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Tue Mar 11 18:41:04 CET 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (16)

Was hälst du vom Ausgang des Bieterverfahrens?

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Hello Petrolheads,

 

die Ringfans werden es vermutlich bereits mitbekommen haben ;) Nach langem hin und her und vielen Querelen gibt es jetzt endlich einen Käufer für den Nürburgring. Das Ergebnis wurde bereits für heute 14 Uhr erwartet, allerdings überschlugen sich die Ereignisse heute noch als es hieß es gebe noch einen weiteren Anbieter. Daraufhin wurde die Pressekonferenz auf 17 Uhr verschoben. Nach einiger Verspätung ging es dann gegen 17:30 Uhr endlich mit der Pressekonferenz los. Dort wurde dann bekannt gegeben das Capricorn den Zuschlag erhält.

 

Dies ist in sofern eine Überraschung, da viele mit dem Verkauf an H.I.G. gerechnet hatten.

 

Das Konzept hat die Gläubiger wohl am meisten überzeugt. So soll es in etwa mit dem Ring weitergehen:

 

- Der Betrieb incl. Rennsport, Veranstaltungen und Hotelbetrieb soll aufrecht erhalten werden.

 

- Weiterhin soll die Entwicklerszene die jetzt schon an der Nordschleife ansässig ist stark ausgebaut werden und somit eine Art Technikcenter für die Automobilindustrie entstehen.

 

- Das Konzept berücksichtigt nach den gemachten Aussagen auf der Pressekonferenz auch die Interessen der Region. Wie das im Detail aussieht wird man wohl bald erfahren.

 

- Bis zu 25 Millionen Euro sollen in den Nürburgring investiert werden.

 

- Das Volumen des Kaufes beträgt über 100 Millionen Euro.

 

Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Die bisherigen Zusagen hören sich für mich bisher sehr vielversprechend an. Gerade der Ausbau des Nürburgrings zum Technologiezentrum wird der relativ strukturschwachen Gegend zu Gute kommen! Wer schon einmal in der Eifel war, weiß was ich meine! ;)

 

Weiterhin bin ich froh das es zumindestens eine Firma geschafft hat, die zumindest etwas mit Autos am Hut hat und nicht irgendeine x-beliebige Heuschrecke!

 

Capricorn ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf und vielen kleinen Untersparten in aller Welt. Das Testcenter, sowie die Capricorn Composite GmbH haben Ihren Sitz sogar im nahe am Ring gelegenen Meuspath. Dort sind auch viele namenhafte Hersteller mit Ihren Testzentren vertreten, darunter auch GM, Jaguar und Aston Martin.

 

Capricorn wird den Betrieb offiziell zum 1. Januar 2015 übernehmen. Bis zur endgültigen Übernahme geht also nochmal etwas Zeit ins Land. Zusätzlich muss die EU auch erstmal dem Verkauf an Capricorn zustimmen ;)

 

Was denkt Ihr über den Verkauf? Gute Entscheidung oder doch der Niedergang der Strecke/Region?

 

Zum ersten mal habe ich dafür extra eine Umfrage in meinem Blog erstellt ;)

 

In diesem Sinne: Haut in die Tasten und stimmt fleißig ab :)

 

Greetings,

Dynamix

 

Quellen: http://res001.gps-tour.info; Rhein zeitung;


Sun Mar 02 11:58:17 CET 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (32)

Hello Petrolheads,

 

in meinem Artikel zur IMOT hatte ich ja schon durchblicken lassen das wir es nicht bei dem Besuch der Messe belassen haben ;)

 

Wenn man schonmal 600km durch die halbe Republik fährt, dann will man auch ein bisschen mehr sehen, sonst lohnt sich so ein Wochenende ja auch überhaupt nicht. Setzen wir also da an wo wir aufgehört hatten, nämlich nach dem Besuch der IMOT.

 

Wer schon einmal in München war, der weiß dass die Innenstadt auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Das passende Hotel in der Nähe des Stachus war schon gebucht und so machten wir uns erstmal auf den Weg dorthin. Das Hotel lag in einem ganz speziellen Viertel von München. Wüsste ich es nicht besser würde ich glatt behaupten, dass wir im Rotlichtviertel gelandet waren. Direkt neben dem Hotel war eine Tabledancebar sowie diverse Shops einer bekannten Kette für diverses nicht jugendfreies Spielzeug ;) Dazu gesellten sich dann noch die ein oder andere Spielhalle. Nennen wir das ganze doch einfach "Amüsiermeile" :D

 

Nachdem wir eingecheckt hatten musste ich das Auto wieder irgendwo unterbringen. Das Hotel hatte eine Mini Tiefgarage geschätzte 20 Meter unter der Erde. Ein Autofahrstuhl brachte mit und den Löwen also erstmal runter. Beim öffnen der Fahrstultür traf mich der Schlag: "Schon wieder diese blöden Parkrampen!" :mad: Ich habe beschlossen diese Art Tiefgargen in Zukunft nur noch "Autopuff" zu nennen. Ironischerweise lag der Parkplatz der Tabledancebar (der aus normalen Parkplätzen bestand :rolleyes:) direkt daneben :D

 

Somit ging dieses leidige Spiel mit dem Auffahren auf die Rampe wieder von vorne los. Gar nicht mal so einfach wenn man die sowieso schon unterdimensionierte Kupplung nicht grillen will.

Memo an mich selbst: Beim nächsten mal fliegen, mit der Bahn fahren oder endlich ein Auto mit Automatik kaufen!

 

Nachdem ich es irgendwie mit hängen und würgen geschafft hatte das Auto zu parken, ging es auch schon in die Innenstadt.

 

 

Da es an dem Tag in München für einen Februar unwahrscheinlich warm war (23°? WTF?!) beschloss ich ohne die Winterjacke loszuziehen. Los ging es dann erstmal Richtung Stachus. Dort berieten wir dann das weitere Vorgehen. Wir entschlossen uns dazu erst einmal die Shoppingmeile in Angriff zu nehmen. Hier gönnten wir uns erstmal was zu trinken. Was trinkt man(n) in München bei strahlendem Sonnenschein? Richtig! Ein schönes eiskaltes Radler :cool:

 

Um eine Erfrischung reicher, zogen wir auch direkt weiter. Jetzt war nur noch eins angesagt: Shoppingtour! Normalerweise läuft das so ab:

 

Meine bessere Hälfte zerrt mich wahllos durch alle Geschäfte die nicht bei 3 Insolvenz angemeldet haben und fragt mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit was ich von Kleidungsstück XYZ halte.

 

Dieses mal lief es aber witzigerweise genau andersherum. Wer eine Frau hat, weiß was jetzt kommt ! :D

 

Meine war der Meinung ich bräuchte eine neues Sweatshirt, da so eine Winterjacke ja auf Dauer zu warm und ein T-Shirt auf Dauer zu kalt wäre. Ehe ich mich versah fanden wir uns auch im Laden einer relativ großen und bekannten Bekleidunskette wieder. Nach einer 3/4 Stunde verließ ich den Laden mit einer neuen Sweatshirtjacke sowie einer neuen Jeans. So kauft Mann ein ;)

 

Leider sah die Ausbeute meiner Freundin ziemlich mager aus, weswegen Sie auch leicht genervt das Geschäft verließ :D Frauen die an einem Shoppingtag nichts finden sind wie Jäger die nach einer Woche Safari nicht einmal eine Ameise als Trophäe vorweisen können. Hier muss man also sehr sensibel sein ;) So stöberten wir noch etwas weiter. Da wir auch hier wieder nichts fanden und meine Kehle auch schon wieder nach etwas nassem schrie, dachte ich es wäre mal wieder Zeit unseren Flüssigkeitsstand aufzufüllen.

 

Dies war der Startschuss für die Biergartenjagd. Wir kämpften uns erstmal die komplette Shoppingmeile herunter. Hier wurden wir leider nicht fündig, also gings direkt weiter Richtung Viktualienmarkt, hier sollte sich doch schließlich ein Plätzchen finden lassen!

 

 

Denkste! Hier sah es noch schlimmer aus als auf der Neuhauser Straße. Die Biergartendichte war gefühlt doppelt so hoch, leider auch die Gästedichte. Selbst auf dem Oktoberfest kommt man einfacher an ein Bier! Am Ende hatten wir sämtliche Biergärten in der näheren Umgebung abgeklappert und trotzdem keinen Platz gefunden. Also ging es durch ein paar Seitenstraßen wieder zurück auf die Shoppingmeile.

 

Da wir keine Lust mehr hatten groß weiterzusuchen, gingen wir wieder zurück. Ausgerechnet jetzt, auf halbem Weg zurück ins Hotel, sprang uns ein freier Tisch an! Der musste sofort gesichert werden ;)

 

Wir hatten Glück und der Tisch war kurz darauf auch von uns besetzt :) Ich bekam ein weiteres Radler und meine bessere Hälfte konnte sich an Ihrer zweiten Apfelschorle gütlich tun ;)

 

Da mich danach irgendwie so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend bekam (auch bekannt als Hunger) gingen wir im Augustiner etwas essen. Wenn man schon einmal in München ist, dann muss man auch die landestypische Küche dort genossen haben ;) Leider war das Restaurant nicht ganz so wie erwartet.

 

War ich dank der 2 Bier vorher sehr euphorisch, so war Madame leider nicht sehr begeistert von dem Restaurant. Es war sehr voll und die Bedienung hatte was von Massenabfertigung. Wir beschlossen dem ganzen trotzdem eine Chance zu geben. Das Essen war soweit ok, es war nur verwunderlich das es nach 5 Minuten schon fertig auf dem Tisch stand :eek:

 

Somit bestätigte sich Ihr Verdacht der Massenabfertigung. Naja, verbuchen wirs mal unter einmal und nie wieder ;)

 

Nach dem Essen rollten wir dann so langsam Richtung Hotel, schließlich standen für den nächsten Tag noch ein paar To Do´s auf der Liste! Dort angekommen, fielen wir beide erstmal in ein kleines Wachkoma.

 

Aus diesem riss uns dann pünktlich um halb 8 der Wecker. Also erstmal aufstehen, fertig machen und schon einmal vorsorglich die Klamotten packen.

 

Danach war erst einmal Frühstück angesagt. Bei diversen Leckereien wurde der weitere Tag durchgeplant. Wir hatten für 2 Uhr einen Besichtigungstermin, ergo mussten bis dato noch gut 5-6 Stunden Zeit totgeschlagen werden. Da die BMW Welt nur 20 Minuten entfernt lag und wir seit gut 6 Jahren nicht mehr dort waren, beschlossen wir uns diese noch einmal anzusehen.

 

Gesagt, getan :) Nach Ankunft in der BMW Welt schlenderten wir durch die Haupthalle. Dort wurden wir erstmal von diversen M-Modellen begrüßt, bis wir danach an einem 7er BMW Individual hängengeblieben sind. Es handelte sich dabei um einen 760i in der Langversion in Individualausstattung. Hier hat man richtig in die vollen gegriffen. Der Wagen war mit gut 200.000€ kein Schnäppchen und die Ausstattung zeigte auch wieso. Hier wurden Tonnen feinsten Leders und Wurzelholz verarbeitet. Über die Farbkombination kann man sich streiten, aber an den Materialien ansich gabs nichts auszusetzen. Trotzdem fehlte mir an dem 7er irgendwie das besondere. Man hat in dem Auto das Gefühl man könnte auch in einem gut ausgestatteten 5er BMW sitzen. Das passt irgendwie nicht zum Anspruch individuell zu sein. Vielleicht lag es aber auch nur an der Konfiguration des Ganzen!

 

Weiter ging es dann Richtung Haupteingang, vorbei am 4er und 6er Cabrio hin zu den normalen Modellen. Hier stand vom 1er bis zum X5 fast alles was der BMW Fan begehrt. Da ich den E90 schon mehrfach gefahren bin, machte ich mich auch gleich über einen neuen 3er Touring her. Ganz nett ausgestattet, aber auch hier wieder dieses Gefühl schonmal dringesessen zu haben. Sehen alle BMWs innen gleich aus?! :confused:

 

Schräg gegenüber vom 3er wartete der neue I3 auf uns. Den hatten wir auf der IAA letztes Jahr schonmal gesehen, aber jetzt gab es die Gelegenheit sich auch einmal reinzusetzen. Der Innenraum mit seinem Ökoambiente ist gewöhnungsbedürftig. "Love me or hate me" lautet hier die Devise. Der Innenraum konnte uns beide nicht überzeugen. Zum einen war da dieser riesige Automatikwählhebel im Tötschlägerformat. Wer sich über den Schaltknüppel am Escalade aufregt, darf im I3 den neuen Benchmark in Sachen Automatikwählhebel begutachten :D

 

Die Türinnenräume waren aus irgendeinem besonderen Fasermaterial. Sah ein wenig nach Fieberglas aus, war es aber nicht. Das Armaturenbrett bestand aus Holz und erinnerte mich irgendwie an einen Biertresen. Der Hammer erwartete einen dann an der Fahrertür. Vorher noch der Hinweis: Der i3 steht in einem Tag und Nacht von einer Horde von Servicemitarbeitern bewachtem Gebäude.

 

 

 

Trotzdem war an der Tür ein großes Stück aus der Karosserie gebrochen. Entweder haben BMW und die Zulieferer diese Technik noch nicht im Griff oder hier hat ein Vandale sein Unwesen getrieben. Wie auch immer, Vertrauen in die Stabilität des ganzen gibt das nicht.

 

 

 

 

 

Daraufhin gingen wir eine Etage höher. Dort sahen wir von weitem einen i8 und wir hatten die Hoffnung uns mal reinsetzen zu können. Blöderweise stand dort nur das Concept von der 2011er IAA und dies war auch noch komplett eingezäunt. Wird also nix aus Probesitzen.

 

 

 

 

 

Etwas enttäuscht gings dann wieder runter zur 5er Limousine. Hier waren wir dann wieder ein wenig mit BMW versöhnt. Der aktuelle 5er ist wirklich ein ansehnliches Auto geworden. Der Kofferraum ist riesig und die Auswahl an Motoren ist auch nicht zu verachten. Witziges Gimmick: Der Kofferraum geht nur noch elektronisch über eine Taste in der Kofferraumklappe zu. Wer es auf die altmodische Art versucht, erntet die erzürnten Blicke eines BMW Mitarbeiters oder alternativ einen kaputten Kofferraummechanismus der die Klappe am zugehen hindert. Wer das schafft, wird seinen Enkeln noch nach Jahren von einem sehr sehr teuren Versehen erzählen können ;)

 

Neben uns Richtung Ausgang, bildeten sich im Laufe der Zeit riesige Menschenaufläufe. Im BMW Museum nebenan fand wohl ein Jazz Konzert statt zu dem wohl halb München wollte. Auf jeden Falle war es nach kurzer Zeit brechend voll und so entschlossen wir uns erstmal Pause zu machen und die Besichtigung am Nachmittag vorzubereiten.

 

Glücklicherweise hatte ich einen Spezl an der Hand der mir alle Schwachstellen des Besichtigungsobjektes nennen konnte. Diese Kaufberatung haben wir dann kurzerhand bei einer Cola auf kompakte 8 Seiten eingedampft :D 2 Colas und 2 rauchende Schädel später gings dann weiter. Wir schlenderten kurz durch den BMW Shop um uns zu wundern was es eigentlich alles für sinnvollen/sinnlosen Kram mit BMW Logo zu kaufen gibt :D

 

Neben dem Shop war die Mini Abteilung. Vor 6 Jahren standen hier noch ein Formel 1 Auto, sowie diverse Motoren. Der Mini Abteilung verweigerte sich meine bessere Hälfte, da Sie Minis für überteuerte Hipsterkarren hält, ok ich eigentlich auch :D

 

Beim reinsetzen wusste ich auch wieso. Die Preisschilder vor den Autos wiesen meist Preise um die 20.000€ aufwärts aus. Die Verarbeitung war zwar ok, aber das ganze Hartplastik im Innenraum war eines 20.000€ Autos nicht würdig. Das hat Peugeot sogar bei meinem 207 besser hinbekommen.

 

Danach hatte ich mir mal einen Countryman in der JCW Version angesehen. Hier war der Innenraum schon besser, aber auch hier merkte man das man das normale Mini Cockpit einfach nur vergrößert hatte und durch ein bisschen Leder aufgewertet hatte. Auch hier war hässliches Plastik an der Tagesordnung. Irgendwie passt das nicht zu Minis Lifestyle Anspruch. Wie mans besser macht sieht man bei Citroen DS3 bzw. Opel Adam. Beim Adam sieht man zwar auch das er günstig ist, allerdings sind hier die Individualisierungsmöglichkeiten im Innenraum so groß das einem erst beim 3. Blick auffällt das die Materialen nicht das Non-Plus Ultra sind.

 

Kurz darauf ging es dann eine Etage höher zu den Motorrädern. Hier war natürlich alles ausgestellt was BMW so im Programm hatte. Hier stolperte ich auch mehr aus Zufall über die Maschine auf der ich einen Tag vorher noch meine erste richtige Motorraderfahrung sammeln durfte :cool:

 

So ließ ich es mir natürlich nicht nehmen nochmal eine Runde Probe zu sitzen und das Gefühl vom Vortag nochmal Revue passieren zu lassen :)

 

Nachdem ich mich aus meinem Tagtraum gerissen hatte, war es auch schon Zeit zu fahren. Wir wollten etwas früher los um vorher schonmal das Objekt der Begierde ausspähen zu können ;)

 

So fuhren wir etwa 20 Minuten Richtung Münchener Außenbezirke. An einem netten Gasthof erspähten wir Ihn dann auch schon, den Caprice!

 

Laut Beschreibung hat der Wagen einige Macken. Hier hatte der Verkäufer nicht gelogen obwohl die Beschreibung schlimmer war als der Zustand. Er hatte zwar tonnenweise Kratzer und Steinschläge, aber Beulen hatte er eigentlich nur 3 kleinere im Kotflügel die mir im Gegensatz zu meiner besseren Hälfte gar nicht einmal aufgefallen sind.

 

Hier hatten wir es schonmal mit einer ehrlichen Offerte zutun! Wir beschlossen daraufhin erstmal etwas essen zu gehen um dann pünktlich zum Termin wiederzukommen. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim goldenen M waren wir auch schon wieder da. Wir gingen rein und fragten nach dem Besitzer. Der war aber selber gerade zu Tisch, das war aber kein Problem. Nach knapp 15 Minuten kam ein wirklich netter und offener Mann mittleren Alters zu uns. Wir unterhielten uns kurz und dann holte er auch schon die Schlüssel.

 

Am Auto angekommen erzählte er uns nochmal ein paar Takte zum Auto und ließ uns dann mit dem den Schlüsseln alleine. Wer konnte es Ihm bei dem kalten, nassen Mistwetter auch verdenken?! ;)

 

So fingen wir auch gleich mit der Besichtigung an. Wir fingen mit dem Kofferraum an. Hier checkten wir so weit wir konnten alle Schwachstellen ab. Die obligatorischen Roststellen hatte er zwar, aber alles noch im mittleren oder Anfangsstadium. Der Innenraum ansich hatte schon sehr viele Meilen gesehen, wobei die Polster bis auf den Fahrersitz noch keine Risse hatten. Dafür waren Sie alle mehr oder weniger angesifft. Zudem waren fast alle Plastikverkleidungen im Innenraum entweder krumm und schief, gebrochen oder zumindestens in irgendeiner Art und Weise angeknaxt. Unschön, aber bei der Laufleistung nicht wirklich verwunderlich. Seine amerikanischen Vorbesitzer sind nicht sehr pfleglich mit Ihm umgegangen.

 

Nachdem wir nochmal den Body komplett durchgecheckt und die diversen Macken, Kratzer, Roststellen und kaputten Zierteile dokumentiert hatten, ging es an den Unterboden. Neben diversen kleinen oder größeren Roststellen grinste uns hier auch gleich etwas an was zumindestens mich schwer an eine Cherrybomb erinnerte. Etwas anderes an dem Auto hatte uns vorher schon stutzig gemacht, aber dazu später mehr ;) Weiter gings dann erstmal mit dem Innenraum. Hier war erstmal Elektrikcheck angesagt. Der Caprice hat da für gewöhnlich so einige Macken, von denen unser Exemplar aber die wenigsten hatte. Das digitale Kombiinstrument war wie vom jetzigen Besitzer schon vorher angedeutet im Eimer bzw. es tat nicht mehr ganz was es sollte. Erstmal war der Kilometerstand nicht mehr ganz nachvollziehbar, da die Anzeige alle 10 Sekunden Ihre Meinung (erst irgendwas um 650.000km, später blieb es dann irgendwo kurz vor 550.000km hängen) änderte. Die Geschwindigkeitsanzeige quittierte auch kurz danach endgültig Ihren Dienst nur um nach erneutem einschalten der Zündung das Spiel von vorne zu beginnen: Zündung an, KMH sind da, 10 Sekunden später ist die Anzeige wieder weg ;) Typische Macke des Caprice, muss einfach ein neues Kombiinstrument her.

 

Erstaunt waren wir darüber, dass sämtliche analogen Anzeigen noch funktionierten! Sprit, Ölstand, Batteriespannung und Kühlwassertemperatur funktionierten und standen sofort Gewehr bei Fuß. Danach waren die ganzen elektrischen Gimmicks dran. Elektrische Sitzverstellung? Hat er! Funktioniert Sie? Jepp!

 

Weiter gins mit den ganzen Schaltern an der Tür. Fensterheber gingen alle noch, nur die Führung des hinteren Fensters war im Eimer, sodass man das Fenster wieder mit ein bisschen Handarbeit wieder auf die richtige Spur bringen musste. Auch die elektrischen Spiegel gingen! Dann waren Heizung und Klima dran. Zwischenzeitlich hatte ich mal den Motor gestartet der auch ohne es zu merken sofort am Start war. Sollte der Wagen wirklich gut 550.000km auf der Uhr haben, dann hat sich der Motor trotz seiner kleinen Macken dafür noch verdammt gut gehalten! Das Kühlwasser hatte momentan etwas Temperatur und so gings an den Test der Heizung. Leider kam außer Luft nichts heraus. War abzusehen, da der Wärmetauscher gerne nach gewisser Zeit mal den Dienst einstellt. Dies machte für die Klimaanlage wenig Hoffnung, doch diese sprang wieder erwarten auch an!

 

Danach kam der Lichttest. Bis auf die 3.Bremsleuchte taten noch alle Lampen Ihren Dienst. Somit gings dann direkt mit dem Motor weiter. Der Motor schien relativ ruhig zu laufen. Lediglich ein leises Wummern war aus dem Auspuff zu hören. Ob dies ein schlechtes Zeichen ist, darf uns der Spezl (Update: Der Motor scheint wirklich nicht ganz sauber zu laufen) erklären ;) Auf jeden Fall war der linke Auspuff vom Rohrdurchmesser etwas größer was mich etwas stutzig machte. Erinnert Ihr euch noch an die Cherry Bomb von vorhin? Ich bin mir sicher den Grund gefunden zu haben! Einer der gefühlt 20 Vorbesitzer in Amerika hat scheinbar einfach mal ne Cherrybomb mit dem falschen Rohrdurchmesser in die Finger bekommen. Was macht man als findiger Baslter? Richtig, man kauft keine neue Cherrybomb, sondern man passt gleich das ganze Rohr an :D

 

Nett geklungen hat es, obwohl der Klang noch sehr dezent war. Leider war eine längere Probefahrt dank fehlender Zulassung nicht drin. Allerdings durfte ich ein paar mal über den Hof während meine bessere Hälfte von außen auf verräterische Geräusche beim "fahren" achtete. So konnte ich zumindestens versuchen irgendwelche Geräusche an Motor oder Differential auszumachen. Das Diff war ruhig, das Getriebe verhielt sich unauffällig und der Motor verrichtete ziemlich unaufgeregt seinen Job. Müsste man alles natürlich mal auf einer längeren Fahrt eingehend prüfen. Zumindestens machte der Wagen auf mich den gleichen Eindruck wie auf den Verkäufer. Dafür sammelt der Verkäufer schonmal ein großes Sympathieplus bei mir! :)

 

Das einzige was uns etwas stutzig machte, war ein krachendes schleifendes Geräusch aus dem Motorraum. Ich tippte auf Klima oder Lima (Update: Laut dem Spezi ist es die Lima, wird nicht ganz so teuer wie ein kaputter Klimakompressor!), da auch diese gerne mal den Geist aufgeben. Leider konnten wird das Geräusch nicht eindeutig eingrenzen. Egal! Fall für den Spezl: Video gemacht und ab dafür :D

 

Nach knapp 2 Stunden war die Besichtigung dann auch zu Ende. Ich gab die Schlüssel zurück, bedankte mich für die Zeit und erbat mir Bedenkzeit um meine Entscheidung genau zu überdenken. Gleichzeitig teilte mir der Verkäufer schon von selbst seinen letzten Preis mit. Könnte man eventuell nochmal drüber nachdenken.

 

Danach gings dann auch ab nach Hause. Es war schon 4 Uhr durch und wir hatten noch gut 600km vor uns ;)

 

Hier aber nochmal ein schnelles Fazit meinerseits bezüglich der Probefahrt:

 

Auf den ersten Blick eine solide Basis, allerdings fließt locker das 2-3 fache des Kaufpreises nochmal in den Wagen rein bevor der wieder frisch auf der Straße steht. Der Rost ist laut Aussage meines Spezis wohl deutlich schlimmer als ich annahm! Jeder sollte so einen Spezialisten an der Hand haben bevor er auf große Fahrt geht! ;)

 

Der Innenteppich müsste wohl mal vom Profi gereinigt, wenn nicht gleich komplett getauscht werden und so gut wie alles im Inneraum was aus Plastik ist, schreit nach einem Austausch. Die Polster bräuchten auch dringend mal ne Aufbereitung und bevor der Geruch von Nikotin und Hund aus dem Auto verschwunden ist, geht bestimmt noch mal der ein oder andere Euro für eine Ozonbehandlung drauf. Am äußeren Zustand darf man sich auch nicht stören. Ein neues Lackkleid oder zumindestens eine Folierung hätte sich das alte Schlachtschiff auf jeden Fall verdient. Dazu kommt noch das der Wagen noch für den deutschen Verkehr umgerüstet werden müsste.

 

Motor und Getriebe liefen für meine Begriffe ganz manierlich. Technisch stehen bestimmt auch noch ein paar Kleinigkeiten an, aber das sind Peanuts verglichen mit dem Zustand der Karosserie. So schlecht er aussieht, die Technik machte mir den Eindruck als ob Sie noch lange nicht tot sei. Die Bremsen machten nicht gerade den motiviertesten Eindruck, dies kann aber auch an den über 2 Tonnen Gewicht liegen die der Wagen mit sich herumschleppen muss. Die Lenkung ist noch von altem amerikanischen Schrot und Korn ergo schön indirekt und leichtgängig. Man kann das Lenkrad locker ein paar Zentimeter bewegen ohne das der Riesenkreuzer auch nur einem Millimeter vom Kurs abweicht :cool::D

 

Der Verkäufer hatte also nicht zuviel und nicht zu wenig versprochen. Für den Zustand kann er nix, da er den Wagen drüben kaum gefahren ist. Seine Landsleute meinten es offensichtlich nicht sehr gut mit dem Caprice. Umso erstaunlicher das der Wagen so lange durchgehalten hat! Jedes andere Auto hätte wohl schon 3 mal alle Pleuel von sich gestreckt. Spricht definitiv für die Qualitäten des Caprice! Wer ein gutes Exemplar erwischt sollte bei regelmäßigem Service und Pflege ein verdammt robustes Auto bekommen.

 

Das war der letzte Bericht vom München Wochenende. Die nächste Tour steht aber bereits fest! Mitte März gehts auf die Retro Classics in Stuttgart. Hier werden auch ein paar Bekannte MTler am Start sein und wir hoffen ein paar von den üblichen Verdächtigen zu sehen! ;)

 

Greetings,

Dynamix & Miep


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

Dynamix

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