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Fri Apr 24 16:36:22 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: Eidechsen, Freizeit, Katzen

Uups: Wer hat hier wohl verloren?Uups: Wer hat hier wohl verloren?

Mich plagen im wahrsten Sinne des Wortes im Moment einige Gewissensbisse: Unsere Katze Zig-Zag (aka Puduku) treibt sich heute schon den ganzen Tag in unserem Garten in der Sonne rum und dezimiert fleissig die zu hunderten vorhandenen Eidechsen. Nicht das ihr nun denkt das die gemeine Garteneidechse hier in Frankreich auf der Liste der geschuetzten oder bedrohten Tierarten wie z.B. in Deutschland steht, dem ist nicht so.

 

Jedenfalls ist er heute bei seiner Jagd sehr erfolg- und vor allem einfallsreich: Mal jagt er sie mit direkten Spruengen auf den Steinplatten, mal springt er mit mannshohen Spruengen die komplette Hauswand hoch und pflueckt die Echsen mit einem geschickten Tatzenschlag direkt vom Rauhputz. Schnell, effektiv und vor allem schmerzlos - denn er spielt auch nicht lange mit seiner Beute.

 

Alles wird restlos verspeist. Wobei ich einmal gehoert hatte, das Eidechsenfleisch nicht gut sein und sogar bei Katzen ein gewisses abmagern bewirken soll.

 

 

Die Frage ist nun ob ich ihm das irgendwie verbieten sollte? Ist das Tierquaelerei (also fuer die Eidechsen)? Was meint ihr? Katzenhasser meldet Euch zu Wort! Zum anderen gebe ich zu bedenken, das wir ohne diese natuerliche Auslese relativ schnell eine Reptilieninvasion im Garten und letztendlich sicherlich auch im ganzen Haus haetten.


Wed Apr 15 12:38:02 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Freizeit, Video, Werbung

Da sich nun immer mehr Blogauthoren hier outen das sie aktiv Werbung in Ihre Blogs einbauen, verlangt nun auch von mir das ich gleichziehe: Ich meine wo kaemen wir denn hin, wenn ab sofort nicht mehr alle meine Mietwagentests bei der Firma SIXT stattfinden wuerden? Oder der Titel dieses Blogs nicht mehr PASSAT CC TDI DSG, frei nach dem gleichnamigen Auto der Firma VOLKSWAGEN, sondern zum Beispiel nach einem anderen Automodell aus dem Hause OPEL, VOLVO oder MERCEDES-BENZ heissen wuerde? Was wuerde passieren, wenn ich meinem Aerger mit AIR FRANCE hier nicht mehr oeffentlich Luft machen duerfte?

 

Ja dann werde ich wahrscheinlich fuer meine Freundin eine Shii kaufen. Ich habe schon geschaut, die angepriesenen Spiele bekommt man viel guenstiger bei Amazon.Uk als in Deutschland. Achja, dann werde ich natuerlich auch meine XBOX360 verkaufen und alle Freunde bitten, taue2512 von ihrer XBOX-Live-Buddyliste zu streichen.

 


Wed Apr 15 09:01:02 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Freizeit, Kurzmeldungen, Vermischtes

Drei Sachen beschaeftigen Frankreich in dieser nach-osterlichen Woche - man koennte glatt meinen wir naehern uns mit grossen Schritten dem Sommerloch.

 

1 Schildbuergerstreich, der 2te: Die neuen franzoesischen Nummernschilder kommen nun doch, denn seit heute koennen auf ausdrueckliches Verlangen alle Neuzulassungen mit den 'anonymisierten' Schildern ausgestattet werden. Damit wurde der eigentlich bereits fuer den 1.1.2009 geplante Zwang zwar zunaechst aufgehoben - wie bereits in meinem Blog berichtet - aber wie ein jeder weiss: "Aufgehoben ist nicht aufgeschoben" und der Zwang fuer alle wird nun spaetestens fuer Mitte 2010 erwartet.

 

Das neue NummernschildDas neue Nummernschild

 

2 All diejenigen unter Euch, die auf leckeren Kaffeegenuss stehen und zwischen Juli 2006 und November 2008 eine Philips Senseo Kaffeemaschine gekauft haben sollten schnellstmoeglich einen authorisierten Haendler aufsuchen. Grund: In Frankreich wurde diese Woche eine grossangelegte Rueckrufaktion gestartet denn der Boiler der betroffenen Maschinen koennte waehrend der Kaffeezubereitung kurzerhand explodieren - angeblich ist genau das bereits hier in Frankreich ganze 17 Mal passiert, zum Teil mit Verbruehungen der Benutzer! Bombastischer Geschmack sozusagen und explodierende Kosten: Ganze 30 Mio. Euro wird diese Aktion der Firma Philips kosten.

 

Auf den Muell damit?Auf den Muell damit?

 

3 Sogar in Deutschland war der kleine Mann im Jahre 1992 in fast allen Diskotheken mit 'Dur-Dur D'Etre Baby' ein Hit. Sein Name: Jordy. Der mittlerweile 21-jaehrige hat heute vor einem franzoesischen Gericht sage und schreibe 800.000 Euro zugesprochen bekommen, weil die Plattenfirma angeblich das Lied ohne seine Einwilligung verwendet hat. Schon komisch, denn dieses Video hier laesst absolut keinen Zwang vermuten.

 

 

Da fragt man sich schon, ob die Plattenfirma damals vergessen hatte das Studio kindersicher abzuschliessen oder ob das Kind den Eltern fuer solche Auftritte jedes Mal gestohlen wurde. Naja, heute waere ohne diesen erneuten Geldsegen der kleine Jordy ja auch ein Sozialfall, denn sein eigener Vater hat einen Grossteil der Einnahmen bereits 'treuhaenderisch' verprasst. Beweis: Aus Scheisse Geld machen - auch noch ein zweites Mal und im nachhinein funktioniert ganz gut.


Thu Feb 26 16:50:18 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Air France, Flug, Freizeit, KLM, Kontakt, Kundendienst, Mauritius, Reisetipp, Service, Sixt, Telefon, Ticket, Urlaub

 

Am 14. Maerz wollen wir 11 Tage lang guenstig Sonne tanken und in Urlaub fliegen. Es ist aber schon erstaunlich, was einem bei solchen Reisevorbereitungen alles passieren kann - sogar als erfahrener Vielflieger - und wie vor allem grosse Fluggesellschaften wie AirFrance/KLM mit ihren "guten Kunden" umgehen. Okay, mittlerweile habe ich bei denen den Platinumstatus wegen meiner regelmaessigen Deutschlandreisen erreicht, aber mal ehrlich was bekommt man dafuer fuer Vorteile geboten? Genau: Nichts! Jedenfalls nichts als Aerger, denn Ich musste mich heute sogar von einem kleinen Napoleon bei der Franzoesischen AirFrance Reservierung am Telefon auch noch bloed anmachen lassen. Dabei bin ich wirklich der letzte, der Wert auf diesen Status-Quatsch legt.

 

Da wir insgesamt mit 4 Erwachsenen reisen werden, ist der Flugpreis unter anderem eines der wichtigsten Kriterien fuer die Zusammenstellung des Urlaubs gewesen. Guadeloupe und Reunion scheiden ja ersteinmal wegen der Streiks und Unruhen gegen Frankreich aus. Was bleibt also als warmes Urlaubsziel im Maerz? Entweder die Domenikanische Republik oder eben Mauritius! Es passte gerade wie die Faust aufs Auge, das ab heute Vormittag die deutsche Condor wieder einmal 100.000 Tickets fuer Nah- und Fernziele guenstig verscherbelt, somit konnten wir den Flug ab Frankfurt schon fuer EUR 469 pro Nase erstehen.

 

Was braucht man noch um mobil zu sein? Genau, einen Mietwagen! Wieder einmal bei Sixt vorbeigeschaut und siehe da: Die haben sogar einen Suzuki Alto fuer den naechsten Mietwagentest auf Mauritius stehen. Das Auto soll EUR 258 fuer 11 Tage kosten, geht noch so fuer ein Urlaubsziel. Gerade eben kam dann noch unvermittelt eine eMail bei mir rein - direkt von deren Niederlassung auf Mauritius:

 

Dear Sir,

 

we are pleased to inform you that you will be upgraded.

 

Freundliche Grüße / Best Regards,

 

Shirley Naiken Jankoo

Head of Operations

Sixt Rent a Car

 

 

Liebe Leute von AirFrance/KLM: DAS nennt man SERVICE, davon koennt ihr euch ruhig eine Scheibe von abschneiden! Nun bekommen wir einen Suzuki Swift oder etwas vergleichbares zum selben Preis. Danke Sixt, sehr loeblich von Euch.

 

 

So, jetzt war nur noch das Problem der Anreise von Toulouse nach Frankfurt zu loesen. Gar nicht so einfach, denn die grossen Airlines nehmen allein schon fuer diesen Zubringerflug mehr Geld als zwei Leute von uns mit Condor fuer den 12h langen Flug nach Mauritius zahlen. Im Mittel lagen die Flugpreise heute frueh so bei 850 bis 1200 EUR, purer Wucher wie ich finde. Auf der Website von AirFrance wurde ich allerdings noch fuendig: Der Hin- und Rueckflug von TLS via CDG weiter nach FRA sollte fuer zwei Personen "nur" EUR 549,06 kosten, also schnell gebucht. Ich hatte ja noch genug Meilen, also buchte ich fuer mich und meine Partnerin einen FlyingBlue-Praemienflug, der immerhin noch wegen der zu entrichtenden Airport-Taxes fuer zwei Personen 40.000 Meilen plus EUR 367 hin- und zurueck kostet.

 

Die KLM und die AirFrance-Websites benahmen sich auch reichlich komisch heute Vormittag und zeigten immer mehr Abbrueche an, als meine Buchungsversuche alle am Ende erfolglos im Nirvana landeten. Ich rief also die AirFrance ReservierungsHotline fuer Platinumkunden an (+33 148 59 2000). Man sagte mir dort, das es zur Zeit Probleme mit dem Web und der START/AMADEUS-Anbindung geben wuerde und im Moment alle Buchungen nicht gingen, auch nicht telefonisch. Komisch, aber andere serioese Airlines leiten bei solchen Problemen auf eine Fehlerseite um und zwingen Ihre Kunden nicht dort anzurufen.

 

Ich sollte mich noch ein wenig gedulden und mein Glueck spaeter nochmal auf deren Website versuchen. Nagut, koennen die ja nichts dafuer dachte ich mir. Nach gut zwei Stunden konnte ich beide Buchungen endlich online in Angriff nehmen. So, ich hatte also zwei Buchungscodes fuer Buchungen (eine Praemienflugbuchung und eine "normale") fuer je zwei Personen, gezahlt mit unterschiedlichen Kreditkarten. Und denn wartete ich auf den Eingang der Buchungsbestaetigung per eMail.

 

Und wartete.

 

Und wartete.

 

Es kam natuerlich nix! Ueber die Funktion "meine Buchung" konnte ich nur sehen, das beide Reservierungen noch unbestaetigt waren und im System irgendwo "hingen", obwohl zuvor die Website sagte das alles OK sei. Nochmal die AirFrance Reservierungshotline angerufen und anscheinend waren die schon ein wenig durch den Ansturm der Kunden genervt: Man koenne mir nur mit der Vollpreis-Buchung helfen, FlyingBlue-Praemientickets werden wiederrum ueber eine andere Rufnummer behandelt. Betreffend bereits zuvor getaetigten Vollpreisbuchung sagte die Dame mir das die Bezahlung nicht erfolgt sei aufgrund der technischen Probleme und das ich die Bezahlung selber ueber die "meine Buchung" Funktion auf der Website einleiten koennte, ansonten koenne sie mir nur eine neue Buchung am Telefon machen - zu erhoehten "Service-Charges" versteht sich. Ich fragte nett ob dies so usus sei, zumal der technische Defekt und die Ursache ja bei denen liegt, und ich bereits eine ueberteuerte "Servicenummer" anrufe. "Wenn ich damit nicht zufrieden sei, sollte ich die besagte Funktion im WWW nutzen!", entgegnete mir die Dame am anderen Ende auf franzoesisch und legte einfach auf. Jetzt war ich ehrlich etwas baff und dazu leicht angesaeuert.

 

Also rauf auf die AirFrance-Website und "meine Buchungen" aufgerufen. Aber es gab weit und breit nicht die besagte Funktion zum natraeglichen zahlen, man kann nur ein paar unwichtige Daten modifizieren. Ratlosigkeit breitete sich bei mir aus.

 

Super ist auch, das selbst die lokale Rufnummer und auch die angeblich von AirFrance im Festnetz eingerichtete Kurzwahl "3273" hier in Frankreich von meinem Anschluss (Internet-Telefonprovider "free.fr") nicht erreichbar ist, somit ist man gezwungen mit dem Handy zu telefonieren. Waehle ich mit dem Festnetz +33 149 49 60 70 80, so landet man nur auf einer Daueransage die einem mitteilt das diese Nummer nur fuer Anrufe von Mobiltelefonen eingerichtet ist. AirFrance gibt sich sehr karg, was Kontaktrufnummern auf deren Website anbelangt.

 

Also nochmal die gleiche Hotline mit dem Handy angerufen, diesmal ein Herr am Apparat: Ich schilderte mein Problem ruhig und sachlich und fragte wo denn bitteschoen diese Funktion des bezahlens unter "meine Buchungen" zu finden sei. Das heisst ganz bis zum Ende meiner Erklaerungen kam ich erst gar nicht, denn der gute Mann unterbrach mich ruede und sagte: "Wollen sie HIER eine neue Buchung telefonisch oder im Internet machen?" Ich entgegnete das ich lediglich eine bereits bestehende Buchung mit einem Buchungscode in den Status "Confirmed" gesetzt haben moechte und jetzt bezahlen will. Er wieder: "Hier oder im WWW?" Ich: "Sie haben mich nicht verstanden, ich moechte wissen wo das geht so wie Ihre Kollegin gerade eben...". Er: "...Ich frage ganz einfach und die Antwort lautet Ja oder Nein! Ich habe ansonsten den ganzen Tag Zeit fuer dieses bloede Spiel!" Ich: "Wenn ich nun eine telefonische Buchung mache..." Er: "...denn kostet das eine erhoehte Service-Charge!" Ich:"Sehen Sie, und die bin ich nicht bereit zu zahlen!" Er: "Da kann ich ja nichts fuer." Ich: "Gut, denn also eine neue Buchung!" Er: "tippel...tippel...kostet dann 815 EUR (statt vormals EUR 550)!" Ich: "Moment! Ich hatte vormals eine Buchung fuer 550!" Er: "Ja, aber die billigen Plaetze sind inzwischen alle weg!" Ich: "Ja, weil evtl. meine haengende Buchung genau diese Plaetze 24h lang blockiert?" Er: "Wollen Sie mir jetzt sagen, wie ich meine Arbeit machen soll?" Ich: "Nein! Denn stornieren Sie unseren neuen Buchungsversuch bitte." Er: "[Genervt] Sonst noch was?" Ich: "Nein! Das wars."

Ich legte denn auf und ich dachte mir im stillen: "Was fuer ein Riesen-Ar...loch!"

 

 

Um etwas wieder runterzukommen rief ich FlyingBlue an, dort entschuldigte man sich hoeflich fuer den Abbruch bei der Bezahlung und die entstandenen Probleme, nach der Angabe meiner Kreditkartennummer war zumindest diese Buchung glattgezogen im System. Die entsprechende Bestaetigungs-eMail erreichte mich nur Sekunden spaeter. Mit der Dame in Holland schaute ich auch noch ob die andere Buchung zum Vollpreis noch immer im System steckte, oder ob der uebereifrige franzoesische Kollege daran bereits rumgeworschtelt oder geloescht hatte. "Nein, die ist noch da. Aber FlyingBlue darf daran nichts modifizieren. Tut uns leid." Naja, zumindest ein kleiner Trost wenn sie das so auch ehrlich gemeint haben. Das Gespraech war beendet.

 

Da ich mir nicht wieder mit dem kleinen Napoleon vom dem franzoesischen "Kundendienst" von AirFrance zu tun haben wollte, rief ich kurzerhand die Reservierungszentrale in Deutschland an (+49 1805 830 830). Ich brauchte zwei Anlaeufe dort: Beim ersten und zweiten Mal wurde das Gespraech einfach mittendrin getrennt, als ich gerade dabei war mein Anliegen mit der haengenden Buchung zu schildern.

 

Geht es den Airlines etwa mittlerweile so schlecht, das demnaechst neben dem Kerosinzuschlag auch bald ein Telekommunikationszuschlag fuer das einwandfreie Funktionieren der Hotline-Telefone erhoben werden muss?

 

Naja, beim dritten Anlauf hatte ich dann einen Herren dran, der zog die Buchung nach nur 15 Minuten auf den Status "Confirmed" nachdem ich dort wieder einmal die Kreditkartendetails durchgab. Nebenbei musste ich auch noch in die Warteschleife, weil es nur noch einen einzigen guenstigen Sitzplatz gab und er fuer die Ermaessigung des zweiten eine Freigabe vom seinem Boss brauchte.

 

Fazit: Wenn mann schon 40.000 muehsam erflogene Praemienmeilen (Wert: ~200 EUR) plus 916 EUR und gefuehlte 50 EUR Telefonkosten (!) an diesen halbstaatlichen Moloch namens AirFrance zahlt, moechte man doch auch nur wie ein normaler Kunde behandelt und nicht doof angemacht werden, oder sehe ich das falsch? Nach ueber einer Stunde teure "Servicenummern" anrufen, war ich an der Stelle an der man bei einem funktionierenden und optimierten Service, sowie zuhoerenden "Telefonvorsatzgeraeten" bereits waehrend der ersten 5 Minuten des ersten Telefonats haette ankommen koennen. Eine wahre Meisterleistung und ein Musterbeispiel fuer Unorganisation. Ich habe eine Anfrage gestartet, mit der bitte um Erklaerung (Statusupdates findet Ihr in den Ergaenzungen weiter unten).

 

Jetzt buchen wir nur noch ein grosses Appartment und sind nach alledem wirklich "reif fuer die Insel".

 

Gehoeren diese Erfahrungen etwa zum normalen Standardprogramm bei AirFrance/KLM? Das wuerde mich mal interessieren, habt Ihr schonmal aehnliches erlebt?


Mon Feb 09 15:15:20 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Freizeit, Geocaching

Seitdem vor einiger Zeit der bekannte TV-Comedian Bernhard Hoëcker ein Buch ueber diesen aufboomenden neuen Volkssport geschrieben hat, kommen immer mehr Leute zu diesem Hobby. Und das Interesse kommt nicht von ungefaehr: Man bewegt sich an der frischen Luft, lernt interessante Plaetze abseits des Tourismus-Mainstreams kennen, muss manchmal knifflige Raetsel loesen oder gar sich sportlich betaetigen wie beim "Kleiner Fiesling" vom Cacher namens Taximuckel. Zudem ist mein Sohn ebenfalls sehr begeistert von diesem Hobby, denn man weiss ja vorher nie so ganz was einen so erwartet. Ihm haben es besonders alte Fabrikanlagen, unterirdische Keller oder vergessene - auch als "Lost Places" bezeichnete - Gebaeude angetan und er ist kaum noch davon abzuhalten und sammelt fleissig Tauschgegenstaende. Wer also Kinder hat, sollte mal probeweise Geocaches suchen gehen.

 

 

Wenn ich z.B. mal irgendwo fuer ein paar Tage hinfahre, schaue ich entweder vorher im Internet nach ob es in der Gegend interessante Geocaching-Locations gibt oder ich mache das direkt vor Ort und begebe mich dank NOKIA GPS-Handy (N95 8GB) und einer kostenfreien Anwendung namens "Geocache Navigator" auf die Suche. Ich habe auf diese Weise bereits viele interessante Plaetze gefunden, die selbst Einheimischen unbekannt waren und einen besonderen Reiz hatten - gerade hier in Suedfrankreich. Oftmals werden die Geschichte und Geschichten des Ortes lebendig in der Beschreibung im Internet erzaehlt. Ein Mal war ich inmitten eines Waldes auf einem vergessenen Friedhof aus Karolingischer Zeit mit den Resten einer Abtei gelandet, die in keinem Reisefuehrer von Frankreich verzeichnet war.

 

Das tolle ist das die Geocaches an sich weltweit zu finden sind, sogar waehrend meiner Urlaube in Costa Rica oder Griechenland haben wir viele gefunden. Fuer dieses Hobby benoetigt man gar nicht viel teures Equipment und es ist prinzipiell fuer jedes Alter geeignet. Ein normaler Taschen-GPS-Empfaenger reicht schon vollkommen aus, Mobiltelefone hingegen mit integriertem GPS oder in Kombination mit einem akkubetriebenen Bluetooth-GPS-Empfaenger bieten jedoch weitere Vorteile dank integrierter Cache-Verwaltung und weiteren Funktionen wie z.B. einer Strassenkarten-Einblendung.

 

Kommen wir nun zum kleinen Cacher Einmaleins fuer Muggles. Ja, richtig gehoert: Als Muggles/Muggels - wie bei Harry Potter - werden alle "Aussenstehenden" bezeichnet, die diesem Hobby nicht froehnen. Wenn also in der Cache-Beschreibung vor denen gewarnt wird, sollte man den Fund moeglichst unauffaellig loggen. Und es gibt auch viele unterschiedliche Cache-Typen und Groessen:

 

Virtuals - Das sind real nicht existente Cache-Sites, die z.B. entweder "nur" einen netten Ausblick bieten oder an denen man z.B. bestimmte Aktionen machen muss, damit der Fund als "geloggt" anerkannt wird.

Webcam Caches - Typisches Beispiel ist z.B. eine Webcam als Ziel in einer Grossstadt, wo man auf einem Schnappschuss zu sehen sein muss, der via Historie im Internet abrufbar ist.

Micros - Das sind zumeist kleine Schmalfilmdosen mit einem langen Papierband zum loggen des Fundes, manchmal werden diese Mini-Plastikdosen mit einem Magneten an etwas metallischem befestigt. Will man Micros loggen, muss man meistens das Schreibgeraet zum loggen selber mitbringen.

Regulars - Das sind die "Volkswagen" unter den Caches und am weitesten verbreitet, von der Groesse ungefaehr so gross wie ein 1kg-Zuckerpaket. Meistens sind die Behaeltnisse Tupperdosen und beeinhalten Allerlei Krimskrams als Tauschobjekte. Es gibt aber auch richtig grosse Caches, z.B. von Ihren Besitzern aufwaendig verscharrte Heringsfaesser mit z.B. bestimmten Tauschbedingungen fuer Objekte ab 1kg Gewicht.

Event-/Mega-Event Caches - Diese Cacheart laedt Freunde des Hobbys zu einer Veranstaltung ein, wobei die Bezeichnung Mega-Event nur fuer Veranstaltungen mit mindestens 500 Teilnehmern verwendet wird. Wer also mal neue Gesichter auf seiner Geburtstagsfeier sehen will, legt ein paar Monate vorher einen solchen Event-Cache an.

Multi-Cache - Ein Cache, der den Suchenden ueber mehrere Zwischenstationen zum eigentlichen finalen Ziel fuehrt.

Mystery-/Puzzle-Caches - Immer mehr solcher Caches werden gelegt, zum einen soll man knifflige Raetsel loesen und Koordinaten errechnen, zum anderen kann es aber sein das man z.B. fuer die finalen Koordinaten ersteinmal eine ganze Serie anderer Caches gefunden haben muss.

Nachtcaches - Diese Cacheart ist in der Regel nur bei Dunkelheit auffindbar, da z.B. in Baumwipfeln Reflektoren von einer bestimmten Position aus bei Dunkelheit im Licht der Taschenlampe den richtigen Weg deuten.

Drive-In-Caches - Ein Versteck, das sich quasi im Auto sitzend loggen laesst. Beispiel: Mein "drive-in" Cache in Deutschland.

 

 

Eine wesentliche Grundregel ist das Motto: "Cache in - Trash out!", also frei uebersetzt dem Hobby nachgehen und dabei Muell beseitigen. Gerade am letzten Wochenende hatte ich zusammen mit meinem Sohn einen "Buecherei-Cache" in einer alten Kiesgrube in einem kleinen Ort aufgesucht, der dank der Groesse der verwendeten wasserdichten Bundeswehr-Munitionskiste problemlos mehrere Buecher, CD's und DVD's fassen konnte. Rein also mit unserem mitgebrachten Buch und raus mit einer noch original verschweissten DVD. Der Besitzer hat ferner eine Rolle Muelltueten mit in die Box gelegt und einen freundlichen Aufruf in der Cache-Beschreibung zur Muellbeseitigung gestartet. Gesagt, getan und die volle Tuete beim Supermarkt gegenueber in die in der Beschreibung bezeichnete oeffentliche Muelltonne eingeworfen und somit ruhigen Gewissens eine gute Tat getan. Kostenlose umweltpolitische Bildung fuer den Nachwuchs sozusagen. Vielen Dank nochmals an den Besitzer/Owner fuer diese nette Cache-Idee: GermanSailor.

 

Richtig spannend wir es aber, wenn man einen sogenannten "Travelbug" oder gar "Geocoins" auf die Reise schickt oder in einem Versteck auf einen dieser Dinger durch Zufall stoesst. Die Travelbugs sind kleine Dinge das Alltags, manchmal sehr kurios und manchmal eher naja. Deren Besitzer haben eine kleine Hundemarke erworben mit einem Code darauf, der es ihnen erlaubt ein Profil auf der Geocaching-Seite fuer dieses Objekt anzulegen, man kann diesen Travelbugs spezielle Missionen auf den Weg geben, so gibt es z.B. Einwegkameras wo die Finder ein Foto von sich aufnehmen sollen und die Kamera irgendwann wieder zurueck zum Start reisen soll wenn der Film voll ist oder einige Geocoins duerfen nur in bestimmte Cachearten gelegt werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es macht Spass, die Reise des eigenen Travelbugs online zu verfolgen, leider ist der Travelbug meines Sohnes 2006 in Berlin verschollen. Vielen Dank an teufel2k, der definitiv mit seinem verschwinden zu tun hat aber angeblich auf eMail-Anfragen nichts genaues weiss.

 

Wie faengt man nun am besten an? Wer das noetige GPS-Equipment hat, braucht sich eigentlich nur noch auf www.geocaching.com fuer einen kostenlosen "Basic Membership" Account registrieren. Die "Premium Membership" eignet sich eigentlich nur fuer Hardcore-Cacher, die persoenliche Suchanfragen starten oder Cache-Listen gefiltert exportieren wollen.


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