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Sun Aug 19 13:23:51 CEST 2012    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: CD, DVD, Reparatur, RNS

Eat me!Eat me!

Aus Fehlern lernt man. In Ermangelung von sofort und leicht zugaenglichen Ablageflaechen im Passat, verwende oder zweckendfremde ich manchmal gern andere Spalten und Oeffnungen im Innenraum. Mein Einkaufswagen-Chip ist ein gutes Beispiel: Der ist aus Plastik, somit nicht-leitend und passt prima in den wegen der Bluetooth-Audio-Funktion zwischen RNS und iPhone ungenutzten SD-Kartenslot des Radios.

 

Auf diese Weise ist der falsche Euro beim Aussteigen vor dem shoppen gehen immer im Sichtfeld und direkt griffbereit. Kein langwieriges wuehlen in der Mittelkonsole mehr! Stellt sich trotzdem die Frage warum VW keinen Kleingeldhalter seit dem 1992'er Jetta mehr im Armaturenbrett verbaut?

 

Neulich war ich allerdings zugegeben ein wenig baff: Ich fuhr durch eine Schranke auf ein Firmengelaende, nahm dazu meinen Ausweis in Kreditkartenform und weil ich am anderen Ende wieder von eben diesem Gelaende durch eine weitere Schranke runterfahren wollte, legte ich den Badge zunaechst gar nicht erst im Innenraum ab, ich befuerchtete die widerspenstige kleine Plastikkarte spaetestens beim naechsten Bremsmanoever oder nach einer Kurve irgendwo zwischen den Sitzen rauspuhlen zu muessen. Ich hielt kurz an, um etwas zu erledigen und suchte nach einer ebenso gut sichtbaren Ablagemoeglichkeit fuer meine Karte und steckte diese kurzerhand so gerade eben in den Rand des CD-Einwurfschlitzes.

 

Bzzzzzt! Natuerlich freute sich das RNS ueber dieses willkommene Futter und entstetzt musste ich mit ansehen, wie mein Navi mir den Ausweis aus den Fingern riss und bereitwillig einzog, nur um wenige Sekunden spaeter "Fehler! Internes Geraet!" auf dem Display anzuzeigen.

Ja, jetzt koennen alle sagen: "Wie kann man nur...", naja ich hatte in dieser Sekunde halt nicht an soetwas gedacht...

 

Die Auswurfversuche blieben erfolglos. Versuche am Abend die Karte mit schlanken Pinzetten von der Frontseite her zu erhaschen scheiterten ebenfalls und so blieb nichts anderes uebrig, als das RNS aus seiner Halterung zu entnehmen, die obere Metallabdeckung sowie das Laufwerk mit den kleinen Torxschrauben zu entfernen und die Plastikkarte unter Zuhilfenahme eines Zahnstochers sanft von oben durch die Schlitze in Richtung Ausgang zu bugsieren.

 

 

Ohne ein Aufschrauben waere dieses Unterfangen also unmoeglich gewesen.

 

Und was lernen wir aus diesem Artikel: Niemals etwas anderes als eine CD oder DVD in den Eingabeschlitz Eures Navis stecken! Und noch ein Tipp: (In den meisten Faellen) sind alle Versuche andere Fremdkoerper im Inneren des Geraets von aussen mittels Pinzetten oder dergleichen zu entfernen von vornherein zum scheitern verurteilt.


Fri Jun 25 11:36:38 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Frontscheibe, Inspektion, Reparatur, RNS510, Technikwahn

Wieso scheinen eigentlich immer alle Gerätschaften und die Technik eines Haushalts immer im exakt selben Moment zu rebellieren? Der Wonnemonat Mai fing dabei eigentlich ganz nett an, ein wenig Ferien für ein langes Wochenende in Spanien ein wenig dazwischen arbeiten und danach die vorgezogenen langen Sommerferien in Griechenland. Tja, hätte - wäre – wenn.

 

Angefangen hat alles mit der Geschirrspülmaschine: Ich weiß, man sollte nie aus dem Haus gehen, wenn noch irgendwo elektrische Geräte laufen – aber der Morgen auf dem Weg in den spanischen Kurzurlaub was schon stressig genug – und so kam es das wir trotzdem in überstürzter Eile das Haus verließen, da das Spülprogramm mittlerweile in seinen letzten geschätzten 10 Minuten angelangt war. Das irgendwas hakte, merkten wir bei unserer Heimkehr, die blöde Pumpe von dem Teil hat wohl 6 Tage (und Nächte) lang durchgepumpt und nun pumpt sie gar nichts mehr. Geschirrspülen erfolgt nun also bis auf weiteres manuell.

 

 

Warum wir so gestresst waren? Ich packte morgens die Taschen in das Auto, programmierte die Reiseroute in das RNS und speicherte die Route ab. Danach ging ich ins Haus, um unsere Tochter vorzubereiten. Als wir dann endlich losfahren wollten, schaltete ich die Zündung ein und fiel fast vom Glauben ab: Das RNS startete in einer Endlosschleife! Hmmmh, ein Hardreset per (<), (>) und (i) änderte auch nichts an diesem Verhalten.

 

War die Firmware 2660 also do so buggy? Egal, die Pumpe unseres Geschirrspüler „loopte“ und das RNS eben auch während der gesamten Zeit unseres Aufenthaltes in Spanien, man gut das ich immer noch mit meinem Nokia N97 navigieren konnte. Gab es während der gesamten Reise eben kein Telefon, keine Musik von der Festplatte und kein Radio auf die Ohren!

 

 

 

 

Eines Morgens auf dem Campingplatz südlich von Barcelona jedoch hörte der Boot-Loop des RNS510 nach längerer Standzeit des Autos aus heiterem Himmel auf und das Gerät verlangte mit zwei roten Balken nach einer SWL-CD. Für einen Bekannten hatte ich eine 27xx-CD im Auto rumliegen und ich versuchte mein Glück. Da ich allerdings keinen Laptop dabei hatte, konnte ich nicht überprüfen ob es sich bei besagter CD um einen Patch oder eine Komplettinstallation handelte. Nach Murphy’s Gesetz war es natürlich nur ein Patch und es kam wie es kommen musste: Beim einspielen versuchte die CD nun vermeintlich kaputte Files im RNS upzudaten und das Update brach mitten drin mit einem Fehler ab. Tolle Wurst!

 

 

Ich zog mir mit einem geliehenen Laptop per Campingplatz W-LAN die ursprüngliche Firmware 2660 von der heimischen Festplatte auf einen CD-Rohling, wollte diese einspielen und natürlich meckerte das RNS, das ein Downgrade von 27xx runter auf 2660 nicht zulässig sei.

 

Hinzu kam das sich das Auto nun offenbar über das Malträtieren mokierte und beim einschalten der Zündung sporadisch in der MFA+ ein kaputtes Rücklicht hinten rechts sowie eine zu schwache Schlüsselbatterie angezeigt wurden. Naja, ich hatte den Service auch bereits um 1.200km überzogen weil kein früherer Termin möglich war.

 

Innerlich bereitete ich mich schon mal auf ein tiefes Loch in der Haushaltskasse für ein neues RNS 510 vor, als ich den Wagen kurz vor unserem langen Griechenlandurlaub zu Volkswagen nach Toulouse brachte. Es sollte die 30.000km-Inspektion gemacht und die Frontscheibe gewechselt werden, da dort immer noch der Steinschlag vom letzten Jahr drin war. Ferner legte ich einen Zettel ins Auto, das die Navigation außer Betrieb sei und die Schlüsselbatterie und eine Rücklichtglühlampe zu wechseln seien. Im Urlaub rief mich VW dann an und fragte nett, ob ich denn mit dem Service zufrieden gewesen bin, jetzt wo der Wagen fertig repariert sei. Häh? Ich sagte, dass ich noch im Urlaub bin und wie abgemacht das Auto erst am 14.6. abholen komme und zu den Aktionen selbst noch gar nichts sagen kann.

 

Ich stand also am 14.6. morgens zuerst beim VW-Karosseriebetrieb auf der Matte. Für eine neue Frontscheibe blätterte ich dort inklusive Einbau stolze 904 EUR hin und danach ging das Gesuche los.

 

Ja, der nette Herr in der Serviceannahme suchte in der Tat meinen Wagen! Zwischenzeitlich „erinnerte“ er sich sogar einen in Deutschland angemeldeten Passat CC in den letzten Tagen hier bei sich gehabt zu haben – stolze Leistung und dabei waren wir nicht einmal zweieinhalb Wochen in Urlaub! Nach diversen Telefonaten wurde dem Mitarbeiter dann endlich klar, dass man ihn im VW-Servicebetrieb rund 2km weiter die Straße runter für mich geparkt hatte und das ich dort 260 EUR für die Inspektion zahlen sollte.

 

260 EUR für eine 30.000’er? Das klingt nicht viel, dazu noch die Knopfzelle und das Rücklicht? Dann haben die wohl am Navi nichts gemacht. Mit mulmigem Gefühl fuhr ich also zum Servicebetrieb in der Nachbarschaft. Empfang, Erklärung und Präsentation der einzelnen Prüfpunkte verliefen 1A, die nette Dame hatte wirklich Ahnung von dem was sie da redete. Ich bekam meinen CC dann 10 Minuten später frisch gewaschen vor die Tür gestellt, im Beifahrerfußraum war zusätzlich noch ein Gebinde Sommer-Scheibenklar. Das RNS funktionierte, jedenfalls konnte ich schon mal Radio hören.

 

Da aber ein Totalupdate gemacht wurde, waren die installierten Karten und alle MP3 futsch. Rapidshare ist Dein Freund und irgendwann frisst auch das sturste RNS eine solche Sicherheitskopie – wenn man nur vorher dran denkt die jungfräuliche Festplatte durch das umkopieren von MP3 von der SD-Karte zu „aktivieren“.

 

 

Das blödeste aber ist das alle Einstellungen, die ich in der Vergangenheit mühsam in Sachen Radio per VCDS vorgenommen hatte, nun futsch waren: Kein Titelsprung über die Lenkradtasten und keine Kommunikation des RNS mit der MFA+, ganz zu schweigen von der Sprachsteuerung (die hatten aber eh eine alte Firmware ohne dieses Feature aufgespielt). Also, wegen der Sprachsteuerung war wieder mal updaten – diesmal auf „Nummer sicher“ auf die Version 2670 - und anschließende Neuprogrammierung der Lenksäulenelektronik und des RNS per VCDS angesagt.

 

In Anbetracht der Serviceleistungen und der Reparatur des RNS 510 sind die 260 EUR Inspektionskosten sicherlich gut investiert gewesen. Ein kleiner Abstrich in puncto Arbeitsqualität – wobei ich nun nicht sagen kann ob das evtl. von den „Scheibenwechslern“ verursacht wurde – war die Tatsache das die Techniker vergessen hatten die beiden Balg-Innendichtungen des Panoramadaches wieder richtig zu befestigen.

Das kann man aber zum Glück in wenigen Sekunden selbst beheben.

 

 

Puuh! Nun läuft wieder alles wie vorher – der Geschirrspüler ist aber derweil immer noch kaputt und Zeit den zu reparieren hatte ich nicht, weil gestern Abend erst mal die Gastherme streikte da die Plastikdose mit dem Drucksensor im Abgasstrom einen Wackelkontakt hatte…


Mon Mar 15 11:49:16 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Erfindung, Montage, Motorrad, Reparatur

Da wir uns gerade hier in Frankreich nach einem eigenen Haus umsehen und sich das Problem der optimalen Garagennutzung mit unseren zwei Motorrädern und eventuell mindestens einem weiteren Auto stellt, bin ich auf der Suche nach einer platzsparenden Lösung über eine tschechische Website gestolpert.

 

 

Angeboten wird dort ein wie ich finde gut durchdachtes aber trotzdem noch filigranes und vor allem platzsparendes Montageständer-System namens "Bike-Lift" für Motorräder, das einem sehr viele Möglichkeiten bietet. Der Ständer erlaubt einem das Bike komplett zentral für Arbeiten anzuheben und sogar fast beliebig zu manövrieren. Ein wenig erinnert mich das System an die hydraulischen Träger-Systeme, die man zum Teil auch in der Boxengasse bei Endurance-Rennen finden kann. Die hier vorgestellte Version funktioniert aber einzig und allein nach dem guten alten Hebelgesetz und reiner Muskelkraft.

 

Das folgende Video veranschaulicht recht gut die Vorzüge und Vielseitigkeit dieses Systems.

 

 

Das eigentliche Anheben passiert in zwei simplen Schritten: Zuerst wird ein Ständer am Bike befestigt, der aus Sicherheitsgründen sogar die ungewollte Fahrt unterbindet, da er die Gangschaltung am Motorrad blockiert. Danach dockt man das ganze an den eigentlichen Montageständer an und hebt das Motorrad mit einem Hebel komplett an.

 

Fuer weitere Preisinformationen, Kompatibilitäten und Verfügbarkeiten kann man direkt Kontakt mit dem Hersteller via eMail aufnehmen: commerce@ekotez.cz.

 

UPDATE

 

Ich habe inzwischen den Hersteller direkt angemailt: Die Antwort erfolgte superschnell! Das System ist bei denen gerade mal seit einer Woche zu haben und hat sogar schon den offiziellen TÜV-Segen, falls hier also jemand mit blöden Sprüchen wie "minderwertiger osteuropäischer Qualität" ankommen sollte.

 

 

Der offizielle Ladenpreis ist derzeit auf knapp 399 EUR (332,50 EUR ohne Steuern) festgelegt, für den Versand nach Deutschland - das relativ große Paket im Format 82x58x40 cm wiegt immerhin komplett 22 kg - kommen noch ca. 65 EUR für die Firma GLS als Spediteur hinzu.

 

Mir wurde signalisiert, das auch Sammelbestellungen zu interessanten Konditionen möglich sind!

 

Deswegen wollte ich hier mal Eure offiziellen Bestellungen aufnehmen (am besten per PN und dem Preis den ihr maximal ausgeben möchtet), denn bei Versand auf einer großen Palette zu einem Treuhänder irgendwo zentral in Deutschland läßt sich sicherlich noch der ein oder andere Euro einsparen.

 

Die Liste der derzeit kompatiblen Motorräder ist schon jetzt sehr lang und wächst von Tag zu Tag, wenn die eigene MAschine nicht aufgeführt sein sollte am besten Kontakt mit dem Hersteller per eMail aufnehmen.

 

Hersteller          Typ            ccm                Baujahr / Version

Suzuki         GSXR       600         2004-2010

                          750         2004-2010

                         1000         2004-2010

Honda          CBR*       600         2004-2008

                         1000         2004-2010

Yamaha         R-series   600 (R6)    2004-2010

                         1000 (R1)    2004-2010

Kawasaki       ZX-R       600 (ZX6R)  2004-2010

                         1000 (ZX10R) 2004-2010

Ducati                    848         Alle Versionen - auch "R"

                          999

                         1098

                         1198

KTM                       RC8         Alle Versionen

                          990         SuperDuke

MV Agusta                  F4         Alle Versionen inkl. Brutale

BMW                   S1000RR

 

 

Hinweis:

* 2009-1010 muß noch getestet werden, gilt auch für R4 - alle Versionen


Tue Jan 26 14:59:39 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: E74, Penny, Reparatur, Ring of Death, RROD, Trick, Tuning, XBOX, XBOX360

Tja, irgendwann musste es ja mal so passieren, denn meine XBOX360 ist eine der allerersten Modelle aus dem Jahr 2006 und hat schon so manche Nächte das Wohnzimmer mit Ihrer nicht zu verachtenden Abwärme geheizt.

 

Gestern Abend wollte ich sie einschalten, um mal wieder nach langer Zeit ein wenig Fable II zu spielen denn meine bessere Hälfte war gerade beim Yoga und die Lütte im Bett und dann das: Anstelle des freudigen grünen Lichtgewitters kam beim einschalten nur ein wild blinkender aus nur drei Segmenten bestehender roter Ring, Insidern auch bekannt als „Red ring of death (RROD)“.

 

 

So ein Mist! Wiederholtes aus- und einschalten brachte keinen Erfolg, störrisch wechselte die Anzeige sofort auf den RROD und der Plasmafernseher blieb zappenduster. Aber da man sich ja alleine zuhause schnell langweilt und lange Wartezeiten, sowie eine kostenpflichtige Reparatur außerhalb der Garantiezeit verhindern möchte, googelte ich ein wenig in den Weiten des Webs und stieß auf viele mögliche Lösungsvorschläge.

 

Angeblich ist es so, dass sich mit der Zeit so viel Hitze im inneren des schlanken weißen Gehäuses aufstaut, das sich manche Lötstellen regelrecht in Luft auflösen und Wackelkontakte beim Bootvorgang dann den RROD beim Selbsttest verursachen. Von einfachen Methoden wie die XBOX in ein dickes Handtuch wickeln und einschalten, oder sogar langsamen garen der XBOX360 im Backofen bei 80 Grad war in manchen Foren auch zu lesen. Da aber normales Lötzinn erst bei Temperaturen von weit über 100 Grad Celsius anfängt zu schmelzen, tat ich den zweiten Vorschlag als Aberglaube ab und einer unfreiwilligen Schwitzkur in einem Saunahandtuch wollte ich die Box im heimischen Backofen auch nicht unterziehen weil der Artikel keinen Aufschluß darüber gibt, ob dafür nun Umluft oder der Grill einzuschalten ist.

 

Also weiter nach möglichen Lösungen gesucht.

 

Schließlich fand ich zwei interessante Videos bei Youtube, das erste behandelte den Austausch der Halter für die Kühlelemente und deren Reinigung auf den Hauptprozessoren und das zweite bot als dauerhafte Lösung gegen den RROD an, einfach 4 Pakete aus jeweils zwei 1-Cent-Münzen übereinander mit etwas Isolierband und Wärmeleitpaste auf die RAM-Bausteine der Unterseite des Mainboards zur besseren Hitzeableitung zum metallenen Gehäusedeckel zu kleben.

 

Da ich noch ein wenig Wärmeleitpaste herumliegen hatte und dieser Eingriff durch die komplette Zerlegung der Box einen recht spannenden Abend versprach, machte ich mich also frisch ans Werk.

 

Das fachgerechte zerlegen des XBOX-Gehäuses ist gar nicht so einfach, aber auch hier gibt es gottseidank viele hilfreiche Videos auf Youtube. Zuerst die Festplatte ab und nach nicht mal 5 Minuten lag dann die nackte Hauptplatine neben einem Berg von Plastik vor mir und die beiden wuchtigen Kühlkörper waren ebenfalls bereits von der CPU und GPU entfernt.

 

 

Ich bereitete die 4 kleinen Päckchen mit jeweils zwei 1-Cent-Münzen und ein wenig Isolierband vor, reinigte die Oberflächen der CPU und der GPU und der beiden Kühlkörper bis diese blitzblank waren und stieß in diesem Schritt nebenbei auf die Mögliche Fehlerursache: Durch die hohen Betriebstemperaturen war über die Zeit die Wärmeleitpaste mittlerweile von der CPU-Oberseite bis an benachbarte Wiederstände und Chips geflossen und da Microsoft seinerzeit nur billige elektrisch leitende - nicht auf Silkonbasis basierte - Leitpaste verwendete, sorgten nun wohl Kriechströme für meinen RROD beim Systemstart. Das wäre schön um wahr zu sein. Ich reinigte die Zwischenräume der Chip-Beinchen vorsichtig mit einer Nadel.

 

 

Alles wurde danach sorgfältig mit Alkohol und Wattestäbchen blank geputzt, die beiden X-Klammern auf der Unterseite des Mainboards, die die Kühlkörper fixieren neu auf Spannung gebogen und wieder alles zusammengebaut, nachdem ich überall einen kleinen Klecks Leitpaste aufgetragen hatte. Neben der GPU befinden sich weiter zwei andere Speicherchips, auf denen war nie Paste aufgebracht gewesen – obwohl diese den Kühlkörper der GPU mit berühren - das änderte ich ebenfalls.

 

 

Auf der Rückseite konnte ich nun erkennen das meine Box wirklich zur allerersten Serie gehörte, denn um wahrscheinlich einigen RROD zuvor zu kommen, brachte Microsoft an später erschienenen Modellen ein paar kleine Schaumstoff-Klebestreifen an. Zu sehen waren diese z.B. in diversen Videos auf Youtube. Wer diese Aufkleber bereits in seiner eigenen Box hat, sollte sie trotzdem entfernen und gegen die im ersten Arbeitsgang extra angefertigten 2-Cent-Päckchen an genau der gleichen Stelle mit einem Tropfen Wärmeleitpaste ersetzen.

 

So, fertig. Alles nochmal schön sauber gemacht – schon Wahnsinn was sich alles an Staub in der Box über 3 Jahre hinweg ansammelt und alles wieder zusammengeschraubt und -geklickt.

 

Schließlich der große Test: Stecker rein, anschalten. Mist, immer noch der RROD!

 

Dann wieder ein wenig weiter gegoogelt und in einem amerikanischen Forum eine mögliche Lösung gefunden, wie man seine Box ganz einfach „resetten“ kann. Dazu den Netzstecker ziehen, die beiden Lüfter auf der Rückseite mittels zwei Wattestäbchen blockieren und das Gerät wieder einschalten. Jaja und ich erzähle immer meinem Kind, man darf nix in Geräteöffnungen stecken!

 

Statt des RROD mit 3 Segmenten leuchten nun kurz alle 4 Segmente rot und die Temperatur im inneren der Box steigt durch die fehlende Kühlung rapide an. Durch Temperaturfühler sollte sich die XBOX dann aber selbstständig abschalten, um dem eigenen Hitzetod zuvorzukommen. Das tat meine Box dann auch brav nach nicht einmal 2 Minuten.

 

Kurz 5 Minuten abkühlen lassen, wieder eingeschaltet et voilà: Alles lief wieder wie immer, die Box bootete ganz normal.

 

Durch diese Umbaumaßnahmen soll angeblich auch der bei mir in der letzten Zeit sporadisch aufgetretene Fehler „E74“ endlich der Vergangenheit angehören – das werden wir mal sehen. Ich zumindest bin völlig zufrieden und habe nun ein ruhiges Gewissen, da meine XBOX360 durch die Umbauten zukünftig wohl deutlich weniger ins Schwitzen geraten wird.

 

Aber es ist schon ein wenig dilettantisch, wenn man mal mit eigenen Augen sieht wie schluderig damals die Leute beim Zusammenbau der Box beim Thema Wärmeableitung ans Werk gegangen sind. Und das die von Microsoft beworbene „Verbesserung zu Optimierung von Wärmeproblemen“ an Boxen der allerersten Generation lediglich aus 4 simplen Klebestreifen besteht. In den USA haben z.B. Spieler Microsoft verklagt, weil die Konsole eine wesentlich erhöhte Ausfallquote (16%) aufgrund von Wärmeproblemen hat als vergleichbare Konsolen wie die Playstation 3.

 

Mich wundert das nun nach einem Blick „unter die Haube“ allerdings nicht mehr. Wer nicht will das seine Konsole für unbestimmte Zeit in Reparatur geht, oder nicht bereit ist für eine derartige Schlamperei nach dem Ende der Garantiezeit Geld zu berappen, sollte mal ruhig die oben geschilderten Lösungen austesten.


Tue Dec 23 12:55:40 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Cabriolet, Erstattung, Fensterheber, Kulanz, Kulanzantrag, Megane, Renault, Reparatur

Hattet ihr auch schonmal Kulanzantraege gestellt und wie fielen diese aus?

Ein kleines vorweihnachtliches Wunder ist mir soeben passiert!

 

Nein, der Heiland ist mir nicht erschienen und die Mere Noel hatte leider gerade einen Auftritt, aber es ist in etwa sowas aehnliches. Wie Weihnachten und Ostern zusammen sozusagen! Hier eigentlich vollkommen undenkbar, denn Frankreich ist ja eine Servicewueste hoch drei. Verbraucherrechte und Kulanz sind normalerweise Fremdwoerter hier.

 

 

Ich hatte ja das Renault Megane Coupe Cabriolet vor einigen Tagen in meine Renault-Stammwerkstatt um die Ecke gebracht, weil - wie auch im hiesigen Forum bereits gepostet - das Drahtseil des Fensterhebers auf der Fahrerseite gerissen war. Der Motor des Fensterhebers drehte somit im Leerlauf und die Scheibe verblieb in der oberen Position, liess sich aber herunterdruecken. Eine komplette Oeffnung des Cabriodachs war somit nicht mehr moeglich - und das bei der immer noch vorhandenen Sonne hier unten!

 

Die Tuerverkleidung wurde lediglich von mir abgenommen um nach dem rechten zu sehen, und um das Fenster behelfsmaessig in der oberen Position irgendwie zu blockieren. Da die Platzverhaeltnisse aber in der Tuer sehr beengt sind, habe ich mir jeglichen weiteren Reparaturversuch am Drahtseil trotz der vielen guten Tipps vom hiesigen User "bestbeast" gespart. Danke nochmal dafuer - nur hier werden Sie wirklich geholfen!

 

Die Renault-Werkstatt sagte mir damals das der komplette Mechanismus - also nicht nur das Drahtseil alleine - in solchen Faellen ausgewechselt werden muesse. Das Ersatzteil, also Schienen mit Drahtseil und Motor sollte gut 260 EUR kosten und das ganze mit Einbau dann komplett knapp 360 EUR. Auf einigen franzoesischen Foren kann man allerdings lesen, das dieses Problem nicht gerade selten auftaucht - sowohl beim Megane als auch beim Laguna II scheint es oefter praesent zu sein, das gerissene Drahtseil des Fensterhebers.

 

In diesen Faellen behelfen sich die User aber meistens mit Eigenkonstruktionen aus Bremsbowdenzuegen.

 

Ich machte also zaehneknirschend einen Termin mit Renault aus und zahlte fuer eine insgesamt gut ausgefuehrte und sehr schnelle Reparatur von nicht mal einem halben Tag Dauer meine 358 EUR. Das Autohaus stellte von sich aus einen Kulanzantrag, da das Auto mit einer EZ 06/2005 selbst nach deren Meinung noch "zu jung" fuer sowas sei. Eine nette Dame von Renault Frankreich rief mich dann letzten Freitag das erste Mal wegen weiterer Details an und fragte mich, ob ich ihr meine Zustimmung weitere Informationen ueber das Auto beim Haendler einholen zu duerfen geben wuerde. Naja, klang ein wenig komisch aber was soll's - meine Zustimmung hatte sie auf jeden Fall!

 

Es ist uebrigens nicht das Erste Mal: Ich hatte in Deutschland schonmal vor einiger Zeit einen Kulanzantrag wegen der Reparatur des Xenon-Vorschaltgeraets beim Laguna II Grandtour Initiale durchgeboxt - aber damals erstattette Renault nur madige 30% der Reparaturrechnung bei einem Wagen der gerade einmal 2 Jahre alt war. Somit rechnete ich wieder mit maximal 30%, vielleicht aber auch weniger in diesem aktuellen Fall.

 

Doch was soll ich sagen: Fehlkalkulation! Gerade eben klingelte das Handy meiner Freundin. Renault Kundendienst Frankreich: "Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu koennen, das die Firma Renault 100% der Reparaturkosten uebernimmt! Et Joyeux Noel!"

 

Dieses Geld wird nun in die Lackierung der verkratzten Fahrzeugflanke gesteckt, ein neutraler Fachbetrieb der diese Taetigkeit gut und fuer 400 EUR ausfuehrt ist auch schon in der Zwischenzeit gefunden.

 

Danke Renault, ihr bringt mich nun in ernsthafte Gewissenskonflikte bei meiner naechsten Fahrzeugwahl in gut 2,5 Jahren! Bringt bitte bis dahin Euer Laguna Coupe als richtigen 4-Sitzer mit 5 Tueren raus, denn sehen wir auf jeden Fall mal weiter!

 

Hattet Ihr auch schon mal positive oder gar negative Erfahrungen mit Kulanzantraegen bei den Autoherstellern? Was war es genau, oder wie alt war das Auto zu dem Zeitpunkt?


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