• Online: 1.708

Fri Oct 15 22:43:17 CEST 2010    |    MOTOR-TALK    |    Kommentare (196)    |   Stichworte: Alle Marken, Kennzeichnung, Nützliches, Reifenwechsel, Schnee, Tipps, Winterreifen, Winterreifenpflicht

Mitte Oktober, das Auto ist mittlerweile morgens auch schon mal mit Reif bedeckt, und es ist zunehmend dunkel oder dämmerig, wenn man zur Arbeit fährt oder auf dem Rückweg ist. Bis der erste Schnee fällt, ist es nicht mehr weit – und damit ist die Zeit für den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen für viele gekommen oder steht demnächst bevor. Wir informieren Euch daher noch mal kompakt und umfassend zum Thema Winterreifen.

 

Tipps zu WinterreifenTipps zu WinterreifenKennzeichnung – Woran erkennt man Winterreifen?

 

Winterreifen erkennt man zunächst einmal an der M+S-Kennzeichnung (auch M/S oder MS). Das steht für „Matsch und Schnee“ (engl. „mud and snow“) und kennzeichnet einen Reifen, der für den Einsatz auf winterlicher Fahrbahn geeignet ist. Es gibt allerdings keine gesetzlichen Vorschriften, welche Eigenschaften ein Reifen aufweisen muss, um dieses Kennzeichen tragen zu können. Die M+S-Kennzeichnung kann daher nur ein erster Anhaltspunkt sein.

 

Zusätzlich sollten Winterreifen mit dem Schneeflockensymbol gekennzeichnet sein. Dieses Symbol stammt aus den USA und kennzeichnet Reifen, die bessere Wintereigenschaften aufweisen als ein genormter Standard-Vergleichsreifen. Das Schneeflockensymbol steht mittlerweile auch in Europa als eine Art Gütesiegel für Winterreifen. Ein mit einem Schneeflockensymbol ausgezeichneter Reifen befindet sich in der Regel im oberen Drittel der Leistungsfähigkeit von Winterreifen.

 

Was macht Winterreifen zu Winterreifen?

 

Winterreifen unterscheiden sich hauptsächlich durch drei Eigenschaften von Sommerreifen:

 

Erstens haben sie ein Lamellenprofil. Feine Profileinschnitte führen zu einem Verzahnungseffekt mit der Fahrbahnoberfläche. Winterreifen haben bis zu 2000 solcher Lamellen, was schon auf den ersten Blick wenig Verwechslungsgefahr mit Sommerreifen zulässt. Die Profilform unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller.

 

Zweitens haben Winterreifen auf der Lauffläche eine spezielle Gummimischung. Diese soll verhindern, dass sich das Gummi bei niedrigen Temperaturen verhärtet. Der Unterschied ist für Laien optisch nicht erkennbar, aber fühlbar: Winterreifen sind deutlich weicher als Sommerreifen. Dadurch erzeugen sie allerdings auch einen höheren Rollwiderstand und verschleißen schneller, weshalb sie nur in „ihrer“ Saison gefahren werden sollten.

 

Diese Unterschiede sorgen dafür, dass Winterreifen im Vergleich zu Sommerreifen auf Schnee und Matsch, aber auch auf nasser Fahrbahn, erheblich besser beschleunigen und sich der Bremsweg deutlich verringert – um bis zu 65 %. Aquaplaning wird ebenfalls deutlich reduziert oder ganz verhindert.

 

Drittens, Winterreifen haben ein tieferes Profil. Gesetzlich vorgeschrieben ist für alle Reifen eine Mindest-Profiltiefe von 1,6 mm. Bei Winterreifen wird immer wieder davor gewarnt, sie bis zu diesem Wert herunterzufahren. Aus Sicherheitsgründen sollten Winterreifen eine Profiltiefe von mindestens 4 mm aufweisen. Dies ist im Alpenland Österreich beispielsweise ohnehin gesetzlich vorgeschrieben. Wer dort hinfahren möchte, benötigt also mindestens 4 mm Restprofil. Gemessen wird am Hauptprofil, das sind die beiden mittleren Rillen der Lauffläche.

 

Unterhalb dieser Profiltiefe verlieren Winterreifen in vielen Fällen genau die Eigenschaften, die sie zu Winterreifen machen: Die Lamellen sind abgefahren und greifen nicht mehr. Die weiche Fahrschicht ist abgefahren und härteres Gummi, das eigentlich nur stabilisieren soll, erhält Fahrbahnkontakt.

 

Tipps zu WinterreifenTipps zu WinterreifenWann sollte man wechseln?

 

Eine Vorschrift, wann man auf Winterreifen wechseln muss, gibt es derzeit noch nicht: "Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen." lautet die Formulierung in der aktuellen StVO. Eine Neufassung der Verordnung, die die Einführung einer Winterreifenpflicht beinhaltet, hat die Bundesregierung im Oktober 2010 kurzfristig angekündigt, Einzelheiten wurden allerdings noch nicht bekanntgegeben. Es empfiehlt sich, mit einer Winterreifenpflicht noch in diesem Winter zu rechnen.

 

Unabhängig davon wird immer wieder empfohlen, den Wechsel auf Winterreifen je nach Region und Witterung zwischen Mitte Oktober und Mitte November vorzunehmen und damit nicht bis zum ersten Schneefall zu warten. Die Reifen sollten bis nach Ostern aufgezogen bleiben, weil es auch dann immer noch zu Frosteinbrüchen kommen kann.

 

Luftdruck prüfen

 

Es empfiehlt sich, nach dem Reifenwechsel unbedingt den Luftdruck zu prüfen. Das tut man in der Regel an der Tankstelle, wenn dort gewechselt wurde erledigt es die Werkstatt gleich mit. Der richtige Luftdruck ist je nach Fahrzeugtyp und Belastung unterschiedlich. Welcher Wert der richtige ist, steht im Betriebshandbuch, auf dem Tankdeckel oder dem Türholm. Bei Motorrädern findet man die Angabe meist an der hinteren Schwinge. Der Luftdruck muss immer an kalten Reifen gemessen und eigenstellt werden, da sich in warmen Reifen die Luft ausdehnt und das Ergebnis verfälscht. Zu niedriger oder zu hoher Luftdruck verursacht Reifenschäden, eine schlechte Fahrstabilität und einen höheren Kraftstoffverbrauch.

 

Auswuchten notwendig?

 

Ein Auswuchten der Reifen ist bei Eurem Satz aus dem Vorjahr eigentlich nicht notwendig. Wenn sich das Fahrzeug auffällig verhält, also beispielsweise bei hoher Geschwindigkeit zu „ruckeln“ beginnt, solltet Ihr die Reifen nochmals überprüfen lassen.

 

Selber Wechseln oder Werkstatt?

 

Beides ist grundsätzlich möglich, und beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer seine Reifen selbst wechseln möchte, tut dies am besten mit einem Drehmomentschlüssel und zieht die Radschrauben über Kreuz an. Bei laufrichtungsgebunden Reifen unbedingt darauf achten, dass sie wieder in der korrekten Laufrichtung montiert werden. Hier müsst Ihr auf entsprechende Kennzeichnungen (Pfeile oder das Wort „Outside“) achten.

 

Wenn man den Wechsel bei einer Werkstatt vornimmt, ist es häufig so, dass diese neben der Überprüfung auch die Lagerung der Reifen übernimmt. Zudem erinnert die Werkstatt freundlicherweise an den Termin des Wechsels. Leider kommt es auch immer wieder mal zum Terminstau, da normalerweise viele Autofahrer zur gleichen Zeit ihre Reifen saisonal wechseln möchten. Ein Preisvergleich lohnt sich auf jeden Fall, die Preise der einzelnen Werkstätten unterscheiden sich oft erheblich. Ein Reifenwechsel muss auch nicht von einer Vertragswerkstatt vorgenommen werden.

 

Tun es die alten Winterreifen noch?

 

Wer jedes Jahr seine Winterreifen aufzieht, fragt sich, wann denn endgültig neue Reifen fällig werden. Neben dem Profil, das eine Tiefe von mindestens 4 mm aufweisen sollte, ist auch das Alter ein wichtiges Kriterium. Mit der Zeit verändert das Gummi seine chemische Zusammensetzung und härtet aus oder wird sogar porös. Allgemein wird empfohlen, Reifen nicht länger als 10 Jahre zu verwenden. Der ADAC empfiehlt, einen Winterreifen-Tausch nach 5 Jahren. Davon abweichende Empfehlungen der Reifenhersteller sollten unbedingt beachtet werden.

 

Das Reifenalter lässt sich mit Hilfe der aufgeprägten DOT-Nummer bestimmen. Seit dem Jahr 2000 haben Reifen eine vierstellige DOT-Nummer. Die ersten beiden Ziffern geben die Kalenderwoche an, die letzten beiden das Jahr.

 

Beispiel: DOT CUNB A1 B6 0108

 

Die 01 steht für die erste Kalenderwoche, die 08 für das Jahr. Die Nummer gibt also an, dass der Reifen in der ersten Kalenderwoche 2008 hergestellt wurde. Neben dem Alter solltet Ihr auch den tatsächlichen Zustand überprüfen. Schäden (Risse oder Beulen) weisen auf einen möglicherweise vorzeitig nötigen Wechsel hin.

 

Tipps zum Neukauf

 

Solltet Ihr Euch für neue Winterreifen entscheiden, empfiehlt sich zunächst das Zurate ziehen aktueller Reifentests wie dem Winterreifentest des ADAC. Wie groß der Unterschied zwischen einem guten und einem nicht so guten Winterreifen sein kann (nämlich im Zweifel Leben oder Tod), das erfuhren einige MOTOR-TALKer ja gerade erst auf der Conti SnowChallenge . Oft sind billige Reifen geradezu gefährlich, aber trotzdem muss es nicht immer das teuerste vom Teuren sein. Auch sollte man in jedem Fall die Preise vergleichen, denn sowohl für die Reifen als auch für den Service unterscheiden sich diese von Händler zu Händler sehr stark.

 

Beim Kauf neuer Reifen solltet Ihr beachten, dass im Angebot „Reifen fertig montiert“ inbegriffen ist. Das beinhaltet das Auswuchten, die Montage, Ventile, die Altreifenentsorgung und die Mehrwertsteuer. In jedem Fall überprüfen, was am Ende fällig wird – viele Händler weisen ihre Preise ohne Mehrwertsteuer aus! Auch der Reifentyp / Marke sollte klar aus dem Angebot hervorgehen.

 

Achtung: Bei sachgerechter Lagerung dürfen Reifen bis zu fünf Jahre nach der Herstellung noch als neu angeboten werden. Wenn Euch ein besonders günstiger Reifensatz angeboten wird, könnte es sein, dass die Reifen diese Höchstlagerdauer bald erreicht haben oder sie schon überschritten wurde. Das lässt sich, wie oben beschrieben, anhand der DOT-Nummer überprüfen. Auch bei nicht verdächtig billigen Reifen kann ein Blick aufs Alter nicht schaden.

 

Einlagern der Sommerreifen

 

Nach dem Abmontieren solltet Ihr Eure Sommerreifen zunächst auf Schäden überprüfen. Überprüft die Lauffläche des Reifens auf eingefahrene Gegenstände. Haben diese das Obermaterial durchdrungen? Dann sollte man den Reifen einem Fachmann zeigen und ggf. den Reifen austauschen. Wichtig ist auch eine Kontrolle der Reifen-Seitenwände auf Dellen oder Risse.

 

Alles ok? Dann solltet Ihr Eure Sommerreifen gründlich reinigen. Wasser, Seife, Bürste oder auch, falls vorhanden, ein Hochdruckreiniger (Flachstrahldüse!) sind dazu geeignet. Vorsicht: Reiniger, die Fette oder Lösungsmittel enthalten, greifen das Gummi an und sollten keinesfalls an die Reifen gelassen werden. Nachdem alles sauber ist, solltet Ihr Position am Fahrzeug und die Laufrichtung mit Kreide auf den Reifen schreiben. Das erleichtert die Wiedermontage nach dem Winter. Es empfiehlt sich, vor der Einlagerung den Luftdruck noch einmal um 0,5 bar zu erhöhen.

 

Dann sollten die Reifen möglichst kühl, trocken und dunkel lagern, also zum Beispiel auf eine Palette gestapelt, ggf. unter einer Plane in der Garage oder im Keller. Wenn die Reifen draußen gelagert werden müssen, sollten sie auf jeden Fall unter eine lichtdichte Plane. Bei unmontierten Reifen solltet Ihr darauf achten, dass sie senkrecht an der Wand lehnen und regelmäßig gedreht werden, damit sie sich nicht verformen.

 

Zusammenfassung

 

• Reifen nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm abfahren!

• Empfohlene Mindestprofiltiefe (Sommerreifen 2,5 mm; Breitreifen 3 mm; Winterreifen 4 mm)

• Reifen regelmäßig auf Stiche, Schnitte, Risse und Beulen untersuchen!

• Reifen auf sein „Alter“ mit Hilfe der DOT-Nummer prüfen. Reifen die älter als 6 Jahre sind, sollten gewechselt werden.

• Die Luftdruckmessung und -füllung immer an kalten Reifen.

• Luftdruck an die jeweilige Beladung anpassen. Informationen hierüber stehen in der Bedienungsanleitung, am Türholm oder Tankdeckel.

• Preisvergleich lohnt immer: egal ob bei der Wahl der Werkstatt oder beim Kauf von neuen Reifen.

• Das Angebot für neue Reifen sollte enthalten: Reifen, Auswuchten, Montage, Ventile, Altreifenentsorgung und die Mehrwertsteuer.

• Auch Preisschnäppchen sollten geprüft werden.

• Reifen vor dem Einlagern immer säubern.

• Reifen sollten kühl und trocken lagern.

• Alte Reifen müssen fachgerecht entsorgt werden.

 

Noch Fragen oder Anregungen? Her damit!

 

...oder auch mal im Reifen und Felgen Forum auf Motortalk reinschauen.


Sun Oct 17 13:31:36 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

versuch mal in einen PKW Reifen einen Nagel einzuschlagen. Das wird dir schwer gelingen. In einem Formel I Reifen ist das ohne weiteres möglich. Gegenüber PKW Reifen ist ein Formel I Gummi hart. Oder es hat sich in den letzten 5 Jahren etwas geändert.

 

ADAC und so sind keine Gesetzgeber sondern sprechen Empfehlungen aus. Wenn du natürlich allgemeinen Empfehlungen nicht befolgst kannst du z.B. von der Versicherung dumme und teure Fragen gestellt bekommen.

Sun Oct 17 13:34:14 CEST 2010    |    refastopper

Habe folgenden Artikel gefunden.

 

.....Denn selbst bei Kälte oder Nässe biete ein Sommerreifen deutlich kürzere Bremswege als ein Winterreifen.

 

Der stern wollte es bei einer Stichprobe mit einem VW Golf 1.6 und einem BMW 530i genau wissen. Versuchsgelände war der Flugplatz Dahlemer Binz in der Eifel, an einem kühlen Herbstmorgen, bei Boden- und Lufttemperaturen zwischen 4,0 und 6,3 Grad. Die Wagen wurden abwechselnd mit anonym gekauften Winter- und Sommerreifen bestückt. Der Test sollte klären: Stoppen Autos mit Sommerreifen auf kaltem oder nassem Asphalt knapp über dem Gefrierpunkt bei einer Vollbremsung tatsächlich früher als mit Wintergummis auf derselben Strecke?

Zoom

 

Das Testergebnis fiel ebenso überraschend wie eindeutig aus: Ja. Bis zu 3,30 Meter betrug der Unterschied der Bremswege zugunsten des Sommerreifens (siehe Grafik). Damit ist die Sieben-Grad-Regel als Marketing-Märchen geplatzt. Reifenhersteller bemühen sich seit kurzem um mehr Ehrlichkeit. Etwa Stefan Küster, Manager der Testabteilung bei Pirelli: "Technisch gibt es keinen einheitlichen Grenzwert, ab dem der Winterreifen besser haftet als der Sommerreifen." Helge Hoffmann, Leiter Test und Technik bei Michelin, bestätigt: "Einen konkreten Grenzwert gibt es definitiv nicht."..............

Bei Eis und Schnee jedoch helfen nur noch Winterreifen. Die krallen sich mit ihren beweglichen und scharfen Einschnitten auf der Profiloberseite (Lamellen) fester in den glatten und matschigen Untergrund, als es der beste Sommerreifen kann. Der Bremsweg auf Schnee ist dafür ein eindrucksvoller Beweis. Aus Tempo 50 steht ein Auto bei einer Notbremsung mit guten Winterreifen nach etwa 25 Metern. Mit Sommerreifen erst knapp 20 Meter später.

Sun Oct 17 13:39:28 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

natürlich ist diese Kältegrenze eine Annahme. Unterschiedlicher Bodenbelag, Luftfeuchtigkeit, Gummimischung, Profil, wie kann man da einen konstanten Grenzwert ermitteln? Aber was soll man dem Volk sagen? "Der Grenzwert ist durch Versuchsbremsung mit dem und dem Verfahren zu ermitteln und entsprechend der und der Statistik zu plausibilisieren und auf weitere Mischungen zu übertragen?" Fände ich lustig.

 

Wo hast du denn den Artikel her?

Sun Oct 17 13:39:51 CEST 2010    |    Spiralschlauch33883

Hi THomas Blattner,

 

danke für Deinen Beitrag. Das bestätigt meinen nur, dass die besseren Reifen nach vorne gehören. Hinteres Ausbrechen macht mir keine Probleme. Vorderes hingegen wären fatal. Bergrunter und gerade aus hat mein Auto noch nie anstalten gemacht, dass das Heck vorbei will. Wenn´s dann in die Kurve geht, dann brauche ich alles Gute vorne. Wenn´s hinten rumgeht ist man einfach zu schnell, oder ich will gezielt triften.

 

Grüße aus dem bergigen Odenwald

Sun Oct 17 13:40:25 CEST 2010    |    Faltenbalg86

ich kenne keinen Vermieter der im Winter einen mit Sommerreifen los lässt.

-------------------------------

 

bis vor kurzem mussten im Winter bei Leihwagen in D noch ausdrücklich Winterreifen geordert werden.

Wie es momentan ist kann ich nicht sagen.

Hier bei uns ist ja Winterreifenpflicht, und das ist auch gut so. Wo es noch nicht vorgeschrieben war, haben genug Touris versucht mit Sommelradln die Berge bei Schneefall zu erklimmen.

 

Gruss

Steffen

Sun Oct 17 13:42:38 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

445000km mach ein Fahrsicherheitstraining, du bist völlig auf dem Holzweg. Das ist gefährlicher Unfug was du schreibst.

 

Vorderes Ausbrechen: In Richtung lenken wohin du rutschtst und dann erst Kupplung treten.

Wenn dein Heck schneller ist als der Rest und die Vorderachse überholt hat, hast du keine Chance mehr. Gegenlenken ist eine meist sehr begrenzte Möglichkeit.

Sun Oct 17 13:50:04 CEST 2010    |    Reifenfüller37404

Der Autor hätte besser sich wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigen sollen und mal den Test der Autobild vom 1.10.2010 lesen sollen und nicht pauschal von Reifenindustrie geförderten Medien abschreiben sollen.

 

Ein Winterreifen VERLÄNGERT auf trockener und nasser Fahrbahn sowie bei Aquaplaning den Bremsweg gegenüber einem Sommerreifen.

 

Die Behauptung bei nasser Fahrbahn wird der Bremsweg um bis 65 % verkürzt ist schlicht FALSCH.

 

Bremsweg trocken

Sommerreifen 37,8 m

bester Winterreifen 42,2 m

schechtester WR 46,7 m

 

bei einem ca 4 m Auto sind das mindestens eine ganze Wagenlänge schlechter.

Und das auch bei null Grad wie in älteren Autobildtests beschrieben.

 

Brensweg nass

Sommerreifen 50,2 m

bester Winterreifen 51,6 m

schechtester WR 60,2 m

 

Genauso wieder ca eine Wagenlänge schlechter.

 

Da im Flachland 95 % trockene oder nasse Fahrbahn sind, ist der Abstand zum Vordermann mit Winterreifen zu erhöhen vor allem sollte dieser noch Sommerreifen draufhaben.

Sun Oct 17 14:00:43 CEST 2010    |    Druckluftschrauber136838

Nicht ganz für So-oder Wi-Reifen zutreffend: Wer hat Erfahrung bei Fahrten im Gebirge bei Steigungen über 10 % bei Neuschnee z.T. angefahren oder nicht (keine ebenere Stelle in Sicht!) ESP eingeschaltet lassen oder nicht? Meine Erfahrung: Bei eingeschaltetem ESP stabile Fahrweise, jedoch wird das Auto immer langsamer bis zum 1. Gang, wo man zu allerletzt Angst haben muß, daß der Motor abgewürgt wird trotz Vollgas!!. Bei ausgeschaltetem ESP zwar kein Leistungsverlust, das Heck bricht aber ständig aus (Hinterradantrieb). Evt. Ketten montieren ist mir schon klar.

MFG sillergi

Sun Oct 17 14:04:50 CEST 2010    |    refastopper

@kfz_franz

Steht doch auch so in dem von mir eingesetzten Artikel!

Sun Oct 17 14:23:26 CEST 2010    |    rtur

Uups: ist recht lang geworden...

 

Zitat:

Bei mir kommt das bessere Profil grundsätzlich nach vorn! Das hat physikaliche Gründe.

1. kaum Profil vorn, dann kommen die Probleme in der Kurve. Kein Grip= kein Führung logisch oder?

2. im Kurvenscheitelpunkt kann beschleunigt werden (Frontantrieb) ohne Grip= ausbrechen logisch oder?

3. mageres Profil hinten - Hinterteil kann ausbrechen- ist aber kontrollierbar

4. wenns vorne ausbricht wegen mangelndes Profils, dann ist man weg! Beschleunigen oder bremsen ist dann kontraproduktiv.

Sorry, das ist absoluter Quatsch und in einem solchen Forum nicht gerade genial. - Habe mich mal vor Jahren in ner Autobahnabfahrt gedreht, weil ich diese ausgefahren bin und so mit 2 Rädern plötzlich auf Schnee fuhr... (außerhalb der geräumten Bahn). Das war sehr unangenehm und die Hinterräder brachen eindeutig zuerst aus! Das gilt unabhängig von der Antriebsachse(n). -> Bessere Reifen stets

nach HINTEN!

 

Zitat:

Frontantrieb ist halt in jeder Situation besser. Vonwegen bergauf sind die Räder entlastet gilt nicht, dann wird halt rückwärts gefahren ( Käfertechnisch ). Wenn man mit Heckantrieb nicht raufkommt, gehts rückwärts erst recht nicht!

Beide Antriebssysteme haben Vor- aber auch Nachteile. Einzig allein AWD würde als generelle Empfehlung übrig bleiben. Vor allem wegen der Kosten (der Verbraucher) gehen die Hersteller bewusst Kompromisse ein. Schließlich schneit es nicht jeden Tag und nicht umsonst werden deshalb Jährlich Millionen für Streugut ausgegeben. (Hätte jeder eine den Bedingungen angepasstes Auto, Bereifung UND Fahrweise könnte wir uns allen das sparen! -> Kauft euch durchschnittlich gute Winterreifen und fahrt vorsichtig. Die Zahlen mit den Roten Kringel drum herum sind KEINE Mindestgeschwindigkeiten!

 

Zitat:

was mir auffällt, ist, dass bei den Tests die Winterreifen bestimmte Größen ausweisen. Wie verhält es sich denn mit den gleichen Reifen, nur mit anderen Größen, Beispiel getestet 225/45/R17, was ist mit 235/45/R17, was ist mit 94H oder 97V bzw. W Reifen.... mir ist klar, dass dies eine Geschwindigkeitsstufe darstellt, aber inwiefern wirkt sich das auf Haltbarkeit-Eigenschaft aus?

Tests sind an sich nie 100% die Realität. Mit Veränderung der Größe verändern sihc natürlich auch die Eigenschaften. Entscheidend ist die Auflagefläche also insbesondere die Reifenbreite. Je größer die Fläche desto besser die Kraftübertragung beim Beschleunigen und Bremsen, aber desto mehr Rollreibung und Kraftstoffverbrauch. Soweit zumindest bei trockenem Wetter. Bei Regen entsteht das Aquaplaning (Wasserschicht zwischen Reifen und Strasse), das besonders bei großen Flächen (wegen der schlechteren Verdrängung des Wassers aus dem Profil) schneller auftritt. Dafür ist ja das aufwendige Profil überhaupt da! Bei Schnee und Eis kann man das leider nicht so pauschal beantworten, aber wer dort mit Sommerreifen, einem schlechten Profil oder altem Gummi unterwegs ist, hat die schlechtesten Karten.

Daher sind die Winterreifen einer geringeren Reifenbreite (die für das Fahrzeug zugelassen ist) vorzuziehen. Die Testergebnisse lassen sich daher bei ähnlichen Breiten der getesteten Reifen übertragen. Z.B. wird sich ein 185/60 Reifen ähnlich einem 175/70 verhalten. Ich selbst habe die Tests ausgiebig verglichen und bin zum Schluss gekommen, dass 1) Die Anforderungen an den exakt gleichen Reifen mit den Jahren steigen und wohl so zu einer vermeintlich schlechteren Beurteilung führen. 2) Nur die genaue Reifenbezeichnung zählt (eine kleine Abweichung im Namen führt zu sehr unterschiedlichen Testergebnissen, Verallgemeinerungen von Herstellern ist somit nicht immer richtig 3) Die Herstellungsdaten (DOT) einerseits wegen gesetzlichen Anpassungen (Abrollgeräusch) oder wegen Optimierungen negativ oder positiv den Reifencharakter verändern.

 

Jeder Reifen ist ein Kompromiss an etlichen Eigenschaften und einen besten Reifen gibt es nicht (auch wenn die Tests was anderes vermitteln wollen).

 

Zitat:

Wenn ich bei +18°C im "Winter" und vorgeschriebener Winterbereifung einen Unfall baue, weil der Bremsweg eindeutig länger ist als mit Sommerreifen, kommt dann das Argument "nicht geeignete Bereifung" ?

*lol* Meines Wissens ist die Umkehrung (fahren mit Sommerreifen im Winter bei +3°C) nicht verboten und führt im Ernstfall zu keinerlei rechtlichen Nachteilen. Aber wer weiß was die Politiker und Juristen sich noch so einfallen lassen....

 

In anderen Ländern gelten neben anderen Sitten auch andere gesetzliche Vorschriften, die es natürlich zu befolgen gilt. Österreich verlangt IMHO ein Mindestprofil von 4mm auf Winterreifen (in bestimmten Monaten). Hier sind die 4 mm von O bis O eher eine Empfehlung. Jeder kann es sich somit frei wählen, welche Bereifung (hoffentlich nur Winter oder All-Weather mit Kennzeichnung) er wie und wie lange fährt.

 

Zitat:

Bei neuen Reifen ist meistens auch nach einer gefahrenen Saison kaum eine Abnutzung des Vorderreifens und des Hinterreifens zu erkennen.

Tja das hängt von der Strecke, Fahrweise, dem Reifen selbst und auch von dem Fahrzeug ab.

Wenn die Gummimischung recht hart oder versprödet ist, fährt sich ein solcher kaum noch ab, besitzt aber auch minderwertige Eigenschaften. Also ich denke da besonders an Billigreifen.

 

Mein Reifentest:

Den Reifen auf Beschädigungen (Ungleichmäßiges Abfahren, Risse im Profil und Beulen) prüfen und die Fremdkörper mit einem kleinen Schraubenzieher aus dem Profil holen. Auswuchten empfiehlt sich ab 15.000 km oder bei häufigen Kanten-/Bordsteinbegegnungen. Bei einem zittern des Lenkrades oder Vibrieren der Achsen bei Geschwindigkeiten um die 110 und 120 km/h sollen die Reifen früher überprüft werden (ggf. Fachhändler um Rat fragen).

Vor dem Einlagern (kühl, trocken und möglichst zugfrei) jeder Reifen sollten diese gereinigt werden (Achtung mit Hochdruckreinigern, da diese das Gummi beschädigen können). Ein Fehlgenreiniger und viel Wasser ist da die bessere Wahl. Reifen nicht mit Fetten, Ölen oder Kraftstoffen in Berührung kommen lassen, da diese das Gummi unsichtbar schädigen. Spezielle Pflegemittel für den Gummi (NICHT Laufflächen!) auf Silikonbasis halte ich nach einer Reinigung für sinnvoll.

 

Meine Empfehlung:

Auch wenn das Alter eine zentrale Rolle spielt, so werden oft recht ''alte'' Reifen als Neureifen verkauft. Wer mit einem 6 Jahre alten Reifen unterwegs ist, sollten sich dessen bewusst sein und angepasst fahren. Ich selbst war im letzten Winter mit 11 Jahre alten Reifen unterwegs, die im Gummi noch weich waren (Fingernageltest an den Stollen), 4-5 mm Profil hatten und keine Risse (zwischen den Stollen) aufweisen. Auch die Fahreigenschaften empfand ich als sehr gut.

Beim Reifenkauf vor ein paar Tagen achtete ich natürlich auf die Tests, mein Bauchgefühl aber auch auf den Preis. Bei einer solch seltenen aber wichtigen Investition für die Sicherheit denke ich sollte man(n) und Frau es sich wert sein. Ob jetzt die besseren nach vorne oder nach hinten gehören habe ich oben erwähnt und für diejenigen, die lieber besser Bremsen möchten als in der Kurve zu bleiben, bitte ich herzlichst mal ihre Reifen zu überprüfen und zwei neue anzuschaffen...

Schlechte Winterreifen (versprödet oder mit 4 mm Profil) fährt wohl jeder gerne noch den einen oder anderen Sommer.

 

 

EDIT: Wieso gibt es eigentlich kein Vorgaben für die Gummisohlen am Schuhwerk *lol*

 

In diesem Sinne einen schönen Sonntag!!

Sun Oct 17 14:40:17 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

rtur: Verstehe ich nicht: "Je größer die Fläche desto besser die Kraftübertragung beim Beschleunigen und Bremsen, aber desto mehr Rollreibung und Kraftstoffverbrauch." Da es sich um eine Haftreibung handelt spielen wohl der Druck (die Haftnormale) und die Fläche eine Rolle. Da die Fläche groß wird bei Breitreifen und das Gewicht des Fahrzeuges bleibt, müsste die Kraft/Fläche ja geringer werden.

 

Das Einzige was ein Breitreifen mehr kann, ist mehr Seitenkräfte aufzunehmen, da er formstabil im Querschnitt bleibt. Das mehr an Traktion bekommt er wohl alleine durch das Profil hin, was eine Art Formschluß bewirkt.

 

Den Mehrverbrauch sehe ich eher im schlechteren CW Wert. Diese kleinen Flaps vor den Vorderreifen sollen dem entgegenwirken.

Sun Oct 17 14:50:46 CEST 2010    |    DerMönch

Der Reifen sollte jedes Jahr von hinten nach vorn gewechselt werden, wenn laufrichtungsungebunden dann im Notfall auch überkreuzt. Das empfiehlt der ADAC.Allerdings dann nur wenn die Abnutzung ungefähr gleich beträgt, also z. B. auf allen Reifen ca. 6 mm Profil. Denn es können sich auch bei den besten Reifen SÄGEZÄHNE bilden, daher muss man die Reifen abwechselnd nach vorn und hinten wechseln.

Sun Oct 17 15:12:21 CEST 2010    |    rtur

@tim61: das ist ein berechtigter Einwand/Zusatzinfo.

Dass die Haftreibung hier angewendet werden sollte ist richtig. Allerdings bin ich mir nicht sicher inwiefern sich die Fläche verändert. Daher habe ich vereinfacht angenommen dass die Fläche grösser wird (zumal die Bremswirkung die Kraft wohl noch erhöht).

Dies könnte wohl nur ein Reifenspezialist, der ich eindeutig nicht bin, beantworten.

 

Die Tatsache, dass ein breiterer Reifen zu einem Mehrverbrauch am Kraftstoff führt ist ein ungeschriebenes Gesetz wobei das auch von einer sportlicheren Fahrweise rührt. :rolleyes:

 

Klar ist allerdings, dass Breitreifen im Winter eindeutig eine ungünstige Wahl sind.

 

@DerMönch:

Eine Solche Empfehlung vom ADAC ist mir nicht bekannt. Hast du evtl. eine Quelle?

http://www.motor-talk.de/.../...wummern-und-droehnen-sie-t2878613.html

Sun Oct 17 15:35:27 CEST 2010    |    Standspurpirat12703

Hallo zusammen,

jeder interpretiert unterschiedlich an welche Achse die besseren Reifen drauf sollen. Also hier nochmal die Aufklärung an die „logisch Denker“ unter uns. Also, grundsätzlich wie die meisten empfehlen kommen die besseren Reifen an die Hinterachse unabhängig davon ob Front oder Heckschleuder!! Beim Autos mit ESP MUSS allerdings unbedingt drauf geachtet werden dass die Reifen Immer einigermaßen gleichmäßig abgefahren sind, sonst werden an den ESP Steuergerät falsche werte(Geschwindigkeit der einzelnen Räder) übermittelt! Dadurch verändern sich negativ die Fahreigenschaften bzw. dem Fahrzeug wird ein Ausbruch des Vorderachse/Hecks vorgetäuscht was absolut nicht der Fall ist, ESP versucht dann zu regeln wo es eigentlich nicht zu regeln gibt. Bei Glatteis gefährlich!! Wer nicht glaubt soll probieren, zwei neue Reifen auf die Hinterachse und zwei auf die Vorderachse und los geht’s ? Zusammenfassung: wenn der Profilunterschied nicht all zu groß ist kann man die besseren Reifen auch Auf die Angetriebene Vorderachse montieren um den Profilunterschied nicht noch mehr zu erhöhen. Nächstes Jahr braucht man sie doch auch noch oder??

Sun Oct 17 16:09:49 CEST 2010    |    hoemham

richtig, Scirosto 8V ! Bis 1,6mm ist rechtlich zuläßig. Aber wir Deutschen sind ja Sicherheitsfanatiker und das beste ist gerade noch gut genug für uns.

Was uns fehlt, ist eine ( weitere ) Versicherung: gegen zu wenig Profil :).

Wer in einer Großstadt wie München, Hbg. oder Ruhrgebiet fährt, wird auch mit 3,5 mm über den Winter kommen. Wenn dort Schnee liegt, steht man im Stau, ansonsten fährt man auf feuchter

Fahrbahn. Das ist beim Gesetz zu Winterreifen sicher nicht ansatzweise berücksichtigt.

Sun Oct 17 16:39:13 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

Hi Hayabusa, ESP bremst das Rad ab was durchdreht. Ein modernes elektronisches ESP koppelt sogar das ganze Drehmoment aus diesem Rad. Es gibt sogar Systemedie daskomplette Fahrzeug "einbremsen".

 

Die Methode des regelmässig Abfahrens hab ich mir abgewöhnt. Meine Vorderreifen sterben. Die von hinten kommen nach vorne und hinten kommen neue drauf. Dadurch hab ich immer das Gleiche Reifenbild und weiss, dass die Hinterreifen immer mit kommen.

Sun Oct 17 17:03:39 CEST 2010    |    Standspurpirat12703

Tim61 Du meinst bestimmt den ASR (Anti Schlupf Reglung). ESP ist ein Elektronisches Stabilisierungs-Program das verhindern soll dass das Auto ausbricht oder wenn es schon ausgebrochen ist versuchen soll so weit wie möglich das Fahrzeug in der Spur zu halten. Das Problem ist wenn der ESP Steuergerät falsche Parameter wie Geschwindigkeit der einzelnen Räder bekommt funktioniert es nicht!!

Sun Oct 17 18:09:58 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

Ne, nicht ganz. Das ESP meines Focus z.B. nutzt die Signale des ABS und bremst einfach das durchdrehende Rad ab. Mein Tranit macht das nur beim Anfahren, so als elekrtronisches Sperrdifferential. Also ESP ist nicht unbedingt ESP.

Sun Oct 17 19:12:21 CEST 2010    |    Reifenfüller31521

Hallo zusammen,

Ist interessant dieses Forum zu verfolgen.

Ich bin in der Steiermark in Österreich , ein Schigebiet nach dem anderen und nur Straßen berauf und bergab von 12-17% Steigung und Gefälle (also ein Bergdorf) - fahre privat ein Frontbetriebenes Auto.

Bin Forstbediensteter bei der Österreichischen Bundesforste und habe als Dienstauto ein Allradauto - also nur Schotterforststraßen mit im Schnitt von 1 - 1,5 m Schnee vor meiner Haustüre.

Beim Allrad ist es sowieso egal wo die meiste Profiltiefe montiert wird.

Diese Leute welche zu uns Schifahren kommen (Wiener, Ungarn,Deutsche) oder sonst durchfahren und ihren guten Winterreifen auf die Hinterachse montieren, stehen meistens bei unseren Bergstraßen quer über die Straße (weil natürlich hängengeblieben- weil 4-5 mm ist kein Winterreifen mehr, welcher im Matsch oder Schnee noch ordenlich greift) und verursachen die Unfälle- die Werkstätten haben im Winter bei uns Hochbetrieb.

Bei mir kommen jedes Jahr vorne zwei neue Winterreifen der besten Marken und wenn ich dann 4 Stück gebrauchte habe , fahre ich sie im Sommer zusammen.

Fahre schon seit 1988 unfallfrei ( mir ist einer mit abgefahren Winterreifen bei einer Kurve reingefahren) und einzig

Kollege " 445000 km " ist anscheinend mit Bergstraßen vertraut.

Das mit den am meisten Profil hinten mag ja auch stimmen (für ungeübte Fahrer im Schnee, weil wenn hängengeblieben braucht man ja sowieso die Ketten - ist also von ADAC und Öamtc ihrerseits eine Sicherheitsaussage, das das Heck nicht ausbricht) , aber welcher fast 6 Monate im Schnee fährt, weiß warum die mit dem guten Profil vorne raufgehören.

So, freue mich auf die Meldung von den Flachländlern.

Grüße Christian

Sun Oct 17 19:45:33 CEST 2010    |    Kurvenräuber29012

Ein Reifen der mit „Outside“ gekennzeichnet ist, kann nicht Laufrichtung gebunden sein da dann auch Links oder Rechts drauf stehen müsste !

Sun Oct 17 19:46:43 CEST 2010    |    Batterietester33562

Klasse >Zusammenfassung vieler Fragen.

Danke

Sun Oct 17 20:09:09 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

Christ, klar helfen 2mm nicht weiter. Aber ist von der Hinterachse nicht überholt zu werden nicht besser als nicht mehr weiter zukommen? Also wenn es nicht mehr weiter geht , geht es halt nicht mehr weiter. Das wichtigste ist nun einmal Spurstabilität, der Rest ist zweitrangig.

 

Dassind die Erfahrungen die ich in Finnland und in Norwegens Gebirge gemacht habe. Ich fahre seit 32 Jahren unfallfrei, bzw an denen ich keine Schuld hatte. Auch bilde ich mir ein, dass ich als ehemaliger Aappraisal Fahrer innerhab der 25Jahre Berufsausübung auch eine gewisse Erfahrung gewonnen habe (an die 1Mio km werde ich wohl gefahren sein). Aber deine Erfahrung habe ich nur gemacht, wenn ich alle Sicherheit weg denke und nur das Durchkommen als Ziel hätte. Das trifft im Gelände zu, auf der Strasse wohl kaum.

Sun Oct 17 20:35:40 CEST 2010    |    Standspurpirat12703

Das ist klar das es die Signale des ABS nutzt schließlich ist das alles mittlerweile ein einziger System. ABS/ASR(ESP und wie auch noch die Systeme vom Hersteller zu Hersteller genannt werden, eins haben sie gemeinsam und zwar den so genannten ABS Sensor was auch nicht mehr ganz stimmt und zwar wird er immer noch so genannt weil es ursprünglich nur zur ABS Reglung genutzt wurde. So ein Sensor ist aber nichts anderes wie in der Industrie benutzter Induktiver Schalter „Initiator“, Von diesen Schalter gibt es 4 Stück, für jedes Rad eine.

Zur Theorie

So ein Schalter hat die Aufgabe die Geschwindigkeit jedes Rades zu ermitteln. Jetzt fahren wir z.b. mit einem Focus 15 Zoll Felgen Reifen 185/65 gerade aus mit 100 km/h, vorne hast du neue Reifen hinten abgefahren. Wir schauen uns mal die Vorderräder an und nehmen an dass der Durchmesser der Vorderreifen 63,66 cm hat.

Vorderreifen: Umfang U= 3,14159*63,66; U=199,9cm also 1,999m.

Jetzt die Hinterreifen, nehmen wir an dass die Hinterreifen 5mm weniger am Profil haben wie die Vorderen. Beim Durchmesser macht dies schon 10mm also 62,66 cm

Hinterreifen: Umfang U=3,14159*62,66; U=196,8cm also 1,968m

So muss der Vorderreifen um die Geschwindigkeit von 100 km/h zu erzielen sich 50025,01 mal drehen und der Hinterreifen um die gleiche Geschwindigkeit zu erzielen muss sich schon 50813 mal dass entspricht einer Differenz von 788 U/h auf Meter umgerechnet macht es 1550,784m/h=1,150Km/h. Also aus der Perspektive meines Steuergerätes beim Ford Focus ? Ich Fahre 100 km/h beziehungsweise meine Vorderreifen, die Hinterreifen drehen sich Theoretisch aus der Perspektive meines Steuergerätes 98,85 km/h . Focus läuft standhaft gerade aus? Jetzt kommt eine Rechtskurve und für den ESP Steuergerät wird es kompliziert er muss durch die unterschiedliche Toleranzen der Geschwindigkeiten der einzelnen Räder auswerten wann dein Focus ausbricht. Je höher die Hysteresis (Differenz) desto schneller wird er versuchen die einzelnen Räder abzubremsen damit du in der Spur bleibst. Dies ist natürlich vom Hersteller zur Hersteller unterschiedlich. Manche Programmierer solcher Systeme geben mehr Sicherheitsreserven bevor das System Reagiert was für unterschiedliche Profiltiefe sich positiv auswirkt der Nachteil dabei ist dass wenn dieses System wirklich gebraucht wird da zu Verzögerungen beim regeln kommt und manchmal gehen dort wichtige Meter verloren. Deswegen ist ein empfindliches System besser was der Nachteil jedoch mit sich bringt dass die Reifen einigermaßen gleich abgefahren werden müssen. Habe dies schon selber mehrmals ausprobiert und habe wirklich etwas Erfahrung nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis.

Sun Oct 17 20:44:08 CEST 2010    |    Reifenfüller31521

@Tim61

warum glaubst du sind bei uns im Gebirge soviel Unfälle im Winter- sicher nicht , weil alle so gute Reifen aufgezogen haben.

Das mit der Sicherheit wegdenken ist Ansichtsache.

Z.B.: Wenn du auf einer Steigung hängenbleibst (mußt du ja wissen ,wo du die Berge rauf und runter gefahren bist) und hinten die sehr guten Reifen montiert hast - das dich die Hinterachse nicht überholt, mußt du auf die Bremse und zurück auf die Seite, damit du Kettenauflegen kannst.

Jetzt kann es aber passieren- das dir das Vordergestell auf die Seite wegrutscht (bei halb abgefahren Winterreifen keine Seltenheit), auf welche die Straße hängt (kann die Leitschiene sein oder die Straßenmitte).Dann stehst du quer auf einer unübersichtlichen Straßenstelle und von oben kommt der gleich bereifte(hinten gut vorne schlecht) und will stehen bleiben - der macht ein Schlittenfahrt , weil ihn sein ABS nie zum stehen bringt.

Wie vorhin schon erwähnt, bei uns in Österreich ist ab 1.November bis 1.April Winterreifenpflicht mit mind.4 mm Profiltiefe und das ganz zu recht.

Meines erachtens ist ein Winterreifen mit 4 mm auch kein Winterreifen mehr , seine gute Traktion hat er bis 6 mm .

Grüße Christian

Sun Oct 17 20:47:52 CEST 2010    |    Reifenfüller31521

Noch ein Zusatz

Wer seine Geschwindigkeit so wählt, das ihn die Hinterachse zu überholen versucht, der ist ein enormes Risiko auf der Straße.

Sun Oct 17 21:09:20 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

Chris, wer Strassen fährt die er nicht bezwingen kann, sollte es sein lassen. Also ich bin da immer sehr vorsichtig. Denn wo man hoch fährt muss man auch wieder runter. Der Anteil der Vorderachse den Berg rauf beträgt eh nur wenige %. Darum können gute Quattros das Drehmoment nach hinten verschieben bzw sind so ausgelegt.

 

Und Hayabusa. Schau mal die Fenster eines ABS Ringes an. Das ist ein grober Digitiser mit einem Induktiven Schalter. Dem ist der Durchmesser in Verbindung mit dem Verschleiss reichlich wurscht. Der erkennt nur dreht sich/dreht sich nicht.

 

Was du meinst ist schon echte High-Tech mit richtigem Geschwindigkeitsabnehmer. Hab ich bmal bei einer S-Klasse gesehen. Imposant. Deine Haya müsste,wenn sie neu ist, auch einen optischen Sensor haben, statt einem Induktiven und die Geschwindigkeit messen. Denn Honda arbeitet momentan an sehr interessanten Bremssystemen was Motorräder angeht.

 

Übrigens, als Programmierer würde ich das V-Signal aus dem Getriebe nutzen um aus den Signalen der Achsen ein gemeinsames Ergebnis zu berechnen. Und da kommst du zur Hysteresis. Das ist nämlich keine Differenz sondern die Beschreibung der Signalgeschichte. Und die kann man auch in dieses Programm einfliessen lassen.

Sun Oct 17 21:17:11 CEST 2010    |    Reifenfüller31521

Hast vollkommen recht @tim61, aber die Realität sieht anders aus.

Die wollen halt alle ins Schigebiet (was für unsere Wirtschaft auch gut ist ), aber sehr oft falsch oder nicht ausreichend bereift.

Grüße Christian

Sun Oct 17 21:19:06 CEST 2010    |    Reifenfüller50114

Tja, wer hoch kommt, kommt lang noch nicht runter.....

Sun Oct 17 22:02:33 CEST 2010    |    Standspurpirat12703

Die Technik die ich meine ist kein High-Tech sondern die Technik die schon seid über 10 Jahren in unseren Autos steckt. Ich weiß nicht wo du die Informationen her hast aber ich bin mir sicher dass wenn du mal bei einem z.b. Opel Service gehst und die dich auf eine Probefahrt mit einem Zafira Bj.2001 mitnehmen und auf die Beifahrerseite ein Programmiergerät hinstellen da wirst du dich erst mal wundern an welche Informationen man dort mit Org. OBD Gerät drankommt und da ist die Geschwindigkeit der einzelnen Räder ein nichts im Vergleich zu heutigen Autos. Jetzt will ich hier nicht das Thema wechseln und mich über hayabusa äußern deswegen bleibe ich bei dem Thema Reifen. Die Informationen kommen nicht aus dem Getriebe weil es nicht funktionieren kann! Dies War vielleicht Früher bei dem Autos wo eine Welle direkt zum Tacho ging. Die Zeiten sind vorbei! Die Ingenieure aus der Automobilindustrie haben sich da schon Gedanken gemacht und nicht ohne Grund die Sensoren direkt am Rad befestigt, mit Sicherheit nicht um die Radaufhängung noch schwerer zu machen. V-Signal??Oder Optischer Sensor??Geht nicht !!! Es ist ei Induktiver Sensor , dabei entsteht ein digitaler Signal (0-1-0-1-0-1 u.s.w.) durch die Zeit die zwischen Wechsel der Signale entsteht wird berechnet und eine Geschwindigkeit jedes einzelnen Rades ermittelt. Um die Realität spürbar darzustellen für die einigen die dies hier nicht verstehen schlage ich vor: Auto, zwei neue Reifen Nach Hinten oder Vorne und zwei abgefahrene und los auf die Kurvenreiche Straße. Und grad Bei Mercedes wird man es ESP ganz deutlich merken wie er versuchen wird vorzeitig zu regeln weil dort einfach mehr Sicherheitsreserven einprogrammiert wurden. Habe Selber einen MB und es auch ausprobiert.

Sun Oct 17 22:11:33 CEST 2010    |    Spurverbreiterung16950

Ich finde Crist001 hat recht.

 

Das ganze Gerede der automobilklubs ist für Autonormalverbraucher.

Ein Winterreifen ist für Schneefall und Schneematsch zu gebrauchen,

aber sobald es richtig glatt wird, helfen nur noch Spikes.

- Bestes Beispiel letzte Eiszeit in Hamburg,

- 4 Monate, jeden morgen und abends, war es spiegelglatt.

nichts ging mehr, weder anfahren, noch bremsen.

 

Warum wurden sie in Deutschland abgeschafft?

 

Weil die LKWs, wie so immer die Straßen kaputt gefahren haben!

 

Und wenn ich sehe, das Einsatzfahrzeuge auch keine benutzen dürfen,

und sich dabei immer wieder in Unfälle verwickeln,

sollte wenigsten hier eine Ausnahmegenehmigung erfolgen.!

 

Nur mit Spikes, hat man in der kommenden kleinen Eiszeit, eine echte

Chance.

 

Hab die Dinger wirklich lieben gelernt.

 

Testmal

Sun Oct 17 22:24:37 CEST 2010    |    Reifenfüller31521

hallo testmal

ich habe auf meinem Dienstfahrzeug (Allrad Kangoo) auch immer Spikes drauf.

verwende sie schon über 20 Jahre - bin begeistert davon.

Gibt aber nur noch ein paar Reifenhersteller welche sie erzeugen .

Grüße Christian

Sun Oct 17 22:48:53 CEST 2010    |    Kurvenräuber14161

Je grösser die Fläche, umso grösser die Kraftübertragung gilt für Breitreifen mit abgesenktem Luftdruck auf Schnee, im Sand, im Matsch, ansonsten ist der schmalere Reifen klar im Vorteil, er hat grössere Last auf kleinerer Fläche. Während der Breitreifen beim Beschleunigen noch radiert hat der Wagen mit schmalen Reifen mit Haftung schon einige Meter Vorsprung.. Beim Bremsen bei Nässe, auf Reif oder Eis ists das selbe, der breite Reifen lässts ABS rattern oder blockiert ohne ABS, während man mit dem Wagen ohne ABS mit schmalen Reifen schon steht.

Es ist leider verboten, mit Spikes oder mit Reifen bei Eis unterwegs zu sein, die bereits bis auf das Gewebe abgefahren sind, mit beiden lässt es sich auf vereisten Schrägen parken ohne das der Wagen der Schräge folgen möchte.

Spikes wurden 1973 verboten, weil man denen die Schuld an den Spurrinnen zu schrieb :D :D

Seltsam war schon damals, das keine PKW Spur so breit war, um in die Rinnen passen zu können, fast 40 Jahre später, Spikes weg, Rinnen kommen immer wieder neue, schneller als damals, weil kein Beton mehr verbaut wird... uuuund es passt immer noch keine PKW Spurweite in die Rinnen...

Die Folgeschäden an Brücken, Strassenrädern, in den Strassen- und Regenwassernetzen, sind, durch Salzeinsatz, für die Steuerzahler weitaus höher, als die, die durch Spikes verursacht wurden...

Sun Oct 17 22:56:54 CEST 2010    |    Spurverbreiterung16950

Hallo Christian,

 

ich glaube , der einzige Nachteil Winterreifen mit Spikes,

ist länger Zeit kein Schnee, nur Regen.

Dann ist der Bremsweg etwas länger, aber das kann man ja,

mit dem Abstand zum Vordermann kompensieren.

 

Ein anderer Nachteil ist leider eine automatische Geschwindigkeitsbegrenzung,

ab ca. 130km/h fliegen die Spikes nach, und nach raus.

 

Kein Problem, werden dann wieder reingeschossen.

 

Aber 130 km/h, kann mann ja im Winter kaum noch fahren.

 

Schönen Gruß

 

Testmal

Sun Oct 17 23:12:15 CEST 2010    |    Spurverbreiterung16950

Hi Polo, Polo6NFDTCiV,

 

mein lieber Jung, komplizierter gings nicht,

 

Spikes wurden 1973 verboten, weil man denen die Schuld an den Spurrinnen zu schrieb :D :D

 

Seltsam war schon damals, das keine PKW Spur so breit war, um in die Rinnen passen zu können, fast 40 Jahre später, Spikes weg, Rinnen kommen immer wieder neue, schneller als damals, weil kein Beton mehr verbaut wird... uuuund es passt immer noch keine PKW Spurweite in die Rinnen...

Die Folgeschäden an Brücken, Strassenrädern, in den Strassen- und Regenwassernetzen, sind, durch Salzeinsatz, für die Steuerzahler weitaus höher, als die, die durch Spikes verursacht wurden...

 

ich geb Dir vollkommen recht!

 

Warum haben wir nicht mehr LEUTE mit realen Durchblick,

 

Es soll kalt werden

 

Also

 

Testmal

Sun Oct 17 23:14:58 CEST 2010    |    andyrx

Moin

 

war heute auch dabei und hab die ersten beiden Autos umgerüstet--> Klick

 

mfg Andy

Sun Oct 17 23:32:58 CEST 2010    |    Spurverbreiterung16950

Moin andyrx,

 

Winterreifen montieren, muß bei mir noch warten,

solche Sonnentage, wie heute, haben vorrang.

 

Gruß

 

Testmal

Sun Oct 17 23:44:15 CEST 2010    |    andyrx

Nachdem ich die Winterpellen beim 91er RX-7 Turbo montiert hatte hab ich zwischendurch auch noch mal schnell mit dem 85er RX-7 einen kurzen Trip in die Hamburger City gemacht;)

 

....und dann die Winterräder beim 85er innerhalb einer halben Stunde draufgezimmert:p

 

mfg Andy


Mon Oct 18 00:18:38 CEST 2010    |    Spurverbreiterung16950

Moin andyrx

 

das schaff ich zeitlich nicht.

Reinige aber auch die Flansche, begutachte die Bremsbeläge,

usw. kleine TüV- kontrolle, machs am liebsten draußen, wenn die Sonne scheint,

herrlich, diese strahlungswärme.

 

Testmal

Mon Oct 18 08:48:31 CEST 2010    |    Spiralschlauch47889

Hei - das ist ja wohl ein blödsinn - der bessere reifen an die hinterachse ist für mich sehr fraglich, bin jäger und fahre zu allen jahreszeiten und fahrbahnen in unwegsamen gelände und habe hier schon einiges an lehrgeld liegen lassen - bei schnee und griffiger fahrbahn ist es egal wo die besseren reifen sind, interessant wird es bei glatter und vereister fahrbahn, hier helfen nur ketten und die vorne, denn was nützt mir der grip an der hinterachse wenn mein auto geradeaus über die böschung fährt??? also gute reifen und ketten an die vorderachse und du bleibst auf der straße!

Mon Oct 18 09:31:47 CEST 2010    |    Spurverbreiterung36541

Sehe das genauso wie christ001

 

Man sollte erstmal unterscheiden wo man fährt, wenn man nur auf ebenen Strecken fährt reichen wahrscheinlich auf der Vorderachse die schlechteren Reifen.

 

Aber sobald man einen Berg rauf muss braucht man soviel Grip wie möglich auf der Vorderachse (Antriebssachse) ... Ich find's irgendwie erschreckend wie manche von euch Winterräder bis auf 1,6 mm runter fahren wollen oder im Sommer die Reifen "totfahren". Fakt ist, Winterreifen haben nicht nur ein anderes Profil sondern auch eine andere Gummimischung und sind für die kalten Temperaturen gemacht, ich selbst kaufe mir lieber schon bei 5 mm neue Reifen, und keine Billigmarken, habe das einmal gemacht, nie wieder.

Runter kommt man dann im ersten Gang mit Motorbremse (+min. Bremshilfe) - wenn man normal bremst dreht man sich bei richtig eisiger Straße gleich mal ... da hilft auch ein neuer Reifen auf der Hinterachse nichts.

 

Zum Thema ESP bei Bergfahrten: Ich fahre immer mit ESP den Berg hoch es leuchtet zwar durchgehend aber die Geschwindigkeit kann ich recht konstant (2. Gang) halten - wenn ich mit ESP nicht rauf komme, bringt auch ausschalten nichts, dann hilft meist Rückwärtsfahren und wenn das auch nicht hilft, gehen nur noch Ketten ;)

 

Das ist meine Meinung und Erfahrung - werde daher auch weiterhin die guten Reifen auf der Vorderachse montieren.

Mein Auto ist mir zuviel Wert, da gebe ich lieber alle 1-2 Jahre 550€ für neue Winterreifen aus als mehrere 1000€ für einen Blechschaden oder ähnliches.

Deine Antwort auf "Der erste Schnee droht – Zeit für Winterreifen"