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Wed Aug 31 00:28:14 CEST 2011    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Mietwagentest, Scirocco, Sixt, TDI, Volkswagen, VW

Bei einem meiner letzten Aufenthalte in Deutschland verschrieb mir die Dame am Sixt-Schalter eine Frischzellenkur in Form eines Volkswagen Scirocco TDI. Zuerst war ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, ob bei einem solchen Fahrzeug derart „schwach“ und noch dazu dieselmotorisiert überhaupt sowas wie Fahrspaß aufkommen kann. Ich muss sagen, das ich mich mit meinen Anfangsvermutungen grundlegend getäuscht habe!

 

 

• Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

Das steht er funkelnagelneu im Bremer Parkhaus auf der Sixt-Etage: Der Scirocco in seinem dunkel-metallicfarbenen Kleid, das die vielen bulligen Designelemente der Karosserie erst so richtig zur Geltung bringen. Ein Druck auf die FFB und der VW quittiert das öffnen der Türen mit einem kurzen einschalten der Blinker und Aktivierung des Abblendlichts. Der sieht ja mal gut aus. Von seinem Urahn – dem als Maurer-Porsche verhöhnten ersten Scirocco-Modell - hat das aktuelle Modell lediglich noch den Namen geerbt und die Tatsache das es nur zwei Türen gibt.

 

 

Im Innenraum empfängt mich ein durchweg hochwertig verarbeiteter Arbeitsplatz mit gut ausgeformten Sitzen, die auch größeren Leuten wie mir problemlos Platz bieten. Die Mehrzahl der Bedienelemente finde ich auch in meinem CC wieder – deswegen fühle ich mich auch sofort gleich ein wenig heimisch.

 

 

Das in dem von mir getesteten Wagen ein kleiner Diesel vor sich hin werkelt merkt man selbst direkt nach dem Anlassen fast gar nicht. Der Motor dreht und man hört ganz und gar kein typisches Dieselgeräusch, los geht’s! Raus aus dem Parkhaus und rauf auf die Stadtautobahn. In langgezogenen Kurven macht das Fahrwerk einen heidenspaß, der Wagen liegt satt auf der Straße und zeigt sich durchweg sehr neutral in seinem kurvenverhalten.

 

 

Merklich ist die Abstimmung zwar ein wenig straffer, aber doch gelang es VW hier den Spagat zwischen „sportlich“ und „komfortabel“ auf einem goldenen Mittelweg zu meistern. Die breiten Reifen vermitteln ein sehr sicheres Fahrgefühl, besonders in schnell gefahrenen Kurven. Sollte man sich einmal verschätzt haben, greift die Regelelektronik sehr sanft in den Gasfuß ein, ohne jedoch aufdringlich oder bevormundend zu wirken. Auch bei ständig aktivierten Fahrhilfen kommt bei der 140PS-Dieselversion des Sciroccos genügend Fahrspaß auf, wenn man ihn einmal ein wenig schneller von A nach B bewegt.

 

Die äußeren Abmessungen täuschen etwas, denn von der Größe her ist der Wagen doch ein kleines bisschen bulliger als ein aktueller Golf und besonders aufgrund der schnittigen Coupéform leidet der Ausblick nach Hinten zum Teil doch sehr stark. Die hintere Heckscheibe und die hinteren Seitenscheiben mutieren zu einem regelrechten Sehschlitz wenn man mal in den Rückspiegel oder beim Abbiegen über die Schulter schaut und durch die recht tiefe hintere Dachkante kann man so manches Mal nicht einmal seinen Hintermann in voller Pracht im Rückspiegel erkennen – somit beschränkt man sich als Scirocco-Pilot eher auf die recht großzügigen Außenspiegel.

 

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität (+++OO)

 

VW-typisch befindet sich alles Wichtige intuitiv am richtigen Platz. Blinkerhebel und alle anderen Elemente sind identisch mit anderen Autos aus der Produktpalette. Auch das restlich Bedienkonzept gleich den anderen Modellen wie aufs Haar.

 

 

• Verarbeitung / Qualität (++++O)

 

Gerade in diesem Punkt zeigt es sich, wie gut es ist das beim Scirocco VW den Griff in die Regale der höherpreisigeren Modelle gewagt hat. Die Oberflächen sehen gelungen aus und vermitteln einen sehr wertigen Eindruck. Die Bedienelemente und Schalter mit den vielen Chromapplikationen verleihen dem Wagen ebenfalls ein sehr positives Image.

 

 

Lediglich bei den Kunstoffelementen und Armauflagen in den Türen und bei der Art und Weise der Platzierung der Spiegeleinstellung auf der Fahrerseite habe ich für mich persönlich einen kleineren Negativpunkt ausmachen können.

 

• Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

Interessanterweise bietet der Scirocco auch für großgewachsene Leute auf den Rücksitzen ausreichend Platz. Beim Einstieg gleiten die vorderen Sitze sehr weit nach vorn und durch die langen Türen erreichen die Fondpassagiere sehr bequem ihre Plätze. Sogar lange Beine können bequem hinter den konturierten Rücklehnen der Vordersitze verstaut werden, ohne irgendwo groß anzuecken. Der einzige Knackpunkt ist jedoch die relativ steile Rückenlehne, die auf längeren Touren bei langen Leuten zum Problem werden könnte.

 

 

Der kleine Diesel gibt sich auch bei zügiger Fahrweise sehr genügsam. Ich erreichte bei meiner schnellen Fahrweise mit vielen Autobahnanteilen nie mehr als 5,6l/100km.

Ein wenig störend ist jedoch die relativ hohe Ladekante der relativ kleinen Heckklappe des ansonsten ausreichend bemessenen und gut zugeschnittenen Kofferraums. Hier sollte eigentlich genüg Stauraum für 2 Erwachsene für ein langes Wochenende vorhanden sein.

 

• Kosten / Anmietung (+++OO)

 

Das komplette Wochenende war für ca. 80 EUR zu haben, exklusive Versicherungen – für diesen gelungenen (Sport-)Wagen ein sehr guter Kurs vom Preis-/Leistungsverhältnis her.

 

Der getestete Wagen kostet laut aktueller Preisliste knapp 31.000 EUR, was sicherlich eine Menge Holz ist. Vergleicht man allerdings andere Coupés in dieser Preisklasse, denke ich das man kaum ein vergleichbares Fahrzeug findet was in puncto Platzangebot, Verarbeitung und nicht zuletzt Fahrspaß dem Scirocco das Wasser reichen kann. Für mich persönlich der Geheimtipp in der Sixt-Flotte!

 

Scirocco_TDI140PS_BlueMotion.pdf (1173 mal heruntergeladen)

Fri Aug 26 10:40:04 CEST 2011    |    taue2512    |    Kommentare (45)    |   Stichworte: Audi, Frankreich, Meldung, Tot, ZV

Eine etwas zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Meldung erschüttert das vom medialen Sommerloch geplagte Frankreich in den letzten Tagen: Unweit von Toulouse im Süden des Landes „ermordete“ offenbar ein Auto einen jungen Mann durch eine unglückliche Verkettung von Umständen. Fast unweigerlich denken viele Leute bereits an den Erfolgsroman und dessen Verfilmung „Christine – Das Auto das mordet“ des erfolgreichen amerikanischen Autors Steven King. Denn es ist einfach schier unglaublich was sich letzten Sonntag in der kleinen Stadt Moissac zugetragen hat.

 

Ein 22-jähriger unternahm offenbar zusammen mit seinem Bruder einen Zug durch die lokalen Diskotheken und trank ordentlich einen über den Durst. Die zuständige Gendarmerie kann lediglich rekonstruieren, das eben dieser junge Mann nicht selber nach Hause gefahren ist, sondern von jemandem gefahren wurde weil er zu stark alkoholisiert war. Dies bestätigten einige Zeugen, die den Mann am frühen Sonntagmorgen noch lebend gesehen hatten. Während der Heimfahrt jedenfalls schlief er denn wohl dann in seinem eigenen Fahrzeug ein, der Fahrer parkte den Wagen direkt vor dem Wohnhaus des 22-jährigen und lies diesen trotz seines ernstzunehmenden alkoholisierten Zustandes schlafend im Wagen zurück. Die Polizei fand den Autoschlüssel im Briefkasten des Wohnhauses. Gut 10 Stunden später gegen Abend des selben Tages wurde der junge Mann in seinem Auto der Marke Audi tot aufgefunden!

 

 

Was war passiert? Eine erste Obduktion zur Ermittlung der Todesursache ergab das der Körper des Mannes stark deshydriert war, die Temperaturen im Wageninneren stiegen vermutlich im Verlauf dieses sehr heißen Sommertages auf ca. 70 bis 80 °C. Hinzu kam das der Audi wohl aufgrund des schlüssellosen Schließsystems und der Tatsache das der Schlüssel sich weit weg vom Fahrzeug im Briefkasten des Hauses befand nach einiger Zeit wohl automatisch die Türen verriegelte und das dies offenbar zusätzlich im SAFE-Mode passierte.

 

Kurz und knapp: Das somit im Wagen eingeschlossene spätere Opfer konnte die Türen nicht mehr von innen öffnen! Die Gendarmerie rekonstruierte ferner das er wohl noch versuchte mit letzten Kräften ein Fenster zu zertrümmern – was ihm allerdings aufgrund seines allgemeinen Zustandes offenbar nicht (mehr rechtzeitig) gelang. Es vertrocknete quasi qualvoll im Fahrzeug.


Wed Jun 22 11:19:14 CEST 2011    |    taue2512    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: Frankreich, Opel, Werbung

Nach nunmehr längerer Blogpause wollte ich mich mal kurz bei meinen treuen Lesern zurückmelden. Die Firma in Frankreich, der Sport mitsamt der Marathonvorbereitung für Ende Oktober und die Familie nehmen fast meine gesamte Freizeit in Anspruch. Mietwagen-Testberichte türmen sich und müssen irgendwann einmal geschrieben werden und ich habe einfach irgendwie viel weniger Zeit mich allem zeitnah zu widmen und weil ich weniger durch die Weltgeschichte reise und auf irgendwelchen Airports sitze, komme ich fast gar nicht mehr zum schreiben. Ich gelobe allerdings Besserung.

 

Einfach zu popelig...Einfach zu popelig...

 

So, kommen wir nun mal wieder zu einem aktuelleren Thema: Seit einiger Zeit kursieren ja wieder nach dem Super-GAU im Hause Opel von 2004 erneut einige Hiobsbotschaften um den Rüsselsheimer Autobauer in den Nachrichten.

 

Aber das ist nicht alles, denn wer damals die Geschichte um die angeforderte Milliardenhilfe in Form von Übergangskrediten und Bürgschaften seitens der Bundesrepublik Deutschland für den ach so angeschlagenen deutschen Autobauer mitsamt den hohlen Versprechungen des amerikanischen Mutterkonzerns General Motors (GM) verfolgt hat, weiß mittlerweile ja auch wie schwierig ein grenzübergreifendes Wirtschaftskonstrukt Namens EU doch sein kann. Nicht zuletzt waren es ja schließlich die Beschwerden beim europäischen Gerichtshof aus Großbritannien, Belgien und Spanien die dem ganzen Konstrukt um die von Frau Merkel eingefädelte und favorisierte Rettung der Firma Opel durch die Investoren Magna und der russischen Sberbank den Garaus machten.

 

Unter dem Deckmantel der vermuteten politischen Begünstigung wollten die drei zuvor genannten Länder in denen ebenfalls Opel-Produktionlinien  vorhanden sind augenscheinlich verhindern, dass eine Übernahme der deutschen GM-Tochter durch diese beiden Investoren überhaupt stattfindet. Daraufhin weigerte sich die amerikanische Firmenzentrale kurzum, den angeschlagenen Autobauer – vermutlich aus Imagegründen – in seine instabile und unsichere Autonomie zu entlassen.

 

Mittlerweile sind zwar alle staatlichen Beihilfen wegen des annullierten Verkaufs zurückgezahlt und weitere zusätzlich beantragte Hilfen eingefroren, aber nichtsdestotrotz ist der Konzern knapp bei Kasse. So droht seit Anfang Juni laut Presseberichten den rund 25.000 Opelanern nun ein erneuter Verkauf. Die Belegschaften werden nicht ausreichend informiert, es kursieren die wildesten Gerüchte. Volkswagen sei an einer Übernahme interessiert, so hieß es vor ein paar Tagen.

 

Lasst sie doch einfach mal machen...

 

Was man sich aber weiss Gott nicht so einfach gefallen lassen muss ist die derzeit wohl stupideste Werbekampagne seit Menschengedenken, den die Marketingstrategen aus dem Hause Opel vornehmlich in nicht-germanophonen Ländern forcieren.

 

Schon während meines Urlaubes auf dem französischen Eiland Guadeloupe ist mir Anfang diesen Jahres diese Werbekampagne während der dortigen Karnevalsumzüge sauer aufgestoßen: Überall Flyer mit Sprüchen und deutschen Floskeln wie „Deutsche Qualität“ und dem erklärenden französischen Beisatz: „Man muss nicht deutsch sprechen können, um einen Opel Corsa zu kaufen“!

 

Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit höre ich 2 bis 3 Mal diesen Spot im Radio und ich muss sagen besonders als Deutscher schäme ich mich fast schon für so viel depperten Dilettantismus.

 

Komischerweise finden alle Franzosen in meinem Freundeskreis diese Radio- und Fernsehspots überhaupt nicht kreativ, geschweige denn als positives Aushängeschild für Autos aus „deutscher“ Produktion. Viele verbinden die für französische Ohren harschen deutschen Wörter mit dem Krieg und zumindest da erinnert sich ein nicht gerade kleiner Teil der Zuhörer in Frankreich eher an  ganz andere Modelle der Opel-Produktpalette wie den Opel Blitz im grauen Wehrmachtsanstrich. Im übertragenen Sinne wäre es ungefähr so, als wenn VW den New Beetle in einer Fotomontage in Frankreich mit dem „Führer“ stehend im Fond bewerben würde.

 

Das schlimmste ist aber wohl, dass diese Ablehnung die Firma Opel überhaupt nicht groß zu jucken scheint. Einen besonders gut gemachten Spot(t) über diese simple Werbe-Lüge aus dem Hause GM findet man bei Youtube.

 

 

Vielleicht ist es aber eben gerade diese gefährliche Ignoranz der Stimme des Volkes, die ja bereits zur eigentlichen Opel-Krise geführt hat. Die sinkenden Absatzzahlen hubraumgroßer Automobile in den USA aufgrund der explodierenden Kraftstoffpreise waren ja auch sowas von unvorhersehbar, stimmt’s liebe GM-Manager?


Mon Jan 17 11:28:47 CET 2011    |    taue2512    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Mietwagentest, Passat, Sixt, TDI, Variant, Volkswagen

Heute stelle ich einen heißen Anwärter auf die Nachfolge für meinen aktuellen CC vor, den neusten Passat als Variant. Wenngleich ich ehrlich gesagt mit gemischten Gefühlen diesen Wagen gefahren bin.

 

 

Seinen Ruf als DAS typische Vertreterauto erhielt der Passat als Variant – vor allem als Diesel - mit der ersten brauchbaren Urversion, die in den 90’er Jahren mit einer mutig gestalteten Frontpartie für Furore sorgte. Damals atmete der Motor durch das klitzekleine Nasenloch, das als VW-Emblem mittig und stolz auf der fast komplett entgrateten nüchternen Frontpartie prangte. Alles – nur keinen Schnickschnack, ein richtiger Volkswagen also.

 

 

Die späteren Baureihen ließen dann den Passat mit der Zeit deutlich erwachsener werden, man merkte fast wie man der gehobenen Mittelklasse der Konkurrenz im eigenen Konzern vom Schlage Audi A6 Kombi Paroli bieten wollte. Und letztendlich gelang dies irgendwie, denn für mich war der Passat stets irgendwie DER Inbegriff des Kombis schlechthin.

 

 

Nun aber haben wir den meines Erachtens designtechnischen Salat: Ein Passat, der irgendwie so richtig keiner ist, viele klare Linien – angelehnt an das was der Scirocco uns doch so mutig vorgeturnt hat. Und uns hoffen ließ - vergebens wie ich nun finde - denn gerade diese klaren Linien vermitteln Langeweile, kein Halt an dem sich der Betrachter sattsehen kann und zum ersten Mal machen Querstreifen und viel horizontal angebrachtes Chrom und glänzendes Plastik alles andere als „dick“.

 

 

Da leidet nicht nur das Überholprestige, von weitem verwechselt man den Passat doch glatt mit einem Golf Kombi. Nein, der neue Passat ist vorne wie hinten in meinen Augen eher eine nüchterne und vor allem sehr langweilige Nullnummer geworden, es fehlt am gewissen Biss der einem Mittelklasse-Lastesel nur allzu gut ins Gesicht stehen würde.

 

 

Im Vergleich zu meinem CC setzt sich dieser qualitative Abstieg leider auch im Innenraum fort, die Bediensatelliten sind alle zwar leichtgängiger aber auch haptisch viel wabbeliger und damit unpräzise geworden. Und zu meinem Leidwesen gilt dies auch für die Lenkradtasten, die Multifunktionswippen sind mal eben schnell unversehens bei einer Lenkraddrehung betätigt. Viele Senderwechsel sind damit vorprogrammiert.

 

 

Die restlichen verwendeten Materialien des Innenraumes sind weitgehen mit meinem CC identisch, das Armaturenbrett und die Weichschaum-Applikationen auf den Türen hingegen sind deutlich weicher geworden und so hinterlässt mein Ellenbogen auf längeren Touren des Öfteren im neuen Passat einen tiefen sichtbaren Abdruck im Weichplastik des oberen Teils der Fahrertür, bleibt nur zu hoffen das dies nach ein paar Jahren der Nutzung zu keinen bleibenden Dellen führt.

 

 

Die Bedienung ist leicht und eindeutig, intuitiv lassen sich alle Funktionen bequem erreichen – der Innenraum ist ja nun auch nicht so breit als das dies irgendwelche Probleme mit sich bringen sollte. Die einfachen Polstersitze sind im Rücken recht bequem, die Lordosenstütze und die Rückenlehnen werden in diesem doch recht spartanisch ausgestatteten Modell bereits elektrisch verstellt.

 

 

Ein Schwachpunkt hingegen ist aber die mangelnde Auflagefläche für längere Oberschenkel, sowohl vorne als auch im Fond – dies könnte einen deutlichen Negativpunkt für Vielfahrer und Vertreter darstellen, die mit einem Passat liebäugeln. Auf den hinteren Plätzen ist der Raum mehr als ausreichend. Der Innenraum gleicht dem des CC ansonsten fast bis aufs Haar, ist aber nicht zuletzt vom Raumgefühl her deutlich schmäler. Eine weitere unnütze Designeskapade ist in meinen Augen die mittig auf dem Armaturenbrett angebrachte kleine Analoguhr – so überflüssig wie die Eier vom Papst – denn die MFA zeigt mir die aktuelle Uhrzeit jederzeit digitalgenau hinter dem Lenkrad an.

 

 

Das nagelneue Navigationsradio RNS315 mit CD-Laufwerk reißt allerdings alle Kritik wieder raus: Absolut flüssige Kartendarstellung, superschnelle Routenberechnung und vollständige Integration inklusive der Anzeige der Navigationsinfos in der MFA. Ein echt sinnvolles Zubehör zu einem sehr moderaten Preis. Gut, die Klangqualität ist dafür eher durchwachsen und ein wenig kraftlos – aber es gibt schlimmere Navigationsradios bei anderen Herstellern, die weitaus mehr kosten.

 

 

Der kleine 103kW Diesel mit Bluemotion kann in gemäßigten Geschwindigkeitsbereichen durchaus überzeugen. Folgt man der Schaltempfehlung in der MFA lässt sich dank des recht guten Durchzugs recht schaltfaul fahren. Der Geräuschpegel im Innenraum selbst bei zügiger Fahrweise ist angenehm. Lediglich in Geschwindigkeitsbereichen jenseits der 160km/h zeigt der Motor seine Schwächen, den Topspeed von 210km/h erreicht man nur sehr zäh und mit sehr viel Anlauf. Erfreulich hingegen die Verbrauchswerte: 6,2l/100km bei doch recht zügigem Tempo sind recht positiv zu beurteilen.

 

 

Vom Fahrverhalten her zeigt sich der neue Passat angenehm neutral. Der Kombi zirkelt leichtfüßig wie eine Feder um schnell gefahrene Kurven und bricht so gut wie nie aus, in Grenzsituationen schiebt er ganz leicht über die Vorderräder und schon greift das ESP regulierend ein. Ein absolut narrensicheres neutrales Fahrverhalten. Als neutral würde ich aber nicht die Dämpfung bezeichnen: Gemessen an meinem CC liegen die Dämpfer des Passat Variant schon im sehr straffen Bereich. Bodenwellen oder Verkehrsberuhigungsschwellen quittiert das Fahrwerk da ein oder andere Mal mit einem kräftigen Schlag vorne beim ausfedern und Fahrbahnunebenheiten gelangen direkt und fast ungefiltert an den werten Vertreter-Hintern.

 

Weniger überzeugend auch das Standard-Abblendlicht: Sehr tief, zu den Seiten hin sehr dunkel und vom Profil her undefiniert und zu stark auf die rechte Fahrbahnhälfte konzentriert, das ist bei weitem nicht die Lichtreferenz im Jahre 2011! Setzen, sechs. Aber dieses Manko mach auch wieder Lust auf mehr: Ich würde deswegen gerne einmal den dynamischen Lichtassistenten, den VW als Neuheit anbietet austesten, bei dem einzelne Bereiche der Fahrbahn ausgeblendet werden, sobald sich darin ein anderer Verkehrsteilnehmer befindet.

 

 

In puncto Zuladung glänzt der Passat mit seiner Funktionalität. Die Rücklehnen lassen sich geteilt fast komplett horizontal umlegen. Die Entriegelung ist dafür bequem vom geöffneten Kofferraum an den beiden Seiten des Laderaumes erreichbar. Ein wenig hakelig hingegen ist die Bedienung der Laderaumabdeckung, ein wenig mehr Intuitivität bei der Bedienung wäre eventuell sinnvoll gewesen, hat man aber erst mal den Dreh raus, funktioniert die Bedienung des Plastik-Rollos fast einwandfrei – gewusst wie.

 

Die Anmietung an der Sixt-Station am Airport in Bremen erfolgte ohne Große Probleme im ADAC-Tarif. Der Mietpreis inklusive Winterreifen und Versicherungen lag bei rund 130 EUR für das komplette Wochenende.

 

Eines steht fest: Als einer von 4 Konkurrenten werde ich mir nun einmal den Passat als Limousine als Ersatz für meinen CC im August in einer gehobenen Version ansehen. Neben den vielen neuen innovativen Assistenz-Features interessieren mich nun auch mal das Fahrverhalten und die Dynamik der verschiedenen Motorisierungen. Da die Limousine erheblich kompakter als der Kombi wirkt, hoffe ich das das neue Design in Verbindung mit einer schicken Lackierung und netten Felgen am Ende ein schlüssiges Gesamtpaket und Hingucker ergibt, aber das hängt unter anderem auch vom Heck ab. Aber vielleicht bringt bis dahin VW den CC im Facelift auf den Markt, mir ebenso kantigen Frontlinien und einer unschlüssigen Designsprache.

 

Vom Kombi jedoch bin ich nun (leider) kuriert, da der Gesamteindruck (besonders designtechnisch) am Ende doch eher durchwachsen ist. Dieser Eindruck steht so gut wie fest, denn von den Proportionen her würden am unschlüssigen Konzept des neuen Passat Kombi selbst Tieferlegung, Frontspoiler und 18-Zöller nichts mehr groß ändern können. Der Grundpreis für die gewählte Motorisierung liegt derzeit bei 31.500 EUR, der von mir getestete Wagen summierte sich trotz der doch recht sporadischen Extras bereits auf 33.550 EUR.

 

•Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

•Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

•Verarbeitung / Qualität [+++OO]

•Verbrauch / Nutzen [++++O]

•Kosten / Anmietung [+++++]

 

Anbei ein VCDS-Scan, noch nicht alle Steuergeräte werden von VCDS 10.6 komplett erkannt und unterstützt, das Herstellerprospekt des Testwagens ist wie immer auch dabei.

PASSAT Variant.zip (1024 mal heruntergeladen)

Mon Dec 06 11:10:38 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Mietwagentest, Sixt, SLK, Unfall

So, ich wollte nur mal kurz meinen Schreib-Streik beenden und mal wieder ein paar aktuelle Ereignisse in meinen Blog hier einpflegen. Es hat sich viel getan, sowohl im positiven als leider auch im negativen Sinne.

 

Fangen wir also der Reihe nach mal mit Ereignissen aus der letzteren Kategorie an.

 

Mitte September war ich wieder einmal in Deutschland unterwegs und brauchte – wie immer – einen fahrbaren Untersatz. Leider wurde es als ich bei Sixt eintraf wieder einmal ein Mercedes SLK, den ich schon mal hier im Blog getestet hatte. Somit sollte eigentlich nichts Neues in Verbindung mit diesem Wagen zu berichten sein, aber erstens kommt es immer – und zweitens meistens anders als man denkt…Murphy’s Gesetz halt.

 

Auch sollte man ja auch meinen, das nach meinen Hunde-Unfall so langsam Schluss sein sollte mit unvorhergesehenen Ereignissen dieser haarigen Art, aber sollte es nicht! Das Lexikon gibt uns zur Definition Begriff „Unfall“ ja bekanntlich die folgende Auskunft:

 

Ein Unfall ist ein unerwünschtes, von außen auf einen und/oder mehrere Menschen oder Dinge rasch einwirkendes Ereignis, das ohne eine Absicht bewirkt wurde. Aus einem Unfall folgt die Schädigung der Gesundheit und/oder eines Sachwertes.

 

Ausgerechnet an diesem Wochenende sollte ich einen Tag länger in Deutschland bleiben, da ich am frühen Montagmorgen noch einen wichtigen Termin in Bremen wahrzunehmen hatte. Und dann geschah es: Ich fuhr kurz vor 6h auf die Autobahn und kurz nach der Autobahnauffahrt lief mir ein Fuchs vor das Fahrzeug, gerade als ich den Blick vom Rückspiegel wieder auf die Straße vor mir richtete. Schrecksekunde, die Autobahn ist um diese Zeit im hohen Norden ja menschenleer und links war dementsprechend frei – also Gas weg, bremsen und gleichzeitig dabei ausweichen (ABS- und ESP sei Dank). Aber dieser spezielle Meister Reineke war weiß Gott nicht einer des schlauesten seiner Art, er lief unbeirrt weiter nach links…und traf genau die rechte Fahrzeugfront. Ich hielt mit Warnblinkanlage auf dem Seitenstreifen an, suchte nach dem verletzten Tier wurde allerdings nicht fündig und rief die Polizei.

 

Die fragten nur ob das Tier noch am Unfallort sei, was ich sodann verneinte. Mir wurde daraufhin gesagt, dass dann in diesem Falle niemand käme und lediglich der zuständige Jagdpächter informiert wird, um an den Folgetagen nach einem Fuchs mit Kopfverband Ausschau zu halten und ihn ggfs. von seinem Leiden zu erlösen.

 

Der nächste Anruf ging an die Sixt Hotline, die allerdings wie der Zufall wollte aus technischen Gründen gerade nicht erreichbar war.

 

 

So setzte ich also meine Fahrt langsam weiter fort nach Bremen, der Wagen sollte am Nachmittag zurück zu Sixt und gegen Mittag erreichte ich auch endlich jemanden in der dortigen Hotline, damit schon mal entsprechende Vorbereitungen und die Disposition anlaufen konnten.

 

 

Als ich am späten Nachmittag bei Sixt am Bremer Flughafen eintraf sagte ich dem dortigen Car-Checker eines Subunternehmens, das irgendwo an diesem Fahrzeug ein „Mangel“ sei den es zu entdecken gilt und das Sixt bereits von mir davon in Kenntnis gesetzt wurde. Daraufhin lief der Typ wie von einer wilden Hummel gestochen um den Wagen und versuchte mir alles Mögliche im Übergabeprotokoll aufzudrücken…Kratzer am Fahrertür-Falz, mikroskopische Sprenkel an den Alufelgen – aber den eigentlichen Schaden sah er nicht! Vollpfosten...

 

Nach gut 3 Minuten rief ich den Herren zur Fahrzeugfront und deutete stumm auf den fehlenden Chromring um den Nebelscheinwerfer der Beifahrerseite und er gab unverwunden zu, dass er ohne meinen Hinweis dies nicht gesehen hätte! Spätestens hier bereute ich, ein so aufrichtiger Kunde zu sein.

 

 

Er gab mir alsdann das Protokoll auf dem lediglich die Delle mit einem kleinen Kreuz im unteren Bereich des Front-Stossfängers auf der Beifahrerseite und das Wort „Unfallschaden“ eingetragen waren. Innerlich verabschiedete ich mich bereits von gefühlten 1.800 EUR in diesem Moment, wohlwissend das ein viel schwererer Hund an meinem Passat CC einen Schaden von nicht einmal 1.200 EUR verursacht hatte und ich maximal 600 EUR „Aufschlag“ bereit wäre für den Namen Mercedes zu zahlen.

 

Die Tage gingen ins Land, als wir auf einmal ein Fax mit der Rechnung in die Firma bekamen: 3.270,69 EUR. Wow – mehr als doppelt so teuer wie eingangs gedacht!

 

Im angehängten 10-seitigen Gutachten der Firma GKK aus Hamburg wurde u.a. auch auf einmal der rechte Kotflügel wegen eines Schadens bildlich festgehalten.

 

 

Die Bildqualität des Fotos ist allerdings alles andere als überzeugend und als ich jedenfalls das Auto abgab, war an dieser Stelle absolut nichts (ansonsten hätte es der Car-Checker ja gleich auf Anhieb bei der Rückgabe gesehen). Entweder denen ist der Reifen bei der Überführung zum Gutachter geplatzt, es wurde ein wenig „nachgeholfen“ oder der Car-Checker hat sich bei mir rächen wollen weil ich selbstverständlich über dessen oberflächliche Arbeitsweise im Sixt-Büro nebenan gemeckert hatte.

 

Das die Verkleidung des Unterbodens gerissen war und ein vorstehendes Plastikteil schabenderweise das Reifenprofil etwas in Mitleidenschaft gezogen hatte, wusste ich bereits vorher. Anscheinend sind SLK‘s eben nur aus Spucke und Pappe zusammengedengelt, ein ähnlicher Unfall wie der mit dem Hund an meinem CC wäre wohl im Mercedes fast ein wirtschaftlicher Totalschaden geworden.

 

Aber was nützt das Ganze: Am Ende würde ein ewiges hin und her vielleicht sogar noch mit Juristen viel mehr Zeit und Nerven kosten, als der Aufschlag auf die Rechnung für den neuen Kotflügel. Und noch was: Das Logo „Kompressor“ kostet bei Mercedes satte 19,74 EUR neu, wobei das alte definitiv noch nutzbar war! Soviel zum Thema „Gutachten“. Die Firma GKK behalte ich in Zukunft auf jeden Fall mal im Auge wenn ich selbst demnächst mal Unfallgeschädigter sein sollte, die scheinen gut und sehr generös zu rechnen!

 

Also am Ende zähneknirschend den Rechnungsbetrag überwiesen und gut ist. Gibt halt dieses Jahr weniger Weihnachtsgeschenke unterm Tannenbaum und meinen persönlichen Standpunkt in Sachen Sixt werde ich mir für 2011 nochmal genauestens überlegen! Und eins habe ich aus dieser Geschichte gelernt: Was der Car-Checker nicht sieht…

Sixt-Schaden.xps (1076 mal heruntergeladen)

Fri Sep 17 09:00:53 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: Abzocke, Benachrichtigung, GLS, Paket, Service

Ich muss mal wieder meinem Aerger ein wenig Luft machen - ist ja auch schon fast Wochenende! Nachdem ich letztes Wochenende einen weiteren Wildunfall mit dem Mietwagen erlebte (Bericht folgt) und mein Notebook einen kleineren Wasserschaden aufgrund des norddeutschen Schmuddelwetters erlitten hatte, bestellte ich kurzerhand eine neue Ersatztastatur bei einem Online-Ersatzteile-Haendler.

 

Ich freute mich schon, als die Bestellwebsite sagte das der Versand zu mir nach Frankreich nix Extra kosten wuerde. Also schnell eine Tastatur fuer insgesamt knapp 90 EUR in den Warenkorb gelegt.

 

Die eMail des Online-Haendlers mit der Auslieferungsbestaetigung kam bei mir am Montag an, vielleicht koennte ich so mein Notebook noch bis vor dem Wochenende reparieren? Also mal abwarten. Die Woche verging und gestern Abend als ich meinen Briefkasten oeffnete sah ich eine Benachrichtigungskarte der Firma GLS.

 

Aber sehen wir uns dieses kleine Kommunikations-Kunstwerk des Herrn Krikelmeyer einmal genauer an: Was will uns der unbekannte Kuenstler eigentlich damit sagen?

 

Huhu, ich war da - Du nicht (aber wann)?Huhu, ich war da - Du nicht (aber wann)?

 

Fuer meinen Geschmack fehlen ein paar ganz wichtige Angaben, wie z.B. Datum und Uhrzeit wann man versucht hatte mich zuhause anzutreffen. Der Absendername waere ja eigentlich auch nicht schlecht. Ein wenig bloede ist auch, das man mit der "Recepisse"-Nummer nicht einmal ein Online-Tracking machen kann, um in Erfahrung zu bringen in welchem Depot nun das Paeckchen liegt um es ggfs. selbst dort direkt abzuholen.

 

Der eigentliche Hammer jedoch ist m.E. die "Service-Hotline": Die kostet satte 1,34 EUR pro Anruf, plus 0,34 EUR die Minute! Ja, ich habe heute dort angerufen aber leider hoerte ich drei mal das ich doch lieber spaeter anrufen sollte, der besseren Servicequalitaet wegen! Gelinde gesagt ist das doch alles ein Hohn, oder? Da kassiert GLS schon Porto und zockt nun obendrein nochmal ueber 8 EUR ab, nur damit man einen neuen Termin fuer die erneute Auslieferung (denn aber nicht vor Montag) oder die Info bekommt wo genau sich das Paket zur Zeit befindet, damit man es selber im Depot abholen kann - ich denke diese Info waere auch noch irgendwo auf der Benachrichtigungskarte unterzubringen.

 

Ich fuer meinen Teil werde nun genauestens bei meinen naechsten Internet-Bestellungen nachschauen, mit welchem Logistikpartner meine Versender arbeiten und bei GLS einen grossen Bogen machen und zur Not von einer Bestellung absehen. GLS kommt mir so schnell nicht mehr ins Haus - bleibt hinzuzufuegen das ich selbstverstaendlich vorsorglich in Erwartung der Sendung einen grossen Zettel auf dem Briefkasten angebracht hatte, jegliche Sendungen bei unseren Nachbarn - die Rentner sind und aufgrund einer Gehbehinderung staendig zuhause anzutreffen - abzuliefern.

 

Fazit: Nach 4 Anrufen landete ich endlich in einer mehr als 8-minuetigen Warteschleife, nur um zu erfahren das das Paeckchen im Depot XY liegt wohin ich nun lieber selber fahren werde, um es dort persoenlich abzuholen. Denn wer weiss, vielleicht erwartet mich bei einem neuen Liefertermin die gleiche Odysee zum zweiten Mal?

 

Ein Schelm wer boeses hinter diesem Geschaeftsgebahren wittert.

Habt Ihr auch schon mal aehnliches mit Logistikunternehmen erlebt?


Mon Sep 06 23:02:08 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: Einreise, ESTA, Flugsicherheit, USA

Aus Schei… Geld machen! Da haben die USA schon seit geraumer Zeit die Einreiseformalitäten verschärft und sogar allen Einreisenden aus den Ländern die bislang klaglos wegen des sogenannten „Visa Waiver Programms“ ohne große Formalitäten in die Vereinigten Staaten einreisen konnten die zeitraubende ESTA-Prozedur vor dem Abflug zur Pflicht gemacht und nun dies: Nun soll für diesen automatisierten Datensammlungskraken nun auch noch der Reisende in die eigene Tasche greifen! Stolze 14 US$ verlangt das Departement of Homeland Security ab dem 8. September 2010 von jedem, der in die USA einreisen möchte.

 

 

Gezahlt werden kann diese neue Gebühr natürlich nur per Kreditkarte auf der Website der ESTA (https://esta.cbp.dhs.gov) und die einmal erteilte Einreisebewilligung ist maximal 2 Jahre gültig! Wer nun also noch schnell ein Schnäppchen machen möchte, um in die USA einzureisen sollte sich beeilen.

 

Doch sollte man sich fragen, ob dieses ganze Bremborium etwas gebracht hat? Gut, seit dem 11. September 2001 gab es keine erneuten Anschläge auf dem Boden der USA, aber heute Wissen wir z.B. das weder die Namen der Haupt-Attentäter vom 9/11 auf einer „No-Flight-Liste“ zu finden waren, noch das sogar das heutige ESTA-Prozedere einen vorherigen Alarm bei den zuständigen Behörden ausgelöst hätte.

 

Warum wehrt sich nun nicht die EU geschlossen vor einer solchen Maßnahme der USA? Wo bleibt der kostenpflichtige Prüfprozess, der uns vor rechtsextremistischen Waffennarren oder unverbesserlichen Holocaust-Leugnern, die aus den USA zu uns nach Europa reisen möchten gegen ein kleines Entgelt schützt? Wieder einmal sind Flugreisende die Melkkühe, neben erhöhtem Kerosinzuschlag, CO²-Pflichtabgaben, erhöhten Sicherheitsgebühren und Flughafensteuern im Zeichen des allgemeinen Terrorwahns.


Mon Sep 06 13:11:32 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: 5-türig, Mietwagentest, Polo, TDI, Trendline, V, Volkswagen

Während meines unplanmäßigen Werkstattaufenthaltes aufgrund der Kollision meines CC mit dem Hund spendierte mir Volkswagen in Toulouse einen Polo TDI als 5-türer, den ich hier auch mal in meinem Blog testender Weise erwähnen möchte.

 

 

Ich unterschrieb einen Mietvertrag für diesen Ersatzwagen, und der erste Miettag sollte für die Dauer der Reparatur (Dienstag bis Freitag) sogar kostenlos sein. Ich freute mich über die 35 EUR, die am Ende die Reparaturkostenrechnung entlasten sollten. Gut, am Ende hat VW sogar komplett auf die Kosten des Ersatzwagens verzichtet als ich ihn wieder vollgetankt am Freitagmittag auf den Hof stellte – ein wirklich sehr netter Zug, was sicherlich auch die Versicherung freuen sollte.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Bei uns in Frankreich fahren ja eher besonders viele Kleinwagen herum, somit prägen das Stadtbild auch viele kleine Autos vom Typ Seat Ibiza oder eben VW Polo, nur das hier anteilsmäßig deutlich mehr 5-türige Versionen mit Dieselmotoren davon herumfahren als in Deutschland. Und so wirkt sich das auch auf den Markt in Frankreich aus: Während man in Deutschland laut Online-Konfigurator rund 16.725 EUR für einen 3-türigen VW Polo TDI in der getesteten Ausstattung hinlegen muss, bekommt man in Frankreich den gleichen Wagen schon ab 12.500 EUR – mit zwei zusätzlichen Türen wohlgemerkt.

 

 

Gut, von dem kleinen Selbstzünder kann man keine halsbrecherischen Geschwindigkeiten und Fahrleistungen erwarten, doch die recht gut kultivierten 75PS gehen relativ zügig zur Sache. Im Stadtverkehr braucht man für den kurzen Sprint von einer Ampel zum nächsten Stau kaum mehr Pferdchen unter der Haube, das manuelle 5-Gang-Getriebe ist optimal auf ein sehr schaltfaules entspanntes Fahren ausgelegt und der kleine recht agile Wagen macht extrem viel Spaß wo man ansonsten mit dem CC so manche Parkplatzprobleme bekommen würde.

 

Einen Abstrich nimmt man jedoch in Kauf: Der Innenraum ist sehr laut, im Stand werkelt da vorne merklich ein TDI und kurze Abschnitte auf der Stadtautobahn bei 130km/h verlangen einen etwas erhöhten Konversationspegel zwischen den einzelnen Passagieren. Die stattliche Vmax des 1,2l kleinen Diesels von 170 km/h möchte man aus eben diesem Grunde seinen Mitfahrern nicht zumuten.

 

 

Ansonsten zeigt sich der Kleinwagen aber stets von seiner besten Seite: Das Fahrwerk liegt abstimmungsmäßig irgendwo zwischen „bretthart“ und „ein wenig komfortabel“, bügelt leichtere Schlaglöcher effektiv aus und neigt selbst bei heftigen Lastwechseln kaum zu übermäßig hohem wanken der Karosserie.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Alles in diesem Auto ist klar, übersichtlich, einfach, eingängig und eben VW-typisch. Große relativ leicht verständliche Hebel und Schalter, wenig Schnickschnack und klar zu bedienende Satelliten hinter dem Lenkradkranz. Man fühlt sich eigentlich auf Anhieb wohl in diesem Auto. Auto pur: Nur die Klimaanlage, das Lederlenkrad und das RCD310 waren zusätzlich im getesteten Wagen mit an Bord.

 

• Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

Der von mir gefahrene Wagen hatte ein Problem mit der Heckklappe, bleibt zu hoffen das dies kein allzu häufiges Problem beim Polo ist. Jedenfalls war die Heckklappe verschlossen, aber die Anzeige im Armaturenbrett behauptete steif und fest das diese offen sei. Alle weiteren Oberflächen, im Besonderen die verwendeten Materialien für das Armaturenbrett wirken insgesamt sehr hochwertig für einen Wagen in diesem Preissegment.

 

• Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Am meisten Spaß macht der kleine Diesel-Polo jedoch an der Tankstelle: Gerade einmal 4l/100km genehmigte sich der Kleine im Stadtverkehr! Absolute Spitze für einen wirklich vollwertigen 5-türigen Stadtflitzer. Auch der Platz ist auf den hinteren Sitzen noch ausreichend für etwas längere Strecken.

 

 

Die Rücksitzbank ist serienmäßig umlegbar und vergrößert das Ladevolumen auf über 950l mit einem Profil von für einen Kleinwagen sehr erstaunlichen 95 x 80 cm an der engsten Stelle – was den Polo zu einem sehr vielseitigen Lademeister werden läßt.

 

• Kosten / Anmietung [+++++]

 

Wie bereits erwähnt hätte der Wagen 35 EUR pro Tag als Werkstatt-Ersatzwagen gekostet. Am Ende gab es die 4 Tage in diesem Auto jedoch komplett gratis und bei dem äußerst niedrigen Verbrauch waren die 32 EUR für die abschließende Tankfüllung eine sehr gute Investition.

VW_Polo_TDI.pdf (1431 mal heruntergeladen)

Mon Sep 06 10:59:11 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Genf, Motorrad, Polizei, Sekundenschlaf, Sozius, Tod

Was sich genau am letzten Donnerstag den 2. September 2010 um etwa 22:20h auf der Autobahn A1 von Genf nahe Vangeron in Richtung Frankreich abgespielt hat, wird wohl für immer ungeklärt bleiben: Fest steht nur das die 50-jährige französische Beifahrerin einer Tourenmaschine, die von einer 46-jährigen Genferin gefahren wurde an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlegen ist, die sie sich beim plötzlichen Sturz vom Motorrad auf gerader Strecke zugezogen hat.

 

Der Polizeisprecher Philippe Cosandey bevorzugt derzeit die These das das Unfallopfer während der Fahrt eingeschlafen und so von der Maschine gefallen sei, betont aber das weitere Untersuchungen derzeit im Gange sind und fügte hinzu das Alkohol demnach komplett auszuschließen sei. Es sei allerdings das allererste Mal das die Polizei sich mit einem Sekundenschlaf eines Sozius als mögliche Unfallursache auseinandersetzt.

 

 

Der Vorsitzende des BMW Motorcycle Clubs in Genf äußerte sich zu dieser These des Sekundenschlafs als mögliche Unfallursache und fügte hinzu, das bereits einige Fälle von schlafenden Beifahrern auf Motorrädern bekannt seien. Normalerweise fühle dies aber ein guter Fahrer und kann entsprechend darauf reagieren. Experten warnen das das sanfte Schaukeln und das monotone Motorengeräusch durchaus wirksame Auslöser für einen solchen Unfall sein können - besonders auf längeren oder schnurgeraden Strecken.


Thu Aug 26 12:43:03 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Flug, Madrid, Spanair, Unfall, Virus

Jetzt scheint es amtlich zu sein: Die Flugunfalluntersuchungen zum Absturz der Spanair-Maschine vom Typ MD-82 am 19. August 2008 bei der 154 Menschen um Leben kamen haben ergeben das eventuell ein mit einem Virus verseuchter PC im Hauptsitz der Airline auf Mallorca wesentlich zum Unfall beigetragen hat. Dieser Computer sollte eigentlich Warnungen bei technischen Problemen an den Piloten der betreffenden Maschine schicken, was er aber nicht tat.

 

 

Die Software dieses PC reagiert auf sich häufende technische Fehlermeldungen, die automatisiert über ACARS und andere (Funk-)Wege von der Flotte in regelmäßigen Zeitabständen abgesetzt werden und informiert z.B. bei dreimaligem Auftreten des selben Fehlers hintereinander den betreffenden Flugzeugführer vom technischen Zustand seiner Maschine.

 

 

Augenscheinlich gab es am Unglückstag Fehlermeldungen am Sicherheitssystem der betreffenden Maschine, das vor ungenügend ausgefahrenen Auftriebshilfen der Flügel mithilfe akustischer Signale die Besatzung warnen sollte. Die Piloten verließen sich am Unglückstag jedoch blind auf diese vermeintliche Stille im Cockpit und glaubten, das die sogenannten Slats und Flaps korrekt gemäß der Startcheckliste bei MTOW für die Piste und die örtlichen Gegebenheiten des Flughafens Madrid-Barajas konfiguriert waren – ein Trugschluss wie sich herausstellen sollte, denn das vollbeladene Flugzeug konnte nicht ausreichend an Höhe gewinnen und zerschellte nur wenige Sekunden nach dem Start an einer kleinen Anhöhe.

 

 

Die Flugunfallinspektoren glauben nun das eben genau der Computer, der die Besatzung vor dem Defekt warnen sollte von einem Trojaner der mittels USB-Stick unwissentlich auf das System eingeschleppt wurde derart verlangsamt wurde, das Mitteilungen an diesem Tag nicht oder nur stark zeitversetzt abgeschickt werden konnten. Für die Opfer kommt diese neue Erkenntnis allerdings zu viel zu spät.

 

Hätte, wäre wenn.

 

Mich persönlich stimmt es jedenfalls sehr nachdenklich und ich finde es gelinde gesagt einfach unverantwortlich, das eine Airline auf Kosten der Rentabilität ein solch operationskritisches System wie dieses zum einen auf einer Mittelmeerinsel betreibt (ich sage nur Seekabel & Schiffsanker = Kommunikationsausfall), offenbar nur auf einem einzigen PC (ohne Load-Balancer oder Backup-System mit entsprechendem permanentem Monitoring) laufen läßt und darüber hinaus nicht in der Lage ist ein vernünftiges Antiviren-Produkt darauf zu installieren oder den Betrieb von externen Massenspeichern nicht rigoros durch System-Policies unterbunden hat.

 

 

Auch könnte man genauso gut den Spieß umdrehen: Hätten die Programmierer dieser dilettantischen Software-Lösung an einer Stelle einen Soll-/Ist-Vergleich mit ein paar Zeilen Code im Modul welches für das Senden der Nachrichten zuständig ist eingepflegt, hätten viele Leute unbeschwert weiterleben können.

 

Ein Hoch auf alle gewissenhaften Softwareingenieure und der Beweis das "günstig" nicht immer gleich "gut" bedeutet.


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