem Tankstopp von gerade einmal 5 Minuten weitere hunderte Kilometer weit fahren kann. Lädt man heutzutage mit modernster Technik eine Batterie für 5 Minuten, kommen dabei am Ende gerade einmal maximal 15km Reichweitensteigerung heraus. Punktsieg für den Ottomotor!

 

 

Der Herr Agassi hat dieses Kernproblem nun ganz simpel bezwungen: Frei nach dem Motto "Ihr - werte Autokonstrukteure - liefert nur das Chassis und wir - Better Place - lediglich das Know-How und die Batterien". Better Place arbeitet in Sachen Li-Ion-Batterien eng mit der japanischen Firma NEC, welche übrigens zur NISSAN-Gruppe gehört zusammen. Die ersten Pilotfahrzeuge waren Laguna und Megane der Firma Renault, was bei dieser Konstellation auch kaum verwundert. Neben den Batterien kümmert sich Better Place aber auch um das E-Tankstellennetz, hier kurz ERGO für "Electronic Grid Operator" genannt. Ein solches Netz in einem Land zu betreiben ist eine enorme Herausforderung, es muss viel Geld in die Bereitstellung einer komplett neuen Infrastruktur fliessen - fast ähnlich wie bei dem Aufbau der ersten Mobiltelefonnetze.

 

Kernidee hier wieder einmal, die bestehenden Tankstellen sukzessive durch ERGO zu ersetzen, also keine Migration in Stile von "Big-Bang". Diese ERGO-Stationen stehen dann jedem Nutzer von Better Place Techniken für einen Batterietausch im vorbeifahren bereit, der über ein entsprechendes Abo verfügt. Es soll verschiedene Abo-Systeme in Zukunft geben. Denkbar wäre ein mehrstufiges Bezahlsystem für "Unbegrenzte Kilometer", "x km pro Monat" oder "pay-per-use" mit entsprechenden Preisvorteilen bei den beiden ersten Paketen.

 

Ein elektronisches Navigationssystem namens "autOS", welches in jedem mit Better Place Technik ausgerüstetem Auto vorhanden ist, zeigt dem Fahrer den Energiestatus, den Weg zur nächsten Station, regelt den Bezahlvorgang und den Austausch der Batterieeinheit.

 

Der Fahrer braucht während des Batterie-Austauschvorgangs noch nicht einmal den Wagen zu verlassen, alles passiert vollautomatisch und hydraulisch gesteuert. Auf öffentlichen Parkplätzen und in der Nähe von Bürokmplexen entstehen nun zusätzlich Ladeterminals, die einem bis zu 160km Autonomie verschaffen. Grosse Firmen haben bereits Risiko-Starthilfekapital in das junge Unternehmen des Herrn Agassi gepumpt: Morgan Stanley, VantagePoint und ManivEngery Capital beteiligten sich mit sage und schreibe 70 Mio EUR. Diese Finanzspritze zusammen mit dem Eigenkaptial der anderen Beteiligten erbringen rund 200 Mio EUR Stammkapital - ein dickes Polster für ein so junges Unternehmen mit einer ehrgeizigen Idee und avanciert Better Place in die Top 5 der wichtigsten Projekte aus dem Silicon Valley.

 

Sogar die Deutsche Bank möchte einsteigen, denn Analysten haben errechnet das ein Fahrer eines Better Place Autos nur 0,04 EUR pro Kilometer im Gegensatz zu 0,24 EUR/km bei einem herkömmlichen Wagen aufwenden muss. Man denkt derzeit ferner darüber nach, die Autos wie den Urahn EV1 seinerzeit in einem rabattierten Leasingsystem an die Fahrer zu bringen. Angepeilter Preis hierfür: 500 EUR pro Monat. Better Place macht derweil Gewinn mit dem Wiederverkauf alternativ gewonnener elektrischer Energie an den ERGO-Stationen.

 

Das erinnert alles ein wenig an Lizenzpreisen von Softwarepaketen, und das kommt nicht von ungefähr. Shai Agassi war vor ein paar Jahren noch als die Nummer zwei beim deutschen Softwareriesen SAP gehandelt worden. Dank finanzkräftigem Elternhaus besuchte er diverse Hochschulen und ist Mitglied der Vereinigung "Young Global Leaders". Die Idee zu Better Place kam ihm während eines Semiars dieser Vereinigung in der Schweiz im Jahr 2005 in den Kopf. Die Studenten sollten Konzepte vorstellen die Welt bis zum Jahre 2020 zu einem "better place" zu machen, der Name war also Programm.

 

Ganze 35% der amerikanischen CO2-Emissionen gehen auf das Automobil mit Verbrennungsmotor zurück. Die Lösung? Abschaffen! Bereits 2006 hielt Shai einen Vortrag in Washington beim "WorldForum" und erhielt eine Anerkennung für sein Engagement vom damaligen Präsidenten Bill Clinton. Darufhin erhielt er einen Anruf von Shimon Perez, der ihm allen erdenklichen Support seinen Heimatlandes zusagt. Zur selben Zeit erfährt er auch das jemand anderes die Führung von SAP übernimmt, er erschafft sein eigenes Start-Up: Better Place war geboren.

 

 

Ohne Wissen über die Automobilindustrie, aber mit dem Wissen wie man Software konzipiert. Im Jahre 2007 lernt er den Direktor von Renault - Carlos Ghosn - kennen. Ghosn möchte den Vorsprung zu seinen Konkurrenten ausbauen und da kommt ihm die Idee des Israelis gerade recht. Beide kommen ins Geschäft und man einigt sich das Renault die ersten Testwagen entwickelt und 50 Autos der Serien Laguna und Mégane kostenfrei liefert. In Israel werden nun derweil in der nächsten Zeit Dank der tatkräftigen Mithilfe von Shimon Perez 1000 ERGO-Stationen entstehen.

 

Israel wird somit zum Vorreiter! Moment, warum gerade Israel? Nicht etwa, weil es das Geburtsland Agassis ist. Es gibt dort bereits jetzt ein Regierungsprogramm das Israel bis zum Jahr 2020 von der Abhängigkeit des Mineralöls befreien möchte. Zudem hat das israelische Parlament gerade die KfZ-Steuern angepasst: Abgasfreie Autos werden nur noch ein zehntel der heutigen Steuer kosten, während "normale" Autos mit einer Anhebung der Steuer um über 70 Prozent bedacht werden sollen. Doch das ist nur der Anfang: Bis zum Jahre 2011 sollen insgesamt 100.000 andere Renault und NISSAN mit Better Place Technik folgen.

 

 

Bereits jetzt hat Better Place eine Absichtererklärung mit DONG Energy in Dänemark unterzeichnet, da auch dieses Land seine Abhängigkeit vom Erdöl im Bereich des öffentlichen Transports runterschrauben will. Gerade erst hat Ende 2008 Australien als nächster Kandidat Verhandlungen mit Better Place gestartet, wenn Better Place dort wie vorgesehen ab 2012 sein ERGO-Netz ausbaut, beweist der Einsatz im sechstgrösten Lande der Welt das die Technologie überall einsetzbar ist. 

 

Es ist an der Zeit damit aufzuhören, jährlich über 700 Mio EUR an Eröl zu verbrennen und der Chef Agassi fügt hinzu: "Unsere Mission ist nicht nur in allen Ländern vertreten zu sein, sondern das Ende des Öls einzuleiten, nicht weniger!"

 

Website: www.betterplace.com 

 

Bleibt's ein Start-Up? Denkbar in Deutschland? Was meint Ihr?


Tue Dec 23 12:55:40 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Cabriolet, Erstattung, Fensterheber, Kulanz, Kulanzantrag, Megane, Renault, Reparatur

Hattet ihr auch schonmal Kulanzantraege gestellt und wie fielen diese aus?

Ein kleines vorweihnachtliches Wunder ist mir soeben passiert!

 

Nein, der Heiland ist mir nicht erschienen und die Mere Noel hatte leider gerade einen Auftritt, aber es ist in etwa sowas aehnliches. Wie Weihnachten und Ostern zusammen sozusagen! Hier eigentlich vollkommen undenkbar, denn Frankreich ist ja eine Servicewueste hoch drei. Verbraucherrechte und Kulanz sind normalerweise Fremdwoerter hier.

 

 

Ich hatte ja das Renault Megane Coupe Cabriolet vor einigen Tagen in meine Renault-Stammwerkstatt um die Ecke gebracht, weil - wie auch im hiesigen Forum bereits gepostet - das Drahtseil des Fensterhebers auf der Fahrerseite gerissen war. Der Motor des Fensterhebers drehte somit im Leerlauf und die Scheibe verblieb in der oberen Position, liess sich aber herunterdruecken. Eine komplette Oeffnung des Cabriodachs war somit nicht mehr moeglich - und das bei der immer noch vorhandenen Sonne hier unten!

 

Die Tuerverkleidung wurde lediglich von mir abgenommen um nach dem rechten zu sehen, und um das Fenster behelfsmaessig in der oberen Position irgendwie zu blockieren. Da die Platzverhaeltnisse aber in der Tuer sehr beengt sind, habe ich mir jeglichen weiteren Reparaturversuch am Drahtseil trotz der vielen guten Tipps vom hiesigen User "bestbeast" gespart. Danke nochmal dafuer - nur hier werden Sie wirklich geholfen!

 

Die Renault-Werkstatt sagte mir damals das der komplette Mechanismus - also nicht nur das Drahtseil alleine - in solchen Faellen ausgewechselt werden muesse. Das Ersatzteil, also Schienen mit Drahtseil und Motor sollte gut 260 EUR kosten und das ganze mit Einbau dann komplett knapp 360 EUR. Auf einigen franzoesischen Foren kann man allerdings lesen, das dieses Problem nicht gerade selten auftaucht - sowohl beim Megane als auch beim Laguna II scheint es oefter praesent zu sein, das gerissene Drahtseil des Fensterhebers.

 

In diesen Faellen behelfen sich die User aber meistens mit Eigenkonstruktionen aus Bremsbowdenzuegen.

 

Ich machte also zaehneknirschend einen Termin mit Renault aus und zahlte fuer eine insgesamt gut ausgefuehrte und sehr schnelle Reparatur von nicht mal einem halben Tag Dauer meine 358 EUR. Das Autohaus stellte von sich aus einen Kulanzantrag, da das Auto mit einer EZ 06/2005 selbst nach deren Meinung noch "zu jung" fuer sowas sei. Eine nette Dame von Renault Frankreich rief mich dann letzten Freitag das erste Mal wegen weiterer Details an und fragte mich, ob ich ihr meine Zustimmung weitere Informationen ueber das Auto beim Haendler einholen zu duerfen geben wuerde. Naja, klang ein wenig komisch aber was soll's - meine Zustimmung hatte sie auf jeden Fall!

 

Es ist uebrigens nicht das Erste Mal: Ich hatte in Deutschland schonmal vor einiger Zeit einen Kulanzantrag wegen der Reparatur des Xenon-Vorschaltgeraets beim Laguna II Grandtour Initiale durchgeboxt - aber damals erstattette Renault nur madige 30% der Reparaturrechnung bei einem Wagen der gerade einmal 2 Jahre alt war. Somit rechnete ich wieder mit maximal 30%, vielleicht aber auch weniger in diesem aktuellen Fall.

 

Doch was soll ich sagen: Fehlkalkulation! Gerade eben klingelte das Handy meiner Freundin. Renault Kundendienst Frankreich: "Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu koennen, das die Firma Renault 100% der Reparaturkosten uebernimmt! Et Joyeux Noel!"

 

Dieses Geld wird nun in die Lackierung der verkratzten Fahrzeugflanke gesteckt, ein neutraler Fachbetrieb der diese Taetigkeit gut und fuer 400 EUR ausfuehrt ist auch schon in der Zwischenzeit gefunden.

 

Danke Renault, ihr bringt mich nun in ernsthafte Gewissenskonflikte bei meiner naechsten Fahrzeugwahl in gut 2,5 Jahren! Bringt bitte bis dahin Euer Laguna Coupe als richtigen 4-Sitzer mit 5 Tueren raus, denn sehen wir auf jeden Fall mal weiter!

 

Hattet Ihr auch schon mal positive oder gar negative Erfahrungen mit Kulanzantraegen bei den Autoherstellern? Was war es genau, oder wie alt war das Auto zu dem Zeitpunkt?


Wed Oct 15 12:13:18 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Anleitung, Cabriolet, Coupe, LED, LED-Rücklicht, MCC, Megane, Renault, Rücklicht

Der folgende Artikel entstammt aus einem Beitrag, den ich bereits vor längerer Zeit in einem anderen Forum gestartet hatte. Seit geraumer Zeit gibt's ja schon beim Audi A6 und A8 Rückleuchten deren Lichter in LED-Technik realisiert sind.

 

Hintergrund: Ich denke Kernproblem beim MCC ist einfach die Doppelfaden-Rücklichtfunzel, die dunkel im Normalbetrieb und "etwas" heller beim bremsen wird. Gut, es leuchtet zusätzlich auch die Leiste auf dem Kofferraumdeckel, aber dies scheint für viele unserer Zeitgenossen im dichten Stadtverkehr zu viel des guten zu sein darauf zu achten. Deswegen hatte ich auch schon Besuch von einer Dame in meinem Kofferraum, als ich seelenruhig an einer Ampel wartete. 

 

Das Design der Mégane-Rücklichter bietet doch geradezu an in dem unbenutzten ausgesparten Streifen im Reflektor oberhalb der Rücklichter einige LEDs in einer Reihe anzubringen.

 

Ich habe bei eBay nun relativ günstig zwei nagelneue MCC-Rückleuchten erstanden und bei Conrad weisse 12V LEDs gekauft. Ich denke das ich daraus mal einen Umbaubericht entwickele und hier demnächst mal mit Bildern wenn fertig vorstellen werde. Die Leuchten sollen zusätzlich auch etwas abgetönt werden. Eventuell - mal so als weitere Idee - umschaltbar, so daß man zwischen LEDs als Rücklicht (Dauerlicht) oder LEDs als zusätzliches Bremslicht wechseln kann. Ich habe auch noch eine Idee mit einem kleinen Baustein zu prüfen, ob der Bremsassistent den Warnblinker eingeschaltet hat und dann das Bremslicht der LEDs in diesem Falle blinken zu lassen. Sowas ähnliches gibt's ja bereits beim Mercedes SLR.

Ferner soll ein Rückbau durch die Originalleuchten jederzeit möglich sein. Gesamtkosten sollen am Ende unter 100 EUR liegen.

 

Vielleicht habt ihr ja noch mehr Ideen, da Frankreich ja das Land der unterbodenbeleuchteten und blinkenden Autos ist und die Polizei hierzulande recht wenig Einwände gegen solche Spielereien hat (man muss halt Prioritäten setzen) dürte es auch keine weiteren Probleme geben.

 

Aufgrund kleinerer technischer Änderungen wegen des freien Raumes hinter den Leuchten (Kurzschlussgefahr und Passgenauigkeit) sind folgende Modifikationen gemacht worden:

 

  • Die einzelnen LED's etwas erwärmen und KOMPLETT aus der Fassung herauslöten, so das nur noch das Leuchtmittel übrig bleibt. Den Rest entsorgen.
  • Die einzelnen LED's in die Bohrungen setzen und die kleinen Beinchen direkt parallel verlöten. Am Ende zwei Vorwiderstände aus den LED's ebenfalls parallel einlöten.
  • Die kleinere Beinchen in der LED ist +, somit beim einsetzen stets auf richtigen Anschluss achten. Der Kontakt erfolgt über eine Lüsterklemme, die den Strom direkt mittels Klemmverbindern direkt vom Doppelfadenrücklicht nimmt.

 

Bezüglich der Helligkeit kann man sagen, das hinter dem Fahrzeug die LED's genauso hell sind wie das Standard-Rücklicht. Fussgänger im Nahbereich werden aber relativ stark geblendet. Dies liegt an der schrägen Kante der Rücklichter. Gut, der Unterschied ist nicht sofort sehr auffällig. Die Spezi's unter Euch können sich ja mal was für den Einbau in der Flucht der Wagenachse einfallen lassen.

 

Dieses Bastelprojekt war ja auch erstmal nur als Vorlage gedacht.

MCC_RL_LED.pdf (1135 mal heruntergeladen)

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 01.10.2012 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Electric Lounge

FOTOS DER WAVE2013

FOTOS DER WAVE2012

 

Hier geht's zur Electric Lounge

(Dem Stammplatz für alle, die am Thema eMobilität interessiert sind oder diejenigen die bislang dazu Fragen hatten...)

Twitter

Blog Ticker

Letzte Kommentare

Die schönsten Ausreden...

Besucher

  • anonym
  • Sam-666
  • R3628
  • saaca
  • taue2512
  • Tino34
  • audis4b5
  • wedbster
  • XC40twinelectric
  • mn4600