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Sat Nov 26 21:45:35 CET 2011    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Bently, Essen Motor Show, Lamborghini, Mercedes, Messe, Oldtimer, Rolls Rocye Ferrari, S-Klasse, T1, VW, Youngtimer

Oldtimer und Youngtimer auf der Essen Motor Show 2011

 

Wer hätte auf einer Tuning-Messe so viele Oldtimer vermutet? Ich jeden Falls nicht! Aber genau dieses ist meine Welt, gerne erinnere ich mich an die Fahrzeuge meiner Kindheit und Jugend.

Es wurde so einiges geboten, es waren wirklich schöne Autos der 60er und 70er Jahre, die das Gross darstellten. Wer hätte auch was anderes erwartet, Mercedes war am meisten verteten, gefolgt von Ford. Bei den Fords stellte die Mustang Fraktion die Mehrheit da.

Es gab auch echte Exoten die man nicht so oft sieht unter anderem auch das berühmte Amphicar! Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug was sich zu Lande und Wasser bewegen kann. Nach dem berühmten Schwimmwagen von VW, war das Amphicar das zweite Fahrzeug dieser Art und gleichzeitig auch das letzte. 

 

Eine kurze Beschreibung des Fahrzeugs:

 

Das Amphicar wurde durch einen 4-Zylinder-Motor (1,2 l) von Triumph angetrieben, der seine 43 PS wahlweise über ein 4+R-Getriebe an die Hinterachse oder über ein 2-Gang-Getriebe (vor und zurück) an zwei Schiffsschrauben übertrug. Als Ruder im Wasser dienten dabei die Vorderräder. Eine voll abgedichtete Karosserie, doppelte Türdichtungen und - für alle Fälle - eine serienmäßig eingebaute Lenzpumpe machten das Auto wahlweise zum Boot. Leider stand schon der hohe Preis einem größeren Erfolg im Weg: In Amerika kostete der Schwimmwagen rund 3.000 Dollar, in Deutschland waren es 1961 rund 11.200,- DM - damals alles andere als ein Schnäppchen. Aber noch günstiger wie auf der Messe! Preis Heute! 49.000,- Euro!

Heute kümmern sich mehrere Fanclubs in Deutschland und den USA liebevoll um die verbliebenen Exemplare.

 

Bei den Mercedes Modellen stachen besonders die 300 SL Flügeltürer und Roadster heraus, allesamt in einem bemerkenswerten Zustand. Auch die 4 Pagoden sahen prima aus, dazu noch einige 190 SL, welche durch die Prostituierte Rosemarie Nitribitt zu Ruhm kamen.

Nicht zu vergessen die schönen Pontons als 220 S und 220 SE und ein besonders schöner dunkel blauer 300 S als Coupe für unglaubliche 179.000.- Euro.

Auch einige noch gut erhaltene Mercedes Flossen waren zu sehen.

 

Auch die Ford Fraktion kam nicht zu kurz! Besonders die Mustangs waren sehr schön anzusehen, sowohl die Coupes, als auch die Roadster. Aber herausragend war ein Ford Edsel anzusehen, besonders schön restauriert, wie man es auf den Bildern sieht.

Auch der Ford Edsel hat seine Geschichte! Hier ist sie:

 

Anfang der 1950er boomte die US-amerikanische Wirtschaft. Viele Leute kauften neue, größere Autos. Ford hatte ein Problem: zwischen dessen Einstiegsmarke Ford zur gehobenen Marke Mercury fehlte ein Mittelklasse-Modell, so dass die Kunden dieses Segments bei der Konkurrenz kaufen mussten. Dem wollte Ford mit einer neuen Marke begegnen.

Obwohl manche Manager vor diesem Schritt warnten, wurde eine neue Abteilung gegründet, die ausgerechnet von Robert S. McNamara geleitet werden sollte, der sich gegen das Projekt ausgesprochen hatte. Der Designer Roy Brown wurde beauftragt, ein Auto zu entwerfen, das sich deutlich sichtbar von der Masse unterscheiden sollte. Obwohl viel unternommen wurde, um einen klingenden Namen für die neue Marke zu finden, wurde gegen den Wunsch der Familie, die den Namen eines Angehörigen nicht in der Werbung sehen wollte, letztendlich der Name Edsel gewählt, nach Edsel Ford, dem 1943 verstorbenen einzigen Sohn von Henry Ford und Vater von Henry Ford II.

Gezielt nutzte man die Presse, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken, indem man unbedeutende Details durchsickern ließ, die dann gierig von der Presse zu ausführlichen Artikeln aufgebauscht wurden.

Die Produktion begann im Juli 1957. Am 4. September 1957 wurde die neue Marke offiziell vorgestellt. Am 13. Oktober veranstaltete der Fernsehsender CBS eine Edsel-Show, in der Bing Crosby, Frank Sinatra und Louis Armstrong auftraten. Trotzdem war die Enttäuschung groß, dass in dem lange angekündigten Auto, nur gewöhnliche Technik steckte. Obwohl die Verkaufsräume am Eröffnungstag voll waren, wurden nur wenige Kaufverträge abgeschlossen.

Man hatte sich für die Markteinführung einen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht: In den USA begann eine Rezession, der Boom ließ spürbar nach, und kurze Zeit später begannen die anderen Marken mit dem Ausverkauf, da der nächste Modellwechsel anstand. Die anhaltenden Macken des Gefährts führten zu der parodierenden Übersetzung des Namens "Edsel" mit "every day something else leaks", zu Deutsch: "Jeden Tag ist etwas anderes undicht".

Für das nächste Modelljahr wurde das Design entschärft und die Modellpalette zusammengestrichen. Wurde das 1958er Modell noch nebenher auf den Produktionsanlagen bei Ford gefertigt, fasste man die Edsel-Produktion nun in einem Werk zusammen, um so dem Qualitätsproblem vorzubeugen.

Auch das half nicht, der Edsel verkaufte sich viel schlechter als erwartet. Das Modell für 1960 wurde so umgestaltet, dass nichts mehr an das unglückliche Design erinnerte, die Produktpalette wurde noch weiter reduziert.

Wenige Monate nach Anlauf der 1960er-Produktion kam das Aus von höchster Stelle. Ford hatte geplant, jährlich 200.000 bis 300.000 Fahrzeuge abzusetzen, um so nach zwei bis drei Jahren mit der neuen Marke schwarze Zahlen zu schreiben. Bis zum Produktionsende wurden aber lediglich 110.847 Fahrzeuge gebaut.

 

Auch andere waren vertreten

 

Und viele andere! Wobei wieder einige Briten heraus ragten, wunderschöne MGs, Rolls Royce, Bentlys und Jaguars, sowie einige Triumphs.

BMW war verteten mit einigen Oberklassewagen und auch einen Kleinwagen! Die Isetta.

 

Auch Italien ließ sich nicht Lumpen mit einigen hochkarätigen Sportwagen der Marken Ferrari, Lamborghini und Maserati, aber auch Fiat war verteten, mit u.a. einem wunderschönen Topolino, dem Vorläufer der Fiats 500.

 

MB Dieselmaster