• Online: 2.182

Tue Jan 06 11:00:56 CET 2015    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: A, Commodore, Commodore A, Opel, Senator

DER WAGEN

 

Gut erinnere ich mich da an den Opel Rekord C, welcher weiter verbreitet war als sein großer Bruder der Commodore A. Ein Freund unserer Familie fuhr so einen Wagen und gerne bin ich als kleiner Junge da mit gefahren. Was mir damals besonders gefiel war die rote Innenausstattung, so etwas bot unser Mercedes damals nicht.

Zum anderen bot der Wagen Platz, für 5 Personen und viel Gepäck. Einzig die Fahrleistungen waren nicht berauschend, was nicht sehr verwunderte, der Wagen wurde auch nur von 75 PS angetrieben. Da ging doch sicher mehr und gerade Ende der 60er Jahre kam der Wunsch nach mehr Leistung auf. Dies erkannten die Macher bei Opel auch und so wurde nach nur einem Jahr der Opel Commodore geboren.

 

DIE MOTOREN

 

Den Anfang machte ein etwas schwächlicher 2,2 Liter Motor mit 6 Zylindern und 95 PS, diesen bot Opel schon im Jahr 1966 im Rekord C an, die Beliebtheit hielt sich in Grenzen und schon ende 1967 verschwand dieser Motor auch wieder vom Markt.

 

Die echte Basis bildete der sehr beliebte und robuste 2500 mit 115 PS (ab 1969 120 PS), damit hob sich der Wagen nun doch deutlich vom Rekord ab und auch die Fahrleistungen waren nicht von schlechten Eltern. Im Coupé konnte man damit eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erzielen und selbst in der Limousine und in Kombination mit dem Powerglide Automatikgetriebe waren durchaus noch 170 km/h möglich.

 

Wer mehr Leistung braucht der Griff am Anfang auf das GS Modell, welches sportlicher daherkommen sollte. Dafür modifizierte man den 2500 S und verpasste dem ganzen einen Doppelvergaser, die Leistung stieg auf 130 PS.

 

1970 sollte sich eine neue Tür öffnen, es wurde der Commodore GS/E geboren - von nun an konnte der Commodorefahrer sich als Held der Autobahn bezeichnen, denn die linke Fahrspur stand im offen. Möglich machten dies eine Einspritzanlage und 150 PS die aus den 2500 Kubikzentimetern Hubraum gezaubert wurden. Damit waren im Coupé fast 200 km/h möglich. Vorher war dieses nur den Porschefahrern vorbehalten.

 

In diesem Jahr gab es noch eine weitere Ergänzung, denn Opel brachte den 2800H Motor auch in den Commodore, mit den 145 PS und den 300 ccm mehr Hubraum, ging es schon recht Souverän voran.

 

Bis Ende der 90er waren die CIH Motoren bei Opel im Einsatz, sie überzeugten mit Robustheit und bei den Sechszylindern mit Laufruhe.

 

DIE KAROSSERIE - DIE TECHNIK

 

Für den Commodore wurden 2 Varianten offiziell angeboten, Limousine als 2 und 4 Türen und das schnittige Coupé mit 2 Türen. Die geplante Caravan Variante wurde nicht umgesetzt, es blieb bei einigen wenigen Modellen. Der Kombi sollte den Namen Voyage bekommen.

 

Eine entscheidende Veränderung hatte sich bei der Hinterachse ergeben: Anstatt der Blattfedern wurde die Hinterachse nun mit Schraubenfedern ausgestattet und mit zwei Längslenkerpaaren und einem Panhardstab geführt. Dieser Panhardstab war allerdings relativ kurz, was sich bei ein- oder ausfedernder Hinterachse durch relativ starkes Versetzen der Achse bemerkbar machte.

 

Auch im Bereich der Lenkung gab es noch Spielraum für Verbesserungen, denn der Geradeauslaufen war auch nicht Mustergültig, was auch an der schmalen 165er Serienbereifung lag.

 

ERFAHRUNG

 

Wie soll man da beginnen? Aus der heutigen Sicht? Betrachten wir den Wagen. Hier um das Fahrzeug, es handelt sich um eine Limousine mit 4 Türen, angetrieben von dem 150 PS Motor, welcher sein Benzin elektronisch dosiert in die Brennräume bekommt. Es ist also ein GS/E, ein besonderer mit 3-Gang Automatik, was dem Fahrspaß keinen Abbruch tun sollte.

 

Der Schlüssel erinnert an den eines Käfers aus dieser Zeit, nacktes Metall, keine weiteren Funktionen, halt ein Schlüssel. Dieser muss noch in das Schloss eingeführt werden und manuell öffnet sich die Verriegelung. Nach dem öffnen der Tür steht einem die Welt der führen 70er Jahre offen. Nehmen wir nun Platz hinter dem 3 Speichen Sportlenkrad, diese ist zwar dünn, aber mit Leder bezogen. Der Blick fällt auf 2 große Rundinstrumente links der Drehzahlmesser, rechts der Tachometer mit einem Spitzenwert von 220 km/h und mittig dazwischen noch Wassertemperatur und Tankanzeige. Unter dem Amaturenbrett

befinden sich direkt über dem Wahlhebel noch 3 Instrumente: Öldruck, Zeituhr und Voltmeter.

Die Sitze sind sehr bequem und auch ohne weitere Verstellmöglichkeiten lässt sich schnell eine gute Sitzposition finden.

Schnell noch den Gurt (nachgerüstet) anlegen, den dünnen Schlüssel ins Zündschloss einführen und den Motor starten. Das gelingt auch heute noch ohne Probleme, nur kurz dreht der Anlasser und die 6 Zylinder verrichten im Leerlauf sehr ruhig ihren Dienst.

Tritt auf die Bremse und den Wahlhebel auf D gestellt und geradezu lautlos setzt sich der Commodore in fahrt, doch schon leichtes Gas geben lässt den Motor seine Stimme zu erheben. Durch den Schlupf des Wandlers kommt beim Fahren schon ein gewisses Amifeeling auf. Sauber nimmt der Wagen Gas an, welcher er gekonnt in Geschwindigkeit umsetzt. Was beim Fahren auffällt ist die relativ kurze Übersetzung. Bei Vollgas auf der Autobahn bewegt sich die Drehzahlmessernadel ungeniert in den roten Bereich, darauf sollte man doch verzichten und trotzdem sind nach Tacho immernoch gut 210 km/h möglich. Was laut GPS echten 192 km/h entsprach.

Kurven mag der Wagen nicht so sehr, wobei man immer das Gefühl hat, das Heck möchte einen gerne mal Überholen. Lieber mag er die Autobahn, wo der Wagen zeigen kann, hier bin ich der Boss. Nach der Fahrt über 300 Kilometern kommt dann doch auch der Zeitpunkt wo es heißt Futter nachfüllen. Auf 100 Kilometern genehmigte sich der Wagen gut 14,5 Liter Super Plus. Aus heutiger Sicht unglaublich viel Sprit , für die gebotenen Fahrleistungen.

Und auf der Autobahn ist der Wagen laut, sehr laut. Ich habe doch gut 2 Gänge vermisst, in der Stadt kein Problem.

 

Opel Commodore A GS/E Automatik

Reihensechszylinder, vorn längs eingebaut

Eine oben liegende Nockenwelle, über Duplexkette angetrieben

Zwei Ventile pro Zylinder

Elektronische Einspritzung

Hubraum 2490 ccm

Leistung 110 kW (150 PS) bei 5800/min

Max. Drehmoment 196 Nm bei 4500/min

Dreigang Automatikgetriebe

Hinterradantrieb

Einzelradaufhängung vorn, Schraubenfedern

Hinten Starrachse mit Schraubenfedern

Reifen 165 HR 14

Radstand 2668 mm

Länge: 4574 mm

Breite: 1754 mm

Höhe: 1435 mm

Leergewicht: 1230 kg

0–100 km/h in 9,9 s (gemessen)

Spitze 192 km/h (GPS)

Verbrauch 14,5 l/100 km (erfahren)

Hat Dir der Artikel gefallen? 11 von 11 fanden den Artikel lesenswert.

Sun Feb 02 22:06:45 CET 2014    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: A, Bremen, Bremen Classic Motorshow 2014, KAD, Kapitän, Oldtimer, Opel

Der Kapitän A

 

Eine neue Generation des großen Opel erblickt im Jahr 1963 die Autowelt. Ab Februar 1964 waren sie dann da "die großen Drei" aus Rüsselsheim. Ein Opel in völlig neuer, sehr großer und repräsentativer Karosserie. Dazu gesellte sich im Dezember 1964 noch ein Coupé, als Diplomat V8 Coupé.

Die ersten Modelle die ausgeliefert wurden waren die Kapitäne im Februar 1964, der Admiral folgte im Mai 1964, der Diplomat dann im August 1964 dieser war dann auch gleich als V8 lieferbar. Kapitän und Admiral besaßen zunächst den auf höhere Leistung gebrachten und nun mit Hydrostößeln ausgerüsteten 2,6 Liter-Sechszylindermotor des Kapitän-Vorgänger-Modells. Dieser war auch in dem auf der Bremen Classic gezeigten Modell verbaut. Die Leistung betrug 74 KW / 100 PS damit schwang sich der Wagen in Verbindung mit dem Viergang-Schaltgetriebe, welches am Lenkrad bedient wird, auf 160 km/h Spitze. Die Beschleunigung dauerte 16 s, für den Sprint von o-100 km/h. Der Verbrauch lag bei ca. 13 Litern. Die neue Karosserie erstrecke sich auf knapp 5 Metern, die Breite betrug über 1,90 Meter und damit auf W140 Niveau. Es gab auch schon damals etwas breitere Fahrzeuge.

Auf Wunsch konnte der Opel auch mit einem automatischen Getriebe ausgerüstet werden, dieses Powerglide Getriebe bezog Opel von ihrer Mutter GM. Damit verschlechterten sich die Fahrleistungen deutlich, die Höchstgeschwindigkeit schmolz um 5 km/h und die Beschleunigung dauerte bis 100 km/h 2 s länger, zu dem wurde auch ein Aufpreis von 975,- DM fällig. Gegen 375,- DM konnte der Käufer des Kapitän sich auch eine Servolenkung bestellen.

Als Alternativantrieb gab es den Kapitän A in den Jahren 1964/65 auch mit einen 4,6 Liter V8-Chevrolet Motor, dieser wurde Serienmäßig mit dem Automatikgetriebe aus geliefert, allerdings kamen dann zum Grundpreis von 10.990.- DM, weitere 3.750.- für den starken V8 mit 140 KW / 190 PS und 350 NM Drehmoment machten den Opel 1964 zur schnellsten Limousine der Welt. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei damals unglaublichen 200 km/h und auch die Beschleunigung mit 11 s war gerade zu als Rasant zu bezeichnen.

Im September wurde der betagte 2,6 Liter-6 Zylindermotor durch einen neuen 2,8 Liter Motor abgelöst. Dieser bleibt die Basis bis zum Senator B-Motor. Gleichzeitig entwickelt Opel neue 4-Zylinder Motoren welche im Opel Rekord B-Modell ihre Prämiere feiern.

Mit dem neuen 2,8 Motor steigt die Leistung auf 92 KW / 125 PS, auch das Drehmoment steigt von 185 NM auf nun 210 NM. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 170 km/h, auch der Grundpreis wird etwas angehoben und liegt nun bei 11.600.- DM (1966).

1966 verbaut Opel auch für den Export Markt einen 2,5 Liter-6 Zylindermotor, welcher 112 PS leistet, diesen finden wir später in den Commodore-Modellen wieder.

1967 kommt noch ein weiterer Motor hinzu, es handelt sich um den 2,8 Liter, allerdings mit Doppelvergaser. Damit werden dann 103 KW /140 PS produziert und auch das Drehmoment steigt noch einmal sanft 230 NM. Auch die Fahrleistungen steigen leicht an. Nur der Kapitän-Käufer schaut in die Röhre, denn der 140 PS bleibt dem Admiral vorbehalten.

Im Innenraum erkannte man den Kapitän an der durchgehen vorderen Sitzabank. Einzelsitze waren auf Wunsch lieferbar. Eine heizbare Heckscheibe gab es ab September 1967 gegen Aufpreis für Kapitän und Admiral, beim Diplomat war diese dann Serie. Zum anderen bekamen alle Modelle eine ZF-Gemmer-Lenkung mit Sicherheitslenksäule.

 

PRODUKTIONSZAHLEN

 

Kapitän 24.249 Stück

Admiral 55.876 Stück

Diplomat 9.152 Stück

Insgesamt 89.277 Stück

 

TECHNISCHE DATEN

 

Maße 4948 x 1902 x 1445 mm

Radstand 2845 mm

Spur vo/hi 1494/1510 mm

 

Kapitän 2600

6 Zylinder - Reihe - Fallstromvergaser

Hubraum 2586 ccm

Leistung 74 KW / 100 PS bei 4.600 U/min.

Drehmoment 185 NM bei 2.400 U/min

Schalter/Automatik

0-100 km/h 16s/18s

Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h/156 km/h

Verbrauch: 13 l Super / 14 l Super

 

Kapitän 2800 S

6 Zylinder - Reihe - Fallstromvergaser

Hubraum 2784 ccm

Leistung 92 KW / 125 PS bei 4.800 U/min.

Drehmoment 210 NM bei 3.500 U/min

Schalter/Automatik

0-100 km/h 14s/16s

Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h/166 km/h

Verbrauch: 15 l Super / 16 l Super

 

Admiral 2800 H

6 Zylinder - Reihe - 2 Fallstromvergaser

Hubraum 2784 ccm

Leistung 103 KW / 140 PS bei 4.900 U/min.

Drehmoment 230 NM bei 3.700 U/min

Schalter/Automatik

0-100 km/h 12s/14s

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h/175 km/h

Verbrauch: 16 l Super / 17 l Super

 

Kapitän V8 (auch Admiral und Diplomat)

8 Zylinder - V-Form - Vierfach-Fallstromvergaser

Hubraum 4638 ccm

Leistung 140 KW / 190 PS bei 4.600 U/min.

Drehmoment 354 NM bei 3.000 U/min

Schalter/Automatik

0-100 km/h --/11s

Höchstgeschwindigkeit: --/200 km/h

Verbrauch: -- / 19 l Super

 

Für den Export

Kapitän 2500 S

6 Zylinder - Reihe - Fallstromvergaser

Hubraum 2490 ccm

Leistung 82 KW / 112 PS bei 4.800 U/min.

Drehmoment 180 NM bei 3.800 U/min

Schalter/Automatik

0-100 km/h 15s/16,5s

Höchstgeschwindigkeit: 166 km/h/160 km/h

Verbrauch: 15 l Super / 16 l Super


Thu Oct 31 14:49:03 CET 2013    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: A, Admiral, B, Diplomat, KAD, Kapitän, Oberklasse, Oldtimer, Opel, Senator, Youngtimer

Opel Diplomat letzter echter Luxus aus Rüsselsheim

 

Das waren noch Zeiten, diese gingen bis zum Jahr 1977, denn bis dahin spielte Opel noch in der elitären Oberklasse mit. Bis Mitte der 60er Jahre war man sogar an der Spitze, was Zulassungszahlen und Verkäufe betraf. Für manchen der heutigen Generation undenkbar.

 

Denn nach dem Sterben des Diplomat versuchte Opel noch einmal das Ruder rumzureissen und setzte den Opel Senator an die Spitze ihrer Modellpalette, nach glänzenden Verkaufserfolgen in den Jahren 1978 und 1979, ging es dann doch stetig bergab. Ein umfassendes Facelift im Herbst 1982 sollte die Wende bringen, doch dies war nur ein letztes Aufbäumen des Senator A. Daraufhin folgte noch der Senator B, welcher im Jahr 1987 auf dem Markt kam, doch der gewünschre Erfolge blieb aus. Trotzdem Versuchte Opel es mit einem Facelift im Jahr 1989, dieses war verbunden mit zwei neuen Motoren, dem 3.0 24V und dem 2.6, jeweils mit Dual-Ram Schaltsaugrohr, noch einmal verloren Boden gut zu machen. Dennoch brachte es nicht den gewünschten Erfolg. Im Jahr 1993 war es dann endgültig aus, die Produktion des Senator B wurde eingestellt. Das Kapitel Oberklasse bei Opel war dann schlussendlich vorbei.

 

Doch selbst die Klasse darunter wurde von Opel aufgegeben, Omega A und Omega B die beiden letzten Heckantriebler starben auch. Das finale Aus für den Omega folgte dann im Jahr 2003.

Zuvor erfolgte mit dem Omega auch ein Zusammenlegen von Opel Rekord (4 Zylinder) und Opel Commodore (6 Zylinder). Im Jahr 1983 wurde auch die Produktion der Baureihe Commodore eingestellt. Der Rekord durfte nach einen Facelift noch bis zum Jahr 1986 weiter leben.

So viel zur Geschichte.

 

 

Opel KAD-A - Der griff nach den Sternen

 

 

Mit der Einführung der KAD-Baureihen im Jahr 1964, wagte sich Opel mit an die Spitze des automoblien Zenits. Der Kapitän A V8 mit einer 4,6-Liter-Chevrolet-V8-Maschine mit 140 kW (190 PS) makierte im Jahr 1965 einen neuen Höhepunkt. Die Maschine gab es auch für den Admiral und Diplomat. Der V8 brachte den Wagen in knapp 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h und machte ihn 200 km/h schnell. In diesen Jahren war es die schnellste Limousine der Welt auf dem deutschen Markt. Es gab aber auch die zivileren Versionen mit 6 Zylindermotoren, wo der Einstieg bei 2,6 Litern und 100 PS begann.

In den Jahren von 1965 bis 1967 brachte Opel noch zusätzlich ein großes Coupe auf den Markt, dies allerdings nur als Baureuhe Diplomat. Der Motor wuchs auf 5,4 Liter an und die Leistung stieg von 190 PS bei der Limousine, auf 230 PS beim Coupe. Damit durchbrach der Wagen erstmals die 200 km/h Schallmauer. Es wurden nur 347 Einheiten des eleganten Hardtop-Coupés gefertigt, was wohl auch am Preis des Wagen lag. Der Preis betrug zunächst 25.500 DM (ab 18. April 1966: 26.000 DM), Lederpolsterung war mit einem Aufpreis von 1.500 DM versehen. Die Produktion erfolgte bei der Firma Karmann in Osnabrück.

Die Limousinen der KAD-Baureihe A wurden noch bis 1969 produziert und angeboten.

 

 

 

Opel machte sich wie Mercedes auch mal LANG

 

Den kantig geformten Opel Diplomat B gab es zudem sogar mit verlängertem Radstand. Für Botschaften, Regierungsvertreter und den diplomatischen Dienst setzten eine Handvoll Langversionen der Marke mit dem Blitz Mitte der 70er Jahre eine wahrhaftige Krone auf. Der bereits üppig dimensionierte Serien-Diplomat Typ B wurde auf besonderen Wunsch um wertvolle 15 Zentimeter verlängert und bot auf seinen 5,07 Metern allen erdenklichen Luxus.

Für eine angenehme Innentemperatur sorgte die engagiert blasende Klimaanlage.

 

 

Der Charme der neuen Welt im Diplomat B

 

Zu einer einzigartigen Erscheinung wurde der Opel Diplomat B Lang nicht nur wegen dem verlängerten Radstand oder auch der Komfortausstattung mit blauem Flockvelours, sondern auch mit den Standartenhaltern in den vorderen Kotflügeln. Zu seiner aktiven Zeit wurde die elegant-kantige Limousine mit dem unübersehbaren US-Charme bei Empfängen und offiziellen Veranstaltungen in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn eingesetzt. "Als der amerikanische Präsident Ford seinerzeit Deutschland besuchte, war das Begleitpersonal auch mit diesem Diplomat unterwegs", erinnert sich Heinz Zettl, lange Jahre bei Opel für die historischen Fahrzeuge zuständig, "Opel-eigene Fahrer chauffierten über die Jahre damit eine Fülle von Politikern vorwiegend aus dem Ausland."

 

Bis heute strahlt der Opel Diplomat B Würde, Eleganz und Anmut aus. Tugenden, die man bei Opel lange Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Wer in den späten 60er und 70er Jahren einen Opel Diplomat fuhr, der hatte es wirtschaftlich geschafft und gehörte zu den oberen Zehntausend in der nach wie vor aufstrebenden Bundesrepublik. Zwischen 1969 und 1977 wurde mit dem Opel Diplomat B der luxuriöseste Opel aller Zeiten produziert. Die Langversion war nicht nur selten, sondern auch teuer. Im August 1973 kostete der Diplomat 5.4 V8 mit verlängertem Radstand 36.600 DM. Damit lag er auf Augenhöhe mit dem deutschen Aushängeschild Mercedes 450 SEL, der mit 38.600 DM kaum teurer war.

 

 

Ein Opel Diplomat B mit kurzem Radstand kostete bei seinem Marktstart im März 1969 20.260 D-Mark. Von den rund 21.000 gefertigten Opel Diplomaten entfielen knapp die Hälfte auf das Basismodell mit 2,8 Liter großem Sechszylinder. Mehr als 11.000 Kunden wollten V8-Power aus dem Hause Chevrolet spüren und gönnten sich das Topmodell. Die amerikanischen Designeinflüsse sind nicht nur durch die ausladenden Formen und die üppigen Chromelemente offensichtlich. Auch im Innenraum gibt es nicht nur Platz im Überfluss, sondern auch die seltene Unterbau-Klimaanlage, Alufelgen, Frontscheibenantenne, Holzblenden, Vinyldach, elektrische Fensterheber und eine Batterie von Druckschaltern an der Oberseite des Armaturenbretts. Die lange Version wurde nur selten von den eigentlichen Hauptdarstellern bewegt. Die saßen zumeist im geräumigen Fond und genossen den Fahrkomfort dieser exklusivsten Art, einen Opel zu bewegen.

 

Bei der Komfortausstattung - keine Kompromisse

 

Statt der üblichen Starrachse flaniert das Diplomatenheck auf einer aufwendigen und vergleichsweise teuren DeDion-Hinterachse, was sich spürbar auf den Langstreckenkomfort auswirkt. Optional verfügbar war die in den 70er Jahren besonders beliebte Niveauregulierung. Doch nicht nur bei der Komfortausstattung macht der Opel Diplomat keine Kompromisse. Neben üppigen Knautschzonen, einer besonders unfallsicheren Fahrgastzelle und Automatikgurten, sorgten Scheibenbremsen rundum für ein Gefühl wie in Abrahams Schoß.

 

Die Idealbesetzung für den Diplomat war der 5,4-Liter V8. Statt des europäischen, aber wenig passenden Sechszylinders mit 2,8 Litern Hubraum und 165 PS, bietet das 327er-Chevrolet-Triebwerk acht Zylindern und 230 PS. Wer es darauf anlegt, drückt den 1,7 Tonnen schweren Hecktriebler damit relativ rasant über 200-km/h-Marke. Das maximale Drehmoment von 427 Nm bei 3.100 Touren ist beachtlich. Die Kraftübertragung auf die Hinterachse geschah über die dreistufige Turbo-Hydramatic aus dem Hause General Motors. Für derartige Leistungen gab es bis dato eben nichts im Opel-Konzernregal und gegenüber dem Powerglide-Getriebe des A-Modells, ein wahrer Fortschritt. Fahrer und Gefahrener störte sich an dem Durchschnittsverbrauch von mindestens 20 Litern auf 100 Kilometern ebenso wenig wie an dem Spurtpotenzial Null auf 100 km/h in neun Sekunden.

 

 

 

Die Ölkriese läutete das Ende ein!

 

Die Kombination Luxus und GM gibt es seither nur noch mit dem Edelableger Cadillac. Übrigens in Brasilien gab es noch einen Chevrolet (Opel) Omega C. dieser basierte auf einen australischen Holden. Nebenbei gab es noch Erich Bitter, der auf der Diplomatplattform seinen wunderschönen Bitter CD baute, auch einen Nachfolger auf Basis des Senator A gab es auch noch: der Bitter SC.

 

Hier als Ergänzung noch ein schöner Artikel zum Thema Opel aus der Welt.

 

Besonderer Dank an Wikipedia - für Hinweise, Informationen und Bilder


Tue May 15 13:33:41 CEST 2012    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (55)    |   Stichworte: A, Admiral, Agila, Ascona, Astra, Corsa, Diplomat, Kadett, Kapitän, Monza, Omega, Opel, Rekord, Senator, Vectra

,Kapitän - Admiral - Diplomat

 

Das waren noch Zeiten! Der Generaldirektor fuhr Opel Diplomat, der Sparkassendirektor zeigte stolz seinen Opel Admiral und der Schreinermeister war stolz auf seinen Opel Kapitän!

Keiner dachte daran sich einen Mercedes zu kaufen, alle waren stolz auf ihren Opel und zeigten dies auch! 

Selbst Opel Rekord und Opel Commodore waren noch etwas ganz besonderes!

Alle Modelle nach dem Krieg bis Mitte der 90er Jahre, waren für mich was besonderes!

 

Was nun? Opel wohin geht dein Weg?

 

Das ist nun aktueller denn je! Selber mal gerne Opel gefahren, treibt es mir die Tränen in die Augen. Was läuft da bloß alles Schief?

Vom unfähigen Manager in Detroit, bis hin zum geknebelten und getretenen Opel-Arbeiter im Werk Bochum!

 

Alles tut mir weh, wenn ich HEUTE Opel seh!

 

Hier können wir uns austauschen, schimpfen und uns auch erfreuen an den schönen alten Zeiten!

 

Euer MB Dieselmaster