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Sun Nov 03 09:29:20 CET 2013    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: GT, GT86, GT-86, Mietwagentest, Sixt, Toyota

Nichts ist unmöglich! Sixt hatte wieder einmal den richtigen Riecher und bot mir ein ganz außergewöhnliches Fahrzeug zum Testen an: den aktuellen Toyota GT-86 Sportwagen, noch dazu in rassigem rot als Handschalter. Zu einer solchen Offerte kann man nur sehr schwer "nein" sagen.

 

• Vorstellung / Fahrbericht (++++O)

 

Was kann man über den Wagen in knappen Sätzen berichten? "Ein halber Ferrari zum Viertel des Preises" umschreibt vielleicht am Besten die verborgenen Talente dieses ob seiner nur 200-Boxer-PS auf den ersten Blick ein wenig untermotorisiert wirkenden Spaßmaschine. Und man hat sehr viel Spaß bei nur 6,2kg pro PS in diesem Wagen bei dem üppigen Sound. Schluß mit Beschleunigungsorgien ist übrigens bei Tempo 230 und die Aufladung des Boxers hat kaum spürbare Leistungslöcher, was Überholvorgängen in fast jedem Geschwindigkeitsbereich zugute kommt.

 

 

Man muß sich aber schon stets vorhalten, dass die Kapazitäten des Wagens Grenzen haben und ein GTI beziehungsweise ein 535'er xDrive Diesel mit schnelleren Beschleunigungswerten aufwarten können.

 

Dank elektronischer Helferlein gibt sich der Wagen recht handzahm für einen Hecktriebler und macht auch in der Stadt noch Spass, schaltet man in den Sportmodus kann man aber sogar noch bei Tempo 110 mit dem Schlupf der Hinterachse spielen. Toyota hat sich umfassend in der eigenen Rallye-Serie und bei Subaru für diesen Wagen bedient denn der Boxer-Motor und Getriebe kommen im wesentlichen von dorther. Die Gesamthöhe liegt bei unter 1,3m und so verwundert es auch kaum das man sich schon sehr tief bücken muß um Platz zu nehmen.

 

Von der Optik her wirkt die Front nicht allzu bissig, da kann eher das Heck mit dem Doppelendrohr und den dicken Pausbacken gefallen.

 

 

Toyota hat die Perfekte Balance zwischen "Straff" und "Hat wie ein Brett" gefunden und auch weitere Touren am Stück verursachen nicht gleich einen wunden Hintern oder ein Schleudertrauma. 

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Die Schaltwege sind wie für einen Sportler gewohnt kurz ud knackig, genauso die Pedalwege. Erfreulicherweise liegen die Pedale recht weit auseinander so das auch europäische Großfüße damit keine Probleme bekommen. Die Instrumente sind klar und übersichtlich und sehr gut ablesbar. Einzig und allein das Navigationsradio ist wie alle japanischen Pendants ein wenig überfrachtet und zuweilen lieblos.

 

 

Die Berechnung von Routen ist erfreulicherweise sehr flüssig. Hervorzuheben sind Keyless-Entry und die für einen Sportwagen noch recht angenehme Sitzposition.

 

• Verarbeitung / Qualität (+++OO)

 

Die gut gemachte Lederoptik in den Türmulden entpuppt sich erst auf den zweiten Blick hin als plumpe Plastik-Fälschung, bleibt allerdings abzuwarten wie der Innenraum bei starker Beanspruchung im Laufe der Zeit leidet. Materialwahl und Design sind stimmig und für die 30.000 EUR-Klasse eher im oberen Bereich von der Qualität her anzusiedeln. Materialwahl des Armaturenbretts und der Sportsitze sind gut und unempfindlich

 

• Verbrauch / Nutzen (+++OO)

 

Den Normverbrauch von knapp 8l/100km konnte ich selbstverständlich nicht erreichen, ich pendelte mich so um die 9-11l/100km ein - was aber zum Fahrprofil und zur gebotenen Leistung passt. Erfreulicherweise hat dieser Sportler einen mehr als üppigen Kofferraum und bietet auch noch auf den Notsitzen kleineren Erwachsenen recht guten Komfort auf kurzen Strecken.

 

 

• Kosten / Anmietung (+++++)

 

Das komplette Wochenende im GT-86 gibt es derzeit ab ca. 129 EUR bei Sixt, gemietet wurde wie fast immer am Bremer Flughafen ohne weitere Probleme im neuen Servicepunkt direkt im Flughafenterminal.

 

Fazit: Eines der wohl derzeit begehrenswertesten Budget-Vehikel bei Sixt und ein echter Geheimtipp mit Suchtpotential, wenn man eine Menge Spaß für unter 32.000 EUR sucht!

GT86_PDB_tcm281-1169839.pdf (1388 mal heruntergeladen)

Mon Jul 12 19:04:02 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (46)    |   Stichworte: Dagger, GT, TranSport

Schenkt man der Fachpresse und kursierenden Gerüchten glauben, so soll sehr bald der Bugatti Veyron als schnellster Serien-Sportwagen entthront werden - der Konkurrent hört auf den Namen DAGGER und kommt wie es nicht anders hätte sein können selbstverständlich aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten von der Firma TranStar Racing.

 

 

Die gerade in den USA veröffentlichten Daten auf der Website des Herstellerkonsortiums sprechen eine eindeutige Sprache: Von 0 auf 100 km/h soll der Sprint in 1,5 Sekunden zu schaffen sein. Bis zu 2.000 PS Leistung liefert der 9,4 liter-Motor - wenn er denn mit speziellem Rennsprit betankt wird - auf die Straße, angeblich sollen immerhin noch gut 1.300 PS anliegen wenn der knauserige Besitzer zu ordinärem Tankstellen-Sprit greift. Und zur Zapfpistole greifen muß ein frischgebackener Dagger-Besitzer denn auch sehr oft: Bei Vmax von errechneten 505 km/h saugt der Motor rund 15,2 liter durch - wohl gemerkt pro Minute - und so reicht dann der Tankinhalt von 100 litern für gerade einmal 6 Minuten Vollgasfahrt bei 300 mph und das beste: Bei dem Wagen handelt es sich um ein Cabrio mit Hardtop!

 

 

Die Straßenversion soll ersten Berechnungen bei rund 450.000 Dollar liegen und insgesamt sind 5 verschiedene Versionen dieses Wagens geplant. 

 

 

Für die Strase werden 2 verschiedene homologierte Modelle gefertigt, der Dagger GT-S als puristisches Sport-Modell und als GT-X mit ein wenig mehr Luxus. 

 

 

Für Rennserien gibt es dann diverse Ableger: Ein GT-R mit einem großen computergesteuerten Heckflügel für mehr Anpressdruck und bessere Rundenzeiten im Renneinsatz. GT-LS mit Bremsfallschirm und diversen Modifikationen für eine optimale Aerodynamik bei Vmax jenseits der 500 km/h und last but not least der GT-D wobei es sich nicht etwa um einen Diesel, sondern um die Drag-Racing-Variante handeln soll und auf Goodyear-Slicks zusammen mit einem Doppelbremsfallschirm ausgeliefert wird.

 

 

Die Frage ist, wer braucht so ein Auto?

 

Weitere Infos unter: www.gtr-xs.com


Tue Dec 15 00:37:15 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 535i, 5er, BMW, Gran Tourismo, GT, Mietwagentest, Sixt

Wie bereits seit einigen Tagen in einem der Seitenelemente in meinem Blog angekündigt sollte mich eigentlich – gemäß meiner Buchung im Internet - ein nigelnagelneuer BMW 5’er GT bei Sixt am späten Donnerstagabend während meiner Ankunft in Bremen erwarten. Doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. 

 

Übrigens: Dieser Blog ist unabhängig wird nicht von BMW oder irgendeiner anderen Interessengruppe gesponsert - dies ist ein "freier Test"!

 

Als Vielbucher empfingen mich die netten Damen und Herren wie immer sehr zuvorkommend und ich wurde mit den Worten begrüßt: „Hallo Herr Taue2512! Wir haben heute mal eine Mercedes S-Klasse für Sie…“

 

Ähhm, ja – vielen Dank und gewiss sehr zuvorkommend von Ihnen und eine S-Klasse hätte ich heute in der Tat auch gerne getestet aber dagegen sprechen im wesentlichen zur Zeit zwei Dinge: Zum ersten Ihr, werte Blogabonennten – die ihr sicherlich auf Bilder und den Bericht vom neuen GT brennend wartet – und last but not least die Tatsache, dass ich wohl getrost für die kommenden gefühlten 2 Jahre weitere Gehaltsverhandlungen mit meinem Chef vergessen kann, wenn ich zur Firmen-Weihnachtsfeier am bevorstehenden Freitagabed dekadent mit meiner Freundin und unserer Tochter in einer S-Klasse angerollt komme.

 

Flexibel und zuvorkommend wie die Angestellten bei Sixt sind, fand man innerhalb von nur ein paar Minuten eine schnelle und unbürokratische Lösung – und das obwohl die Kaution für die S-Klasse schon auf eine meiner Kreditkarten gebucht war - wurde ein BMW GT für mich schnell gefunden und jemand anderes entsprechend umgebucht.

 

 

Ja, der 5’er GT scheint wirklich äußerst begehrt zu sein! Sixt ist ja auch derzeit der einzige deutsche Autovermieter, der diesen Wagen in seinem Portfolio hat und für fast unverschämt günstige Raten an alle Leute die über 21 und seit mindestens 2 Jahren in Besitz eines Führerscheins sind verschleudert. Endlich hielt ich die Schlüssel in den Händen und ging ins Parkhaus nebenan, erste Etage. Da stand er.

 

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Von außen gibt er sich wirklich sehr gediegen und mächtig. Die ersten sehr frühen Pressefotos ließen noch Ausmaße eines Passat CC vermuten, aber diese tatsächlichen Ausmaße sprengt der 5’er GT beileibe um Längen (und auch in der Höhe). Alles wirkt sehr mächtig an diesem Auto, die hohe Motorhaube und nicht zuletzt das recht hoch geratene Heck. Wenn man kein Kenner der Marke BMW ist, verwechselt man aus der Ferne den GT glatt mit einem X6.

 

 

Reinsetzen. Im Innenraum findet man sehr viel Platz, das helle Leder passt wirklich sehr gut zum gesamten restlichen Design und der Verarbeitung. Fast alle Bedienelemente – und auch der Lady-Epilier-Schalthebel der 8-Gang-Automatik stammen fast durchweg vom 7’er BMW – somit fühlt man sich sehr schnell heimisch.

 

 

Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach in manchen Punkten sogar noch besser als beim vorgenannten Flaggschiff der BMW-Flotte, dazu tragen auch nicht unwesentlich die wirklich super anatomisch ausgeformten Sitze bei. Elektrisch verstellbar mit Memory, sogar das ober Drittel der Rückenlehne lässt sich mitsamt der Kopfstütze perfekt an die Anatomie des Fahrers anpassen. Selbst der Glöckner von Notre Dame könnte so einen GT fahren! Luxus pur eben.

 

 

Erwähnenswert ist auch die Ambientebeleuchtung im Innern des GT: Sie taucht – nicht zuletzt wegen des nächtlichen Albedo-Effekts der hellen Ledersitze den gesamten Innenraum in ein regelrechtes bersteinfarbenes Lichtspektakel. Wenn man mal hinten eine blasse Schwedin mitnimmt, würde diese in dieser Lounge-Beleuchtung gleich aussehen wie eine rassige Südseeschönheit.

 

 

Apropos Lounge: Die hinteren Sitze sind mit das beste was ich bislang in puncto Verarbeitung und Komfort bei einem „normalen“ Auto erleben dürfte! Man hat mehr als ausreichend Platz und - wenn hinten nur zwei Personen sitzen - durch die klappbare üppige Mittelarmlehne das Gefühl in der First Class einer Lufthansa Boeing 747 zu sitzen. 

 

 

Die ersten Meter in voller Fahrt. Der Motor klingt rau, sehr rau. Besonders wenn man nach ein paar Kilometern in den Sport oder Sport+-Modus wechselt, er tourt gnadenlos bis auf 7.000 U/min hoch, wenn man das Gaspedal an den sehr weichen dunkeln Tuft-Teppichbodenbelag drückt. Der große Motor im 535 scheint dabei die ideale Kombination zu sein, man verfügt mit ihm in eigentlich jeder Fahrsituation stets über genügend Reserven.

 

 

Was mich allerdings nicht gänzlich überzeugen konnte ist allerdings die Geräuschkulisse des neuen GT im Stand. Das Auto klang blechern und „klöterte“ sogar ein wenig und im Stillen fühlte ich mich sogar dabei an mein altes Opel Kadett C Coupé mit dem kaputten Endschalldäpfer der Sportauspuffanlage erinnert. Beim abstellen nach einem schnellen Ausritt dann knackt und klackert der GT wie ein finnischer Saunaofen nach dem letzten großen Aufguß. Das klingt dann ganz und gar nicht nach einem Einstandspreis von knapp 56.000 EUR für den 535i und ist einem solchen Luxusgefährt auch nicht unbedingt würdig.

 

 

Noch dazu wenn man bedenkt das mein GT von Sixt inklusive aller Sonderoptionen auf ehrfürchtige 79.250 EUR kommt, was schon ein recht anständiges Loch in den Geldbeutel seines Halters frisst. In dieser Preisklasse räubert der "kleine 5’er" dann auch schon deutlich im Revier des großen Bruders, dem 7’er.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Der GT, den ich fahren dürfte wartete mit einer Besonderheit auf: Der sogenannten Integral-Aktivlenkung. Diese Sonderoption für rund 1.800 EUR verleiht dem doch recht großen Vehikel die Leichtfüßigkeit eines Renault Twingos im Stadtgewimmel und auf engen Parkplätzen. Dabei werden die hinteren Räder geschwindigkeitsabhängig entweder in entgegengesetzter Richtung zu den vorderen Rädern eingeschlagen, um den Wendekreis zu verkleinern oder auf schnellen Autobahnabschnitten parallel zu den Vorderrädern eingelenkt, damit das Fahrzeug somit quasi „diagonal“ fahren kann. Durch einen Trick kann man dieses System aber abschalten, indem man einfach den "Schneeketten-Modus" im iDrive aktiviert!

 

 

Anfangs hat man als Fahrer den Eindruck als ob die Werkstatt unter den hinteren Rädern Rollbretter vergessen hat, dermaßen giert das Auto durch die langsam gefahrenen Kurven. Auf der Autobahn gibt es bei schnellen Spurwechseln kaum aufschaukelnde Bewegungen um die Längsachse.

 

Da aber dieses System vom Kollegen Computer überwacht wird, fühlt man sich nie zu 100% als Herr der Lage, denn ein Mal reicht eine viertel-Lenkraddrehung um den Wagen um eine 90° Kurve zu dirigieren und ein anderes Mal ist deutlich mehr kurbeln angesagt. Mit diesem System sollte man sich also genauestens auseinandersetzen, bevor man es bestellt.

 

So ähnlich sieht es auch mit dem SideView aus, den beiden kleinen Kameraaugen in den vorderen Kotflügeln.

 

 

Mit diesem System ist zwar ein recht hoher Sicherheitsgewinn verbunden, aber nutzen und einschalten muß man dieses System letztlich noch manuell. Wobei die Abdeckung der beiden Kameras schon recht atemberaubend ist und die 420 EUR Aufpreis deswegen durchaus gerechtfertigt sind.

 

 

Die lesende Kamera für das Speed Limit Info war bei meinem GT ebenfalls an Bord und war wie in den Unterlagen beschrieben sogar dazu in der Lage temporäre Limitationen wie „60 bei Regen“ entsprechend korrekt zu deuten. Leider vermisse ich auch im GT nach wie vor eine Nutzung dieser Information, wie z.B. aktive Steuerung des Tempomaten wie bei meinem System ADAM, deswegen finde ich den Aufpreis von 320 EUR auch als recht hoch.

 

 

Nervig war im GT auch wieder die Tatsache das man Autohold nach jedem Motorstart manuell aktivieren mußte, in den Optionen des iDrive ließ sich hierzu keine weitere Voreinstellung vornehmen.

 

Das nächste Assistenzsystem war die Spurverlassenswarnung, die für rund 520 EUR das Lenkrad sanft erzittern lassen soll, wenn der Fahrer irgendwelche weissen Linien überfährt. In der Praxis warnte dieses System nur in den allerwenigsten Fällen und neigte sehr oft zu Fehlinterpretationen – deshalb: Finger weg und das Geld besser in die Spurwechselwarnung investieren!

 

 

Dieses bietet für nur 100 EUR mehr eine Überwachung des „toten Winkels“ durch leuchtende Dreiecke in den Rückspiegelgehäusen. Dieses System funktioniert im Vergleich zum Spurassistenten dann auch tadellos und bietet wirklich ein Plus an Sicherheit.

 

Damit ist der Assistenten aber nicht genug: Zu erwähnen ist da noch der Fernlichtassistent, der einem das lästige ein und ausschalten des Fernlichts abnimmt, wer seine Muskeln im Zeigefinger schonen will und wem diese Option 150 EUR wert ist sollte hier unbedingt zugreifen.

 

 

 

Eine regelrechte Augenweide ist die Park Distance Control auf dem iDrive in Verbindung mit der Rückfahrkamera. Zusammen kostet dieses Duo zwar rund 750 EUR als Option, aber ich muss zugeben das ich noch nie mehr Spaß beim zurücksetzen in einem Auto hatte: Die Darstellung des Abstandes von Hindernissen erfolgt nach hinten hin dreidimensional und der Lenkwinkelgeber blendet den maximalen Wendekreis, sowie die voraussichtliche Fahrspur permanent in das Farbbild ein.

 

 

Bleibt zuguterletzt das Licht: Die Xenonbrenner sind jedem Zweifel erhaben. Die Leuchtweitenregulierung stellt sich blitzschnell auf wirklich jede Fahrsituation ein und leuchtet die Fahrbahn optimal aus. Das gleich hätte ich mir aber auch vom Abbiegelicht gewünscht, denn dieses fällt fast gar nicht auf.

 

Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Was soll man in puncto Qualität schon über den neuen GT groß verlieren? Ich persönlich finde ihn in vielen Details einfach um Längen besser verarbeitet als den 7’er. Hier stimmt einfach alles, bis auf den recht hohen Preis.

 

Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Hier könnte die Firma BMW ruhig mehr Mut zur Ehrlichkeit beweisen: Derjenige der es schafft den BMW GT als 535i unter Alltagsbedingungen mit einem Verbrauch von unter 10l/100km zu bewegen, stammt nicht von dieser Welt. Getreu dem Motto des Buches „Wann haben sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal erlebt?“ kann ich nach nur einem Wochenende im 5’er GT entgegnen: „Ich habe an einem einzigen Wochenende erlebt, das mich mein Tankwart von der örtlichen Tankstelle nun offiziell duzen kann – wir bliden nun sozusagen eine Zweckgemeinschaft nach nur 850km im BMW GT!“

 

In der Praxis liegt mein Test-Verbrauch bei rund 12,2l/100km, lässt man es hingegen mal ordentlich krachen, klettert der Verbrauch auch auf Werte jenseits der 16,5l. Ein Grund mehr den GT demnächst nochmal als hoffentlich weniger durstige 530d Variante mit 180kW zu testen.

 

Wer aber ein Fahrzeug sucht, mit dem bis zu 5 Personen schnell und vor allem bequem von A über B nach C chauffiert werden sollen, ist – wie die Modellbezeichnung schon sagt – beim Grand Tourismo von BMW bestens versorgt. Der GT ist zur Zeit der Beste 5’er BMW im Mietprogramm bei Sixt.

 

 

Die vollen fünf Personen aber auch nur dann wenn jeder von Ihnen nur maximal eine größere Notebooktasche (denn GT-Fahrer besitzen ja sicherlich alle ein 17 Zoll MacBookPro) hat: In der Praxis setzt der für meine Ansicht nach viel zu klein geratene Kofferraum schnell das Limit aller weiteren Transportbemühungen. Ich konnte mit ach und Krach gerade einmal einen Kinderwagen nebst Sporttasche im zugegeben sehr schick gestylten Heck verstauen, dann war auch schon sense und die Hutablage mußte dabei auch noch zuhause bleiben da ansonsten die Heckklappe nicht mehr zu schliessen war.

 

 

In anbetracht dieser Einschränkung muß man sich schon fragen was BMW sich bei einer derart komplizierten Heckklappenmechanik gedacht hat und ob eine "normale" Konstruktion bei der immer die komplette Klappe öffnet nicht einfach besser gewesen wäre, denn die kleine "Durchreiche" wenn man nur den hinteren Kofferraumdeckel öffnet, eignet sich nämlich nicht mal mehr dazu Notebooktaschen aus dem Kofferraum zu pulen.

 

Dieser Grund und auch die sehr hohen Unterhaltskosten tragen nicht unwesentlich dazu bei, das der GT mittlerweile kein vernünftiger Nachfolger meines Passat CC sein wird wenn in 2 Jahren dessen Leasingvertrag ausläuft.

 

Kosten / Anmietung [+++++] 

 

Das komplette Wochenende im 5’er GT gibt es exklusiv und nur bei Sixt in Deutschland bereits für sage und schreibe 130 EUR ohne weitere Versicherungen und weitere Zuschläge. Ich zahlte jedoch wegen der Winterbereifung und der Miete ab Donnerstagabend um die 160 EUR. Ein durchaus fairer Kurs für so viel durstiges Blech.

 

Anmietung wie immer schnell und unkompliziert bei Sixt am Bremer Flughafen. Für die schnelle und unbürokratische Verwirklichung dieses „Wunschtests“ nochmal an dieser Stelle ein dickes Lob.

535i_GranTourismo.pdf (1026 mal heruntergeladen)

Sat Jul 04 15:42:46 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: 5er, BMW, Buch, Concept, GT

Kommen wir heute an diesem doch etwas regnerischen Wochenende mal zur kleinen literarischen Ecke dieses Blogs: Die Firma BMW hat mich vor ein paar Wochen wegen dem neuen 5'er Concept Grand Tourismo angeschrieben und fragte hoeflichst bei mir an, ob ich an einem Buch interessiert sei.

 

Bloede Frage! Natuerlich war ich das! Wenn das Auto denn schon floppt, hat man wenigstens ein Originalbuch zur Einfuehrung, was man dann teuer bei eBay an Fans verkaufen kann.

 

BMW 5'er Concept GTBMW 5'er Concept GT

 

Aber ich muss schon sagen je mehr ich mich mit den vielen Hochglanzprospekten beschaeftige, um so sympathischer wird mir der neue BMW 5'er GT - wenn er denn gegen Jahresende denn endlich verfuegbar ist. Er kursiert mittlerweile als ein ernsthafter Konkurrent in Sachen "naechster Firmenwagen" zu einem erneuten Passat CC. Aber denn muesste ich ja diesem Blog umbenennen.

 

Obwohl: Eigentlich bin ich ja sehr zufrieden mit meinem CC, wenn ich also in gut 1,5 Jahren so langsam eine Entscheidung zum naechsten Auto faellen muss, werde ich vielleicht auch mal bei BMW vorbeischauen, wer weiss (ob es denn noch den 5'er GT ueberhaupt zu leasen gibt).

 

Aber zurueck zum eigentlichen Artikelthema: Dieses gut 150 Seiten starke Buch, welches mir BMW nun lobenswerterweise kostenfrei zuschickte ist wirklich sehr lesenswert und traegt den Titel:

 

"Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal erlebt?"

 

Sehr zweideutiger BuchtitelSehr zweideutiger Buchtitel

 

Diese Poetik und blumige Wortsinn-Spielerei muss man sich - nicht nur als gemeiner Passatfahrer - mal auf der Zunge zergehen lassen! Fuer diesen Buchtitel haben wohl bei BMW ganze hochbezahlte Kreativabteilungen und hunderte von schlauen Koepfen naechtelang Ueberstunden geschoben.

 

Gut, der Otto-Normal-BMW-Kunde mit seinem tiefergelegten 3'er Cabriolet geht die gediegene Aufmachung des Buches in seinem braunen Umschlag worin der Titel fein saeuberlich mit einem Laser reingeschnitten wurde wohl ehrlicherweise sonstwo vorbei, auch wird denen die Story ueber den belgischen Kuenstler Jan Fabre sicherlich nur wenig Erleuchtung bringen.

 

Nein, aber den Anspruch der Erleuchtung erhebt dieses Buch auch gar nicht - es will polarisieren! Genau wie das dazugehoerige Auto! Werbung machen, ohne selber einen Quadratmillimeter Werbung zu enthalten. Sozusagen eine Art von unterschwelliger Psychologie!

 

Ich hatte die Werke vom Herrn Fabre letztes Jahr live im Pariser Louvre gesehen, leider gab der offizielle Museumskatalog damals recht wenig Einblicke darin, warum der Kuenstler sich so sehr mit dem Leben und dem Tod beschaeftigt und zum Beispiel die schillernden Panzer von Mistkaefern zu Tausenden auf eine Kugel oder einen ordinaeren Sarg nagelt und zuguterletzt an einem Ende noch einen ausgestopften Pfau dranbastelt. Jetzt weiss ich es, dank BMW!

 

Soll das etwa heissen, das man schon ein wenig verrueckt und durchgeknallt sein muss, um sich allen ernstes fuer einen 5'er GT zu interessieren?

 

Neben dieser Geschichte findet man noch dreizehn weitere sehr interessante Stories ueber interessante Persoenlichkeiten in diesem Buch. Wenn ihr Connections zu BMW habt, fragt dort mal nach - ich empfehle Euch es mal in die Hand zu nehmen und etwas darin zu blaettern.

 

Gut gemacht und sehr interessantGut gemacht und sehr interessant

 

Auch die darin enthaltenen Fotos sind sehr sehenswert.

 

So, das hier waere aber keinen Blogartikel wert wenn ihr nicht mitmachen koenntet. Die Frage an Euch lautet:

 

"Wann habt ihr das letzte Mal etwas zum ersten Mal erlebt?"

 

Bei mir persoenlich wird es z.B. in ein paar Wochen ein Fallschirmsprung mit einem automatischen Schirm sein, den mir meine bessere Haelfte zum Geburtstag geschenkt hat.

 

Und was war/ist es bei Euch? Ich freue mich auf Eure - hoffentlich jugendfreien - Kommentare im Kommentarbereich.


Mon Jan 12 19:22:58 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: 2.0, Alfa, Distinctive, GT, Mietwagentest, Romeo, Sixt

So, wieder sind 14 Tage wie im Fluge vergangen und es wird Zeit fuer einen erneuten Mietwagentest. Diesmal hatte ich eine Golfklasse im Internet reserviert und der nette Herr bei Sixt am Flughafen in Bremen begruesste mich am Freitagmittag mit den Worten: "Ich habe 2 Coupes fuer Sie - eines davon etwas sportlicher!". Ich fragte nach, ich hatte also die Wahl zwischen einem Peugeot 407 und einem Alfa Romeo GT. Ich haette den Peugeot nehmen sollen, aber was soll's...

 

 

Vorstellung / Fahrbericht (**OOO)

 

Da ich dieses Wochende nur mit meinem Sohn unterwegs sein werde, entschied mich kurzerhand fuer den GT, denn im stillen wollte ich den immer schonmal "erfahren". Das war mehr so eine Bauchentscheidung ohne Einbeziehung des Verstandes, und ich denke genau darauf zieht der Hersteller auch ab. Danach direkt ab ins Parkhaus nebenan und da stand er - oder eigentlich "Sie" wie die Italiener sagen - die "Bella Macchina". Bertone hat als Haus- und Hofdesigner wirklich mit dem GT eine nette Arbeit hingelegt, Hut ab. Wenn der sich jetzt nun noch halb so gut faehrt wie er aussieht, ist ja alles in Butter dachte ich mir. Technisch basiert der GT ja auf der Plattform des Kleinwagens 147, mit diesem Wissen bewaffnet erahnt man ja schon das es sich nicht um dieselbe Kampfklasse wie der Brera handelt.

 

Naja, trotzdem verlangen die ersten Meter im GT vom Fahrer schon sehr viel Charakterstaerke und Disziplin im Gasfuss, die 122kW wollen heraus und nach vorn sprinten. Bis zur Autobahn durch die Stadt also in recht normalem Tempo unterwegs und denn flugs die A27 in Richtung Bremerhaven genommen. War ja auch gerade nicht viel Verkehr, mal sehen was der Wagen so leistet nach dem Ende der 120'er-Zone.

 

 

Die Beschleunigung ist echt cool und fast brutal, der Sound satt aber dennoch angenehm. Aber man merkt deutlich das das Revier dieses Italo-Flitzers doch eher die wenig gewundenen und gut ausgebauten und asphaltierten breiten Strandstrassen Italiens bei einem Tempo zwischen 120 und 180 km/h zu sein scheinen. Unsere Norddeutschen Betonplatten-Autobahnen mag der Alfa irgendwie nicht. Aber irgendwie fuehlte ich den Wagen auch nicht so richtig, jedenfalls sein Fahrwerk. Denn ab Tempo 180 ist es trotz des Frontantriebes als ob man einen Hecktriebler auf regennasser Strasse faehrt, denn hinten wird alles auf einmal sehr nervoes. Ab Tempo 200 bereitet mir zumindest das ganze denn auf einmal absolut keinen (Fahr-)Spass mehr. Alles am GT wird schwammig und wenig direkt, als ob man den Kontakt zur Strasse jeden Moment verliert. Dies koennte zum einen an den Winterreifen gelegen haben, deren Vmax limitierte den Wagen zwar auf Tempo 210 aber fuer ein Sportcoupe ist und bleibt nach meiner Ansicht das Fahrwerk der Hauptkritikpunkt beim GT, denn es ist einfach viel zu weich und unsportlich. Das gleiche gilt m.E. leider auch fuer die Sitze. Ein sportliches Feeling kommt somit nicht gerade auf und das truebt den Gesamteindruck bei diesem Auto schon sehr. Dazu kommt noch das der Wagen sehr anfaellig fuer Seitenwinde ist.

 

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (*OOOO)

 

Das Innendesign ist sehr "weiblch" alles ist rund und geschwungen, so z.B. auch das Armaturenbrett. Durch die sanften Kurven gibt es zusaetzlichen Raum fuer den Beifahrer. Manche Bedienelemente aber sind leider wenig intuitiv, so z.B. der Satellit fuer den Tempomaten links vom Lenkrad. Er ist starr und besitzt lediglich zwei scharfkantige Dreh-Ringe fuer die Einstellungen und ist dazu noch sehr weit unten angebracht, das haette man auch anders loesen koennen, liebe Alfisti.

 

Und weil die italienischen Maenner im Sommer den deutschen Touristinnen am Strand staendig den Ruecken eincremen und sie somit ueber ausreichend Hornhaut an den Fingerkuppen verfuegen, stoert es sie wohl auch nicht weiter das man als Deutscher das Drehrad fuer die Lueftungsduesen in der Mitte des Armaturenbretts nur unter schmerzen mit der Fingerkuppe durch drueberreiben bedienen kann. Haptik und Alfa passen also nicht zusammen.

 

Schoen am Bordcomputer ist, das es ganze Saetze in einwandfreiem Deutsch mit dem Fahrer "spricht", aufgrund seiner italienischer Konstrukteure warnt er sogar vor "Gelati" auf der Route.

 

 

Es ist schoen, wenn z.B. die Klimaautomatik meint sie muesste nun auch Aufgrund der Temperaturen der Norddeutschen Tiefebene zusaetzlich die Sitzheizung anwerfen, aber dann erwarte ich auch das der Schalter zum abstellen derselben im selben Bedienfeld wie die Heizungskontrollen untergebracht ist und nicht versteckt ganz hinten an der aeusseren Sitzwange. Es fehlt beim Alfa GT einfach ein klares Bedienkonzept. Und diese vielen versteckten Kleinigkeiten verderben einem den Spass, so z.B. auch die Kontrolllampe fuer das Fernlicht, die blendet den Fahrer relativ stark auf Nachtfahrten.

 

Verarbeitung / Qualität (**OOO)

 

Neben den kleineren Haptik-Problemen und dem konfusen Bedienkonzept hat man den Eindruck das alle Bedienelemente zuerst stark verkleinert wurden und irgendwie ueberall im Wageninneren "verstreut" wurden. Es fehlt hier einfach an Klarheit. Man kann noch irgendwie darueber hinwegsehen, das die Heckscheibe beim Blick in den Rueckspiegel in der Mitte relativ stark verzerrt und das Alfa nun versucht mit grossen Namen wie Bose beim Audiosystem einmal verlorene Punkte wieder wett zu machen, aber das ist ganz offen ehrlich vergebene Muehe. Durch den recht hohen Windgeraeuschpegel hat man einfach nichts von den sicherlich tollen Bose-Komponenten und dem Verstaerker des verbauten Serienradios, es klingt nicht sehr voluminoes geschweige denn herausragend.

 

 

Der von mir gefahrene Wagen war noch relativ jung, er hatte gut 6.400km auf der Uhr, ich hatte den Eindruck das irgendetwas mit den Radlagern nicht stimmte denn als ich waehrend einer Nachtfahrt die Fenster oeffnete, bemerkte ich ein permanentes metallisches quietschen von den vorderen Raedern, welches bei Lastwechseln oder in Kurven die Frequenz aenderte.

 

Verbrauch / Nutzen (***OO)

 

Der Spritverbrauch pendelt sich bei gemaessigter Fahrweise bei ca. 7,6l/100km ein und steigt expotentiell bei sportlicher Fahrweise bis auf ueber 11,4l. Bei einer Leistung von 122kW und den gebotenen Fahrleistungen ist das gerade noch okay, wenngleich andere Sportcoupes bei gleichem Verbrauch den Fahrer bei sportlicher Fahrweise wesentlich eleganter und stressfreier befoerdern koennen. Der Kofferraum ist angenehm gross und laesst sich sehr leicht durch die grosse Heckklappe beladen. Der gebotene Raum und Sitzkomfort auf den hinteren Plaetzen ist fuer Erwachsene gerade noch auf Kurzstrecken akzeptabel.

 

 

Kosten / Anmietung (***OO)

 

Der Testwagen verfuegte bereits ueber eine gehobenere Ausstattungslinie, zu einem Listenpreis von 31.750 EUR und genau dafuer erwartet man allerdings auch schon so einiges. Ich persoenlich waere enttaeuscht - wenn es mein Auto waere - zum einen ueber das grottige Fahrwerk und das unsichere Feeling bei hohen Reisegeschwindigkeiten, denn schliesslich erwartet man fuer den Preis im uebertragenen Sinne "Schnitzel in Gorgonzola-Sauce", aber was bekommt man in der Realitaet dafuer vom Italiener aufgetischt: "Dosen-Ravioli vom Aldi". Wer also masochistische Neigungen mal billig beim Autofahren ausleben moechte, ist mit diesem Auto gut bedient.

 

Der Rest war wieder wie immer: Mietpreis pro Tag ohne Standortzuschlag und Versicherungen knapp 20,80 EUR und alles ohne weitere Probleme und mit dem gewohnten freundlichen Sixt-Service.

Preisliste_GT.pdf (5171 mal heruntergeladen)

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