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Sun Oct 07 13:47:57 CEST 2012    |    dodo32    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Getriebe, Hartmann Spoiler, Renngolf, Unterbodenverkleidung

Hallo Zusammen!

 

Vorab: die Bilder kann man ANKLICKEN, dann werden sie größer ;)

 

Der Sommer ist vorbei, der Winter naht und mit ihm neue Herausforderungen. Grundsätzlich gesehen, hätte ich den Golf einfach nur abstellen müssen und nächstes Jahr wieder raus ziehen, neue Kupplung rein und fertig. So einfach will ich es mir jedoch nicht machen und darüber hinaus möchte ich ja basteln bzw. einige Detailverbesserungen vornehmen. Bevor die Bedenkenträger wieder das maulen anfangen: es geht nur um die goldene Ananas und meinen Spass an der Sache. Nicht mehr, und nicht weniger. ;)

 

Getriebe:

 

Getriebe 1Getriebe 1Angefangen habe ich letztes Wochenende mit Drehzahl- / Geschwindigkeitsdiagrammen. Das jetzige Getriebe ist mit einem Abrollumfang der Reifen von 1,75 Meter gerechnet. Das hat auch gut funktioniert, dumm ist nur, dass die Toyo einen 50er Querschnitt haben und somit einen Abrollumfang von 1,78. Darüber hinaus sind die Schlappen breiter und haben einen erheblich höheren Rollwiderstand als die Straßenreifen. Das heist also, wenn ich aus dem Quark kommen will muss der Hebel am Getriebe auch angesetzt werden. Insbesondere auch unter dem Aspekt, dass die Geraden auf einer Rennstrecke keine Autobahnen sind und schlicht und ergreifend eine begrenzte Länge haben. Fehlt es nun an Motorleistung und das Getriebe passt auch nicht, fährt man so wie ich maximal im vierten Gang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Getriebe 2Getriebe 2

 

 

Seht Euch die Diagramme der Reihe nach an. Diagramm 1 zeigt den Stand heute. Ich habe mit einer Schaltdrehzahl von 6.500 gerechnet. In der Praxis habe ich meistens bis 7.000 gedreht um einen besseren Anschluss im nächsten Gang zu haben. Schön zu sehen ist, dass er es im Fünften aufgrund der Motorleistung von rund 150 PS nicht schaffen kann, auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen. In Verbindung mit den klebenden Reifen und dem Heckspoiler war bei 190 km/h in Monza Schluss.

Das zweite Diagramm zeigt ein ACD mit geändertem Zweiten Gang. Der Grund ist simpel: die Schikanen werden ausserordentlich langsam gefahren und der Zweite des ACD ist meiner Meinung nach zu kurz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Getriebe 3Getriebe 3

 

 

 

Da mir das ganze oben raus allerdings auch nicht wirklich gefällt, weil man beim Schalten in den Fünften unter 5.000 Touren heraus kommt, habe ich Diagramm 3 erstellt. Dieses hat den Fünften vom 2Y (16 V), man kommt gut über 5.000 raus und auch die Höchstgeschwindigkeit von 207 km/h ist als realistisch einzuschätzen.

Abgeglichen wurde das ganze im übrigen mit dem Leistungsdiagramm aus dem Artikel „dodo auf Leistungsfahrt“ *hier klicken* und dem Fahrwiderstandsdiagramm aus dem allseits bekannten Buch „jetzt mach ich's mir schneller“ :-D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hartmann SpoilerHartmann SpoilerKarosserie:

 

Dass der Luftwiderstand im Quadrat zur Geschwindigkeit eingeht, ist ja bekannt. Auch ist klar, dass der Golf 2 im Prinzip eine fahrende Zigarrettenschachtel ist deren Karosserieform als gegeben hingenommen werden muss. Also was tun? Zuerst einmal, wird der Wischer seine liegende Position verlassen und seinen Dienst in Zukunft aus der Senkrechten verrichten. Durch einen glücklichen Zufall drüben im Laberblog, bin ich an einen originalen Frontspoiler mitsamt Unterbodenverkleidung von Hartmann Motorsport gekommen! Nach zeitgenössischen Unterlagen, soll dieses „Aero-Kit“ den Auftrieb an der Vorderachse um 35% reduzieren und die Höchstgeschwindigkeit um 10 km/h steigern. Kann ich mir durchaus vorstellen, denn alleine der Heckspoiler hat mich 10 km/h gekostet, dafür ist das Heck relativ ruhig beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit. Darüber hinaus konnte ich keine Übersteuerneigung beim durchfahren der sehr schnellen Curva Biassono in Monza feststellen.

 

Hartmann SpoilerHartmann SpoilerIm vorderen Bereich der Karosserie möchte ich diverse Teile durch GFK ersetzen. Dies wäre zum einen die Motorhaube, das Frontblech unten, den vorderen Stoßfänger und je nach Geldbeutel auch die Kotflügel. Da ich nicht an der Leistungsschraube drehen will, muss halt das Gewicht runter – so einfach ist das. Darüber hinaus kommt es dem Fahrverhalten erheblich zugute, wenn man den Golf vorne erleichtert und nicht hinten. Daher bleibt auch die Heckklappe wie sie ist, und auch das Notrad an seinem Platz. Das bringt uns zum nächsten Punkt....

 

Hartmann UnterbodenverkleidungHartmann UnterbodenverkleidungHartmann SpoilerHartmann Spoiler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrwerk:

 

Never change a running system, und diesem Grundsatz werde ich weitestgehend treu bleiben. Wie man unschwer erkennen kann, ist der Golf relativ hoch. Dies liegt darin begründet, dass ich den von Bilstein vorgegebenen Verstellbereich nicht verlassen möchte. Federweg ist grundsätzlich einmal durch nichts zu ersetzen, wenn man im Falle des Golf ein berechenbares Fahrverhalten erreichen bzw. in meinem Fall, beibehalten möchte. Insbesondere hinten, liegt der Hase im Pfeffer. Was bringt es mir, wenn ich das Restgewinde ausnutze und dann ggf. in sehr schnellen Kurven auf dem Begrenzer aufsetze? Richtig: Nichts! Einzig ein höher legen der Dome könnte eine zusätzliche Tieferlegung unter Beibehaltung des Federwegs erzielen. Auch ein Telefonat mit Bilstein brachte keine grundlegend neuen Erkenntnisse also habe ich beschlossen: es bleibt, wie es ist. Bis ich soweit bin, einen tieferen Schwerpunkt effektiv umzusetzen, fließt noch viel Wasser die Donau hinunter und bis dahin gilt es das gutmütige Fahrverhalten des Golf unter allen Umständen, auch bei Nässe, beizubehalten.

 

xyxySehen wir uns doch einmal das Bild xy an. Wie man sieht, neigt sich der Golf doch recht stark. Das Problem war, dass ich vorne erheblichen Schlupf hatte. Klar, eine Sperre kann dieses Problem beheben, aber wir bekämpfen erst einmal die Ursache bevor wir uns an der Auswirkung zu schaffen machen. Wie so oft führen viele Wege nach Rom: entweder härter machen oder einen anderen Stabilisator einbauen. Man sollte sich jedoch stets vor Augen halten, dass man sich mit jedem (manchmal vermeintlichen) Vorteil auch meist einen „Nachteil“ einkauft. Die Wankneigung des Golf mit der Dämpfung zu bekämpfen ist meiner Meinung nach im Moment der falsche Ansatz, also habe ich mir einen Stabi vom G60 besorgt. Dieser ist in der Mitte wesentlich dicker und ich hoffe, dass sich die Schräglage etwas abmildert ohne dass die Tendenz zum Untersteuern erheblich zu nimmt. Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, bei dem Grip den die Kiste hat und bei der doch recht geringen Motorleistung.

Wunder darf man sicher keine erwarten, aber viele kleine Verbesserungen führen imho eher zum Ziel, als drastische Maßnahmen die ich sowieso nicht in der Lage bin fahrerisch umzusetzen.

 

G 60 StabiG 60 StabiDie Semis habe ich mir im übrigen auch einmal angesehen. Aussen passt das, vom Tragbild denke ich ganz gut, aber innen nicht. Das heist also, vorne und hinten etwas mehr Sturz. Bekanntlich kippen die Räder ja beim Kurvenfahren nach aussen und genau dieses „Phänomen“, sieht man deutlich. Mehr Sturz hinten trägt sicherlich dazu bei, dass die Semis noch etwas wärmer werden. Naja, Versuch macht Kluuuch :-D

 

 

 

Motor / Kupplung / Auspuff:

 

8 V "Querstrom"8 V "Querstrom"Da mir die ganze Musik in Monza schon wieder das abmagern angefangen hat, werde ich wohl den Benzindruck noch einmal erhöhen und vor allem die Abschalthöhe der Schwimmer etwas korrigieren. Letztere hatte ich nämlich recht früh eingestellt und ich denke, da kann man einen bis zwei Millimeter zugeben. Wie man dem Artikel „dodo auf Leistungsfahrt“ entnehmen kann, bin ich nach wie vor mit 36er Hauptlufttrichtern unterwegs. Für Weberneulinge: nicht die Trompeten, sondern die Trichter in den Vergasern selbst. Diese haben einen erheblichen Einfluss auf den Drehmomentverlauf bzw. die mögliche Höchstdrehzahl. Wenn man sich das Leistungsdiagramm ansieht weis man, was ich meine. Da ich vorhabe das Getriebe zu ändern, könnte ich in diesem Atemzug auf 37er oder 38er Trichter gehen. Vermutlich verschiebt sich dann das Drehmoment etwas nach oben bzw. er dreht jenseits der 6.000 Touren freier hoch. Muss man testen, aber ich denke ich bin auf dem richtigen Weg.

Zündung ist auch noch ein Thema und ich möchte ja schon seit längerem eine frei programmierbare. Ein Clubkollege kann diese wohl für einen relativ schmalen Taler beschaffen, also je nach Geldbeutel werde ich ggf. zuschlagen. Ich gehe davon aus, dass ich bei voll ausgeregelter Fliehkrafverstellung mit gut 40° vor OT unterwegs bin. Zumindest rechnerisch. Daher macht es meiner Meinung nach Sinn, das ganze auf dem Prüfstand mit der elektronischen Lösung abzustimmen, denn auf eine Manipulierung der Verstellung habe ich ehrlich gesagt keine Lust.

 

8 V "Querstrom"8 V "Querstrom"Nebenher bereite ich mir noch einen Pseudoquerströmer Zylinderkopf vor. Vorteil wäre ganz klar: die Vergaser liegen vorne. Darüber hinaus heizen sich hier die Einlasskanäle nicht so stark auf. Erwähnenswert ist auch die wesentlich günstigere Ausformung letzterer. Problem ist, der Kopf passt nicht plug and play. Die Bohrungen für die Kopfschrauben sind zu klein, ein Wasserkanal muss zugeschweißt werden und die Aufnahmen für die unteren Federteller müssen nachgearbeitet werden. Hintergrund ist, dass diese Köpfe keine Doppelfedern haben und diese aber für mein Vorhaben zwingend erforderlich sind. Schön ist auch, dass ab Werk 7mm Ventile verbaut sind. Das bedeutet, ich muss „nur“ größere Auslassventile beschaffen. Der Kopf hat darüber hinaus auch wieder die fünfte Lagerstelle für die Nockenwelle wie wir sie von den Ur-GTI Köpfen her kennen.

Einen 2 Liter Motorblock habe ich auch noch liegen und wenn alles gut läuft, bin ich Mitte 2013 fertig. Ich werde auf jeden Fall erst einmal mit dem vorhanden Motor weiterfahren bzw. es ist nicht geplant diesen zeitnah zu ersetzen. Ich möchte aber dennoch vorbereitet sein...., man weis ja nie.

 

Dann bleibt noch die Kupplung, die ich beim Versuch zu jagen was ich nicht töten konnte, erfolgreich in Rauch aufgelöst habe. :D Eine weitere Fleißarbeit wird das einschweißen von Schwallblechen in die Ölwanne. Da die jetzige auch mal wieder undicht ist und sowieso demontiert werden muss, mach ich das halt gleich mit. Erledigt ist erledigt.

Auspuff bin ich noch am überlegen. Vielleicht könnte man mit einer 60mm Gruppe A noch etwas Leistung nach oben hinaus holen? Weniger wiegen als die Hartmann soll sie, zumindest laut sony. Also wäre letzteres das Hauptargument.

 

Bremse und sonstiges:

 

Die vordere Bremse ist zu meiner eigenen Überraschung für das, was ich bislang so zustande bringe, ausreichend. Es handelt sich bereits um die 256er aus den späten 16 V bestückt mit Sandtler RS Scheiben und Ferodo DS 2500 Belägen. Offensichtlich eine gute Kombination denn es macht bislang nicht den Eindruck, als würden die Beläge die Scheiben aufarbeiten. Zum Glück, denn die Kosten müssen ja irgendwo im Rahmen bleiben. Hinten ist wohl eine Überholung der Sättel fällig, diese öffnen nicht 100%.

 

Im Innenraum werde ich mich um die Lüftung kümmern. Es ist bereits beschlossen, dass der Wärmetauscher eingebaut bleibt. Das heist, ich werde den Lüftungskasten auf das notwändigste zurück schneiden und mir Gedanken machen, wo ich die Frischluft herhole. Bislang aus dem Motorraum, aber das ist keine gut Lösung, weil ein Teil der Spritzwand fehlt. „Brennt“ da etwas an, im wahrsten Sinne des Wortes, sauge ich das Feuer bzw. den Rauch nach innen – nicht gut. Ich werde mit hoher Warscheinlichkeit einen Stutzen in das Dreiecksfenster vorne rechts einbauen, und einen Schlauch zum Luftkasten legen. Ansaugen könnte man mit einem Computerlüfter. Ich hab da schon so ein Bild im Kopf :D

 

So, das war es dann erst einmal. Drückt mir die Daumen, dass ich das auch alles umgesetzt bekomme.

 

Beste Grüße

-dodo-


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Mein Blog hat am 28.09.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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Herzlich Willkommen in meinem Blog!

 

Als ich meinen 2er Golf GTI im Jahre 2008 kaufte ahnte ich nicht, wo mich die Reise mit diesem Wagen hinführen würde. Relativ schnell entstand der Wunsch nach 2 Doppelvergasern und damit beginnt auch die Geschichte dieses Blogs.

 

Über das Forum lernte ich sony8V kennen. Viele Telefonate und Treffen später stand dann irgendwann einmal fest: ich hätte gerne ein Rennauto! Auf öffentlichen Straßen kann ich das Auto weder so fahren noch verändern, wie ich mir das vorstelle.

 

Hier findet Ihr die Geschichte meines Golf und wie er vom Youngtimer zum Rennwagen wurde. Überdies Artikel zu meinem E 21, der den Ursprung meiner Leidenschaft bildete. Das wusste ich allerdings erst, als er fertig war. Viel Spaß beim schmökern im Blog!

 

-dodo-

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