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Thu Aug 26 12:07:22 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 523i, BMW, Mietwagentest, Sixt

Einmal fünf gerade sein lassen: Ja, da habe ich in der Tat nicht schlecht gestaunt als ich Anfang August zusammen mit meiner Freundin zum Sommerfest unserer Firma mal wieder in Deutschland ankam. Die Nette Dame am Sixt-Schalter in Bremen bot mir ein ganz besonderes Auto an: Einen nagelneuen BMW 523i mit nur 2km auf dem Tacho!

 

 

Zu solch einem Angebot kann man selbstverständlich nicht nein sagen. Beim Empfang der Schlüssel meinte ich nur, dass das jetzt vielleicht nicht so richtig passt mit dem Neuwagen, weil wir es doch ausnahmsweise ein wenig eiliger hätten wo unser Flieger schon eine gute Dreiviertelstunde Verspätung hatte – aber darum sollte ich mir keine großen Gedanken machen, wurde mir gesagt.

 

 

Aber dennoch behandelte ich das Auto auf den ersten 200km eher gesagt wie ein rohes Ei, damit auch die nachfolgenden Mieter noch genug Spaß mit dieser tollen Fahrmaschine haben können.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Der aktuelle 5’er hat im direkten Vergleich zu dem von mir bereits als Diesel getesteten Vorgängermodell einiges zugelegt. Ein paar Macken, die ich im Vormodell noch als sehr störend empfand, wurden wirkungsvoll beseitigt. Zum einem war da das Raumgefühl. Der „alte“ 5’er wirkte relativ klein und gar Erdrückend, das lag m.E. an den vielen geraden Linien und Nähten. Das aktuelle Modell hat nun z.B. ein noch sanfter geschwungenes Armaturenbrett, runde und dazu stylische Nähte in den Türverkleidungen und optisch macht dieser Umstand schon sehr viel aus – im positiven Sinne. Man fühlt sich fast schon als Passagier so wohl wie im 5’er GT, der ja quasi als Raumwunder um seine Passagiere herum entworfen wurde.

 

 

Und auch äußerlich wurde so einiges an der Optik des neuen 5’ers verändert. LED-Rückleuchten, markige Linienführung bis hin zur Motorhaube. Man(n) kann sich einfach nicht sattsehen bei so vielen Rundungen und beim Spiel der Reflektionen darin, besonders wenn das Auto in edlen dunklen Metalliclack gehüllt ist.

 

 

Die Qualität der Sitze und im Besonderen des Fahrwerks sind mittlerweile auch um Längen besser geworden, wobei die Rückenlehnen für meinen Geschmack immer noch zu breit sind und eher was für Brausebär-Typen mit breitem Kreuz und mehr als 100kg Körpergewicht sind.

 

Der Motor ist im Stand kaum hörbar. Überhaupt hat der Benziner eine dermaßen gute Geräuschisolierung im Innenraum, dass man zeitweise meinen könnte einem ist der Motor abgestorben. Tempo 200 im BMW entspricht vom Geräuschpegel in etwa Tempo 100 in meinem CC, Hut ab!

 

 

Das sanfte surren ändert sich aber zum Glück schlagartig, wenn man den 204 Pferdchen mal ausreichend die Sporen gibt – besonders im Abstimmungs-Programm Sport+. Der Motor zeigt sich sehr drehfreudig und Tourt bereitwillig bis in den roten Bereich. Und diese Motorisierung reicht für zügiges aber dennoch sparsames Vorankommen auf deutschen Autobahnen allemal.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Das Bedienkonzept hat sich nicht verändert, schöner sind einfach die in das Armaturenbrett bündig eingearbeiteten Anzeigen für die Klimaanlagen und der noch größere Navi-Bildschirm. Der von mir gefahrene Wagen hatte als Extras das Speed Limit Info System, Kurvenlicht und den Fernlichtassistenten an Bord. Zusammen mit den anderen Kleinigkeiten, die für ein Businessfahrzeug unabkömmlich sind, wie z.B. Klimaautomatik, PDC und Navi summiert sich der Gesamtpreis am Ende auf knapp 60.000 EUR.

 

 

Okay, zugegeben das ist sehr viel Holz – aber wenn man bedenkt das ein ähnlich ausgestatteter GT am Ende bei knapp 75.000 EUR ankommt, ist der normale 5’er meiner Meinung nach das bessere Auto wegen des besseren Preis-/Leistungsverhältnisses.

 

Über das Bedienkonzept selber, habe ich ja bei den anderen BMW-Tests in meinem Blog schon ausreichend berichtet. Klar, eingängig und gut strukturiert.

 

 

Ein Extra, welches bei mir auf jeden Fall nicht auf der Wunschliste stehen würde, ist die Soft Close Automatik für satte 640 EUR! Diese soll nämlich alle Türen ab einem Spaltmaß von 6mm lautlos und selbsttätig per Elektromotor zuziehen. Vielleicht hatten sich die Dichtungen am Neuwagen noch nicht ausreichend „gelegt“ oder man kann noch was daran justieren, jedenfalls funktionierte das System nie so ganz zuverlässig denn es ist relativ schwer beim zuschlagen der Türen abzuschätzen, bei welcher Kraft die Tür am Ende zufällt oder eben nur anklappt, um danach sanft ins Schloss gezogen zu werden. Also ist das System für meinen Geschmack so überflüssig wie die Eier vom Papst.

 

 

• Verarbeitung / Qualität [++++O]

 

Was soll man sagen, ich empfand den 5’er GT schon besser in puncto Haptik und Qualität – der „kleine Bruder“ des GT’s braucht sich wirklich nicht verstecken. Er ist allen Zweifeln erhaben.

 

• Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Bei sehr gemischter Fahrweise und der Einfahrphase während der ersten 250km summierte sich der Durchschnittsverbrauch auf knapp 8,4 l/100km. Das liegt zwar gut 0,8 l über der Herstellerangabe, aber ist für so viel Auto mit diesem Leistungsgewicht ein immer nach akzeptabler Wert.

 

 

• Kosten / Anmietung [+++++]

 

 

Diese Anmietung hatte ich bereits im Voraus bezahlt, gebucht war eingangs die Klasser 3’er-BMW für 89 EUR im Wochenendtarif. Alles wie immer bestens gelaufen bei Sixt am Flughafen in Bremen.

BMW_523i.pdf (1176 mal heruntergeladen)

Mon Feb 08 21:27:34 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: 320, 320i, BMW, Mietwagentest, Touring

Tja, bei einem Einstandspreis von 32.550 EUR fängt derzeit der Spaß im 170 PS starken BMW 3’er Touring an – dafür bekommt man zugegebenermaßen aber auch einen sehr nackten fahrbaren Untersatz. Obwohl sich die Liste der Sonderoptionen in meinem BMW Touring sehr in Grenzen hielt, lag der Listenpreis glatt 6.500 EUR höher. Und dabei war nur das absolut nötigste mit an Bord.

 

 

Gottseidank unterscheidet sich der Touring von der Fahrerposition aus gesehen kaum groß vom der normalen schnittigen 3’er-Limousine. Alles ist wie gewohnt an seinem gewohnten Platz, beim einsteigen, beim einstellen der Sitzposition und nicht zuletzt auch in puncto Sicht nach vorn. Etwas enttäuscht wird man jedoch spätestens beim Blick über die Schulter nach hinten, denn dann sieht man dann das Elend: „Hilfe, wir fahren ja einen schnöden Kombi!“

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Okay, von außen betrachtet – besonders in der Seitenansicht kann der 3’er als Kombi sehr gefallen. Besonders die langgezogenen rassig-sportlichen Schulterlinien springen einem sofort ins Auge, aber bei der Gestaltung des Innenraumes haben die Ingenieure wohl zu viel Lieblosigkeit walten lassen. Die einfarbigen dunklen Textilpolster und hier und da ein paar kleine silberne Plastikapplikationen machen noch lange keinen feschen jugendlich-orientierten Innenraum eines Kombis aus.

 

 

Naja, dann lassen wir die Kiste mal an. Erfreulicherweise ist der Innenraum des Kombis fast genauso gut akustisch abgeschirmt wie der der Limousine, denn im Stand hört man das kleine 2l-Aggregat des 320i kaum. Geordert werden kann wahlweise auch noch der kleinere 105kW-Motor im 318i Touring, wobei hier wohl sicherlich kein Fahrspaß zu erwarten ist. Ich empfinde die Kraftentfaltung des 125kW-Motors ab gewissen Drehzahlen erfreulicherweise mehr als ausreichend und für einen Kombi insgesamt nicht schlecht. Die 60kg Mehrgewicht des Kombis im Vergleich zur 320i Limousine fallen deswegen ohnehin schon kaum auf, denn auch bei der Beschleunigung von 0 auf 100 liegen zwischen beiden Modellen gerade einmal runde 0,2 Sekunden Differenz.

 

 

Die Spurstabilität auf schnellen Autobahnpassagen ist vorbildlich wobei ich als sehr langer Fahrer mit der Sitzposition im 3’er-Kombi hadere: Ich fahre zwar einen Kombi, sitze aber aufgrund meiner langen Beine in einer pseudosportlichen Sitzposition quasi fast auf dem Bodenblech – das passt irgendwie nicht zusammen. Wegen der ein wenig eingeschränkten Kopffreiheit muss ich den Sitz halt sehr weit nach unten einstellen und habe – dank fehlender Höhenverstellung des Lenkrades – nun ständig die Lenkradnabe vor dem Display des Bordcomputers. Gerade einmal die Außentemperatur ist noch ohne Verrenkungen zu sehen. Fazit: Wer lange Beine hat, für den ist die Lenksäulenverstellung im 3’er BMW nahezu Pflichtprogramm!

 

 

Trotz fehlender Winterbereifung machte der Kombi selbst auf schwierigsten Fahrbahnbelägen stets eine neutrale bis gutmütige Figur, und das für einen Hecktriebler! Das ESP greift sehr sanft ein und verhindert zuverlässig das der dicke Kombi-Hintern sich verselbständigt.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Dank iDrive und dem BMW typischen zentralen Display hatte man alle wichtigen Funktionen immer unter Kontrolle. Mein N97 verband sich problemlos mit der Bluetooth-Freisprecheinrichtung und synchronisierte klaglos alle 570 Kontakte. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung und des Autoradios ist sehr ausgewogen und bis in die Höhen transparent. Ein Problem war aber jedoch das sich das iDrive eines niederländischen BMW nur entweder auf Englisch, Niederländisch oder Französisch einstellen läßt.

 

 

• Verarbeitung / Qualität [++++O]

 

Gibt es bei BMW eine schlechte Verarbeitungsqualität? Eigentlich nein! Alles an diesem zugegebenermaßen in der Preispolitik ein wenig überteuerten Wagen ist kompromisslos gut gefertigt.

 

• Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Der von BMW angegebene Normverbrauch in Höhe von 6,4l/100km im Drittelmix für den Touring ist reine Utopie! Bei meiner Fahrweise lag der Durchschnittsverbrauch immer einen Liter höher bei sachter Fahrweise und kletterte bis auf knapp 9l bei zügigeren Fahrten.

 

Wer aber einen „wirklichen“ Kombi sucht sollte m.E. lieber woanders suchen, für das gleiche Geld bekommt man z.B. bei Renault deutlich mehr Laderaum und viel mehr Sonderoptionen geboten. Wenn es aber unbedingt aus Statusgründen „was deutsches“ sein soll, führt am 3’er-BMW im Hinblick auf die mögliche Konkurrenz und deren Preise wohl kein Weg vorbei.

 

 

Die Sitzposition für längere Leute auf den Rücksitzen ist auch noch für längere Touren im Touring akzeptabel.

 

 

• Kosten / Anmietung [+++OO]

 

Die Miete für ein Wochenende lag ohne Winterreifen und sonstige Extras bei knapp 100 EUR. Wie gewohnt mit dem schnellen und äußerst zuvorkommenden Service von Sixt am Bremer Flughafen. Bei der Rückgabe am Sonntagabend sah sich der Fuhrparkmanager den Wagen sehr genau an – trotz der vielen Vorschädigungen und kreuzte doch glatt „Fahrzeug stark verschmutzt“ an. Bei dem bisschen Streusalz auf dem Lack doch eher verwunderlich, wie auch die kurz zuvor aufgenommenen Fotos eindeutig zeigen. Ich freue mich deshalb jetzt schon auf den nächsten Offroader, dann kann er schonmal seinen dicken schwarzen Edding anspitzen.

BMW_320i_Touring.pdf (905 mal heruntergeladen)

Tue Dec 15 00:37:15 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 535i, 5er, BMW, Gran Tourismo, GT, Mietwagentest, Sixt

Wie bereits seit einigen Tagen in einem der Seitenelemente in meinem Blog angekündigt sollte mich eigentlich – gemäß meiner Buchung im Internet - ein nigelnagelneuer BMW 5’er GT bei Sixt am späten Donnerstagabend während meiner Ankunft in Bremen erwarten. Doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. 

 

Übrigens: Dieser Blog ist unabhängig wird nicht von BMW oder irgendeiner anderen Interessengruppe gesponsert - dies ist ein "freier Test"!

 

Als Vielbucher empfingen mich die netten Damen und Herren wie immer sehr zuvorkommend und ich wurde mit den Worten begrüßt: „Hallo Herr Taue2512! Wir haben heute mal eine Mercedes S-Klasse für Sie…“

 

Ähhm, ja – vielen Dank und gewiss sehr zuvorkommend von Ihnen und eine S-Klasse hätte ich heute in der Tat auch gerne getestet aber dagegen sprechen im wesentlichen zur Zeit zwei Dinge: Zum ersten Ihr, werte Blogabonennten – die ihr sicherlich auf Bilder und den Bericht vom neuen GT brennend wartet – und last but not least die Tatsache, dass ich wohl getrost für die kommenden gefühlten 2 Jahre weitere Gehaltsverhandlungen mit meinem Chef vergessen kann, wenn ich zur Firmen-Weihnachtsfeier am bevorstehenden Freitagabed dekadent mit meiner Freundin und unserer Tochter in einer S-Klasse angerollt komme.

 

Flexibel und zuvorkommend wie die Angestellten bei Sixt sind, fand man innerhalb von nur ein paar Minuten eine schnelle und unbürokratische Lösung – und das obwohl die Kaution für die S-Klasse schon auf eine meiner Kreditkarten gebucht war - wurde ein BMW GT für mich schnell gefunden und jemand anderes entsprechend umgebucht.

 

 

Ja, der 5’er GT scheint wirklich äußerst begehrt zu sein! Sixt ist ja auch derzeit der einzige deutsche Autovermieter, der diesen Wagen in seinem Portfolio hat und für fast unverschämt günstige Raten an alle Leute die über 21 und seit mindestens 2 Jahren in Besitz eines Führerscheins sind verschleudert. Endlich hielt ich die Schlüssel in den Händen und ging ins Parkhaus nebenan, erste Etage. Da stand er.

 

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Von außen gibt er sich wirklich sehr gediegen und mächtig. Die ersten sehr frühen Pressefotos ließen noch Ausmaße eines Passat CC vermuten, aber diese tatsächlichen Ausmaße sprengt der 5’er GT beileibe um Längen (und auch in der Höhe). Alles wirkt sehr mächtig an diesem Auto, die hohe Motorhaube und nicht zuletzt das recht hoch geratene Heck. Wenn man kein Kenner der Marke BMW ist, verwechselt man aus der Ferne den GT glatt mit einem X6.

 

 

Reinsetzen. Im Innenraum findet man sehr viel Platz, das helle Leder passt wirklich sehr gut zum gesamten restlichen Design und der Verarbeitung. Fast alle Bedienelemente – und auch der Lady-Epilier-Schalthebel der 8-Gang-Automatik stammen fast durchweg vom 7’er BMW – somit fühlt man sich sehr schnell heimisch.

 

 

Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach in manchen Punkten sogar noch besser als beim vorgenannten Flaggschiff der BMW-Flotte, dazu tragen auch nicht unwesentlich die wirklich super anatomisch ausgeformten Sitze bei. Elektrisch verstellbar mit Memory, sogar das ober Drittel der Rückenlehne lässt sich mitsamt der Kopfstütze perfekt an die Anatomie des Fahrers anpassen. Selbst der Glöckner von Notre Dame könnte so einen GT fahren! Luxus pur eben.

 

 

Erwähnenswert ist auch die Ambientebeleuchtung im Innern des GT: Sie taucht – nicht zuletzt wegen des nächtlichen Albedo-Effekts der hellen Ledersitze den gesamten Innenraum in ein regelrechtes bersteinfarbenes Lichtspektakel. Wenn man mal hinten eine blasse Schwedin mitnimmt, würde diese in dieser Lounge-Beleuchtung gleich aussehen wie eine rassige Südseeschönheit.

 

 

Apropos Lounge: Die hinteren Sitze sind mit das beste was ich bislang in puncto Verarbeitung und Komfort bei einem „normalen“ Auto erleben dürfte! Man hat mehr als ausreichend Platz und - wenn hinten nur zwei Personen sitzen - durch die klappbare üppige Mittelarmlehne das Gefühl in der First Class einer Lufthansa Boeing 747 zu sitzen. 

 

 

Die ersten Meter in voller Fahrt. Der Motor klingt rau, sehr rau. Besonders wenn man nach ein paar Kilometern in den Sport oder Sport+-Modus wechselt, er tourt gnadenlos bis auf 7.000 U/min hoch, wenn man das Gaspedal an den sehr weichen dunkeln Tuft-Teppichbodenbelag drückt. Der große Motor im 535 scheint dabei die ideale Kombination zu sein, man verfügt mit ihm in eigentlich jeder Fahrsituation stets über genügend Reserven.

 

 

Was mich allerdings nicht gänzlich überzeugen konnte ist allerdings die Geräuschkulisse des neuen GT im Stand. Das Auto klang blechern und „klöterte“ sogar ein wenig und im Stillen fühlte ich mich sogar dabei an mein altes Opel Kadett C Coupé mit dem kaputten Endschalldäpfer der Sportauspuffanlage erinnert. Beim abstellen nach einem schnellen Ausritt dann knackt und klackert der GT wie ein finnischer Saunaofen nach dem letzten großen Aufguß. Das klingt dann ganz und gar nicht nach einem Einstandspreis von knapp 56.000 EUR für den 535i und ist einem solchen Luxusgefährt auch nicht unbedingt würdig.

 

 

Noch dazu wenn man bedenkt das mein GT von Sixt inklusive aller Sonderoptionen auf ehrfürchtige 79.250 EUR kommt, was schon ein recht anständiges Loch in den Geldbeutel seines Halters frisst. In dieser Preisklasse räubert der "kleine 5’er" dann auch schon deutlich im Revier des großen Bruders, dem 7’er.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Der GT, den ich fahren dürfte wartete mit einer Besonderheit auf: Der sogenannten Integral-Aktivlenkung. Diese Sonderoption für rund 1.800 EUR verleiht dem doch recht großen Vehikel die Leichtfüßigkeit eines Renault Twingos im Stadtgewimmel und auf engen Parkplätzen. Dabei werden die hinteren Räder geschwindigkeitsabhängig entweder in entgegengesetzter Richtung zu den vorderen Rädern eingeschlagen, um den Wendekreis zu verkleinern oder auf schnellen Autobahnabschnitten parallel zu den Vorderrädern eingelenkt, damit das Fahrzeug somit quasi „diagonal“ fahren kann. Durch einen Trick kann man dieses System aber abschalten, indem man einfach den "Schneeketten-Modus" im iDrive aktiviert!

 

 

Anfangs hat man als Fahrer den Eindruck als ob die Werkstatt unter den hinteren Rädern Rollbretter vergessen hat, dermaßen giert das Auto durch die langsam gefahrenen Kurven. Auf der Autobahn gibt es bei schnellen Spurwechseln kaum aufschaukelnde Bewegungen um die Längsachse.

 

Da aber dieses System vom Kollegen Computer überwacht wird, fühlt man sich nie zu 100% als Herr der Lage, denn ein Mal reicht eine viertel-Lenkraddrehung um den Wagen um eine 90° Kurve zu dirigieren und ein anderes Mal ist deutlich mehr kurbeln angesagt. Mit diesem System sollte man sich also genauestens auseinandersetzen, bevor man es bestellt.

 

So ähnlich sieht es auch mit dem SideView aus, den beiden kleinen Kameraaugen in den vorderen Kotflügeln.

 

 

Mit diesem System ist zwar ein recht hoher Sicherheitsgewinn verbunden, aber nutzen und einschalten muß man dieses System letztlich noch manuell. Wobei die Abdeckung der beiden Kameras schon recht atemberaubend ist und die 420 EUR Aufpreis deswegen durchaus gerechtfertigt sind.

 

 

Die lesende Kamera für das Speed Limit Info war bei meinem GT ebenfalls an Bord und war wie in den Unterlagen beschrieben sogar dazu in der Lage temporäre Limitationen wie „60 bei Regen“ entsprechend korrekt zu deuten. Leider vermisse ich auch im GT nach wie vor eine Nutzung dieser Information, wie z.B. aktive Steuerung des Tempomaten wie bei meinem System ADAM, deswegen finde ich den Aufpreis von 320 EUR auch als recht hoch.

 

 

Nervig war im GT auch wieder die Tatsache das man Autohold nach jedem Motorstart manuell aktivieren mußte, in den Optionen des iDrive ließ sich hierzu keine weitere Voreinstellung vornehmen.

 

Das nächste Assistenzsystem war die Spurverlassenswarnung, die für rund 520 EUR das Lenkrad sanft erzittern lassen soll, wenn der Fahrer irgendwelche weissen Linien überfährt. In der Praxis warnte dieses System nur in den allerwenigsten Fällen und neigte sehr oft zu Fehlinterpretationen – deshalb: Finger weg und das Geld besser in die Spurwechselwarnung investieren!

 

 

Dieses bietet für nur 100 EUR mehr eine Überwachung des „toten Winkels“ durch leuchtende Dreiecke in den Rückspiegelgehäusen. Dieses System funktioniert im Vergleich zum Spurassistenten dann auch tadellos und bietet wirklich ein Plus an Sicherheit.

 

Damit ist der Assistenten aber nicht genug: Zu erwähnen ist da noch der Fernlichtassistent, der einem das lästige ein und ausschalten des Fernlichts abnimmt, wer seine Muskeln im Zeigefinger schonen will und wem diese Option 150 EUR wert ist sollte hier unbedingt zugreifen.

 

 

 

Eine regelrechte Augenweide ist die Park Distance Control auf dem iDrive in Verbindung mit der Rückfahrkamera. Zusammen kostet dieses Duo zwar rund 750 EUR als Option, aber ich muss zugeben das ich noch nie mehr Spaß beim zurücksetzen in einem Auto hatte: Die Darstellung des Abstandes von Hindernissen erfolgt nach hinten hin dreidimensional und der Lenkwinkelgeber blendet den maximalen Wendekreis, sowie die voraussichtliche Fahrspur permanent in das Farbbild ein.

 

 

Bleibt zuguterletzt das Licht: Die Xenonbrenner sind jedem Zweifel erhaben. Die Leuchtweitenregulierung stellt sich blitzschnell auf wirklich jede Fahrsituation ein und leuchtet die Fahrbahn optimal aus. Das gleich hätte ich mir aber auch vom Abbiegelicht gewünscht, denn dieses fällt fast gar nicht auf.

 

Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Was soll man in puncto Qualität schon über den neuen GT groß verlieren? Ich persönlich finde ihn in vielen Details einfach um Längen besser verarbeitet als den 7’er. Hier stimmt einfach alles, bis auf den recht hohen Preis.

 

Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Hier könnte die Firma BMW ruhig mehr Mut zur Ehrlichkeit beweisen: Derjenige der es schafft den BMW GT als 535i unter Alltagsbedingungen mit einem Verbrauch von unter 10l/100km zu bewegen, stammt nicht von dieser Welt. Getreu dem Motto des Buches „Wann haben sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal erlebt?“ kann ich nach nur einem Wochenende im 5’er GT entgegnen: „Ich habe an einem einzigen Wochenende erlebt, das mich mein Tankwart von der örtlichen Tankstelle nun offiziell duzen kann – wir bliden nun sozusagen eine Zweckgemeinschaft nach nur 850km im BMW GT!“

 

In der Praxis liegt mein Test-Verbrauch bei rund 12,2l/100km, lässt man es hingegen mal ordentlich krachen, klettert der Verbrauch auch auf Werte jenseits der 16,5l. Ein Grund mehr den GT demnächst nochmal als hoffentlich weniger durstige 530d Variante mit 180kW zu testen.

 

Wer aber ein Fahrzeug sucht, mit dem bis zu 5 Personen schnell und vor allem bequem von A über B nach C chauffiert werden sollen, ist – wie die Modellbezeichnung schon sagt – beim Grand Tourismo von BMW bestens versorgt. Der GT ist zur Zeit der Beste 5’er BMW im Mietprogramm bei Sixt.

 

 

Die vollen fünf Personen aber auch nur dann wenn jeder von Ihnen nur maximal eine größere Notebooktasche (denn GT-Fahrer besitzen ja sicherlich alle ein 17 Zoll MacBookPro) hat: In der Praxis setzt der für meine Ansicht nach viel zu klein geratene Kofferraum schnell das Limit aller weiteren Transportbemühungen. Ich konnte mit ach und Krach gerade einmal einen Kinderwagen nebst Sporttasche im zugegeben sehr schick gestylten Heck verstauen, dann war auch schon sense und die Hutablage mußte dabei auch noch zuhause bleiben da ansonsten die Heckklappe nicht mehr zu schliessen war.

 

 

In anbetracht dieser Einschränkung muß man sich schon fragen was BMW sich bei einer derart komplizierten Heckklappenmechanik gedacht hat und ob eine "normale" Konstruktion bei der immer die komplette Klappe öffnet nicht einfach besser gewesen wäre, denn die kleine "Durchreiche" wenn man nur den hinteren Kofferraumdeckel öffnet, eignet sich nämlich nicht mal mehr dazu Notebooktaschen aus dem Kofferraum zu pulen.

 

Dieser Grund und auch die sehr hohen Unterhaltskosten tragen nicht unwesentlich dazu bei, das der GT mittlerweile kein vernünftiger Nachfolger meines Passat CC sein wird wenn in 2 Jahren dessen Leasingvertrag ausläuft.

 

Kosten / Anmietung [+++++] 

 

Das komplette Wochenende im 5’er GT gibt es exklusiv und nur bei Sixt in Deutschland bereits für sage und schreibe 130 EUR ohne weitere Versicherungen und weitere Zuschläge. Ich zahlte jedoch wegen der Winterbereifung und der Miete ab Donnerstagabend um die 160 EUR. Ein durchaus fairer Kurs für so viel durstiges Blech.

 

Anmietung wie immer schnell und unkompliziert bei Sixt am Bremer Flughafen. Für die schnelle und unbürokratische Verwirklichung dieses „Wunschtests“ nochmal an dieser Stelle ein dickes Lob.

535i_GranTourismo.pdf (1028 mal heruntergeladen)

Mon Oct 05 01:47:28 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: 7'er, 730, 730d, 7er, BMW, Diesel, Mietwagentest, Sixt

Lujah sog i, sonst sog i nix! Das Oktoberfest in München ist nun vorbei und ich feiere mein ganz eigenes privates: Zum ersten Mal sprenge ich bei der Firma Sixt deutlich die magischen 100K EUR bei einem Mietwagen! Und das zum Taschengeld-Preis von nicht einmal 140 EUR für eine Anmietung von Freitag-Mittag bis Montag früh, was wirklich kein schlechter Kurs ist! Noch nie war Dekadenz günstiger zu haben.

 

 

Die nette junge Dame von Sixt war Freitag selber ein wenig verdattert als Sie mir freudestrahlend mitteilte, dass sie einen BMW 730d für mich reserviert hätte. Ich war nicht jedenfalls nicht weniger erstaunt, gut ich hatte zwar „Oberklasse“ gemietet aber auf dieses Modell war ich gar nicht vorbereitet. Den neuen 7’er mit dem entschärften Heck wollte ich immer schon mal erfahren, schreckte aber ehrlich gesagt immer ein wenig davor zurück zum BMW-Händler zu gehen um eine Probefahrt damit zu buchen. In diesem Preissegment wird man als Interessent ja förmlich gebauchpinselt, wenn man erst einmal Interesse geheuchelt hat und BMW-Verkäufer vergessen einen anscheinend nie! Da könnten sich andere Marken gewiss eine Scheibe von abschneiden.

 

 

Doch nun zurück zum Auto. Der 7’er von außen betrachtet gibt sich extrem bullig und groß. Seine Linienführung auf den Flanken der Karosserie spricht eine deutliche Sprache: Irgendwo zwischen Muskelprotz und extrem mögiger Limousine.

 

Der Grundpreis des „kleinen“ Diesels liegt bei happigen 70.500 EUR, inklusiver aller Sonderausstattungen lag der von mir getestete Wagen bei insgesamt knapp 102.000 EUR – dafür würde ich mir ehrlich gesagt viel lieber 2 CC’s kaufen! Warum? Weil mich das Auto am Ende wegen ein paar kleineren Detail-Mängeln nicht zu 100% zufriedenstellen konnte – aber lest selbst!

 

 

Vielleicht komme ich mal in den Genuss die direkte Konkurrenz des 7’ers aus Stuttgart in einem persönlichen Vergleich gegenüberzustellen?

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Reinsetzen, wohlfühlen. Ich denke ich habe noch nie in so komfortablen Sitzen gesessen. Ein dickes Plus dafür an die Bayern, denn in den Frontsitzen fühlen sich auch große Leute sehr schnell sehr wohl. Dafür sorgen auch nicht zuletzt die unzähligen Einstellungsmöglichkeiten, die – selbstverständlich allesamt elektrisch – für eine optimale Anpassung an das Fahrergesäß sorgen.

 

Durch das Schlüssellose Zugangs- und Startsystem, welches als Option alleine fast 1000 EUR teuer ist, kann der Startknopf direkt gedrückt werden. Ein sanftes grummeln ertönt aus den beiden Endrohren – Wahnsinn, das soll ein Diesel sein? Die ersten Meter fallen sehr leicht, für ein Auto dieser Größe ist der 7’er noch immer sehr übersichtlich, zumindest nach vorne hin. Die Sicht nach hinten ist das eher dürftig und Parksensoren daher beinahe Pflicht. Sänftengleich trägt uns der 730d im Modus Comfort zur nächsten Schnellstraße, Bremen Airport > Innenstadt.

 

Waaas? Schon die nächste Abfahrt erreicht? Im 7’er bemerkt man gar nicht wie schnell man eigentlich gerade unterwegs ist, denn die Innengeräuschdämmung ist fast perfekt. Dank Dynamic Drive bekommt man wirklich auf einen Schlag gleich mehrere verschiedene Autos geliefert, die Abstimmung lässt sich regeln von NORMAL über COMFORT, sowie SPORT und SPORT+. In jeder dieser 4 Stufen fühlt sich das Auto anders an und reagiert – besonders im freien Modus SPORT+ durch den Wegfall einiger Stabilisierungssysteme wie ein nervöser Junghengst. Also, reiten wir auf die Autobahn! Die Aktive Geschwindigkeitsregelung für 1.980 EUR anschalten und im Verkehr mit schwimmen.

 

Wow! Das ACC arbeitet um Längen präziser und bei Bremsaktivitäten sanfter als in meinem Passat CC. Vor allem kann man mit diesem System von BMW wirklich sanft und automatisch an eine Autoschlange vor einer roten Ampel heranfahren. Ein wenig schade ist allerdings, dass der unschöne Radarsensor des Systems durch seine asymmetrische Platzierung offen in der Frontschürze nach meiner Meinung das Design dieses Autos kaputtmacht, aber es gibt schlimmeres.

 

 

Bei diesem System ist dann auch das FrontAssist des CC selbstverständlich mit inbegriffen und es meckert – selbst bei meiner Fahrweise – deutlich weniger als in meinem CC, wobei die Warnschwelle im Bordcomputer eingestellt werden kann.

 

Schlimm an diesem teuren Auto sind z.B. die sehr mageren Rückfahrscheinwerfer, auf unbeleuchteten Wegen sieht man damit in den relativ kleinen Außenspiegeln so gut wie nichts!

 

Schlimm bei einem Auto dieser Preisklasse ist auch das Funktionsprinzip der Spurverlassenswarnung, der rüttelt nämlich nur ganz dezent und zaghaft am Lenkrad. Und schlimmer noch: Er irrt sich des Öfteren, wenn Wasserlachen oder längere dunkle Teerflecken auf der Fahrbahn sind. Und dieses sanfte Rütteln ohne einen für mich erkennbaren Sinn für fast 600 EUR ist doch m.E. ein wenig zu viel – oder sagen wir eher zu wenig – des Guten. Hier wäre eigentlich ein richtiger Lenkassistent wie beim CC Pflicht!

 

 

Toll gelöst ist aber dennoch der Spurwechsel-Assistent, der ab 60 km/h aktiv ist und den toten Winkel seitlich vom Fahrzeug überwacht. Blinkt man und es befindet sich ein Hindernis darin, leuchten kleine Warndreiecke in den Spiegelgehäusen. Sinnvoll, aber leider mit 650 EUR ein sehr teures Extra.

 

Bei zügiger Autobahnfahrt ist mir aufgefallen das der 730d sehr Seitenwindanfällig ist, gut über Norddeutschland war gerade ein Sturmtief aber ab 200 km/h ist schon einiges an Konzentration erforderlich, um die bayerische Bestie im Zaum zu halten. Ab dieser Geschwindigkeit steigt auch der Innengeräuschpegel durch Windgeräusche sehr stark an, auf meinem Auto waren allerdings M+S-Reifen montiert, was ein wenig zu diesem negativen Eindruck beigetragen haben könnte. Was allerdings bei einem Auto im Wert einer Eigentumswohnung nicht sein sollte ist das Geräusch des Scheibenwischers. Wäre das mein 7’er, so hätte ich ihn bei den nicht mal 4.000km Laufleistung zurück zum Händler gebracht und Nachbesserung verlangt. Selbst in der niedrigsten Intervallstufe wischen die bei leichtem Regen von selbst los und rubbeln dabei sehr Geräuschvoll über die Frontscheibe. Wachs und kaputte Wischerblätter konnte ich nicht als möglichen Schuldigen ausmachen.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Bei so vielen Assistenten an Bord, die mit einem mitfahren, kann schon der Überblick verloren gehen. Ich persönlich finde die BMW-Cockpits immer ein wenig grauslich, was die logische Verteilung der Bedienelemente und Funktionen angeht. Zwar sind die wichtigsten 3 Assistenzsysteme links vom Lenkrad in einer Konsole zusammengefasst, aber Fernlicht-Assistent auch die Anzeige des Tempolimits auf der Instrumententafel müssen erst mal heraus gefrickelt werden.

 

 

Gerade aus diesem System hätte BMW ein wenig mehr herausholen können, da lobe ich mir doch mein eigenes System ADAM!

 

 

A propos Bedienung: Vom Passat her bin ich ja gewohnt das die Funktion Autohold ständig aktiv ist und es gefälligst auch bleibt, wenn ich zwischendurch mal die Zündung ausschalten sollte. Beim BMW ist dieses Funktionsprinzip etwas anders: Aktiviert man während der Fahrt Autohold, so ist es spätestens beim nächsten Fahrtantritt wieder aus. Das gleiche unlogische Konzept bei der Parkbremse: Mein CC gibt diese ja automatisch frei, wenn ich A.) Angeschnallt bin und B.) einen Gang eingelegt habe und C.) Gas gebe. Beim sündhaft-teuren BMW muss der Lenker diese manuell auf der Mittelkonsole abstellen, sollte man an einem Bahnübergang bei aktiviertem Autohold und Getriebestellung P den Motor abgestellt haben. Denn da macht der Bayer einfach die Parkbremse automatisch rein, ohne mich danach zu fragen.

 

Wo wir gerade beim Getriebe sind: Der Gangwahlschalter ist ein deigntechnisches Schmankerl mit vielen mechanischen Innereien, da wird entriegelt und sogar automatisch bewegt (von Stellung M/S nach D beim ausschalten der Zündung). Mir würde beim Gedanken an die mögliche Fehleranfälligkeit eines solchen Lustgnubbels im Design eines ultramodernen Phillips-Trockenrasierers die Lust vergehen. Mein Rat ist am besten die Ergonomie selber austesten, ob das mit dem persönlichen Geschmack kompatibel ist.

 

 

Sehr gut – wie immer – ist der integrierte Bordcomputer, über den man TV (Sonderausstattung), die Bedienungsanleitung, alle nötigen Einstellungen sowie die Navigation nutzen kann. Die Sprachsteuerung aller Funktionen klappt bestens, wobei die Tonqualität dieses „einfachen“ Radios zum Aufpreis von rund 3.900 EUR ein wenig basslos und flach klingt. Mein NOKIA N95 konnte zwar per Bluetooth einwandfrei für Telefonate gekoppelt werden, aber die automatische Synchronisation der Kontakte funktionierte leider aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht.

 

 

Das Abblendlicht ist nur mit einem einzigen Wort zu beschreiben: Beeindruckend! Man denkt stets, das man mit Fernlicht unterwegs ist. Wie die folgenden beiden Bilder belegen ist der Unterschied vom Abblend- zum Fernlicht tatsächlich nicht sehr groß, das Fernlicht leuchtet nur im Vordergrund ein wenig mehr „nach oben“ aus.

 

 

Das Kurvenlicht sowie das Abbiegelicht haben mich hingegen nicht allzusehr überzeugen können, das Kruvenlicht ist einfach ein wenig zu träge. Bei schnell gefahrenen Kurven dauert es am Kurvenausgang ein kleines Weilchen bis die Scheinwerferkegel wieder da sind wo sie eigentlich sein sollten, das gleiche beim Abbiegelicht: Es ist ein wenig schwach im Vergleich zu meinem CC.

 

Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Was erwartet man anderes bei einem 7’er BMW? Wirklich alles ist bis in den kleinsten Winkel tadellos verarbeitet. Edelste Materialien und beinahe perfekte Ergonomie wohin man nur blickt (außer bei den Türzuziehgriffen vorne).

 

 

Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Gut, den Aufpreis beim Kauf eines 7’ers im Vergleich zum 5’er kann man nicht beim Verbrauch wieder einfahren. Aber dennoch lobe ich den für ein Fahrzeug mit diesen Leistungsdaten, dem Gewicht und Komfortmerkmalen vergleichsweise geringen Verbrauch von rund 7,9l/100km. Selbst bei sportlicherer Fahrweise kommt man nur schwer über die 10l-Marke hinaus und die Diesel von BMW bleiben dabei echte Spaß-Maschinen.

 

 

Auf den hinteren Plätzen ist sehr viel Platz vorhanden, klar – ist der große BMW doch prädestiniert als Chauffeur-Fahrzeug. Auch der Kofferraum ist sehr großzügig bemessen, leider ist die Ladebreite ein wenig durch die Radkästen eingeschränkt.

 

 

Kosten / Anmietung [+++++]

 

Wie bereits eingangs erwähnt bekam ich diesen Wagen für rund 140 EUR im Wochenendtarif von Freitagmittag bis Montagmorgen inklusive aller (Standort-)Zuschläge, ohne Vollkasko. Dabei ist allerdings anzumerken, dass ich wegen der Anzahl (>25) meiner mieten in diesem Jahr ein kostenfreies Upgrade bekommen habe. Zu diesem Preis ist der 730d ein extrem empfehlenswertes Auto! Und wo? Bei Sixt am Bremer Flughafen.

BMW_730d.pdf (1231 mal heruntergeladen)

Wed Sep 09 15:48:46 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: ADAM, Automatik, BMW, CC, Erkennung, Lesen, OCR, Passat, Schilder, Tempomat

 

Die Bibel muss wohl in einer der nächsten Ausgaben ein wenig umgeschrieben werden. Denn am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und so weiter, nach einigen Jahrmillionen der Evolution schuf Volkswagen endlich den Passat CC und ich schuf ganz nebenbei ADAM!

 

ADAM ist nun das Resultat einer kleinen „Zwischendurch-Idee“, die während meines Bastelprojektes zur Fernsteuerung des PASSAT CC entstand. Fragt mich bitte auch hier nicht wieder wieso und weshalb.

 

Aber was ist ADAM? ADAM steht bei mir nun als Kürzel für neudeutsch: „ACC dynamic adaptive management“ und etwas besseres fiel mir auf die schnelle gerade nicht ein!

 

Mein CC hat ja serienmäßig ACC und Front Assist – also diese automatische Distanzregel-Dingensbums und Crash-Detektion per Abstandssensor mit Tempomat - verbaut, damit alleine läßt’s sich ja schon schön gemütlich cruisen – einfach ACC aktivieren und im Verkehrsgeschehen mit schwimmen, denn das Auto bremst von alleine. Und wenn es sein muss sogar runter bis zum Stillstand - meistens jedenfalls.

 

Dank Spur-Assistent hat man ab 65 km/h dann auch auf Autobahnen fast nichts mehr zu tun, bloß schade das dieses „Lane Assist“ sich nach 6 Sekunden ohne Lenkbewegungen des Fahrers einfach abschaltet.

 

Als ich vor einigen Wochen die theoretische Lösung meiner Fernsteuerungssoftware erdachte, tüftelte ich ja bereits an einem Weg diese 6-Sekunden-Schallmauer des „Lane Assist“ irgendwie zu durchbrechen. Mit Erfolg: Genau wie bei meiner Fernsteuerungssoftware - die selbstredend und logischerweise auf den Namen „EVA“ hören wird – erzeuge ich nun stetig per Software leichte virtuelle Lenkimpulse in den Tiefen der Bytes des Lenkwinkelsensors und der Spurassistent bleibt für immer aktiviert.

 

Jedenfalls solange wie meine Software mit dem HEX+CAN-Kabel vom VCDS während der Fahrt an die Fahrzeugelektronik angeschlossen bleibt.

 

Und eines Abends kam mir dann der Gedanke oder vielmehr die Frage warum mein Passat CC eigentlich noch nicht lesen kann? Mit ihm sprechen kann ich ja nun dank der neuen Firmware des Navis ja mittlerweile. BMW hat das lesen seinem aktuellen 7’er ja schließlich auch beibringen können! Und zwar ist dort deren Kamera-Auge an die im Navigationssystem hinterlegten Tempolimits gekoppelt und löst im Falle einer Geschwindigkeitsüberschreitung ein Signal und einen Hinweis auf dem Armaturenbrett aus. Aktiv werden diese Kamera-Informationen allerdings bislang auch dort noch nicht genutzt.

 

Und genau diese Idee hatte ich! Ich wollte, dass die kleine Webcam auf dem Armaturenbrett das Verkehrsgeschehen verfolgt und etwaige Tempolimits direkt an die voreingestellte Reisegeschwindigkeit des Tempomaten weiterleitet. Eine zusätzliche Webcam ist bei meiner Lösung leider notwendig, da die serienmäßige schwarz-weiß Kamera des „Lane Assist“ zum einen nicht über die für OCR (Optische Buchstabenerkennung) benötigte hohe Auflösung verfügt und weil zum anderen deren Bilder nach meinem Kenntnisstand nicht extern sichtbar gemacht werden können. Schade eigentlich - hätte die Lösung ein wenig eleganter gemacht!

 

Ich stieß bei meinen Recherchen im Internet nach einem Open-Source-Framework auf die auf Java basierende OCR-Engine namens „Tesseract“. Dieses „Tesseract“ gilt als einer der leistungsfähigsten quelloffenen OCR-Engines, es wurde vor einigen Jahren - genauer gesagt bereits 1995 - von der Firma Hewlett Packard in Bristol eigentlich als kommerzielles Produkt entwickelt und seit einiger Zeit ist es nun im Sourcecode offen für jedermann bei Sourceforge herunterladbar. Java als technische Lösung ist insofern auch nicht uninteressant, weil man so eventuell sogar die Anwendung irgendwann einmal direkt auf dem RNS zum Laufen bringen könnte (zumindest theoretisch) – aber das ist momentan noch reine Zukunftsmusik.

 

Also, Java-Runtime Engine von Sun auf Windows installiert, das HEX+CAN-Kabel von VCDS in den Laptop reingesteckt und die selbstgeschriebene JAR-Datei ausgeführt.

 

Wie das Video weiter unten zeigt habe ich zwei Grundfunktionen in die Software eingebaut: Diese heißen „Traffic Sign Detection (TSD)“ und „Overtaking Assistant (OTA)“.

 

Durch TSD sollen zum einen Tempolimits erkannt und in den Speicher des Tempomaten geschrieben werden und zum anderen sollen Überholvorgänge in Überholverbotszonen dank OTA durch Deaktivierung des Blinkers – was ein „zurückdrücken“ in die eigene Fahrspur durch den „Lane Assist“ zur Folge hat – unterbunden werden.

 

Aufgrund des Verkehrssicherheitsgedanken sollten jedoch beide Systeme primär nur reine Assistenzfunktion erfüllen und jederzeit vom Fahrer übersteuerbar sein.

 

Traffic Sign Detection (TSD)

 

Die kleine SVGA-Webcam nimmt nun permanent das Geschehen vor dem Auto mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Bilder werden dann über die USB-Schnittstellte an den Laptop geschickt, wo sie die Tesseract-OCR-Engine auf Schilder und andere Informationen hin untersucht. Die zu erkennenden Schilder hinterlegt man dabei einfach in einem Unterordner der Applikation als Bilddatei und bestimmt mit einer XML-Parameterdatei die entsprechende Aktion was passieren soll wenn ein positiver Match durch die OCR-Software gefunden wird.

 

Zurzeit kann man dort allerdings nur die in den Tempomaten reinzuschreibende Maximal-Geschwindigkeit hinterlegen. Aber man könnte z.B. auf diese Weise später auch sehr einfach einen STOP-Assistenten verwirklichen, der bei Erkennung eines Stop-Schildes und unverminderter Geschwindigkeit ein Alarmsignal ertönen läßt - den Möglichkeiten sind dabei eigentlich keine Grenzen gesetzt, jedenfalls fast. Oder wie wär's mit einen Assistenten für Brummis, der speziell auf die Schilder "maximale Durchfahrtshöhe", beziehungsweise  "maximale Durchfahrtsbreite" oder Zusatzschildern mit den maximalen Gewichten trainiert ist und Alarm gibt wenn was nicht passen sollte.

 

Ich habe bewusst zwei Modi für den TSD in die Software eingebaut, die ich „Highway-Modus“ und „Automatic“ taufte. Beim ersteren – dem „Highway-Modus“ - scannt die OCR-Software in erster Linie den linken Bereich der Fahrbahn, damit Tempobegrenzungen am rechten Fahrbahnrand (z.B. Tempo 40 bei einer AB-Ausfahrt während wir auf der linken Spur auf der AB weiterfahren) unberücksichtigt bleiben.

 

Der zweite Modus „Automatic“ hingegen ist – wie schon zu erwarten war etwas intelligenter. Im Tempobereich von 0 bis 110 km/h werden alle Schilder auf beiden Fahrbahnseiten zu gleichen Teilen akzeptiert und ab 110 km/h dann nur noch der linke Fahrbahnrand – somit schaltet die Applikation automatisch in den „Highway-Mode“ wenn es sinnvoll ist.

 

In beiden Modi veranlasst die Erkennung des Schildes „Ende aller Streckenbeschränkungen“ oder „Ende des Tempolimits“ die Löschung des aktuellen Wertes und eine Rücksetzung auf den vorherigen alten Wert im Tempomaten.

 

Overtaking Assistant (OTA)

 

Die Realisation des „Überhol Assistenten“ war da schon deutlich kniffeliger: Obwohl die Anforderung leicht zu definieren ist. Ein erkanntes Überholverbotsschild deaktiviert den Blinker, wenn das Fahrzeug schneller als 110 km/h fährt und lässt diesen solange inaktiv, bis ein entsprechendes Schild mit dem Ende der Streckenbeschränkung oder des Überholverbots erkannt wird oder der Fahrer ein weiteres Mal den Blinkerhebel bedient – ein manueller Abbruch sozusagen.

 

Da man beim „Lane Assist“ den Blinker betätigen muss beim Spurwechsel, hat der abgeschaltete Blinker nun zur Folge, das einen das Lenkrad in einer Überholverbotszone sanft in die eigene Spur zurückdrückt.

 

Fahrbericht und Test

 

Die ersten Tests habe ich nun sehr erfolgreich und vor allem unfallfrei hinter mich gebracht, denn das System arbeitet zu meinem Erstaunen fast einwandfrei. Zwar gibt es hier und da noch kleinere Probleme, wenn z.B. ein LKW-Überholverbotsschild fehlinterpretiert oder das Ende einer Streckenbeschränkung „übersehen“ wird aber das lässt sich bestimmt noch mit ein wenig Training der Software beheben und passiert wirklich nur sehr sporadisch.

 

Wenn man mit dem CC nun auf eine Autobahn fährt und das System aktiviert ist, erkennt er ab Tempo 110 zuverlässig alle Tempolimits. Dank ACC braucht man die Bremse so gut wie nie manuell zu bedienen und das Auto läuft mit dem eingestellten Sicherheitsabstand und durch die Software mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit auf den nächsten Vordermann auf. Sehr gut beim Tempomaten des Passat CC mit ACC ist übrigens die Tatsache, das bei größeren Sprüngen in der voreingestellten Reisegeschwindigkeit des Tempomaten von z.B. 130 km/h runter auf 70 km/h auch automatisch und sanft die Bremse zuhilfe genommen wird.

 

 

Die Funktion meines "Overtaking Assistant" ist mittlerweile auch in der Praxis getestet und funktioniert - von den wenigen eingangs erwähnten Fehlinterpretationen mal abgesehen - ebenfalls recht gut.

 

Nun fehlt eigentlich nur noch eine direkte Anbindung von der Software an das Anzeigeprotokoll, damit die Meldungen vom Laptop direkt in der MFA+ erscheinen, so könnte man den Laptop irgendwo unsichtbar im Wagen verstauen. Aber dazu muss ich noch sehr viel tüfteln wie es scheint und dazu fehlen mir leider auch ein paar Unterlagen von Volkswagen die das Protokoll und dessen Funktionsweise genauer erklären.

 

Denkbar wäre nun sogar das System als nachträglichen Aufrüst-Satz für Vielfahrer zu vermarkten, die sowieso einen Laptop stets dabei haben. Wobei die Haftungsfrage im Falle eines Versagens und eines Unfalles geklärt werden muss.

 

Eines ist aber jedenfalls klar: ADAM nimmt auf langen monotonen Strecken dem Fahrer viel Arbeit ab und erhöht so m.E. die Aufmerksamkeit auf Verkehrsgeschehen. Wer hingegen meint das dies System dazu geeignet ist, während der Fahrt andere Dinge besser erledigen zu können gehört wohl nicht der richtigen Zielgruppe an.

 

Aber jeder so wie er möchte und wie er meint.

 

Ich melde dann hier schon mal meine Ideen für die beiden Assistenten zum Patent an, sollte irgendwer abkupfern wollen. Jetzt fehlen nur noch ein paar Detaillösungen für die Fernsteuerung und der CC kann sich fast vollkommen autark bewegen, kann lesen bzw. lässt sich von außen sicher fernlenken.


Sat Jul 04 15:42:46 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: 5er, BMW, Buch, Concept, GT

Kommen wir heute an diesem doch etwas regnerischen Wochenende mal zur kleinen literarischen Ecke dieses Blogs: Die Firma BMW hat mich vor ein paar Wochen wegen dem neuen 5'er Concept Grand Tourismo angeschrieben und fragte hoeflichst bei mir an, ob ich an einem Buch interessiert sei.

 

Bloede Frage! Natuerlich war ich das! Wenn das Auto denn schon floppt, hat man wenigstens ein Originalbuch zur Einfuehrung, was man dann teuer bei eBay an Fans verkaufen kann.

 

BMW 5'er Concept GTBMW 5'er Concept GT

 

Aber ich muss schon sagen je mehr ich mich mit den vielen Hochglanzprospekten beschaeftige, um so sympathischer wird mir der neue BMW 5'er GT - wenn er denn gegen Jahresende denn endlich verfuegbar ist. Er kursiert mittlerweile als ein ernsthafter Konkurrent in Sachen "naechster Firmenwagen" zu einem erneuten Passat CC. Aber denn muesste ich ja diesem Blog umbenennen.

 

Obwohl: Eigentlich bin ich ja sehr zufrieden mit meinem CC, wenn ich also in gut 1,5 Jahren so langsam eine Entscheidung zum naechsten Auto faellen muss, werde ich vielleicht auch mal bei BMW vorbeischauen, wer weiss (ob es denn noch den 5'er GT ueberhaupt zu leasen gibt).

 

Aber zurueck zum eigentlichen Artikelthema: Dieses gut 150 Seiten starke Buch, welches mir BMW nun lobenswerterweise kostenfrei zuschickte ist wirklich sehr lesenswert und traegt den Titel:

 

"Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal erlebt?"

 

Sehr zweideutiger BuchtitelSehr zweideutiger Buchtitel

 

Diese Poetik und blumige Wortsinn-Spielerei muss man sich - nicht nur als gemeiner Passatfahrer - mal auf der Zunge zergehen lassen! Fuer diesen Buchtitel haben wohl bei BMW ganze hochbezahlte Kreativabteilungen und hunderte von schlauen Koepfen naechtelang Ueberstunden geschoben.

 

Gut, der Otto-Normal-BMW-Kunde mit seinem tiefergelegten 3'er Cabriolet geht die gediegene Aufmachung des Buches in seinem braunen Umschlag worin der Titel fein saeuberlich mit einem Laser reingeschnitten wurde wohl ehrlicherweise sonstwo vorbei, auch wird denen die Story ueber den belgischen Kuenstler Jan Fabre sicherlich nur wenig Erleuchtung bringen.

 

Nein, aber den Anspruch der Erleuchtung erhebt dieses Buch auch gar nicht - es will polarisieren! Genau wie das dazugehoerige Auto! Werbung machen, ohne selber einen Quadratmillimeter Werbung zu enthalten. Sozusagen eine Art von unterschwelliger Psychologie!

 

Ich hatte die Werke vom Herrn Fabre letztes Jahr live im Pariser Louvre gesehen, leider gab der offizielle Museumskatalog damals recht wenig Einblicke darin, warum der Kuenstler sich so sehr mit dem Leben und dem Tod beschaeftigt und zum Beispiel die schillernden Panzer von Mistkaefern zu Tausenden auf eine Kugel oder einen ordinaeren Sarg nagelt und zuguterletzt an einem Ende noch einen ausgestopften Pfau dranbastelt. Jetzt weiss ich es, dank BMW!

 

Soll das etwa heissen, das man schon ein wenig verrueckt und durchgeknallt sein muss, um sich allen ernstes fuer einen 5'er GT zu interessieren?

 

Neben dieser Geschichte findet man noch dreizehn weitere sehr interessante Stories ueber interessante Persoenlichkeiten in diesem Buch. Wenn ihr Connections zu BMW habt, fragt dort mal nach - ich empfehle Euch es mal in die Hand zu nehmen und etwas darin zu blaettern.

 

Gut gemacht und sehr interessantGut gemacht und sehr interessant

 

Auch die darin enthaltenen Fotos sind sehr sehenswert.

 

So, das hier waere aber keinen Blogartikel wert wenn ihr nicht mitmachen koenntet. Die Frage an Euch lautet:

 

"Wann habt ihr das letzte Mal etwas zum ersten Mal erlebt?"

 

Bei mir persoenlich wird es z.B. in ein paar Wochen ein Fallschirmsprung mit einem automatischen Schirm sein, den mir meine bessere Haelfte zum Geburtstag geschenkt hat.

 

Und was war/ist es bei Euch? Ich freue mich auf Eure - hoffentlich jugendfreien - Kommentare im Kommentarbereich.


Tue Jun 02 12:29:49 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 520d, 5er, BMW, Diesel, Mietwagentest, Sixt

Aus drei mach' fuenf! Das war sozusagen das Motto dieses letzten langen Autotestwochenendes in Deutschland. Ich mietete im Vorfeld gleich eine etwas groessere Klasse, da ich Pfingsten zusammen mit meiner Partnerin in Deutschland verbingen wollte. Zu dritt - mit meinem Sohn - sitzt es sich einfach besser, wenn man gleich eine etwas hoehere Klasse bucht, dachte ich mir und anstatt wie sonst immer unter der magischen 100 EUR-Grenze fuer das komplette Wochenende zu bleiben, legte ich lieber 30 EUR drauf um somit mindestens einen Wagen vom schlage eines 3'er BMW zu haben.

 

Wie immer hatte Sixt in Bremen eine kleine Ueberraschung fuer mich parat: Hallo Herr Taue2512! Wir haben einen 5'er fuer Sie reserviert. Hoert man doch - wie eigentlich immer - ganz gerne sowas. Dankeschoen Sixt!

 

In freudiger Erwartung mit dem Schluessel in der Hand rueber ins Parkhaus direkt nebenan. Das Auto war relativ neu und noch unter 30.000 km jung. Aussen rundum schon etwas laediert - aber ehrlich gesagt fahre ich lieber einen alten Mietwagen (wenn dieses Auto nicht nach Zigaretten stinkt), der schon irgendwo eine kleine Schramme hat, als einen fabrikfrischen Neuwagen. Ich will ja nicht auf den Laufsteg damit, sondern nur von A nach B. Das hat wohl etwas mit Tiefenpsychologie zu tun, wer weiss?

 

Schoen anzusehen ist allerdings schon der Innenraum in der getesteten Farbkombination Leder Dakota braun und den grauen Interieurleisten. Das passt sehr harmonisch zusammen.

 

Die erste Ernuechterung, kam aber kurz darauf an der naechsten Ampel, als meine Freundin bemerkte das der Beifahrersitz sich nicht mehr im Abstand nach vorne oder hinten verstellen liess (zum Glueck war es die passende Groesse fuer meine Freundin) und wenig spaeter waehrend der Fahrt gab es dauernd klingelnde Geraeusche von eben diesem Beifahrersitz. Naja, aus Termindruck lohnte sich deswegen auch nicht der Rueckweg zu Sixt, denn kann ich halt leider nur mit dem Auto fahren, weil ich nicht auf den Beifahrersitz passe - ein Schelm wer boeses dabei denkt.

 

Es ging am Montag aber trotzdem irgendwie von den Platzverhaeltnissen fuer mich auf dem Rueckweg nach Bremen.

 

SeitenansichtSeitenansicht

 

  • Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Wenn man aber ehrlicherweise realisiert, das man mit diesem Auto in der getesteten Version schon stramm auf die 50.000 EUR-Marke zugeht, macht man sich schon seine Gedanken. Ich persoenlich fand den Innenraum sehr klein und die Sitze einfach zu unkomfortabel, teure Extras wie eine dringend benoetigte Lordosenstuetze hatte Sixt bei diesem Wagen nicht mitbestellt. Auch in dieser Preisklasse uebliche Gimmicks wie Kurvenlicht oder Umfeldbeleuchtung kommen nur als weitere teure Extras. 

 

FrontansichtFrontansicht

 

Auch muss ich hinzufuegen das der Federungskomfort fuer eine Mittelklasse-Limousine einfach zu straff ist und somit wenig an diesem Wochenende geeignet fuer meine hochschwangere Freundin war. Sie beklagte sich jedenfalls besonders bei hohen Tempi auf der Autobahn, das fast jede Nahtstelle der Betonplatten zu unserem Kind durchschlaegt. Das Fahrwerk gibt sich relativ nervoes und taenzelt leicht bei Vmax von 235 km/h.

 

Der Motor zieht kraftvoll durch und schwaechelt eigentlich an keiner Stelle des Drehzahlbereiches. Wunder sollte man von den 177 PS allerdings nicht erwarten. Das manuelle Getriebe bietet kurze knackige Schaltwege, man neigt aber wegen der recht kraftintensiven Kupplung zu manch ruppigen Schaltvorgaengen. Sanft und entspannt gleiten ist aber allein schon wegen des bereits angesprochenen straffen Fahrwerks ohnehin nicht moeglich.

 

HeckansichtHeckansicht

 

Vorhin waren wir gerade bei den Sitzen: Die Kopfstuetzen sind ein Zumutung. Sie liegen einfach zu weit hinten! Und wenn man als Beifahrer mal laengere Zeit seinen Kopf daran anlehnt, wird man das anschliessende Brummen im Schaedel nur schwer wieder los. Diese Kopfstuetzen neigen naemlich bei schnellerer Fahrt dazu unangenehm zu vibrieren.

 

  • Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Wer den 3'er kennt, hat mit einem 5'er keine weiteren Probleme. Was mich jedoch stoerte war, das die Blinkerkontrollampen sehr weit links und rechts aussen im Armaturenbrett untergebracht sind und leicht vom Lenkradkranz verdeckt werden. Die restlichen Bedienelemente sind in sehr hochwertiger Qualitaet ausgefuehrt und tadellos platziert. Die groesse des Ablagefachs in der Mittelkonsole leidet etwas unter den limitierten Platzverhaeltnissen des Heckantrieb-Konzeptes. Gut geloest ist das Interface des Bordcomputers und die wirklich gut einstellbare Lueftung des BMW. 

 

InnenraumInnenraum

 

Diese manuell einstellbaren Luftmengen und die Kopf/Brust/Beine-Verteilung in gleich 3 Stufen wuerde ich mir auch bei mir im CC auf dem RNS510 wuenschen.

 

  • Verarbeitung / Qualität [++OOO]

 

Tadellos von der Ausfuehrung und Platzierung her, aber gewiss nicht makellos: Der klemmende Beifahrersitz beweist dies.

 

ArmaturenArmaturen

 

Ansonsten gibt sich der Innenraum haptisch sehr gediegen. Die Oberflaechen sind alle sehr hochwertig und die Materialkomposition stimmig.

 

  • Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Gerade einmal 6,8 l/100km sind fuer ein Fahrzeug dieser Kategorie akzeptabel - aber nicht aussergewoehnlich gering.

 

  • Kosten / Anmietung [++OOO]

 

Auch wenn mich die BMW-Juenger nun oeffentlich hinrichten werden: In dieser getesteten Version ist der BMW auf jeden Fall nicht meine erste Wahl. Zu straff, zu teuer und von der Motorisierung zu behaebig. Bei der Wahl zum naechsten Firmenwagen wird der kleine Diesel-5'er fuer mich leider deswegen keine grosse Rolle spielen - und wenn dann nur als bald erhaeltliches 5'er Coupé-Concept. 

 

SchiebedachSchiebedach

 

Der Mietpreis in Hoehe von nicht einmal ganz 135 EUR fuer 4 Tage ist aber ein guter Kurs fuer ein ansonsten gutes und relativ verbrauchsarmes Auto - von den Sitzproblemen einmal abgesehen.

 

Wie immer von Sixt am Bremer Flughafen.

BMW520d.pdf (1118 mal heruntergeladen)

Mon Mar 09 10:50:42 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 330, 330d, BMW, Mietwagentest, Sixt, xDrive

Wow! Etwas knapperes - aber zugleich treffenderes - will mir einfach nicht in den Kopf kommen, wenn ich den 330d mit xDrive beschreiben soll: Was BMW da fuer einen Einstandspreis von rund 43.500 EUR auf die allradgetriebenen Beine stellt ist einfach schwer zu kritisieren. Der von mir getestete Wagen verfuegte ueber ein paar Extras, die den Endpreis allerdings auf etwas ueber 55.000 EUR treiben - sicherlich viel Holz fuer so einen kleinen Wagen, aber was soll's? Der Fahrspass bleibt jedenfalls nicht auf der Strecke.

 

 

Der BMW 330d mit xDrive aus der Sixt-Flotte erhaelt von mir den Wanderpokal: Diesel-Mietwagenempfehlung des Jahres!

 

Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

 

Nun bauen die Bayern den aus Ihren Soft-Offroadern her bekannten intelligenten Allradantrieb Namens xDrive seit einiger Zeit auch in die Limousinen - anscheinend mit sehr viel Erfolg, denn der 3'er faehrt sich nicht zuletzt auch wegen der fein abgestimmten Fahrhilfen sogar in Grenzbereichen aeusserst gutmuetig. Selbst in schnell gefahrenen Kurven bekommt man das Auto hoechstens in einen sachten Drift. Nun weiss ich auch warum die bayerische Polizei auf diese Autos schwoert: Sie lassen sich beinahe idiotensicher und dazu recht flott bewegen.

 

 

Das Fahrwerk ist deutlich haerter als in der normalen Limousine, gleicht langgezogene Bodenwellen dennoch sehr gut aus und bietet schon ausreichenden Reisekomfort. Was das Chassis allerdings absolut nicht mag, sind groessere Schlagloecher auf der Strasse: Diese werden so gut wie gar nicht abgedaempft und erschrecken den Fahrer mit einem lauten Knall, weil man denkt das eine der Felgen soeben kaltverformt wurde.

 

Dieser Rapsoel-Tourenwagen ist sehr schnell unterwegs mit bis zu knapp 250 km/h, wobei Rapsoel oder andere Bio-Kraftstoffe - auch in minimalen Anteilen - laut BMW im Tank unerwuenscht sind beim neuen 330d. Ampelsprints machen am meisten Spass mit diesem Auto, denn sogar auf feuchtem Untergrund beissen sich die Pneus nicht zuletzt dank des Allrad-Antriebes erbarmungslos in den Asphalt. Der Motor klingt sportlich und rauh und wenn die 6-Gang-Automatik waehrend des Beschleunigens bei knapp 4.350 U/Min sanft und fast ohne Kraftunterbrachung hochschaltet, klingt das ganz und gar nicht nach einem Diesel.

 

 

Ein einziger Kritikpunkt: Die Bremsbalance wird durch die vielen technischen Spielereien kuenstlich nach hinten verlegt, so das man bei schnellen Kurven oder Autobahnausfahrten manchmal den Eindruck hat das man gegen die Lenkkraefte ankaempfen muss. Darunter leidet etwas das ansonsten tadellose Handling.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

 

Im inneren ueberwiegt eine moderne und stylische Atmospaehre, die Bedienelemente sind sehr gut platziert und eingaengig zu beherrschen. Warum man allerdings in einem solchen Wagen partout einen Bergabfahrassistenten benoetigt, bleibt mir unerschlossen.

 

Andere Spielereien gibt es ebenfalls zu Hauf: Der von mir getestete Wagen hatte den Fernlichtassistenten eingebaut. Wer von dieser Spielerei allerdings Wunder erwartet, wird etwas enttaeuscht sein: In der Praxis nimmt diese Funktion dem Fahrer lediglich ca. 80% der Lichtschalter-Aktionen ab und irrt sich manchmal, wenn z.B. Strassenlampen an Hofeinfahrten fuer entgegenkommende Fahrzeuge gehalten werden. Da diese Funktion aber u.a. ein Bestandteil des grossen Lichtpaketes mit Xenon-Scheinwerfern und Abbiegelichtern ist, bekommt man ihn quasi als Gimmick kostenlos obendrauf. Das Xenonlicht ist sehr gut und die Ausleuchtung der Fahrbahn hat beinahe Referenzqualitaet, denn beim Umschalten von Abblend- auf Fernlicht verschieben sich die Lichtkegel sogar jedes Mal ein wenig in Richtung Seite um eine optimale Beleuchtung der Fahrbahn zu gewaehrleisten. Das Licht reagiert per Leuchtweitenregulierung auch sehr schnell auf Lastwechsel, lange bevor die Bremsen greifen sind die Scheinwerfer auch schon nach oben verstellt. Das sind kleine aber sehr fein durchdachte Details, die dem Fahrer einfach Spass machen.

 

 

In puncto Bedienung kann man nicht meckern, das grosse Radio-/Navigationssystem mit Festplatte, Sprachsteuerung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit dem grossen Farbbildschirm ist eine bedien- und designtechnische Augenweide. Dank dem 7-Wege Jog-Dial auf dem zentralen Getriebetunnel laesst es sich kinderleicht bedienen. Schade, das bei meinem NOKIA N95 nur das "normale" Freisprechprofil genutzt wird und kein echtes rSAP - aber das laesst sich verschmerzen denn zumindest alle Telefonkontakte werden uebertragen. Der Klang des Audiosystems ist ausgewogen und gut, die normalen Lautsprecher sind gut auf das System abgestimmt. Wer allerdings sehr oft sehr laut hoert sollte entweder die anderen etwas besseren Lautsprecher nehmen oder technisch selber aufruesten, die maximale Lautstaerke wird lange vor der knarzgrenze abgeriegelt.

 

Was mir beim Navi sauer aufgestossen ist, ist die relativ fade Darstellung im 3D-Modus der Navigation: Die Fahrtroute wird lediglich als etwas dickerer weisser Strich von den kleineren weissen Strassen hervorgehoben und kann - besonders im Innenstadtgewuehl - leicht fuer Verwirrung sorgen. Hier koennte BMW ruhig etwas Mut zur Farbe beweisen und die Fahrtroute mit rot oder blau deutlich hervorheben. 

 

Die Sitze koennten auch etwas mehr Seitenhalt bieten, besonders die relativ flachen Sitzflaechen verleiten den Fahrer zu Rutschaktionen, waehrend die Rueckenlehnen - wohl passender fuer die grobe bayerische Weissbier-Anatomie - insgesamt sehr breit sind und die Stuetzfunktion auch hier den durchschnittlichen Fahrer von einer Seite zur anderen wippen laesst.

 

Verarbeitung / Qualität (++++O)

 

 

Hier knarzt und klappert absolut nichts und die Verarbeitung ist tadellos. Der Wagen war rund 10.000 km alt und befand sich in einem insgesamt guten Zustand. Was einem aber schon ins Auge fiel, waren die leichten Dehnfalten auf den Sitzflaechen und den unteren Rueckenlehnen der Vordersitze.

 

 

Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

 

Der tatsaechliche Verbrauch weicht nur wenig von den Herstellerangaben von 5,5 / 6,5 / 8,3 l/100km ab. Ich erreichte bei sachter Fahrweise Werte um die 5,8 l und wenn es zuegiger war bei sehr schneller Autobahnfahrt um die 9,7 l/100km, dann aber mit "digitalem Gaspedal" (entweder 0 oder 1). Fuer die gebotenen Fahrleistungen durchaus ein spitzenmaessiger Wert. Der Geldbeutel wird geschont - spaetestens beim naechsten Tankvorgang.

 

Kosten / Anmietung (++OOO)

 

Dieses Mal war ein kleiner Schaden in Form einer Beule am Schloss der Fahrertuer noch nicht neben dem bereits vermerkten Steinschlag in der Scheibe in dem Mietvertrags-Kassenbon eingetragen als ich den Wagen im Parkhaus von Sixt in Bremen holen wollte. Da es dank Umstellung auf moderne EDV mittlerweile auch nicht mehr die gute alte Schadenkarte im Handschuhfach zur Kontrolle bei der Firma Sixt gibt, musste ich also zurueck in das Vermietbuero laufen. Die junge und aeusserst nette Dame ging daraufhin mit mir zusammen ins Parkhaus, begutachtete den Schaden und vermerkte dies handschriftlich im Protokoll. Am Sonntag jedenfalls war die Beule dann auch bereits elektronisch erfasst und den "Fuhrparkmanagern" an der Rueckgabestation bekannt. Bis auf diese etwas laengere Abhol-Prozedur und den kleinen Umweg zurueck ins Buero wieder einmal alles anstandslos bei Sixt am Bremer Flughafen fuer knapp 28 EUR pro Tag im Wochenendtarif gemietet.

BMW330d_Xdrive.pdf (1136 mal heruntergeladen)

Fri Feb 13 12:55:45 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: BMW, Cabriolet, Werbung

Jaja, es gibt so einiges was man mit einem 3'er BMW-Cabrio so alles anstellen kann: Fette breite Puschen aufziehen, extremst Tieferlegen, die Rücklichter schwarz anmalen, eine dicke Bassrolle für den Beat der orientalischen Rap-Musik einbauen, vor McDonald's rumcruisen oder die Mädels am Strassenrand aufreißen. Das sich aber schöne Mädels freiwillig in ein solches Auto für Werbeaufnahmen setzen und das man den Wagen auch prima als rollendes Fotostudio verwenden kann, beweist die Berliner Werbeagentur Scholz & Friends im Auftrag eines Ihrer Kunden.

 

Die kreativen Köpfe der Agentur haben lange überlegt, wie man das Thema "Geschwindigkeit" für den Kunden richtig umsetzen könnte. Man dachte zuerst daran Fallschirmspringer mit bizarr verzerrten Gesichtern im freien Fall zu fotografieren. Doch schnell erkannte man, das dies nur sehr schwierig umzusetzen ist mit der schweren Profi-Kamera und dem benötigten Licht. Der verantwortliche Fotograf - Hans Starck - wollte auch nicht die schwierigen Lichtverhältnisse im Studio und den Einsatz einer teuren Windmaschine, so kam man kurzerhand auf eine ganz andere Idee: Warum sollte man das Shooting nicht in ein Cabriolet auf die Autobahn verlegen?

 

 

Ein junges und williges Fotomodell mit sehr viel Vertrauen war schnell im Bekanntenkreis des Fotografen gefunden, das Mädel wurde mit diversen Spann- und Bergsteiger-Sitzgurten auf der Rückenlehne des Rücksitzes im 3'er BMW-Cabriolet fixiert. Zuerst waren die Beteiligten sich auch nicht sicher, ob die angepeilten 220 km/h für das gewünschte Ergebnis ausreichen würden.

 

 

Doch als die Bilder im Kasten waren, so waren alle Beteiligten über das Resultat verblüfft. Auf einem öffentlichen unbeschränkten Autobahnteilstück beschleunigte der professionelle Fahrer das Auto auf 224 km/h und der Fotograf drückte ab. Das verzerrte Gesicht kann sich sehen lassen.

 

 

Das Ergebnis ist verblüffend witzig und sorgt sogar mittlerweile für internationales Aufsehen bei Wettbewerben.

 

Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wann auch endlich Jochen Schweitzer auf diesen neuen Extremsport aufmerksam wird. Insider aus der Adrenalin-Branche vermuten, das es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es bald im Portfolio seiner Firma neben dem altbekannten "Bungee-Jumping" oder dem "House-Running" nun auch "Extrem-Cabrioning" angeboten wird.

 

Die Preise könnten dabei weit gestaffelt sein: Angefangen beim 3'er-BMW bis hin zur Königsdisziplin im Bugatti Veyron Grand Sport, der dann allerdings aufgrund des erhöhten Windwiderstandes - je nach Kunde - nicht mehr ganz die vom Hersteller angegebenen 407 km/h erreichen wird.

 

 

Ich hätte damals meine Idee zum Patent anmelden sollen - das heißt eher mein Sohn - denn er hat es in Wahrheit erfunden, im schlichten Mégane Coupé Cabriolet - noch dazu ohne Netz und doppelten Boden.

 

 

Hinweis: Liebe Kinder! Nicht mit dem eigenen Cabrio von Papa zuhause nachmachen, diese Leute von der Werbeagentur und die Models sind alles professionelle Stuntmänner/-frauen und wissen was sie da tun. Asphalt kann bei Kontakt jenseits der 200 km/h zu ernsten Hautreaktionen führen!


Wed Jan 28 15:01:36 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: 1'er, 118d, 1er, 5-Türer, BMW, Mietwagentest

Eigentlich habe ich den kleinen BMW immer etwas muede belächelt. Naja, ueber Geschmack laesst sich ja trefflich streiten und irgendwie hat der kleinste Vertreter der Bayern ja ein bisschen was von einem Batmobil fuer Zwerge, doch ich habe mittlerweile meine Ansichten radikal geaendert. Dieser Kleinwagen ist so ziemlich das beste was man sich in dieser Kategorie als Diesel-Mietwagen antun kann.

 

 

Vorstellung / Fahrbericht (****O)

 

Was soll man schon gross zu diesem Wagen schreiben? Er faehrt sich wirklich super, das Fahrwerk ist ein Traum - so richtig nach meinem Geschmack: Durch die relativ niedrige Sitzposition, die sehr direkte Servo-Lenkung und nicht zuletzt den Hinterradantrieb kommt schon ein wenig Go-Kart-Feeling beim Fahren auf. Die Daempfer glaetten praktisch fast alle Bodenwellen - besonders bei schnellerer Autobahnfahrt - sehr komfortabel und man gleitet fast schon wie auf einem Teppich. Und dennoch bietet der Wagen gleichzeitig ein etwas sportlicheres und strafferes Fahrerlebnis und vermittelt dabei zu jeder Zeit einen guten Kontakt zur Strasse. Ich bin sehr beeindruckt. Groessere Fahrer kommen in dem Wagen zwar wegen der recht grosszuegigen Kopffreiheit gut und bequem unter, aber es mangelt an genuegend Schenkelauflageflaeche fuer die Beine, was auf langen Touren nerven koennte.

 

Mit keinem anderen Kleinwagen bewegt man sich so entspannt, sicher und leichtfuessig und aber auch leider viel zu oft viel zu schnell. Fast 220km/h ist der kleine schnell!

 

Die Motorisierung und das Getriebe sind perfekt aufeinander abgestimmt, dank des durchzugsstarken Diesels kann man sehr Schaltfaul oder aber auch ein wenig flotter unterwegs sein - je nach Gemuet. Die serienmaessige digitale Schaltanzeige im zentralen Display mahnt zu spritsparenden fruehen Schaltvorgaengen. Das man einen Diesel faehrt erkennt man an den doch recht starken Vibrationen im Schaltknueppel, hier koennte man noch etwas verbessern.

 

 

 

Ich bin die 5-tuerige Version mit dem kleinsten Diesel als 118d mit 143PS gefahren. Gegenueber dem 3-tuerer liegt der Aufpreis noch bei vertraeglichen 800 EUR. Der Grundpreis liegt immerhin fuer den 118d bei 25.600 EUR laut Liste, als einzige Extras waren das Business CD Radio und die Klimatronic mit an Bord. Wer gerade jetzt mit dem Gedanken spielt sich einen 1'er BMW zuzulegen sollte sich moeglichst schnell entscheiden: Ab Maerz hebt BMW die Listenpreise fuer die Benziner an, und senkt im Gegenzug die Preise fuer die Dieselmodelle.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (***oo)

 

Alles findet sich an seinem Platz, manche Bedienelemente sind aber leider etwas zu klein geraten. Besonders die vielen Knoepfe auf der Mittelkonsole zur Bedienung der Klimaanlage und des Radios sind etwas mickerig. Die Regler fuer Lautstaerke fuehlen sich etwas "wabbelig" an.

 

Verarbeitung / Qualität (***oo) 

 

Der Mietwagen hatte bereits knapp 40.000km gelaufen und das Interieur sah noch recht neu und wenig abgenutzt aus. Ich habe schon andere Autos mit weniger Kilometern auf dem Tacho gesehen, die sahen entsprechend schlimmer aus. Sicherlich haengt dies direkt mit der Sorgfalt der vorherigen Fahrer zusammen, aber es ist zumindest ein Indiz fuer die Haltbarkeit und Kratzfestigkeit bestimmter Oberflaechen. Eine komische Sache, die mir beim Ampelstopp auffiel: Das Bremspedel "pochte" oder "zuckte" kurz jedes Mal wenn der Scheibenwischer beim Wischen in der obersten Position ankam und wieder nach unten wischte. Ist ja aber zum Glueck nur ein Detail.

 

 

Verbrauch / Nutzen (****o)

 

Der kleinste Diesel genehmigt sich fuer seine 143PS erfreulich wenig. Selbst bei zuegiger Fahrweise klettert der Verbrauch selten ueber mehr als 6,5l/100km. Fuer soviel Fahrspass und Platz durchaus akzeptabel. Kauft man sich einen 1'er privat sollte man sich schon die Frage nach Sinn und Zweck fuer die 5-tuerige Version stellen. Bei grossen Fahrern haben die PAssagiere im Fond einfach kaum Beinfreiheit. Der Unterschied von 3 zu 5 Tueren koennte also hoechstens eine Rolle spielen, wenn man Kinder hat.

 

 

Kosten / Anmietung (***oo)

 

Dies war mein Unfall-Ersatzfahrzeug fuer meine B-Klasse zu den selben Konditionen von knapp 30 EUR pro Tag in der einfachen Wochentagsmiete. Wie immer alles schnell und unbuerokratisch von der Firma Sixt.

BMW_1er_bis_Februar2009.pdf (2696 mal heruntergeladen)

Sat Jan 03 16:00:19 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: BMW, Diesel, Mietwagentest, X3, xDrive20d

So, melde mich bei meinen geneigten Lesern und Blog-Abonennten aus dem wohlverdienten (?) Endjahresurlaub zurueck. Wir hatten einen kurzen Abstecher nach von Toulouse nach Genf gemacht, dabei hat sich waehrend der gut 720km langen Autobahnfahrt im Passat CC wieder meine Theorie bewahrheitet: Die meiner Ansicht nach schlechtesten Autofahrer in Europa sind und bleiben die Spanier!

 

Doch der heutige Blogtitel hat's verraten, es geht hier nicht schon wieder um die alte Frage wer in Europa faehrt am besten, sondern um einen weiteren Mietwagentest.

 

Ich war Weihnachten direkt vor unserer Tour in die Schweiz kurz mit meiner Partnerin in Deutschland um wieder einmal wie alle 14 Tage das Besuchsrecht fuer meinen Sohn wahrzunehmen. Wieder wurde der Wagen bei Sixt in Bremen am Flughafen vorbestellt. Ich hatte lediglich - da wir an diesen Tagen zu dritt sind - einen 5-Tuerer (Golfklasse) geordert, und da die Buchungsmaschine im Internet bei Sixt nun mal sehr schlau ist und weiss das am ersten Weihnachtsfeiertag in Deutschland kaum jemand arbeitet wenn wir gegen 21.30h mit dem Flugzeug aus Paris anreisen, war eine Online-Buchung fuer diesen Termin unmoeglich. Aber auch dies war kein Problem fuer die nette Sixt-Mannschaft in Bremen, denn bei der Rueckgabe meines Minis vor knapp 14 Tagen fertigten wir kurzerhand einen haendischen Mietvertrag aus mit dem Hinweis den Schluessel am Hotel Atlantic direkt gegenueber des Bremer Flughafens fuer mich zu hinterlegen denn leider befindet sich der Selbstbedienungs-Schluessel-Safe in Bremen sinnigerweise im abgeschlossenen Buero.

 

Da ich nunmal aus Frankreich so einiges bzgl. Service und Versprechen gewohnt bin, rief ich am 24.12. kurz bei Sixt an, um mich nochmal zu versichern ob denn alles okay sei mit meiner Reservierung, zumal ich auch wegen des haendischen Mietvertrages nicht wie gewohnt eine Bestaetigung per eMail erhalten hatte. Es sei alles okay wurde mir versichert, die Wagenschluessel liegen an der Hotelrezeption wie besprochen bereit. Klasse Service.

 

 

Wir kamen puenktlich Abends an und holten also die Wagenschluessel von der Hotelrezeption. Sixt hatte uns statt eines ordinaeren Golfs netterweise einen BMW X3 xDrive20d fuer die 4 Tage bereitgestellt!

 

BMW X3 XDrive20dBMW X3 XDrive20d

 

Vorstellung / Fahrbericht (+++00)

 

Der BMW X3 ist der neueste und kleinste Vertreter der 4x4-Serie aus dem Hause BMW und reiht sich neben den X5 und X6 ein. Wobei der X6 dabei eigentlich ausser Konkurrenz steht. Obwohl der von uns getestete X3 nur ueber einen 2 Liter Dieselmotor verfuegte, muss man schon sagen das die 130kW ganz gut abgehen und dabei noch recht sparsam bleiben. Der X3 ist ein idealer Stadt-SUV, wenn man sowas ueberhaupt benoetigt.

 

Die Fahrzeuggroesse ist gerade noch fuer kleinere Parkluecken akzeptabel. Dem X3 mangelt es in dieser kleinsten Diesel-Motorisierung lediglich an etwas Elan und Elastizitaet beim Beschleunigen jenseits der 120km/h, da wuenscht man sich schon etwas mehr Power. Die V-Max liegt bei 210km/h an, trotz der Winterbereifung. Der Anschein, das es sich hier um ein plumpes und schwerfaelliges Fahrzeug handelt taeuscht, denn er bringt betriebsbereit gerade mal 1.850kg auf die Waage. Doch gerade dies ueberrascht, denn im ersten Augenschein denkt man alles sei schwer und solide bei dem Auto doch bei genauerem Hinsehen erkennt man das hier auch nur mit Wasser gekocht wird.

 

 

Serienmaessig an Bord ist beim X3 das xDrive Antriebssystem, das mit dem X6 eingefuehrt wurde und dynamisch die Antriebskraefte auf alle 4 Raeder verteilt. Eine manuelle Differentialsperre entfaellt somit. Das Fahrwerk ist weder zu hart noch zu weich und ideal auf holperige Strecken abgestimmt. Kleinere Querrillen wie z.B. Teerfugen in der Fahrbahn stoeren jedoch sehr und kommen m.E. zu deutlich durch.

 

Abseits befestigter Wege kann man gut und sicher mit dem Wagen umgehen, ausreichend Bodenfreiheit ist vorhanden. Das xDrive System ueberzeugt voll und ganz wenn man z.B. in den unbefestigten Seitenraum ausweicht oder wo unterschiedliche Bodenbelaege wie Split oder sogar Eisplacken bei einem normalen Auto das Beschleunigen erschweren wuerden.

 

 

Bei einem Einstiegspreis von rund 38.500 EUR fuer die Dieselvariante kann man schon einiges erwarten, der getestete Wagen verfuegte darueberhinaus ueber ein sehr grosses Panoramadach, das seinem Namen voll und ganz gerecht wird und von der A-Saeule bis fast zur C-Saeule reicht und den Innenraum angenehm erhellt. Ein Augenschmaus auch fuer die Passagiere im Fond. Ausserdem war beim Testwagen das direktionale Xenon-Licht dabei, welches allerdings nur im Abblendmodus ueberzeugen kann. Denn bei Fernlicht (normales Halogenlicht) erzeugt es einen starken Tunneleffekt in der Fahrbahnmitte mit zu wenig Licht im Seitenraum. Das Abbiegelicht ist bei den Xenonscheinwerfern inklusive und vom Gebrauchswert her okay. Ja, und der der X3 hat die vom 5'er her bekannten "Angel-Eyes".

 

 

Der Motor laeuft anfangs etwas rauh und laut, aber bei dem Hubraum/Leistungsverhaeltnis kaum verwunderlich. Ein Ding welches ich ein wenig vermisste waren hoehenverstellbare Gurte fuer den Fahrer und Beifahrer. Die elektrsich verstellbaren Sitze in der getesteten Lederausstattung kompensierten dies Problem zwar ein wenig und sind hart aber bequem, doch leider bieten die Sitzflaechen kaum Seitenhalt da diese flach sind - ein Faktor der gerade bei Holperstrecken wuenschenswert waere.

 

Ansonsten kann man rundum zufrieden sein, wenn BMW seine Hausaufgaben nur noch bei der Elektronik machen wuerde: Die automatische Regelung der Heizung und Lueftung macht was sie will! Eigentlich tut sie das was sie tun soll im Winter: Heizen! Aber m.E. alles zu sehr fussraumbetont. Bei eingestellten 23 Grad Innentemperatur fuehlt man sich oben rum total wohl und zugfrei, aber die Fuesse werden langsam gegrillt.

 

Hinzu kommt das die Heizungsregelung waehrend der Fahrt manchmal "automatisch" wild hin- und herschaltet, in meinem Fall z.B. ploetzlich auf Scheibenenteisung (in dem Moment vollkommen unnoetig) und unvermittelt eine hohe Geblaesestufe oben einstellt. Da koennte BMW noch die Software der Regelelektronik nachbessern. A propos Software: Selbst mit der letzten getesteten Navigations-CD ist die Abdeckung, gerade was gut ausgebaute Nebenstrassen oder Feldwege bei uns im Norden angeht sehr spaerlich. Gerade bei einem Off-Roader wuerde ich mir hier etwas besseres und vor allem genaueres Kartenmaterial wuenschen.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Das Fahrzeug verfuegte wie vorweg erwaehnt ueber ein Navigationssystem, das wie bei Volvo in der Mitte des Armaturenbrettes ausklappt. Die Bedienung der restlichen Elemente ist BMW-typisch und eingaengig. Leider ist die Kartendarstellung auf dem LC Display nicht so der Hammer, es faellt z.B. schwer Bundesstrassen von Nebenstrassen zu unterscheiden und die komplette Oberflaeche (auch die des Bordcomputers) wirkt etwas lieblos. Alle anderen Bedienelemente sind gut platziert und ergonomisch.

 

 

Verarbeitung / Qualität (++OOO)

 

Eigentlich gibt es nichts zu meckern, wenn man einmal die Tueren auf- und wieder zugemacht hat, weiss man bei diesem Auto eben, das es kein unverwuestlicher Hummer ist.

 

Verbrauch / Nutzen (++OOO)

 

Auf den knapp 500km Wegstrecke kamen wir auf etwas unter 9,5l/100km, was fuer einen Off-Roader mit den gesamten Optionen noch akzeptabel ist. Die gefahrenen Wege beinhalteten sowohl Stadtverkehr, Landstrassen als auch laengere Autobahnabschnitte mit maximaler Geschwindigkeit. Es gibt genuegend Stauraum und auf den hinteren Plaetzen aureichend Platz selbst fuer laengere Touren.

 

 

Kosten / Anmietung (+++++)

 

Die Firma Sixt hat fuer die 4 Tage Mietdauer inklusive aller Kilometer und des Standortzuschlages lediglich 80,54 EUR berechnet, also gut 20,15 EUR pro Tag ohne Versicherungen - fast billiger als Taxifahren!

 

Der Eingangs beschriebene Service und die Flexibilitaet der Mitarbeiter sei an dieser Stelle nochmals besonders positiv hervorgehoben.

X3_pricelist_2008.pdf (1186 mal heruntergeladen)

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