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Christoph2605

Blog vonChristoph2605

Sun May 03 09:50:46 CEST 2015    |    Christoph2605    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Ford, Model A, Modell A

Hallo Freunde des Altgerümpels.

 

Ich hatte Euch ja schon vorgewarnt.

Wir sind also mit dem 1929er Tudor zum Südlichen-Sommer-Gefahre-2015 gestartet.

Hauptsächlich wir selbst fragen uns: „Wie konnte es so weit kommen?“

Wir vermissen unsere Katze jetzt schon und überhaupt musste ich ja ca 6

Wochen am Auto basteln und das waren DIE 6 Wochen mit genialem Wetter

2015 in Deutschland. Tagsüber hab ich aus dem Büro (6te Etage Nord) die Aussicht

auf geniales Wetter und Abends hab ich bei genialem Wetter (eher draussen) auf dem ARSCHKALTEN Betonboden meiner unterirdischen und viel zu engen Garage herumgelegen.

Dabei hab ich die Lenkung bzw das Lenkgetriebe, die Federn fürs Fahrwerk und alle Shackles

(die Aufnahmen für die Federn ) ausgetauscht.

Am Samstag dem 25ten April, als entspannte 6 Tage vor der Abreise), war dann ALLES Fertig und wir haben ne Probefahrt gemacht. Die beste Ehefrau von Allen sagt unterwegs etwas wie: „Immer wenn wir um Kurven fahren, rumpelt das Hinten irgendwo.“

Wenn sie Recht hat, dann hat sie Recht und also bin ich endlich mal unters Auto gekrochen.

 

Man hat übrigens das richtige Auto, wenn man es NICHT aufbocken muss um darunter durchkriechen zu können. Ich wiege ca 120kg und kann trotzdem locker unter unserem Auto

durchkriechen. Naja – Ihr wisst schon was ich meine: Weder das Kampfgewicht, noch die Altersklasse lassen irgendwelche Arten von Bodenturnen zur lockeren Action verkommen.

 

Die Diagnose war jedenfalls einfach: Die Hinterachse ist lose und verschiebt sich bei Kurvenfahrt. Porschefahrer zahlen Mörder-Aufpreis für sowas – Mir isses eher unangenehm.

 

Jetzt kann es sein, dass ich mit dem Federgefummel den 85 Jahre alten „U-Bolts“ den Rest gegeben habe (die den ganzen Kram zusammenhalten) jedenfalls muss man zum Austausch dieser Bolzen den Aufbau vom Fahrgestell abheben.

Auch dieser Aufwand rentiert sich nur, WENN MAN NEUE U-BOLTS HAT.

Also haben wir angefangen, 4 Tage vor Abreise, dicke Metallstücke zu bearbeiten und

die so anzubringen, dass die originalen U-Bolts jetzt an einer Stelle „tragen“ wo noch Gewinde

vorhanden ist. Tatsächlich (2 Tage vor Abreise) konnte ich die Muttern wieder anknallen und mit Loctite festkleben.

Kleine Probefahrt – Alles Gut.

 

Freitag 01.05.2015

Abreise zum „Südlichen-Sommer-Gefahre-2015“.

Theoretisch jedenfalls. Praktisch sind wir am Vorabend um 20:15 nach Hause gekommen und so fangen wir den Feiertag mit Wäsche-waschen und Wäsche bügeln und und und ….an.

Der Streßpegel ist beachtlich und wir versprechen uns (mal wieder) nie mehr am ersten Urlaubstag loszufahren.

Mittags essen wir noch schnell was und fahren schon los.

Nun – der Motor springt nicht an, wenn man keinen Strom im Auto hat.

Habe schnell die Hauptsicherung getauscht (und dass ganze 3 mal), bis ich den rechten Scheinwerfer als Verursacher detektiert habe. Problem gelöst und wir fahren tatsächlich los.

 

Auf den ersten Kilometern findet man üblicherweise heraus was man vergessen hat aber wir drehen nicht um – niemals....

 

Es regnet jetzt natürlich und die Sicht ist schlecht und das Fahren ist insgesamt „nur so Mittel“.

Die beste Ehefrau von Allen hat nichtmal Lust Fotos zu machen. Mannheim haben wir zufällig ganz geschickt umrundet, aber in Karlsruhe fahren wir leider etwas zickzack.

 

Nach 217 km und gegen 17:00 Uhr sind wir in Rastatt und schlagen bei unseren Freunden Frauke und Gerald auf.

Der Abend vergeht mit vielen Geschichten und bei lecker Flammkuchen aus Fraukes Küche.

Danke – Prima wars. Nach diversen Bier habe ich jedenfalls um 23:30 keine Lust mehr mit zufallenden Augen an meinem Blog zu basteln.

 

 

Samstag 02.05.2015

Der Tag startet viel streßfreier und mit gemütlichem gemeinsamem Frühstück.

Gerald packt seinen 1931 Ford Fourdoor aus der Garage und wir starten zu einer gemeinsamen Elsass-Tour. Bis nach Molsheim fahren wir gemeinsam über kleine Nebenstrassen und das Wetter ist besser weil es nicht regnet, aber weiterhin saukalt

Das Bugatti-Museum lassen wir bei diesem Besuch weg, weil man dafür leicht 2 Tage brauchen könnte und nach einem schönen Mittagessen in Downtown Molsheim trennen wir und von Gerald, der leider wieder nach Haus muss.

 

Wir bleiben in Frankreich und fahren weiter Richtung Süden. Die Strassen werden immer enger und kurviger und es geht auf und ab – Richtig – wir sind inmitten von Weinbergen unterwegs.

 

Wir würden ja zwischendrin mal nen Kaffee getrunken haben, aber in der Region kann man nur Weine ausprobieren ( so ca alle 3 Meter eine „Degustation“).

 

Bei Scherwiller haben wir dann genug gekurvt und biegen links ab weil wir dem Navi „Emmendingen“ befohlen haben und das am Fuße des Schwarzwaldes liegt. Der nächste Befehl lautet „Glottertal“ , wo wir früher schonmal prima gegessen haben und ich den noblen Hotels dort eine abgeschlossene Garage für den aktuell super-zuverlässig-laufenden Tudor zutraue.

Leider beobachte ich bereits den ganzen Tag über, dass der Ampere-Meter beim Einschalten der Zündung immer weiter nach links (ins Negative) ausschlägt und ich bin nicht sicher was ich davon halten soll. Wenn der Motor läuft ist die Anzeige zum Glück ok und ich werde jetzt wohl weiterhin Zeit haben das Schauspiel beobachten zu dürfen. Meine erstes Raten würde eine sterbende Zündspule vermuten (die dann immer mehr Strom „saugt“), aber sicher bin ich nicht.

Der Tudor läuft wie gesagt weiterhin gut. Der Regen hat wieder eingesetzt und die ersten 20 Hotels sind wegen des verlängerten Wochenendes alle überfüllt und würde uns eh keine Garage anbieten wollen. Prima – so haben wir uns das gedacht.

Wir fahren also weiter steil aufwärts und tiefer in den Schwarzwald hinein.

Der Tudor ist von den Steigungen unbeeindruckt und ich bemerke dass ich mich von dem drückenden Verkehr hinter uns dazu verleiten lasse, zu sehr draufzuhalten. Erste Regel für Vorkriegsautos: „ Immer so fahren, wie das Auto das will“. Sorry, aber wer mehr als 40 PS hat und möglicherweise auf der Flucht ist, der muss halt bei Gelegenheit überholen. Im wunderschönen Sankt Märgen nach 205 km an diesem Tag) haben wir dann Glück und das Hotel Hirsch hat ne tolle Garage, ein großes Zimmer und ein schönes Abendessen für uns.

Die Nacht ist ruhig und wir schlafen gut (Naja- der kleine Christoph nimmt leider mal wieder Migräne).

 

Sonntag 03.05.2015

Regenprasseln begleitet unseren Aufwachvorgang und wir haben Heute so wenig Eile dass ich endlich etwas zum bloggen komme. Das ist schön. Andererseits locken der Titiseee und der Schluchsee und die Schwarzwald-Hochstrasse. Davon werde ich, hoffentlich Heute Abend, berichten.

Bis dahin C

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Sun May 03 10:32:02 CEST 2015    |    smart_55

Hallo Christoph,

wieder mal ein herrlicher Bericht, denn man regelrecht mit Begeisterung liest.

Deine Beiträge gehörten eigentlich in ein Magazin oder Autobericht.

Wie viel Begeisterung muss jemand haben, unter diesen Umständen

( unters Auto krabbeln usw. ) sein Hobby zu pflegen.

Schade, dass das Wetter so übel mit gespielt hat.

Aber bestimmt kommt jetzt dann schönstes Urlaubwetter, ich wünsche es Euch.

Wir hier im Süden (Allgäu) hatten Dauerregen am 1. Mai, und so blieb mein Tudor in der Garage.

Reifen war schnell ( relativ) gerichtet, aber die erste wirkliche Ausfahrt nach Schloß Zeil ( großes Oldtimertreffen jedes Jahr ) blieb aus.

Da kommen schönere Tage, und es sollte nicht die Erste im Regen sein.

 

Grüße Euch

Walter

Sun May 03 11:22:23 CEST 2015    |    Spiralschlauch135173

Seid Ihr immer noch hier in Emmendingen ? Wohne hier, würde ich gerne mal

sehen

Sun May 03 13:02:07 CEST 2015    |    Christoph2605

Hi walter. Danke für die netten Worte . schön, dass Deine Reifen alle wieder rund sind . Hi Golf sorry... wir durchpflügen den Regen und sind grad zur Mittagspause in Tiengen. LG.C

Deine Antwort auf "Sommerliches-Süd-Gefahre im 1929er Ford Tudor Sedan"