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Mon Feb 08 21:27:34 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: 320, 320i, BMW, Mietwagentest, Touring

Tja, bei einem Einstandspreis von 32.550 EUR fängt derzeit der Spaß im 170 PS starken BMW 3’er Touring an – dafür bekommt man zugegebenermaßen aber auch einen sehr nackten fahrbaren Untersatz. Obwohl sich die Liste der Sonderoptionen in meinem BMW Touring sehr in Grenzen hielt, lag der Listenpreis glatt 6.500 EUR höher. Und dabei war nur das absolut nötigste mit an Bord.

 

 

Gottseidank unterscheidet sich der Touring von der Fahrerposition aus gesehen kaum groß vom der normalen schnittigen 3’er-Limousine. Alles ist wie gewohnt an seinem gewohnten Platz, beim einsteigen, beim einstellen der Sitzposition und nicht zuletzt auch in puncto Sicht nach vorn. Etwas enttäuscht wird man jedoch spätestens beim Blick über die Schulter nach hinten, denn dann sieht man dann das Elend: „Hilfe, wir fahren ja einen schnöden Kombi!“

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Okay, von außen betrachtet – besonders in der Seitenansicht kann der 3’er als Kombi sehr gefallen. Besonders die langgezogenen rassig-sportlichen Schulterlinien springen einem sofort ins Auge, aber bei der Gestaltung des Innenraumes haben die Ingenieure wohl zu viel Lieblosigkeit walten lassen. Die einfarbigen dunklen Textilpolster und hier und da ein paar kleine silberne Plastikapplikationen machen noch lange keinen feschen jugendlich-orientierten Innenraum eines Kombis aus.

 

 

Naja, dann lassen wir die Kiste mal an. Erfreulicherweise ist der Innenraum des Kombis fast genauso gut akustisch abgeschirmt wie der der Limousine, denn im Stand hört man das kleine 2l-Aggregat des 320i kaum. Geordert werden kann wahlweise auch noch der kleinere 105kW-Motor im 318i Touring, wobei hier wohl sicherlich kein Fahrspaß zu erwarten ist. Ich empfinde die Kraftentfaltung des 125kW-Motors ab gewissen Drehzahlen erfreulicherweise mehr als ausreichend und für einen Kombi insgesamt nicht schlecht. Die 60kg Mehrgewicht des Kombis im Vergleich zur 320i Limousine fallen deswegen ohnehin schon kaum auf, denn auch bei der Beschleunigung von 0 auf 100 liegen zwischen beiden Modellen gerade einmal runde 0,2 Sekunden Differenz.

 

 

Die Spurstabilität auf schnellen Autobahnpassagen ist vorbildlich wobei ich als sehr langer Fahrer mit der Sitzposition im 3’er-Kombi hadere: Ich fahre zwar einen Kombi, sitze aber aufgrund meiner langen Beine in einer pseudosportlichen Sitzposition quasi fast auf dem Bodenblech – das passt irgendwie nicht zusammen. Wegen der ein wenig eingeschränkten Kopffreiheit muss ich den Sitz halt sehr weit nach unten einstellen und habe – dank fehlender Höhenverstellung des Lenkrades – nun ständig die Lenkradnabe vor dem Display des Bordcomputers. Gerade einmal die Außentemperatur ist noch ohne Verrenkungen zu sehen. Fazit: Wer lange Beine hat, für den ist die Lenksäulenverstellung im 3’er BMW nahezu Pflichtprogramm!

 

 

Trotz fehlender Winterbereifung machte der Kombi selbst auf schwierigsten Fahrbahnbelägen stets eine neutrale bis gutmütige Figur, und das für einen Hecktriebler! Das ESP greift sehr sanft ein und verhindert zuverlässig das der dicke Kombi-Hintern sich verselbständigt.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Dank iDrive und dem BMW typischen zentralen Display hatte man alle wichtigen Funktionen immer unter Kontrolle. Mein N97 verband sich problemlos mit der Bluetooth-Freisprecheinrichtung und synchronisierte klaglos alle 570 Kontakte. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung und des Autoradios ist sehr ausgewogen und bis in die Höhen transparent. Ein Problem war aber jedoch das sich das iDrive eines niederländischen BMW nur entweder auf Englisch, Niederländisch oder Französisch einstellen läßt.

 

 

• Verarbeitung / Qualität [++++O]

 

Gibt es bei BMW eine schlechte Verarbeitungsqualität? Eigentlich nein! Alles an diesem zugegebenermaßen in der Preispolitik ein wenig überteuerten Wagen ist kompromisslos gut gefertigt.

 

• Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Der von BMW angegebene Normverbrauch in Höhe von 6,4l/100km im Drittelmix für den Touring ist reine Utopie! Bei meiner Fahrweise lag der Durchschnittsverbrauch immer einen Liter höher bei sachter Fahrweise und kletterte bis auf knapp 9l bei zügigeren Fahrten.

 

Wer aber einen „wirklichen“ Kombi sucht sollte m.E. lieber woanders suchen, für das gleiche Geld bekommt man z.B. bei Renault deutlich mehr Laderaum und viel mehr Sonderoptionen geboten. Wenn es aber unbedingt aus Statusgründen „was deutsches“ sein soll, führt am 3’er-BMW im Hinblick auf die mögliche Konkurrenz und deren Preise wohl kein Weg vorbei.

 

 

Die Sitzposition für längere Leute auf den Rücksitzen ist auch noch für längere Touren im Touring akzeptabel.

 

 

• Kosten / Anmietung [+++OO]

 

Die Miete für ein Wochenende lag ohne Winterreifen und sonstige Extras bei knapp 100 EUR. Wie gewohnt mit dem schnellen und äußerst zuvorkommenden Service von Sixt am Bremer Flughafen. Bei der Rückgabe am Sonntagabend sah sich der Fuhrparkmanager den Wagen sehr genau an – trotz der vielen Vorschädigungen und kreuzte doch glatt „Fahrzeug stark verschmutzt“ an. Bei dem bisschen Streusalz auf dem Lack doch eher verwunderlich, wie auch die kurz zuvor aufgenommenen Fotos eindeutig zeigen. Ich freue mich deshalb jetzt schon auf den nächsten Offroader, dann kann er schonmal seinen dicken schwarzen Edding anspitzen.

BMW_320i_Touring.pdf (904 mal heruntergeladen)

Tue Feb 02 11:01:22 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Chandeleur, Crepes, Frankreich

Ja, fuer fast alles denken sich die Franzosen bekanntlich Feiertage aus: Sieg ueber Nazi-Deutschland am 8. Mai, das Ende des Ersten Weltkriegs im November und schliesslich der Nationalfeiertag am 14. Juli und viele religioese Feiertage mehr.

 

Okay, aber habt ihr in Deutschland schonmal was vom heutigen "Chandeleur" gehoert? Ich wette nein!

 

"Chandeleur" ist jedes Jahr am 2.2. - was gut zu merken ist, auf jeden Fall besser als das Datum des Valentinstags. An diesem heutigen Tag haben die Leute zwar hier nicht frei, aber besonders die Kinder freuen sich am Vorabend auf "Chandeleur". Denn traditionell backt Mutti lauter suesse Sachen oder man isst traditionell am Abend zumindest zusammen die in Frankreich kaum wegzudenkenden Crêpes, die uebrigens nicht immer suess sein muessen sondern auch mal herzhaft bis deftig gefuellt sind.

 

Chandeleur - also quasi im uebertragenen Sinn der Valentinstag der Konditoreien und Koeche und Spott fuer alle aktiven Weightwatchers? Nicht im geringsten! Wie viele Ehrentage hat auch dieser Tag eher einen religioesen Hintergrund: An diesem Tag soll angeblich Jesus in Jerusalem erstmals in einem Tempel vorgestellt und geweiht worden sein. Lateinisch heisst dieser Festtag auch "Hypapante" oder "festa candellarum", woraus sich schliesslich im laufe der Zeit das Wort "Chandeleur" entwickelte.

 

Heute reden aber alle in Frankreich aber nur noch vom "fete de crêpes", weil irgendwann in grauer Vorzeit irgendein Papst auf die einfallsreiche Idee kam die nur aus wenigen billigen Zutaten und somit in der Herstellung guenstigen Crêpes an vorbeireisende Pilger auszuteilen. Die Kirche war ja schon immer bekannt fuer ihre grenzenlose Knauserigkeit.

 

Aber richtig igitt wird es dann in Sachen Aberglauben: Frueher hoben die Franzosen die erste Crêpe des Jahres traditionell das ganze Jahr ueber im Schrank auf, um reiche Ernten zu garantieren. In anderen Landstrichen Frankreichs ist es immer noch usus, die erste Crêpe des Jahres mit einem galanten Schwung der Pfanne in der rechten und einem Goldstueck ("Louis d'Or") in der linken Hand zu wenden, um des Reichtums sicher zu sein. Ich habe nun rechts einen Tennisarm, die Kuechendecke klebt voller Crêpes und ich werde auf jeden Fall gleich noch Lotto spielen gehen!

 

Fuer alle unter Euch, die heute Abend ebenfalls zuenftig "Chandeleur" mitfeiern wollen ein leckeres Crêpe-Rezept:

 

Erdnuss-Crêpes

 

 

Zubereitung : 15 Min

Kochzeit : 2 Min / Crêpe oder bis sie kleine Blasen wirft

 

Zutaten :

- 100 g geschaelte zermahlene Erdnuesse (ungesalzen) ein Teil davon nur grob zermahlen

- 2 Eier

- 150 g Mehl

- 25 cl Milch

- 1 EL Zucker

- 15 g Butter

 

Zubereitung :

 

In dem kleinen Berg Mehl in einer Schuessel oben eine kleine Mulde machen, wie bei einem Vulkan. Die Eier aufschlagen und komplett mit dem Mehl vermischen. Zucker hinzugeben und die erstmal die Haelfte der Milch. Alles gut durchkneten, dabei den Rest der Milch sowie die in der Mikrowelle kurz angeschmolzene Butter beimischen und gut durchkneten.

 

Zudecken und fuer 30 Min ruhen lassen.

 

Die Erdnuesse untermischen.

 

Eine flache Pfanne mit ein wenig Oel auf einem Kuechentuch auswischen und den Teig darin in kleinen Portionen erhitzen. Die fertigen Crepes mit etwas Sahne, Marmelade oder Nutella servieren.


Mon Feb 01 14:06:40 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 1.6, Kinetic, Mietwagentest, S40, Sixt, Volvo

Jaja, ich weiß: Viele von Euch haben sich sicherlich schon brennend gefragt wo denn wohl der aktuelle Mietwagentest bleibt, sind ja schon schließlich wieder 2 Wochen ins Land gegangen? Aber, da ich in meinem Blog lieber das Motto „Klasse statt Masse“ verfolge und zur Zeit ein wenig in fast allen Belangen des alltäglichen Lebens unterzugehen drohe, habe ich – oder hat vielmehr mein Zeit-Management-System - den neuen Blogartikel erst einmal auf Prio 3 gesetzt.

 

Aber sei’s drum: Hier ist er schließlich, der versprochene Testbericht! Und wieder einmal ist es ein Exot, der leider nicht allzu oft in der deutschen Mietwagenpalette bei Sixt anzutreffen ist: Der Volvo S40 als Limousine, mit feschen knallgelben holländischen Kennzeichen und Sommerbereifung. Denn es soll ja wieder langsam wärmer werden – nicht zuletzt auch in Norddeutschland.

 

 

Same procedure as everytime: Als ich am Donnerstagabend vor einer Woche in Bremen landete, klappte zwar alles in Sachen Flügen reibungslos und ohne besondere Vorkommnisse, dafür gab es aber bei Sixt ein paar lange Gesichter. Der Grund: Systemausfall.

Aber routiniert und flexibel wie die Mannschaft dort in Bremen nun mal ist, nahm man es mit einem lachenden Auge und der Mietvertrag für das anstehende Wochenende wurde schnell nach guter alter Manier handschriftlich und mit einer antiken Kreditkarten-Ritschratsch-Maschine besiegelt. Nach nicht einmal 5 Minuten hielt ich sodann den Schlüssel für den Volvo S40 in den Händen, der gleich im Parkhaus nebenan stand.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

 

So rein äußerlich mag ich ja die beiden S40 und S80-Modelle aus Schweden, besonders das Heck mit diesen markanten Kerben an den Flanken, die ja leider beim bald erscheinenden S60 weniger stark ausgeprägt zu sein scheint – aber was soll’s, hier im Test geht’s ja schließlich zunächst nur um den S40.

 

 

Tür auf: Uff, ist die aber schwergängig! Scheint gerade so als ob man hier ein wenig zu viel dem guten alten Volvo-Mythos vom „dickeren und vor allem solideren Blech“ der schwedischen Automobile mit technischen Mitteln nachhelfen wollte. Okay, in der Tür ist u.a. das SIPS – eine Art Stahlstange für den erhöhten Seitenaufprallschutz eingebaut, aber ich bezweifle stark, dass diese Tür dadurch deutlich schwerer ist als die eines 3’er BMW. Vermutlich ist nur die Türmechanik beim Schweden ein wenig robuster und erfordert mehr Kraftaufwand, als bei vergleichbaren Modellen. Aber sei es drum, man will ja in erster Linie damit fahren und nicht die Türen aufmachen – ist ja kein Adventskalender, sondern ein Auto.

 

Die Sitzposition ist angenehm, wenn auch ein wenig die dicke A-Säule das Blickfeld des Fahrers stört. Nach hinten ist die Sicht nahezu exzellent, unter anderem auch wegen dem kleinen Dreiecksfenster, die Grenzen des Kofferraums hingegen lassen sich nur erahnen.

 

 

So, die ersten Meter raus aus dem Parkhaus. Trotz der Minustemperaturen klingt der Motor erstaunlich ruhig und leise. Ungefähr genauso viel Kraft, wie man eben noch für die Öffnunf der Türen benötigte, muss man nun leider auch aufwenden um die Gänge des 5-Gang-Schaltgetriebes zu wechseln. Die Schaltwege sind zwar erfreulich kurz, die Übersetzungen fast perfekt aufeinander abgestimmt aber die komplette Bedienung erfordert halt ein wenig mehr Schmackes als bei anderen Mittelklassewagen mit Schaltgetriebe.

 

Das Fahrwerk ist fuer eine Limousine schon sehr straff abgestimmt - gar nicht auszudenken wie erst das optional erhaeltliche Sportfahrwerk den Fahrer durchschaukeln wuerde. Besonders bemerkbar macht sich das Chassis auf holperigen Landstrassen. Jedenfalls kommt so schon mit dem Serienfahrwerk des kleinsten Volvos ein durchaus sportliches Fahrverhalten durch, wobei das serienmaessige ESP bereits sehr frueh anfaengt den Wagen in seine Schranken zu verweisen. Zeitweise ist es schon ein wenig komisch, wenn man von der Elektronik in schnell gefahrenen Kurven bevormundet wird, indem einfach die vorsichtige Betaetigung des Gaspedals stur ignoriert wird - aber somit bleibt letztendlich der S40 immer in einem neutralen Bereich und Drifts sind mit dem kleinen Motor ja sowieso nicht Tagesprogramm.

 

Viel Sonderausstattung war in meinem S40 nicht verbaut, außer dem Tempomaten und dem Bordcomputer – der sich leider nicht via Menü auf was anderes als holländisch einstellen läßt, sowie dem zentral aus dem Armaturenbrett aufklappenden Navigationsgerät.

 

Für dieses ausreichend genschnürte Paket will Volvo Deutschland nur knapp 29.000 EUR laut Liste haben, was für so viel Blech eigentlich ein guter Kurs ist. Okay, von der kleinsten Motorisierung mit den 100 Benziner-PS kann man beileibe keine Wunder erwarten, denn bei den üppigen 1.300kg Leergewicht zieht einen der nur 1.6l große Motorblock in gerade einmal 12 Sekunden von 0 auf 100km/h. Die maximale Reisegeschwindigkeit liegt bei dieser Motorisierung bei knapp 190 km/h.

 

 

Was mich überhaupt nicht überzeugen konnte war die Lichtausbeute der normalen Scheinwerfer. Damit kann man sogar auf einer geschlossenen Schneedecke beileibe keinen Elch auf der Strasse ausmachen. Irgendwie waren die Scheinwerferkegel immer ein wenig zu tief und die Ausleuchtung der Strecke vor dem Fahrzeug zu uneinheitlich.

 

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Das geräumige Cockpit wirkt insgesamt sehr luftig und aufgeräumt. Dies liegt zum einen daran, dass viele Bedienelemente der Mittelkonsole Doppel- oder sogar Dreifach-Belegungen haben und das der zentrale Radio-Träger quasi freistehend ausgearbeitet wurde, was designtechnisch sehenswert ist. Die Bedienung des Radios ist aber trotz der zum Teil kleinen und eng beieinander liegenden Tasten sehr eingängig und leicht. Mein Nokia N97 konnte ich zwar ohne Probleme via Bluetooth mit der integrierten Freisprechanlage koppeln, aber beim Synchronisieren der Kontakte (>500) lief sich das System tot und ich brach nach mehr als 15 Minuten den Vorgang ab.

 

 

Die restlichen Bedienelemente haben auch alle einen merklichen Druckpunkt, besonders die Satelliten des Lenkrades. Hier muss auch wieder ein wenig mehr Kraft aufgewendet werden um diese aus ihrer Nullstellung zu bewegen, oder um die Ringschalter in deren Enden zu drehen.

 

• Verarbeitung / Qualität [++OOO]

 

Der Klang des integrierten Radios „High Performance Sound“ ist die rund 600 EUR Aufpreis wert. Das System klingt insgesamt sehr ausgewogen – nicht zu bassig und sehr transparent in den höheren Tonlagen.

 

 

Ein Punkt, der einem beim öffnen der schweren Türen sofort ins Auge fällt ist die Art wie Volvo die Überleitung der Warmluft vom Armaturenbrett zu den in den Türen integrierten Lüftungsdüsen in Höhe der Aussenspiegel umgesetzt hat. Sieht man das erste Mal diese kreisrunden scharfkantigen Öffnungen im vorderen Teil der Türverkleidung, meint man unweigerlich das wohl ein Lautsprecher in der Tür fehlt. Unterstrichen wird diese Vermutung von der zum Teil ein wenig „billig“ anmutenden Wahl der Kunstoffe.

 

 

Hier hätte man m.E. ruhig ein wenig mehr Pep und Mut zur Qualität beweisen können.

 

• Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Erfreulicherweise genehmigte sich der kleine Benziner nur rund 7,5l/100km, was nur ein kleines bisschen über der Herstellerangabe von 7,1l/100km liegt. Wer kleine Abstriche in puncto Verarbeitung in Kauf nimmt und keinen Rennwagen benötigt, bekommt für unter 30.000 EUR mit dem S40 Kinetic ein anständig ausgestattetes Auto eines namhaften Herstellers.

 

 

Der Platz auf den hinteren Sitzen ist zwar ein wenig eingeschränkt, wenn die Passagiere im Fond sehr lange Beine haben, dafür entschädigt der Volvo seine Passagiere mit allerhand Stauraum im überaus üppigen Kofferraum.

 

 

• Kosten / Anmietung [++++O]

 

Das die Anmietung von Donnerstagabend bis Sonntag ging fiel ich wieder ein wenig aus dem günstigen Wochenend-Tarif heraus und zahlte knapp 110 EUR ohne weitere Extras.

 

Trotz Computerpanne bei Sixt verlief die Anmietung wie immer professionell ohne große Probleme.

Volvo_S40.pdf (981 mal heruntergeladen)

Tue Jan 26 14:59:39 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: E74, Penny, Reparatur, Ring of Death, RROD, Trick, Tuning, XBOX, XBOX360

Tja, irgendwann musste es ja mal so passieren, denn meine XBOX360 ist eine der allerersten Modelle aus dem Jahr 2006 und hat schon so manche Nächte das Wohnzimmer mit Ihrer nicht zu verachtenden Abwärme geheizt.

 

Gestern Abend wollte ich sie einschalten, um mal wieder nach langer Zeit ein wenig Fable II zu spielen denn meine bessere Hälfte war gerade beim Yoga und die Lütte im Bett und dann das: Anstelle des freudigen grünen Lichtgewitters kam beim einschalten nur ein wild blinkender aus nur drei Segmenten bestehender roter Ring, Insidern auch bekannt als „Red ring of death (RROD)“.

 

 

So ein Mist! Wiederholtes aus- und einschalten brachte keinen Erfolg, störrisch wechselte die Anzeige sofort auf den RROD und der Plasmafernseher blieb zappenduster. Aber da man sich ja alleine zuhause schnell langweilt und lange Wartezeiten, sowie eine kostenpflichtige Reparatur außerhalb der Garantiezeit verhindern möchte, googelte ich ein wenig in den Weiten des Webs und stieß auf viele mögliche Lösungsvorschläge.

 

Angeblich ist es so, dass sich mit der Zeit so viel Hitze im inneren des schlanken weißen Gehäuses aufstaut, das sich manche Lötstellen regelrecht in Luft auflösen und Wackelkontakte beim Bootvorgang dann den RROD beim Selbsttest verursachen. Von einfachen Methoden wie die XBOX in ein dickes Handtuch wickeln und einschalten, oder sogar langsamen garen der XBOX360 im Backofen bei 80 Grad war in manchen Foren auch zu lesen. Da aber normales Lötzinn erst bei Temperaturen von weit über 100 Grad Celsius anfängt zu schmelzen, tat ich den zweiten Vorschlag als Aberglaube ab und einer unfreiwilligen Schwitzkur in einem Saunahandtuch wollte ich die Box im heimischen Backofen auch nicht unterziehen weil der Artikel keinen Aufschluß darüber gibt, ob dafür nun Umluft oder der Grill einzuschalten ist.

 

Also weiter nach möglichen Lösungen gesucht.

 

Schließlich fand ich zwei interessante Videos bei Youtube, das erste behandelte den Austausch der Halter für die Kühlelemente und deren Reinigung auf den Hauptprozessoren und das zweite bot als dauerhafte Lösung gegen den RROD an, einfach 4 Pakete aus jeweils zwei 1-Cent-Münzen übereinander mit etwas Isolierband und Wärmeleitpaste auf die RAM-Bausteine der Unterseite des Mainboards zur besseren Hitzeableitung zum metallenen Gehäusedeckel zu kleben.

 

Da ich noch ein wenig Wärmeleitpaste herumliegen hatte und dieser Eingriff durch die komplette Zerlegung der Box einen recht spannenden Abend versprach, machte ich mich also frisch ans Werk.

 

Das fachgerechte zerlegen des XBOX-Gehäuses ist gar nicht so einfach, aber auch hier gibt es gottseidank viele hilfreiche Videos auf Youtube. Zuerst die Festplatte ab und nach nicht mal 5 Minuten lag dann die nackte Hauptplatine neben einem Berg von Plastik vor mir und die beiden wuchtigen Kühlkörper waren ebenfalls bereits von der CPU und GPU entfernt.

 

 

Ich bereitete die 4 kleinen Päckchen mit jeweils zwei 1-Cent-Münzen und ein wenig Isolierband vor, reinigte die Oberflächen der CPU und der GPU und der beiden Kühlkörper bis diese blitzblank waren und stieß in diesem Schritt nebenbei auf die Mögliche Fehlerursache: Durch die hohen Betriebstemperaturen war über die Zeit die Wärmeleitpaste mittlerweile von der CPU-Oberseite bis an benachbarte Wiederstände und Chips geflossen und da Microsoft seinerzeit nur billige elektrisch leitende - nicht auf Silkonbasis basierte - Leitpaste verwendete, sorgten nun wohl Kriechströme für meinen RROD beim Systemstart. Das wäre schön um wahr zu sein. Ich reinigte die Zwischenräume der Chip-Beinchen vorsichtig mit einer Nadel.

 

 

Alles wurde danach sorgfältig mit Alkohol und Wattestäbchen blank geputzt, die beiden X-Klammern auf der Unterseite des Mainboards, die die Kühlkörper fixieren neu auf Spannung gebogen und wieder alles zusammengebaut, nachdem ich überall einen kleinen Klecks Leitpaste aufgetragen hatte. Neben der GPU befinden sich weiter zwei andere Speicherchips, auf denen war nie Paste aufgebracht gewesen – obwohl diese den Kühlkörper der GPU mit berühren - das änderte ich ebenfalls.

 

 

Auf der Rückseite konnte ich nun erkennen das meine Box wirklich zur allerersten Serie gehörte, denn um wahrscheinlich einigen RROD zuvor zu kommen, brachte Microsoft an später erschienenen Modellen ein paar kleine Schaumstoff-Klebestreifen an. Zu sehen waren diese z.B. in diversen Videos auf Youtube. Wer diese Aufkleber bereits in seiner eigenen Box hat, sollte sie trotzdem entfernen und gegen die im ersten Arbeitsgang extra angefertigten 2-Cent-Päckchen an genau der gleichen Stelle mit einem Tropfen Wärmeleitpaste ersetzen.

 

So, fertig. Alles nochmal schön sauber gemacht – schon Wahnsinn was sich alles an Staub in der Box über 3 Jahre hinweg ansammelt und alles wieder zusammengeschraubt und -geklickt.

 

Schließlich der große Test: Stecker rein, anschalten. Mist, immer noch der RROD!

 

Dann wieder ein wenig weiter gegoogelt und in einem amerikanischen Forum eine mögliche Lösung gefunden, wie man seine Box ganz einfach „resetten“ kann. Dazu den Netzstecker ziehen, die beiden Lüfter auf der Rückseite mittels zwei Wattestäbchen blockieren und das Gerät wieder einschalten. Jaja und ich erzähle immer meinem Kind, man darf nix in Geräteöffnungen stecken!

 

Statt des RROD mit 3 Segmenten leuchten nun kurz alle 4 Segmente rot und die Temperatur im inneren der Box steigt durch die fehlende Kühlung rapide an. Durch Temperaturfühler sollte sich die XBOX dann aber selbstständig abschalten, um dem eigenen Hitzetod zuvorzukommen. Das tat meine Box dann auch brav nach nicht einmal 2 Minuten.

 

Kurz 5 Minuten abkühlen lassen, wieder eingeschaltet et voilà: Alles lief wieder wie immer, die Box bootete ganz normal.

 

Durch diese Umbaumaßnahmen soll angeblich auch der bei mir in der letzten Zeit sporadisch aufgetretene Fehler „E74“ endlich der Vergangenheit angehören – das werden wir mal sehen. Ich zumindest bin völlig zufrieden und habe nun ein ruhiges Gewissen, da meine XBOX360 durch die Umbauten zukünftig wohl deutlich weniger ins Schwitzen geraten wird.

 

Aber es ist schon ein wenig dilettantisch, wenn man mal mit eigenen Augen sieht wie schluderig damals die Leute beim Zusammenbau der Box beim Thema Wärmeableitung ans Werk gegangen sind. Und das die von Microsoft beworbene „Verbesserung zu Optimierung von Wärmeproblemen“ an Boxen der allerersten Generation lediglich aus 4 simplen Klebestreifen besteht. In den USA haben z.B. Spieler Microsoft verklagt, weil die Konsole eine wesentlich erhöhte Ausfallquote (16%) aufgrund von Wärmeproblemen hat als vergleichbare Konsolen wie die Playstation 3.

 

Mich wundert das nun nach einem Blick „unter die Haube“ allerdings nicht mehr. Wer nicht will das seine Konsole für unbestimmte Zeit in Reparatur geht, oder nicht bereit ist für eine derartige Schlamperei nach dem Ende der Garantiezeit Geld zu berappen, sollte mal ruhig die oben geschilderten Lösungen austesten.


Fri Jan 22 00:50:13 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Flughafen, Flugsicherheit, Nacktscanner, Sicherheit, Terror, Terrorismus

Nun ist es wieder einmal passiert, in den USA wurde ein unbescholtener Bürger das Opfer einer zielgerichteten Attacke eines vermeintlichen Rechtsstaates. Auf einem Inlandsflug wollte ein streng jüdischgläubiger amerikanischer Staatsbürger eigentlich nichts anderes tun als zu beten, ein unverzichtbares Utensil hierbei ist für ihn eine lederne Schlaufe - der sogenannte Tefillin, dieser wird normalerweise bei jedem Morgengebet getragen. Der Lederriemen ließ einen mitreisenden etwas töffeligen Passagier allerdings schlimmeres vermuten und so kam es wie es kommen musste: Der betende wurde verpetzt und eine teure außerplanmäßige Zwischenlandung später konnte eben dieser Passagier seinem Flieger im FBI-Gewahrsam nur noch hinterher blicken.

 

Wie weit sind wir eigentlich inzwischen gekommen, dass mit solchen einfachsten Stasi-Methoden jemand jemand anderen nur durch einen simplen Verdacht begründet einer Straftat bezichtigen kann – mit zum Teil sehr üblen Konsequenzen. Wenn wir mal ein wenig genauer hinter die Kulissen dieser organisierten Angst schauen, wird eine Sache jedem mündigen Bürger klar und es stellt sich die Frage warum in einer ebensolchen Situation nicht die beteiligten Personen einfach mal ihr Hirn einschalten können.

 

Der liebe Gott hat uns Menschen eine wichtige Eigenschaft verliehen, die uns wesentlich von den einfachen Tieren – besonders den Primaten – unterscheidet: Die Fähigkeit zum analytischen Denken.

 

Und so sollte selbst einer blonden durchschnittlich begabten amerikanischen Flugbegleiterin im ersten Lehrjahr einfallen, das man mit einem Lederriemen am Bein kein Loch in den Rumpf sprengen, geschweige denn den Piloten auspeitschen kann und Missverständnisse von argwöhnischen hypergestressten Wenigfliegern könnten somit quasi bereits im Keim erstickt und entkräftet werden.

 

 

Sie: "Schatzi, freust Du Dich wirklich auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub?"

Er: "Sicher doch! Warte erst mal auf die Sicherheitskontrolle!"

 

Mal ehrlich: Was soll die ganze Diskussion über die Nacktscanner? Haben die Lobbyisten, die vor nicht allzu langer Zeit den Weltuntergang wegen der Schweinegrippe heraufbeschworen haben alle auf einmal den Arbeitgeber gewechselt? Das Beispiel Schweinegrippe hat uns allen doch bestens gezeigt, das angebliche „Experten“ sich auch mal gewaltig irren können, die Regierung aber immer öfter auf solche Spinnereien reinfällt. Jetzt sitzen wir auf Tonnen von Impfstoff und wer zahlt am Ende für diesen Dummfug? Richtig, der gemeine Steuerzahler.

 

Man kommt sich ja schon fast als Last vor, wenn man sich erdreistet in diesen „Terror-Tagen“ mit dem Flieger zu verreisen. Passiert man die Sicherheitskontrollen an irgendeinem X-beliebigen Airport ohne Nacktscanner meint man die vermeintliche Panik in den Augen der unterbezahlten Hilfs-Sheriffs zu erkennen, nach dem Motto: „Wir wollen jetzt bloß keinen Fehler machen!“

 

Das zeigt doch, dass selbst solche Profis der Branche mittlerweile durch diese Terroristen (und damit meine ich in diesem Falle nun explizit die Lobbyisten der Nacktscanner-Hersteller) eingeschüchtert worden sind. Wild diskutiert wird jetzt der Einsatz zweier möglicher Technologien von Nacktscannern. Zum ersten den vergleichsweise billigen Röntgen-Ganzkörperscannern, die wegen der möglichen Strahlenbelastung von Vielfliegern aber gewiss nicht medizinisch unbedenklich sind und die neuere Generation die mit ein wenig gesünderen aber dennoch von der Langzeitwirkung her unerforschten Millimeterwellen arbeitet. Kommt irgendwann ersterer kann ich als Vielflieger bestimmt bald nachts lesen, ohne Nachttischlampe. Das Beste: Die hypermodernen Scanner kosten pro Stück mindestens 700.000 EUR! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, fast eine dreiviertel Million Schleifen für eine quasi nichtexistente Gefahr mal mindestens 6, denn so viel bräuchte sogar ein Provinzflughafen wie Bremen.

 

Aber sein wir mal ein wenig ehrlich zu uns selbst: Wäre die Terrorgefahr wirklich so unheimlich groß und akut wie die ganzen achso plötzlich von überall her in den Medien auftauchenden „Flugsicherheitsexperten“ immer beschwören, hätte es doch schon weitaus mehr Zwischenfälle wie die des Unterhosenbombers an Weihnachten gegeben, oder? In Anbetracht der weltweiten Passagierzahlen im Flugverkehr und den vielen Flughäfen ist dieser eine Vorfall in 4 Wochen nun doch wirklich ein Tropfen auf das in diesem Falle sehr passende noch heiße Bein, oder?

 

Vielleicht wissen wir alle aber auch nur die halbe Wahrheit und sind allesamt Opfer einer globalen Verschwörung. In der Zwischenzeit wurden nämlich klammheimlich an amerikanischen Flughäfen Tausende und Abertausende von terrorverdächtigen Reisenden schwupp-di-wupp schnell nach mittelalterlicher Manier mit einem Knüppel betäubt und ein schwarzer Stoffbeutel über deren Kopf gestülpt - als die Opfer schließlich wieder zu sich kamen erkannten diese Personen das sie nun ohne Anwalt und Rechte in Guantanamo leben.

 

Und so schließt sich der Kreis: Ja! Seht es endlich ein, wir befinden uns wieder einmal in tiefsten finsteren Mittelalter! Nur ist es diesmal ausnahmsweise mal nicht die Kirche, die die unbescholtenen Bürger vor großem heraufziehendem Unheil warnt und mit dem Verkauf von Ablassscheinen eine schnelle Mark macht.

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser ganze Sicherheitswahn einzig und allein wirtschaftliche Ziele verfolgt um entweder höhere Flughafensteuern oder die Anschaffung von lauter nutzlosen Gerätschaften zu rechtfertigen.

 

Und nun? Lücken gibt es bekanntlich in jedem noch so guten (Überwachungs-)System und wenn dann in ein paar Jahren alle Flughäfen so sicher wie das Gold in Fort Knox sind, suchen sich die Terroristen dann logischerweise eben andere Ziele aus. So wie es zum Beispiel die ETA in Spanien vor ein paar Jahren allen vorgemacht hat explodieren dann halt die morgendlichen vollbesetzten Pendlerzüge. Hat damals etwa jemand geschrien und Ganzkörperscanner auf allen Bahnhöfen gefordert? Nein, natürlich nicht! Müssen wir denn irgendwann tatsächlich alle auf dem täglichen Weg zur Arbeit in der U-Bahn oder im Bus um unser aller Leben bangen? Wann kommen die ersten Hardliner, die Ultraschalluntersuchungen von Flugpassagieren fordern – nach dem Motto: "Alle Flugpassagiere des Fluges LH344 nach New York zur Darmspiegelung mit vorheriger Stuhlentleerung bitte hinten rechts anstellen!"

 

Wie toll die Sicherheitskontrollen nun durch den aktuellen Wahn(-sinn) geworden sind kann ich als Vielflieger sehr gut selbst beurteilen: Liebe Terroristen, wenn ihr also mal was größeres vor habt fliegt ihr am besten von Paris CDG Terminal 2G. (Okay, München geht zur Not auch, wo dort gerade erst jemand per Zufall „übersehen“ wurde.) In Paris werde ich in rund einem Viertel aller Fälle bei denen die Sicherheitsschleuse piept lässig ohne weitere Leibesvisitation durchgewunken, besonders wenn vor einem jemand mit einer nicht versiegelten Flasche Jack Daniels die Sicherheitsleute in Schach hält und in gebrochenem Englisch stammelt das sei aber trotzdem "Duty Free". Und genau diese Erfahrung zeigt auch, das in puncto Sicherheit einfach alle Länder an einem gemeinsamen Strang ziehen müssen – Forderungen können nicht immer nur einzig und allein aus den USA kommen – und wozu brauchen die bitteschön obendrein meine Kreditkartendaten?

 

Es geht vielmehr darum endlich einheitliche Standards einzuführen mit denen wirklich alle Leute – insbesondere die unbescholtenen Reisenden leben können. Ansonsten kommt es in Zukunft vermehrt zu „Zwischenfällen“, wenn ein dunkelhäutiger Nigerianer wegen Brechdurchfall mitten im Flug erst nach einer halben Stunde von der Bordtoilette zurück an seinen Platz kommt und wieder so ein eingeschüchterter hypergenauer Fluggast die flotte Stewardess herbei klingelt weil er sich vor ihr profilieren will. Und noch was, liebe Medien: Macht Euch nicht zu Handlangern dieser „Terroristen in Nadelstreifen“ (den Lobbyisten), die lediglich imaginäre Sicherheit teuer verkaufen wollen.

 

Wer kennt z.B. die genauen zur Zeit eigentlich immer noch gültigen EU-Richtlinien für das Handgepäck, nach denen man z.B. durchaus ein kleines Messer, eine Nagelfeile oder Schraubenzieher im Handgepäck transportieren darf, wenn dessen Länge unterhalb gewisser Grenzen (< 6cm) bleibt.

 

Aber die Sicherheits-Aushilfen an den Schleusen sind auch hier wieder so geblendet vom Terrorwahn einzelner lauter Kriegstreiber, das sie ganz schnell geltendes EU-Recht mit Füßen treten und ziehen es lieber vor der armen alten Oma die 50 Jahre alte Erb-Nagelfeile mit dem edlen Schildpattgriff aus der Handtasche zu ziehen, nur um diese anschliessend fachgerecht zu vernichten - Omma ist ja schliesslich ein "erhebliches potentielles Sicherheitsrisiko".

 

Ich freue mich schon mal pauschal auf meinen nächsten Urlaubsflug wenn ich mit schwefelgelbem Milchpulver auf meinem dunkeln Pullover aus der Bordtoilette heraustrete, weil beim Wickeln unserer Tochter und der Flaschenvorbereitung mal wieder was wegen einem Luftloch danebengegangen ist.


Tue Jan 12 16:44:13 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: AZERTY, Deutsch, Firmware, N95, N97, Nokia, NSS, Update

Zu Weihnachten wurde ich reichlich beschenkt. Bei meiner Freundin stand gerade eine Telefon-Vertragsverlängerung ins Haus und so kaufte sie kurzerhand bei ihrem französischen Mobiltelefonbetreiber Orange ein NOKIA N97 für mich. Ich kaufte ihr dann als Ersatz für ihr altes Klapphandy ein neues NOKIA 5800 XpressMusic bei Amazon. Ich habe mich für das N97 entschieden, weil ein iPhone für mich aus Gewissens- und Imagegründen und wegen der Premium-FSP meines Passat CC aus Ermangelung von rSAP via Bluetooth einfach nicht in Frage kommt.

 

Soweit also der Plan. Aber wie des Öfteren im Leben kommen die Dinge stets ein wenig anders als erwartet und das 2010 aufregend wird, hatte ich ja schon an anderer Stelle erwähnt.

 

 

Als ich das Gerät Weihnachten auspackte, kam die erste kleine Ernüchterung an die ich bei diesem Deal ehrlicherweise im Vorfeld gar nicht gedacht hatte: Selbstverständlich hatte das N97 eine AZERTY-Tastatur! Naja, kann man ja noch mit leben, wenn zumindest die Firmware deutsch sprechen kann, aber: Pustekuchen! Neben Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Englisch gab es kein Deutsch zur Auswahl. Das war dann alles ein wenig suboptimal! Meine Freundin bot mir schon an das Gerät zurückzuschicken, aber der Ehrgeiz packte mich.

 

Gut, dachte ich mir. Da ich sowieso vor hatte das NOKIA N97 wie damals mein N95 mittels Update des Produktcodes von den lästigen Providersperren zu entfesseln und in ein ungebrandetes Modell zu verwandeln, dachte ich mir das ich mit der normalen ungebrandeten deutschen Firmware schnell Herr über dieses Sprachproblem werden könnte und das ganz nebenbei auch das Simlock des Providers Orange FR mit diesem Eingriff wegfallen würde. So klappte es ja damals schließlich auch beim N95, welches ich als Simlock-Vodafone DE Gerät bei eBay kaufte und nun mit einem französischen Provider nutze und nebenbei damit sogar VoIP nutzen kann.

 

Die Nemesis Service Suite (NSS) war deswegen auch noch installiert, der originale Produktcode von 0588059 schnell auf 0586701 für ein ungebrandetes schwarzes deutsches N97 geändert und ins Gerät geflasht. Mit Hilfe der Nokia-Originalsoftware installierte ich sodann die neueste deutsche Firmware. Nach Minuten bangen Wartens und einer lilafarbenen blinkenden Zeile auf dem Bildschirm nach dem erneuten Hochfahren tat sich nichts. Gar nichts. Nach einem weiteren Neustart blieb das Gerät dann erst mal hängen, hier half nun ein Reset durch gleichzeitiges drücken (und festhalten) der Tastenkombination [^] [Leertaste] und [<-] während des erneuten Einschaltens. Und siehe da: Die PIN bitte!

 

Das N97 konnte nun deutsch! Schnell die PIN eingegeben und ein paar Sekunden später erschien die ernüchternde Meldung „Simkarte ungültig!“ auf dem hochauflösenden Display. Es sah glatt so aus als ob das Provider-Simlock im Gegensatz zum N95 beim neuen N97 nach einem „debranding“ immer noch aktiv bleibt - so ein Mist! Zusätzlich hatte ich nun ein weiteres Problem am Hals: Da die deutsche Firmware für QWERTZ-Tastaturen ausgelegt ist, hatte sich die Tastenbelegung geändert. Da hätte ich ehrlicherweise ein wenig mehr Intelligenz von der Firmware erwartet, dass wenn z.B. der Tastaturcontroller eine AZERTY-Tastatur meldet diese auch entsprechend in der deutschen Firmware unterstützt wird.

 

Da waren sie also wieder meine beiden Probleme: Ein Telefon, welches sich nicht mit meiner Karte nutzen lies und ein fehlerhaftes Tastaturlayout.

 

Ich recherchierte ein wenig im Internet: Das Problem schien immer größer und größer zu werden, denn mit dem NSS-Ansatz kann man nur auf höhere Versionsnummern der Firmware updaten, nicht aber umgekehrt auf vorherige Releases. Somit hatte ich mir den Rückweg auf die originale Orange FR Firmware bereits verbaut. Gesucht wurde also nun eine Firmware, die Deutsch spricht aber mit der AZERTY-Tastatur klarkommt und noch dazu neuer sein sollte als die von mir gerade eingespielte Version 20.0.012. Von der Entsperrung des Simlocks mal ganz abgesehen.

Nach langem hin und her und über Kontakte zu Nokia in Paris fand ich eine Lösung: Produktcode 0576562 für MENA SSA FRENCH BLACK, das kann Deutsch ist komplett offen und in der Version 20.0.027 verfügbar - also schnell her damit und installiert! Das klappte dann auch ohne Probleme.

 

Das Simlock-Problem versuchte ich über Kontakte in Hong-Kong zu lösen, aber niemand scheint in der Lage zu sein, via IMEI einen Entsperrcode für ein N97 zu liefern – auch nicht gegen Bezahlung. Und so führte kein Weg an der Orange-Hotline vorbei, die einem den Code für 75 EUR bei einem Neugerät verkaufen. Alternativ kann man das Gerät auch 2 Monate in die Schublade legen, danach ist der Code kostenlos.

 

Gut, Code teuer gekauft – alle Mühen meiner Freundin als gute langjährige Kundin eventuell kostenlos an diesen zu kommen scheiterten an der Beharrlichkeit (oder den strengen Vorgaben) der Callcenter-Mitarbeiter.

 

Pieeep! Das Gerät war nun entsperrt und konnte mit meiner eigenen Karte endlich genutzt werden.

 

Testbericht

 

Manche Funktionen sind bei meinem alten N95 mit Symbian 3rd Edition als Betriebssystem einfach schneller zu erreichen und zum überwiegenden Teil besser gelöst gewesen als beim neuen N97. Hinzu kommt das viele Anwendungen (noch) nicht für Symbian 5th Edition verfügbar sind, prominentestes Beispiel ist der Mobipocket eBook-Reader.

 

Der Touchscreen am N97 funktioniert zwar tadellos, aber welcher halbwegs intelligente Ingenieur designt ein solch mächtiges Smartphone mit so wenig internem Telefonspeicher? Der geht nämlich relativ schnell zur Neige, sobald man mehr als 5 Anwendungen gleichzeitig aufmacht und verlangsamt das dahinschwindende RAM das Telefon zusätzlich. Die 32GB Datenspeicher sind hingegen mehr als üppig bemessen.

 

Fummelig ist auch der Plastik-Slider der Kameraabdeckung und die Linse der Kamera selbst, beim N95 war das 5-Megapixel-Auge noch von einem echten Stück entspiegeltem Glas geschützt. Beim N97 ist diese Kameralinse nun einfaches Plastik, und nach einigen Tagen Betrieb kratzen sich bereits die ersten Staubkörner in eben diese Abdeckung.

 

Im Betrieb stört mich eigentlich nur der relativ schwache fix des integrierten GPS-Empfängers. An Stellen wo ich mit meinem N95 ausreichenden Empfang der Satellitensignale zum Beispiel beim Geochaching hatte, meckert das N97 nun das der Empfang von GPS in Innenräumen nicht geht – obwohl ich unter freiem Himmel stehe. Für dieses Problem gibt es aber schon die ersten Tweaks.

 

Positiv zu erwähnen sind die gute Tastatur, der UKW-Sender zur Übertragung von Liedern auf Radios in der Nähe (wobei die Klangqualität nicht wirklich toll ist), sowie die Vorlese-Funktion (mehrsprachig) von SMS und eMail-Nachrichten. Und das war es denn auch schon, denn alle restlichen Dinge konnte das alte N95 bereits auch schon.

 

Mal abgesehen vom neuen Standby-Bildschirm mit den sogenannten Widgets. Oberflächlich betrachtet ein nettes Feature, aber bei genauerem Hinsehen nur wenig flexibel. Aus diesem Grunde habe ich als erstes meine Lizenz von Epocware Handy Shell und Handy Weather vom N95 auf das N97 transferiert und habe nun endlich alles was ich brauche.


Tue Jan 12 14:29:36 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Feuer, Feuerlöscher, Flughafen, Frankreich, Paris

Das Jahr 2010 hat noch nicht einmal richtig angefangen und schon verspricht es sehr aufregend zu werden: Bei mir stehen ein paar Veränderungen im beruflichen und privaten Umfeld an und auch sonst wurde mir bislang durch mein ereignisreiches und stressiges Leben bislang noch nicht langweilig.

 

Als ich am letzten Sonntagabend mal ausnahmsweise pünktlich in Paris Charles-de-Gaulle für meinen Weiterflug nach Toulouse landete, erlebte ich mal wieder so ein Ereignis. Um bekanntlich vom Terminal 2G nach 2F zu gelangen, muss man ja durch viele Kreisverkehre mit dem Omnibus pendeln – das hatte ich ja schon mal hier im Blog kurz beschrieben. Als ich also letzten Sonntag den Bus zum Terminal 2F bestieg, kroch mir sofort im hinteren Teil ein beißender Gestank in die Nase. Es roch irgendwie brenzlig nach verbranntem PVC.

 

Ich ging nach vorne zum Fahrer, und der wiegelte erst mal ab. Ich zog es vor wegen dem Gestank lieber vorne zu bleiben und wir warteten ein paar Minuten auf weitere Passagiere in diesem zugegeben etwas stinkigen Bus. Als sich aber dann aber plötzlich ein anderer Busfahrer wild gestikulierend neben ihm am Fenster bemerkbar machte und aufgeregt auf das Heck des Busses zeigte, wurde auch er endlich aktiv.

 

Mit den Worten: « Feu! Descendez-vous! » („Feuer! Alles aussteigen!“) versuchte er den Bus zu evakuieren. Da aber seine Ansage leider nur auf Französisch erfolgte, kam es bei vielen ausländischen Reisenden im Bus zu Missverständnissen und Verwirrung. Tja, so weit geht der Nationalstolz hier eben, dass sogar solche wichtigen Ansagen nur in der Muttersprache und nicht auf Englisch gemacht werden.

 

Eine junge Dame kam hektisch mit einem kleinen ABC-Feuerlöscher angerannt und überreichte diesen den beiden Busfahrern, die nun hinter dem kokelnden Bus standen.

 

Was ich dann aber mit ansehen musste lies mich fast vom glauben abfallen: Beide Busfahrer hantierten mit dem Löscher herum und wunderten sich warum am vorderen Schlauchende nix rauskam obwohl beide wie blöde auf das Schlauchventil hämmerten. Währenddessen tropfte das brennende Plastik bereits unter dem Bus auf den nassen Asphalt, erste Flammen loderten hervor und der beißende Qualm wurde immer dichter und dunkler. Als beide die junge Frau erneut wegschickten, um so wie sie sagten endlich einen vollen Löscher zu bringen nahm ich mir ein Herz.

Ich ging zu den beiden rüber und zeigte einen Crashkurs in puncto Handfeuerlöscher-Bedienung: « Messieurs, attendez! Il faut d’abord activer l’extincteur avec un coup de poigné sur le bouton jaune - attendez 5 secondes et puis il est prêt! » („Meine Herren, warten Sie ! Man muss vorher den Löscher mit einem Faustschlag auf den gelben Knopf aktivieren – 5 Sekunden warten und dann ist er einsatzbereit!“).

 

Diese Unkenntnis von professionellen Fahrern bestürzt mich nicht im geringsten: Hier in Frankreich müssen ja noch nicht einmal die privaten Autofahrer einen Erste-Hilfe-Kurs zum Führerscheinerwerb machen, geschweige denn einen Verbandkasten im Auto mit sich führen. Deswegen bezweifle ich das hier schon mal irgendein Busfahrer einen Feuerlöscher in der Hand hatte. Hier ist unbedingt Handlungsbedarf seitens der EU-Verkehrsminister geboten! Ich auf jeden Fall möchte hier in Frankreich nicht hilflos in einem Auto nach einem Unfall liegen und auf kundige Ersthelfer hoffen.

 

Doch zurück zu den Löschern, von denen es hier in Frankreich auch unterschiedliche Arten gibt: Während bei uns in Deutschland in der Regel eine Sicherungslasche im Schnabelgriff herauszuziehen und der Löscher meistens erst durch einen kräftigen Schlag auf den Griff zu aktivieren ist, existiert in Frankreich noch ein weiteres Modell mit einem gelben Knopf auf der Oberseite, den man mit einem kräftigen Schlag mit der Faust runter drücken muss, damit der Löscher für den Einsatz bereit ist. Wie bei allen Löschern üblich sollte man ein paar Sekunden warten, damit der Druck aufgebaut ist, bevor man zur Brandbekämpfung auf das Auslöseventil drückt.

 

Ja, da hat sich meine Bundeswehrzeit doch bezahlt gemacht. Denn damals gehörte die richtige Bedienung von ABC-Pulverlöschern und den heute mittlerweile verbotenen Halon-Löschern zum Trainingsprogramm einer jeden Panzerbesatzung.

 

Das Löschen wollten sich die beiden Busfahrer dann aber nicht nehmen lassen, wobei die eher nach dem Motto „viel hilft viel“ ein wenig ineffektiv binnen kürzester Zeit den Pulverinhalt wahllos auf der Straße verteilten. So ein handelsüblicher 6kg-Pulverlöscher gibt einem normalerweise so ca. 18 Sekunden reine Löschzeit in der man sicher gehen sollte die Flammen auch wirklich in den Griff zu bekommen.

 

 

Naja, in der Zwischenzeit hielt dann auch schon ein Ersatzbus nebenan, in den ich eilig wegen meines sehr knappen Anschlussfluges einstieg. Im vorbeigehen bedankte sich noch einer der beiden Busfahrer bei mir für die Einweisung. Ich entgegnete freundlich: « De rien, et une bonne soirée quand même! » („Keine Ursache, trotzdem noch einen schönen Abend!“).

 

Dieser Vorfall zeigt wie wichtig es doch sein kann, sich mit den in seinem näheren alltäglichen Umfeld zur Verfügung stehenden Rettungsmitteln wie Verbandkästen, Defibrilatoren oder Feuerlöschern mal genauer auseinanderzusetzen.

 

Wisst ihr zum Beispiel wo genau der nächste Feuerlöscher bei Euch auf der Arbeit, in der Schule oder im öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit zur Verfügung steht? Würdet ihr Euch zutrauen diesen auch entsprechend im Notfall einzusetzen? Wie sicher seid ihr in dessen Handhabung?


Tue Jan 12 12:54:50 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 4x4, Ford, Kuga, Mietwagentest, Sixt, TDCI

Letztes Wochenende stand wieder einmal ein Besuch in Deutschland an, in Anbetracht der durchwachsenen Wetterlage und des Tiefs Daisy wartete Sixt wieder einmal mit einem perfekten Begleiter auf – dem bereits von mir getesteten Ford Kuga Diesel.

 

Diesmal allerdings in der gehobenen Ausstattungslinie „Titanium“, die mit ein paar kleinen aber feinen Unterschieden zum normalen im Juni von mir getesteten Modell aufwartet. Deswegen soll dieser Test mehr die feinen aber kleinen Unterschiede der beiden getesteten Versionen aufzeigen. Lag der einfache Kuga im Sommer noch bei 32.500 EUR, so kostete der aktuelle Titanium gleich runde 35.330 EUR – was sich zugegebenermaßen so langsam meiner persönlichen Schmerzgrenze für einen solchen „kleinst-SUV“ nähert.

 

Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Im Schnee und bei Glatteis überzeugt das ohnehin schon im Sommer sehr von mir hochgelobte Fahrwerk des Kuga dank Allradantrieb und Winterreifen noch mehr: Leichtfüßiger, schneller und vor allem sicherer kommt man bei diesen sehr schwierigen Wetterverhältnissen wohl kaum mit einem Auto voran. Wo andere Autos wegen Schneewehen einpacken müssen, findet der kleine Ford immer noch seinen Weg.

Gnadenlos walzen sich die Räder selbst durch kniehohe Schneeverwehungen, die das Tief Daisy an den Rändern der gefrorenen Wirtschaftswege hier im hohen Norden in der Nacht aufgetürmt hat.

 

 

Sehr sinnvoll bei diesen Minustemperaturen ist die Sprachsteuerung der Ausstattungsvariante Titanium, denn mit ihr lassen sich sogar die Kommandos für die Klimaanlage bequem bedienen – sowas hätte ich in meinem CC auch gerne.

Tür auf, reinsetzen, ein Knopfdruck auf dem Radiosatelliten und das harsche Kommando „Entfrosten Ein!“ sorgen dank heizbarer Frontscheibe binnen weniger Minuten für eine freie Sicht nach vorn. Die Seitenscheiben sind ebenfalls binnen weniger Minuten nahezu komplett eisfrei, und das bei minus 8 Grad Celsius!

 

 

Leider trüben - wie übrigens bei allen anderen Herstellern auch - die kleinen Zickzack-Heizdrähte der Frontscheibe ein wenig die Sicht bei Nachtfahrten durch unschöne Korona-Bildung um die Scheinwerfer entgegenkommender Autos herum. Wer hier ein wenig empfindlicher ist, sollte sich das bei Probefahrten am besten selber mal ansehen und selbst entscheiden ob man statt beheizter Frontscheibe im Winter lieber noch selber Hand anlegen und Eiskratzen möchte.

 

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Zusätzlich hat der Titanium eine variabel öffnende Heckklappe. Diese lässt sich entweder nur im oberen Teil oder komplett öffnen.

 

 

In der Praxis stört aber auch sogar beim verstauen von kleinen und leichten Einkäufen durch das kleine Heckfenster die relativ hohe Ladekante, aus diesem Grund finde ich das dieses Merkmal ein wenig überflüssig ist. Es sei denn man will sein IKEA-Regal nicht extra auf der Dachreling transportieren.

 

 

Das große Navigationsradio bietet für seinen stolzen Aufpreis von 1.900 EUR im Doppel-DIN-Format ein sehr durchwachsenes Bild. Vom Klang her ist es gut und sehr ausgewogen mit kraftvollen Bässen wo sie auch hingehören. Der kleine Bildschirm ist jedoch manchmal ein wenig nervig. Die Bedienung erfolgt mit den rundherum angeordneten Tasten und nicht per Berührung und die Kartendarstellung ist sehr mickrig.

 

 

Aber dafür geizt das Radio nicht mit Anschlussmöglichkeiten: Neben SD-Karten, einem USB und iPod-Interface beherrscht es unter anderem sogar Bluetooth-Audio. Die Qualität der ebenfalls integrierten Telefon-Freisprecheinrichtung ist sehr gut und es kommt tadellos mit den über 500 Kontakt-Einträgen meines Nokia N97 klar.

 

 

Die Lichtleistung der normalen Scheinwerfer ist absolut okay, durch die sehr gleichmäßige Ausleuchtung kommt man anfangs gar nicht auf die Idee das hier nur normale H4-Lampen im Einsatz sind und keine Xenon-Brenner. Wem dies aber nicht genügt, kann auf Xenon bei der Bestellung updaten.

 

 

Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

In puncto Verarbeitung gibt es meinem ersten Bericht weder positives noch negatives hinzuzufügen.

 

 

Verbrauch / Nutzen [++++O]

 

Erfreulicherweise lag der Durchschnittsverbrauch – trotz der widrigen Wetterverhältnisse bei diesem Auto innerhalb der Herstellerangaben von rund 8,1l/100km. Und dabei ging ich mit dem Gasfuß gewiss nicht zimperlich um. Warum jedoch ein solch eklatanter Verbrauchsunterschied von 2 Litern im Vergleich zum Sommer bei nahezu identischer Fahrweise aufgetreten ist, kann ich nicht erklären.

 

 

Leider sind im Titanium die Klapptische an den Rücklehnen der Vordersitze aufpreispflichtig und nicht in meinem Testwagen eingabaut. Ich hätte gerne gesehen, wie die sich auf die ohnehin schon recht knappe Beinfreiheit der Fond-Passagiere ausgewirkt hätten.

 

 

Kosten / Anmietung [+++++]

 

Da ich den Wagen bereits am Donnerstagabend anmietete fiel ich ein wenig aus dem Wochenend-Tarif heraus. Dafür gab es aber die Winterbereifung geschenkt, so dass der Kuga am Ende bei 115 EUR inklusive aller sonstigen Zuschläge für 4 Miettage lag – was immer noch konkurrenzlos günstig ist. 

 

Kuga4x4_TDCI.pdf (916 mal heruntergeladen)

Mon Jan 04 23:56:47 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: @Trip, GPS, Katzen, Logging

Nachdem ich ja nun mit meinem GPS im Passat CC sprechen kann habe ich mir nun ein neues Aktionsfeld gesucht: Das Tracking des eigenen Stubentigers via GPS! Leider passiert das ganze aus Budget- und Gewichtsgründen derzeit nur im offline Modus (also erst nach der erfolgreichen Rückkehr der Katze), aber das Ergebnis ist recht passabel.

 

Bei Amazon stieß ich also während meines Weihnachts-Shoppings per Zufall auf einen günstigen GPS-Logger der Marke i-gotU für nicht einmal 40 EUR. Weil ich noch einen Haufen Gutscheine in meinem Postfach rumliegen hatte, erhielt ich das Ding am Ende fast umsonst. Und bei einem Gewicht von nur 20g inklusive Batterie - die über 20h ununterbrochenes Logging ermöglicht - ein kleines Wunderwerk der Technick "made in Fernost".

 

Gesehen hatte ich den Logger schon mal vorher, denn die Zeitschrift PHOTOGRAPHIE bietet genau eben diesen Logger als Aboprämie an, weil die mitgelieferte Software @Trip ein bequemes nachträgliches und vor allem automatisches geocodieren aufgenommener Digitalfotos ermöglicht. Im stillen finde ich es fast schade das ich diesen Logger nicht schon auf meinen Reisen nach Mauritius oder Costa Rica nicht bereits im Gepäch hatte.

 

Doch zurück zur Katze: Ich wollte schon immer wissen ob unser Kater Puduku (sprich: Püdükü) während seiner nächtlichen Touren auf gefährlichen Pfoten lebt oder nicht, denn im allgemeinen laufen ja Katzen - und vor allem Kater - stets ihre vorgegebenen Reviere auf immer den gleichen Pfaden ab. Ferner ist es sinnvoll zu wissen ob er woanders durchgefüttert wird, was kontraproduktiv zu seine speziellen Anti-Harnstein-Diät wäre.

 

Der kleine Logger war schnell am Katzenhalsband dank der mitgelieferten Silikontasche befestigt und wie erwartet störte der Logger den Kater nicht einmal.

 

 

Gegen 0.30h startete er dann seine nächtliche Tour von der er meistens so gegen 19.30h zurück ist, wenn wir von der Arbeit heimkommen. So manches mal kommt er vollkommen verdreckt zurück, so das der Eindruck entsteht er habe eine sehr weite Tour hinter sich gebracht.

 

Aber was soll man sagen? Laut GPS hat er in etwas mehr als 11h nur 2.5km zurückgelegt!

Die meiste Zeit - und das war meine Vermutung - hält er sich auf dem Gelände eines benachbarten Altenheimes auf.

 

 

Ich muß dazu sagen das ich für diesen ersten Log-Versuch den Intervall bewußt sehr hoch gesetzt habe, um die Batterie zu schonen. Deswegen sieht es so aus als ob die Katze über Häuser läuft. Ich werde hier aber in der nächsten Zeit einmal weitere Logs mit verbesserten Parametern posten, denn die Möglichkeiten die die Software in Verbindung mit dem Logger hier bietet sind sehr vielfältig. Auch muß eventuell ein anderes Halsband her, damit der Logger immer oben auf dem Rücken der Katze bleibt.

 

Und den Tierschützern sei schonmal vorab zur Beruhigung gesagt, das ich von Befestigungs-Experimenten mit Heißkleber aus verständlichen Gründen absehen werde!

 

Habt ihr auch einen Logger? Falls ja, welche Software nutzt ihr und vor allem was loggt ihr?


Mon Jan 04 23:00:24 CET 2010    |    taue2512    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: C4, Citroën, Mietwagentest, Picasso, Sixt

So schnell geht ein Jahr vorüber! Meine Testserie bei Sixt hat während der letzten Weihnachtsferien in Deutschland mit dem BMW X3 begonnen, der genauso wie dieses Mal im günstigen Holiday Car Tarif vorbestellt wurde, denn dort sind Vollkasko ohne Sebstbeteiligung und der zweite Fahrer stets inklusive.

 

Als wir also am 25.12.2009 ausnahmsweise mal pünktlich - aber leider ohne Gepäck und somit auch ohne die Trockenmilch für unsere Tochter - in Bremen ankamen, führte uns der Weg wie immer direkt ins Sixt-Büro. Es gab dort wieder zwei Autos zur Auswahl: Opel Astra Cabriolet oder einen C4 Picasso!

 

In anbetracht der Tatsache das nicht wirklich mit strahlendem Sonnenschein und Cabriowetter bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt in Norddeutschland um den Jahreswechsel herum zu rechnen war und wir unsere kleine Tochter und meinen Sohn in den nächsten 7 Tagen bei uns hatten entschied ich mich kurzerhand für das familientauglichere Auto.

 

  • Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Ich muß schon sagen das der Citroen C4 Picasso auf allen Plätzen eine sehr gute Figur macht, auch wenn das gläserne Cockpit dem Fahrer auf den ersten Metern eher das Gefühl gibt einen TIE-Fighter als ein schnödes Familien-Kutsche zu pilotieren. Mit der Motorisierung von nur 88 kW sollte man beileibe keine großen Wunder erwarten, denn man kann nur sehr wehmütig auf den ermahnenden Aufkleber blicken der einem maximal Tempo 210 wegen der montierten Winterreifen erlaubt.

 

 

Im Stadtverkehr ist der Anzug und vor allem der Durchzug des kleinsten Motors aber durchaus okay. Nervig wird es aber sobald man mit dem C4 Picasso auf die Autobahn fährt, denn der Schneewittchensarg ist sehr träge und drüberhinaus auch noch seitenwindanfällig und ab Tempo 150 machen sich die vielen Glasfronten auch akustisch sehr negativ bemerkbar denn eine Unterhaltung mit den Mitreisenden kann nur noch in gehobener Lautstärke geschehen.

 

 

Hey, dieses Auto kommt eben aus Frankreich, einem Land wo man mit maximal 130 km/h auf der Autobahn dahincruised! Hält man sich an diese goldene Regel für C4-Fahrer zeigt sich das Auto in allen Punkten von seiner angenehmen Seite - nicht zuletzt auch im Verbrauch.

 

  • Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

Der Innenraum wird dominiert von einem großen zentralen Digital-Display, welches neben 5 verschiedenen Farben auch noch im Umfang der darzustellenden Informationen an die Wünsche des Fahrers angepasst werden kann.

 

 

Wer will kann so überflüssiges wie den Drehzahlmesser oder die Tankanzeige einfach per Knopfdruck wegzaubern.

 

 

Seit geraumer Zeit von Citroen bekannt ist ja die feststehende Lenkradnabe mit den großen und leicht zu bedienenden Tasten, als markenfremder irritiert einen schon ein wenig die Tatsache das hier eben alle Lenkradknöpfe da bleiben wo sie hingehören - auch wenn man um eine Ecke fährt. Die Bedienelemente des Radios verstecken sich hinter einer Kunststoffblende, überhaupt gibt es in diesem Auto viele Staufächer! Doch leider ist die Höhe des Handschuhfachs derart knapp bemessen das noch nicht einmal eine Digitalkamera reinpaßt, dazu bieten dich auch kaum die Ablagen auf dem Armaturenbrett an. Diese Tatsache könnte bei längeren Touren mit voller Besetzung zu Problemen führen. 

 

Vorbildlich hingegen ist jedoch der Sonnenschutz der weit bis über den Fahrerkopf hochragenden Frontscheibe: Die beiden Sonnenblenden lassen sich sehr gut anpassen und sogar verschieben, um z.B. im Sommer den Lichteinfall durch die große Frontscheibe und das daraus resultierende Aufheizen des Innenraumes zu reduzieren.

 

 

Der von mir getestete Wagen war ferner mit dem Panoramadach ausgestattet, bei dem der Sonnenschutz elektrisch zu öffnen und zu schliessen ist. Cool im wahrsten Sinne des Wortes ist auch die Integration der Klimatronik: Vorne hat jeder sein eigenes Display an der Seite des Armaturenbretts und die Fondplätze verfügen zustätzlich über einstellbare Lüftungsdüsen in der B-Säule.

 

 

Auch die hinteren Sitze lassen sich prima einstellen und sind in der hintersten Position auch für lange Mitfahrer bestens geeignet.

 

  • Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

Nicht schlecht für einen Franzosen! Trotz der vielen großen Plastikflächen wirkt hier nichts billig. Hier und da pfiffig eingesetzte Akzente mittels Chromapplikationen unterstreichen die Wertigkeit des Innenraums.

 

 

Man sollte aber bedenken das der von mir getestete Wagen preislich so um die 27.500 EUR lag, was schon ein mittelgroßes Loch in die Haushaltskasse der bevorzugten Zielgruppe dieses Vehikels - Familien mit Kindern - reißt. Aber wenn man mal schaut was man bei anderen Herstellern in diesem Preis geboten bekommt, würde da auch meine persönliche Wahl eher den C4 treffen.

 

  • Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Der Verbrauch war an sich für diesen Wagen angemessen, es war kalt und alle elektrischen Verbraucher liefen deshalb auf Hochtouren und bei Glatteis galt dies auch für den Motor. Deshalb kamen wir im Schnitt auf knappe 7,4 l/100km.

 

 

Ein richtiges Ärgernis - besonders im Mietfahrzeug-Kontext - hingegen ist jedoch das man den Tank des C4 wohl nie anständig randvoll bekommt: Ich tankte 2 Mal voll, beim ersten Mal fehlte auf der Anzeige 1 Segment und beim Zweiten Mal gleich 2 nachdem ich den Motor nach dem tanken wieder startete. Und das obwohl ich jedes Mal die Zapfpistole mehr als deutlich über die automatische Abschaltung hinweg in Richtung Tanköffnung jongliert habe und der Tank beinahe überschwappte.

 

 

Jedenfalls gab ich laut Übergabeprotokoll deshalb den Wagen nur mit 6/8 Tank in Bremen zurück obwohl dieser regelrecht überlief!

 

  • Kosten / Anmietung [++++O]

 

Die komplette Woche im C4 gab es im eingangs erwähnten Holiday-Tarif für 328 EUR - also knapp 47 EUR pro Tag inklusive der Winterreifen. Wie immer mit einem durchweg guten und freundlichem Service - trotz der stressigen Feiertage.

preisliste_c4_picasso.pdf (2798 mal heruntergeladen)

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