Fri Aug 17 18:16:18 CEST 2012 | dodo32 | Kommentare (133) | Stichworte: Autorennen, Historischer Motorsport, Renngolf, Vergaser
FrontHallo Zusammen, auf Wunsch von Sony8V, hier das Ergebnis. Ich habe heute die letzten Handgriffe durchgeführt, der Golf ist jetzt rennfertig. Was auf den ersten Blick nach wenig aussieht, war richtig Arbeit. Nachdem sony im Frühjahr bei mir gewesen war, ging das Unternehmen Renngolf in die zweite Runde. Der Kabelbaum musste wieder ins Auto, die Stromunterbrechung angeschlossen und in der Mittelkonsole verstaut werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Bowdenzug der Löschanlage endgültig fixiert und die Düsen im Motorraum anders angeordnet. Sollte es zum Brand kommen, zielen 3 Düsen direkt zwischen Vergaser und Abgaskrümmer.
CockpitUm auf Nummer sicher zu gehen, ist noch ein FIA zugelassener Handlöscher mit 4 Kilogramm Inhalt hinter dem Beifahrersitz verstaut. Das Armaturenbrett ist im übrigen kein weiches aus einem GTI, sondern ein Plastikteil wie es in den Wald und Wiesen Gölfen verbaut worden war. Zum zerschneiden war mir das weiche zu schade und wurde daher im Keller eingelagert. Irgendwann war dann der Wagen wieder fahrbereit und die Zeit gekommen, Rennsitze und Gurte zu bestellen. Natürlich mit FIA Zulassung. Nun ist es so, dass man die Dinger nicht einfach reintackern darf, sondern es müssen laut DMSB Reglement Stahlplatten und Streben eingeschweißt werden, auf die dann die ebenfalls zugelassenen Konsolen geschraubt werden.
InnenDa es etwas umständlich gewesen wäre, das bei mir in der Garage zu machen, wurde der Golf kurzerhand auf einen Hänger gepackt und zu sony nach Rosenheim geschippert. Ein Tag Arbeit und die Fahrerseite war fertig. Die Beifahrerseite habe ich dann Zuhause fertiggestellt. Sony hatte mir die Vierkantrohre entsprechend gekürzt und eingepasst gehabt, so dass ich diese „nur“ noch ins Auto einschweißen musste. Dann alles lackieren, das übliche halt. Leute, das ist eine Sauerei die man da in der Karre hat, das glaubt man kaum. Ich dachte schon, das bekomme ich nie wieder sauber.
KonsolenDann war da noch die Breitbandlambdasonde, die fast 2 Jahre auf ihren Einbau wartete. Also Auto aufbocken, Auspuff raus und überlegen wie und was. Die Aufnahme hat mir mein Nachbar eingeschweißt. Der gute Mann hat eine Schlosserei und der Mitteltopf ist aus Edelstahl. Eine ideale Kombination und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich habe selten so eine präzise Schweißnaht gesehen...
AbschleppschlaufeFehlte also noch der Käfig. Nach Rücksprache mit einem Clubkollegen, habe ich mich für einen HEIGO entschieden. Schwarz lackiert, zusätzliche Türstrebe und eine H.A.N.S. Strebe um die Gurte schlaufen zu können. Der Mensch wächst an seinen Aufgaben also hatte ich beschlossen, den Käfig alleine einzubauen. 2 Tage Urlaub sollten reichen – dachte ich. Am Ende waren es dann 3,5 Tage, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und ich war meinem Ziel nun endlich entscheidend näher gekommen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Klaus Möst, für das Bereitstellen von Werkstatt und Werkzeug! Das hat mir die Arbeit erheblich erleichtert.
bild-2In den letzten Tagen dann noch allerlei Kleinkram. Beifahrersitz einbauen, Gurte schlaufen, Öldruckwarnlampe anschließen, Spal-Lüfter einbauen etc. Die obligatorischen Abschleppschlaufen wurden freilich auch zwischendurch noch montiert. Die hintere Aufnahme habe ich auf die Halterung geschweißt, die bei der Produktion der Gölfe genutzt wurde um die Karosserie zu transportieren.
SeiteTja, nun ist er fertig..., der Golf. Während ich heute das Ergebnis in Ruhe betrachtete, ist mir aufgefallen, man sieht die Arbeit einfach nicht, die in so einem Wagen steckt. Ich schätze dass es gute 350 – 400 Stunden gewesen sind..., ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Das Geld sieht man auch nicht wirklich und man sieht es mit hoher Warscheinlichkeit auch nicht wieder.
Löschanlage, BatterieErwähnenswert ist darüber hinaus, dass das Projekt „Renngolf“ ohne die Unterstützung von Sony8V für mich nicht umsetzbar gewesen wäre. Herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle, mein lieber Sony.
bild-5Der erste Einsatz ist Anfang September am Salzburgring geplant. Ich bin gespannt und werde auf jeden Fall berichten, wie es gelaufen ist. Drückt mir die Daumen, dass ich das Auto wieder heile nach Hause bringe...
Bis bald -dodo-
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Mon May 21 01:13:28 CEST 2012 | dodo32 | Kommentare (21) | Stichworte: Autorennen, BMW 320, Classica Tropyh, Histocup, Oldtimer, Opel Ascona, Youngtimer
bild-11984. Richard von Weizsäcker wird zum Bundespräsidenten gewählt, an der Tankstelle gegenüber gibt es Super verbleit und der gerade mal 9 Jahre alte dodo drückt sich an der Scheibe jedes geparkten E21 die Nase platt. Nachts, wenn die 3er die Tankstelle verlassen und am nahen Ortsausgang die Gänge bis zum Begrenzer ausdrehen lausche ich so lange, bis das Motorengeräusch am Horizont verschwunden ist...
BMW 320 Gruppe 5Was ich damals noch nicht unterscheiden kann, ob es sich um einen Vier-, oder Sechszylinder handelt. Aber ich kann es hören und so schlafe ich ein und träume von meiner ersten Carrera Bahn. Die mit den beiden BMW auf dem Karton! Keine andere soll es sein und Weihnachten 84 ist es dann endlich soweit! Die Carrera Servo „Super 8“ liegt unter dem Weihnachtsbaum und ich vergesse sogar vor lauter Aufregung die anderen Geschenke auszupacken. Ich bin überglücklich und die Bahn wird mir viele Jahre große Freude bereiten...
Blutsbrüder27 Jahre später, August 2011. Der Golf benötigt eine neue Bremsleitung vorne und da die erste Werkstatt das Ding unpassend gebogen hatte, suche ich nach einer Alternative. Im Nachbardorf war doch auch eine Werkstatt...., da fahre ich hin! Der Meister guckt sich das Trauerspiel von Leitung an, alles klar, können sie nächste Woche abholen. Ich erscheine also erneut und während ich warte, erblicke ich hinter einer Scheibe einige Pokale. Das was ich hinter den Pokalen auf 4 Böcken im Dämmerlicht zu erkennen glaube..., lässt mein Herz umgehend ein paar Takte höher schlagen. Ich bin so frei und frage unverblümt, ob es sich um einen Gruppe 5 BMW handelt.
HeckflügelDer Meister blickt mich etwas verdutzt an, weil das halbfertige Etwas hinter der Scheibe wohl nur von wenigen auf Anhieb als ein Stück deutsche Motorsportgeschichte identifiziert werden konnte. Wir kommen ins Gespräch und auf einmal dreht sich das Rad der Zeit zurück. Es ist wie 1984 nur mit dem Unterschied, das Klaus Möst jetzt das Sandmännchen ist und er wie einst Frederick zu Pigeldy sagte: „Komm mit!“
bild-5Es folgten noch einige weitere Besuche und ich hatte die einmalige Gelegenheit, den Aufbau eines Replika des BMW 320 Gruppe 5 zu verfolgen. Hunderte Arbeitsstunden haben Klaus Möst und sein Team investiert, um diesen wunderschönen Wagen für die Teilnahme am „Histocup“ wiederauferstehen zu lassen. Und dass das gelungen ist, zeigen die Bilder allzu deutlich. Das Auto ist perfekt geworden! Kein Spaltmaß zu groß, kein Spaltmaß zu klein - die Lackierung ist makellos. Ja, so stand er dann irgendwann in der Halle und blickte mich aus seinen großen Rundscheinwerfern grimmig an, als wüsste er genau, dass ihn ein stiller Bewunderer bereits ins Herz geschlossen hatte....
bild-6Gestern hatten wir dann endlich die Gelegenheit, das Auto in Aktion zu sehen! Diverse Teilnehmer des Histocup waren geladen, um im Rahmenprogramm der WTTC ein wenig Glanz und Gloria lang vergangener Tage zu verbreiten. Im Fahrerlager waren dann rasch die persönlichen Highlights ausgemacht: BMW M1 Procar, 635 CSI, Porsche 911 Carrera RSR, Ford Capri, ein Hundeknochen Escort..., da geht einem das Herz auf. Allen voran begeisterten natürlich die Renner des AC Babenhausen! Klaus Möst auf BMW 320 Gr. 5, Herbert Schlauch bewegte einen 320er mit Sechszylinder und Webern, Volker Braunsberg einen Ascona B mit 2,4 Liter Maschine, und wie sollte es auch anders sein: mit Weberlis
bild-7Um 9:30 war es dann soweit: Gentlemen, please start your engines! Die Startvorgänge der Motoren waren durchaus spektakulär. Es hustet, röchelt, brüllt und spuckt an allen Ecken und Enden. Ventilhübe, Öffnungswinkel und Überschneidungen jenseits von gut und böse, erlauben beim Kaltstart dieser Boliden längst nicht jedem Kohlenwasserstoffmolekül sich mit der richtigen Anzahl an Sauerstoffatomen zu paaren. Rennluft macht sich also breit und ich meine sogar etwas verbranntes Rizinusöl zu erschnuffeln....
bild-8Bellend setzt sich der M1 in Bewegung, Herbert Schlauch rollt mit noch spuckenden Webern Richtung Boxengasse, Escort und Capri folgen auf dem Fuß. Das Qualifying verspricht also aufregend zu werden! Wir nehmen auf der Tribüne Platz und warten freilich erst einmal gespannt auf Klaus Möst. Da ist er auch schon! Eine Augenweide, ganz in Weiß mit funkelnden Felgenbetten zieht er präzise seine Bahn. Der Streckensprecher weiß dies ebenfalls zu würdigen und lässt die begeisterten Zuschauer wissen, dass der Zitat: „Unschuldsweiße“ BMW, zusammen mit dem Schwestermodell pilotiert von Georg Steffny, zweifelsohne zu den Highlights der Veranstaltung zählt. Der M1 scheint mit technischen Problemen zu kämpfen denn er will nicht so recht aus dem Quark kommen – schade.
B AsconaGefesselt beobachten wir das bunte Treiben und ich freue mich jedes mal besonders, wenn Möst oder Steffny mit Ihren Boliden in die Schikane einfahren. Da kommt Steffny, will einlenken aber was ist das? Es geht alles blitzschnell: der rechte Vorderreifen versagt, der Spoiler berührt den Asphalt und die ganze Fuhre fährt geradewegs ins Kiesbett! Nicht auszudenken, wäre das am Ende der „Geraden“ vor der Steilkurve passiert. Die BMW erreichen dort Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometer! Aber es ist zum Glück alles gut gegangen und die Streckenposten können Pilot und Wagen unbeschädigt aus dem Kiesbett befreien.
Ascona BDann ist auch schon Mittagspause. Die Autos werden aufgebockt, alle Schrauben penibel auf festen Sitz kontrolliert, sowie kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt. Am Gruppe 5 muss die Batterie getauscht werden. Man ist aus Gewichtsgründen ohne Lichtmaschine unterwegs und normalerweise wird in der Box nachgeladen.
49Offensichtlich ist der Akkumulator platt – er will keine Ladung aufnehmen. Kein Problem, Chefmechaniker Charly Weckerle macht sich umgehend am Ausbau zu schaffen. Leider ist die Ersatzbatterie zu groß. Weckerle ist stets zu Scherzen aufgelegt, grinst verschmitz und erklärt auf Schwäbisch: „ja säg i jetzt a Stück von der Baddriii aa, dann basst's zwar, aber dann lauft's mer ja naus, des gooht also net“. Die Batterie bleibt verschont, dafür wird der Ascona von Volker Braunsberg um seinen Energiespender erleichtert und das zu große geratene Ersatzexemplar wird im Tausch montiert. Herbert Schlauch beäugt das ganze mit augenscheinlicher Genugtuung – wird doch gerade die Konkurrenz vor seinen Augen tüchtig aufballastiert
12Um 14:10 wird es dann erneut spannend – das Rennen! Die Fahrzeuge fahren eine Aufwärmrunde und werden zum Start vorgezogen. Das Pacecar fährt bis zur ersten Kurve voraus – Überholverbot! Wir eilen von der Boxengasse zurück zur Tribüne. Dort angekommen ertönt es sinngemäß aus dem Lautsprecher: Möst und Steffny wollten offensichtlich beide gleichzeitig um die erste Kurve! Mir schwant erst einmal übles. Haben es die beiden Heißsporne den Fahrern des legendären BMW Junior Teams von 77 gleichgetan? Bange Sekunden des Wartens..., aber da sind sie! Steffny voran und Möst einige Wagen dahinter! Ein paar Runden später werden sie im Formationsflug wie einst auf der Carrerabahn, an mir vorbeiziehen...., das ich das mal live zu Gesicht bekomme..., nicht im Traum hätte ich daran gedacht...
13Das Rennen gleicht einer kleinen Zeitreise. Capri und CSL kämpfen erbittert um jeden Meter Asphalt... Möst hat sich auf Platz 3 vorgearbeitet und heizt dem vor ihm liegenden Porschefahrer tüchtig ein. Leider kann er den 320er aufgrund eines technischen Fehlers nicht bis auf 8.000 Touren drehen und muss bereits bei 7.200 Touren zum Schalthebel greifen. Dies hindert ihn aber nicht daran, in der vor uns liegenden Schikane dem Porsche stets bis auf wenige Zentimeter auf die Pelle zu rücken. Man muss es einfach gesehen haben, es war spektakulär!
M1 ProcarAuch die Clubkollegen Schlauch auf BMW und Braunsberg auf Opel, liefern sich ein heißes Rennen! Keiner gibt auch nur einen Millimeter nach und es ist eine Augenweide den beiden zuzusehen! Nach 25 Minuten steht Georg Steffny auf BMW 320 Gruppe 5 als Sieger dieses Rennens fest. Herzlichen Glückwunsch, eine tolle Leistung!
SchlauchFür uns geht ein unvergesslicher Tag zu Ende und wir treten die rund 265 Kilometer lange Heimreise an. 2,5 Stunden später sind wir daheim angekommen. Um einige Erfahrungen und einen tüchtigen Sonnenbrand im Gesicht reicher, falle ich ins Bett und träume..., wie könnte es auch anders sein..., vom 3er im Renngewand und bevor ich die Augen schließe, fühle ich mich genau so glücklich wie einst Weihnachten 84, als ich einen letzten Blick auf meine Rennbahnpackung warf, bevor ich sanft entschlummerte...
Beste Grüße -dodo-
1617CSLSteffny20EscortB AsconaMöst24RaceGruppe 527Ascona2930BMW 325Audi3435HundeknochenBMW 3203839Porsche41424344BMW M 1464748BBS Felge5051BMW 02535455Alfa Romeo57585960616263646566676869 |
Sun Sep 15 14:46:43 CEST 2013 | dodo32 | Kommentare (11) | Stichworte: 3er, Autorennen, BMW, Classica Trophy, Diverses, Histocup, Salzburgring, Webervergaser
Bosch Race 2013Hallo Zusammen,
am vergangenen Wochenende fand der letzte Lauf zur Classica Trophy 2013 am Salzburgring statt. Insgesamt komme ich somit auf 4 Läufe. Vom vorletzten Rennen am Slovakiaring gab es keinen Blogartikel. Hintergrund waren die enormen Außentemperaturen von bis zu 42,5 Grad im Schatten! Außer zum fahren und für die obligatorischen Toilettengänge, habe ich mich nicht unter dem Pavillon heraus getraut. 8 Liter Wasser am Tag sprechen für sich. Es war mir einfach zu heiß um zu photographieren und zu filmen. Auch die Onboardaufnahmen sind nicht gelungen denn man sammelte sehr viel Gummi von der Strecke auf welches die Unwucht der Räder enorm verstärkte und die daraus resultierenden Vibrationen die Kamera überforderten.
Golf 2 GTIWir reisten bereits Freitag mit insgesamt 7 Rennautos an. Somit war der AC-Babenhausen in fast allen Klassen vertreten: BMW 320 Gruppe 5 Spezialtourenwagen ab 2,5 Liter, BMW 320 Gruppe 2 STW bis 2,5 Liter, Opel Ascona B STW bis 2,5 Liter, 2 x BMW 325i E30 Youngtimer bis 2,5 Liter, BMW 318is E36 Youngtimer bis 2,5 Liter und last but not least mein Golf in der Classica Trophy. Letztere war mit über 40 Startern recht gut besetzt. Das zeugt von der hohen Attraktivität dieser Klasse die es auch Neulingen ermöglicht, eine Rennstrecke zu befahren ohne sich dem Druck eines reinrassigen Rennens auszusetzen. Dass man dennoch gut daran tut wenigstens die Reifen aufzuwärmen, mussten 3 Teilnehmer spüren die ihre Autos jeweils in Runde 1 ins Abseits beförderten.
BMW Gruppe 5Damit sind wir auch schon mitten im Thema. Auch die Clubkollegen bestätigten: so viele Rennabbrüche habe es noch nicht gegeben. 3 meiner Läufe wurden vorzeitig beendet. Einem Kollegen platzte das Differential: Öl auf der Strecke. Ein anderer drehte sich hinaus und musste geborgen werden. Und so ging es munter weiter. Gelb hier, Rot da und bevor man so richtig loslegen konnte, war schon wieder alles vorbei. Schade, denn ich kann jeden Kilometer Erfahrung gebrauchen.
CSL BMWDass ich in dieser Saison viel gelernt habe, ist nicht zuletzt meinem Mechaniker Tom zu verdanken. Der Kollege kontrolliert vor und nach jedem Lauf penibel Luftdruck sowie Reifentemperatur, und notiert diese Werte auch auf. Ebenso Tankinhalt und Stellung des Spoilers. So haben wir ein vernünftiges Setup gefunden, mit dem ich recht gut klar komme. Auch die Bremse ist mittlerweile so, wie ich mir das vorstelle. Problem war stets gewesen dass sich das ganze so anfühlte als würde man in einen Kaugummi treten. X-mal entlüftet, HBZ getauscht, LAB getauscht – alles nichts gebracht. Kein Druckpunkt vorhanden und ein aus meiner Sicht inakzeptabler „Leerweg“ bis von vorne die Meldung kam: „Hallo, wir bremsen jetzt“
FahrerlagerAlso Umbau auf die große 280mm Bremse vom G60, Sandtler GT Scheiben und Ferodo DS 3000 Beläge. Dies hatte zur Folge, dass ich am Slovakiaring meine erste Bremsspur hinlegte und unmittelbar danach das Lenkrad beim leichten anbremsen flatterte. Irgendwie tat ich mir aufgrund der vielen Kurven auch schwer, den Hinweis von Ferodo den Bremsdruck mit diesen Belägen zu reduzieren richtig einzuschätzen. Da kommt eine Kurve also bremsen! Dachte ich...
Wieder daheim habe ich die Scheiben auf einer speziellen Maschine abdrehen lassen und war natürlich entsprechend gespannt...
Opel Ascona BAlso Salzburgring, zweite Runde, mit 180 km/h am 200er Schild vorbeigeflitzt, das 150er: „Reicht das?, weis nicht, also brems ich lieber mal“ => Quiiiiiiiek => lösen und rum um die Schikane! Hmmm...
Nein, so wird das nichts hab ich mir gedacht. Als wir dann endlich zum fahren gekommen sind habe ich mich zusammengerissen und bin NICHT voll draufgelatscht. Und siehe da...: es f-u-n-k-t-i-o-n-i-e-r-t! Soll bedeuten, dass sich die Bremse nun sehr feinfühlig dosieren lässt. Allerdings ist Vorsicht geboten denn der Übergang zwischen Haft- und Gleitreibung ist nun relativ fließend. Jedoch kommt mir das entgegen und man sieht im Video recht schön, dass beim anbremsen auf die Schikane nach Start / Ziel durchaus noch Luft ist. Ein weiterer Vorteil dieser Konstellation ist, dass durch den geringeren Pedaldruck das Heck nicht mehr tanzt wie ein Lämmerschwanz. Das nervt einfach und wenn es das nicht tut, fährt sich die Fuhre wesentlich angenehmer.
BMW E21Im letzten Lauf konnten wir bis auf eine Gelbphase von 3 Runden in der Nockstein, fast ungehindert durchfahren. In 2012 bin ich im Schnitt eine 2:12 gefahren, schnellste war 2:08. Dieses Jahr habe ich auf Anhieb eine 1:58 zustande gebracht. Bestzeit: 1:55. Einerseits bin ich sehr zufrieden andererseits muss man sich vor Augen halten, dass mein Clubkollege im 147 PS BMW E36 locker 1:48 fährt! Selbst wenn wir 3 Sekunden abziehen, weil dieser Vollslicks fährt, bleiben immer noch 8! Eine ganze Menge! Nun, wo ist die Zeit versteckt? Ganz klar vorne die Memphis: hier lasse ich geschätzte 3 Sekunden liegen weil ich beim einfahren zu stark verzögere. Hier helfen nur '“Cochones“. Fahrerlagerkurve sagen wir 1,5 – 2 Sekunden. Schikane Start / Ziel: 2 Sekunden + Nockstein 1,5 macht dann in Summe rund 8 Sekunden die ich dem Auto locker noch zutraue. Darüber hinaus wird es wahrscheinlich von der Motorleistung her eng. Wobei ich vermute, dass der Clubkollege Klaus sicherlich auch 10 Sekunden findet.
Ascona BZusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieses Jahr sehr viel Spaß gemacht hat. Selten hat mich im Leben etwas so gefordert, wie dieses Hobby. Und selten hatte ich auf Dauer so viel Spaß, wie mit diesem Fahrzeug. Alle getroffenen Maßnahmen wirkten sich unmittelbar auf das Fahrverhalten aus und der Wagen fährt einfach klasse! Man könnte ggf. den Sturz vorne noch um 1 Grad reduzieren denn ich neige dazu, bedingt auch durch die direkte Lenkung, manchmal zu stark einzuschlagen was die Fuhre dann entsprechend bremst. Da muss man aber auch erst einmal drauf kommen im Eifer des Gefechts. Siehe oben: wo sind die Sekunden versteckt? Also habe ich wieder reichlich Hausaufgaben und ich freue mich schon heute auf den ersten Lauf 2014, der vermutlich in Zeltweg stattfinden wird.
Beste Grüße
-dodo-
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