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Tue Mar 23 18:33:15 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 200, CGI, E, E-Klasse, Mercedes, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt

Lass rollen! Schon wieder sind 14 Tage ins Land gegangen und ich brauchte einen etwas größeren fahrbaren Untersatz, da ich mit meinen beiden Frauen und meinem Sohn in Norddeutschland unterwegs sein würde. Gebucht und bestellt war die Klasse eines 3’er BMW für ausnahmsweise einmal 5 Tage, wenn man den Donnerstagabend als vollen Tag mitzählt.

 

Als wir in Bremen von München kommend um 22.30h landeten hatte der nette Herr am Schalter Sixt gleich zwei nette Überraschungen für uns parat in Form eines Audi A6 oder einer Mercedes E-Klasse.

 

 

Da die E-Klasse ja fast sänftenartiges Fahren – was bei einem kleinen Baby an Bord nicht außer Acht zu lassen ist - und gehobenen Komfort mit viel Platz verspricht, entschieden wir uns kurzerhand für den Star aus Stuttgart.

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Unsere E-Klasse stand gleich unten im Parkhaus neben dem Mietbüro und dazu sogar noch auf Winterreifen, denn skeptisch bin ich ja eigentlich immer was plötzliche Wetterumschwünge im hohen Norden angeht. Beim Knopfdruck auf den Schlüssel fallen einem sogleich die nett designten Xenon-Scheinwerfer zusammen mit den nach unten abknickenden düster dreinblickenden LED-Tagfahrlicht-Bändern in der Fahrzeugfront auf. Das sieht schon recht giftig aus, aber ob man mit einem dermaßen als „Rentner-Kutsche“ verschrienen PKW auch genügend Überholprestige einheimsen kann, stellen wir erst mal dahin.

 

 

Koffer verstauen: Ein Druck auf den Schlüssel und der für ein Fahrzeug dieser Kategorie relativ kleine Kofferraumdeckel schnellt in die Höhe. Auf den ersten Blick hat man doch sehr viel Platz im Gepäckraum, die kleinen Probleme und Eigenheiten sollten sich allerdings im „Echtbetrieb“ am folgenden Wochenende zeigen.

 

 

Reinsetzen. Die Sitze sind in der Tat sehr gut und unterstützen das Gesäß prima, es kommt fast Sofa-Atmosphäre in ihnen auf – eigentlich fehlen nur noch die Käsecracker für perfektes Wohlfühl-Feeling.

 

 

Wer Mercedes kennt, kommt mit der aktuellen E-Klasse auf Anhieb zurecht: Ein großer für meinen Geschmack viel zu weit unten links angebrachter Lenkstockhebel bedient Licht, Blinker und Wischer.

 

 

Darüber der altbekannte ein wenig schmalbrüstigere Tempomat-Satellit. Unterschwellig stellt sich nun aber zumindest bei mir die erste Enttäuschung ein, denn der Innenraum ist nicht wirklich „Avantgardistisch“ ausgelegt. So frisch kraftvoll und jugendlich das Blechkleid von außen wirkt, so fad und trostlos wirkt das Armaturenbrett. Ein wenig erinnert die Platzierung des zentralen Displays an einen Ur-/8 aus dem gleichen Hause.

 

 

An dieser ersten Ernüchterung kann dann auch die Ambientebeleuchtung nicht mehr viel ändern und so richtig schlimm wird es, wenn man sich die absolut rechtwinkligen geraden Oberkanten der dicken Vordersitz-Rückenlehnen mal so ansieht. Darauf sehen die ansonsten recht ergonomischen Kopfstützen aus wie ein bösartiges Geschwür.

 

 

Egal, wir wollen ja fahren und nicht alle kleinen Details bemäkeln. Der Motor läuft im Stillstand in Leerlauf kaum hörbar und sehr kultiviert. Auf den ersten langsamen Metern fällt einem sofort die butterweiche Servolenkung auf, die kann man in der Tat noch mit über 90 Lebensjahren und nach 8 Bypass-Operationen spielend bedienen. Der vorhin flüsterleise Motor grollt unüberhörbar laut, wenn man mal die kompletten 184 PS von ihm abfordert, legt sich dann aber sehr schnell dank des recht gut abgestimmten Automatikgetriebes wieder in niedrigeren Drehzahlbereichen schlafen. Stellt man die Automatik auf „S“, verfügt die E-Klasse eigentlich immer über ausreichende Kraftreserven.

 

So richtig sportlich kann man mit dem Dickschiff aber dennoch nicht unterwegs sein, obwohl die Designlinie Avantgarde bereits mit einem etwas strafferen und ein wenig tiefer gelegten Fahrwerk aufwartet als die ordinäre Serie - Ich empfinde das Fahrwerk dieser Variante als „goldrichtig“.

 

Von der Innengeräuschdämmung her haben die Stuttgarter hier allerdings ganze Arbeit geleistet, obwohl der getestete Wagen auf Winterreifen unterwegs war hörte man kaum stärkere Federungs- oder Abrollgeräusche – selbst nicht auf schnell gefahrenen „Buckelpisten“.

 

Das direktionale Xenon-Abblend- und Fernlicht sind allen Zweifeln erhaben und leuchten die Fahrbahn optimal aus. Das Kurvenlicht der E-Klasse bietet ein wirkliches Plus an Sicherheit, da auch dieses entsprechend hell und gleichmäßig den Seitenbereich ausleuchtet.

 

Wo wir gerade beim Thema Sicherheit sind: Serienmäßig mit an Bord ist der sogenannte „Attention Assist“, der via Lenkwinkelsensor, Tageszeit und der bereits zurückgelegten Fahrtstrecke eine Ermüdung des Fahrers frühzeitig erkennen und dem Sekundenschlaf wirksam vorbeugen soll.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Alle Taster und Bedienelemente haben in der E-Klasse einen merklichen Druckpunkt und deren Verarbeitung ist einfach tadellos. Der große Bediensatellit am Lenkrad ist jedoch manchmal einfach ein wenig „wabbelig“ und trübt die ansonsten gute Bedienbarkeit wie zuvor bereits erwähnt wegen seiner ungünstigen Platzierung.

 

 

Der Hammer bei einem Auto der Kategorie „gehobene Mittelklasse“ ist aber sicherlich die Ausführung des Dimmers für die Armaturenbeleuchtung: Hier wollten die Designer wohl Parallelen mit den allerersten E-Klassen von 1984 herstellen und haben gleichzeitig die alten Potentiometer und scharfkantigen Hartplastik-Schaltknöpfe aus den über 20 Jahre alten Cockpits vom Schrottplatz ausgebaut. Soviel Dilettantismus gebührt einer Marken-Limousine aus dem gehobenen Segment meiner Meinung nach einfach nicht und so verwundert es mich auch obendrein das dieses Auto seinem Fahrer relativ wenig Feedback gibt:

 

 

Warum ist der Schalter der Zentralverriegelung nicht beleuchtet und zeigt den Zustand der Türverriegelung an (habe ja keinen Bock immer ganz nach links auf den Türgnubbel zu starren)?

 

Warum gibt keine kleine funzelige LED, die die eingelegte Fahrstufe an der Grundplatte des Automatikwahlschalters anzeigt (der Abstand vom Wahlschalter zur Beschriftung ist recht groß)?

 

 

Empfindliche Leute sollten eventuell einen großen Bogen um eine E-Klasse mit den dunklen Eschenholz-Einlagen im Armaturenbrett machen, denn bei Fahrten durch Allee-Straßen spiegeln sich darin die Baumwipfel übermäßig stark darin. In Verbindung mit deren Krümmung und in Abhängigkeit vom einfallenden Licht hat man so als Fahrer ständig seine eigene private Illuminations-Show an Bord. Mich hat es nicht ganz so doll und nur unterschwellig gestört, das sollte aber trotzdem mal bei einer Probefahrt am eigenen Leibe „erfahren“ werden. Darüber hinaus wirkt das dunkle Dekor immer irgendwie „schmutzig“ und abgegrabbelt.

 

 

Das sind alles Fragen die uns wohl niemand beantworten kann, die aber allesamt bei einem Auto in diesem Preissegment früher oder später aufkommen werden und so verwundert es mich umso mehr das die E-Klasse wieder einmal die ADAC-Wahl zum besten Auto gewinnt. Es liegt wohl an der Aura oder dem Prestige, der diesem Wagen angedichtet wird.

 

Verarbeitung / Qualität [++++O]

 

Von den im vorherigen Absatz genannten Schnitzern in puncto Bedienung und Ausführung der Bedienelemente einmal abgesehen stimmt die handwerkliche Ausführung des restlichen Autos voll und ganz. Ein weiterer Knackpunkt ist die Intelligenz des Navigationssystems, bei der Einstellung „schnelle Route“ leitet dieses gerne seinen Fahrer lieber über lange ampellastige Umwege als nicht einmal 30m geradeaus auf direktem Wege zur Hauptstraße. Hier sollte Mercedes nochmal mittels Softwareupgrades nachlegen.

 

 

Die Tonqualität des Navi-Radios ist durchweg gut, auch die Freisprechanlage via Bluetooth ist vom Geräuschpegel her stets super zu verstehen.

 

Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Läßt man es in der kleinen E-Klasse mal ausnahmsweise so richtig krachen (also ca. 100km/h im Durchschnitt auf gewundenen Landstraßen-Abschnitten), steigt der Verbrauch rapide auf über 15,5l/100km an. Genießt man hingegen die komfortableren Seiten, pegelt sich der Verbrauch bei rund 7,5l/100km ein, was für ein Auto mit dieser Größe und der Automatikschaltung (die es übrigens in Verbindung mit dem E200 mittlerweile gar nicht mehr zu geben scheint) noch akzeptabel ist.

 

 

Vom Nutzwert her setzte der Kofferraum bei der Beladung für den Wochenend-Ausflug dem Kinderwagen schnell ein paar Grenzen. Die Sportkarre (und damit meine ich jetzt nicht die E-Klasse) ließ sich nur bei komplett abmontierten Rädern im Heck verstauen. Gewöhnungsbedürftig auch der kurz vor den hinteren Rücklehnen leicht ansteigende Kofferraumboden.

 

 

Auf den hinteren Plätzen ist jedoch auch für Erwachsene selbst bei groß geratenen Fahrern noch ausreichend Platz vorhanden.

 

 

Kosten / Anmietung [+++++]

 

Die Anmietung erfolgte wie immer bei Sixt am Bremer Flughafen. Gemietet wurde ein Fahrzeug vom der Klasse 3’er BMW für rund 120 EUR bei 4 Tagen Mietzeit.

MB_E200_CGI.pdf (1493 mal heruntergeladen)

Tue Nov 17 12:29:14 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 200, Mercedes, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt, SLK

Kaum ist der Sommer vorbei, bekommt man bei Sixt auch endlich die Cabrios hinterhergeschmissen, dieses Mal sollte es ein Mercedes-Benz SLK sein. War zwar am Ende „nur“ der kleine 200’er, aber dafür war das Auto mit vielen Extras ausgerüstet.

 

 

Der SLK ist mir nicht gänzlich unbekannt, denn den „alten“ Vorgänger-SLK kannte ich bereits, da wir diesen auch bei uns u.a. als Firmenwagen laufen hatten und ich muss sagen, dass mir schon immer sehr die Motorisierung und die Fahrwerksabstimmung dieses Spaßmobils zusagten.

 

Auch in puncto Verarbeitung sollte das aktuelle Modell ja einiges an Qualität mit den Jahren zugelegt haben, sollte man meinen – aber ich persönlich sehe die Sache mit etwas gemischten Gefühlen.

 

 

Der Fahrspaß im SLK beginnt „nackt“ bei etwas mehr als 37.000 EUR, was zugegeben eine Menge Holz ist für so ein kleines und noch dazu sehr unvernünftiges Auto, das lediglich mit 2 Sitzen, wenig Ablagemöglichkeiten im Innern und einem zugegebenermaßen recht kleinen Gepäckabteil aufwartet. Das Wort „Kofferraum“ passt hier wirklich nicht so ganz, wenn man danach auch noch das Dach aufbekommen möchte.

 

 

Gut 10.000 EUR an Sonderausstattungen waren in „meinem“ getesteten SLK verbaut, die meisten davon fielen aber im Alltagsbetrieb fast gar nicht auf – leider. Neben der Alarmanlage hatte der Wagen noch die Kopfraumbelüftung namens „AirScarf“ verbaut und bei dieser Option muss ich sagen das die durchaus ihr Geld wert ist, denn man bekommt beim Kauf dieser Option für 410 EUR das Textil-Windschott dazu „gratis“ obendrauf. Alleine bei meinem Mégane kostete das Windschott seinerzeit knapp 275 EUR als Option und einen „AirScarf“ kennt Renault zumindest noch nicht – das gibt’s jetzt erst seit kurzem im neuen Peugeot Cabriolet.

 

 

Zu diesem System muss man allerdings anmerken, dass es vielleicht nicht alle Leute auf Anhieb mögen werden, wenn man ständig warme Luft in den Nacken geblasen bekommt – also am besten einmal selber bei einer ausgiebigen Probefahrt austesten. Lange Rede – kurzer Sinn: Ich mag dieses System, da ich sogar manchmal sogar im Hochsommer in Frankreich mit eingeschalteter Sitzheizung im Cabrio unterwegs bin (denn Gedanken über die Familienplanung brauche ich mir ja bei 2 Kindern zum Glück nicht mehr zu machen).

 

 

Sind aber erst mal das Textil-Windschott installiert und der AirScarf in einer der 3 Betriebs-Stufen eingeschaltet, erfreut man sich bis ca. Tempo 60 an einem fast absolut zugluftfreien Cabrioerlebnis. Und von „Winterfrische“ war keine Spur, als ich es am Freitagabend bei 11° Außentemperatur das System selber testete.

 

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Der SLK gibt sich recht agil und drehfreudig, den Einsatz des Kompressors kann man wirklich gut spüren – als ob da jemand bei 4.000 U/min nochmal ein paar Kohlen nachlegt beim Beschleunigen.

 

Die Geräuschkulisse ist dabei recht rau, wobei das Fahrzeug mit seinem Variodach allerdings recht vorbildlich auch bei schnelleren Autobahnfahrten gegen störende Außengeräusche gekapselt ist.

 

 

Dazu trägt auch nicht ganz unwesentlich die für meinen Geschmack etwas unschöne Hartgummi-Matte bei, die den Dachhimmel darstellt. Mag sein das die im feuchten Kofferraum nicht schimmeln kann und Geräusche besser dämpft als ein textiles Pendant, aber auf den ersten Blick fühlt man sich doch ein wenig wie in einer Gummizelle aufgrund des vielen Weichplastiks überall.

 

 

Und deswegen auch ein Appell an mögliche SLK Käufer: Beweist ein wenig mehr Mut zur Farbe, denn sonst ist der Innenraum sehr schnell nur schwarz und trostlos.

 

 

Das ESP arbeitet Vorbildlich und zügelt das Heck wirkungsvoll, wenn der Fahrer einmal an einem Kurvenausgang zu schnell die 184 Pferde abrufen wollte. Eingeschaltet bleibt das Auto sehr brav, wenn man es hingegen ausschaltet kann sogar der kleine SLK ganz schön bissig werden.

 

Das Xenonlicht kann überzeugen und sorgt für eine fast perfekte Ausleuchtung der Straße, nur die integrierten Abbiegelichter sind m.E. etwas zu „funzelig“.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Mercedes typisch sitzt fast alles am rechten Fleck, Sitzheizung und AirScarf werden unterhalb des Radios bedient, gewöhnungsbedürftig ist nur ein wenig die Spiegeleinstellung vom Mitteltunnel. Alle anderen Funktionen lassen sich wie gewohnt im MFD einstellen und anpassen.

Die Kopplung mit meinem NOKIA N95 verlief ohne größere Probleme über die Radioeinheit, wobei Kontakte manuell mit OBEX synchronisiert werden müssen und bei Telefonaten manchmal die Lautstärke ein wenig zu wünschen übrig lässt.

 

 

• Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

Von den kleineren Abstrichen in puncto Materialwahl einmal abgesehen, ist die Verarbeitung jedoch auf höchstem Niveau. Das Variodach knarzte und quietsche nicht bei Karrosserieverwindungen und bei den gut 17.500 km auf dem Tacho.

 

 

• Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Nun ja, muss ein Auto welches nur 2 Leuten mit 2 Golftaschen Platz bietet sage und schreibe 11,5 l/100 km verbrauchen? Ich meine: Ja! Denn zum einen wird die Herstellerangabe sehr getreu eingehalten (und man weiß im vornherein was auf einen zukommt) und zum anderen bereitet wohl kein anderer Roadster mit so wenig Leistung so viel Fahrspaß.

 

Und der Fahrer hat schließlich den größten Einfluss auf den Verbrauch, lässt man den SLK gleiten so können durchaus auch mal nur 6,8l drin sein, was bei der gebotenen Leistung schon außerordentlich wenig ist.

 

 

 

Und im nächsten Sommer werde ich mir den SLK bestimmt nochmal regulär mieten - versprochen!

 

• Kosten / Anmietung [++++O]

 

Angemietet hatte eine B-Klasse für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag und der Spaß kostete nicht einmal 120 EUR ohne weitere Versicherungen aber dafür mit dem Standortzuschlag für die Sixt-Station am Flughafen in Bremen. Die Anmietung und der komplette Service wie immer 1A und tadellos freundlich.

MB_SLK200.pdf (921 mal heruntergeladen)

Sat Jun 27 20:59:52 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: C250, CDI, Mercedes, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt

zafira-innenraumzafira-innenraum

Da die Auswahl der bei Sixt verfügbaren Automodelle nun doch langsam geringer wird, folgt heute die erste Wiederholung in Sachen Modell: Vor einigen Wochen hatte ich ja bereits schoneinmal das Vergnügen den Mercedes-Benz C180 Kompressor als Benziner zu erfahren.

 

 

Die Tatsache das es dieses Mal wieder eine C-Klasse ist, ist aber weniger schlimm, denn für das aktuelle Wochenende hatte Sixt mir extra die etwas grössere Diesel-Variante an die Hand gegeben. Nicht nur der Mehrpreis von gut 8.000 EUR zum vormals getesteten Benziner - denn der von mir heute getestete C250 CDI liegt laut Prospekt knapp bei strammen 46.300 EUR - ist ein markanter Unterschied, sondern auch die inneren Werte stimmen vollauf und können überzeugen.

 

•Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Zur C-Klasse an sich hatte ich ja bereits im vorherigen C180-Test viel geschrieben (siehe Link im Text weiter oben). Der aktuelle C250 CDI hatte bereits ca. 10.000 km gelaufen als ich ihn in Bremen holte und war nicht gerade pfleglich von den Vormietern behandelt worden: Neben kleineren Riefen im Innenraum und den Türverkleidungen bemerkte ich gleich beim einsteigen den markanten Zigarettengeruch.

 

 

Dafür entschädigt einen der C250 CDI mit einem strafferen Fahrwerk, welches dem Fahrer einen deutlich besseren Kontakt zur Fahrbahn vermittelt. Das vom C250 finde sogar um längen besser als im C180 Kompressor, denn hier passt der Begriff "AGILITY CONTROL" wirklich zum sportlich angehauchten Charakter und zur besseren Motorisierung.

 

Aber leider gibt es auch weniger tolle Unterschiede zum Kompressor: Zum einen ist das manuelle 6-Gang-Getriebe welches - entsprechend dem gravierenden Unterschied beim Fahrwerk - wiederum auf der anderen Seite der Skala einzuordnen ist. Ich finde einfach das die C180'er-Schaltung im Benziner wesentlich besser, mit weniger Kraftaufwand und vor allem weniger hakelig zu bedienen ist als der Schaltknüppel im grossen Diesel. Auch das Kupplungspedal im C250 CDI ist wesentlich schwergängiger (klar wegen der grösseren Motorisierung) aber auf der anderen Seite auch weniger leicht dosierbar.

 

 

Der Motor im C250 ist allerdings der helle Wahnsinn! Gut, er ist sehr laut. Das fällt einam aber nur während der ersten Kilometer auf. Wenn man es nicht anders wissen würde, vermutet man sich aber schon eher in einem Benziner als in einem Diesel - es fehlt einfach das typische Diesel-Nageln. Der Motor bietet einen kraftvollen Durchzug und verfügt eigentlich immer und zu jeder Zeit über genügend Leistungsreserven, sowie eine Vmax von 240 km/h (250 werden angezeigt). Man kann mit ihm gleiten oder auch richtig schnell unterwegs sein. Auch hier die Unterschiede zum C180: Bessere Bremsen und deutlich mehr Fahrspass bei geringem Verbrauch beim grossen Diesel.

 

•Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Der getestete Wagen war ähnlich ausgestattet wie der C180 Kompressor, bis auf das fehlende Schiebedach. Leider ist die Farbkombination Silber mit den grau/schwarzen Textil-/Ledersitzen mir ehrlich gesagt zu trist. Ich rate jedem von der Wahl dieser Farben ab!

 

Das normale Halogenlicht ohne Xenon und sonstige Spielereien ist absolut in Ordnung von der Lichtausbeute her - das Kurvenlicht vom C180 fehlte mir aber doch schon ein wenig.

 

 

•Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Siehe meinen C180-Testbericht - es gibt es eigentlich nicht zu bemängeln.

 

•Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Soviel Fahrspass mit so wenig Verbrauch hatte sonst nur der grosse 5'er Diesel-BMW bislang geboten. Wobei man allerdings ehrlich sagen muss das der BMW-Diesel weiterhin mein persönlicher Favorit beim ansprechsverhalten bleibt. Der Sound des Mercedes ist zwar auch "nagelfrei", aber da klingt ein BMW doch einfach anders.

 

 

Ohne das man sich als Fahrer irgendwie zurückhalten muss, kann man den Verbrauch auf unter 6,3 l/100km drücken. Bei normal-sportlicher Fahrweise klettert der Verbrauch aber denn auch nicht gleich in hohe Spähren: Bei zügiger Fahrweise pendelt er so bei circa 8,3 l/100km.

 

•Kosten / Anmietung [+++OO]

 

Wieder für knapp etwas über 100 EUR im Wochenend-Tarif bei Sixt in Bremen gemietet. Die C-Klasse als 250 CDI ist als Mietwagen auf jeden Fall mehr zu empfehlen als das Benziner-Basismodell, es verbraucht weniger und bietet dazu um so mehr Fahrspass.

 

 

Aber das war ja schon irgendwie zu erwarten. Ein Punkt Abzug gibt es allerdings für den etwas stinkigen Innenraum.

MB_C250CDI.pdf (927 mal heruntergeladen)

Wed Jun 10 14:43:01 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 600, A8, Audi, Hochglanzpoliert, Mercedes, Mercedes-Benz, SL

Es gibt Leute, die haben Geld und Geschmack. Geschmack zu haben ist eine Charaktereigenschaft, sagen viele Menschen. Viel Geld verdirbt den Charakter, sagen einige. Wer also ganz viel Geld hat, hat ergo auch keinen Geschmack - und ich denke das diese schockierenden Bilder diese Schlussfolgerung sehr eindeutig belegen!

 

Nur wo 600 draufsteht...Nur wo 600 draufsteht......ist auch ein 600'er drunter......ist auch ein 600'er drunter......auch nicht Waschstrassentauglich......auch nicht Waschstrassentauglich......mit Spott-Endrohren......mit Spott-Endrohren...

 

Auf einer Automesse in Australien wurde jüngstens das mittlerweile 38te Luxusauto (er hat noch über 300 andere Autos) des Milliardärsund Prinzen Al-Waleed von Saudi-Arabien präsentiert: Sage und schreibe 4.8 Millionen Euro hat er sich das gute Stück kosten lassen, ohne die ganzen Diamanten ist es ein wirklich ganz ordinärer SL600. Ein wenig mehr Geschmack hätte ich dem Prinzen ja gerne zugesprochen, die absolute Frechheit auf der Automesse war hingegen ein neben dem Auto angebrachtes Schild, welches die Besucher darauf hinwies das man dieses Auto gegen eine geringe Gebühr von 1.000 AU$ (ca. 570 EUR) auch gerne berühren dürfte. 

 

...und flauschi Lama-Fell inklusive......und flauschi Lama-Fell inklusive......wenigstens der Grill ist original......wenigstens der Grill ist original......tiefer und bedingt wüstentauglich......tiefer und bedingt wüstentauglich......welche VK-/TK-Klasse hat der?...welche VK-/TK-Klasse hat der?

 

Ich weiss nicht wie es bei Euch ist, aber Fotos wie diese erzeugen in mir fast schon einen Brechreiz: Es ist nicht das Tuning, sondern vielmehr die fast schon obszöne Selbstdarstellung von Leuten, die Ihren Reichtum dem Öl verdanken. Da wünsche ich mir ganz schnell das in ein paar Jahren alle Ölbrunnen in Saudi-Arabien vertrocknet sind oder jemand einen alternativen Antrieb soweit durchgesetzt hat, das wir von solchen Leuten endlich zu 100% unabhängig sind. Mittlerweile versuchen die Golfstaaten ja schon dieser sich abzeichnenden Entwicklung vorzubeugen und bauen im wahrsten Sinne des Wortes auf den boomenden Tourismus, nur zwingt mich niemand bei denen dann auch Urlaub zu machen und Geld dazulassen, wohingegen die Tankleuchte meines Passat CC mich jedes Mal dazu zwingt aufs neue Geld in die Taschen von solchen Milliardären zu pumpen.

 

Laut Forbes ist er zur Zeit "nur" auf Platz 22 der reichsten Männer der Erde. Will gar nicht wissen was für Vehikel die anderen noch in Ihren Garagen haben. Und hört endlich auf Euch hier in den Foren Gedanken über missratenes Tuning, Chromfelgen und "Prollos"/"Asis" zu machen. ;)

 

Ein weiteres - viel weniger "abgehobenes" Beispiel ist der Audi A8, den die deutsche Firma MTM seinerzeit für einen Auftraggeber in der Golfregion herausgeputzt hat. Der Wagen wurde von der Spezialfirma komplett entlackt, in mehreren Schritten auf hochglanz poliert und abschliessend mit einer Klarlackschicht versiegelt. Die Arbeiten erforderten sehr viel Sorgfalt, da ein nachträgliches ausbessern im nachhinein bei dieser Technik verständlicherweise nicht mehr möglich ist.

 

Das Ergebnis beim Audi gefällt mir auf jeden Fall besser als der erste Wagen, der laut einer Hoaxbuster-Website übrigens auch gar nicht dem arabischen Prinzen gehört, sondern einer amerikanischen Tuningfirma mit allerlei grottigen Mercedes-Accessoires (die vermeintlichen Diamanten sind in Wahrheit über 100.000 Swarovski-Steine im Wert von "nur" 1 Mio. US$):

 

Alu-Audi hochglanzpoliert...Alu-Audi hochglanzpoliert.....von vorne.....von vorne.....von hinten.....von hinten......relativ schlicht von innen......relativ schlicht von innen......und im Fond....und im Fond.


Mon May 18 13:04:01 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 350, 4MATIC, CDI, Diesel, Mercedes, Mercedes-Benz, Mietwagentest, ML

Am Wochenende war ich wieder einmal in Norddeutschland unterwegs und hatte meinen fahrbaren Untersatz wie immer bei Sixt am Bremer Flughafen im Internet reserviert. Als ich ankam begrüsste mich die überaus freundliche junge Dame mit den Worten: „Hallo Herr taue2512! Wir haben heute wieder einmal etwas grösseres für Sie.“ Sowas hört man doch gerne, dachte ich mir sogleich – denn gemietet und bezahlt hatte ich vorab lediglich eine relativ niedrige Klasse vom schlage Peugeot 407 für knapp unter 100 EUR im Wochenendtarif (ohne Versicherungen).

 

ML350CDI 4MATIC SeitenansichtML350CDI 4MATIC Seitenansicht

 

Ehrlich gesagt war ich etwas baff als die Dame zu mir sagte, das es diesmal ein Mercedes-Benz ML350 CDI 4MATIC sein würde. So viel Generosität hatte ich offen gesagt gar nicht erwartet, aber vermutlich sind die froh, das sich am Wochenende ein guter Kunde eines so grossen Fahrzeuges erbarmt und es sich somit nicht im Parkhaus kaputtsteht. Bei dieser Fahrzeugklasse verlangt Sixt normalerweise stolze 4.000 EUR Kaution und verbietet einem Fahrten in bestimmte Zielländer – aber nach Polen wollte ich ja schliesslich nicht.

 

InnenansichtInnenansicht

 

Bei der momentanen wirtschaftlich schlechten Lage und der ebenso gearteten Zahlungsmoral meiner Kunden, sowie der Tatsache das ich viele im Voraus gebuchte Flüge bereits auf meine Kreditkarte in diesem Monat genommen hatte dachte ich mir schon das das wohl meinen noch verfügbaren Kreditrahmen auf meiner deutschen ADAC-Visakarte sprengen würde. Seit dem letzten Datenskandal ist die Landesbank Berlin was Kreditrahmen angeht ja so dermassen pingelig geworden.

 

ML350CDI 4MATIC FrontansichtML350CDI 4MATIC Frontansicht

 

Ich gab der Dame also meine französische private Mastercard und Sie reduzierte die Kaution auf läppische 1.000 EUR – das nennt man einen guten Service.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Insgeheim wollte ich den ML ja immer schonmal erfahren, nach den ersten Touren im holländischen Sixt-Outlander vor einiger Zeit habe ich den besonderen nutzen, sozusagen deren „Added-Value“ dieser Fahrzeuge erkannt – gerade hier bei uns im hohen Norden, denn in meiner Heimatregion gibt es viele zum Teil unbefestigte Wege, die einfach erkundet werden möchten. Und das Sixt mir quasi den Wunsch nach einem Diesel von den Lippen ablas, passte in diesem Fall wie die Faust aufs Auge.

 

Blick nach hintenBlick nach hinten

 

Der ML350 CDI als 4 MATIC beginnt nackt bei stolzen 55.200 EUR Einstandspreis. Dafür bekommt man eigentlich nichts weiter als einen zugegebenermassen dürftig ausgestatteten Soft-Offroader. Der von mir getestete Wagen hatte schon einige Extras verbaut, die den Umgang mit ihm wesentlich spassiger und vor allem komfortabler gestalten. In weniger spassige Sphären klettert dann allerdings auch der Preis: Rund 70.000 EUR sind dann fällig – Hut ab, aber wir fahren ja schliesslich einen Mercedes.

 

Ich wähle bewusst die Bezeichnung „Soft-Offroader“, denn wer nun erwartet das man mit diesem Auto zum Preis einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung an der Rally Paris-Dakar teilnehmen kann, irrt sich: Die verfügbare Bodenfreiheit ist gerade noch als „ausreichend“ zu bezeichnen und es fehlen vernünftige Ausstattungen wie manuelles Sperrdifferential oder eine wirklich wirksame Geländeuntersetzung. Trotz des im Testwagen verbauten Off-Road Pakets „Pro“ für knapp 1.800 EUR, das einem einen Bergabfahrassistenten, Geländeübersetzung und eine automatische Differentialsperre bietet, ist es in manchen Fahrsituationen etwas überfordert. Überhaupt nehmen einem die ganzen elektronischen Helferlein für meinen Geschmack einfach zu viel Arbeit ab, denn wenn man einen Ausflug ins Gelände macht will man doch auch noch ein wenig selber arbeiten, oder?

 

In allen Fahrsituationen bremst und regelt der Bordcomputer zuverlässig, so dass man keine Grenzen überschreitet. In Kurven bekommt man das schwere Fahrzeug sogar auf Schotterpisten maximal in ein neutrales Schieben über die Vorderräder und das war es dann auch schon. Insgesamt ist das Fahrverhalten also recht gutmütig. Das bevorzugte Revier dieses Autos sind eben Autobahnen, Landstrassen und ab und an eben auch mal ein paar Sand- oder Schotterwege. Der 350’er Diesel wäre meine absolute Mindestmotorisierung für einen ML, denn auf Autobahnen bietet er in etwa die gleiche Elastizität wie ein normaler 140PS Diesel-Passat, wobei die Vmax dieser fahrenden Schrankwand schon bei 215 km/h erreicht ist.

 

Leider schaltet die 7-Gang-Automatik bei schnellen Beschleunigungsvorgängen relativ ruppig durch den ersten beiden Gänge. 

 

Die Lichtleistung der direktionalen Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und ist als hervorragend zu bezeichnen, plötzlich vor dem Fahrzeug auftauchendes Grosswild kann sehr früh erkannt werden.

 

FernlichtFernlicht

 

Sehr sinnvoll sind auch die Sonnenblenden.

 

Sinnvoll: Steppentaugliche SonnenblendenSinnvoll: Steppentaugliche Sonnenblenden

 

Ein wenig unharmonisch hingegen fügt sich die abnehmbare Anhängerkupplung in das schöne Heck ein - aber bei der hohen Zuglast des ML sicher ein sehr sinnvolles und vor allem nützliches Zubehör.

 

Die unschöne AHKDie unschöne AHK

 

Stauraum und Platz auch auf den hinteren Sitzen ist mehr als ausreichend verfügbar. Lange Reisen werden durch die recht guten hinteren Sitze nicht zur Tortur für die Mitreisenden und auch bei grossen Fahrern ist der hintere Beinraum noch ausreichend.

 

Grosse Klappe - viel dahinterGrosse Klappe - viel dahinter

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Mercedes-typisch gibt es an der Platzierung der Bedienelemente kaum etwas zu meckern. Ergonomieprobleme bekommen höchsten sehr lange Fahrer, denn die relativ kurzen Sitzflächen der sehr flach und wenig kontouriert gepolsterten Frontsitze bieten nur wenig Schenkelauflagefläche und leider lassen sich die Sitzflächen nicht zusätzlich in der Länge verstellen. Ein kleineres aber zu verschmerzendes Übel ist ferner die Tatsache, das die Knöpfe für das Dimmen der Instrumente, sowie der Rückstelltaster im äussersten oberen Teil des Instrumententrägers untergebracht sind, dadurch wird man gezwungen jedes Mal durch das Lenkrad hindurchzugreifen. Die restlichen Elemente kennt man von anderen Mercedes-Modellen und man kommt sofort mit deren Bedienung zurecht.

 

Was sehr grosse Freude am getesteten Wagen bereitete war das grosse Command APS mit eingebauter Festplatte, Kartenslot und Kartennavigation. Die Verständigung und Bedienung durch Sprachkommandos erfolgte einwandfrei. Der Klang des Radios ist ausgewogen und gut, doch wer desöfteren sehr laute Musik hört, wird mit dem maximalen Lautstärkepegel nicht zufrieden sein. Die Kopplung mit meinem N95 Mobiltelefon klappte wie eigentlich immer bei Mercedes einwandfrei aber ohne rSAP-Profil, wenngleich der Lautstärkepegel eingehender Gespräche gerade noch akzeptabel ist.

 

MittelkonsoleMittelkonsole

 

Zur Kartennavigation: Die Darstellung wirkt etwas fade, leider gibt es keinen 3D-Modus für die Ansicht und vielerorts mangelt es einfach an der Abdeckung oder der Genauigkeit, gerade kleinere Feldwege oder Verbindungsstrassen sollte ein Off-Road Navigationssystem kennen. Naja, für diese Fälle gibt es ja denn noch für die norddeutschen Savannen einen Kompass-Modus. 

 

Etwas fad: NavigationEtwas fad: Navigation

 

• Verarbeitung / Qualität [++++O]

 

Hier gibt es nicht zu viel Worte zu verlieren: Tadellose Verarbeitung im ganzen Auto. Gut, ein oder zwei Dinge sind noch verbesserungswürdig. Zum Beispiel ist da der Aschenbecher in der Mittelkonsole für die hinteren Passagiere, dessen komplizierte Mechanik neigt dazu sich permanent irgendwie zu verhaken.

 

Nicht sehr pflegeleichtNicht sehr pflegeleicht

 

Der getestete Wagen hatte ferner als Innendekor der Mittelkonsole eine Art Hochglanz-Plastik mit einem aufgedruckten Riffelmuster, dieses kann ich wirklich keinem ML-Interessenten ruhigen Gewissens empfehlen! Man sieht darauf wirklich jeden Dreck, angefangen von Fingerabdrücken bis hin zu mikrofeinem Staub – hier besser in ein gediegeneres Design investieren.

 

• Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Wow! Mercedes hält sich bei diesem Auto fast peinlich genau an die Versprechungen von 11,6 bis 12 l/100km. In der Praxis genehmigte sich der ML350 bei meiner ausgewogenen Fahrweise ebenfalls rund 11,5 liter. Wenn man es genüsslich angehen lässt kann man auch manchmal den Verbrauch bis auf unter 9 Litern drosseln, aber dazu muss man sich schon sehr anstrengen und sich arg zusammen reissen.

 

Lässt man es hingegen ordentlich krachen konsumiert der ML selten mehr als 15 Liter. Wenn man bedenkt das man hier 3 Liter Hubraum und 6 Zylinder befeuern muss, eigentlich ein erstaunlich schlanker Wert für die gebotene Fahrzeuggrösse und vor allem das hohe Gewicht. Jedenfalls sind das die komfortabelsten 15 Liter meines Lebens.

 

• Kosten / Anmietung [+++++]

 

Alles wie immer top in Ordnung und in der gewohnten Servicequalitaet bei der netten Mannschaft von Sixt am Bremer Flughafen gemietet! Gut, nicht mal 100 EUR (ohne Versicherung) für ein komplettes Wochenende ist für einen ML schon ein Zufall aber vor allem ein nettes Geschenk. Danke Sixt!

ML350CDI4MATIC.pdf (1165 mal heruntergeladen)

Mon May 04 18:54:14 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: C180, C-Klasse, Kompressor, Mercedes, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt

Es ist schon ein wenig schwierig ueber ein Auto zu schreiben, das fuer viele Leute in dieser Klasse Massstaebe gesetzt hat: Die Mercedes-Benz C-Klasse. Ich bin Donnerstag wieder einmal in Hamburg gelandet und hatte mir diesen Wagen bis Montag bei der Firma Sixt dort geliehen. Alles in allem ein schoenes Auto, das in der getesteten Konfiguration bei rund 38.000 EUR liegt. Dafuer werden einem aber lediglich die Einstiegs-Motorisierung und ein paar nette Spielereien geboten, wer allerdings Wunder erwartet kann schon eine Menge Geld in dieses Auto stecken.

 

 

SeitenansichtSeitenansicht

 

* Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

 

 

Da bezeichnet die Firma Mercedes das Fahrwerk der Ausstattungslinie "Avantgarde" vollmundig mit den Worten "Agility Control". Dies suggeriert einem zumindest einen Hauch von Sportlichkeit, sollte man meinen - aber Fehlanzeige: In Kombination mit dem relativ durchzugsarmen 1.6l-Motor - der mit 156 PS und einem relativ hohen Verbrauch aufwartet - verhaelt sich das Fahrwerk alles andere als sportlich. Es ist fuer meinen Geschmack viel zu weich gefedert, denn das Auto tendiert gerade bei holperigen Landstrassen zu einem zum Teil sehr instabilen Fahrverhalten.

 

InnenraumInnenraum

 

Das manuelle 6-Gang-Getriebe kann zwar durch die hakelfreien und gut abgestimmten Gaenge zwar wieder ein wenig punkten, aber zunichte gemacht wird dieser Punktvorteil dann schlussendlich von den schlaffen Bremsen. Sie sind insgesamt sehr undefiniert und verfuegen ueber keinen merklichen Bremspunkt. Dies verleitet den Fahrer oftmals bei schnellerer Fahrt die Bremsen in Grenzsituationen etwas zu stark zu dosieren, was das Auto sofort mit einem nervoesen Hecktritt quittiert. Das ESP regelt in diesen Situationen aber dann auch sehr wirkungsvoll und trotz des Heckantriebes ist der Wagen nur schwerlich in grenzwertige oder gar gefaehrliche Fahrzustaende zu bringen, es sei denn es hat gerade geregnet.

 

Ein weiterer Punkt ist die relativ breite und weit nach vorne verlegte B-Saeule der Karosserie. Grosse Fahrer wie ich sitzen bei korrekt eingestelltem Sitz regelrecht daneben, was besonders den Blick zur rechten Seite etwas einschraenkt. Da kann leicht mal ein Vorfahrtsberechtigter uebersehen werden, wenn man sich nicht als Fahrer desoefteren nach vorne beugt. Da wir gerade bei grossen Fahrern sind: Die normalen Textilpolster-Sitze sind ebenfalls wenig ergonomisch im unteren Rueckenbereich und wie das Fahrwerk viel zu weich im Lendenbereich.

 

* Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

 

Alle Bedienelemente sind weitestgehend selbsterklaerend ung sehr gut platziert. Mich als Fahrer stoerte jedoch das der Blinkerhebel am Lenkrad fuer meinen Geschmack zu weit nach unten angeordnet wurde, das ist irgendwie ein wenig unergonomisch geloest. Die Rundinstrumente sind klar ablesbar, jedoch stoert das die Blinkerkontrolllampen und die ESP-Leuchte bei strahlendem Sonnenschein nur sehr schwer auszumachen sind - hier ist endeutig weniger Design und mehr Funktionalitaet gefragt. Das Glashub-/Schiebedach ist ausreichend gross dimensioniert und lueftet den Innenraum fast zugfrei bis Tempo 90, bei schnelleren Tempi wird es allerdings schon etwas lauter - wobei der Gerauschpegel im Vergleich zu anderen Autos noch angenehm ist.

 

HeckansichtHeckansicht

 

Das Navigationssystem Audio 50 APS mit Pfeildarstellung ist fuer die gelegentliche Nutzung absolut ausreichend wenn man auf Umgebungskarten verzichten kann und in puncto Bedienung eingaengig und tadellos. Gesteuert werden alle Navi-Eingaben ueber einen Aluminium-Dreh-/Druckknopf wie bei anderen Automodellen auch auf der Mittelkonsole. Das zentrale Farbdisplay auf dem Armaturenbrett laesst sich manuell mit einer Klappe vor neugierigen Blicken verdecken.

 

FrontansichtFrontansicht

 

Das Auto verfuegte ueber eine glasklar verstaendliche Bluetooth-Freisprecheinrichtung, die sich (ohne rSAP) problemlos mit meinem NOKIA N95 koppeln liess. Der Klang des Radios ist gut, wenn auch zum Teil fuer meinen Geschmack zu sehr bassbetont.

 

KurvenlichtKurvenlicht

 

Das Xenonlicht ist sehr hell und besitzt ferner ein Kurvenlicht das ueber die Nebelscheinwerfer arbeitet, es ist allerdings nicht direktionell - was aber bei der guten Lichtleistung zu verschmerzen ist.

 

* Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

 

Alles an diesem Auto ist in gewohnter Manier in bester Verarbeitungsqualitaet ausgefuehrt. Hier knackt und knarzt rein gar nichts, obwohl der Testwagen bereits ueber 20.000 km gelaufen hatte.

 

* Verbrauch / Nutzen [++OOO]

 

 

Zu seiner Mogelpackung BlueEFFICIENCY muss ich hier keine grossen Worte mehr verlieren, oder? Was die B-Klasse beweist fuehrt die C-Klasse weiter. Jedenfalls laesst die Verbrauchsangabe des Herstellers von 6,7 - 7,3 l/100km so gut wie gar nicht einhalten. In der Praxis genehmigt sich der Motor zwischen 8,5 und 9,2 l/100km. Dafuer bekommt man aber eine recht geraeumige Limousine mit akzeptablen Fahrleistungen.

 

* Kosten / Anmietung [++OOO]

 

 

Da ich aus dem Wochenend-Tarif durch meine Anmietung am Donnerstag Nachmittag bis zum Montag frueh rausgefallen bin, belaeuft sich der Tasgessatz auf rund 27 EUR ohne Versicherungen. Eigentlich ganz akzeptabel fuer so eine Augenweide von Auto. Leider hatte die Dame bei Sixt im Flughafen einige Probleme den Schluessel bei der Abholung zu finden, nach dem oeffnen aller Tresen-Schubladen und ca. 5 Minuten Wartezeit war dieser letztendlich dann doch irgendwann da.

 

Die Rueckgabe am Montag war auch ein wenig chaotisch: Ein einziger Mitarbeiter fuer eine Autoschlange von gut 15 Autos im unteren Parkdeck an der Rueckgabestation. Hinter mir reihte sich ein Sixt-Porsche ein, dessen Fahrer-Gesicht mit von irgendwoher bekannt vorkam: Es war der bekannte Talkmaster Oliver Geissen! Herr Geissen war genauso perplex wie ich ob man nun warten oder einfach weggehen sollte. Nach ein paar Minuten des wartens kam der Angestellte dann zuerst zu ihm (VIP-Bonus) und dann zu mir mit den Worten: "Lassen Sie den Wagen einfach stehen! Vollgetankt isser? Brauchen sie Unterlagen?".

MBC180Kompressor.pdf (961 mal heruntergeladen)

Tue Jan 27 12:05:14 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: B 170, B-Klasse, BlueEFFICIENCY, Mercedes, Mietwagentest

So, diese Woche kommen meine verehrten Blogleser in den Genuss gleich zweier Mietwagentests. Nicht etwa weil ich diesmal gleich eine komplette Woche in Deutschland unterwegs war, sondern wegen eines ungeplanten Ersatzes durch einen von mir unverschuldeten Unfall. Doch dazu mehr in einem meiner naechsten Blogartikel.

 

Ich kam letzten Mittwoch mit dem Flieger an und Sixt am Bremer Flughafen hatte mir eine Mercedes B-Klasse bereitgestellt. Vollmundig wird diese Fahrzeugkategorie ja von Mercedes als "Sports Tourer" angepriesen, aber der nur 116PS starke Motor faehrt sich alles andere als sportlich.

 

Preislich startet die B-Klasse als B 170 bereits bei 25.700 EUR, der gefahrene Testwagen kostete aber bereits um die 30K EUR und bot fuer diesen Preis keine abgefahrenen Finessen. Mercedes bleibt seinem Ruf einer Premium-Marke somit treu.

 

 

Vorstellung / Fahrbericht (***OO)

Die B-Klasse bietet vor allem eines: Platz. Fuer ein Auto dieser Kategorie ist der Sitzkomfort vorne und das Platzangebot auf den Fondsitzen wirklich aussergewoehnlich gut. Die Sitze sind sehr gut ausgeformt und bieten mehr als genuegend Seitenhalt. Wenn man das Fahrwerk beschreiben soll, so tendiert man irgendwo zwischen "sehr weich" und "komfortabel". Leider ist der Wagen aufgrund seiner recht hohen Bauform sehr anfaellig was Seitenwinde betrifft. Bei schneller Autobahnfahrt tendiert der Wagen bei mehreren Bodenwellen hintereinander zum "Aufschaukeln". Der Fahrer sitzt angenehm hoch, die Augenhoehe befindet sich ungefaehr auf gleichem Niveau der Dachkante eines Golfs, dies vermittelt einen besseren Ueberblick ueber das Verkehrsgeschehen.

 

 

Wirklich besonders hervorzuheben ist die gute Bremsanlage, der Wagen bremst sehr effektiv und steht auf Sommerreifen bei einer Vollbremsung aus ca. 100km/h auf feuchter Fahrbahn nach nur rund 33m. ESP und ABS sind dabei auch serienmaessig an Bord. Kurzum: Wer ein grosszuegiges Familienauto sucht, welches aussen trotzdem noch relativ kompakt bleiben soll ist bei der B-Klasse sehr gut aufgehoben.

 

Was mich unter anderem stoert ist der Motorsound, man bekommt manchmal richtig Mitleid mit der kleinen Maschine wenn diese hochdreht und quasi auf dem letzten Loch pfeift. Das klingt sehr grell und wenig nach Mercedes, eher japanisch - aber wer das verschmerzen kann wird auch sicherlich ueber die doch recht heftigen Windgerauesche hinwegsehen koennen. Eine Stirnflaeche von der groesse einer Wohnzimmerschrankwand (2.43qm) und ein Cw-Wert von 0.31 tun ihr uebriges. Deswegen liegt die Vmax in dieser Motorisierung auf Sommerreifen auch schon bei nicht einmal 180km/h an.

 

 

Und ein weiteres kleines Manko, gerade bei kalter Witterung sind diese grossen "von-unten-nach-oben-Wischer" der Frontscheibe, gepaart mit der doch recht maechtigen A-Saeule. Die wischen den Schnee an die Fensterseiten und fuer den Fahrer vergroessert sich der tote Winkel nach vorn durch A-Saeule plus ein ca. 5cm Schneestreifen ueber die komplette hoehe der Windschutzscheibe. Sowas ist zwar nur ein kleines Manko, aber schon auf Dauer etwas aergerlich.

 

Zweiter Teufel im Detail: Leider lassen sich die Aussenspiegel der B-Klasse nicht manuell einklappen, sofern man nicht die elektrisch anklappbaren geordert hat. Die Spiegel sind mit einer Metallklammer starr an der Aufnahme fixiert. Ein Manko - wie ich finde - ueber den Garagenparker oder Bordsteinparker aufgeklaert sein sollten.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (****O)

Mercedes-typisch findet der Fahrer alle Bedienelemente klar gegliedert an den angestammten Plaetzen. Viele Bedienelemente stammen von anderen Modellreihen und sind qualitativ kaum zu bemaengeln. Alles wirkt gut verarbeitet und solide. Ein besonderes Plus am Testwagen ist das groessere Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, sie funktionierte auf anhieb tadellos mit meinem NOKIA N95 und die Verstaendigungsqualitaet war super.

 

 

Das Display des Radios laesst sich u.a. auch bei Nachtfahrten abschalten, das reduziert die Blendung wirksam. Leider klingt das Teil fuer das Geld nicht berauschend, es fehlen nach meinem Geschmack die Baesse und Hoehen.

 

 

Sehr gut geloest hingegen die Einparkhilfe mit den LED-Bandanzeigen in der Mitte des Armaturenbretts und im hinteren Dachhimmel. Sie arbeitet sehr zuverlaessig, ist aber wenn sie auf den letzten Zentimetern warnt besonders laut und aufdringlich. 

 

Verarbeitung / Qualität (****O)

Tadellose Verarbeitung aller Schalter und Bedienelemente. Lediglich die Leder-/Stoff-Kombination der Sitze sieht m.E. zu billig aus, fuer den Aufpreis haette ich schon etwas besseres erwartet. Die Spaltmasse der Karosserie sind okay und nichts haengt oder quietscht. Etwas nervig: Der Gurtsensor fuer den Beifahrersitz ist sehr empfindlich, Leute die ihren Krimskrams gerne auf der Sitzflaeche nebenan verstauen, werden dauernd per Piepton ermahnt.

 

 

Verbrauch / Nutzen (**OOO)

Warum verbraucht ein 1,7l-Motor mit solch "unsportlichen" Fahrleistungen satte 9,5l/100km im Alltagsbetrieb? Warum heisst eine B-Klasse mit diesen Verbrauchswerten mit Beinamen "BlueEFFICIENCY"? Vielleicht weil man durch den recht hohen Verbrauch sein blaues Wunder erlebt? Jedenfalls sind die Herstellerangaben zum Kombi-Verbrauch von 6,5l oder 8,4l Ausserorts voellige Utopie und mit ein Grund dafuer das die B-Klasse wenn ueberhaupt fuer mich nur als Diesel in Frage kommen wuerde.

 

Kosten / Anmietung (****O)

Alles wie immer, 1A-Service der Firma Sixt - besonders durch den erlittenen Unfall und die Formalitaeten - und ein Tagespreis von knapp 30 EUR, da ich diesmal durch meine Wochen-Miete und die 7 Tage Laufzeit aus dem normalerweise von mir genutzten guenstigen Wochenend-Tarif herausgefallen bin.

MB_B170.pdf (821 mal heruntergeladen)

Mon Dec 08 12:34:56 CET 2008    |    taue2512    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: A160, A-Klasse, AMG, E50, E-Klasse, McLaren, Mercedes

Ich bin beim stoebern im Web auf ein doch recht eindrucksvolles Video gestossen, welches vielleicht der ein oder andere von Euch noch nicht kennt. Das Video ist zwar schon etwas aelter, aber trotzdem...

 

 

Der A160-Fahrer beginnt dieses ungleiche Rennen, gefolgt vom 5 liter AMG E 50 der nur 15 Sekunden nach der A-Klasse startet. Mit 1:10 Abstand folgt erst der McLaren F1 MP4.


Fri May 30 13:12:21 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: CC, CLS, Kritik, Mercedes, PASSAT, Test, Vergleich

Hallo liebe Blog-Besucher!

 

So, fangen wir einmal an. Ich bin 1975 geboren und lebe mittlerweile in Südfrankreich und arbeite für eine IT-Firma in Deutschland. Nach nunmehr fast 10 glücklichen Jahren bei Renault und gegen Ende meines derzeitigen Leasings für mein Mégane Coupé Cabriolet wurde es Zeit, das ich mich nach familientauglichen Alternativen in puncto fahrbarer Untersatz umsah. 

Ich bin von Natur aus stets jemand der gerne neue Technologien und Gimmicks testet, schon in meinem automobilen Leben zuvor habe ich gerne Fahrzeuge bestellt, die zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht bei den Händlern standen.

 

Mein persönlicher Vergleich: PASSAT CC vs. Mercedes CLS

 

Der PASSAT CC hat mich von Anfang an irgendwie angezogen. Ich mag diesen Cross-Over aus Coupé und Familien-Limousine irgendwie. Schon als der CLS von Mercedes herauskam, mochte ich das Design und das Konzept an sich. Ich bin bereits mehrfach den Mercedes CLS als Mietwagen in verschiedenen Konfigurationen gefahren, aber immer hatte ich den Eindruck das das von Aussen ein tolles Teil ist, aber innen eher etwas für alte Leute sei. Das Innendesign hebt sich nicht wirklich von einer ganz normalen E- oder S-Klasse ab und bietet nur wenige pfiffige Details. Dies hat sich seit dem Facelift der CLS-Klasse zwar zum besseren geändert, aber wer den Vorgänger kennt kann auch leicht erkennen das hier nur die Oberflächenformen weicher verlaufen und unter dem Plastik das Innenleben im wesentlichen gleich geblieben ist.

 

Jetzt werden vermutlich viele Leute aufschreien, gut erstes Argument derjenigen ist stets die bessere Verarbeitungsqualität bei Mercedes. Ich kann ehrlich gesagt keinen grossen Unterschied feststellen, ein PASSAT ist vom Qualitätsniveau meiner Ansicht nach gleichwertig im Innenraum wie ein CLS. Gut, das Wurzelholz im neuen CLS ist haptisch schöner und es gibt viel mehr davon als die Mini-Applikationen von Wurzelholz im PASSAT, aber: Ich möchte keine Zigarrenkiste, sondern etwas sportliches mit Alu was zumindest bei Mercedes deutlich mehr Geld kostet.

 

Zweitens, ein ständig zu hörendes Argument: Die Motorenpalette und die Technik beim CLS ist vielfältiger. Okay, in Sachen Motorpalette geht zur Zeit noch der Pokal nach Stuttgart, aber die Frage ist für wie lange noch? Ich bin z.B. froh das VW das DSG sogar mittlerweile für den kleinen Diesel mit 140PS anbietet - bei anderen Automarken hat man es nicht leicht unter 150 PS Leistung ein Automatikgetriebe zu bekommen. Zur Technik: Die anderen optionalen Assistenzsysteme im neuen PASSAT sind zwar vom Konzept her nichts wesentlich neues, aber suchen in diesem Preissegment ihresgleichen.

 

Fazit

 

Womit wir beim Hauptargument sind: Warum sollte ich für einen Sternenkreuzer etwas mehr als EUR 55.000 allein für das Grundmodell hinlegen, wenn ich einen - zugegebenermassen kleineren Diesel plus aller Assistenzsysteme und Gimmicks wie ACC, Bi-Xenon-Licht, Aktivem Spurhalte-Assistenten, vollautomatischer Einpark- und Lenkhilfe, DCC Fahrwerk sowie der belüfteten Sitze bereits für ganze EUR 10.000 weniger bekomme.Gut, es gibt immer noch nach meiner Ansicht unbelehrbare Leute die brauchen einfach mehr als 300 PS unter ihrem Hintern und einen Stern auf der Motorhaube, die sind dann auch in der Regel besser betucht und ganz klar bei AMG besser aufgehoben als bei VOLKSWAGEN.

 

Ich habe in der beigefügten Datei einmal die wesentlichen Eigenschaften zwischen den jeweils kleinsten Dieselmodellen des CC und CLS verglichen, ich finde das der PASSAT im direkten Vergleich nicht schlecht abschneidet. Interessanterweise hat der VW einen etwas grösseren Kofferraum und ein wenig mehr Platz in der Breite auf den Fondsitzen.  

 

Aber ehrlich, ich selber lebe in Frankreich und darf dort seit langem mit maximal 130 km/h über die Bezahl-Autobahnen fahren, mann muss sich einfach die Frage stellen wie lange dies noch in Deutschland möglich sein wird und die Tage für hubraumstarke Autos dann automatisch gezählt sind.

 

Nicht das ihr mich falsch versteht, ich möchte hier keine generelle Kritik an Mercedes üben, ich stelle hier meine grundeigenen Beweggründe hervor, die zu meiner Wahl des PASSAT CC geführt haben und werde Erfahrungen und Erkenntnisse, sowie natürlich auch Ärger an dieser Stelle - möglichst objektiv - publizieren. 

 

In dem Sinne viel Spass bei der Lektüre dieses Blogs.

Vergleichsdaten-CC-CLS.pdf (1863 mal heruntergeladen)

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