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Mon Nov 30 13:54:44 CET 2015    |    Spiralschlauch51599    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: 9C1, Caprice, Chevrolet, IV, Sheriff

Hello Petrolheads,

 

wie bereits an anderer Stelle angedeutet ist der Lichtbalken vor ein paar Wochen endlich mit der Post gekommen. Wir waren ziemlich überrascht das er nach nicht einmal 3 Wochen bereits da ist. Man bedenke, dass der Balken via USPS/DHL verschickt wurde. Für gewöhnlich brauchen USPS, DHL und der deutsche Zoll deutlich länger. Umso erstaunter waren wir als letzte Woche schon der Zollbescheid in der Post lag. Wir beschlossen den Balken am nächsten Tag so früh wie möglich abzuholen.

 

Obwohl wir eine Viertelstunde zu früh waren, standen schon einige vor uns im Wartesaal. Scheinbar haben es ein paar Leute ausgenutzt das die Tür sperrangelweit offen stand damit das Brötchenmobil die hungrigen Zollmitarbeiter versorgen kann ;)

 

Nach gut einer Stunde und etwas Klönerei mit dem Zollbeamten hielten wir dann das riesige Paket in den Händen. Wir hatten erst das falsche Paket erwischt und ich dachte erst der Verkäufer hätte uns gelinkt weil ich statt eins Balkens plötzlich Decken und Werkzeug in dem Paket vorfand. Von der Größe hätte es gepasst ;) Nachdem der Zollbeamte dieses Mal das richtige Paket am Wickel hatte, waren wir noch viel erstaunter als beim letzten Paket. War das vorherige Paket schon riesig, so war das richtige Paket locker 1,60-1,70m groß und somit ungefähr so groß wie ich :eek:

 

Wir beschlossen den Balken erst am nächsten Tag auszupacken da wir uns am nächsten Tag sowieso mit Vereinsfreunden zur Jahreshauptversammlung treffen wollten. Einem davon wollten wir den Balken dann mitgeben, um Ihn schon einmal zum Auto zu bringen. Dies hat den Vorteil, dass er den Balken gleich mal testen kann und zum anderen nimmt er dann in der Wohnung keinen Platz weg. :)

 

Der nächste Tag war also gekommen, die JHV gelaufen und uns juckte es total in den Fingern den Balken auszupacken. :D Der Verkäufer hat den Balken sehr gut eingepackt. Nachdem wir uns durch mehrere Schichten Luftpolsterfolie, Karton und anderen Verpackungsmaterialien geschnitten hatten hielten wir Ihn endlich in der Hand:

 

Unseren ganz eigenen Federal Signal Aerodynic 24EAH.

 

Der Verkäufer hatte nicht zuviel versprochen! Die Domes des Balkens waren schon etwas mitgenommen, aber das war uns bewusst. Zudem kommen diese sowieso runter und werden gegen die passenden ersetzt. Was uns sehr gefreut hatte war das der Balken tatsächlich klare Endcaps sowie rote Inserts hat. Die bringen uns zwar nichts, aber diese Teile sind mittlerweile relativ selten. Sowas kann man sich mal gut auf Lager legen falls man es selbst oder jemand anders mal gebrauchen kann :) Bereits am morgen des gleichen Tages hatte uns ein Vereinsfreund den passenden Lautsprecher für den Balken geschenkt, da er diesen nicht mehr benötigte :cool:

 

Am nächsten Tag bekamen wir dann auch schon die ersten Videos vom Balken in Aktion, trotz der Tatsache das unser Freund mit Abstand die längste Anfahrt hatte. Scheinbar kribbelte es Ihm genauso in den Fingern wie uns. ;) Unser Freund hatte die Verkabelungsverbrechen beseitigt die man an dem Kabelbaum verübt hatte. Stattdessen verlängerte er den Kabelbaum fachgerecht damit man den Balken auch mal ordentlich testen konnte. Wir können jetzt schon einmal Entwarnung geben: Der Balken funktioniert einwandfrei. Lediglich 1-2 Birnen der Rotoren war durchgebrannt aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit die eigentlich keiner Erwähnung wert ist. Die Rotoren, sowie die PAR 36 Scheinwerfer funktionieren einwandfrei und so muss hier nichts erneuert oder repariert werden :cool:

 

Ihr wollt den Balken sicherlich in Aktion sehen, richtig? ;) Euer Wunsch sei uns Befehl!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch den Test ist aufgefallen das der Balken wohl ursprünglich aus Kalifornien stammt, passt also perfekt zu unserem Auto. In Kalifornien ist es Pflicht das eine der Halogenlampen vorne ständig brennt und nicht blinkt was im Fachjargon als "Steady Burn" bezeichnet wird. Unser Balken besitzt diese Eigenschaft und somit muss an der Technik des Balkens nichts geändert werden :)

 

Was uns jetzt noch fehlt sind die gelben Hauben, sowie die farblich passenden Einsätze für die Endkappen. Die Domes sollten kein großes Problem werden wenn man mal vom exorbitanten Preis mal absieht. Das wird nochmal schön teuer! Die größte Herausforderung neben dem Balken wird es sein, die Inserts für die Endcaps zu bekommen. Rot/Blau (rote waren sogar beim Balken dabei!) bekäme man noch bei den einschlägigen Händlern gegen gutes Geld aber bei Orange wird es leider schwierig. Wir haben momentan eine Anfrage bei einem eBay-Händler laufen in der Hoffnung das wenigstens er die passenden Inserts besorgen kann.

 

Weiterhin brauchen wir noch den passenden Dachhalter auf dem der Balken dann am Ende seinen Platz findet. Dies bekommen wir aber schon irgendwie hin. Glücklicherweise wurde der Halter zu tausenden verbaut. Wenn wir die Sachen alle zusammen haben ist der teuerste Teil der Ausstattung auch schon abgehakt. Da man das restliche Equipment sowieso nur noch gebraucht und dementsprechend häufig bekommt, sollte es kein Problem sein dieses in naher Zukunft zu besorgen. Die Sirene beispielsweise bekommt man auf eBay noch problemlos. Die kann also warten ;) Interessanter wird noch die Frage, welche Funkgeräte tatsächlich verbaut waren. Den 2 Antennen nach zu urteilen müssen es auch 2 Stück gewesen sein, da für eine Antenne für gewöhnlich je ein Funkgerät genutzt wurde.

 

Fun Fact: Je mehr Antennen ein Auto hat, desto höher in der Hierarchie stand sein Fahrer. Es soll Autos gegeben haben die mit Funkantennen übersät waren weil deren Fahrer mit wirklich jeder Behörde in Kontakt stehen mussten :D

 

Das an dieser Stelle erst einmal mit Neuigkeiten. Weitere Neuigkeiten und neue Erkenntnisse gibt es dann mit dem nächsten Artikel :)

 

Greetings,

Miep87

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Tue Nov 10 20:11:26 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: lane, Memory

Hello Petrolheads,

 

es ist wieder an der Zeit für eine Ausgabe der Memory Lane. Lange habe ich überlegt welches Auto ich wohl als nächstes besprechen könnte. Dann plötzlich, fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Welches Auto hatte ich noch auf der Liste der Autos die ich auf jeden Fall vorstellen wollte UND passt auch noch zum neuen Hobby wie der Topf auf den Deckel? Natürlich der Ford Crown Victoria! ;)

 

Diejenigen die den von seinen Fans liebevoll "Crown" genannten Full-Size Sedan nicht kennen werden sich jetzt fragen: Was zur Hölle ist an der spießigen Kiste so besonders?

 

Berechtigte Frage, die sich allerdings erübrigt wenn man die Geschichte dieses Autos kennt ;) Der Name geht noch auf die 50er Jahre zurück. Richtig interessant wird es für uns aber erst in den 80ern. Damals entschied Ford dem LTD ein Trimlevel namens Crown Victoria zu spendieren. Diese LTD Generation kennen sicherlich einige noch als Dienstwagen von Agent K (der "Ford 08/15 ;)) aus Men in Black. Diese wurde bis 1991 gebaut und dann vom Nachfolger abgelöst der den Namen LTD nun endgültig ablegte. Genau wie sein ärgster Konkurrent Chevrolet Caprice wurde der Crown nun deutlich aerodynamischer um den Verbrauch zu senken und Windgeräusche während der Fahrt zu minimieren.

 

Aero Crown

 

1992 trat der von Fans "Aero Crown" getaufte Full-Size Sedan also zum ersten mal auf der Bildfläche auf. Das erste Modelljahr lässt sich gut an der geschlossenen Front mit der Ford Pflaume erkennen die man sich vom Kassenschlager Ford Taurus abgeschaut hatte. Allerdings gefiel diese Optik der eher konservativen Kundschaft ganz und gar nicht. Deshalb bekam der Crown mit dem nächsten Modelljahr auch schon das erste Facelift indem er einen klassischen Kühlergrill bekam. Der Crown und der Caprice teilten sich dabei einige Gemeinsamkeiten und so verwundert es nicht das die beiden in einem Konkurrenzkampf standen. Beide sind noch nach dem klassischen Body on frame Prinzip gebaut, beide kamen mit V8 Motoren, beide hatten Hinterradantrieb und beide hatten massig Platz. All diese Attribute machten die beiden bei den lokalen Polizeibehörden mehr als nur beliebt. Endlich gab es wieder ordentliche Full-Size Sedans mit ordentlich Kraft auf dem Markt. Im Gegensatz zum Caprice wurde der Crown immer nur von einem einzigen Motor angetrieben, Fords berühmtem 4.6 Liter Modular V8. Dieser lag mit gut 205 PS auf dem Niveau des L05 (Polizeiausführung) des Caprice. Ford begab sich hier motorentechnisch gesehen auf neues Terrain, hatte der Modular im Gegensatz zu den Windsor Motoren des Vorgängers doch plötzlich eine obenliegende Nockenwelle pro Zylinderbank anstatt ener Zentralnockenwelle. Bei den Polizeitests schlug sich der Crown Victoria relativ wacker, kam aber in Sachen Performance nie an den Caprice heran. Der Aero Crown wurde bis 1997 gebaut. 1995 bekam er nochmal ein paar minimale optische Retuschen an Grill, Rückleuchten und Armaturenbrett. Wie schon der Caprice, so punktete auch der Crown Victoria mit einer für seine Zeit sehr guten Sicherheitsausstattung. ABS und Fahrerairbag waren Standard und vom Start weg war sogar ein Beifahrerairbag verfügbar der 1994 schlussendlich in die Serienausstattung überging. Von Anfang an spendierte Ford dem Crown 4 Scheibenbremsen.

 

Generation 2

 

1998 brachte Ford dann die wohl bekannteste Generation des Crown Victoria auf den Markt. Die Karosserie schrumpfte jeweils um einen cm in jede Richtung weswegen der Größenunterschied der beiden Generationen getrost als unerheblich bezeichnet werden kann. Immer noch angetrieben vom Modular V8, spendierte man bei Ford über die Jahre immer wieder ein paar kleine Updates die den Motor mehr Power spendierten. So war man mit Einführung der 2. Generation bei mittlerweile 215 PS angekommen. Über die Jahre erhielt der Crown immer wieder nur kleine Änderungen wie das "Emergency Trunk Release System".

 

2000 gabs dann nochmal ein Leistungsupdate von 215 PS auf immerhin 235 PS. 2003 kamen dann weitere, deutlich tiefgreifendere, Änderungen an der Technik. Ford schickte die alten Twin Tube Stoßdämpfer in Rente und ersetzte Sie durch Mono Tube Dämpfer. An der Front kamen zusätzlich Querlenker aus Aluminium zum Einsatz. Ebenso flog die alte Kugelumlauflenkung zugunsten einer Zahnstangenlenkung raus. Auch die Hinterachse knüpfte man sich vor und so wanderten die Federn außerhalb des Rahmens um das Handling und die Haltbarkeit im Polizeieinsatz zu verbessern. Zusätzlich hatte dies den angenehmen Nebeneffekt das man jetzt für Wartungsarbeiten viel besser an die Federn herankam. Als wäre das nicht genug gewesen, so stieg die Leistung um immerhin noch einmal 4 PS.

 

2004 holte man aus dem Modular V8 noch mehr Leistung heraus die allerdings nur dem intern P71 genannten Police Package zu Gute kam. Der P71 hatte offiziell den Namen Crown Victoria Police Interceptor oder auch kurz "CVPI". Der Motor leistete jetzt 250 PS womit er seinem bis dato längst eingestellten Widersacher Caprice erstmals in Sachen Leistung sehr nah kam. 2008 kam es dann wie es kommen musste, Ford stellte den Crown Victoria für den zivilen Markt ein. Dies lag daran das die Verkaufszahlen im Privatbereich immer weiter einbrachen. Gegen Ende lag der Flottenanteil bei sagenhaften 95%. Man behielt also lediglich die Polizei- sowie die Taxiversionen aufgrund ihrer Popularität bei.

 

Mercury Grand Marquis/Marauder

 

Ähnlich wie bei GM, so teilt man auch bei Ford die Marken nach der Klientel ein die Sie bedienen soll. Den Part den Buick bei GM innehat, übernimmt bei Ford die Marke Mercury. Diese zielen hauptsächlich auf die gehobene Mittelschicht ab die etwas mehr Luxus erwartet als es die Low Priced Three Chevrolet, Ford und Dodge bieten können. Die Kundschaft des Grand Marquis war traditionell, wie bei fast jedem Full-Size Sedan, eher älteren Semesters. Der letzte Grand Marquis lief am 4. Januar 2011 um 7:46 Uhr vom Band. Von 1998 bis zur Einstellung der Plattform konnte Ford vom Grand Marquis tatsächlich respektable Stückzahlen absetzen. Über 1 Million Exemplare verließen allein zwischen 1998 und 2009 die Werke was gut die Hälfte aller je produzierten Grand Marquis ausmachte. Im letzten Jahr liefen gerade mal 248 Exemplare vom Band was der zugegebenermaßen sehr kurzen Bauzeit des 2011er Modelljahres geschuldet ist ;)

 

Eine Sonderstellung nimmt der auf dem Grand Marquis aufbauende Marauder ein. Der Marauder war für die Panther Plattform das was der Impala SS für die B-Bodys war, eine sportlich angehauchte Full-Size Limousine mit ordentlich Leistung. Hier ging man bei Ford direkt in die vollen und verpflanzte den 4-Ventil Modular V8 in die kreuzbrave Limousine. Den Motor entlieh man sich aus dem Cobra Mustang der damaligen Zeit und als 3-Ventilversion kam er auch im 2005 vorgestellten Nachfolger zum Einsatz. Mit satten 306 PS hatte der Marauder damit sogar mehr Power als der heute legendäre Impala SS. Zusätzlich zum deutlich kräftigeren Motor spendierte man Fahrwerksteile aus dem Crown Victoria Police Interceptor, sowie eine üppige, doppelflutige Auspuffanlage im Edelstahllook. Nur 3 Jahre baute man den Marauder bis man Ihn wegen Erfolglosigkeit einstellte. Gerade mal 11.052 Exemplare hatte man absetzen können. GM war da mit seinem Impala erfolgreicher von dem in der gleichen Produktionszeit immerhin fast 80.000 Exemplare abgesetzt werden konnten bevor GM endgültig den Stecker zog.

 

Eine weitere Besonderheit des Marauders war das er aufgrund seiner Performance die Aufmerksamkeit der Florida Highway Patrol auf sich zog. Dies führte dazu das die FHP den Wagen offiziell als getarntes Verfolgungsfahrzeug in Ihre Reihen aufnahm, da dieser dem Crown Victoria aufgrund seiner spürbaren Mehrleistung locker davonfuhr. Zusätzlich erfüllte er aufgrund seiner engen technischen Verwandschaft zum Police Interceptor die Anforderungen an den Polizeieinsatz. Allerdings wurden nur wenige Marauder offiziell im Dienst eingesetzt.

 

Lincoln Town Car

 

Das Town Car war die Luxusversion der Panther Plattform. Diese war bei der gut betuchten, konservativen Klientel beliebt. Wie schon die meisten anderen Full-Size Limousinen, so übte auch das Town Car eine besondere Anziehungskraft auf die "reifere" Käuferschicht aus ;) Aufgrund seines Leiterrahmens und seiner luxuriösen Aura war das Town Car zudem bei Limousinenbauern sehr beliebt. Man brauchte lediglich den Rahmen extrem zu verlängern und dann den Rest der Karosserie darauf aufzubauen, fertig war die Strechlimo ;) Das Town Car war aber auch in der normalen Version eins der beliebtesten Chauffeursautos in Nordamerika. Die Besonderheit des Town Car war, das er im Gegensatz zu Crown und Grand Marquis länger war. Statt der 5,38m seiner Brüder brachte er es in der Normalversion schon auf gut 5,47 Meter und in der Langversion kam er gar auf ganze 5,63 Meter! Diese Verlängerung kam vor allen den Passagieren im Fond zu Gute die so satte 15cm mehr Beinfreiheit zur Verfügung hatten. Auf der gleichen Plattform mit dem verlängerten Radstand basierten übrigens die P70 Crowns ;)

 

Crown Victoria Police Interceptor

 

Wie bereits weiter vorne im Text erwähnt ist der CVPI die Polizeivariante des Crown Victoria. Wie jedes vernünftige Police Package Fahrzeug hat auch der CVPI einige technische Finessen die Ihn schneller, härter und vor allem widerstandsfähiger machen als seinen zivilen Bruder. Der Motor beispielsweise besitzt einen externen Ölkühler der das Motoröl auch bei hohen Geschwindigkeiten kühlen soll. Weiterhin wurde die Leerlaufdrehzahl fast unmerklich erhöht. Das Getriebe hat auch einige Verbesserungen erfahren. Zum einen wurde es für den Crown Victoria so angepasst das es härtere und schnellere Schaltvorgänge ausführen und vor allem auch aushalten kann. Dementsprechend wurde die Getriebesoftware so angepasst das diese die Gänge unter Last schneller schaltet. Bis 2005 verbaute Ford für das Police Package sogar eine spezielle Kardanwelle die aus einer speziellen Aluminium/Metall Verbundstruktur welche bis 241 km/h halten sollte. Allerdings sollte der CVPI dieses Tempo mit vollem Equipment nie erreichen, außerdem waren viele Modelle bei 225 km/h abgeriegelt. Aus diesem Grund nutzte man ab 2005 eine Aluminiumwelle die deutlich günstiger war. Optional war für das Police Package ein Sperrdifferential. Ebenso war der CVPI mit verschiedenen Hinterachsübersetzungen erhältlich wie es in den USA üblich ist. Wie der Marauder so hatte auch der Crown Victoria eine Doppelauspuffanlage, diese kam allerdings ohne Mittelschalldämpfer.

 

Zu einem ordentlichen Police Package gehören aber nicht nur Änderungen in Sachen Leistung sondern auch in Sachen Fahrwerk. Ford spendierte dem CVPI nicht nur härtere "severe duty" (könnte man sehr frei mit "schwerlast" übersetzen) Dämpfer, sondern auch Federn mit mehr Federweg. Zusätzlich verbaute man an der Hinterachse einen dünneren Stabilisator. Weiterhin sollte eine erhöhte Bodenfreiheit von gut 20mm beim überfahren diverser Hindernisse helfen ohne das der Wagen dabei aufsetzt. Man denke dabei nur mal an die Grünstreifen zwischen den Highways oder ähnliches. Im Inennraum entsprach so gut wie alles der Serie, da die meisten Innenraumausbauten sowieso extern erfolgten. Der Tacho ist wie bei allen Polizeiautos geeicht.

 

 

Das Ende

 

Am 15. September 2011 stellte Ford die Produktion der Panther Plattform auf der neben dem Crown Victoria auch der Mercury Grand Marquis und das Lincoln Town Car basierten endgültig ein. Den Mercury sowie den Lincoln baute man im Gegensatz zum Crown Victoria bis zum bitteren Ende für den zivilen Markt weiter. Mit dem Ende der Panther Plattform stellte man auch die Produktion im St. Thomas Werk in Ontario, Kanada endgültig ein. Der letzte je produzierte Crown Victoria ging nach Saudi Arabien wo sich amerikanische Full-Size Sedans seit jeher großer Beliebtheit erfreuten. Nachdem man bei GM bereits 1996 mit der Einstellung der B-Body Plattform die letzte eigene Full-Size Limousine versenkte folgte nun also auch Ford die bis dato den letzten klassichen Full-Size Sedan überhaupt im Angebot hatten.

 

Mit der Einstellung des Crown Victoria ist nicht nur einfach eine Modellreihe, sondern auch ein Stück amerikanischer Automobiltradition endgültig gestorben.

 

Trivia

 

- Der Crown Victoria war nicht nur ein sehr beliebtes Polizeiauto, sondern auch ein sehr beliebtes Taxi. Man hatte eine Version mit verlängertem Radstand im Angebot die besonders in New York gerne eingesetzt wurden. Viele Jahre lang waren die Full-Size Taxis aus dem New Yorker Stadtverkehr nicht wegzudenken. Mit der Umstellung auf den Nissan NV200 verschwinden auch so langsam aber sicher die Crowns aus dem Straßenbild. Um 2020 herum dürften die letzten Crown Victoria aus dem Stadtbild New Yorks verschwunden sein. Sein Nissan Nachfolger ist bis heute nicht vollständig akzeptiert. New Yorks Straßenbild war über Jahrzehnte von klassischen Limousinen gezeichnet, da passt ein unförmiger Kleinbuswürfel leider nicht ganz hinein.

 

- Auch die Polizeibehörden haben so Ihre Probleme mit den Nachfolgern des Crown. Die Nachfolger ala Ford Taurus, Chevrolet Caprice PPV und Dodge Charger bieten zwar mehr Leistung dennje, allerdings vermissen die Polizisten neben der Robustheit auch das Platzangebot der alten Full-Size Kämpfer. Speziell in voller Montur bleiben die Officer gerne irgendwo hängen.

 

- Wie schon angedeutet wurde der Crown ebenso in ausländische Märkte verkauft wie Kanada und den mittleren Osten. Für den mittleren Osten gab es sogar eine "Special Edition mit einem anderen Grill, einem Sportfahrwerk sowie anderen optischen Retuschen wie dem Spoiler des damals längst eingestellten Mercury Marauders.

 

- Momentan werden viele Crown Victorias in den USA aus dem Polizei- und Taxidienst ausgemustert. Wer ein echtes Stück amerikanische Automobilgeschichte haben möchte sollte sich ranhalten. Die Ausmusterungswelle ist gerade an einem Punkt wo man die Autos in Hülle und Fülle bekommt und noch entsprechend Auswahl am Markt vorhanden ist. Diese Zeiten haben Autos wie der Caprice längst hinter sich weswegen es auch bei GMs letztem Full-Size Sedan schwierig ist vernünftige Exemplare zu bekommen. Auch der Crown wird in ein paar Jahren an diesem Punkt angekommen sein, schließlich gehen manche Departmens auch schon dazu über die Nachfolger ihrer Crowns auszumustern.

 

Fordintern hatte sich eine eigene Nomenklatur für den Crown herausgebildet. Diese sollen hier kurz genannt werden:

 

- P71 (ab 2010 P7B): Police Interceptor

- P70/72: Commercial Heavy Duty mit langem Radstand/Commercial Heavy Duty mit normalem Radstand (meist Taxis)

- P73: Basismodell

- P74: Trimlevel LX

 

Die Kürzel findet man übrigens in den Fahrgestellnummern wieder. So erkennt man relativ schnell mit was für einem Crown man es zutun hat ;)

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Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

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hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

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Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

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