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Tue Jan 12 16:44:13 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: AZERTY, Deutsch, Firmware, N95, N97, Nokia, NSS, Update

Zu Weihnachten wurde ich reichlich beschenkt. Bei meiner Freundin stand gerade eine Telefon-Vertragsverlängerung ins Haus und so kaufte sie kurzerhand bei ihrem französischen Mobiltelefonbetreiber Orange ein NOKIA N97 für mich. Ich kaufte ihr dann als Ersatz für ihr altes Klapphandy ein neues NOKIA 5800 XpressMusic bei Amazon. Ich habe mich für das N97 entschieden, weil ein iPhone für mich aus Gewissens- und Imagegründen und wegen der Premium-FSP meines Passat CC aus Ermangelung von rSAP via Bluetooth einfach nicht in Frage kommt.

 

Soweit also der Plan. Aber wie des Öfteren im Leben kommen die Dinge stets ein wenig anders als erwartet und das 2010 aufregend wird, hatte ich ja schon an anderer Stelle erwähnt.

 

 

Als ich das Gerät Weihnachten auspackte, kam die erste kleine Ernüchterung an die ich bei diesem Deal ehrlicherweise im Vorfeld gar nicht gedacht hatte: Selbstverständlich hatte das N97 eine AZERTY-Tastatur! Naja, kann man ja noch mit leben, wenn zumindest die Firmware deutsch sprechen kann, aber: Pustekuchen! Neben Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Englisch gab es kein Deutsch zur Auswahl. Das war dann alles ein wenig suboptimal! Meine Freundin bot mir schon an das Gerät zurückzuschicken, aber der Ehrgeiz packte mich.

 

Gut, dachte ich mir. Da ich sowieso vor hatte das NOKIA N97 wie damals mein N95 mittels Update des Produktcodes von den lästigen Providersperren zu entfesseln und in ein ungebrandetes Modell zu verwandeln, dachte ich mir das ich mit der normalen ungebrandeten deutschen Firmware schnell Herr über dieses Sprachproblem werden könnte und das ganz nebenbei auch das Simlock des Providers Orange FR mit diesem Eingriff wegfallen würde. So klappte es ja damals schließlich auch beim N95, welches ich als Simlock-Vodafone DE Gerät bei eBay kaufte und nun mit einem französischen Provider nutze und nebenbei damit sogar VoIP nutzen kann.

 

Die Nemesis Service Suite (NSS) war deswegen auch noch installiert, der originale Produktcode von 0588059 schnell auf 0586701 für ein ungebrandetes schwarzes deutsches N97 geändert und ins Gerät geflasht. Mit Hilfe der Nokia-Originalsoftware installierte ich sodann die neueste deutsche Firmware. Nach Minuten bangen Wartens und einer lilafarbenen blinkenden Zeile auf dem Bildschirm nach dem erneuten Hochfahren tat sich nichts. Gar nichts. Nach einem weiteren Neustart blieb das Gerät dann erst mal hängen, hier half nun ein Reset durch gleichzeitiges drücken (und festhalten) der Tastenkombination [^] [Leertaste] und [<-] während des erneuten Einschaltens. Und siehe da: Die PIN bitte!

 

Das N97 konnte nun deutsch! Schnell die PIN eingegeben und ein paar Sekunden später erschien die ernüchternde Meldung „Simkarte ungültig!“ auf dem hochauflösenden Display. Es sah glatt so aus als ob das Provider-Simlock im Gegensatz zum N95 beim neuen N97 nach einem „debranding“ immer noch aktiv bleibt - so ein Mist! Zusätzlich hatte ich nun ein weiteres Problem am Hals: Da die deutsche Firmware für QWERTZ-Tastaturen ausgelegt ist, hatte sich die Tastenbelegung geändert. Da hätte ich ehrlicherweise ein wenig mehr Intelligenz von der Firmware erwartet, dass wenn z.B. der Tastaturcontroller eine AZERTY-Tastatur meldet diese auch entsprechend in der deutschen Firmware unterstützt wird.

 

Da waren sie also wieder meine beiden Probleme: Ein Telefon, welches sich nicht mit meiner Karte nutzen lies und ein fehlerhaftes Tastaturlayout.

 

Ich recherchierte ein wenig im Internet: Das Problem schien immer größer und größer zu werden, denn mit dem NSS-Ansatz kann man nur auf höhere Versionsnummern der Firmware updaten, nicht aber umgekehrt auf vorherige Releases. Somit hatte ich mir den Rückweg auf die originale Orange FR Firmware bereits verbaut. Gesucht wurde also nun eine Firmware, die Deutsch spricht aber mit der AZERTY-Tastatur klarkommt und noch dazu neuer sein sollte als die von mir gerade eingespielte Version 20.0.012. Von der Entsperrung des Simlocks mal ganz abgesehen.

Nach langem hin und her und über Kontakte zu Nokia in Paris fand ich eine Lösung: Produktcode 0576562 für MENA SSA FRENCH BLACK, das kann Deutsch ist komplett offen und in der Version 20.0.027 verfügbar - also schnell her damit und installiert! Das klappte dann auch ohne Probleme.

 

Das Simlock-Problem versuchte ich über Kontakte in Hong-Kong zu lösen, aber niemand scheint in der Lage zu sein, via IMEI einen Entsperrcode für ein N97 zu liefern – auch nicht gegen Bezahlung. Und so führte kein Weg an der Orange-Hotline vorbei, die einem den Code für 75 EUR bei einem Neugerät verkaufen. Alternativ kann man das Gerät auch 2 Monate in die Schublade legen, danach ist der Code kostenlos.

 

Gut, Code teuer gekauft – alle Mühen meiner Freundin als gute langjährige Kundin eventuell kostenlos an diesen zu kommen scheiterten an der Beharrlichkeit (oder den strengen Vorgaben) der Callcenter-Mitarbeiter.

 

Pieeep! Das Gerät war nun entsperrt und konnte mit meiner eigenen Karte endlich genutzt werden.

 

Testbericht

 

Manche Funktionen sind bei meinem alten N95 mit Symbian 3rd Edition als Betriebssystem einfach schneller zu erreichen und zum überwiegenden Teil besser gelöst gewesen als beim neuen N97. Hinzu kommt das viele Anwendungen (noch) nicht für Symbian 5th Edition verfügbar sind, prominentestes Beispiel ist der Mobipocket eBook-Reader.

 

Der Touchscreen am N97 funktioniert zwar tadellos, aber welcher halbwegs intelligente Ingenieur designt ein solch mächtiges Smartphone mit so wenig internem Telefonspeicher? Der geht nämlich relativ schnell zur Neige, sobald man mehr als 5 Anwendungen gleichzeitig aufmacht und verlangsamt das dahinschwindende RAM das Telefon zusätzlich. Die 32GB Datenspeicher sind hingegen mehr als üppig bemessen.

 

Fummelig ist auch der Plastik-Slider der Kameraabdeckung und die Linse der Kamera selbst, beim N95 war das 5-Megapixel-Auge noch von einem echten Stück entspiegeltem Glas geschützt. Beim N97 ist diese Kameralinse nun einfaches Plastik, und nach einigen Tagen Betrieb kratzen sich bereits die ersten Staubkörner in eben diese Abdeckung.

 

Im Betrieb stört mich eigentlich nur der relativ schwache fix des integrierten GPS-Empfängers. An Stellen wo ich mit meinem N95 ausreichenden Empfang der Satellitensignale zum Beispiel beim Geochaching hatte, meckert das N97 nun das der Empfang von GPS in Innenräumen nicht geht – obwohl ich unter freiem Himmel stehe. Für dieses Problem gibt es aber schon die ersten Tweaks.

 

Positiv zu erwähnen sind die gute Tastatur, der UKW-Sender zur Übertragung von Liedern auf Radios in der Nähe (wobei die Klangqualität nicht wirklich toll ist), sowie die Vorlese-Funktion (mehrsprachig) von SMS und eMail-Nachrichten. Und das war es denn auch schon, denn alle restlichen Dinge konnte das alte N95 bereits auch schon.

 

Mal abgesehen vom neuen Standby-Bildschirm mit den sogenannten Widgets. Oberflächlich betrachtet ein nettes Feature, aber bei genauerem Hinsehen nur wenig flexibel. Aus diesem Grunde habe ich als erstes meine Lizenz von Epocware Handy Shell und Handy Weather vom N95 auf das N97 transferiert und habe nun endlich alles was ich brauche.


Wed Jun 10 17:51:26 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: GPRS, Kostenlos, N95, Nokia, Roaming, SmartConnect

Ich bin ja seit längerem stolzer Besitzer eines selbst entblockten und nachträglich ungebrandeten Nokia N95 8GB Mobiltelefons - dem wohl einzig halbwegs brauchbaren Mobiltelefon mit ausreichend Speicher und einer recht akzeptablen Kamera, das sich super mit dem Passat CC Premium-Freisprechsystem unterhält und auch Kontaktdaten austauscht. ;)

 

nokia-n95-8gbnokia-n95-8gb

 

Eine Sache hat mich bislang arg genervt: Obwohl ich eigentlich immer sehr sorgfältig darauf achte, meine GPRS-Datenverbindungen im Ausland (beim sogenannten Roaming) auf das Minimum zu reduzieren, kommt es desöfteren schon mal vor das irgendeine heimtückische Applikation so mir-nichts-dir-nichts eine GPRS-Verbindung aufbaut und sogar manchmal die Default-Systemeinstellungen bezüglich des aktivierten Abfragedialogs dabei klammheimlich umgeht.

 

Ein Beispiel ist der YouTube-Player, der baut eigenmächtig ohne zu Fragen eine GPRS-Connection auf, auch wenn man vorher eine kostenlose WLAN-Verbindung als Defaultverbindung im Telefon definiert hat und diese sogar präsent ist! Auch bin ich es mittlerweile einfach leid - immer wenn ich mit meinem französischen Telefon nach Deutschland reise - in den Systemparametern das "Assisted-GPS" manuell zu deaktivieren. Einmal vergessen und NOKIA-Maps zur Navigation gestartet geht dann schonmal richtig ins Geld! Trotz der Tatsache das ich komplett Europa lokal im Speicher habe, denn runtergeladen werden ein paar kByte an Hilfsdaten für die Positionsbestimmung. 

 

In Frankreich habe ich eine Internet-GPRS-Flat mit meinem Vertrag und alle Anrufe auf Festnummern inklusive. Deswegen nutze ich auch mein Telefon eigentlich laut den Mobilfunkprovider-AGB's verbotenerweise mit Firefox (gefaketem NOKIA-Browseridentity-String und dem Gatewayproxy des Providers) via Bluetooth auch schon mal als Notebook-Modem, aber bei abgehenden Daten-Verbindungen in Deutschland verlangt mein Anbieter "SFR" für 5MB GPRS-Vodafone-WAP-EuroCall - egal ob mit dem Telefon oder dem Notebook verursacht - schnell mal so um die 20 EUR. Abzocke!

 

Diese Kosten sind auf einfache Weise wirkungsvoll vermeidbar!

 

Das NOKIA-Telefon (E71) eines Kollegen brachte mich nun auf die Spur einer tollen Anwendung, die auf keinem NOKIA-Telefon fehlen sollte: Er bekommt ein Tool im "Laden!"-Icon auf seinem Telefon angezeigt, welches in meinem Telefon komischerweise an gleicher Stelle fehlt. Die Rede ist von dem Programm "SmartConnect" der Firma Birdstep. Es läuft auf fast allen NOKIA E-Series und N-Series Geräten mit dem Symbian OS und ist in der einfachsten Version auf den NOKIA-Geräten sogar Freeware!

 

Das gute an diesem kleinen Tool ist, das man nach erfolgreicher Installation dem Telefon nun zentral jeglichen GPRS-Verbindungsaufbau im Roamingmodus verbieten kann (bei angezeigtem Roaming-Dreieck-Symbol auf dem Standby-Screen). Ferner kann man eigene Verbindungsgruppen definieren, das ist z.B. nützlich wenn man mit mehreren WLANs oder Paketdatenverbindungen zu tun hat. Denen kann man dann unterschiedliche Prioritaeten zuordnen und das Telefon geht dann alle der Reihe nach durch, bis eine Verbindung erfolgreich steht.

 

Eine leistungsfähigere Version, die auch z.B. das Wechseln der Verbindung unter Beibehaltung der Sitzung und IP-Adresse ermöglicht kostet dann allerdings eine Lizenzgebühr und richtet sich eher an Unternehmen, denn für mich am wichtigsten ist und bleibt des Kill-Schalter für GPRS im Roamingbetrieb.

 

GPRS im Roaming deaktivieren: Nach der Installation unter Optionen > Erweitert > Roaming GPRS auf "Deaktivieren" einstellen, dann vermeidet man eine böse Kostenfalle im nächsten Auslandsurlaub.

 

Weitere Informationen und ein FAQ sowie einen Link zum Handbuch der Vollversion gibt es hier, eine ZIP-Datei mit dem Freeware-SIS-File findet ihr im Anhang.

Birdstep_SmartConnect_1_3_6.zip (1064 mal heruntergeladen)

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