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Tue Aug 30 18:05:30 CEST 2016    |    jennss    |    Kommentare (44)

autoklassenautoklassen

Was mir gerade mal so durch den Kopf geht... was spart man denn ganz grob, wenn man ein kleineres Auto nimmt? Kann man diesen Weg gehen, um woanders mehr Geld zur Verfügung zu haben? Für 2000 € jährlich kann man schon einen netten, zusätzlichen Urlaub machen. Oder jedes Jahr eine Vollformatkamera kaufen :) oder sonstwas für ein Hobby. Oder halt weniger arbeiten und mehr Freizeit genießen.

 

Also was kostet ein besseres/größeres/stärkeres Auto monatlich oder jährlich mehr als ein "Referenz-Minimum", welches ich hier mal auf den 90 PS-VW Up! festgelegt habe? Dies sind nur ganz grobe Zahlen, zur Orientierung. Die Ausstattungen sind relativ mager gewählt. Ich habe nur Monatskosten von Finanzierungsrate und Sprit bei 20000 Jahreskilometern berücksichtigt, keine Steuer+Versicherung+Wartung (was die Differenz noch weiter vergrößern würde). In den Monatskosten ist ja der Wertverlust enthalten, was zur Berechnung ganz praktisch ist. Bei 20000 Jahreskilometern entsprechen 1000 € höherer Fahrzeugpreis etwa 10 € mehr Monatsrate.

 

Kosten Beispiel VW/Audi:

VW Up! TSI 90 PS ca. 15000 €, Verbrauch ca. 5 l. > Referenz-Minimum (Ohne Anzahlung und Rabatt kostet er rund 150 € Monatsrate und 110 € Spritkosten im Monat, d.h. zusammen ca. 3120 €/Jahr)

 

VW Polo 110 PS ca. 20000 €, Verbrauch ca. 6 l., monatlich ggü. Up +50 € Monatsrate +25 € Sprit = 75 €/jährlich 900 €

 

VW Polo BlueGT 150 PS ca. 22000 €, Verbrauch ca. 6,5 l., monatlich ggü. Up +70+35 €= 105 €/jährlich 1260 €

 

VW Polo GTI 192 PS ca. 24000 €, Verbrauch ca. 7,8 l., monatlich ggü. Up +90+65 €= 155 €/jährlich 1860 €

 

Audi A3 Limousine 150 PS ca. 28000 €, Verbrauch ca. 6,5 l., monatlich ggü. Up +130+35 €= 165 €/jährlich 1980 €

 

VW Golf GTI 220 PS ca. 31000 €, Verbrauch ca. 8,2 l., monatlich ggü. Up +160+75 €= 235 €/jährlich 2820 €

 

Audi S1, 231 PS ca. 32500 €, Verbrauch ca. 9 l., monatlich ggü. Up +175+100 €= 275 €/jährlich 3300 €

 

Fahrleistungen:

VW Up! TSI 90 PS 9,9 s. 0-100/ 15 s. 80-120 im 5. Gang

VW Polo 110 PS 9,3 s./11,0 s.

VW Polo BlueGT 7,8 s./8,0 s.

VW Polo GTI 192 PS 6,7 s./6,5 s.

Audi A3 Limousine 150 PS 8,2 s./~8,5 s.

VW Golf GTI 220 PS 6,5 s./6,0 s.

Audi S1, 231 PS 5,9 s./~6,0 s.

 

Man kann mit Autos doch eine Menge Geld verbraten. Ich habe einen Bekannten, der mit seiner Familie ganz auf ein Auto verzichtet (geht, weil er in der City wohnt) und dafür große Urlaube macht - gar nicht übel. Ein anderer Bekannter hat gerade seine Stundenzahl von ~38 auf ~31 reduziert und sagt, dass er das schon längst hätte machen sollen - ein satter Gewinn an Lebensqualität, und der Gehaltsverzicht geht noch gerade (liegt aber sicher noch über der monatlichen Differenz zwischen 90 PS-Up! und Audi S1).

 

Habt ihr schon mal überlegt, was euch ein gutes Auto wert ist? Klar, es hängt immer davon ab, wie viel Reserven man hat. Wer es locker hat, braucht sich da nicht viele Gedanken machen. Aber nicht wenige Leute müssen einfach hier oder dort immer mal etwas sparen bzw. irgendwo mal verzichten. Ein schönes Auto ist schon ein teures Hobby. Der starke Audi S1 (oder Vergleichbares) kostet im Jahr mal eben über 3000 € mehr als ein 90 PS-Up!. Das ergäbe z.B. ein nettes Weihnachtsgeschenk. Oder halt einen tollen Sommerurlaub. :)

 

Welches dieser hier genannten Autos seht ihr als reizvoll genug, aber preislich sinnvoll an bzw. welches aus diesem Beispiel wäre für euch das persönliche Minimum, um mit einem Auto noch glücklich zu sein? Ich weiß, das ist eigentlich zu individuell (Anforderungen, Nutzen, Wünsche...) und die Antworten werden nicht sonderlich vergleichbar sein. Daher habe ich hier auf eine Umfrage verzichtet. Aber ich wollte dieses Thema mal als Gedankenanstoß bringen und schauen, was für Kommentare kommen. Ging euch schon einmal Ähnliches durch den Kopf?

 

In Anbetracht des neuen 90 PS-Up's kam mir das echt mal in den Sinn, ob der Lütte vielleicht schon attraktiv (und groß) genug wäre, um mich zu einem Spar-Auto zu bringen und welche Zwischenstufen es zu meinem "Maximal-Wunsch" (Golf GTI) gibt. Allzuoft fahren wir ja keine Langstrecken. Bei den Fahrleistungen ist jedoch besonders zum 110 PS-Polo doch ein deutlicher Schritt zu sehen (15 vs. 11 s. bei 80-120 im 5. Gang) und zum BlueGT ein noch deutlicherer. Aufgrund des Verbrauchs ist der BlueGT doch um einiges günstiger als der Polo GTI, obwohl der im Neupreis nur 2000 € darüber liegt.

Interessieren würden mich auch klassenübergreifende Erfahrungen, also wie groß sich die Unterschiede zwischen Up!/Polo/Golf anfühlen.

BTW: Ein Up! GTI mit 110 PS wäre eine interessante, weitere Alternative. Ob sowas noch kommen wird?

j.

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Tue Aug 30 20:08:38 CEST 2016    |    Celsi

Kommt halt auf den Geldbeutel und auch auf die Prioritäten des Käufers an. Der eine kann sich Sommerurlaub und S1 locker zusammen leisten, der nächste ist leidenschaftlicher Autofahrer und opfert den Urlaub dem schicken und schnellen Auto, und der dritte richtet sich lieber für 50.000UER einen professionellen Sado-Maso Keller ein und pfeift auf Südsee und PS. :D

Tue Aug 30 21:00:41 CEST 2016    |    -VenDeTTa-

Und dann gibt´s Leute, die kaufen sich für weniger Kohle gescheite Autos :D

Tue Aug 30 21:21:41 CEST 2016    |    jennss

Naja, die Autos könnten auch von anderen Herstellern sein, sind eigentlich nur Beispiele. :)

 

Wenn man im DSLR-Forum fragt, raten auch alle zur teureren Kamera. Im Auto-Forum müssten demnach die meisten auch eher zu mehr Auto raten, aber das Auto ist schon ein spezielles Luxus-Gut, da es deutlich teurer ist als Kameras oder der meiste andere Luxus (professioneller Sado-Maso-Keller mal ausgenommen :D). Es ist sehr individuell, wofür man sein Geld ausgibt. Je mehr man sich hier im Forum aufhält, desto höherpreisig werden die Auto-Phantasien... Gleichzeitig will ich mich aber auch etwas bremsen, denn ich muss mich hinterfragen, welche Priorität das Auto für mich hat. So niedrig ist sie eigentlich gar nicht mal, denn ich bin doch ziemlich viel unterwegs mit dem Auto. Das ist wie beim Handy. Da erlaubt man sich auch mal ein besseres Modell, weil man es täglich nutzt. Das Argument finde ich schon nicht schlecht, um die Protzkiste vor seiner Frau zu rechtfertigen... :D. Die könnte dann sagen: "Hey, nimm nen Up! und dein Weihnachtsgeschenk darf 3000 € mehr kosten!". Dann kommt man schon ins Grübeln. Das ist ja schon fast ne Leica Q... in nur einem Jahr... Rein sachlich gesehen könnte bei uns ein Up! tatsächlich schon ausreichen. Die Kinder sind nicht mehr so oft mit drin, weil fast erwachsen und mit umgeklappten Sitzen hat auch ein Up! einigermaßen Kofferraum. Aber läuft der denn brauchbar geradeaus, wenn man mal 500 km am Tag fahren will (was vorkommen kann, wenn auch eher selten)? Und mich macht auch die Elastizität nachdenklich. Obwohl bei 0-100 nur 1,5 s. langsamer als unser 140 PS-Golf, braucht der 90 PS-Up! bei 80-120 im 5. Gang fast die doppelte Zeit. Ich weiß nicht, ob ich mit sowas noch zurecht käme ;). Komischerweise finde ich den 90 PS-Up! aber weniger langweilig als den 110 PS-Polo. Ein Zwerg mit unter 10 s. auf 100 hat auch was. Ich sehe schon, letztlich lande ich mit den Gedanken wohl doch wieder bei einem GTI... Polo oder Golf... aber 2017, wenn der neue bei uns fällig ist, dann könnte sich bei beiden Modellen was geändert haben. Ich will dem Sparmobil aber auf jeden Fall eine Chance geben. Ich war letzten Sonntag bei den Smart Times in Hamburg (siehe auch https://www.instagram.com/jensseem/ ) und war schwer angetan von den hochindividuellen Smarts. So cool können Kleinstwagen sein. Aber ausgerechnet der 4-Sitzer ist nicht mehr so cool. Dann lieber einen Up!.

j.

Tue Aug 30 21:36:09 CEST 2016    |    Multimeter48651

Ich kann trotz Autos in Urlaub fahren und habe eine DSLR. Aber ganz ehrlich, auf Urlaub könnte ich auch verzichten. Nicht wegen dem Geld sondern weil ich mich auch zuhause entspannen kann.

 

Wer Geld sparen will fährt eh einen mind. 25 Jahre alten gebrauchten und keinen Neuwagen. Ich persönlich hätte kein Problem damit einen Polo statt einem Golf Variant zu fahren. Aber der ist einfach zu klein. Ich brauche leider den Platz und es muss auch ein Diesel sein, sonst hätte ich für das 30.000€ Limit vermutlich einen GTI in (minimal erweiterter) Basisausstattung bestellt :D

Tue Aug 30 22:12:18 CEST 2016    |    Standspurpirat24226

Interessante Denkansätze!

Es kommt einfach immer auf die persönlichen Ansprüche und Prioritäten an.

 

Eines sollte man allerdings nicht ausser acht lassen: Man kann für wenig Geld sehr viel haben, wenn man nicht auf einen Neuwagen besteht und sich auch auf etwas Anderes einlässt. Ein Beispiel anhand meiner Wenigkeit:

Mein Wagen ist ein Volvo S40 mit allem, was man so haben will. Leder, Navi, Standheizung, Sitzheitung, Tempomat, alles - dazu noch 136PS Diesel. In meinen Augen ein "gutes Auto". 2005 kostete er neu ca. 30.000€, ich hab ihn mit einigen Kilometern um 5.000€ bekommen. Verbrauch liegt ca. auf dem Level vom VW Up. Selbst mit 1000€ Reparaturen jährlich komme ich noch lange nicht auf den Jahresbetrag eines VW UP(!). (dem Referenzminimum hier)

 

Auch bei meiner DSLR: Hier verfolge ich das gleiche Credo. Seit 2013 besitze ich eine Canon EOS 7D - ist zwar noch immer eine Crop-Kamera, allerdings bietet sie echt alles, was man haben will - nur eben auf dem Stand von vorgestern. (Extrem gute Bilder macht sie dennoch.) Bezahlt habe ich für mein Exemplar (mit ca. 20.000 Auslösungen) gut 500€. Heute kann man so ein Teil locker für unter 400€ schiessen. Somit benkommt man heutzutage eine ehemalige Semi-Profi Kamera aus Magnesium für das Geld einer 1300D, die allenfalls nur Anfänger auf Dauer zufrieden stellt.

 

Ich drifte ab :D

Um auf das Beispiel oben zu kommen:

Man kann auch mit einem Mittelklassewagen, einer Vollformatkamera schön auf Urlaub fahren. Dann ist der Mittelklassewagen eben ein Gebrauchter und die Vollformat keine brandneue 5D Mk IV, sonder "nur" eine gebrauchte 5D Mk. III.. Man kommt mit dem richtigen Gebrauchten auch komfortabel und zuverlässig ans Ziel und die Bilder werden mit der Mk. III auch super.

 

Ich will jetzt niemandem irgendwas einreden.

Das ist einfach nur meine Denkweise... ;)

Wed Aug 31 02:44:52 CEST 2016    |    Fensterheber169

15000€ Für mein Up? Da muss man aber wirklich ein VW Fanatiker sein.

 

Meine Wahl wäre ein gescheites gebrauchtes Auto für den Preis kaufen. Da hat man gescheit Ausstattung und es erschließen sich gleich viel höhere Klassen.

Wed Aug 31 08:17:47 CEST 2016    |    DPLounge

Ein Gebrauchtwagen als Alternative soll hier ja offenbar überhaupt nicht diskutiert werden.

 

Thema ist ja wohl wieviel Neuwagen es sein soll bzw. muss... dass man für einen brandneuen Wagen einen guten Gebrauchtwagen aus einer höheren Klasse bekommen kann, ist ja allgemein bekannt.

 

Klar kommt es auf die monetären Verhältnisse an. Wer richtig Kohle hat, weiß wahrscheinlich sowieso nicht, worüber hier gesprochen wird. Da ist neben dem amtlichen Kraftfahrzeug locker eine schicke Wohnungseinrichtung vom Feinsten, erstklassige HiFi- und sonstige Unterhaltungstechnik drin und na klar, kann man mehrmals im Jahr in den Urlaub jetten. Natürlich in Top-Hotels...

 

Alle anderen kommen aber sicher schon ins Grübeln. Ich persönlich bin seit jetzt 20 Jahren immer in der gleichen Preisklasse geblieben. 1996 kostet mein damals neuer Golf Movie mit 60 PS ca. 27t Deutsche Mark. Der derzeit gefahrene Renault Clio mit 90 PS hat vor 2 Jahren etwas mehr als 16t € gekostet. Und ja, der Clio ist ein schönes Auto. Genau wie der VW Up! mit 90 PS. Wieso soll man sich mit so einem Auto groß rechtfertigen müssen? Auf den sowieso notorisch vollen Straßen, die oft sowieso nur Zuckelei zulassen, ist ein richtig dickes Auto mit 150 PS oder mehr eigentlich schon ziemlich dekadent und vollkommen absurd.

 

Unser nächster wird wahrscheinlich ein Toyota Yaris Hybrid. Nach einer Probefahrt damit war ich schwer beeindruckt wie komfortabel, leise und entspannt man damit (auch im Großstadtverkehr mit viel Stop & Go) unterwegs ist. Wie oft der E-Motor läuft ist wirklich erstaunlich. 17t € will der Händler für dieses Fahrzeug haben. Der Preis/Gegenwert ist da für mich, angesichts der gebotenen Technik, vollkommen in Ordnung und für 99 % aller Anforderungen würde der uns vollkommen ausreichen...

 

Und ja, das Bad möchte man irgendwann mal renovieren. Ein aktueller Fernseher macht ganz sicher auch viel Spaß, kürzlich wurde ein neuer Wärmepumpen-Trockner angeschafft und ein paar Tage verreisen möchte man auch mal, ohne sich dabei finanziell groß verbiegen zu müssen. Und schon gar nicht für ein dickeres Auto, dass sowieso viel zu oft nur herumsteht -> und wenn man dann damit mal unterwegs ist, steht es viel zu oft im Stau schon wieder nur herum :(.

Wed Aug 31 08:37:22 CEST 2016    |    Standspurpirat24226

"Und ja, der Clio ist ein schönes Auto. Genau wie der VW Up! mit 90 PS. Wieso soll man sich mit so einem Auto groß rechtfertigen müssen? Auf den sowieso notorisch vollen Straßen, die oft sowieso nur Zuckelei zulassen, ist ein richtig dickes Auto mit 150 PS oder mehr doch eigentlich dekadent und vollkommen absurd."

 

Das würde ich so pauschal nicht behaupten.

Die Strecken die ich täglich fahre sind weder notorisch voll, noch lassen sie Zuckelei zu. Und gerade mit 4 Personen auf einer hügeligen Autobahn merkt man schnell, wieso man sich für z.B. 150PS statt 90PS entschieden hat. Neulich bin ich einen Dacia Sandero Stepway mit dem TCE90 gefahren - zumindest das gefahrene Exemplar hatte Mühe, 140 im 5ten Gang zu halten.

 

Sollte sich dein Beispiel die Großstadt bezogen haben, was nicht klar aus dem Beitrag hervorgeht, sind 90PS natürlich vollkommen ausreichend und sinvoller, als irgendwas großes mit 150PS.

Wed Aug 31 08:49:04 CEST 2016    |    DPLounge

@7D-Fan

 

Klar, kommt es auf die individuellen Anforderungen an. Wer aber nicht ständig "mit 4 Personen auf einer hügeligen Autobahn" unterwegs ist (ich persönlich weiß beispielsweise wirklich nicht, wann ich zuletzt mal einen vollbesetzten Pkw gesehen habe; morgens während der 30 Kilometer Pendelei bis in die nächste Großstadt sitzen auf meiner Strecke immer nur die Fahrer/-innen im Fahrzeug), kommt meiner Erfahrung nach mit 90 PS immer gut klar. Und ja, hier in NRW ist flächendeckend leider täglich Stau angesagt. Möglich, dass man beispielsweise in M.-Vorpommern oder Niederbayern auch heute noch ganz gut vorankommt. Für NRW gilt das aber leider schon lange nicht mehr :mad::confused:.

 

Und natürlich muss man in entsprechendem Gelände mal einen Moment warten, um überholen zu können oder wird bergauf ein wenig langsamer aber das fand ich noch nie problematisch und davon hängt auch das Leben nicht ab... wie schon gesagt: Vor 20 Jahren hatte mein Golf III 1.4 gerade mal 60 PS. Auch damit konnte man schon ganz gut bis nach Südfrankreich fahren :):cool:. Klar, wer jeden Tag ein paar Hundert Kilometer auf der Autobahn abreißt, wählt was anderes aber darum geht es hier ja wohl auch nicht. Sondern eher darum, wie viel Neufahrzeug man wirklich benötigt, um glücklich zu werden. Und ich denke, da werden die allermeisten Privatpersonen, mit normal bezahltem Job ohne Erbschaft oder Aussicht auf einen Lotteriegewinn und diversen zwangsläufig fälligen Ausgaben in anderen Bereichen mit einem der modernen Kleinwagen (die ja gar nicht mehr klein sind) und Leistungen um die 90 PS sehr gut fahren... noch in den 1990ern war ein VW Golf III in den meisten Familien der Erst- und Einzigwagen. Diesen Part erledigt ein Skoda Fabia, ein Hyundai i20 oder ein Renault Clio (um nur ein paar Beispiele zu nennen) doch auch heute perfekt. Und für einen Zweipersonenhaushalt sowieso...

 

Ach ja, nochmal zum Thema Gebrauchtwagen: Mir persönlich gefällt ein neuer Kleinwagen (idealerweise eine Tageszulassung) eigentlich immer besser als ein stärkerer und/oder größerer Gebrauchtwagen zum gleichen Preis...

Wed Aug 31 09:05:11 CEST 2016    |    cone-A

Ganz allgemein: Wenn man nach dem Geld schaut, darf man sich keinen Neuwagen privat kaufen. Alleine durch die Zulassung macht man ja schon 20-30% des Werts kaputt. Ich will ja nicht predigen, daß man sich den abgerockten 10jährigen zulegen muß, aber bei Vorführwagen oder Direktionsfahrzeugen bekommt man ein quasi neues Auto mit extrem gutem Abschlag. Wenn man Zeit hat, kann man auch vereinbaren, daß der Händler das persönlich konfigurierte Fahrzeug eine Weile fährt. Dann noch beim Händler eine 5 Jahres-Garantie dazuholen und man ist gut unterwegs.

 

Außerdem: Motorisierung kostet. Ein starker Motor haut immer übermäßig tief ins Kontor. Ohne daß man im Alltag zu viel davon hat.

 

Auf dem Weg bin ich zu meinem Auto gekommen: 6500 km auf der Uhr, als Zuckerl noch ein Satz Winterräder im Kofferraum, 5 Jahre Garantie, 4 Inspektionen gratis und ein Wahnsinns-Rabatt.

 

Der Astra (also eine Klasse tiefer) war übrigens genau so teuer. Man muß also nicht mal mehr die Entscheidung klein-groß treffen. ;)

Wed Aug 31 09:31:12 CEST 2016    |    Standspurpirat24226

@DPLounge

Da habe ich eben unterschiedliche Erfahrungen geamcht - aber gut, ich wohne in Österreich. Da sind hügelige Autobahnen eher die Regel, als verstaute Straßen. (außer im Berufsverkehr, da steht man auch hier.) Ich behaupte ja auch nicht, dass man sich für einen Kleinwagen mit "nur" 90PS rechtfertigen muss - ganz und garnicht. Ich hatte selber unlängst erst ein halbes Jahr einen (fast) neuen 90PS Polo als Hauptauto bin auch der Meinung, dass man mit sowas absolut ausreichend aufgestellt ist. Gerade in einem 2 Personenhaushalt oder als Zweitwagen.

 

Zu deinem letzten Absatz:

Jeder hat andere Präferenzen: Ich persönlich bin eben vor 2 Woche mit dem Dacia gefahren und war heilfroh, nachher wieder in meinem Volvo zu hocken. Garnicht auf den Motor bezogen, sondern einfach auf das gesamte Fahrgefühl und die haptische Qualität. Und ich pendle eben jeden Tag gut 40KM AUS Wien in die Firma ins Umland (daher hab ich auch nie Stau). Im Dacia wäre ich schon mit den Nerven am Ende, bevor ich überhaupt in der Firma ankomme. Da präferiere ich einfach meinen gebrauchten Volvo mit allen Annehmlichkeiten, der auf meiner Referenzstrecke auch noch deutlich weniger verbaucht. (Der TCE90 im Dacia gut 7,5 Liter, der 136PS 2.0D im Volvo gut 6 Liter).

Da könnten wir aber jetzt noch ewig diskutieren - ich würde es einfach so zusammenfassen: Jeder hat andere Ansprüche und Präferenzen und keiner braucht sich für irgendwas rechtfertigen. (Ausser vielleicht diejenigen mit einem Audi Q7, RR Sport oder X6 in der Innenstadt wohnen - aber gut; das ist wieder ein anders Thema :D )

Wed Aug 31 09:49:38 CEST 2016    |    Bavaria R

Der Autokauf kann alles sein, von reinem Bedarf an fahrbarem Untersatz weil es ohne nicht geht, über emotionalem Familienmitglied, Lifestyle Gegenstand, Statussymbol und Freizeit Sportgerät.

 

Man kann so ein Kauf sicher in den meisten Fällen nicht rational erklären, sonst würde es höchstens eine Handvoll verschiedene Autos geben die nachweislich die Maximierung aller sinnvollen Parameter erfüllen. Dann, wie schon gesagt, spielen die vorhandenen Finanziellen Mittel ein große Rolle, sowie das Verhältnis zu dem Objekt Auto. Auch in einer Familie mit ausreichen Geldmittel, kauft sich vielleicht der Mann endlich seinen Porsche, die Frau interessiert das nicht und fährt ein Dacia Logan (überspitzt gesagt), wahrscheinlich lässt das der Man nicht zu und drängt auf ein Lifestyle mobile wie mindestens Opel Adam oder Mini ....

 

Auch in anderen Familien, wo das Geld knapper ist, ist es eine Sache der Prioritäten, einigen Erdenbürger wird ja immer nachgesagt, klischeehaft, dass die erst auf den ersten Benz/BMW sparen (oder auf Pump) dann ein Haus kaufen und Urlaub machen, auch wenn sie über Jahre nur Kartoffelbrei und Spagetti schlucken müssen..... ist überspitzt, aber solche Prioritäten gibt es.

 

Wieder andere leben auf Pump, USA ist ein gutes Beispiel, leisten sich alle möglichen Autos auf Leasing und fahren Karren die sie sich so nie leisten könnten, andere wiederum sparen lieber erst und kaufen dann ein Auto als Eigentum und fahren damit 20 Jahre.. dazwischen gibt es wieder alle Abstufungen.

 

Kurz um, ich glaube der Autokauf kann nicht rational erklärt werden, jeder hat eine andre Meinung, Priorität und Emotion und verhält sich anders deshalb ist es müssig sich "Über wie viel Auto muss es sein.." nachzudenken... dazu gibt es mehr antworten als Forums-mitglieder :-)

Wed Aug 31 09:49:53 CEST 2016    |    DPLounge

@7D-Fan

 

Deine "Zusammenfassung" kann ich unterschreiben :). Klar ist aber auch, dass ein Dacia Sandero wohl wirklich das Minimum der Kleinwagenklasse darstellt. Mit dem fast neuen 90 PS-Polo warst du dagegen ja, wie du schreibst, vergleichsweise sehr zufrieden...

Wed Aug 31 10:43:26 CEST 2016    |    Fensterheber134780

Neuwagen haben einfach ein furchtbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn man sich dann noch betrachtet, was Vorführer kosten und was im gewerblichen Leasing für ein Auto bezahlt wird, kommt man sich als Privater Neuwagenkäufer doch völlig verarscht vor. Selbst mit 20 Prozent Rabatt auf den Listen-Fantasiepreis zahlt man noch deutlich mehr als die favorisierte Kundschaft.

 

Wenn ich dann als Normalverdiener mein Geld zusammenkratze und vor der Wahl stehe: neuer Kleinwagen mit 80 PS oder alter Schlitten mit Dampf, nehme ich lieber den alten Schlitten und gebe mehr Geld für den Unterhalt aus.

Wed Aug 31 11:01:41 CEST 2016    |    Reifenfüller132750

Ich hab es immer so gehalten das ein Auto wie auch Urlaub kein großes Loch ins Budget reißen darf. Heut, etwas gealtert, bin ich schuldenfrei und kann halt auch etwas mehr fürs Auto einplanen. Ich würde mir aber keine Schulden mehr (z.B. Leasing) aufhalsen. Ich persönlich lege mehr wert aufs Auto als auf Urlaub, da erholen kann ich mich auch gut billig, das Auto steht allerdings das ganze Jahr vor der Tür, ist halt eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Wed Aug 31 12:25:58 CEST 2016    |    jennss

So schlecht sehen Neuwagen nicht immer aus, finde ich. Ich habe schwerbehindert (gehörlos) schon mal 15% Rabatt, dazu 2000 € Treuebonus (zumindest bei VW) und mit dem ersten Satz Ganzjahresreifen komme ich meist knapp 80000 km aus, wenn ich rechtzeitig vorne und hinten wechsel, so dass nicht mal mehr neue Reifen nötig sind. Dazu praktisch keine Reparaturkosten und man hat Ruhe, weil voraussichtlich auch nix kaputt geht, wodurch man liegen bleiben könnte :). Weiterhin kauft man nicht so viele Extras mit, auf die man keinen Wert legt. Also so negativ sehe ich Neuwagen nicht unbedingt, obwohl es natürlich stimmt, dass der meiste Wert am Anfang verloren geht.

 

BTW: Wie tauglich ist ein Up! mit 90 PS für eine längere Strecke? (sollte zumindest gehen, wenn auch nur 2-3x im Jahr über 300 km/Tag oder so). Wenn ich viel im Konfigurator rumhänge, probiere ich natürlich auch immer andere Autos aus. Jetzt gerade reizt mich der neue Beetle, der mit 220 PS schon unter 29000 € ganz nett sein kann und tolle Farben und Felgen bietet... :D Leider ist der Verbrauch nicht so niedrig wie beim Golf GTI, weil der Beetle wohl nicht so ideal im Wind steht.

Wenn der Haben-wollen-Reflex stark ist, wird es mit der Vernunft schwierig... ;)

j.


Wed Aug 31 15:25:40 CEST 2016    |    Trennschleifer243

Ja, man kann mit Autos viel Geld verbraten. Das kann man aber auch mit anderen Freizeitakitivtäten wie Urlauben oder Golf spielen. Die Frage ist, welche persönlichen Interessen man hat. Ich kann gerne auf einen zusätzlichen Urlaub im Jahr verzichten, freue mich im Gegenzug jedoch jeden Tag darüber, wenn ich in die Garage komme und mein Auto sehe.

Wed Aug 31 16:23:35 CEST 2016    |    jennss

Das dachte ich auch schon so. Über ein schönes Auto kann man sich jeden Tag freuen... oder auch ärgern, wenn es nicht läuft :).

Der Gedanke, weniger zu arbeiten für ein kleineres Auto, geht leider doch nicht ganz auf. Um z.B. von 5 auf 4 Tage zu reduzieren, wäre ein kompletter Verzicht auf ein (Kompaktklasse-) Auto wohl nötig, aber das kommt natürlich auch auf die Arbeit an. Mehr sonstigen Luxus statt Luxus-Auto kann man jedoch sicher realisieren.

j.

Wed Aug 31 16:55:54 CEST 2016    |    Rostlöser51231

Ist ja gruselig was Autos in Deutschland mittlerweile kosten. 20T Euro fuer einen Polo? Dafuer bekomme ich hier einen Passat mit 1.8T Motor.

Aber selbst bei den guenstigen Preisen hier kaufe ich mir keinen Neuwagen. Da sollen andere fuer den enormen Wertverlust der ersten Jahre zahlen. Dafuer kaufe ich alle paar Jahre ein fuer mich neues altes Spassauto.

Bin definitiv nicht bereit fuer ein Auto zu arbeiten. Die meissten km spule ich eh mit dem Rad ab.

Wed Aug 31 16:57:47 CEST 2016    |    Trennschleifer243

Aus welchem Land kommst Du?

Wed Aug 31 19:20:33 CEST 2016    |    Schattenparker50835

Komisch, bei mir ist es manchmal anders herum, nach dem Motto: "Schau mal für welch geringen Mehrpreis Ich hier das bessere Auto bekomme".

 

In diesem Fall würde Ich zum guten Polo BlueGT mit etwas Ausstattung tendieren. Der Up! ist mit dem TSI gut motorisiert aber am Ende eben doch ein Kleinwagen.

 

Ein Polo GTI mit dem schicken 1.8TSI- Motor ist natürlich auch schick, ist aber auch 9.000 Euronen teurer.

 

Aber währenddessen man sich auf diesem Level Gedanken macht grübeln andere darüber ob sie den Passat für 60t oder 65t Euro nehmen sollen...

Wed Aug 31 20:56:39 CEST 2016    |    jennss

Der BlueGT erscheint mir hier auch als goldene Mitte. Im Vergleich zu Polo GTI ist der Kofferraum auch nicht so klein (solange man keine Soundanlage nimmt, die es beim GTI gar nicht gibt), d.h. 280 l. statt 204 l.. 7,8 s. auf 100 und 8,0 s. von 80-120 sind schon sehr ordentlich. Vor 30 Jahren hatten solche Werte angehende Sportwagen wie ein Porsche 944 S oder so :).

j.

Thu Sep 01 11:13:26 CEST 2016    |    cng-lpg

Die Vergleichsliste ist schon falsch. 66 KW im Up? Wozu? Der wäre mit 37 kW schon gut motorisiert. Da gibt es also noch ein großes Einsparpotential.

 

Zwischen den kleineren und billigeren Autos - nehmen wir um beim Beispiel VW zu bleiben mal zweckmäßig ausgestattete Polos und Gölfe und bei großem Platzbedarf Caddys - und den größeren und teureren Varianten von Golf, Tiguan, Touran, Passat, CC & Co. liegt ein Einfamilienhaus.

 

Die teureren Kisten sind incl. Wertverlust locker 500 € pro Monat teurer als die einfacheren. Wer also einen praktischen Caddy statt eines Tourans kauft hat eben diese 500 € übrig. Und kann statt 1.000 € Miete auch 1.500 € für die Finanzierung seines Eigenheims ausgeben.

 

Wer das 20 Jahre lang macht, ist Eigentümer eines bezahlten Häuschens mit sechsstelligem Wert.

 

Meine Frau bekam im Frühjahr einen neuen Wagen. Nicht nur unserer Meinung nach ein Auto, das eher besser als schlechter als ein Polo ist: Ein Hyundai i20. Der Hyundai war aber spürbar preiswerter. Und er ist anders als der deutsche Name beim VW und der koreanische Name beim Hyundai vermuten lassen wie der Polo ein Auto aus Europa. In Europa entwickelt und produziert.

 

Der geplante Neukauf eines Autos für mich wurde nichts. Mir sagten die in Frage kommenden Autos nicht zu, der Kauf eines Mazda MX-5 scheiterte an der nicht verfügbaren, für mich aber notwendigen AHK, das aktuelle The Beetle Cabriolet ist mir mit der Frittentheke hinten und den scheußlichen Proportionen im Vergleich zu dem Modell bis 2011 einfach nicht schön genug.

 

Anfänglich habe ich mich geärgert, keinen Neuwagen finden zu können, aber inzwischen bin ich ganz froh darüber. Die Hersteller versuchen teilweise sehr erfolgreich, die Endverbraucher zu teureren Fahrzeugen und damit einer höheren Marge für den Hersteller und Handel zu zwingen.

 

Ein Beispiel sind die Lacke: Die meistverkauften Farben sind welche, die die Käufer der Autos eigentlich gar nicht wollen. Klar, bei den Flotten an Firmenfahrzeugen sind die Antifarben, also die dunklen Metalliclacke Pflicht. Bei den wenigen Käufern, die ihre Autos bezahlen müssen hört man dagegen sehr oft etwas, das auch ich schon gemacht habe: Weil es keine attraktiven Farben gibt (hier: Schöne Unifarben), greift man zu den weniger schönen, nur zwischen 10 und 50 € teureren Metalliclacken. Nur sind das leider nur die Mehrkosten für die Hersteller, der genötigte Kunde zahlt locker das Zehn- bis Zwanzigfache dafür.

 

Das ist eine bewährte und lukrative Strategie: Die Autos werden mit geringsten Mehrkosten für den Hersteller und teilweise irrwitzigen Aufpreisen für den Kunden "nobler" und "wertiger". Ok, dann ist das Auto zu teuer, aber man hat ja dafür auch den "besseren" Metallilack. Gekauft hat man den aber nur, weil es schlicht keine Alternative gibt! Weshalb das Auto tatsächlich eben weder nobler, noch wertiger oder besser ist. Es ist nur teurer und die Marge für den Hersteller und den Handel ist größer.

 

Ich habe also kein Auto bekommen, das mir wirklich gefallen hätte. Anstatt aber nun einfach mehr auszugeben - was die meisten Deutschen in solchen Fällen zu tun pflegen! - habe ich erst einmal meine alte Karre behalten. Der Vorteil für mich: Ich bin viel billiger mobil. Und das gar nicht mal schlecht. Einen Teil des gesparten Geldes habe ich in ein neues Motorrad investiert und bin damit die nächste Zeit sehr zufrieden.

 

Man kann es auf einen sehr einfachen Spruch reduzieren: Man kann sein Geld nur einmal ausgeben! Lasse ich mich zwingen oder verführen, (zu) teuer zu kaufen, ist das Geld weg.

 

 

Gruß Michael

Thu Sep 01 11:41:19 CEST 2016    |    Federspanner135365

Das ist ein schönes Modell, aber die Realität sieht anders aus:

 

Wer hat über 3...5 Jahre immer den gleichen Arbeitsweg?

Wenn es nicht 'nur' 20.000km p.a. sind sondern 40.000, wie wirkt sich dann das unentspanntere Ankommen mit einem größeren Auto auf das übrige Leben aus?

Wie ist das Risiko einer (mehr oder weniger großen) Verletzung nach einem Verkehrsunfall bei den verschiedenen Autos mit einzupreisen?

Wie genau lassen sich überhaupt die Fahrzeugkosten planen?

 

Effektiv gibt es da so viele Unsicherheiten und wir (viele) neigen dazu uns dann eher das größere Auto zu kaufen.

Ich bin auch so ein Kandidat. Andererseits möchte ich auch keine 60.000km p.a. mit einem Golf oder noch besser mit einem UP fahren. Allein der 'zusätzliche' Stress und die Rückkopplung auf Freizeit und Arbeitsleistung lassen sich nur ganz schwer in Zahlen verpacken.

 

Meine Meinung:

Es bleibt eine Glaubenssache...

 

Viele Grüße..

Thu Sep 01 11:44:21 CEST 2016    |    apfelgruener

Zitat:

Wer hat über 3...5 Jahre immer den gleichen Arbeitsweg?

Ich. Es gibt keinen anderen, der auch nur ansatzweise sinnvoll ist. Wenn die Straße mal gesperrt ist, haben viele hier ein dickes Problem :D

Thu Sep 01 11:47:59 CEST 2016    |    Achsmanschette51801

Ich hätte mir den Prius auch als Neuwagen gekauft. Vor allem weil es zu der Zeit schwierig war, den mit meiner Wunschfarbe und meiner Wunschausstattung gebraucht zu bekommen. Aber neu gab es den so nicht mehr...

Wir können allerdings auch mit den insgesamt vier Autos (Alltagskarren von mir, meinem Mann und meiner Tochter plus ein Youngtimer) und auch ohne daß das halbe Haus vermietet ist einiges beiseitelegen. Die vier Autos kosten zusammen etwa einen Tausender im Monat, ein weiterer Tausender geht für Essen und Trinken drauf, der gesamte Rest kostet auch etwa einen Tausender und es kommen gute vier Tausender netto im Monat rein (beide Vollzeit, beide seit Jahren TVÖD S11 bzw. S12 plus Heimzulagen und Zuschlägen für Nacht sowie Sonn- und Feiertage.

 

Wen ich so überlege, wäre theoretisch vielleicht sogar ein Tesla drin... :D

Thu Sep 01 12:21:36 CEST 2016    |    cng-lpg

@k_b210: Was du machst, machen die meisten, aber es bleibt trotzdem Unsinn. Das geht los bei der Motorleistung: Da werden irrwitzige Motoren als Mindestmaß schön geredet. 150 PS müssen es schon sein, die 90 PS im Up sind ja nichts... Steht so ähnlich weiter oben. Und dann werden in der Praxis Fahrleistungen abgerufen, die man mit 20 oder 30 PS realisieren kann. Die 150 PS braucht kein Mensch im Verkehr, aber beim Schwa...vergl..., äh ich meine, beim "Mein Dies, mein Das"-Spielchen.

 

Nehmen wir den i20. Unserer hat einen Dieselmotor mit braven 55 kW. Also wie die meisten behaupten würden hat er einen besseren Anlasser als Motor. Trotzdem kann man mit halb durchgetretetem Gaspedal locker im Verkehr mitschwimmen, man hat mehr als genug Reserven und kann sich mehr als es der Gesundheit gut tut über die ganzen Trottel im Verkehr ärgern, die nicht in die Hufe kommen und Schuld daran sind, daß man noch eine Ampelphase mehr bei Rot steht.

 

Kommen wir zum Fahrkomfort. Jeder moderne Kleinwagen taugt für Fahrten von hunderten und tausenden Kilometern. Man kann auch in einem Kleinwagen entspannt 500 km fahren. Natürlich macht man das dann nur mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 150 und es macht Spaß, wenn man mit mehr Leistung auch mal 150 bis 200 fahren kann, aber in der Praxis kann man das so wenig, daß das auf die 500 km keine halbe Stunde Fahrzeit ausmacht. Weil die Verkehrsdichte einfach nicht mehr zulässt.

 

Aber seien wir ehrlich: Wer ständig lange Strecken fahren muß, der macht das nicht zum Privatvergnügen und wird entsprechend irgendein typisches Vertreterauto als Dienstwagen fahren. Mondeo oder Passat, meist ein Kombi. Die für den normalen Arbeitsweg nötigen Fahrleistungen schafftt auch jeder 08/15-Kleinwagen, da braucht man kein Oberklassedickschiff.

 

Dieses "Ich brauche ein größeres, stärkeres und komfortableres Auto." ist nur eines: Eine Lüge. Man will so ein Auto brauchen müssen. Das gehört doch zum "Mein Dies, mein Das"-Spielchen! Objektiv gesehen ist das aber einfach falsch.

 

Ich selber bin seit Jahrzehnten ein Fan von kleinen Autos. Im dichten Stadtverkehr huscht man mit Twingo & Co. in Lücken, die für die Fahrer größerer Autos eben keine Lücken sind, was einen als Fahrer des größeren Autos viel Nerven kostet. Mit einem Twingo mit knapp 60 PS ist man in der Stadt meist schneller als in der Mittelklasselimousine mit 200 PS unterwegs. Und ganz sicher nicht weniger bequem.

 

Meine Erfahrung der letzten 30 Jahre ist dabei übrigens je mehr Kilometer ich in der Stadt und dem näheren Umland fahren muß, desto besser, nerven- und geldbeutelschonender fahre ich mit einem kleineren Auto. 10.000 km oder auch 20.000 km pro Jahr mögen im dichten Stadtverkehr mit dem größeren Auto noch angenehm sein, aber mit jedem Kilometer mehr schwindet das. 30.000 km oder 40.000 km Stadtverkehr pro Jahr? Gerne, aber bitte im kleineren Auto. Ist einfach angenehmer. Wobei ich dabei nach Möglichkeit immer das noch kleinere Fahrzeug genommen habe, um die noch kleineren Lücken nutzen zu können: Motorrad oder Roller.

 

 

Gruß Michael

Thu Sep 01 12:32:35 CEST 2016    |    jennss

Zitat:

Da werden irrwitzige Motoren als Mindestmaß schön geredet. 150 PS müssen es schon sein, die 90 PS im Up sind ja nichts...

Der 90 PSer im Up ist relativ günstig für die Mehrleistung ggü. den kleineren Motoren. Es sind nur 650 € mehr, aber mit 160 Nm statt 95 Nm hat er gleich viel mehr Drehmoment. Von 80 bis 120 braucht der 75 PSer 27 Sek., der 90 PSer nur 15 Sek.. Ich haben zuletzt verschiedene Autos gehabt mit 55, 82, 105 und jetzt 140 PS. Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich eher nicht den 75 PSer oder kleiner nehmen. Aber natürlich geht es immer noch ein bisschen billiger/kleiner/langsamer. Da hat jeder so sein persönliches Minimum.

 

Zitat:

Andererseits möchte ich auch keine 60.000km p.a. mit einem Golf oder noch besser mit einem UP fahren.

Also der Golf fährt sich auch auf Langstrecken sehr gut, finde ich.

j.

Thu Sep 01 12:55:01 CEST 2016    |    Achsmanschette51801

Ich krieg im Golf nach spätestens einer halben Stunde Rückenschmerzen und merke auch, daß die Sitze im Prius nicht mit denen im Volvo V40 mithalten können.

 

Ansonsten gehe ich bei cng-lpg mit: Ein Auto kann eigentlich nicht klein genug sein. Ich vermisse da ja zugegeben den rundumverbeulten und schrottig aussehenden Daihatsu L701 Fun, den ich bis vorletztes Jahr hatte. Der war nicht nur klein, sondern machte auch sonst irrsinnig Spaß. Irgendwann leg ich mir auch wieder so ein Spaßauto zu. Weil der so leicht war, reichten übrigens auch dessen 41 kW mehr als locker.

Thu Sep 01 13:18:00 CEST 2016    |    cng-lpg

Zu den Rückenschmerzen im Golf: Nach meiner Erfahrung ist die Sitzqualität eindeutig keine Frage der Fahrzeugklasse. Namentlich in mehreren bestimmt nicht billigen BMW-Modellen saß und sitze ich schlecht. Bei diversen französischen Autos ist der Sitzkomfort anfänglich meist überdurschschnittlich, aber dafür sind die Sitze oft schon nach 100.000 km durchgesessen. Und auch das gilt unabhängig von der Fahrzeugklasse. Hinzu kommt, daß im selben Fahrzeug der Sitz für Person A gut und für Person B schlecht sein kann, weil B keine passende Einstellung findet.

 

meehster hat also sicher Recht mit dem Einwand, aber das liegt eher am jeweiligen Hersteller und nicht der Fahrzeugklasse oder -Größe.

 

 

Gruß Michael

Thu Sep 01 14:44:32 CEST 2016    |    jennss

Im Golf gibt es verschiedene Sitze. Welche waren es?

- Trendline

- Comfortline

- Sportsitze bzw. Highline-Sitze

- GTI/GTD...

- ErgoAktiv-Sitze mit Massagefunktion

?

 

Wir haben die Sportsitze im Comfortline, finde ich sehr bequem.

j.

Thu Sep 01 14:55:48 CEST 2016    |    quantas

Wenn ich im Jahr 40000 km in der Stadt fahren würde, wurde ich mir die Kugel geben, oder gibts kein öpnv, die einzige Ausnahme wäre, ich bin Taxifahrer.

Thu Sep 01 14:59:14 CEST 2016    |    Achsmanschette51801

Es ist auch eine Frage der eigenen körperlichen Abmessungen und Befindlichkeiten. Ich bin da auch ein Sonderfall: 1,87 groß, Jeanslänge 38 und Gurthöhenverstellung idR auf niedrigster Stufe.

Gerade wenn ich meine langen Beine nicht sehr bequem in den Fahrerfußraum bekomme, sind die Rückenschmerzen die Folge davon. Bisher gab es vier Autos, wo ich dann nicht einmal gut genug reingepaßt habe, um das Auto überhaupt zu fahren: Alfa 33 (sonst keinen Alfa probiert) , Audi A4, Lada 2111 (einziger probierter Lada) und Suzuki Alto.

Thu Sep 01 16:23:02 CEST 2016    |    Rostlöser51231

Zitat:

Ich krieg im Golf nach spätestens einer halben Stunde Rückenschmerzen

Hatte genau das gleiche Problem mit dem Golf 7 hier in USA. Beinfreiheit war ok aber die Sitzergonomie hat sich mit meinem Ruecken nicht vertragen. Und mit 1.94m passen mir auch nicht sehr viele Autos. Und straffe Sportsitze kann ich schon gar nicht leiden.

In meinem SUV habe ich einen Scheelmann Sitz verbaut, den ich schon in mehreren Autos hatte.

Die besten Sitze ab Werk bisher fuer mich: Saab 9-3. Bei Volvo stoert mich ganz massiv, dass sich die Kopfstuetze nicht in der Hoehe verstellen lassen.

Fri Sep 02 12:41:38 CEST 2016    |    pico24229

Bei diesen doch recht ähnlichen Fahrezugen wäre mir das design am wichtigsten, und dann lieber ein schönes und teureres Auto und dafür einen kleineren Motor und weniger Ausstattung.

Fri Sep 02 13:43:19 CEST 2016    |    DPLounge

Im Grunde ist es genau so wie bei vielen anderen Produkten des Alltags auch. Was ist für meine Ansprüche wirklich erforderlich und was will und kann ich investieren, ohne mich in anderen Bereichen extrem einschränken zu müssen? Klar, ein hochwertiges Kraftfahrzeug ist eine schöne Sache. Nur und das ist immer schon mein Standpunkt gewesen muss dann auch alles andere dazu passen. Also aus einem brandneuen 30t €-Fahrzeug aussteigen und dann rauf in eine abgewohnte Höhle mit Uraltmöbeln kann es ja wohl nicht sein. Und wenn man sich bei entsprechender Überlegung bewusst für das kleinere und somit in den meisten Fällen ja automatisch preiswertere Auto entscheidet und den eingesparten Betrag alternativ investieren kann, ist das doch eigentlich eine gute Idee... ;). Es sei denn man weiß nicht wohin mit seinem Geld oder man ist vom Auto zu überzeugt, dass danach überhaupt nichts mehr kommt. Ich persönlich halte mich aber doch häufiger zu Hause auf als im Auto und möchte es daher gerade auch in der Wohnung nett haben...

 

Wer das Fahrgefühl in einem neuen Fahrzeug der Kleinwagenklasse mit überschaubarer Motorisierung als Behelfslösung empfindet, kennt sowieso offenbar nur Autos aus der Oberklasse. Und wer das Fahrgefühl mit wirklich teuren Fahrzeugen, die 30t € (dafür gibt es ja schon zwei nette Kleinwagen) und mehr gekostet haben sowieso nicht kennt, wird sich (vor allem wenn der bisherige Wagen schon etwas älter ist) auch in einem aktuellen Kleinwagen wie in einem Luxusfahrzeug vorkommen. Ist mit anderen Dingen doch genau so... ich persönlich würde mir niemals das ultimative High-Tech-Smartphone für 600 € oder mehr anschaffen, da ich persönlich schon mit einem Modell für 99 € sehr gut zurecht komme... und für die Preisdifferenz ist dann sogar noch ein Paar aktuelle WLAN-Boxen oder was einem sonst gefällt drin... und selbst dann bleibt noch was übrig :cool:.

 

Wer ein 99 €-Phone aber für Schrott hält wird mit dieser Entscheidung natürlich nicht glücklich. Bei Autos verhält es sich nicht anders...

Fri Sep 02 16:56:04 CEST 2016    |    cng-lpg

Zitat:

Klar, ein hochwertiges Kraftfahrzeug ist eine schöne Sache.

In diesem Satz steckt doch schon der Fehler: Hochwertig? Was ist denn hochwertig? Ein 30.000 € Auto? Das ist zunächst einmal nicht hochwertig, das ist erst einmal bloß teuer.

 

Ein hochwertiges Auto bekomme ich auch für einen Straßenpreis von 15.000 €. Und da meine ich wirklich hochwertig im Sinne von qualitativ hochwertig. Mit hohem Nutzen, hoher Zuverlässigkeit und hoher Lebenserwartung. Natürlich kann das teure Auto auch hochwertig sein und natürlich ist ein billigeres Auto keinesfalls automatisch hochwertig, aber darum geht es mir: Hochwertig ist eine Eigenschaft, die nichts mit dem Kaufpreis zu tun hat. Das wird gerne vergessen und von nicht wenigen Zeitgenossen sogar gezielt geleugnet.

 

Es gibt sehr viele Menschen, die sich nicht das Auto kaufen, das ihnen gefällt, sondern das, von dem sie glauben, daß es den meisten Leuten gefällt. Damit vom Neid und der Bewunderung des Autos auch ein bißchen Neid und Bewunderung für sie selbst abfällt. Funktioniert meist nur nicht so gut. Weshalb es diese Zeitgenossen dann gerne mit einem noch teureren Auto probieren, das sie sich eigentlich gar nicht leisten können...

 

 

Gruß Michael

Fri Sep 02 19:04:09 CEST 2016    |    AugeInnos

Gegenfrage: was spart man mit einem größeren Auto? Wenns ums sparen ginge, würde ich vorschlagen:

 

a) gebraucht statt neu

b) nix mit Preiszuschlag für den Namen

c) Limousine

 

Statt des teuren Basis- Ups für 15.000 wäre meine Idee für ein Spar-Auto:

 

Honda Accord, Mazda 6, Opel Insignia, Ford Mondeo u.ä. als 1.Hand Modell mit guter Ausstattung suchen. Für gut 13.000 Euro gibts Modelle aus 2011 oder 2012 mit geringer KM- Zahl. Und 2000 Euro Differenz decken schon einiges an Sprit- oder Wartungskosten ab.

Fri Sep 02 21:24:56 CEST 2016    |    Faltenbalg11665

Interessante Diskussion und Denkansätze. Mein Ansatz ist etwas anders (sicher auch nicht optimal, aber ich bin jung usw. - geht sehr in Richtung dem, was auch DPLounge schreibt).

 

Für mich stellt sich in Sachen Auto weniger die Frage "was brauche ich mindestens", sondern für mich orientiert sich das was ich mir kaufe massgeblich an dem, was ich gerne hätte und mir leisten kann.

 

Als Beispiel:

Brauche ich einen Mclaren 570GT? Nein.

Hätte ich gerne einen Mclaren 570GT? Ja.

Kann ich mir einen Mclaren 570GT leisten? Nein.

 

Und das gleiche Spiel kann ich auch in die andere Richtung machen - mein Kfz pendelt sich im Moment stark auf der "was will ich" Seite ein.

 

Sollte sich mein vorhandenes Budget eher nach unten ändern, würde ich entsprechend auch meine Autovorstellungen anpassen. Wenn es nicht anders geht fahre ich einen Gebrauchtwagen für 1000€, den ich mir aber leisten kann. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man einen Kredit aufnimmt, nur um auf Biegen und Brechen einen Neuwagen zu fahren (in der aktuellen Zinspolitik schon irgendwo, aber dann würde ich mir eher einen Gebrauchten kaufen).

 

Noch zum Punkte "b) nix mit Preiszuschlag für den Namen" von AugeInnos: am Ende sichert ein Premiumname aber auch den Werterhalt. Eigentlich kommt es doch nicht drauf an, was etwas kostet (so lange man es zahlen kann), sondern was etwas zum Zeitpunkt des Verkaufs noch wert ist. Das war z.B. bei meinem Handykauf vor 3 Wochen ein Argument - Oneplus 3 vs. iPhone 6s. Letztlich hat das 6s gewonnen, da ich damit sicher bei einem Verkauf nächstes Jahr absolut weniger Geld verbrannt habe als beim Oneplus 3 (bei meinen Konditionen), aber ich schweife ab.

 

Bei meiner Wohnung hingegen folge ich tatsächlich dem Ansatz "was brauche ich wirklich" und kann entsprechend monatlich ganz gut Geld sparen - sicher legen andere da die Prioritäten auch anders.

 

Bei Urlauben versuche ich einfach einen guten Gegenwert für mein Geld zu bekommen - das ist natürlich subjektiv. Es müssen nicht zwangsläufig eine oder mehrere grosse Fernreisen im Jahr sein - wenn ich das aber für einen vertretbaren Aufwand realisieren kann, gerne.

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