nyrass

Autokauf kompliziert...

[nyrass]

Verkaufen oder Weiterfahren?

• Weiterfahren, aber nach Alternativen Ausschau halten
• Einfach Weiterfahren
• Verkaufen,die unzufriedenheit wird nicht sinken

Abstimmen

- Prolog -

Im September 2012 erlangte Ich endlich meinen Führerschein, nach 38 Fahrstunden und einer zweiten praktischen Prüfung freute Ich mich endlich diese Karte in den Händen halten zu dürfen. Eine riesige Erleichterung überkam mich natürlich, ein Stück Freiheit und Selbstständigkeit, welche mir so wichtig war.

Ich lernte das fahren auf dem Nissan Micra K11 meiner Mutter, dieses Auto hatte schon viel erlebt... Einen beinahe Totalschaden durch meinen Bruder, der einen Zaun rammte und weit über 170.000km bevor Ich dort einstieg. Der Kontrast hätte nicht größer sein können, vom aktuellen Golf Plus auf einen Micra, gefühlte 100 PS Unterschied, die Kupplung wirkte nahe am Ende. Aber letztlich kann Ich dem kleinen Frosch nur dankbar sein, ein gnädiges Anfängerauto ohne jegliche Probleme,wenn auch mit recht schwacher Leistung (1.3 75PS)

Im April 2013 stand dann das erste eigene Auto an und hier beginnt meine eigentliche Geschichte...

- Hauptteil -

Ich begab mich erst einmal allein auf die Suche, meine Eltern verstanden nicht viel vom Internet und wollten deswegen nichts mit den neumodischen Suchmöglichkeiten wie Autoscout, Mobile oder Ebay zu tun haben. Das Budget war gering, die Anforderungen nicht allzu hoch, ich musste nur bequem 260km/Woche beinahe ausschließlich Autobahn (Ruhrgebiet -> Köln) zurücklegen können.

Ich fuhr herum und versuchte ein, für mich passendes, Auto zu finden. Gerade bei meiner Konstitution ist das etwas schwierig. Mit 2,06m Körpergröße und ca. 100kg Lebendgewicht passt man nicht einfach in jedes Auto, viele die Ich immer gerne als 1.Auto gehabt hätte waren einfach nicht möglich...

Zufälligerweise kam ein Anruf von einem guten Freund meines Vaters, er hatte einen Peugeot 206sw zu verkaufen. 5.Hand, 1.1l 60PS, 150.000km. Kosten sollte der ganze Spaß 2500€.

Es wurden Bilder geschickt und kurzentschlossen entschieden wir, nach kurzer Beratung ("Sieht doch gut aus", "8xbereift, frisch TÜV,da machst du nichts falsch" sagten meine Eltern) dass dies mein erstes Auto sein sollte.

Insgesamt 1,5 Jahre begleitete mich dieser Klombi (Kleinwagen-Kombi) fuhr 23.000km. Blieb 2 mal liegen und hatte immer wieder Probleme mit diesem Fahrzeug. Das Auto bot eine Funkfernbedienung und eine Klimaanlage, das waren dann auch sämtliche Extras. Jegliche Historie fehlte, bekannt war,dass es vorher ein Wagen von einem Vertreter (Unternehmen) gewesen sein musste. Die Laufleistung gab mir Rätsel auf. Über Umwege erfuhr Ich,dass bis mein Auto bis zum Jahr 2006 insgesamt 123.000 Kilometer gefahren wurde. Und dann in den folgenden Jahren nur noch 27.000km. Irgendwas wirkte nachträglich doch sehr merkwürdig.

Reperaturen, welche in kürzester Zeit selbst in einer freien Werkstatt den Restwert aufgefressen hätten und einige Elektronikprobleme brachten mich dann Mitte 2013 zu dem Entschluss dieses Fahrzeug los zu werden. Elektronikprobleme waren beispielsweise: Einschließen des Fahrers/der Insassen, eine Befreiung war auch mechanisch mit dem Schalter nicht möglich. Beim einschalten des Lichtes gingen die Blinker an und das Radio aus!? und die Heckklappe funktionierte nur noch bei Regen.

So entschied Ich mich erneut auf die Suche zu machen: Meine Anforderungen waren klar: Mehr Leistung sollte auf jedenfall her, 60PS waren einfach gnadenlos untermotorisiert. Auf die Funkfernbedienung wollte Ich nur ungern verzichten und Klimaanlage war ein muss. Eigentlich recht einfache Ansprüche,die Ich an mein Auto stellte.

Lange dauerte die Suche,weil viele Kompakte ob der Größe herausfielen und Ich auch ein halbwegs modernes Fahrzeug haben wollte. Irgendwann blieb Ich bei Kia hängen. Ich fuhr zu einem Händler der einen Kia Rio Attract 1.4 (97 PS) anbot, 1.Hand, 79.000km gelaufen und aus dem Jahr 2009. Ansich ein gutes Angebot, die erste Ernüchterung: Keine Fernbedienung, die einzige Zusatzausstattung waren die Klimaanlage sowie das USB-Radio (werksseitig). Ich hatte auch noch andere Fahrzeuge auf der Liste,die Ich mir unbedingt anschauen wollte. Einen Rio EX Top, also die höchste Ausstattungsline, gleiches Baujahr für gerade einmal 300€ mehr und als Diesel. Aber mein Vater sprach erneut von einem guten Geschäft und Ich ließ mich wieder überreden.

Habe jetzt 8.000km mit dem kleinen Rio abgespult, bin von der Zuverlässigkeit und der Leistung eigentlich zufrieden,aber irgendwie kommt dann immer wieder Unzufriedenheit auf. Das Fahrzeug ist wirklich absolute Basisausstattung, das Radio ist dermaßen blöd platziert,dass es kaum lesbar ist. Der Innenraum ist klassenentsprechend, aber irgendwie dann doch immer ein Ticken zu klein. Vor allem die Dämmung und die fehlenden Ausstattungsmerkmale nerven mich inzwischen sehr.

Nur das Problem: Dieses Auto werde Ich wohl nie wieder zu einem für mich akzeptablen Preis verkaufen können, habe Ich noch letztes Jahr von dem höheren Wertverfall eines Kia profitiert, würde Ich jetzt beim Verkauf des gleichen wohl einen ziemlichen Verlust erzielen,den die 4000€ die Ich noch letztes Jahr bezahlt habe,würde Ich jetzt definitiv nicht mehr bekommen...

Scheinbar bin Ich nicht in der Lage, ein für mich passendes Auto zu kaufen, mit dem Ich auch länger zufrieden sein kann. Oder es liegt einfach daran,dass noch immer jemand in diese Entscheidung herein geredet hat.

Was bleibt da? Weiterfahren und weiter ärgern? Wertverlust in Kauf nehmen und etwas anderes kaufen?

[italeri1947]

Aus wirtschaftlicher Perspektive ist es eigentlich sinnlos, den Rio zu verkaufen. Den will keiner haben!

Aber da deine Unzufriedenheit weiterhin bestehen wird, verkaufe ihn! Außerdem würde ich dir empfehlen, dich nicht immer von Dritten beeinflussen zu lassen. Es ist dein Geld, und du entscheidest, was du damit machst, sprich: Welches Fahrzeug du dir kaufst.