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Keskin Nisanci

Fri Apr 22 01:28:34 CEST 2016    |    Keskin Nisanci    |    Kommentare (9)

AUDI A6 4F Avant - 4.2 V8 MPI - 335 PS

 

Es gibt bestimmt Leute, die sich einen alten 4.2 zulegen wollen. Hier mal meine Langzeiterfahrung - versuche natürlich sogut es geht, objektiv zu bleiben. Viel Spass beim Lesen.

 

Der Weg zum A6:

Genügend Autos gehabt. Angefangen mit den zuverlässigen Drehorgeln Civics: EE9 & EG6 VTEC, danach Civic EG4, M3 E36, Cordoba 1.9 TDI, Mondeo 2.2 TDCI, Mondeo ST220 V6. Schlussentlich bin ich beim A6 gelandet. Eigentlich wollte ich einen Daytonagrauen mit S-Line Paket haben. Nach monatelangem Suchen, habe ich es aufgegeben. Entweder verlangten die Verkäufer Mondpreise, oder das Interior war nicht mein Geschmack. Kann mit hellem Interior absolut nix anfangen. Somit habe ich einen schwarzen gekauft, was mir auch sehr gefällt. Jedoch wäre Daytonagrau die Krönung gewesen.

 

Allgemeines zu meinem A6:

Gekauft im November 2014 mit ca 103'000km.

Aktuell (April 2016) bei 154'000 km.

Ist ein altes Auto, Vorfaceliftmodell, Qualitativ wirklich gut , vorallem das Interior. Wenig Abnutzungsspuren, grösstes Manko Fahrersitz linke Sitzhälfte --> Feine Kratzer durch Ein und Aussteigen. Ansonsten halt die feinen Kratzer bei den Dekorleisten. Man sieht es kaum.

Extra Ausstattung ab Werk: - Interior Leder Valcona schwarz (relativ feines Leder, habe beim Kauf gedacht, dass in kürzester Zeit das ganze Leder verkratzt sein wird. Ist es aber nicht)

- Dachhimmel schwarz, AAS Luftfahrwerk, Solar-Schiebedach, Elektrische Heckklappe, KeyLess Start Stop System, hässliche braune Holzdekorleisten, Adaptives Tempomat.

 

Warum ein 4.2 V8?

 

Fahrspass:

Ich mag grössere Saugbenziner. Der 4.2 läuft gutmütig und seidenweich. Das 6-Gang Tiptronic Getriebe ist so übersetzt, dass bis 70-80kmh relativ flott beschleunigt wird. Fährt man z.b 80 und möchte auf 120 beschleunigen, dann muss zurückgeschaltet werden, da im Drehzahlkeller absolut nix mehr geht. Spargang halt. Diese Problematik lässt sich aber relativ easy mit dem Schalthebel nach S lösen --> Wechselt ins "Sportmodus" , beschleunigt gut und man kann wenn man das max Geschwindigkeitslimit (hier in CH mickrige 120 kmh) erreicht hat ins D schalten. Der 4.2 mag und braucht Drehzahlen. Je höher die Drehzahlen, desto besser läuft die Kiste, der Sound wird schöner und man ist glücklicher.

Für ein 2000kg fetten Untersatz ist man leistungsmässig gut dabei. Marschiert ordentlich vorwärts, jedoch keine Rakete. Auch schaltet das Getriebe butterweich und komfortabel.

Ich bewege das Auto grösstenteils im Grossraum Zürich. Unnötige 30er Zonen, Innerorts, Landstrassen, kleinere Passstrassen, Autobahn, Stop and Go - alles dabei. Hatte nie das Gefühl, dass das Auto zu gross für die Stadt oder untermotorisiert für die deutsche Autobahn Auffahrt zu sein.

 

Kosten

Irgendwann, als ich das Geld beisammen hatte, wollte ich meinen ersten V8 kaufen und habe es schliesslich auch getan. Preismässig werden diese 4.2 Sauger im Dieselwahnsinnskontinent Europa hinterhergeschmissen. Soviel Auto für so wenig Geld ? Klar, gerne doch. Die 4F haben mir schon immer gefallen, da ich den 3.0 TDI meines Kollegen desöfteren gefahren bin.

Ich war von meinem ex 2.2 TDCI was Reparaturen angeht, ein bisschen abgeschreckt. Es gingen hauptsächlich Teile kaputt, die im Diesel verbaut waren und dementsprechend teuer waren --> Dieselinjektoren etc... Somit war mein Entscheid noch einfacher geworden --> Lieber fahre ich einen Saugbenziner und habe keine Turbos etc, die kaputt gehen können und verbrate das "gesparte" Geld lieber ins Benzin, damit der Staat noch reicher wird. Auch im Einkauf war der 3.0 TDI deutlich höher gehandelt gewesen. Auto hat natürlich keine Garantie nix mehr, aufgrund dessen wird der alte A6 auch nicht in der offiziellen AUDI Werkstatt repariert, sondern von einem meinen besten Kollegen, der bei einer Werkstatt als Werkstattleiter arbeitet. Aufgrund dessen sind die Arbeitslohnkosten, sowie die Teilekosten aufs Minimum reduziert.Aufgrund dessen bezeichne ich den Unterhalt vollkommen als OK, vorausgesetzt es passiert kein Motorschaden, Getriebeschaden, Ketten ersetzen etc.

 

Raumgefühl, Komfort, Übersichtlichkeit:

Finde das Auto übersichtlich. Die Heckklappe mit dem grossen Fenster und die Parksensoren vorne und hinten machen das Auto leichter zu parkieren, als der 335D Limousine meines Vaters.

Platzmässig vorne ist es Top. Bei der Rückbank ist es akzeptabel - der Kombi misst immerhin 4.90m. Was jedoch gemerkt wird, ist dass der A6 ein Lifestyle Kombi ist - der Kofferraum ist himmeltraurig --> Wenig Platz, zuviele Ecken um viele Koffer reinzubringen. Mein Ex Mondeo, war was Kofferraumvolumen angeht, um Welten besser und einfacher/nutzbarer. Also meines Errachtens ist der A6 nix für Familien mit genügend Gepäck und Kinderwagen. Komfortmässig kann ich mich nicht beklagen. Finde den Wagen superkomfortabel, auch bei langen Strecken.

 

Verbrauch/Umweltfreundlichkeit:

Knapp 290gramm Co2 Ausstoss ist für die heutige Zeit viel - zu viel. Soviel stösst nämlich der 4.2 aus. Pfeiffe ich darauf, kann und will die Welt nicht retten. Würde meinen, dieses Auto ist nix für: Umweltverbesserer.

Ich verbrauche im Schnitt knapp 13 liter Benzin, was ich bei einem solch schweren Auto mit 4x4 antrieb als OK/gut finde. Meine Fahrweise bezeichne ich als normal/sportlich. Ob Innerorts, Landstrasse, Autobahn - alles ist dabei. Jedoch fahre ich auf der CH Autobahn max 140kmh, da ich meinen Führerschein nicht verlieren will. Der Verbrauch für einen deutschen Bürger schätze ich aufgrund der offenen Autobahnen im Schnitt 1-2 Liter höher auf 100km.

Mein Verbrauch auf Spritmonitor:

http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/665003.html

 

Bisher aufgetretene Probleme/ reparierte-ersetzte Teile:

- Motor/Getriebe bisher keine Probleme

- AAS Luftfahrwerk durch Sportfahrwerk ersetzt, da es vorne rechts gepoltert hat und mich gestört hat. Das Fahren mit dem Sportfahrwerk macht m.m.n deutlich mehr Freude, da sich die Kiste straffer fühlt

- Querlenker vorne rechts

- Fensterhebermotor Fahrerseite ersetzt

 

Noch zu ersetzende Teile:

Vermutlich Klima Ventileinheit (kommt manchmal warme Luft aus den äusseren Lüftungsdüsen raus)

TPI Tankgeber ( Tankanzeige spinnt)

Irgendein Servoschlauch, da Servoöl verloren geht.

 

Änderungen/Modifikationen:

Original S6 Grill in schwarz (muss noch lackiert und montiert werden)

S-Line Frontlippe (muss noch lackiert und montiert werden)

erledigt - 19 Zoll Rotor Design Felgen in Antrazit (sollten bald eintreffen – bestellt sind sie schon)

- Interior-Dekorleisten in schwarz glanz oder Carbon folieren

- Eventuell BN Pipes Catback Abgasanlage

 

Zusammengefasst: Positives und negatives zum 4.2:

+ Interior qualitativ hochwertig

+ Motor/Getriebe harmoniert gut zusammen

Macht Spass das Auto zu fahren, vorallem in den oberen Drehzahlen hört man den schönen Motorsound. Marschiert gut vorwärts.

+ Billige Ersatzteile da Massenprodukt

 

- Auspuffsound zu leise - tönt nach nix, geschweige den V8 Sound. Erbärmlich.

- Der Kofferraum ist für die Katz

- Solar-Schiebedach lohnt sich nicht. Auch die elektrische Heckklappe nervt eher, als es eine Hilfe ist. Das adaptive Tempomat finde ich zu wenig ausgereift.

 

Mein Fazit:

Bin zufrieden, auch wenn immer wieder Reparaturen auftreten. Vorsprung durch Technik - haha. Stand der Technik.

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