• Online: 4.213

Sun May 28 16:10:10 CEST 2023    |    dodo32    |    Kommentare (141)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

 

 

323i323iAls ich 1975 geboren werde ahne ich freilich noch nicht, was dieses Leben für mich bereit hält.

Bei BMW ist es ähnlich denn der erste Dreier, intern E 21 genannt, steht in den Startlöchern und soll die erfolgreiche 02er Baureihe ablösen. Die Herausforderung: der neue soll in allen Belangen das bessere Fahrzeug sein und nichts an Sportlichkeit gegenüber seines bereits zu Lebzeiten zum Kultfahrzeug gereiften Vorgängers einbüßen. Kein leichtes Unterfangen. Das weiß auch Eberhard von Kuenheim, der ab 1970 als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des Unternehmens lenkt und bereits erfolgreich die erste 5er-Reihe 1972 in den Markt eingeführt hat. Der Dreier folgt der ebenfalls 1972 eingeführten Nomenklatur. Die erste Zahl steht für die Baureihe, die zweite und dritte, für den Hubraum.

 

 

323i323i„Das neue Format für die Mittelklasse“, so die zeitgenössische Werbung, wird im Juli 1975 mit Vierzylindermotoren als 316, 318, 320 und 320i der durchaus zum Teil noch skeptischen Öffentlichkeit vorgestellt. Und prompt hagelt es Kritik am Heck des neuen. Zu kahl, zu karg. BMW bessert rasch nach und spendiert eine Kunststoffblende zwischen den Leuchten und die Gemüter beruhigen sich. Dennoch erreicht der nun auslaufende „Nullzwo“ ein unerwartetes Nachfragehoch was sicher auch daran lag, dass die Motoren noch vom Vorgänger stammten und nur geringfügig leistungsgesteigert wurden. Die Enttäuschung bei den Fanboys ist groß: der neue ist schwerer, neigt sich stärker bei zügiger Kurvenfahrt und kann, zumindest am Anfang, nicht mit den Fahrleistungen des Vorgängers mithalten.

 

 

323i323iDennoch geht von Kuenheims Rechnung insofern auf, als dass er zwar nicht „mehr Demokratie wagen wollte“, wie Kanzler Willi Brandt Ende 1969, sondern mehr Luxus in einem Fahrzeugsegment, in dem die Konkurrenz nichts vergleichbares anzubieten hatte. Dem entsprechend sind die Preise gestaltet und der E 21 erschließt sich so seinen eigenen, etwas elitäreren, Kundenkreis. Mit mehr Noblesse ist es allerdings auch Mitte der Siebziger nicht getan. Die Deutschen sind nach wie vor Vollgasfest und wer nicht vom 2002 ti oder tii von der linken Spur geblinkt werden wollte, der musste bei Alpina vorstellig werden und sich ein entsprechend modifiziertes Triebwerk mit Doppelvergasern einbauen lassen.

 

 

323i323iDa ein knurriger, von zwei Weber Vergasern gefütterter Vierzylinder nicht jedermanns Geschmack trifft, hält ab 1977 ein weiteres Novum Einzug in diese Fahrzeugklasse: der bis heute als legendär geltende „kleine“ Sechszylinder (intern M 20 genannt) mit Hubräumen von 2 und 2,3 Litern (1978). Mit letzterem und 143 PS ist die Welt dann auch auf der Autobahn wieder in Ordnung und man konnte damit fast alles hinter sich lassen, was damals als automobile Massenware unters Volk gemischt wurde. Wem das nicht reichte, der wurde ab Ende 1978 bei Alpina fündig. Dort wurde der große Sechszylinder (intern M 30 genannt) auf 200 PS modifiziert. Das reichte für eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 7,2 Sekunden und über 220 km/h Höchstgeschwindigkeit!

 

 

323i323iNach 8 Jahren und rund 1,3 Millionen produzierten Fahrzeugen endet die Produktion. Vom Topmodell 323i werden rund 137.000 Exemplare gefertigt. Davon gibt es heute noch rund 800 Stück und einer davon, ist meiner. Wie kam ich zum Fahrzeug? Nun, ich bekam zu fortgeschrittener Stunde eine WhatsApp mit eben diesem Dreier auf dem Anhänger eines Clubkollegen. Erster Gedanke: ui, ein 323i! Den würde ich mir gerne einmal ansehen, der zweite. So geschah es dann auch. Der Wagen stand auf der Hebebühne und ich hatte genügend Zeit, alles in Ruhe zu inspizieren.

 

 

innenrauminnenraumErstaunlich war, dass der Wagen bis auf Tieferlegung, Felgen und zwei angeschweißte Endrohre vollkommen original und bis auf 3 Kleinigkeiten tatsächlich vollständig war. Rost im großen Stil war nicht zu erkennen aber eine dicke Schicht Unterbodenschutz unter der ich doch das eine oder andere Löchlein vermutete. Originale Sportsitze und 3 Speichen Lenkrad waren ebenso an Bord wie ein Schiebedach. Alles in allem eine für damalige Verhältnisse gute Ausstattung. Die Sitze präsentierten sich ohne Brandlöcher, das Armaturenbrett vollständig Rissfrei. Lediglich die Seitenwange des Fahrersitzes war beschädigt. Jetzt hieß es eine Nacht drüber schlafen und den aufgerufenen Preis verdauen. Das Auto war über 12 Jahre abgemeldet und nicht fahrbereit. Erstaunlich, ging mir durch den Kopf, was man dafür heute hinblättern muss. Ich erinnere mich nämlich noch lebhaft an die Zeit, als die Autos keiner haben wollte und selbst sehr gut erhaltene Fahrzeuge für den sprichwörtlichen „Kasten Bier“ zu erwerben waren. Aus, vorbei – der Markt gibt es einfach nicht mehr her. Mittlerweile tut man sich sogar relativ schwer, herunter gerittene Autos als Teileträger für kleines Geld zu bekommen. Ab 3.000 Euro aufwärts. Für mäßige, aber fahrbereite 323i, werden gerne fünfstellige Beträge aufgerufen.

 

 

323i323iEine Weile lang dachte ich, das ist doch alles nicht mehr normal?!? Nach der nun beendeten Wiederherstellung meines Wagens sehe ich die Dinge aus einem etwas anderen Blickwinkel. Die Teileversorgung ist zwar grundsätzlich gut, die Preise allerdings durchaus sportlich. Ein neuer Zündverteiler, sofern man einen benötigt, kostet aktuell die Kleinigkeit von 780,-- Euro! Man tut daher gut daran darauf zu achten, dass das Objekt der Begierde vollständig ist. Unter dem Strich ist es die Summe der Einzelposten und mit allem Papierkram den ich für das Auto habe und brauchte, füllt sich mittlerweile ein großer Leitz Ordner.

 

 

323i323iMir war relativ schnell klar, dass es mit ein wenig Trockeneisstrahlen und polieren nicht getan sein wird. Zumindest dann nicht, wenn alles tageslichttauglich und auch kritischeren Blicken gewachsen sein soll. Denn die Zügel zur Erlangung einer H-Zulassung sind deutlich angezogen worden. Das hat mir der Prüfer, der meinen abgenommen hat, auch eindeutig bestätigt. Aber, bis es so weit war, hat es 3 Jahre gedauert. Zuerst einmal hatte ich mir überlegt, wie ich genau vorgehe. Motor neu – war klar. Aber was mache ich mit der Karosse und vor allem wo fange ich an, und wo höre ich auf? Bei mancher Vollrestauration brauch man sich nichts vormachen: da ist - überspitzt gesagt - häufig außer dem Dach nichts mehr vom Ursprungsfahrzeug übrig.

 

 

323i323iDass das auch enorme Kosten nach sich zieht, brauch nicht weiter erläutert zu werden. Und da ich mit dem Auto auch fahren möchte, habe ich mich für den Mittelweg entschieden: Technik überholen oder neu und der Rest darf ruhig etwas Patina haben. Tja, und dann ging's los. Details erspare ich dem Leser und lasse einfach die Bilder sprechen. Wesentlich interessanter sind die Probleme die aufgetreten sind und vor allem die, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Da ich Achsen, Lenkung, Schwingen etc. am Lager hatte war der Plan alles vorzubereiten und nach erfolgter Lackierung und Aufbereitung des Unterbodens, wieder einzubauen.

 

 

323i323iSo weit, so gut. Da die verbauten Jamex Federn so rostig waren, dass man weder die Nummern noch den Hersteller erkannte, wurde ich bei Vogtland fündig und bekam die Ware auch binnen kürzester Zeit geliefert. Stoßdämpfer hatte ich mir Bilstein vorgestellt. Dabei ist es dann auch geblieben denn die Lieferzeit betrug Anfang 2021 über ein Jahr! Nun war guter Rat teuer denn irgendwelche „Bananendämpfer“ wollte ich mir keinesfalls ins Auto schrauben. Da der Wagen mittlerweile auf einem Rollgestell Platz genommen hatte und seiner Federbeine beraubt worden war, wurden diese zerlegt und die gelben Koni Dämpfer entnommen. Keine Überraschung: alle 4 defekt. Nach einiger Recherche konnte ich das Unternehmen DR-Suspension ausfindig machen. Der Inhaber ist außerordentlich freundlich und kompetent und so wurde vereinbart, die Dämpfer zur Überholung einzusenden.

 

 

erster-starterster-startNachdem der Unterboden via Trockeneis gereinigt war, wurde an 3 Stellen geschweißt, alles versiegelt, gewachst und dann konnte die Karosse zum Lackierer. Und dann kam das nächste Problem. Aufgrund eines Missverständnisses wurde das Fahrzeug zwar wie besprochen teillackiert, aber leider im falschen Farbton. Das hieß: alles nochmal und mein Zeitplan verschob sich um weitere 2,5 Monate. Nachdem auch diese Hürde genommen war, konnte ich endlich wieder zusammenbauen. Da ich alle Schrauben durch neue ersetzt und sauber in Tüten verpackt hatte, blieb mühseliges suchen aus aber, wir ahnen es schon, es wartete das nächste Hindernis. Da ich beim zerlegen des Autos auch das Getriebeöl abgelassen hatte und an der Ablassschraube eine abgebrochener Zahn zu finden war, wurde zeitnah Ersatz beschafft und eingelagert. Da es sich um ein Fünfgang Getriebe handelte, musste ich die Schaltkulisse und den Verbindungshebel zum Getriebe kürzen. So weit kein Problem bis ich einen Gang eingelegt hatte um zu testen, ob alles passt. Ende vom Lied: Gang drinn, geht aber nicht mehr raus. Hin, her, hoch, runter – es half nichts. Also Getriebe wieder raus, Sportgetriebe aus der Garage holen, einbauen und endlich – es funktioniert!

 

 

Frau dodo fährtFrau dodo fährtIch wähnte mich schon auf der Zielgeraden als ich nach dem auffüllen des Kühlwassers feststellen musste, dass der Heizungsregler undicht ist. Also alles wieder raus, im Keller lag noch einer, alles wieder zusammen und siehe da: auch undicht. Walloth und Nesch hatte ein Neuteil im Angebot welches ich dann auch umgehend bestellt habe. Eingebaut, Wasser rein und dicht. Wieder ein Sieg, ging mir durch den Kopf. Allerdings nur so lange bis es darum ging, den Drehregler zu betätigen, um optimal entlüften zu können. Klemmt irgendwie..., hmmmm, keine Lust, alles zu zerlegen um an den Bowdenzug zu kommen aber es half nichts: er musste raus. Dabei ist dann innen am Bedienteil zu allem Überfluss eine bereits angeknackste Halterung gebrochen. Da waren sie wieder meine 3 Probleme: Bedienteil im Eimer, keins am Lager und keine Ahnung, wie ich zeitnah an eines herankomme. 3 Wochen und 350,-- (!!) Euro später hatte ich dann eins. Dass auch ein neuer Bowdenzug bestellt wurde, versteht sich von selbst.

 

 

abgasanlageabgasanlageSo ging es dann dahin. Temperaturanzeige und Tankgeber defekt, sowie Drehzahlmesser ohne Funktion. Alles kurz vor der endgültigen Fertigstellung. Als kleinen Trost konnte ich verbuchen, dass der Motor sofort (!) angesprungen ist und es keinerlei Probleme beim warmlaufen gab. Der Rest, also Prüfstand, Reifen etc., reine Formsache. Dachte ich. Ich musste rund 4 Wochen auf einen Termin warten. Als es dann endlich so weit war, die nächste Ernüchterung. Ich hatte ausdrücklich darum gebeten, beim Prüfstandslauf dabei zu sein. Statt dessen bekam ich einen Anruf, dass meine Benzinpumpe defekt sei. Wieder hinfahren, Auto aufladen, ab nach Hause. Dort angekommen, runter in den Keller, die gute alte Mitsuba aus dem weißen Renntauto geholt und eingebaut. Dann: starten! Aber was war das? Läuft nicht an. Kein Funke, ergab die Fehlerdiagnose und als Übeltäter wurde die Zündspule ausgemacht.

 

 

abgasanlageabgasanlageKann passieren, nach 44 Jahren. Als dann endlich alles so war, wie es sein sollte, konnte ich einen neuen Termin vereinbaren. Dieses mal allerdings bei Kugler Motorsport in Sauerlach. Beim ersten mal war ich woanders weil ich dachte, naja, ist ja kein Rennmotor und das sollte der andere auch hinbekommen. Von wegen. Die Pumpe war auch nicht defekt, es war die Spule. Das abstimmen verlief dann ohne Probleme und die anschließende Leistungsfahrt wurde mit Bravour bestanden.

 

 

 

kugler-motorsportkugler-motorsportAlles in allem habe ich durch warten und die o.g. Probleme rund 6 Monate Zeit verloren. Zuzüglich weiterer 6 Monate wegen Corona. In dieser Zeit hatte ich meine privaten Investitionen stark zurückgefahren da man nicht wusste, wo die Reise hingeht. Ärgerlich, aber was will man tun? Es gab noch die eine oder andere unerwartete Hürde aber das erspare ich euch. Viel wichtiger ist: jetzt funktioniert alles, ich habe meine Papiere und konnte das Fahrzeug erfolgreich zulassen. Unter dem Strich sind ca. 600 Stunden in das Auto geflossen. Bereut habe ich es nicht. Im Gegenteil denn ich habe nun genau das, was ich schon immer haben wollte.

 

 

bremse-hintenbremse-hintenGelernt habe ich natürlich auch wieder so einiges. Vor allem dass ein Straßenauto bauen ungleich schwieriger ist, als einen Rennwagen. Das liegt hauptsächlich daran, dass eben nicht alles raus muss was keine Miete zahlt sondern alles wieder rein und zwar so, wie es einmal war. Das ist nicht zu unterschätzen zumal man permanent aufpassen muss, nichts kaputt zu machen. Vor allem ziehen sich die Detailarbeiten. Alleine das aufbringen des Dekors hat einen halben Tag verschlungen.

 

 

 

alpina-beklebungalpina-beklebungOb ich es wieder machen würde? Eindeutig ja! Was würde ich anders machen? Im Grunde nicht viel. Ich hatte ein realistisches Ziel, welches ich erreicht habe. Besser geht immer, klar, aber wie weiter oben schon erwähnt: wo fängt man an und wo hört man auf? Wenn ich in einschlägigen Oldtimerzeitschriften lese, dass sich Projekte bis zu 25 Jahre hinziehen, dann bin ich mit dem von mir erzielten Ergebnis im genannten Zeitraum, zufrieden.

 

 

 

antriebsewlleantriebsewlleGefahren bin ich freilich schon ein wenig und natürlich gab es ein paar Kinderkrankheiten. Allen voran das Gasgestänge und die Synchronisation. Auf letztere hatte ich bei den Wettbewerbsmotoren nie ein besonderes Augenmerk gelegt. Beim Straßenauto sieht das anders aus und es macht sich auch deutlicher bemerkbar, wenn etwas nicht stimmt. Natürlich ist der Leerlauf bei kälteren Außentemperaturen bzw. nach ein paar Tagen Standzeit nach dem starten etwas „rumpliger“ aber das heißt nicht, dass das ein Dauerzustand sein sollte. Die generelle Laufruhe der alten BMW M 20 kann das zwar etwas kaschieren, aber ein in Schwingung versetzter Ausgleichsbehälter sollte einen dann doch stutzig machen.

 

 

 

idf-vergaseridf-vergaserDa alle Komponenten neu waren habe ich zuerst grob synchronisiert so dass man überhaupt einmal fahren konnte. Nach einiger Zeit wurde der Motor dann im Betrieb aufgewärmt und das Fahrzeug im Anschluss für eine halbe Stunde mit geschlossener Motorhaube abgestellt. Im Anschluss konnte der Leerlauf und die Synchronisation endgültig eingestellt werden. Eine Besonderheit gab es diese mal: ich habe die Umluftschrauben zusätzlich herangezogen um die Drosselklappen der Vergaser ebenfalls aneinander anzugleichen. Das macht schon einen großen Unterschied der mir so beim Rennauto nie aufgefallen wäre. Man wird den Prozess sicher noch einmal wiederholen müssen aber für's erste bin ich zufrieden bzw. die Laufruhe ist ausreichend.

 

 

 

differential-vorherdifferential-vorherErwartungsgemäß gibt es im Teil- und Volllastbereich keine Probleme. Erstaunlich ist der Drehmomentverlauf des Motors. Der ist nicht nur auf dem Papier linear, sondern logischerweise auch im Betrieb. Sehr beeindruckend für einen M 20 der ja nicht gerade dafür bekannt war, aus dem Drehzahlkeller „anzupacken“. Sicher auch der Tatsache geschuldet, dass ich die Venturis nicht maximal habe aufdrehen lassen. Hier gilt für mich seit einiger Zeit: weniger, ist mehr. Auch bei den Nocken, denn die sind Serie. Ein nutzbares Drehzahlband bis 6.300 ist für den Normalbetrieb aus meiner Sicht vollkommen ausreichend.

 

 

 

fertig-lackiertfertig-lackiertDie ersten Eindrücke des Fahrwerks sind als gut zu umschreiben. In keinem Fall zu hart, eher sogar etwas weich. Das muss man längerfristig herausfahren und berücksichtigen, dass ich weder ein Rennauto noch ein Schlaglochsuchgerät bauen wollte. Vielleicht kann man mittelfristig über H+R Federn nachdenken. Die sollen von allen noch lieferbaren Produkten die härtesten sein.

 

 

 

 

alpina-beklebungalpina-beklebungAllgemein darf man an ein solches Fahrzeug keine modernen Maßstäbe anlegen. Es stammt einfach aus einer anderen Zeit. Und damals waren bestimmte Dinge, wie zum Beispiel ein deutliches Übersteuern ab einem gewissen Punkt, schlicht und einfach gewollt und keine Fehlkonstruktion. Lediglich die zu weichen Hinterachslager waren suboptimal wurden aber bei meinem freilich durch härtere Exemplare getauscht. Ebenso alle anderen Lager bis auf die der Schwingen, des hinteren Stabis und der Drehmomentstütze am Differential. Jetzt wird erst einmal so gefahren und dann sehe ich weiter.

 

 

anbauteileanbauteileDer bislang ermittelte Verbrauch liegt erwartungsgemäß bei rund 15 Litern auf 100 Kilometer. Die Aerodynamik dieser Fahrzeuge und Vergaser sind eben keine gute Basis um einen Benzinsparrekord aufzustellen. Bei der zu erwartenden Jahresfahrleistung von höchsten 5 – 6.000 Kilometern fällt das auch nicht weiter ins Gewicht.

 

 

 

 

anlasser-vorheranlasser-vorherApropos Gewicht..., ja, das liegt bei rund 1.100 Kilogramm! Und das merkt man beim fahren deutlich. Gerade im Vergleich zu modernen Autos. Die können im Grunde alles besser aber sie sind einfach nur schwer und das merkt man deutlich. Perfekte Technik hin oder her aber es ist etwas anderes, die besagten 1.100 Kilo durch einen Kreisverkehr oder über eine kurvige Landstraße zu bewegen, als 1.900 oder mehr. Man zieht sich den Spaß an einem solchen Auto einfach anders als durch brachiale Beschleunigung mit 500+ PS die im Zweifel nur durch den massiven Einsatz von Elektronik zu bändigen sind.

 

 

anlasser-grundiertanlasser-grundiertVor allem haben der E 21 und ich doch einiges gemeinsam! Wir kamen 1975 zur Welt, haben Ecken und Kanten, sind nicht jedermanns Darling, etwas laut, manchmal auch durstig und vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht macht uns genau das aus? Das sollen andere beurteilen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Ausfahrt! :)

 

 

anlasser-lackiert-schwarzanlasser-lackiert-schwarzanlasser-lackiertanlasser-lackiertalpina-beklebungalpina-beklebungalpina-frontspoileralpina-frontspoileranlasseranlasserbremse-vornebremse-vornedifferentialdifferentialankerblech-vorherankerblech-vorheridf-vergaseridf-vergaserantriebswelleantriebswelleaufkleberaufkleberabschlepphakenabschlepphakenauspuffblendeauspuffblendebremse-hintenbremse-hintenbremse-hintenbremse-hintenbremse-vornebremse-vorneabschlepphakenabschlepphakenbremsebremsebremskraftreglerbremskraftreglerbremskraftverstaerker-grundiertbremskraftverstaerker-grundiertanbauteileanbauteileantriebswelleantriebswellebremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerkerbremskraftverstaerkerbremsleitungbremsleitungbremsleitungbremsleitungbremssaettelbremssaettelbremsschlauchbremsschlauchbremsventilbremsventilcockpitcockpitdeckel-thermostatdeckel-thermostatdifferentialdifferentialdifferentialdifferentialdifferentialdifferentialdom-vornedom-vornedomlager-hintendomlager-hintendomstrebedomstrebeeee21e21entlueftenentlueftenentlueftenentlueftenerster-starterster-starterster-starterster-startfaecherkruemmerfaecherkruemmerfederbein-vornefederbein-vornefederbeinfederbeinfederbeinefederbeinefederteller-hintenfederteller-hintenfedertellerfedertellerfertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefrontblechfrontblechfrontblechfrontblechgasgestaengegasgestaengegasgestaengegasgestaengegeberzylindergeberzylindergolf-2-und-egolf-2-und-ehandbremse-hintenhandbremse-hintenhaubenschloss-vorherhaubenschloss-vorherheckblechheckblechheyking-gefuellertheyking-gefuellerthinterachsaufnahmehinterachsaufnahmehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachse-neuhinterachse-neuhinterachsehinterachsehuhuhupenhupenlenkunglenkungidf-vergaseridf-vergaseridf-vergaseridf-vergaserimasaf-auspuffanlageimasaf-auspuffanlageimasaf-vs-bmwimasaf-vs-bmwm-20-bm-20-bjamex-vogtland-federnjamex-vogtland-federnkabelbaum-motorraum-vorherkabelbaum-motorraum-vorherkarosse-rollgestellkarosse-rollgestellkoni-daempfer-hintenkoni-daempfer-hintenkoni-gelbkoni-gelbkopfbearbeitungkopfbearbeitungkraftstoffleitungenkraftstoffleitungenkruemmerkruemmerlampentraeger-bmw-e-21lampentraeger-bmw-e-21lampentraeger-bmw-elampentraeger-bmw-elenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglichtmaschinelichtmaschinelifepo4lifepo4lifepo4lifepo4luftsammlerluftsammlermotorhaltermotorhaltermotorraum-nachhermotorraum-nachhermotorraum-nachhermotorraum-nachhermotorraum-vorhermotorraum-vorhermotorraum-vorhermotorraum-vorhermotorraummotorraumneues-emblemneues-emblemoelwanneoelwanneoelwanneoelwannepruefstandpruefstandquerlenker-vornequerlenker-vorneradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-rechtsradhaus-rechtsradhaus-vorneradhaus-vorneradhausradhausradnaberadnaberadnaberadnaberadnaberadnabeschaltkulisseschaltkulissescheinwerfer-bmw-escheinwerfer-bmw-eseitenscheibenseitenscheibensitzsitzstabilisatorstabilisatorstossdaempferstossdaempferstossdaempferstossdaempferteile-handbremseteile-handbremsetrockeneistrockeneistrockeneistrockeneistrockeneistrockeneistrockeneistrockeneisventilkappeventilkappevergaservergaservergaservergaservogtlandvogtlandvorderachsevorderachsevorhervorhervorhervorhervorhervorhervorhervorhervorhervorhervornevornezuendspulezuendspulezusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauantriebswelleantriebswelleantriebswelleantriebswelleantriebswelleantriebswelleriemenscheibenriemenscheibenlichtmaschinelichtmaschineblechblechlichtmaschinelichtmaschine

Hat Dir der Artikel gefallen? 36 von 36 fanden den Artikel lesenswert.

Wed Aug 17 20:00:22 CEST 2016    |    dodo32    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

 

 

 

 

:D:DHallo Zusammen,

 

eigentlich wollten wir schon am Pannoniaring bei den Spezialtourenwagen starten. Leider ist beim erlangen der Lizenz etwas schief gelaufen und somit mussten wir noch einmal Classica Trophy nennen. War aber nicht weiter schlimm, denn zwei meiner Clubkollegen hatten auch genannt und somit war der gemeinsame Spass schon vorprogrammiert. Besonders neugierig war ich, ob die erneute Achsvermessung Wirkung zeigen würde. Wir hatten bekanntlich das Problem, dass das Auto relativ schlecht einlenkte und sich überhaupt nur widerwillig zum Kurvenfahren überreden ließ. Der Verschleiß der Reifenlauffläche war auch ungleichmäßig also stimmte da irgend etwas nicht. Wir fahren nun vorne mit rund 40% weniger Nachlauf und siehe da: es funktioniert!

 

 

EmilEmilTrotz aller Freude über das nun aus meiner Sicht ausgewogenere Fahrverhalten, gingen die Reifen runter wie Radiergummi. Dies lag natürlich zum einen an der kurvenreichen Strecke, aber zum anderen sicher auch am Belag. Vielleicht wurde ein neuer aufgetragen? Keine Ahnung. Dass das so extrem ist, daran konnte ich mich nicht erinnern zumal ich mir auch wirklich viel Mühe gegeben hatte, die Reifen nicht zu überfahren. Egal. Das Auto ging gut um die Ecken und ein bischen Schwund gibt’s überall. ;) Das Wochenende konnten wir ohne gravierende Schäden und mit durchaus attraktiven Rundenzeiten beenden. Da wir am Salzburgring einen Kipphebel tauschen mussten habe ich darauf verzichtet, über 7.500 Touren zu drehen. Schaltdrehzahl lag meist bei 7.200. Selten auch einmal darüber. Einerseits kann man zwar nie genug Leistung haben aber irgendwie muss man das auch zu Papier bringen. Und so lange noch zu viele Fehler gemacht werden, reicht die Drehzahl (meistens) völlig aus.

 

 

EmilEmilBei der anschließenden Durchsicht stellte sich dann heraus, dass der linke Vorderreifen erheblich Luft verloren hatte. Aber warum? Lecksuchspray brachte Gewissheit: meine RS Felge ist undicht. Nun war guter Rat teuer denn zum ersten ist uns die Zeit bis zum Slovakiaring davongelaufen und zum zweiten, wollte ich die Felgen auf absehbare Zeit sowieso umschüsseln lassen. Ich hatte Glück im Unglück denn mein Clubkollege hatte ein E21 Paket gekauft und bot mir einen Satz King Felgen in 7 und 8 x 15 an, die optisch auch gut zum Fahrzeug passen. Ich wollte ja schließlich in der STW an den Start und moderne Felgen sehen am E21 einfach nicht gut aus. Das Auge isst bekanntlich mit also wurden wir uns rasch handelseinig. Insbesondere war ich auf das Fahverhalten gespannt, denn ich hege nämlich schon seit längerer Zeit den Verdacht, dass die RS in 8 und 8,5 x 15 sich in einem gewissen Rahmen nachteilig auswirkten. Trotz vieler Versuche mit dem Luftdruck, wollte sich kein vernünftiges Tragbild einstellen und obwohl wir wie oben erwähnt an Spur und Nachlauf geschraubt hatten, war das Ergebnis zwar befriedigend, aber eben immer noch nicht perfekt.

 

 

SlovakiaringSlovakiaringNun fehlte eigentlich nur noch meine Lizenz. Also ab zum Doc, EKG und was weiß ich nicht alles, Stempel bekommen und ab damit zum DMSB. Überraschenderweise bekam ich diese binnen 48 Stunden zurück also stand der Nennung zur STW am Slovakiaring nichts mehr im Weg. Fast vergessen: 250 Euro hat mir der Laden dafür abgenommen. Das ist unverschämt teuer aber irgendwie muss der Wasserkopf ja bezahlt werden. Auf meine Fragen zum Eigenbaukäfig habe ich bis heute keine Antwort. Müsste man ja was arbeiten. Hauptsache die Kohlen kassieren und Tempolimits auf der Nordschleife anberaumen. Das ist Deutschland wie es leibt und lebt.

 

 

Schmal und breitSchmal und breitEgal. Hauptsache den Lappen erstmal in der Tasche und wieder Zeit, sich auf's Wesentliche zu konzentrieren. Ein HANS System musste im übrigen auch noch beschafft werden. Ich habe mich für den Simpson Hybrid entschieden und bin auch recht zufrieden damit. Am Anfang ist es etwas ungewohnt aber man „vergisst“ spätestens beim fahren, dass man das Teil auf den Schultern hat.

Die rund 700 Kilometer weite Anreise zum Slovakiaring gestaltete sich dieses mal etwas zäh. Eine Vollsperrung 100 Kilometer vor dem Ziel ließ die Nerven kurzzeitig blank liegen und es bleibt die Erkenntnis, dass wenn dieses Hobby nicht so viel Spaß machen würde, ich mir das in meiner Freizeit nicht antun würde. Aber die Dinge sind nun einmal wie sie sind und auch der längste Stau geht mal vorbei. ;)

 

 

EmilEmilAm Rennplatz angekommen mussten auch noch die Aufkleber der Seriensponsoren aufgebracht werden. Eine gute Sache, denn dadurch können die Nenngelder auf einem moderaten Niveau gehalten werden. Ursprünglich war laut Zeitplan vorgesehen, dass die historischen bis 2,5 Liter und bis 4 Liter ein getrenntes Qualifying fahren. Aus organisatorischen Gründen wurden die Klassen aber zusammengelegt. Meine Bedenken, unter Umständen den großen im Weg herumzustehen, haben sich als unnötig herausgestellt. Die Strecke ist mit rund 6 Kilometern relativ lang und auch in bestimmten Abschnitten recht kurvig. Es war also völlig ausreichend den Rückspiegel im Auge zu behalten, die Kurven fertig zu fahren und auf der Geraden einfach äußerst rechts oder links zu bleiben. Kein Problem, zumal Emil ja auch ordentlich Dampf unter der Haube hat.

 

 

EmilEmilDann das erste Rennen! Die Aufregung war mit dem herausfahren aus der Boxengasse verflogen. Hilft schließlich alles nichts, sonst hätte man ja auch nicht nennen brauchen. Ein wenig Sorge bereitete mir im Vorfeld der Start. Man möchte schließlich nichts kaputt machen bzw. jemandem ins Auto fahren. Also raus auf die Strecke und Gas rann! Auf der Gegengeraden hält ein Streckenposten dann ein Schild hinaus auf dem „Grid“ steht. Das heißt, man nimmt nun seine aus dem Qualifying resultierende Position ein. Das Safetycar verlässt vor der Geraden die Strecke, Ampel auf Grün und los geht’s! Ich hatte beschlossen, vorläufig durch dezente Zurückhaltung zu glänzen. Aufholen kann man immer noch aber eine platte Karre muss man aufladen.

 

 

KipphebelKipphebelEs ist auch alles gut gegangen und somit konnte ich mich langsam an die Mitbewerber herantasten. Gar nicht so leicht einen Überholvorgang einzuleiten. Es ist schlicht recht schwierig nach dem Überholen einzuschätzen, wo sich der andere gerade befindet, denn wirklich viel sehen, tut man nicht. Aber Versuch macht bekanntlich kluch und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe es dann mehrmals auf der Geraden geschafft, den Escort zu überholen mit dem Ergebnis, dass mir in der letzten Runde wieder einmal ein Kipphebel geflogen ist. Konstante 7.500 waren dann wohl doch zuviel des Guten. Also raus aus dem Auto, Ventildeckel runter, Nockenwellenrad runter, Kipphebelwelle raus etc. Gut 4 Stunden später war ich dann fertig, der Motor konnte gestartet werden und wir endlich ins Hotel Abendessen.

 

 

EscortEscortDann der zweite Tag und die Frage: was tun? Wieder so hoch drehen und im Zweifel schon nach dem Qualifying aufladen oder niedriger drehen und durchkommen? Ich habe mich für letzteres entschieden. Die Gerade bin ich dann meist mit 7.000 bis 7.200 herunter gefahren. Manchmal auch mit 7.400. Die Onboards sind in diesem Lauf entstanden. Nachdem die anderen ab Runde 1 Gas gegeben hatten und ich erst einmal nach hinten durchgereicht wurde beschlich mich der Gedanke, ob das wohl das richtige für mich ist. Nach einigem hin und her habe ich mich dann aber doch gefragt, wozu ich eigentlich hier bin? Richtig! Zum Rennen fahren also den Kopf aus und Gas rann an die Kiste!

 

 

CapriCapriIch habe es dann auch tatsächlich geschafft, die Kollegen wieder aufzuspulen. Fehlte nur noch der weiße BMW des Veranstalters, die anderen waren längst außer Schlagweite. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich dann binnen 3 Runden 15 Sekunden aufgeholt. Leider habe ich dann auf der Gegengeraden einen Rückzieher gemacht sonst hätte ich den auch noch überholen können. Aber heute ist nicht aller Tage und wenn man sich unsicher ist, lässt man es eben besser bleiben. Unter dem Strich hat es wie immer viel Spaß gemacht. Das Auto läuft sehr gut und auch die Straßenlage ist mit den King Felgen akzeptabel. Das Tragbild der Reifen perfekt. Was will man also mittelfristig mehr? Natürlich muss sowohl fahrerisch als auch technisch noch an einigen Stellschrauben gedreht werden, aber auch das macht ja einen nicht unerheblichen Anteil am Spaß dieses Hobbys aus.

 

 

img-9157img-9157Lustigerweise habe ich tatsächlich an beiden Tagen den Klassensieg eingefahren. Kunststück: wir waren nur 2 Starter. Die Elite der Klasse bis 2,5 Liter glänzte durch Abwesenheit also glänzten halt wir. :D Im nicht gewerteten Gesamtrang kam ich dann immerhin auf Platz 5 von 14. Damit kann ich leben und wir müssen einfach geduldig sein und üben, üben, üben. So wie es momentan aussieht werde ich am Salzburgring nicht starten aber ggf. am Red-Bull Ende Oktober. Bis dahin möchte ich noch einen Satz verstärkte Kipphebel einbauen denn dort, sind sicher nicht bloß 2 am Start. ;)

 

Beste Grüße

-dodo-

 

AudiAudiGruppe 5Gruppe 5OmegaOmega:D:DBMW 700BMW 700VorstartVorstartVorstartVorstartE 30E 30PorschePorscheMercedesMercedesE 30E 30E 30E 30VorstartVorstartAufkleber entferntAufkleber entferntBeklebungBeklebungFahrerlagerFahrerlagerChallengerChallengerEscortEscortHistopointHistopointEscortEscortEscortEscortSlovakiaringSlovakiaringEmilEmilMorganMorganFahrerlagerFahrerlagerimg-9626img-9626AbnahmeAbnahme:):)BeklebungBeklebungBeklebungBeklebungCorvetteCorvetteimg-9689img-9689BMWBMWBMWBMWPeugeotPeugeotVolvoVolvoFahrerlagerFahrerlagerimg-9713img-9713img-9730img-9730FahrerlagerFahrerlagerEscortEscortimg-9830img-9830img-9849img-9849GridGridTankenTankenChallengeChallengeSteyrSteyrimg-9955img-9955img-9956img-9956

Hat Dir der Artikel gefallen? 6 von 6 fanden den Artikel lesenswert.

Wed Jun 01 18:43:55 CEST 2016    |    dodo32    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

 

 

 

 

RenndienstRenndienstHallo Zusammen,

 

eigentlich wollte ich die Saison wieder zusammenfassen habe mich aber kurzfristig entschieden, einen Zwischenstand abzugeben bzw. kurz auf das Onboard und die Klasse einzugehen. Hintergrund ist, dass ich mehrmals auf die Videos angesprochen wurde im Sinne dessen, dass zum Teil auf den ersten Blick irrationale Fahr- und Bremsmanöver zu sehen sind. Dies lag und liegt zum einen im Reglement begründet und natürlich zum anderen am fahrerischen Talent. An letzterem kann man arbeiten, an ersterem nicht, außer man fährt STW. Es ist geplant noch einen Lauf Classica zu fahren und dann am Pannoniaring in der STW zu starten. Dazu benötige ich aber noch eine Lizenz und ein paar andere Kleinigkeiten. Sollte aber bis zum Termin machbar sein.

 

 

EmilEmilNun aber ein paar Worte zur „Classica Trophy“. Es handelt sich um eine schnelle Gleichmäßigkeitsprüfung die im Rahmen des Histocup Austria ausgetragen wird. Es ist kein Rennen im eigentlcihen Sinne des Wortes! In der Praxis sieht es dann so aus, dass aus der Boxengasse gestartet und eine Aufwärmrunde gedreht wird. Ab dann wird die Zeit genommen und die erste Runde als Referenz festgelegt. Nun gilt es diese Zeit 3 x möglichst exakt zu reproduzieren. Jede Abweichung nach oben oder unten gibt Strafpunkte. Wie im Straßenverkehr: hat man zu viele, hat man verloren. :D Wie schnell man fährt oder fahren kann, liegt im Entscheidungsspielraum jedes Teilnehmers. Sind diese 3 Runden absolviert, fährt man die restliche Zeit zum Spaß an der Freude. Insgesamt 25 Minuten.

 

 

VorstartVorstartDas Reglement schreibt keine besonderen Sicherheitseinrichtungen vor. Lediglich ein Helm muss getragen werden und ab 2017 ist auch feuerfeste Kleidung vorgeschrieben. Vollslicks sind nicht erlaubt. Freilich sollte das Fahrzeug auch technisch und optisch in einwandfreiem Zustand sein! Eine Besonderheit, auf die während der Fahrerbesprechung auch hingewiesen wird ist, dass dem Vordermann die Kurve gehört. Dass diese Gegebenheit dehnbar ist, sieht man im Video. In der Praxis schaut man sich dann die Fahrweise der Teilnehmer an und / oder kennt sie persönlich. Daran orientiert sich dann der Fahrstil. Das heißt in meinem Fall dass ich um die, welche auf Sieg fahren, grundsätzlich einen Bogen mache bzw. in den ersten 3 Runden explizit darauf achte, diese in keinem Fall auszubremsen oder ähnliches. Nach den 3 Runden findet sich eigentlich immer ein „Spielkamerrad“, mit dem man im Rahmen des Möglichen ein kleines Privatrennen fahren kann. Aber immer mit Maß und Ziel und so gut es eben geht von den anderen wegbleiben.

 

 

AlfaAlfaManche Fahrzeuge habe weder Käfig noch Semislicks. Passieren kann zwar immer etwas, sonst wäre es keine Rennstrecke geworden, aber ich kann keinen von der Strecke drängen nur weil ich meinen Clubkollegen tolle Zeiten präsentieren möchte. Wenn's klappt, klappt's und wenn nicht, dann halt nicht. Man muss auch bedenken, dass wir im Video mit 44 Autos auf der Strecke waren. Darunter ein Mini, 2 VW Porsche und weitere Fahrzeuge die schlicht nicht den Dampf haben, wie meiner. Dann sind Leute dabei, die zum ersten mal auf der Rundstrecke sind. War bei mir ja auch einst nicht anders. Darauf muss man einfach Rücksicht nehmen und darf sich auch nicht wundern, wenn der eine oder andere Sachen macht die man im ersten Moment aufgrund einer gewissen Routine nicht versteht. Und immer daran denken: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wenn ich mir so überlege, wie ich einst herumgeschlichen bin, tja, dann darf ich mich auch nicht über langsame Fahrer ärgern. Mache ich auch nicht. Ist halt so und gut.

 

 

PorschePorscheNun aber endlich zum Wesentlichen. Ich habe Euch oben ein Video vom Livestream eingebunden. Wir sind am Nachmittag 3 Läufe gefahren und sind auch ein paar mal zu sehen. Am geilsten der Spruch des Streckensprechers: „...BMW 320, ich glaube das Auto heißt Emil“. :D :D Das Streaming wird es übrigens künftig bei jedem Rennen geben. Wer also live dabei sein möchte, kann sich über www.histo-cup.at an den entsprechenden Terminen einklinken. Wer Emil sehen möchte sollte beim verlinkten Video bis 13:00 Uhr vorspulen. Die fahrende Klasse wird oben links eingeblendet.

 

 

CapriCapri

Training

 

Das Onboard ist bei dieser Gelegenheit entstanden. Da der Motor noch neu ist habe ich meistens nur zwischen 7.200 und 7.500 gedreht. Möglich wären knapp 7.900. Meine Überlegungen zum Stabi scheinen sich auch bewahrheitet zu haben denn der Wagen ist wirklich toll gelegen. Schnellste Zeit in Runde 11 mit 1:57! Damit kann ich leben muss aber dazu sagen, dass das Auto immer noch mehr kann. Aber wie wir weiter oben gelernt haben: Classica und Talent. ;)

 

 

img-8891img-8891Erster Wertungslauf

 

Dieser war für 16:10 Uhr anberaumt. So gegen 15:15 fing es leicht an zu Regnen. Überraschenderweise waren noch meine beiden Schlümpfe sony und Tom angereist und erklärten unisono und standesgemäß auf boarisch: „da braachst koane Regn'reifen, des geht si so aus. Frog a moi dein Clubkolleg'n, do mochst bloß d' Roafn kaputt“. Meine Wetternase sagte jedoch etwas anderes und es kam, wie es kommen musste und noch schlimmer. Zuerst regnete es etwas stärker und dann brach der Hagel herein. Es hagelte über 20 Minuten ununterbrochen. So viel zum Thema: „koane Regn'reifen“. :D Kim hatte bereits den Luftdruck derselben eingestellt und sony und Tom halfen bei der dann kurzfristig anberaumten Montage. Danke noch einmal dafür!!

 

 

EmilEmilWir waren dann auch pünktlich im Vorstart und es hatte zum Glück aufgehört zu regnen, so dass die Rennleitung den Start freigegeben hatte unter der Auflage, dass wir 2 Runden hinter dem Safetycar zurücklegen. Das war auch gut so denn es hatten sich 2 Bäche im Innenkurs gebildet. Sieht man im Livestream sehr schön. Ich mache jede Wette das halbe Feld inklusive mir, hätte sich schon am ersten Bach gedreht :D

 

 

 

 

BMWBMWDie Strecke war wie gesagt Nass und ich habe die Gelegenheit genutzt, mich erneut mit dem Fahrvehalten bei Nässe besser vertraut zu machen. Und was soll ich sagen: es machte richtig Spaß! Bis auf einen Verbremser runter zur Schlossgold..., tja, man sollte halt nicht mit wehenden Fahnen dort runter fliegen und erst beim 150er bremsen nur weil man der Meinung ist, awa, das geht sich locker aus. Das war knapp :D :D

 

 

 

 

 

AlfaAlfaZweiter und Dritter Wertungslauf

 

Unter trockenen Bedingungen konnten wir dann am Samstag zum dritten Lauf aufbrechen. Ich hatte jedoch auf einmal erhebliche Mühe den Plymouth Barracuda im Zaum zu halten. Die Reifen vorne fingen ab der Hälfte an nachzulassen und die Bremsscheiben flatterten auch wieder. In Kombination ist das äußerst doof zum fahren. Weniger Grip und ein schlechtes Gefühl auf der Bremse. Aber ok, wir haben ja noch 2 neue im Fahrerlager. Am Sonntag habe ich dann lange überlegt, ob ich sie montieren soll. Habe mich jedoch dagegen entschieden und es kam wie es kommen musste: Scheiße war's. Kaputte Reifen sind kaputte Reifen und das macht man auch mit Wahnsinn nicht wieder wett.

Egal. Spaß gemacht hat's dennoch und beim nächsten mal sind wir schlauer. Manche Dinge muss man halt einfach probieren, sonst hat man die Erfahrung nie gemacht und fällt immer wieder auf die Nase.

 

 

MiniMiniTechnisch gesehen hat sich der Wagen einwandfrei gehalten. Bis auf die Bremsscheiben welche zwar abgedreht waren, aber eben nicht hochgekohlt. (Standard ATE) Einen Versuch war's wert allerdings geht die Strecke auch stark auf's Material. Die hochgekohlten hat es letztes Jahr auch verbogen. Zeit also um über eine Bremsenkühlung nachzudenken. Der Motor ist super gelaufen mit Null Ölverbrauch. Allerdings läuft er etwas zu kühl und das müssen wir wohl noch via Elektronik anpassen. Im ersten Lauf kamen wir auf 110 Grad Öl und damit läuft er erfahrungsgemäß auch am besten. Wasser lag um die 85°. In den anderen Läufen kamen wir auf 80 Wasser und ca. 90 Öl. Das ist zu wenig und man hat auch schon beim alten Motor gemerkt, dass ihm das nicht schmeckt.

 

 

AlfaAlfaLast but not least wäre noch die Hinterachskühlung und die Batterie zu nennen. Im Fahrerlager haben wir am Ölkühler 110 Grad bei laufender Pumpe gemessen. Das sollte so passen. Meine Überlegungen zur Batterie bzw. deren Kapazität und Ladezeit haben sich auch bewahrheitet. Wir hatten Samstag sogar den Extremfall, dass wir nur eine Stunde zum nachladen nutzen konnten. Hat aber wunderbar ausgereicht. Im Betrieb immer mindestens 12,1 Volt.

 

 

 

 

img-8593img-8593Wir werden voraussichtlich für Salzburg nennen und dort dann versuchen, der ganzen Sache den vorerst letzten Schliff zu geben. Wenn ich STW fahre, möchte ich schon ordentlich vorbereitet sein. Sowohl technisch, als auch mental. Mit einem unguten Gefühl ins Auto zu sitzen ist nämlich nicht der richtige Weg.

 

Das war es dann erst einmal wieder und ich verbleibe mit sportlichem Gruß

-dodo-

 

 

 

ChallengerChallengerGruppe 5Gruppe 5img-8594img-8594img-8596img-8596img-8600img-8600img-8791img-8791img-8601img-8601img-8606img-8606img-8607img-8607img-8616img-8616img-8617img-8617img-8624img-8624img-8562img-8562img-8635img-8635img-8911img-8911img-8641img-8641img-8642img-8642img-9001img-9001img-8643img-8643img-8575img-8575img-8589img-8589img-8905img-8905img-8647img-8647img-8648img-8648img-8649img-8649img-8654img-8654img-8783img-8783img-8792img-8792img-8801img-8801img-8811img-8811img-8835img-8835img-8867img-8867img-8884img-8884img-8885img-8885CapriCapriimg-8886img-8886E 30E 30RaceRaceEmilEmil635635AlfaAlfaCapriCapriAlfaAlfa

Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.

Sun May 22 16:52:52 CEST 2016    |    dodo32    |    Kommentare (70)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

 

 

EmilEmil

Hallo Zusammmen!

 

Ich hatte bereits in den Artikeln „Alles Lötzinn?!?“ und „dodo unter Strom“ über einige geplante Änderungen und deren Beweggründe berichtet. Im Vordergrund steht und stand jedoch die Zielsetzung, keine Schwingungsdämpfer mehr zu verlieren. Es wurde also beschlossen, die Arbeiten an der anderen Karosserie zurückzustellen und den Motor von Grund auf neu aufzubauen. Von Grund auf neu heißt dass alles Maßnahmen, die ich entweder als Hinweis bekam oder mir selbst überlegt hatte, umgesetzt wurden.

 

Dies waren im Einzelnen:

  •  

  • Kurbelwelle erleichtern (Zöllner Motoren)
  • Leichtere Pleuel, ausgewogen nach oszillierendem und rotierendem Teil, sowie Angleichung des Gewichts (Kugler Motorsport)
  • Kurbeltrieb im Gesamten wuchten (mit Schwungscheibe) (Kugler Motorsport)
  • Umbau auf elektrische Wasserpumpe um auf den Keilriemen der vom Schwingungsdämpfer angetrieben wird verzichten zu können
  • Längere Ansaugwege
  • Zahmere Nockenwelle (von dbilas 324° auf Schrick 304°)

 

 

DiagrammDiagrammAll das dient einzig und allein dem Ziel, eventuelle Schwingungen zu beseitigen, bzw. sie gar nicht erst entstehen zu lassen.

 

Weil sowieso alles auseinander war wurden noch weitere Kleinigkeiten der Vollständigkeit halber durchgeführt:

  •  

  • Ein- und Auslasskanäle nachbearbeitet (sequentur Motorsport)
  • Ein- und Auslassventile bearbeitet
  • Ventilsitze nachgeschnitten (Zöllner Motoren)

  • Kopf abgezogen (Zöllner Motoren)
  • Anderer Motorblock im Tausch (Möst Racing)
  • Neue Ventilführungen, strömungsgünstig bearbeitet und leicht gekürzt (Zöllner Motoren)
  • Neue Ventilfedern
  • Neue Ventilfederteller aus Aluminium
  • Fächerkrümmer mit Hitzeschutzband eingewickelt (sequentur Motorsport)

 

 

DiagrammDiagrammDa mir die Erfahrung mit diesen Motoren fehlt, wurde ich von meinen Clubkollegen Dieter und Klaus in allen offenen Fragen sowie der Montage unterstützt. Auch durfte ich das Werk in den heiligen Hallen von Klaus durchführen. Meine herzlichsten Dank dafür! Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon heute auf das Projekt „Anhang K“. Hoffe ihr seid mit im Boot ;)

 

KurbelwelleKurbelwelle

 

 

 

 

Wenn man solch umfangreiche Änderungen durchführt ist eigentlich klar, dass auch ein gewisses Plus an Leistung zu erwarten ist. Wie viel weiß man freilich nicht, aber da ich doch mit mindestens 230 PS gerechnet hatte, machte ich mir etwas Sorgen um mein Hinterachsdifferential. Es gab einst vor vielen Monden von Alpina einen geänderten Deckel mit Kühlrippen. Tja, zu wissen dass es das gab ist eins. Einen aufzutreiben, etwas anderes. Von den aufgerufenen Preisen ganz zu schweigen. Mindestens 1.000 Euro! Für einen Differentialdeckel? Ich habe daraufhin umgehend den Familienstammbaum durchforstet um herauszufinden, ob sich dort nicht vielleicht doch irgendwo der Name „Rockefeller“ findet welcher wiederum mittelfristig ein hohes Erbe in Aussicht gestellt hätte. Satz mit x, das war wohl nix also musste eine andere Lösung gefunden werden.

 

 

Motor altMotor altFür weit weniger als die Hälfte habe ich mir dann eine Pumpe, Schläuche, sowie einen Ölkühler besorgt. Freilich auch einen passenden Temperaturschalter. Das musste nun alles irgendwie seinen Weg in Emil finden und zwar so, dass es auch bei einem eventuellen Ausflug ins Kiesbett dort bleibt, wo es vorgesehen ist. Keine ganz leichte Aufgabe aber auch nicht unmöglich. Siehe Bilder. Die Pumpe ist so tief wie möglich in der Reserveradmulde positioniert, saugt unten aus dem Gehäuse ab, dann durch den Ölkühler und oben wieder hinein. Etwas knifflig war der Einbau des Schalters in den Deckel, weil dieser recht dünnwandig und an der vorgesehen Stelle etwas gewölbt ist. Ich habe also einen Helicoil eingesetzt um das Gewinde zu panzern und das ganze noch mit etwas Dichtmasse bestrichen, so dass es in jedem Fall auch dicht ist.

 

 

KolbenKolbenDann stand freilich noch die Wasserpumpe bzw. deren Anschluss im Kochbuch. Zuerst habe ich mir das Kühlsystem angesehen und mir die Unklarheiten von meinem Clubkollegen erklären lassen.

 

Die Problemstellungen waren also recht schnell ausgemacht:

  •  

  • das serienmäßige Thermostat öffnet nicht nur, sondern schließt auf der anderen Seite auch
  • das Wasser wird vorne in den Block gepumpt und kommt oben am Kopf wieder heraus
  • Anschluss des Ausgleichsbehälters
  • Positionierung der Wasserpumpe (so tief wie möglich)
  • Verkabelung der Wasserpumpe
  • Aluschweißarbeiten notwendig

 

 

VentilVentilDa ich den Motor nicht vor Ort hatte war das Ermitteln einer optimalen Position für die Wapu eine kleine und nicht zu unterschätzende Herausforderung! Zuerst wurden die Gegebenheiten in „änderbar“ und „nicht änderbar“ unterteilt. Wer jetzt sagt, man kann alles ändern hat natürlich recht, es ist aber immer eine Frage des (finanziellen) Aufwands. Zuerst war vorgesehen, die Pumpe vorne rechts im Motorraum zu platzieren, einen Schlauch nach links zu legen um dort anzusaugen um dann nach oben in den Block zu pumpen. Daraufhin wurde das Wasserpumpengehäuse seines Flügelrades beraubt und ein passender 90° Rohrbogen besorgt, der eingeschweißt werden sollte.

 

GFK KofferdeckelGFK KofferdeckelUnheil nimm deinen Lauf, sag ich nur. 5 Wochen habe ich auf die Teile gewartet! Bekanntlich ist so ein Projekt in den seltensten Fällen die Tat eines einzelnen.

 

In meinem Fall waren beteiligt:

  •  

  • 3 KFZ Meister (Prüfstand, Motorteile, Montage)
  • 1 Schlossermeister (CO Entnahmeröhrchen Fächerkrümmer)
  • 1 Industriemeister (diverse Drehteile)
  • 1 Industriemeister (Montage Kolben, Kurbelwelle, einmessen Nockenwelle etc.)
  • 1 Klempnermeister (T-Stück Wasserkreisklauf)

 

 

WindleitblecheWindleitblecheAlso 7 technische Meister und ein kaufmännischer: dodo! :D Also 8 Leute die mittel- und unmittelbar beteiligt waren. Fast alle sind ausnahmslos und zeitnah den erteilten Aufträgen nachgekommen. Nur auf meine Aluteile musste ich wie oben erwähnt ewig warten. Dies hatte zur Folge, dass der gesamte Zeitplan durcheinander geraten ist. Motor fix und fertig auf dem Motorständer aber er konnte nicht eingebaut werden und somit war bis dato auch nicht klar, ob das mit der Wasserpumpe auch so funktioniert, wie es in der Theorie überlegt wurde. Als ich die Teile dann endlich hatte konnten wir den Motor nicht einbauen, weil ich an 2 Wochenenden arbeiten musste.

 

 

PleuelPleuelDie Zeit wurde also knapp denn wir wollten in Brünn eigentlich starten. Als der Motor dann endlich eingebaut war kam es, wie es kommen musste: Die Wasserpumpe konnte nicht rechts bleiben. Da waren sie wieder meine 3 Probleme: Wapu muss versetzt werden, Stutzen am Gehäuse zeigt in die falsche Richtung und überhaupt hatte ich keine Ahnung, ob ich das überhaupt noch im avisierten Zielkorridor hinbekomme. Ich habe mich dann rund 16 (!) Stunden in meiner Garage eingesperrt und eine passende Lösung ausgekaspert. Als dann endlich alles angeschlossen war konnte eine Funktionsprüfung durchgeführt werden. Es funktionierte zwar..., offenbarte aber recht schnell ein Problem mit dem ich wohl gerechnet hatte, es aber gekonnt ignorierte: den Ausgleichsbehälter!

 

 

img-8034img-8034Die originale Wasserpumpe saugt vor dem Anschluss an und drückt das Wasser nach (!) dem Anschluss für den AGB in den Block. Wir pumpen aber jetzt vor dem Anschluss mit der Folge, dass das ganze zwar funktionierte, aber der Stand im Ausgleichsbehälter auch bei nicht laufendem Motor, also in kaltem Zustand, angestiegen ist. Dumm gelaufen, da hätte man besser auf das Bauchgefühl gehört. Hilft alles nix, nochmal das Ganze von Grund auf durchgedacht. Hier kommt der Klempnermeister ins Spiel. Als mir Nachts um 2 dann endlich eine passende Lösung eingefallen war und ich den Notruf über den Facebook Chat abgesetzt hatte, konnte ich nur noch hoffen, dass das auch in der Praxis umsetzbar ist.

 

 

PleuelPleuelHauptproblem sind die beengten Platzverhältnisse. Die Überlegung war nämlich, ein T-Stück anfertigen zu lassen das zwischen Ausgang Kühler und Wapu gesetzt wird. Also im Grunde so wie es serienmäßig auch ist: der Schlauch zum AGB sitzt saugseitig. Da ich in weiser Voraussicht beim Turbozentrum diverse Adapterschläuche bestellt hatte und der Klempner mir das exakt so gefertigt hatte wie vorgesehen, passte es dann nach einigem hin und her auch. Man bedenke: Freitag Nacht um 2 den Kollegen angeschrieben, Samstag Morgen telefonieren, die Frau sitzt ins Auto holt das T-Stück und einen passenden Schlauch zum AGB, während dodo daheim alles vorbereitet. Fazit: wieder einen kompletten Samstag durchgeschraubt aber es hatte sich gelohnt denn, man glaubt es kaum, es funktionierte!

 

 

DatenDatenAlso endlich Probelauf und Probefahrt, Sonntag noch Urlaub für Montag eingereicht, Prüfstand, wir kommen! Soweit so gut aber ich interpretierte leider den beim Fahren auftretenden Qualm als eine Nachwirkung des Krümmerbandes..., ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Hätte ich das Band nicht angebracht wäre sofort klar gewesen, dass da etwas nicht stimmt. Aber wie üblich ist es erst auf dem Prüfstand aufgefallen: Ölverlust am Zylinderkopf! Gibt's doch gar nicht..., also alles wieder aufladen, heimfahren, noch 2 Tage Urlaub einreichen, dem Wahnsinn freien Lauf lassen und die Undichtigkeiten beseitigen.

 

 

KurbelwelleKurbelwelleDa ich zu allem Überfluss beim ersten Termin über eine Stunde zu spät war, bin ich dann am Mittwoch um 4 aus dem Bett gefallen und habe mich erneut auf den Weg zum Prüfstand gemacht. Alles tutti, alles dicht. Der Motor wurde auf Betriebstemperatur gebracht, synchronisiert und der Leerlauf perfekt eingestellt. Kurz bevor wir mit der Leistungsfahrt fortfahren wollten ist mir ein Schlauch vom Ölkühler aufgefallen, der leicht schwitzte. Lange Rede: geht so nicht. Wenn absehbar ist, dass ein solches Bauteil im Betrieb kaputt gehen könnte, muss abgebrochen werden. Bei rund 5 Bar Öldruck kann man sich bildlich vorstellen, wie danach der Prüfstand aussieht! Von der möglichen Gefahr eines Brandes ganz zu schweigen. Abbruch, wieder aufladen, wir kennen das ja... :(

 

 

Kofferdeckel lackiertKofferdeckel lackiertWeil sich ein Drama meist in mehrere Akte gliedert, folgte sogleich der Nächste. Einen neuen Ölkühler mit Schläuchen wurde bestellt nur um festzustellen, das mal wieder gar nichts passt. Ich brauchte Adapter von ½ Zoll BSP auf M 22,5. Tante Google befragt und nach einiger Zeit hatte ich tatsächlich einen Händler gefunden, der so etwas anbietet. Man muss dazu sagen, dass ich vorher über 3 Stunden damit zugebracht hatte, sämtliche Motorsportkataloge zu wälzen um einen Adapter zu finden. Es gab wie üblich in solchen Situationen alles, nur diesen nicht. Also Online bestellt und nach einer sagenhaft kurzen Lieferzeit von 4 (!!!) Tagen konnte am folgenden Wochenende das ganze Geraffel eingebaut werden.

 

 

WapugehäuseWapugehäuseAlles rein, anziehen, gucken ob's passt und anlassen! Da wir Vergaser fahren dauert es halt einen kurzen Moment, bis er den Leerlauf selbstständig hält und man den Wagen wieder verlassen kann. Dieser kurze Moment war jedoch lang genug, dass der nagelneue Ölkühler die einsame Entscheidung traf, das Öl zwischen den Lamellen herauszudrücken. Ich dachte ich bin im falschen Film. Das gibt’s doch gar nicht. Wozu kaufe ich für viel Geld ein solches Bauteil neu, wenn es dann undicht ist? Anruf beim Händler. Was dann folgte war die Krönung! Ja, man habe wohl schon Qualitätsmängel bei Mocal Kühlern festgestellt und daher mittlerweile auch Setrab im Programm.

 

 

KanalKanalWie bitte?? :mad: Nun, man könne sich das auch nicht erklären es werde ja schließlich mit 10 Bar getestet. Ich hab mir dann nur gedacht, vielleicht jeder zehnte aber DER garantiert nicht. Man könne mir einen Setrab schicken aber nicht garantieren, dass er bis Dienstag nach Pfingsten bei mir ist, denn man müsse ja morgen (Samstag) zur Packstation und berechnen müsse man mir den auch im ersten Schritt. Ich muss gestehen, dass ich kurzfristig mit der Situation und den Aussagen überfordert war und vereinbarte, mich am nächsten Tag zu melden.

 

 

VentilVentilTelefonisch erreicht habe ich dann niemanden und dem Händler daraufhin die Geschäftsbeziehung gekündigt. Ich habe fast alles dort gekauft und hätte die leise Erwartung gehabt, dass man den Kühler zur Post bringt und per Express rausschickt. Ohne Berechnung im ersten Schritt. Egal. Noch 2 Wochen bis zum Rennen, Pfingsten im Anmarsch und keine Ahnung, wo ich kurzfristig einen passenden Setrab auftreiben soll. Im Netz haben wir dann einen Händler gefunden, der sich auf meine schriftliche Anfrage auch tatsächlich Sonntags meldete und wir den Kühler am Pfingstmontag Abends um 20 Uhr abholen konnten! Also am Dienstag nach Feierabend Kühler einbauen, anlassen und siehe da..., jetzt tropft es an einer anderen Stelle. Erster Gedanke: Wo ist gleich nochmal der Benzinkanister und das Feuerzeug???

 

 

KopfKopfNein, ich habe ihn nicht angezündet aber mir kurzfristig einen neuen Bogen samt Fittings anfertigen lassen. Einbauen, am Krümmer noch 2 Halterungen für eine Feder angeschweißt und.., Trommelwirbel, anlassen! Kaum zu glauben aber es war tatsächlich dicht. Ja, dicht. Kein Tropfen zu sehen, auch nach der kurzfristig anberaumten Probefahrt nicht. ENDLICH!!! :cool:

 

 

COCO

 

 

 

Anruf bei Kugler Motorsport, ja, man könne mich kurzfristig am Samstag einplanen! Ein sehr feiner Zug und meinen herzlichsten Dank dafür! Ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Auch die blitzsaubere Arbeitsweise nicht. Oberste Priorität ist immer, nichts kaputt zu machen und alles genau zu analysieren. Also nicht einfach mal Vollgas und gucken was passiert sondern mit Sachverstand, Herzblut und Erfahrung. Immer wieder eine Freude, diesem Vorgang beiwohnen zu dürfen. Wenngleich ich dazu sagen muss, dass ich auch dieses mal die Halle verlassen habe. Nach der ganzen Aufregung war ich doch ein kleines Nervenbündel :D

 

 

KrümmerKrümmerLeistungsfahrt und Fazit

 

Zuerst musste dem Prüfstand noch beigebracht werden, welche Drehzahl anliegt. Ich durfte also zum ersten mal bis zum vierten Gang selbst (warm) fahren. Sehr geil! Vor allem ein krasses Gefühl die Gänge durchzuschalten, auf der Stelle zu stehen, die große Anzeigetafel und die Armaturen im Blick. Ein tolles Erlebnis! :cool::cool:

 

 

kopfkopf

 

 

 

Nachdem die Lambdawerte kontrolliert, protokolliert und durch Umbedüsen korrigiert worden waren, konnte endlich die Leistung ermittelt werden. Das Diagramm spricht für sich und man konnte die ehrliche Freude über die guten Werte und den perfekten Lambda in Christians Gesicht deutlich erkennen. Das macht für mich einen wesentlichen Bestandteil eines solchen Projektes aus, wenn man sich gemeinsam über das Ergebnis freut und freuen kann denn jeder weiß, wie viel Arbeit und Rückschläge damit verbunden sind.

 

 

BlockBlockKaum zu glauben ist auch, dass der Vortrieb durch den Drehzahlbegrenzer im Zaum gehalten wurde. Letzterer setzt nämlich bei der oben zu sehenden Drehzahl „soft“ ein und nimmt die Zündung zurück um dann einige Umdrehungen später „hart“ abzuregeln. Da der Motor nagelneu ist, haben wir es dann auch dabei belassen. Das reicht erst einmal vollkommen aus und heute ist nicht aller Tage. Jetzt wird erst einmal gefahren und wenn alles zufriedenstellend funktioniert, kümmern wir uns in Ruhe um die Zündung. Das wird auch spannend und ich freue mich schon heute auf unsere Versuche. :)

 

Abschließend gilt mein Dank allen, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben. Insbesondere auch meiner Freundin Kim, die viele Stunden ohne mich ausharren musste als es galt, das Fahrzeug für diese Saison vorzubereiten.

 

Bis bald dann mal

-dodo-

 

http://www.sequentur-motorsport.de/

 

http://www.team-möst-racing.de/

 

http://kugler-motorsport.de/home-aktuelles/leistungspr-fstand.html

 

http://www.zoellner-motoren.de/

 

 

 

SchwingungsdämpferSchwingungsdämpferWapuWapuBlockBlockBlockBlockimg-8461img-8461TrichterTrichterThermostatgehäuseThermostatgehäuseKühlerfrostschutzKühlerfrostschutzÖlÖlEinfahrölEinfahrölimg-8543img-8543img-8540img-8540DifferentialDifferentialKühlerKühlerimg-8443img-8443HinterachsölHinterachsölMotorMotorEmilEmilTeileTeileimg-7922img-7922img-8527img-8527KurbelwelleKurbelwelleimg-8529img-8529:D:DRegenleuchteRegenleuchteBatterieBatterieWindleitblecheWindleitblecheFußstützeFußstützeimg-8544img-8544ThermostatgehäuseThermostatgehäuseÖlkühlerÖlkühlerKrümmerKrümmerMotorMotorimg-8116img-8116img-8156img-8156img-8157img-8157img-8159img-8159img-8166img-8166

Hat Dir der Artikel gefallen? 9 von 9 fanden den Artikel lesenswert.

Sat Jun 27 19:00:00 CEST 2015    |    dodo32    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

 

E 21E 21Hallo Zusammen,

nun sind wieder einige Monate seit dem letzten Artikel vergangen. Und da sich doch das eine oder andere getan hat, möchte ich das den Lesern freilich nicht vorenthalten. Ich denke auch dass es besser ist, die Schritte nach und nach zu dokumentieren. Irgendwann wird es sonst nämlich zu viel, wie man unschwer bereits an diesem Artikel erkennen kann. Bis jetzt sind geschätzte 60 Stunden in die rote Karosse geflossen. Das alles "zu Papier" zu bringen ist schon eine kleine Herausforderung. ;)

 

 

Differential altDifferential altWir erinnern uns kurz zurück an den vorletzten Lauf in Salzburg der vergangenen Saison: Differential platt! Daraufhin war ich mit einem geliehenen unterwegs welches ich freilich zurückgeben musste. Da bei der roten Karosserie ein 3,91er Diff dabei war und ich noch eine Alpina Sperre liegen hatte, musste im Grunde nur noch jemand gefunden werden, der das ganze zusammenbaut. Mein Clubkollege hat für solche Dinge einen guten Kontak und weil ich so etwas noch nie gemacht habe hielt ich es für sinnvoller, diese Arbeit jemanden machen zu lassen, der sich damit auskennt. Die Probefahrt hat es ausgehalten und daher gehe ich davon aus, dass es auch auf der Strecke hält.

 

 

BremsenentlüfterBremsenentlüfterDesweiteren habe ich meine vorderen Bremsscheiben abdrehen lassen und noch einen Satz ATE Power Disc besorgt. Die werde ich zusammen mit den alten Belägen in Ungarn testen. Sollen ja angeblich hochgekohlt sein. Lassen wir uns einfach überraschen, was dabei herauskommt. Heute habe ich dann die Bremsanlage entlüftet. In der Vergangenheit nutzte ich dazu einen Adapter, der sich auf den Bremsflüssigkeitsbehälter aufschrauben lässt. Dann gibt man ca. 1,5 Bar Druck drauf und kann entlüften. Problem ist, dass so lange der Behälter mit Druck beaufschlagt ist, der Schlauch sich nicht anbnehmen läßt ohne dass es im Anschluss rausspritzte. Eine Riesensauerei und es ist mir ein Rätsel, warum das nicht geht. Beim Golf ging es auch. Egal, es musste eine andere Lösung gefunden werden.

 

 

Hapert AT BasicHapert AT BasicNun ist es nach wie vor so, dass ich Hobbyschrauber bin. Ein hochprofessionelles Entlüftergerät wäre also schlicht Perlen vor die Säue. Fündig wurde ich am Messestand der Firma Busching. Das Unternehmen bietet ein Entlüftergerät an, das mit Unterdruck arbeitet. Also wird die Flüssigkeit aus dem Entlüfternippel herausgesaugt. Sauerei gibt es auch keine denn die alte Flüssigkeit wird direkt in den Behälter geleitet. Eine saubere Sache und funktioniert hat es auch.

 

 

 

 

LogoLogoFreilich wurden auch die Vergaser wieder montiert und das Gasgestänge neu justiert. Dann war da noch der Schwingungsdämpfer. Wir erinnern uns: jenseits der 7.800 Touren lösten sich 2 dieser Teile vergangene Saison in Wohlgefallen auf. Die Ursache hierfür ist nach wie vor unklar. Der ursprüngliche Schwingungsdämpfer ohne Triggerzähne hat es schließlich auch ausgehalten. Hier stehe ich vor einem Rätsel. Ich haben nun einen nagelneuen gekauft bei BMW für die Kleinigkeit von 335,-- Euro in der Hoffnung, dass die beiden anderen altersschwach waren und deshalb den Geist aufgaben.

 

 

AbschlussblechAbschlussblechDarüber hinaus habe ich noch den Sitz tiefer gelegt. Dazu habe ich die Verstellung ausgebaut und ihn direkt auf die Konsolen geschraubt. Da mir die Löschanlage im vorderen Fußraum auch ein Dorn im Auge war ist diese in den Kofferraum gewandert. Im gleichen Atemzug habe ich den relativ schweren Kühlerlüffter gegen ein Exemplar von Spal ersetzt. Dieser ist wesentlich leichter und zieht bei Volllast höchsten 7 Ampere. Den anderen habe ich mit 18 Ampere gemessen! Die linke Tankhälfte habe ich auch ausgebaut. Ein Bekannter fertigte mir einen blitzsauberen Stopfen aus Aluminium an, so dass ich die andere Hälfte problemlos verschließen konnte. Tankinhalt haben wir jetzt rund 28 Liter. Das sollte im Grunde reichen, denke ich.

 

 

Ärschle wegÄrschle wegIm Herbst kam ein Clubkollege auf mich zu und bot an, meine Türen mit Glasscheiben gegen seine mit Kunststoffscheiben zu tauschen. Darüber hinaus sind die Türen innen ausgehöhlt, was eine weitere Gewichtsersparnis mit sich bringt. Die Scheiben habe ich so gut es ging poliert und noch 2 Türpappen aus GFK angefertigt. Sieht schick aus und vor allem sind die Türen jetzt erheblich leichter. Nervig ist eigentlich nur der Einbau. Da ist man schon einige Zeit beschäftigt, bis sie überhaupt und darüber hinaus auch ordentlich schließen. Aber man hat ja sonst keine Hobbies also tut man sich das halt auch noch an.

 

 

TrägerTrägerWeiter oben hatte ich bereits erwähnt, dass ich dieses Jahr eine Probefahrt durchgeführt habe. Die Location war ein landwirtschaftlicher Betrieb der über eine recht große betonierte Fläche, sowie eine Waage verfügt. Vollgetankt ohne Fahrer wiegt das Fahrzeug 940 Kilo! Das hat mich dann doch positiv überrascht. Auf der Hinterachse wiegen wir 420 und somit vorne 520. Ein Verhältnis von 50 / 50 wäre zwar ideal, aber ich denke man kann so erst einmal zufrieden sein. Sturz habe ich vorne auf 3 Grad negativ einstellen lassen und ein bischen mehr Vorspur geben lassen. Letzteres hat man umgehend beim verladen auf den Hänger gemerkt, denn man musst nicht mehr korrigieren. Gefahren ist das Auto gut, keine Probleme. Bin mal gepannt wie er sich auf dem Track verhält.

 

 

TrägerTrägerDann war da noch die rote Karosserie.Bekanntlich hatte mein Güde Schweißgerät den Geist aufgegeben. Nun war guter Rat teuer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Baumarktgerät wollte ich nicht noch einmal anschaffen und es musste über einen normalen Schuko- sowie über einen Starkstromanschluss verfügen. Nach einigem hin und her fiel die Wahl dann auf ein Lorch M 222. Dass sich die Investition gelohnt hat, habe ich nach den ersten Schweißpunkten festgestellt. Funktioniert einwandfrei! Das muss es auch denn an Egon musste einiges gemacht werden.

 

 

AbschlussblechAbschlussblechZuerst hatte ich mir den rechten vorderen Längsträger vorgenommen. Schaut euch einfach die Bilder dazu an. Dann waren die Radhäuser hinten drann und noch 2 Bleche im Innenraum. Tja und dann..., war da noch das Abschlussblech. Eher durch Zufall hatte ich eines Tages bemerkt, dass das Auto wohl auch von hinten eine mitbekommen hat. Der Versuch das mit einem Gleithammer herauszuziehen scheiterte kläglich. Naja, mal verliert man, mal gewinnen die anderen hab ich mir gedacht. Aber da war doch noch die andere Karosserie und mal gucken, ob sich das Blech vielleicht dort heraustrennen lässt. Bingo! Es war nur an 2 Punkten festgeschweißt und ich konnte es somit relativ leicht mit der Flex dem Spender entnehmen.

 

AbschlussblechAbschlussblechDas alte musste freilich auch noch raus. Da der Mensch an seinen Aufgaben wächst habe ich das ganze in einem Zug durchgezogen. Nicht an einem Tag, aber kontinuierlich dranngeblieben. Das herausmachen war eine Sache, das sauber einpassen, eine andere zumal es sich augenscheinlich um kein original BMW Teil handelte. Also habe ich das Teil erst einmal mit Grippzange und Panzertape fixiert um mir ein Bild zu machen, wo und wie ich ansetzen muss. Einige Zeit und Flüche später, war es dann bereit zum einschweißen. Ich habe im übrigen die meisten Schweißstellen verzinnt. So auch die Nähte am Abschlussblech. Erstens soll es nicht rosten und zweitens möchte ich nicht, dass man zu viel spachteln muss.

 

 

AbschlussblechAbschlussblechDie vorhanden Löcher habe ich auch gecleant und anschließend verzinnt. Von meinem Lackierer habe ich eine 2 K Grundierung bekommen die ich im Anschluss zur vorläufigen Versiegelung mit der Spritzpistole aufgetragen habe. Im übrigen habe ich die anderen Schweißstellen alle mit Brantho Korrux Nitrofest behandelt da die Karosserie zwischendurch doch einige Zeit steht und die meisten werden wissen, wie schnell so eine Schweißnaht das rosten anfängt. Klar kann man da wieder wegschleifen aber wozu, wenn man Vorsorge trefffen kann.

 

 

LackiertLackiertDie A-Säule werde ich wohl einschweißen lassen. Das ist aus meiner Sicht eine Arbeit die ein Fachmann erledigen muss. Für mich bleibt noch der linke Längsträger vorne, die Hutablage und ein paar weitere Kleinigkeiten, sowie das einschweißen des Käfigs. Dann kann die Karosse von unten und von innen lackiert werden. Wenn alles gut läuft und das Rennauto keine großartigen Zicken macht, sollte ich das bis Ende des Jahres geschafft haben. Warten wir ab. Bis jetzt sieht's gar nicht so schlecht aus.

 

 

 

 

TüreTüreLast but not least habe ich noch einen Autotransporter angeschafft. Man sollte eigentlich glauben, dass das kein Problem ist. Ist es auch nicht, wenn man über ein unbegrenztes Budget verfügt. Mein Limit lag ursprünglich bei 2.500 Euro. Leider musste ich feststellen, dass es für diesen Betrag zwar Anhänger gibt, aber die Dinger sind derart klapprig, dass mir dafür mein Geld zu schade ist. Um das ein bischen abzukürzen: es ist ein Hapert AT-Basic geworden. Massiver, geschweißter und vollverzinkter Rahmen, Alurampen mit 2,50 Meter Länge, Hochlader mit 13 Zoll Felgen und abgeschrägtem Heck sowie seitlicher Reiling. Die Deichsel ist auch massiv gebaut und die ersten Probefahrten waren absolut zufriedenstellend. Nächste Woche muss ich noch nur noch zur Zulassungsstelle und die 100 km/h eintragen lassen.

 

 

TüreTüreDas war es dann erst einmal wieder von meiner Seite. Nächste Woche geht's zum ersten Rennen dieses Jahr auf den Pannoniaring! Ich freu mich drauf

Grüße

-dodo-

 

 

TüreTüreRadhausRadhausBodenblechBodenblechKofferraumKofferraumRadhausRadhausRadhausRadhausTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerTrägerimg-5864img-5864RadhausRadhausRadhausRadhausSchleiferSchleiferRadhausRadhausAbschlussblech altAbschlussblech altHeckblechHeckblechimg-6488img-6488img-6495img-6495img-6518img-6518img-6539img-6539img-6541img-6541img-6542img-6542Lorch M222Lorch M222img-6569img-6569img-6577img-6577img-6624img-6624img-6625img-6625Haper AT BasicHaper AT BasicHapert AT BasicHapert AT BasicProbefahrtProbefahrtProbefahrtProbefahrtProbefahrtProbefahrt

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 3 fanden den Artikel lesenswert.

Mon Jun 02 19:52:10 CEST 2014    |    dodo32    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

BMWBMWHallo Zusammen,

 

wenn man kein leidenschaftlicher Bastler ist, macht dieses Hobby sicherlich nur halb so viel Spaß. Dennoch ist es so, dass man irgendwann einmal damit fahren will, denn es heißt ja schließlich FAHRzeug und nicht SCHRAUBzeug. Und man möchte freilich wissen, ob die vielen großen und kleinen Überlegungen zielführend waren, oder ob man völlig daneben lag und sich die ganze Apparatur samt Kabelbaum in der ersten Runde in seine Bestandteile auflöst. Ich wollte eigentlich auf eigener Achse zurück ins Fahrerlager und nicht am Haken des Abschleppers...

 

 

CockpitCockpitAm vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit. Jungfernfahrt im 1978er BMW E21! Interessant ist, dass ich mir seit ich ein kleiner Junge bin so einen Wagen wünsche. Und jetzt, über 30 Jahre später, stehe ich im Fahrerlager und der rasende Rentner wartet grimmig geduckt auf seinen ersten Ausritt. Hinter dem Volant ein leicht nervöser dodo: Luftdruck? Passt! Alle Schrauben angezogen?? Passt! Vergasergestänge? Passt! So spule ich ich vor meinem geistigen Auge immer und immer wieder den Zusammenbau des Autos durch bis ich mir irgendwann sage: hol's der Teufel - jetzt gilt's! Mann oder Memme, die Memphis oder ich??

 

 

;-);-)Ich schäle mich also ins Auto, drücke den Startknopf und kurze Zeit später erwacht der mit 3 Doppelwebern bestückte Sechszylinder bellend zum Leben. Es spuckt, es sprotzelt und während ich langsam zum Vorstart rolle denke ich mir: es lebt tatsächlich! Es atmet, es faucht und will mir auf seine unvergleichliche Art und Weise mitteilen, dass es nicht als Einspritzer auf die Welt gekommen ist, was sich insbesondere bei kaltem Motor bemerkbar macht. Langsam will er aufgewärmt werden, Geduld muss man haben. Das spucken nimmt kontinuierlich ab und er verfällt bei ziemlich genau 85 Grad Wassertemperatur in einen sonoren Leerlauf, der unter anderem einer präzisen Einstellung der Leerlaufgemisch Schrauben durch Christian zu verdanken ist.

 

 

E 21E 21Dann geht's endlich los! Erster Gang links unten, auskuppeln und wir hoppeln gemeinsam vor zur Boxengasse. Begleitet von durchaus spürbaren Vibrationen der Karosse und ich überlege kurz, wann ich zuletzt beim Zahnarzt war und ob ich meine Plomben nachher im Fußraum suchen muss. Egal. Jetzt geht's erstmal raus auf die Piste und alle Sorgen sind auf einmal verflogen. Die erste Schikane und auch gleich die erste Überraschung: die Bremse ohne Bremskraftverstärker tritt sich wie ein Stein. Naja, mal abwarten, bis die Beläge eingefahren sind. Erste Runde und langsam die Reifen aufgewärmt, irgendwie will er unter 4000 Touren das Gas nicht richtig annehmen. Also nehme ich die Beschleunigerpumpen zur Hilfe und siehe da: es geht!

 

 

E 21E 21Jetzt war es Zeit herauszufinden, was der Eimer so hergibt. Also raus aus der Nockstein im Dritten, der Drehzahlmesser meldet 4.500 u/min. und ich gebe beherzt Vollgas! Meine Gehirnwindungen können im ersten Moment weder der Geräuschkulisse, noch dem Antritt des Motors so richtig folgen. Leck mi am Oarsch, das Teil marschiert ja mal ordentlich nach vorne! Vierter Gang bis 7.200 Touren, Fünfter und kein Ende in Sicht. Ziemlich genau im ersten leichten Rechtsknick liegen im höhsten Gang 7.500 an - Höchstgeschwindigkeit! Also erstmal Gas raus und mal wieder an's Bremsen gedacht denn wir erinnern uns: es trat sich wie ein Stein....

 

 

TwinsTwinsDann drauf auf den Stempel und die Fuhre wird gemächlich langsamer. Einlenken in die Memphis mit 4.500, schaut gut aus, von hinten bläst der Clubkollege im Alfa Spider mit beängstigender Schräglage herbei und ist im nächsten Moment auch schon entschwunden. Egal. Das mit der Bremse muss ich üben und so nehme ich stets noch vor dem 200 Meter Schild das Gas heraus, und taste mich so langsam heran. Im ersten Turn ist keinerlei Veränderung an der Bremse zu bemerken. Ein Blick auf die Scheiben im Nachgang offenbart: da geht noch was! Keinerlei Verfärbung oder ähnliches. Ein klarer Fall von Unterforderung also bin ich dahingehend erst einmal beruhigt. Muss ich wohl doch fester drauflatschen, oder DS 3000 Plus Beläge verwenden. Ich dachte das beißt etwas giftiger.

 

 

:-):-)Im nächsten Lauf werde ich mutiger und bremse mich Etappenweise an die Schikane heran. Das Sportgetriebe ist zwar erstklassig abgestuft, aber dennoch gewöhnungsbedürftig. Ich rühre also während dem Bremsen im Getriebe wie eine Omi im Spätzleteig und stelle fest: auch hier besteht Lernbedarf. Darüber hinaus will mir das mit dem Zwischengas nicht so recht gelingen. Anfahrt zur Schikane, bremsen, zurückschalten, einlenken und rum um's Eck - das Zwischengas lassen wir mal weg. Die Bremse ist meine eigentliche Herausforderung und nach einiger Zeit habe ich dann auch so etwas wie einen Druckpunkt gefunden, wenngleich noch lange nicht so, wie es sein sollte.

 

 

........Sonntag Morgen um Punkt 8 Uhr dann der dritte Lauf. Der Veranstalter mahnt ausdrücklich zur Vorsicht, denn es ist feucht auf der Strecke und recht kalt war es obendrein. Na ganz toll, aber egal, irgendwann ist immer das erste mal. Dann folgte die nächste Überraschung: trotz feuchter Piste ist es mir praktisch nicht gelungen, eine Blockierbremsung zu provozieren. Auch die Haftung der Reifen war überraschend gut. Die Belohnung war meine Bestzeit von 1:57. Eine Sekunde schneller als mit dem Golf und das mit 50 PS mehr. Man muss jedoch dazu sagen, dass ich auf der Geraden extrem früh vom Gas bin, das bremsen geübt und einiges andere ausprobiert habe, um mich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen. Üben, üben, üben. Den Wagen rauszuwerfen nur weil man meint sich und anderen etwas beweisen zu müssen, ist Unsinn. Und obendrein viel zu teuer. Von der Arbeit das wieder zusammenzustecken mal ganz zu schweigen...

 

 

FahrerlagerFahrerlagerIm letzten Lauf hatte ich dann so langsam ein Gefühl für die Bremse bzw. einen Druckpunkt. Darauf kann man beim nächsten mal aufbauen. Fakt ist, eine Blockierbremsung selbst aus sehr hoher Geschwindigkeit herbeizuführen, ist nicht ohne weiteres möglich. Dies spricht aus meiner Sicht für das Setup. Beim Golf war es stets eine Gratwanderung zwischen Haft- und Gleitreibung. Vom teigigen Pedaldruck mal ganz zu schweigen. Die BMW Bremse ist hart aber fair und ich denke, dass wenn man das mal raus hat richtig zügig unterwegs sein kann.

 

 

 

FahrerlagerFahrerlagerInsgesamt ist das Fahrverhalten als ausserordentlich präzise einzustufen. Kein Vergleich mit dem Golf. Dieser wollte nicht so wirklich um Kurven fahren, zerrte wie verrückt am Lenkrad, und benahm sich im Vergleich eher wie ein störrischer Geißbock. So war zumindest mein Eindruck. Der BMW lässt sich mit dem Gaspedal lenken. Dass mir das relativ schnell aufgefallen ist, hat sogar mich überrascht. In die Kurve reingebremst, eingelenkt, der Apparat rutscht leicht über alle viere, Bremse loslassen, Gas geben, es folgt ein sanftes Untersteuern und weiter geht's zum nächsten Eck! Wirklich toll! Am Tragbild der Reifen hat man gesehen, dass die äußere Kante etwas überfahren war. Irgendwann ist mir dann eingefallen dass Klaus erwähnte, meine Domlager ließen keinen höheren Sturz zu..., das erklärt dann auch das Untersteuern. Ist aber im Moment völlig unerheblich, denn ich habe erstmal andere Sorgen. So wie es fährt ist es eine aus meiner Sicht gute Basis, um sich weiter mit dem Fahrzeug vertraut zu machen. Zu guter letzt ist mir noch aufgefallen, dass das Auto bei starken Bodenwellen hinten den Eindruck macht, als würde es auf den Begrenzern aufsetzen. Das muss ich mir einmal in Ruhe ansehen. Ich tippe auf die Vorspannfedern. Ist aber nur eine Vermutung, vielleicht ist das auch normal so.

 

 

GFK HaubeGFK HaubeWie immer war es eine kurzweilige Veranstaltung und auch der Spaß kam nicht zu kurz. So fragte mich die sechsjährige Tochter eines Clubkollegen ob ich gehört hätte, was der Mann bei der Siegerehrung sagte. Ich erwiderte: "Nein, ich war nicht vorne, aber Du warst doch, was hat er denn gesagt?" Darauf sie: "Weiß ich nicht, ich kann doch kein Österreichisch". :D:D:D:D

Das war es mal wieder von meiner Seite. Ich werde in den nächsten Wochen den BMW in Ruhe inspizieren und auf's nächste Rennen vorbereiten. Der Pannoniaring ruft nämlich schon..., meine Lieblingsstrecke...

-dodo-

 

 

TwinsTwinsFahrerlagerFahrerlagerE 30E 30FahrerlagerFahrerlagerAlfaAlfaE 30E 30FahrerlagerFahrerlagerTribüneTribüneSLSL??????VolantVolantRenntruckRenntruckFahrerlagerFahrerlagerFahrerlagerFahrerlagerAlfaAlfaBMW 02BMW 02FahrerlagerFahrerlagerBMW 02BMW 02Steyr PuchSteyr PuchEngineEngineC-CoupeC-CoupeEscortEscort????NullzwoNullzwoGolf GTIGolf GTIAudiAudiE 30E 30EngineEngineBMWBMWE 21E 21Golf 1 GTIGolf 1 GTIEscortEscortPorschePorscheE 30E 30E 36E 36CockpitCockpitNSU TTNSU TTNSU TTNSU TTNSU TTNSU TTNSU TTNSU TTAlfaAlfaMozartpreisMozartpreis

Hat Dir der Artikel gefallen? 11 von 11 fanden den Artikel lesenswert.

Sat May 24 12:54:50 CEST 2014    |    dodo32    |    Kommentare (74)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21, E91, KMS, Vergaser, Zündung

E 21E 21BMW E21BMW E21

DiagrammDiagrammGetriebeGetriebe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo Zusammen,

 

eigentlich war der erste Einsatz des Fahrzeugs bereits vor 5 Wochen geplant. Aber es kommt meist anders als man sich das vorgestellt hat und insbesondere bei solchen Projekten, kann immer etwas schief gehen. Und es ging schief. Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt hat bemerkt, dass die Verteilerkappe abgefräst werden muss, weil sie sonst nicht unter die Vergaser passt. Und genau da, lag der Hase im Pfeffer. Ich hab das grandios und mit Applaus verbockt. Um es kurz zu machen: kein Funke auf Zylinder 2 und 4. Der Witz an der Sache war, dass das auf Anhieb bzw. beim ersten mal laufen lassen, weder mir noch einem anwesenden KFZ-Meister aufgefallen ist. Wenn man so wie ich bislang nur 4 Zylinder gehört hat, dann ist die Laufruhe eines solchen Sechszylinders schon beeindruckend...., auch wenn er nur auf 4 Töpfen zündet. Unglaublich, aber wahr. :o

 

 

KMSKMSMir war zwar aufgefallen dass er für mein Verständnis das Gas etwas schlecht annahm, aber ich führte das schlicht auf die Tatsachen Hubraum und mehr Zylinder zurück – ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte. Das Auto wurde also aufgeladen und zum Prüfstand gekarrt. Dort angekommen die ganze Musik abgeladen, in die Halle gefahren und die Blicke der beiden anwesenden Meister zur Kenntnis genommen. Und diese Blicke ließen nichts gutes erahnen – da stimmt was nicht, konnte ich aus den Gesichtern herauslesen. Also Haltung bewahren und erstmal abwarten, hab ich mir gedacht.., kann ja jetzt nichts großes sein. Nach einigem hin und her war dann klar, dass es auf 2 Zylindern nicht funkt und zu allem Überfluss auch der Abgaskrümmer undicht war. Also wieder aufladen und ab nach Hause mit dem Wissen: noch 7 Tage bis zum Rennen...

 

 

E 21E 21Da waren sie also wieder meine 3 Probleme: kein Funke, undichter Auspuff und eine Handvoll CO Entnahmestutzen, die irgendwie ihren Weg an die Rohre meines Fächerkrümmers finden mussten. Zum Glück hat man Clubkollege Klaus ein Herz für Tiere und bot völlig selbstlos an, das Fahrzeug bei ihm abzuladen, ich dürfe Bühne und Werkzeug nutzen. An dieser Stelle also noch einmal meinen herzlichsten Dank! Ohne Deine Hilfe wäre ich manchmal ziemlich aufgeschmissen.

 

 

 

ElektrikElektrikDann ging's los: Krümmer raus und zum Schlosser, den ich bereits auf der Heimreise über sein Glück informiert hatte. Das lustige ist, der weiß zwar nie was er da schweißt, aber er schweißt und das ist stets eine hervorragende Arbeit. Dann Vergaser runter und Verteilerkappe angucken. Tatsächlich funkte es dort, wo es nicht funken sollte. Wasted spark sozusagen aber leider nicht im Sinne dessen, wie es sein sollte. Also wurde alles erneut isoliert und das Puzzle wieder zusammengebaut. Und siehe da: es funktionierte! Wunderbar, dann kann das Rennen ja kommen..., dachte ich..

 

 

 

kms-fertigkms-fertigAlso wurde Urlaub eingereicht und der gesamte Wanderzirkus nahm erneut Kurs Richtung Prüfstand auf. Abladen, in die Halle fahren, den Gesichtsausdruck von Geselle und Meister studieren und feststellen: sie haben ein Grinsen im Gesicht – also alles gut. War es auch, so ca. 15 Minuten lang bis ich zwischen brabbelndem Sechszylinder und schon leicht benebelt vom süßlichen Geruch der Abgase, ein „do stimmt wos net“ vernahm. Ich versuchte zwar den Monitor zu ignorieren..., aber ein HC Wert weit jenseits der 5000 auf 2 Zylindern und ein Blick des Meisters der Bände sprach bestätigte: wieder kein Funke. Fazit: wieder nix, wieder aufladen.

 

 

 

Erster VersuchErster VersuchJetzt war guter Rat teuer denn noch einmal wollte ich mir das nicht antun, sonst kann ich bald einen Rekord für das Guinness Buch einreichen in der Disziplin: „Rennauto auf- und abladen“ - denn das kann ich nämlich mittlerweile recht gut und auch in durchaus rekordverdächtiger Zeit.

Daheim angekommen folgte ein Marathon der besonderen Art und hier kommt auch der Forenkollege Anarchie99 ins Spiel. Telefonisch wurde binnen 3 Tagen ein Plan aufgestellt, wie man das Zündungsproblem dauerhaft lösen könnte. Herausgekommen ist folgendes: eine KMS IA 23 Zündung und Stabzündspulen mit integrierten Treibern. Letztere stammen vom Audi TT MKB AQA und können über die KMS problemlos angesteuert werden.

 

 

 

FertigFertigDie Spulen wurden also beschafft und der Einbau konnte beginnen. Gar nicht so einfach, denn sie liegen beim BMW direkt über dem Krümmer, also musste für jede Spule ein kleines Hitzeblech angefertigt werden, um ein überhitzen in jedem Fall zu verhindern. Dann muss man der KMS freilich auch mitteilen, wie hoch der Motor dreht und im Idealfall ein Lastsignal zur Verfügung stellen. Ersteres erfolgt über einen Drehzahlsensor und Triggerrad, zweiteres über ein Poti, dass an die Vergaser angeschraubt wird. Anarchie besorgte mir einen anderen Schwingungsdämpfer samt Sensor und ich kümmerte mich während dessen um den Kabelbaum.

 

 

 

HitzeblecheHitzeblecheJe 3 Zündspulen werden über eine 40 Ampere Sicherung und ein 70 Ampere Hochleistungsrelais mit Spannung versorgt. Dann wird eine Motormasse und eine Signalmasse benötigt, die getrennt von einander zu verlegen sind. Das erklärte Ziel am Kabelbaum war gewesen, das ganze so wartungsfreundlich wie möglich zu gestalten. Die Demontage aller Komponenten darf also maximal 15 Minuten in Anspruch nehmen und alles muss gut zugänglich sein. Dass sich der Aufwand gelohnt hat, bemerkte ich als ich die Zündung verkabelte. Hier ein Plus abgreifen, dort eine Masse und das ganze in einen Kasten gestrickt, den ich im Beifahrerfußraum platziert habe. Alles mit Steckverbindern so dass auch hier eine rasche Demontage gewährleistet ist.

 

 

 

Im AufbauIm AufbauDie Anleitung der KMS ist auch für Leute wie mich nachvollziehbar. Leider hat sich ein Fehler im Wiring eingeschlichen. Laut Plan werden je 2 Zylinder gleichzeitig gezündet bzw. entsprechend verkabelt, also wasted spark. Das wären: Zylinder 1 und 6, 2 und 5 sowie 3 und 4. Da die Elektronik zwischen Spulen mit integrierten Treibern und Spulen ohne Treibern unterscheidet, gibt es die Kabelfarben Orange, Grün und Lila zwei mal. Einmal in 0,5 und einmal in 0,75 mm². Im Wiring selbst sind die Pins 18, 10 und 2 angegeben. Was auch korrekt ist nur stimmt die Zuordnung nicht. Das heißt, es steht dort „Ignition Output“. Wir brauchen aber „Ignition Output amplified“. Tja, und ich habe logischerweise „amplified“ genommen – also die, die als 0,75mm² deklariert waren. Hätte ich die Pins noch einmal gegen geprüft, wäre es theoretisch aufgefallen..., hab ich aber nicht und somit hatte ich beim ersten Versuch wieder keinen Funken.

 

 

 

Im AufbauIm AufbauDarüber hinaus war eine neue Sicherheitsschaltung anzufertigen weil ich nicht wusste, ob das Golfrelais das Signal der Spulen erkennt. Also wurde ein 5-poliges Relais beschafft und wie folgt verdrahtet: im Ruhezustand sind die Pins 30 und 87a verbunden und die Pumpe bekommt Strom – Motor läuft. Geht der Motor aus, bekommt das Relais eine Masse der Öldrucklampe auf Pin 85, das Relais zieht an und legt das Plus auf Pin 87, der wiederum mit einem Taster verbunden ist. Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man über den Taster die Schwimmerkammern befüllen kann und die Pumpe nicht dauerhaft läuft, zum Beispiel bei Prüfarbeiten oder eben wenn der Motor aus ist. Die Schwimmernadelventile sind ja recht empfindlich und wenn da permanent Druck drauf ist läuft es auch aus den Vergasern heraus. Das ist halt einfach so und wenn man es vermeiden kann, warum nicht?

 

 

 

InnenraumInnenraumDann musste noch ein Mapping programmiert werden, um zu testen ob das Ding überhaupt läuft. Was soll ich sagen: nach dem umpinnen des Fehlers im Wiring, ist der Motor sofort angesprungen. Am Anfang war ein ruhiger Motorlauf jedoch nur mit 800 und 1300 Umdrehungen zu erzielen. Also hab ich untenherum einfach mehr Frühzündung gegeben und das Problem war gelöst. Der Rest wurde dann am Prüfstand gemacht.

 

 

 

 

PinsPins

 

 

 

 

Nach dem ausmerzen weiterer kleiner Kinderkrankheiten konnte es dann zum Prüfstand gehen. Um zu verhindern dass man die Spulen ausbauen muss um ggf. zu kontrollieren, ob ein Funke vorhanden ist, habe ich mir ein Gerät von Busching besorgt. Dieses muss nur an das zu prüfende elektronische Bauteil gehalten werden und signalisiert optisch und akustisch dessen Funktion. Eine clevere Erfindung. Insgesamt wurde 5 x hochgefahren. Wie immer ein spektakuläres Ereignis wenngleich ich gestehen muss, dass ich nach dem ersten mal die Halle verlassen habe und nur zum besprechen wieder rein bin. Ich hab mir gedacht dass wenn es das Ding verreißt, dann soll es so sein – ich will es aber nicht sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

WiringWiring

 

 

 

 

Meine Nerven lagen aufgrund der vergangenen Wochen relativ blank, also hab ich mir das einfach gespart. Wie man sehen kann war meine Sorge unbegründet, denn er hat es ausgehalten. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: rund 200 PS bei 7.500 u/min. Die Delle in der Drehmomentkurve ist zwar nicht schön, aber jetzt wird erst einmal gefahren und alles weitere sieht man dann zu gegebener Zeit. An dieser Stelle meinen besten Dank auch an Christian und dessen penible und blitzsaubere Arbeitsweise. Einfach klasse! So gefällt mir das und es macht einfach Spaß wenn man merkt, dass jemand mit Leib und Seele bei der Sache ist.

 

 

 

 

 

 

BMW E21BMW E21Wenn man sich nun das Drehzahl- / Geschwindigkeitsdiagramm ansieht bemerkt man, dass ich mit meinen Vorüberlegungen nicht so weit weg war: ich hatte nämlich mit exakt dieser Drehzahl gerechnet. Ich gehe davon aus, dass die Leistung ausreicht um den fünften Gang auf den Geraden auszudrehen und eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h zu erreichen.

 

 

 

 

 

 

NGK-SpulenNGK-SpulenAuch möchte ich noch erwähnen, dass es ohne die telefonische Unterstützung von Anarchie99 nicht möglich gewesen wäre, die Zündung innerhalb dieses kurzen Zeitraums funktionsfähig zu gestalten. Vielen herzlichen Dank dafür!

 

Das war jetzt mal wieder viel Text. Nächste Woche geht es zum ersten Einsatz am Salzburgring. Ich freu mich drauf!

 

Grüße

-dodo-

 

 

 

 

 

KabelwahnsinnKabelwahnsinnBuschingBuschingKMSKMSMotorMotorIm AufbauIm AufbauSpritzwandSpritzwandDrehzahlgeberDrehzahlgeberInnenInnenInnenInnenFast fertigFast fertigInnenInnenKMSKMSPotiPotiEinbau SchwingungsdämpferEinbau SchwingungsdämpferBMW E 21BMW E 21BMW E21BMW E21schwingungsdaempferschwingungsdaempfersensorsensorbremsebremseSignalmasseSignalmassesignalmassesignalmassespulen-2spulen-2spulenspulenTriggerrad und SensorTriggerrad und Sensor

Hat Dir der Artikel gefallen? 15 von 16 fanden den Artikel lesenswert.

Sun Feb 09 17:22:40 CET 2014    |    dodo32    |    Kommentare (85)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

BMWBMWHallo Zusammen,

 

es ist wieder einmal an der Zeit, einen Zwischenstand zu vermelden. Dass der Innenraum nach über 10 Jahren nicht mehr der schönste war, hatte ich bereits berichtet. Also wurde zuerst einmal alles zerlegt und in Augenschein genommen. Hier Rost, dort ein Loch und jede Menge Öl und Schmutz, das beides durch den hinteren Bodendeckel hereingekommen war.

Beim herausschrauben des Käfigs ist mir vorne eine Schraube abgerissen, weil sie festgerostet war. Kein Problem, dachte ich, Schraubenausdreher besorgen und los geht’s. Und es ging los, nämlich das Gefluche, nachdem mir (wie könnte es auch anders sein) der Ausdreher abgebrochen war.

 

......Also Schweißgerät gezückt und wäre doch gelacht wenn…., ja wenn sie nicht gestorben sind, dann schweißen sie noch heute. 3 Nussen hab ich verschweißt. Hat alles nichts genützt. Die Schraube saß bombenfest. Nun war guter Rat mal wieder teuer. Die ganze Stahlplatte heraustrennen?? Neee, kann’s jetzt nicht sein. Dann die Idee, nur ein kleines Stück mitsamt Schraube und Gewinde herauszutrennen. Nur wie? Mit der Flex, kommt man da nicht drann. Also hab ich einfach den Dremel samt passender Trennscheibe genommen und das Stück herausgeschnitten. Dauerte zwar ein bischen, aber ging problemlos.

 

........Von meinem Golfkäfig hatte ich noch Platten im Schrott liegen, die über eine aufgepunktete Mutter verfügen. Also rasch ein passendes Stück herausgedremelt, angepasst und eingeschweißt. Puh, das war knapp hab ich mir gedacht und aufgehalten hat mich die Aktion auch ewig. Dann ging es an die Bodendeckel. Verbogen und dadurch natürlich auch undicht. Also die Dinger geradegedengelt, gereinigt und mit Karosseriedichtmasse eingeklebt. Alles sauber mit Nitro verstreichen und gut war’s. Einen Deckel habe ich entsorgt und einfach ein rundes Blech eingeschweißt. Ich hatte eine kleine Ewigkeit am Deckel herumgebogen und der Fall war einfach hoffnungslos.

 

......Dann war noch ein Loch hinten im linken Dom und eines kurz vor der B-Säule unten im Innenraum. Beides verschweißt und mit Brantho Korrux versiegelt.

Dann waren da noch die Tanks. Leute, das war ein kleines Drama. Vor allem war es höchste Zeit, dass man sich ihnen widmet. Der Preis für eine (!) neue Tankhälfte liegt knapp 500,-- Euro! Das ist eine Ansage also hab ich die Hacken in den Teer gehauen und abgeschliffen. Die Falze an der Seite so gut es eben ging. Dann die wichtigsten Stellen mit Brunox Epoxy behandelt und die Tankhälften mit Brantho Korrux gestrichen. Ein Blick nach innen offenbarte, dass auch hier schon die Korrosion angefangen hatte Spuren zu hinterlassen. Das muss gemacht werden.

 

........Also hab ich nach Set’s zur Tankrestaurierung gesucht und auch gefunden. Das Set von Por 15 kostet rund 50 Euro und hätte lt. Hersteller und Vertrieb für die Tanks ausreichen müssen. Machen wir es kurz: es hat nicht funktioniert. Keine Ahnung warum, ich hab 3 Tage (!) herumgemacht wie ein Irrer. 12 Stunden lang die Tanks drehen so dass die Reinigungsflüssigkeit auch ja überall hinkommt. Hat alles nicht’s gebracht. Das folgende Entrosten war ernüchternd also habe ich auf ein auftragen der Versiegelung verzichtet. Ich vermute dass man schlicht die doppelte Menge an Reinigungsflüssigkeit hätte nehmen müssen oder am besten die Dinger gleich mit einer Handvoll Spax in einen Betonmischer werfen. Nur besitze ich keinen Betonmischer und verspürte auch kein Bedürfnis, einen zu beschaffen.

 

........Mein Mechaniker Tom hat zum Glück einen guten Kontakt und ich habe die Tanks dann weggeben. Zum Preis sag ich mal nichts, außer dass es wirklich sehr günstig war. Der Forenkollege Feinstaubbomber hatte mir vor einiger Zeit einmal 6 Dosen mit Basislack in der Mischung des Golf beschafft. Die hatte ich noch, also habe ich sie hergenommen und die Tanks außen damit lackiert. Nächste Woche bestelle ich mir noch einen 2-K Klarlack aus der Dose und versiegle damit die Oberfläche so dass sie benzinfest ist. Kann ja immer mal etwas daneben gehen.

 

 

 

TanksTanksDes weiteren war noch der Kabelbaum und der Instrumenteneinsatz meinen Vorstellungen anzupassen. Seit geraumer Zeit wünsche ich mir schon einen Kasten, in dem ich die gesamte Elektrik unterbringen kann. Ziel ist gewesen, das ganze so wartungsfreundlich wie möglich zu gestalten. Auch die Erreichbarkeit der Schalter muss gewährleistet sein und im Umkehrschluss, muss jedoch auch ein versehentliches betätigen zuverlässig vermieden werden. Zuerst wurde aus Pappe ein Modell gefertigt um grob abschätzen zu können, wie und was. Eine 2mm starke Aluplatte wurde entsprechend gebogen und mit den Aussparungen für die Sicherungsautomaten, Blinkerschalter, Not-Aus, Zündungsschalter, Benzinpumpenschalter und Anlasserknopf versehen.

 

InnenInnenIch habe den Kabelbaum ein wenig abgeändert. Zum Einsatz kommt das Benzinpumpenrelais von meinem Golf 2. Dieses wird mit der Zündspule verkabelt. Das hat zur Folge, dass die Pumpe automatisch ausgeht wenn der Motor nicht mehr läuft. Um die Schwimmerkammern zu Testzwecken volllaufen lassen zu können, habe ich einen zusätzlichen Schalter gelegt. Die Zündung bekam zusätzlich zur Sicherung auch einen Schalter. Für den Magnetschalter vom Anlasser ist darüber hinaus ein Relais eingebaut, sonst fließt der komplette Strom über den Drucktaster. Ist mir lieber, denn wenn man wirklich einmal in die Lage kommen sollte orgeln zu müssen, ist das die bessere Variante.

 

Innen fertigInnen fertigAm Instrumenteneinsatz wurden die nicht mehr benötigten Öffnungen mit kleinen Karbonstücken, Sekundenkleber und Füllpulver verschlossen sowie neue Löcher zur Aufnahme der Instrumente geschaffen. Der Einsatz hat 2 Anschlüsse: einen zum Motorkabelbaum und einen zur ZE. Das heißt, der Einsatz lässt sich nach dem abziehen von 2 Steckern problemlos demontieren und in die Ecke legen.

Teile des Motorkabelbaums wurden auch erneuert. (Masseverbindung etc.)

 

 

 

ZEZEDer Käfig hat mittlerweile auch wieder seinen Weg zurück ins Fahrzeug gefunden. In der Zwischenzeit waren darüber hinaus meine Federbeine für vorne und die Aluminiumdämpfer für hinten eingetroffen. Letztere wurden bei Bilstein überholt. Die vorderen sind eine Spezialanfertigung aus einem BMW Federbein mit Bilstein Patrone. Nicht billig aber ich hatte keine andere Wahl. Es gibt schlicht und ergreifend für dieses Auto wenig zu kaufen.

 

 

 

ZEZEDas bringt uns zum nächsten Punkt, der Bremse. Die originale Bremse ist ziemlich klein und da sie sowieso überholt werden musste, habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Bei www.300mm.de wurde ich dann fündig. Spezielle Adapter, die an das Federbein geschraubt werden und ihrerseits wiederum Sättel vom Porsche Boxster aufnehmen können. Es handelt sich um außerordentlich leichte und mit 4 Kolben ausgestattete Sättel. Bremsscheiben kommen vom E34 und müssen im Lochkreis angepasst werden. Da das Auto über keinen Bremskraftverstärker verfügt, habe ich mich für die Ferodo DS 3000 entschieden, die ich auch schon im Golf gefahren bin. Da man bei diesen Belägen nicht einfach „reinlatschen“ darf, weil sich sonst zu viel Hitze entwickelt, sollte das eine gute Kombination sein.

 

InnenInnenSo, dann wären wir auch wieder einmal am Ende angekommen. Am 12. April ist das erste Rennen…., bis dahin muss ich fertig sein. Und natürlich gab es noch andere Kleinigkeiten zu erledigen aber das sprengt den Rahmen und für den nächsten Blogartikel brauche ich schließlich auch ein wenig Stoff.

 

Es grüßt Euch

-dodo-

 

DachDachVerteilerkappeVerteilerkappeVerteilerkappeVerteilerkappeWagenpassWagenpassTanksTanksAuddowagenAuddowagen........ArmatureneinsatzArmatureneinsatzVersuchVersuchEinbauEinbauPinbelegungPinbelegungArmatureneinsatzArmatureneinsatzim Bauim BauZEZEZE im FahrzeugZE im FahrzeugZE im FahrzeugZE im FahrzeugInnenInnenZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZEZELöcher zuLöcher zuLöcher  zuLöcher zuTankTankKabelbaum altKabelbaum altInnenInnenInnenInnenInnenInnenArmatureneinsatzArmatureneinsatzArmatureneinsatzArmatureneinsatzInnenInnenInnenInnenInnenInnenimg-2149img-2149img-2196img-2196img-2216img-2216BremseBremseBremseBremseKäfigKäfigInnenInnenTanksTanks


Mon Oct 28 19:58:39 CET 2013    |    dodo32    |    Kommentare (42)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21, Webervergaser

Gaser auf dem OP TischGaser auf dem OP TischDie ersten Schritte am BMW sind erledigt. Ich habe mir als erstes Käfig und Vergaser vorgenommen. Da sich bei letzteren so einige Überraschungen auftaten hab ich mir gedacht, wir beleuchten das Thema Vergaser im folgenden ein wenig näher. Im Netz findet sich zwar einiges aber das meiste geht nicht wirklich in die Tiefe und daher denke ich, dass dieser Artikel ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte. Ich werde nachfolgend beschreiben wie ich die Vergaser begutachtet, und was ich dann im einzelnen unternommen habe, um zu einem voraussichtlich optimalen Ergebnis zu kommen.

 

 

Weber schmutzigWeber schmutzigEs wird hier also weniger um das Auto an sich gehen, als um die Gemischaufbereitung. Dieses Thema können wir leider nur anreißen, denn über Vergaser und Gemischbildung wurden schon ganze Bücher geschrieben. Das heißt wir beschränken uns auf Venturis, Vorzerstäuber, Beschleunigungspumpe, Schwimmernadelventile und Schwimmer. Der Rest sprengt hier den Rahmen und die Funktion des Leerlauf- und Übergangssystems ist beim Rennmotor auch nicht zwingend das Thema des Tages. Bitte seht Euch die Bilder genau an, ich habe diese beschriftet!

 

 

Weber überholtWeber überholtAber eins nach dem anderen. Der demontierte Käfig zeigte doch einigen Flugrost und an den Anschraubpunkten war er recht stark angegriffen. Auch das Polstermaterial war verschlissen, an vielen Stellen klebte Panzertape und die schwarze Lackierung war auch nicht die beste. Also hab ich zur Flex gegriffen und alle Rohre mit einer Zopfbürste vom alten Lack und Rost befreit. Das war richtig Arbeit! Danach wurden die Rohre entfettet und mit Rostschutzgrundierung lackiert. Dann noch einen Hauch Grundierfüller darüber, Nass angeschliffen und schließlich weiß lackiert.

 

 

KäfigKäfigDie Wäscheleine im Garten hat sich wie man den Bildern entnehmen kann, wieder einmal bestens bewährt. Das Problem an diesen Frischluftlackierung besteht darin, dass man extrem abhängig ist vom Wetter. Windet es zu stark, brauch man die doppelte Menge an Farbe. Ist es zu kalt, kann es Läufer geben. Also eine Frage der Logistik und Planung. Die lackierten Teile müssen schließlich über Nacht trocken aufgehängt werden. Als dann alles fertig war habe ich dem ganzen mit einer speziellen Politur von Rot-Weiss den letzten Schliff verpasst. Die Kosten beliefen sich auf rund 60,-- Euro. Ein Schnäppchen. Hätte ich das von einem Lackierer so machen lassen hätte das sicher 500,-- Euro gekostet.

 

 

KäfigKäfigDann waren die Vergaser an der Reihe. Da diese offensichtlich seit 10 Jahren ihren Platz nicht verlassen hatten, waren sie freilich recht schmutzig. Das Gasgestänge war ausgeschlagen und ein Vergaser an einem Flansch mit nur einer Schraube befestigt: wahrscheinlich Falschluft! Auch der einzelne Gaszug findet nicht wirklich meinen Beifall aber dazu später mehr. Also erst einmal alles demontieren und in Ruhe sichten. Schnell war klar, dass das was größeres wird also Deckel wieder drauf, Nitroverdünnung besorgt, und erst einmal den Dreck mit einem Pinsel entfernt und mit Druckluft trocken geblasen. Man tut gut daran diese Arbeit recht penibel durchzuführen um sicherzustellen, dass kein Dreck in die Vergaser hineingedrückt wird.

 

 

Den OP hatte ich mit einem weißen Tuch vorbereitet. Es gibt doch einige recht kleine Teile und man tut sich einfach leichter diese wiederzufinden, wenn man einen Kontrast schafft. Wichtig ist auch, nicht alle Vergaser auf einmal wahllos zu zerlegen. Einen nach dem anderen! Sonst hat man nachher zu viele Teile und weiß nicht mehr welchem Vergaser diese zuzuordnen sind. Dies kann einem bei der Fehlersuche schnell graue Haare wachsen lassen.

 

Mit und ohne VenturisMit und ohne VenturisTrichter AltTrichter Alt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bestandsaufnahme offenbarte dann folgendes:

 

- alle Drosselklappenlager ausgeschlagen. (radiales und axiales Spiel => Falschluft)

- 2 Klappen öffneten nicht ganz, 2 andere zu weit also schlossen sie, 2 waren ok

- alle Schwimmerstände unterschiedlich

- alle Hübe der Steuerstößel der Beschleunigerpumpen unterschiedlich

- 4 x 150er Hauptdüsen, 1 x 140er Hauptdüse, 1 x 145er Hauptdüse

- 2 x 40er Deckel, 1 x 45er Deckel

- Trichter stark angerostet innen und außen

- Kugelkopf an einem Anlenkhebel locker

- keine Wartungsdeckel vorhanden

 

 

PumpendüsePumpendüseEtwas verdutzt war ich darüber, wie die Kunststoffschwimmer in den 40er Deckel passten? Nun, man hatte schlicht eine Unterlegscheibe zusätzlich unter das Schwimmernadelventil gesetzt – clevere Idee. Man muss wissen, dass die Deckel unterschiedliche Höhen zur Aufnahme der Schwimmerachse haben. Daher passen die Messingschwimmer nicht in die 45er, und die Kunststoffschwimmer nicht in die 40er. Auch ist mir umgehend aufgefallen, dass die Kunststoffschwimmer von sehr guter Qualität waren! Es handelt sich wohl um originale Teile aus italienischer Produktion. Wer einmal welche aus spanischer Fertigung gesehen hat weiß recht schnell, was ich meine. Darüber hinaus ist mir positiv aufgefallen, dass die Bohrungen in den Drosselklappenwellen über Ansenkungen verfügen. Dadurch kann man Senkschrauben verwenden und verengt den Ansaugweg nicht unnötig.

 

 

ÜbergangsbohrungenÜbergangsbohrungenDann habe ich mir die Bestückung ein wenig genauer angesehen. 250er Schwimmernadelventile, 5.0er Vorzerstäuber und 40er Hauptlufttrichter. Das erschien mir dann doch ein bischen zu großzügig. Der GTI Motor hat rund 500ccm pro Zylinder. Der BMW hingegen nur 416ccm. Der GTI war mit 200er Schwimmernadelventilen, 4.5er Vorzerstäubern und 37er Hauptlufttrichtern versehen. Die Literatur empfiehlt 200er Ventile und 4.5er Vorzerstäuber für bis zu 500 Kubik pro Zylinder. Bei den Hauptlufttrichtern besteht ein gewisser Spielraum, denn nicht jeder Motor hat die gleiche Nockenwelle und kann dementsprechend hoch drehen. Ich stelle mir eine Höchstdrehzahl am BMW Motor von 7.200 bis 7.500 Touren vor. Die maximale Leistung sollte bei ca. 7.200 anliegen.

 

 

BeschleunigungspumpenventilBeschleunigungspumpenventilWenn wir uns jetzt überlegen, dass der GTI Motor über eine noch recht zahme Nocke verfügte und mit den 37ern gute 6.200 Touren drehte, dann können wir uns bildlich vorstellen, dass der BMW Motor mit rund 90ccm weniger pro Zylinder mit 40ern sicher zu groß bestückt war. Meine Theorie deckt sich mit den Aussagen meiner Clubkollegen. Der Motor wolle über 8.000 Touren weiter drehen. Nun kann man sagen: ist doch toll! Ich sage: nein, das ist nicht toll, wenn der Motor nur dreht und das Drehmoment immer weiter abfällt und somit der Motor keine Leistung mehr produziert. Warum ist das so? Dazu müssen wir uns das Hauptdüsensystem etwas genauer ansehen.

 

 

VenturisVenturisVorzerstäuber und Hauptlufttrichter sind beides Venturi-Rohre. Das heißt vereinfacht erklärt, dass die maximale Luftgeschwindigkeit und der höchste Unterdruck am kleinsten Innendurchmesser des Venturis erzeugt wird. Freilich abhängig von der Drehzahl, also der angesaugten Luftmenge. Genau an diesem Punkt, wird der Kraftstoff bzw. eine Kraftstoff / Luft Emulsion die in den Mischrohren gebildet wird, der durchströmenden Luft beigemischt. Durch den entstehenden Unterdruck, wird Kraftstoff bzw. Emulsion aus den Vorzerstäubern „,mitgerissen“.

 

 

 

VorzerstäuberVorzerstäuberUnd hier liegt der Knackpunkt dieser ganzen Geschichte. Im Idealfall wird ein Teil Kraftstoff mit 14,7 Teilen Luft vermischt. Wir sprechen dann von Lambda Eins. Das würde bedeuten, dass jedes Kohlenwasserstoffmolekül die exakte Menge an Sauerstoffmolekülen erwischt, um vollständig zu Wasserdampf und Kohlendioxid zu verbrennen. Um diesem Umstand möglichst vollumfänglich Rechnung zu tragen wird bereits im Vergaser selbst, also in den Mischrohren, eine Emulsion aus Kraftstoff und Luft gebildet die dann wiederum zu den Vorzerstäubern geleitet wird. Man kann sich das im Grunde wie Mineralwasser vorstellen

 

 

 

 

 

 

VorzerstäuberVorzerstäuberDa dies in der Praxis nur äußerst schwierig zu erreichen ist bzw. bei einem Vergaser dauerhaft gänzlich unmöglich, findet sich immer ein weiterer Stoff im Abgas: das Kohlenmonoxid! Also Kohlenwasserstoffmoleküle, die nur ein Sauerstoffatom erwischen konnten und somit nicht verbrannt werden können. Der CO Gehalt im Abgas erlaubt also einen direkten Rückschluss darauf, ob der Motor zu fett, zu mager oder mit maximaler Leistung läuft. Die meisten Motoren werden ihre maximale Leistung um die 4 – 5% CO bei Volllast erreichen.

 

 

SchwimmerSchwimmerZurück zum Venturi und dem Vorzerstäuber. Sind diese zu groß, wirkt sich das ungünstig auf die Vermengung der angesaugten Luft mit dem vom Vorzerstäuber zur Verfügung gestellten Kraftstoff aus. Das heißt also die Zylinderfüllung verschlechtert sich, das Drehmoment sinkt, und wir müssen immer noch höher drehen, um in den Bereich zu gelangen, in dem der Motor seine maximale Leistung entwickelt. Im ungünstigsten Fall ist das Band in dem der Motor Leistung entwickelt sehr weit oben und sehr schmal, dann hat man jedoch ein Getriebeproblem und müsste die Schaltsprünge in den Gängen 3, 4 und 5 so kurz gestalten, dass sich der Motor stets in diesem Bereich aufhalten kann.

 

 

AnschlagAnschlagDa das aber in unserem Fall Unsinn ist wird man i.d.R. danach trachten, die Luftgeschwindigkeit im Venturi so zu gestalten, dass dem Motor je nach Einsatzweck über ein breiteres Drehzahlspektrum stets die optimale Menge an zündfähigem Gemisch zur Verfügung gestellt wird. Fazit: wir fangen mit den kleinstmöglichen Vorzerstäubern und Venturis an und arbeiten uns dann nach oben. Wenn man sich die Leistungsdiagramme vom GTI ansieht stellt man rasch fest, dass nur 1mm größere Hauptlufttrichter das gesamte Drehmomentband erheblich verschoben haben.

 

 

SchwimmerSchwimmerBei den Schwimmernadelventilen ist wichtig, dass sie genügend Kraftstoff in die Schwimmerkammern nachströmen lassen aber auch nicht zu viel, denn sonst hebt sich der Schwimmerstand zu schnell und der Motor kann (auch dauerhaft) zu fett laufen. Das heißt auch, dass er sich nicht präzise Bedüsen lässt und zwar in einem gewissen Drehzahlspektrum läuft, aber eben nicht optimal über den gesamten Bereich. Damit wären wir beim nächsten Thema: den Schwimmern!

 

 

 

 

SchwimmerSchwimmerDiese sollten möglichst spielfrei aufgehängt, und die Abschalthöhe sowie der untere Hebelweg präzise eingestellt werden. Ich habe mir dazu 2 Lehren gefertigt. Ein alter Edding wurde mit einem Stück von einem Aufkleber beklebt um auf einen Außendurchmesser von exakt 15mm zu kommen. Ein Aluwinkel wurde so bearbeitet, dass die Höhe exakt 7,5mm beträgt. Die Abschalthöhe wird mit dem Aluwinkel eingestellt und zwar so, dass die Messingzunge am Schwimmer gerade so die federnd gelagerte Kugel des Ventils berührt. Das gleiche gilt für den Weg nach unten. An jedem Schwimmer befinden sich 2 dieser Messingzungen und diese müssen präzise gebogen werden so dass Abschalthöhe, als auch Hebelweg, bei jedem Vergaser identisch ist. Das ist zwar eine kleine Geduldsprobe, aber wenn man sich etwas Zeit nimmt, lässt sich auch diese Arbeit zur eigenen Zufriedenheit erledigen.

 

 

SchwimmernadelventilSchwimmernadelventilDann wären noch die Beschleunigungspumpen bzw. die Düsen erwähnenswert. Wir haben weiter oben gelernt, dass im System ein Unterdruck entsteht und somit Kraftstoff aus den Vorzerstäubern mitgerissen wird. Nun kann es aber sein, dass der Fahrer einen plötzlichen und starken Beschleunigungswunsch aus einer niedrigen Drehzahl oder aus geschlossenen Drosselklappen heraus wünscht. Der Fahrer tritt das Pedal, die Klappen öffnen sich und der Unterdruck im System bricht schlagartig zusammen. Auch bei hohen Drehzahlen dauert es einen Moment bis das Hauptdüsensystem seine Arbeit aufnehmen kann. Ohne Beschleunigungspumpen bzw. dessen Düsen, würde der Motor das schlagartige öffnen der Klappen mit einem signifikanten Beschleunigungsloch parieren.

 

 

InnenlebenInnenlebenDaher haben die Weber Ingenieure eine clevere Konstruktion ersonnen. Beim öffnen der Drosselklappen bewegt sich ein Steuerstößel der reinen Kraftstoff aus den Schwimmerkammern ansaugt. Die Menge, die an die Beschleunigungspumpendüsen weitergeleitet wird, wird über die sogenannten Einlassventile der Pumpen bestimmt, die sich am Vergaserboden befinden. Das System lässt sich also recht feinfühlig einstellen. Im Netz ist häufig von saufenden Webern zu lesen. Und wenn man mit der gesamten Bedüsung nicht völlig daneben liegt, dann ist genau dieses System das Geheimnis des immer wieder kolportierten exorbitanten Verbrauchs. Weber Vergaser bzw. die Pumpen sind NICHT BEDINUNGSTOLERANT!

 

 

TrichterTrichterDas heißt, jedwedes ruckartige pumpen mit dem Gasfuß fördert stetig reinen Kraftstoff in den Ansaugtrakt! Das kann so weit gehen, dass es Ölfilm an den Zylindern abwäscht. Also Vorsicht und nicht „pumpen“ nur weil sich das Ansauggeräusch ja so toll anhört. Die Pumpen arbeiten im übrigen nicht, wenn die Klappen langsam geöffnet werden. Dann reicht der über die Übergangsbohrungen zugeteilte Kraftstoff aus, um bis zum einsetzen der Hauptdüsenfunktion, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Merke: unser Gasfuß ist das Steuergerät!

 

 

 

KugellagerKugellagerDas bringt uns zum nächsten Punkt, dem Vergasergestänge bzw. den Vergaserfedern. Ein sehr leichtgängiges Gaspedal hat den Nachteil, dass man unbewusst „pumpt“. Auch weiß man in den seltensten Fällen wie sich ein Druck auf das Pedal vorne an den Klappen auswirkt. Also tut man gut daran, den Pedaldruck verhältnismäßig stramm einzustellen. Fester drauftreten kann man bei Bedarf immer. Es ist nur wichtig dass man bedingt durch Bodenwellen, Vibrationen etc. nicht dauernd unbewusst das Pedal tritt. Manch einer mag hier schmunzeln. Wem schon einmal die Federn am Gestänge gebrochen sind der weiß auf einmal, wie sensibel die Vergaser auf kleinste Bewegungen reagieren und lacht spätestens dann nicht mehr.

 

 

Gestänge defektGestänge defektIch nutze bekanntlich das Sytec-Gestänge. Da mir hier schon Federn gebrochen sind, habe ich einen Kabelbinder angebracht anstelle des Stifts so dass die Federn nicht zu stark vorgespannt werden. Das hat den Nachteil, dass es wieder zu leichtgängig ist. Daher haben 2 Vergaser von 3 die originalen Federn eingebaut. Diese habe ich durch neue ersetzt. Mir wurde gesagt, dass diese brechen können und nicht auszudenken was passiert, wenn sich die Drosselklappen aufgrund einer verklemmten Feder nicht mehr schließen. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich einen elektronischen Drehzahlbegrenzer eingebaut habe.

 

 

UnterdruckUnterdruckDas Gestänge ist aus Aluminium gefertigt und mit Bronzeringen ausgebuchst. Obwohl es nicht wirklich alt ist, war es übel ausgeschlagen. Also habe ich mir Kugellager besorgt und mir die Aufnahmebohrungen aufreiben lassen. Auch fertigte mir der Kollege einen dickeren, auf das Zehntel genau passenden, Verbindungsstift an. Siehe Bilder, ist selbsterklärend. Ich habe beim Zusammenbau noch einige Unterlegscheiben mit 0,10 bzw. 0,20 mm eingelegt um fast 100% spielfrei zu sein.

 

 

 

Beschl.pumpendüseBeschl.pumpendüseIn diesem Kontext sei auch noch die Synchronisation angesprochen. Da die Vergaser recht nahe zusammen liegen, werden diese zukünftig über die bei Weber üblichen Synchronhebel verbunden und nicht separat über ein Gestänge angelenkt. Umso weniger Umlenkungen, umso besser. Da ich meine spanischen Weber nutzen werde hab ich an jeder Klappe eine Bohrung, an der ich den Unterdruck abnehmen kann. In diese Bohrungen werden Aufnahmeröhrchen geschraubt über die man die Synchronuhren anschließen kann.

 

 

 

GaserlisGaserlisLast but not least habe ich mir noch neue Ansaugtrichter besorgt. Wunderschöne, aus Aluminium gefertigte Exemplare zieren nun die Gemischfabriken. Das besondere an den Trichtern ist, dass sie extrem sauber gefertigt sind, die Lufteinströmkante Tulpenförmig ist, und sie nach unten konisch zulaufen. Die ursprünglichen Trichter waren aus meiner Sicht suboptimal, da sie abgewinkelt sind. Dies hatte den Hintergrund, dass es z.Bsp. beim 02er BMW ein Platzproblem gibt da der Motor der Länge nach eingebaut ist und man sonst am Bremskraftverstärker anschlagen würde.

 

 

 

KugellagerKugellagerFreilich könnte man auch mit der Länge der Ansaugtrichter spielen. Dies ist jedoch nur bei absoluten Hochleistungstriebwerken notwendig und erfordert entsprechend Zeit auf einem Prüfstand. Die VOR dem Venturi schwingende Luftsäule ist meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht so hoch zu bewerten, wie die NACH dem Venturi. Zumindest wenn wir uns im Hobbybereich aufhalten und nicht bei der Formel 1. Ok, auf der Suche nach dem letzten Quentchen Leistung müsste man das machen. Dann geht das Spiel mit den Venturis allerdings auch wieder los. Da bewegt man sich dann schnell in einem Bereich, in dem es richtig teuer wird. Es müssen dann eben Venturis und Trichter in Abhängigkeit voneinander probiert werden. Also bei 2 Trichtergrößen und 2 verschiedenen Venturis, sind das schon 8 Leistungsfahrten und 8 mal alles tauschen! Vom anpassen der Bedüsung und Zündung ganz zu schweigen. Viel Spass beim begleichen der anschließenden Rechnung :D:D:D:D

 

So, genug geschrieben. Beim nächsten mal dann mehr zu den Fortschritten am Fahrzeug selbst. Und wenn Fragen sind, einfach im Kommentar stellen.

 

Euer

-dodo-

 

MischrohrMischrohrKonische TrichterKonische TrichterKäfigKäfigAufnahme Beschl.pumpendüseAufnahme Beschl.pumpendüseKäfig grundiertKäfig grundiertKäfig grundiertKäfig grundiertWeber VergaserWeber VergaserKäfigKäfigKäfigKäfigVorzerstäuberVorzerstäuber


Sat Sep 21 21:18:46 CEST 2013    |    dodo32    |    Kommentare (45)    |   Stichworte: 3er, BMW, E21

E21E21Hallo liebe Blogleser,

 

im August meines Geburtsjahres 1975, stellte BMW die erste Serie des 3er BMW vor. Um 1978 kaufte mein Vater einen 318er in Resedagrün Metallic! Obwohl ich noch sehr klein war, erinnere ich mich noch relativ gut an das Auto. Freilich durften auch die obligatorischen Nebelschweinwerfer nicht fehlen. Diese wurden durch Neonorange Abdeckkappen mit schwarzem BMW Schriftzug vor Steinschlägen geschützt. Seit der Modellpräsentation sind 38 Jahre vergangen, und das intern E21 genannte Fahrzeug, ist praktisch vollständig aus unserem Straßenbild verschwunden. :(

 

 

E21E21Seit ich denken kann wünsche ich mir so einen Wagen. Nie hat es geklappt. Entweder ich hatte kein Geld, andere Hobbys oder wenn sich eine Gelegenheit bot, hab ich es dann doch gelassen weil ich keinerlei Erfahrung im Schrauben hatte. So ein Auto kann eben rasch ein Fass ohne Boden werden, wenn man ausschließlich auf Werkstätten oder andere angewiesen ist. Es verging also Jahr um Jahr. In Summe über 3 Jahrzehnte und ich habe in all dieser Zeit nie eine Gelegenheit ausgelassen, einem 3er der ersten Serie dem ich zufällig begegnete entweder hinterher zu sehen, oder den jeweiligen Eigentümer in ein Gespräch zu verwickeln. :)

 

 

......Vor einigen Wochen habe ich dann tief durchgeatmet und meinen Clubkollegen Klaus auf ein solches Projekt angesprochen. Eine Karosse wäre verfügbar, Teile auch, und ich könne das alles zu einem günstigen Kurs bekommen wenn ich wolle, ließ mich der Kollege wissen. Hmm, hab ich mir gedacht – jetzt oder nie! Wie das im Leben so ist, sprechen sich solche Dinge herum, bis eines Tages das Telefon klingelte und mir ein anderer Kollege seinen Wagen zum Kauf anbot. Eigentlich wollte ich ja selbst bauen, aber unter dem Strich kamen wir überein dass es für den Anfang mehr Sinn macht, eine vernünftige Basis zu erwerben und darauf aufzubauen.

 

 

BBS RSBBS RSUnd so ist es dann auch gekommen! Er machte mir ein faires Angebot und wir wurden uns rasch handelseinig. Tja, da steht er nun der BMW, und guckt mich mit seinen großen Kulleraugen an, als wüsste er genau dass ihn sein neuer Besitzer bereits ins Herz geschlossen hat. Und ich habe dem Auto auch einen Namen gegeben: Emil, soll er heißen. Noch nie habe ich irgendeinem Wagen einen Namen gegeben. Irgendwann ist halt immer das erste mal…

 

 

 

 

CockpitCockpitNun aber zum wesentlichen, der Technik! Heute habe ich mir Zeit genommen und den Wagen ein wenig inspiziert. Eine in Uniball gelagerte Hinterachse, Tonnenlager aus Metall und ein 2,5 Liter Sechszylinder der von 3 Weber Vergasern mit zündfähigem Gemisch versorgt wird, fallen als erstes ins Auge. Auf den zweiten Blick sind es die vielen Kleinigkeiten. L-Profile aus Stahl die am Schweller angeschweißt sind um das eindrücken desselben zu verhindern, ein auf’s wesentliche reduzierter Kabelbaum und vor allem natürlich ein Käfig.

 

 

GaserlisGaserlisDa Emil schon einige Jahre auf der Karosse hat, ist doch die eine oder andere Schönheitsreparatur zu erledigen. Die Farbgebung des Innenraums trifft nicht wirklich meinen Geschmack, am Käfig ist hier und da etwas Rost, innen gibt es das eine oder andere Loch zu verschweißen und auch das Armaturenbrett bedarf einer Überarbeitung nach meinen Vorstellungen. Ich habe heute als erste Amtshandlung den Käfig ausgebaut. Dieser wird abgeschliffen, mit Rostschutzgrundierung behandelt und dann voraussichtlich wie auch der Innenraum in Weiß lackiert.

 

 

CockpitCockpitDie zu verschweißenden Löcher sind im übrigen keine Rostlöcher, sondern irgendwelche Bohrungen die ab Werk wahrscheinlich mit Gummistöpseln verschlossen waren. In 14 Tagen kommt voraussichtlich mein Mechaniker Tom und wir demontieren Tank, Türen und Scheiben. Dann kann man ungehinderter mit Flex und Schweißgerät hantieren.

Die hinteren Dämpfer lasse ich auch überholen und für vorne müssen 2 Federbeine vom 323i bei Bilstein im Werk umgerüstet werden.

Ein Punkt, der mir kurzzeitig etwas Kopfzerbrechen bereitet hat, ist die vordere Bremse. Es gibt keine wärmebehandelten Scheiben für diese Autos. Auch gibt es kaum Möglichkeiten auf eine andere umzubauen. Aber ich wäre nicht dodo, wenn ich nicht etwas gefunden hätte. :D

 

 

ÖlkühlerÖlkühlerVon einem langjährigen BMW Spezialisten erfolgte der Hinweis, ich möge mich doch auf der Seite www.300mm.de umsehen. Und siehe da, dort wurde ich tatsächlich fündig. Es wird ein Adaptersatz für Porsche Boxster Sättel und Scheiben vom BMW E34 angeboten. Wunderbar! Für die Porsche Sättel sind Ferodo DS 3000 lieferbar und die Sandtler GT sind für den BMW E34 verfügbar. Der Adaptersatz ist gerade im Ausverkauf also habe ich einen Satz für schmales Geld bestellt. Den Rest dann über den Winter.

 

 

 

 

seitlichseitlichWas ich mir auch noch ansehen muss ist der Verteiler. Gefunden habe ich das Zündsteuergerät bzw. die Zündbox. Im Netz heißt es Zündsteuergerät aber erste Recherchen haben ergeben, dass es sich wohl um den Vorgänger der Zündkekse handelt. (die kleinen schwarzen). Das würde dann bedeuten, dass der Verteiler über eine Fliehkraftverstellung und verfügt und eben nicht nach einem elektronischen Kennfeld fährt, dass im Zweifel die maximale Frühzündung oben hinaus begrenzt. Also für mich ist der Begriff „Zündsteuergerät“ irgendwie irreführend. Der Keks macht doch im Grunde nichts anderes als das Signal vom Hallgeber für die Zündspule aufzubereiten?!? Bei VW gab es übrigens für den 16V KR so ein Steuergerät und dort war ein Kennfeld hinterlegt, dass die Fliehkraftverstellung ersetzte.

 

 

......Die Belüftung gefällt mir im Grunde ganz gut aber auch hier habe ich schon eine neue, zusätzliche Idee. Wie man auf einem Bild gut erkennen kann, hat das Armaturenbrett vorne Schlitze. Und unter den ganz rechts, könnte man einen Heckscheibenheizlüfter vom E36 Cabrio basteln. Mal schauen…

Last but not least passen zum Glück auch meine BBS RS gerade so unter die Radläufe. Die Frage wird nur sein, passen die ATS mit den Regenreifen über die Bremssättel. Aber das werden wir sehen und auch hier wird sich sicher eine Lösung finden.

 

 

ZündkeksZündkeksZu Modellbauzeiten war es mir stets eine hohe Genugtuung, mit dem fertig gebauten und bemalten Modell, zur ersten Fahrt oder zum Jungfernflug aufzubrechen. Und ich werde mein bestes geben bis zum Frühjahr aus Emil einen schmuckes Wägelchen zu zaubern. :) Ich halte Euch auf dem laufenden.

 

Grüße

-dodo-

 

 

 

KorrosionKorrosionÖldrucklampeÖldrucklampe..........bissi Rostbissi RostInnenInnenKäfigKäfigLüftungsschlitzeLüftungsschlitze:-):-)


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 28.09.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Capo

dodo32 dodo32

Meister Lappi


 

Drüberflieger

  • anonym
  • PIPD black
  • sithmasterdarthmaul
  • sony8v
  • remarque4711
  • Spardynamiker
  • ToledoDriver82
  • Blackgolf84
  • Hans-57
  • heizerbirne

Mitwisser (168)

Über mich

Herzlich Willkommen in meinem Blog!

 

Als ich meinen 2er Golf GTI im Jahre 2008 kaufte ahnte ich nicht, wo mich die Reise mit diesem Wagen hinführen würde. Relativ schnell entstand der Wunsch nach 2 Doppelvergasern und damit beginnt auch die Geschichte dieses Blogs.

 

Über das Forum lernte ich sony8V kennen. Viele Telefonate und Treffen später stand dann irgendwann einmal fest: ich hätte gerne ein Rennauto! Auf öffentlichen Straßen kann ich das Auto weder so fahren noch verändern, wie ich mir das vorstelle.

 

Hier findet Ihr die Geschichte meines Golf und wie er vom Youngtimer zum Rennwagen wurde. Überdies Artikel zu meinem E 21, der den Ursprung meiner Leidenschaft bildete. Das wusste ich allerdings erst, als er fertig war. Viel Spaß beim schmökern im Blog!

 

-dodo-

Hobbys :-) => Bild angliggen ;-)

Countdown

Es ist soweit...