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Sun Mar 30 18:34:24 CEST 2014    |    Trottel2011    |    Kommentare (47)    |   Stichworte: Jaguar, XJS

Hallo Motor-Talker!

 

Katzen können normal nur Fauchen oder Miao'en. Meine Katze konnte jaulen... Aber das hat nun ein Ende.

 

Per Zufall ist mir das Jaulen der Benzinpumpe bei laufendem Motor aufgefallen. Ich habe gerade den Wagen betankt und starte, musste aber kurz wieder ins Kofferraum und stellte das normale und mir aus anderen Fahrzeugen bekannte "zurren" bzw. "jaulen". Die Pumpe war also auf dem Weg des Exitus. Daher musste nun Ersatz rein.

 

Zum Glück hat der Wagen eine ganz normale Einspritzanlage ohne Hochdruckpumpen usw. - also kann man einfach eine Pumpe kaufen. Natürlich original. Doof ist, dass scheinbar irgendwann der Hersteller geändert wurde. Das Ergebnis ist, dass die Positiv-geerdete Karosserie vielmals für Verwirrung sorgt. Die Pumpe, eine Boschpumpe von 1988 (nicht 89!), hatte auch seine besten Tage hinter sich. Die Kunststofffassung war auch etwas undicht, was man am Benzingeruch natürlich merkte. Zu den Polen zurück (also nicht den Polen aus Polen sondern den Polen in der Elektrik). Die Pole sind, was die Anschlussmöglichkeiten betrifft, gegen Falschpolung gesichert... Dabei ist aber normal ein Pol größer als das Andere, damit man Masse an Masse und Plus an Plus geben kann. Beim Jaguar muss man beide vertauschen. Dank der bisherigen Geschichte mit der Positiverdung.

 

So, wie kommt man an die Pumpe und an den Filter? Einfach:

 

- Reserverad raus

- Abdeckung Batterie raus

- Batterie raus

- untere Abdeckung ab

 

Und schon sind Pumpe und Filter klar erkennbar. Bei anderen Fahrzeugen muss dazu der Tank raus oder man muss sich mittels tausend Öffnungen Zugang verschaffen.

 

Nun setzen wir die Schlauchabklemmzangen an. Zum Glück sind das keine riesigen Leitungen die man hier abklemmen muss. Durch den weiter oben sitzenden Tank, muss man natürlich zusehen, wie man am besten abklemmt, da selbst die Schwerkraft ausreicht um genug Druck aufzubauen damit die Kiste startet! :D

 

Abklemmzangen platziert, Halterungen gelöst, und geschaut... Jawohl, der Filter ist noch von 1989. Klasse! Zudem noch ein Lucas Originalteil. Nicht schlimm... Der Austausch ist schnell erledigt. Schellen ab, Filter "zuklemmen" und abdamit. Den enthaltenen Sprit wieder in den Tank zurück und den neuen Filter einbauen. Festziehen und fertig. Klasse, das ging schnell und einfach.

 

Bei der Benzinpumpe (siehe weiter oben) ist es eigentlich genauso einfach. Hier die Halterung lösen, Pumpe abziehen und aus der Klemmhalterung lösen. Dabei aufpassen, dass man die Leitungen nicht zu sehr verdreht. Wieder Abklemmzangen ran und die neue Pumpe anschließen. Die Pole richtig setzen (grrrr) und dann erledigt. Noch habe ich den Wagen nicht gestartet, da die Batterie momentan ein Eigenleben entwickelt hat (immer noch schnalle ich nicht, wieso Jaguar nur eine 60Ah Batterie bei diesem Wagen verbaute. Es gibt keine Möglichkeit da eine größere Batterie einzusetzen... Ich hätte zumindest eine 70Ah haben wollen aber neeeeeeein... Passt nicht rein! :mad:). Also muss ich warten bis ich genug Strom getankt habe.

 

Aber prinzipiell ist der Wagen was die Spritanlage angeht soweit wieder "gerichtet". Es sollte also kein Problem sein damit wieder eine Strecke zu fahren ohne Angst zu haben, dass die Pumpe ihren Geist aufgibt :)

 

Zeitgleich habe ich gestern den Wagen wieder aus der Garage geholt. Der Auspuff ist ja schließlich dicht. Und das ist herrlich. Der Motor klingt wieder schön "rund". Nicht so laut wie in der Garage. Es ist so, als ob da zwar ein großer Motor drin steckt (was ja auch so der Fall ist) es aber gar nicht so zahm ist, wie die Maschine im Jaguar. Hier fehlt definitiv etwas Klang! Und den hole ich mir noch rein!

 

Jetzt stehen meine Überlegungen zum Öl an. Allerwelts-Öl in GB, und das seit ca. 1960 bis ca. 1990, ist ein 20W50 Mineralöl. Darauf ist die Kiste aus ausgelegt. Es gibt zwar Empfehlungen aus der Fangemeinde den V12 auf ein 10W40 umzustellen, aber mir persönlich ist das etwas zu "gefährlich". Wie sagt man so schön "Schuster, bleib bei deinen Leisten".

 

Nur frage ich mich: welche Marke genau? Nehme ich etwas "Urbritisches" wie "Comma"? Etwas Anderes, wie Castrol? Oder doch deutsch wie "Liqui Moly"? Da ich nicht gewillt bin für ca. 5000 km/Jahr und bei 12l Öl/Befüllung für einen Liter >10€ auszugeben, kommen "High Tech" Öle nicht in Frage... Eigentlich glaube ich dass die "urbritische" Firma Comma dafür das Beste Öl bietet...

 

-> http://www.commaoil.com/passenger-vehicles/products/view/262

 

Wahrscheinlich werde ich das nehmen, da es doch genau das darstellt, was ich mir unter ein Öl vorstelle. Es ist zwar nicht so teuer wie Castrol, Liqui Moly und andere "nahmhafte" Marken, aber ich kenne die Firma schon länger, wie auch mein Vater. Es ist so ziemlich das normalste Öl :)

 

 

Mal schauen! Es wird langsam knapp! Thedinghausen rückt näher! Ich muss langsam zusehen, dass ich im Innenraum fertig werde und auch die anstehende Motorenwartung mache! :)


Thu Mar 20 19:51:22 CET 2014    |    Trottel2011    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Jaguar, XJS

Hallo Motor-Talker!

 

Nach meinem letzten Kampf mit dem Auspuffkrümmer habe ich mir den am Montagabend direkt nach der Abend angenommen. Ich war da schon sauer, also habe ich zuhause die Wut am Auspuff auslassen können! Man, was für eine Therapie! :D

 

Die Aufgabe galt jetzt: Ausbau des Flammrohrs und gucken wieso das Ding nicht so wollte, wie ich es mir vorstellte.

 

Nun, nachdem ich mich mit meiner Originalanleitung herumplagte, fand ich heraus, dass man ein Blech an der Lenkung einfach abschrauben kann um das Flammrohr nach unten rausnehmen zu können.

 

Also, 3 Schrauben am Übergang zwischen Auspuff und Flammrohr gelöst, beide Schrauben des Hitzebleches ab und einer der beiden Luftfilterkasten raus. Danach dann die 4 Muttern am Flammrohr (Übergang zwischen Flammrohr und Krümmer (Plural) mit Dichtungen) ab und das Dingens nach unten durchziehen... Dabei den "herrlichen" Asbest unter der Motorhaube einatmen... Grrrr!

 

Da war das Viech dann... Komisch, denn es war nicht so angerostet wie die Beifahrerseite... Muss also relativ neu sein (kaum rost dran). Als ich es in der Hand hatte, merkte ich, dass es kein Originalteil ist. Naja, das muss ja nicht unbedingt schlimm sein, schließlich bauen andere Firmen auch gute Teile. Allerdings war es leicht verzogen. Vielleicht eine Folge des Einbaus? Falsch gebaut? Irgendwie sowas? Egal, gucken wir weiter!

 

Wie man an den Bildern gut erkennen kann, waren meine eingesetzten Dichtungen alles Andere als richtig sitzend... Eher krum und schief. Eine Folge des Fehlers, dass ich das Flammrohr NICHT vom Auspuff direkt getrennt habe? Vielleicht, aber das ist nicht das Problem. Das Problem besteht jetzt eher daran, dass die Aufnahmerohre bzw. die Übergangsrohre zwischen Krümmer und Flammrohr lose sind!

 

Egal Karl... Erst einmal wird das Teil wieder geschliffen und alle verschmorten und verschmutzen Bereiche gereinigt. Der richtige Sitz wird ebenfalls richtig gestellt und die Verbindungsrohre ordentlich festgeklöppelt! Zeitgleich darauf geachtet, dass die Rohre dann auch gerade laufen.

 

Dann schauen ob die Dichtungen (Expansionsdichtungen) gut sitzen - jop, tun'se! Also, die Übergängen Flammrohr/Dichtung mit Holts FireGum einreiben, damit es gut sitzt und die Dichtfläche auch soweit komplett verschlossen wird. Am anderen Ende muss noch der Übergang zum Auspuff bearbeitet werden. Hier also wieder vorsichtig sauber schleifen und auf Dichtigkeit achten. Also wird der Flansch mit einem neuen Dichtring versehen und geschaut ob es irgendwo nicht plan sitzt... Alles sitzt, ein paar Kleinigkeiten ausgehämmert und nochmal geschaut: besserer Sitz! Klasse!

 

Nun wieder von unten in den Motorraum einführen - hmm, das klingt etwas schweinisch... Also ich meine, von unten zwischen Motor/Getriebe und Längsträger durchschieben bis es oben wieder rauskommt. Danach von oben wieder gucken, dass man die Befestigungsösen soweit richtig platziert, damit sie auf die Stehbolzen aufgesetzt werden kann. Dann noch die Muttern inkl. Unterlegscheiben rein, wieder festziehen (dabei aber regelmäßig beim Festziehen am Flammrohr rütteln damit es nicht irgendwo hängen bleibt) und fest. Fester geht es wohl erstmal nicht. Ausreichend fest? Das sehen wir noch! :)

 

Zum Fertigstellen fehlt noch etwas: der Übergang zwischen Flammrohr und Auspuffanlage sowie der Wiedereinbau des Luftfilterkastens (ich habe den Wagen einmal ohne gestartet - der Leerlauf lag dann bei 3000 U/min!!!) und schon sollte es soweit fertig sein.

 

Also, am Auspuff den Dichtungsring rausgekloppt (da es nur mit FireGum dichtet, war es recht einfach rausgehauen) und die Dichtungsflächen wieder gereinigt. Firegum rauf, Dichtung rein, Schrauben und Muttern drauf und festziehen. Da die Anlage kalt ist, reicht es erstmal den soweit anzuziehen, bis man sieht, dass es sich etwas verzieht.

 

Die alles entscheidende Frage: ist es leise? Läuft der Motor wieder wie eine Eins?

 

Schlüssel in die Zündung... Auf 1: Relais klicken. Auf 2: Pumpe pumpt vor, die Maschine kalibriert sich. Auf 3: KLACK KLACK KLACK. Natürlich, die Batterie ist MAL WIEDER leer... Und dabei stand der Wagen nur 3 Nächte ohne irgendwelche Verbraucher an! Klar, bei einer 60 Ah Batterie ist es ja auch kein Wunder. Selbst manch Fiesta aus der selben Zeit hat eine größere Batterie!!!

 

Die Spannung steigt - wortwörtlich! Das Ladegerät lädt die Batterie. Ich werde ungeduldig... nach 10 Minuten reichte es zum Starten... Wrrrrrrrrrrrrusch! Motor läuft! Und es böllert nicht! Wunderschön. Die Maschine, die vorher etwas ruppig lief, ist für ein V12 mit mehr bewegliche Teile als manch Abfüllautomat, seidenweich. So kenne ich den Motor nicht! Es hat immer irgendwo etwas vibriert oder man hat die eine oder andere Bewegung der Maschine im Innenraum gespürt. Jetzt drückt man das Pedal und man hört eigentlich gar nichts mehr... Man spürt auch gar nichts... JETZT ist die Grand Damé wieder eine Katze. Sie knurrt. Probe auf's Exempel: eine Münze, 5 Cent, hochkant auf den Motor gestellt - die fällt NICHT um. Man gibt Gas: die bleibt da stehen, wo die vorher war (und das ohne Kleber!). Mein alter Reihen-6-Zylinder war auch laufruhig, aber da konnte man keine Münze drauf stellen...

 

 

Allerdings ist der V12 mir jetzt etwas ZU leise. Ich finde es schade, dass Jaguar den Motor so sehr von seinem Klang her reduzierte. Es passt zwar zu einer Reiselimousine, aber bei einem Sportwagen (was der XJ-S damals ja war, als es gegen Lambo und Ferrari antreten musste) sollte etwas Klang da sein. Zum Glück gibt es original Optionen...:

 

- Jaguar Sport Mittelschalldämpfer

- TWR Mittelschalldämpferersatzrohre

- TWR 6.0l V12 Auspuffanlage

- Lister 7.0l V12 Auspuffanlage

 

Ich werde wahrscheinlich den Weg gehen, in dem ich mir eine Edelstahlanlage kaufe, dieses mit den TWR Schalldämpferersatzrohre (ebenfalls aus Edelstahl) versehe und dann einbaue. Edelstahl hatte ja immer einen besonderen Eigenklang. Dazu dann der Wegfall der vorderen Schalldämpfer... Mmmmmmmm :D

 

Am Auspuff habe ich aber immer noch eine kleine Baustelle: auf der Beifahrerseite ist die Befestigung des Endschalldämpfers abgefauelt. Passiert eben... Zum Glück habe ich 1. noch ein Reserveschalldämpfer von Schrotti und 2. noch ein Bruder der Schweissen kann! :D Das folgt aber vermutlich erst im späten April!

 

Im selben Schwung habe ich bei der Jagie die Luftfilter getauscht. Da ich mehrmals den auf der Fahrerseite draußen hatte, habe ich mich dazu entschieden, einfach alle beide zu tauschen. Klemmen auf, Filter raus, Filter rein, Klemmen zu. Durch. Auf den Bildern sieht man, dass es auch langsam Zeit wurde! :)

 

 

Jetzt gibt es nur noch eine größere Baustelle bevor ich zur Oldtimershow nach Thedinghausen fahre: meinen Himmel endlich fertig stellen! Aber bekanntlich taucht immer eine neue Baustelle auf, wenn man eine fertigstellte... Der Fensterheber auf der Beifahrerseite hat sich "umgepolt" und bleibt mitten drin einfach stehen und ist zudem SEHR schwergängig geworden. Ebenso hat sich die Jagie dazu durchgerungen, nicht nur hinten ihr Revier zu markieren, sondern läßt vorne die ersten Tröpfchen andeuten. Zum Glück kann man die Schrauben noch festziehen! ;)

 

Ich bin selbst gespannt was ich als nächstes mache! :D


Sat Mar 15 21:14:59 CET 2014    |    Trottel2011    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Jaguar, XJS

Hallo Motor-Talker!

 

Es ist fast durch. Mein Himmel für den Jag ist fast fertig. Nach ewigem Denken, Ideen-Überdenken, Ausprobieren, Streichen, erneut Überlegen und vieles mehr habe ich mich dazu entschieden, den Himmel sehr einfach aber stabil zu bauen.

 

Dazu habe ich mich beim Möbelaufbau entschieden. Würde ich diesen Blogartikel wie manche Dokus auf der History Channel machen, würde ich jetzt eine Rückblende zu einem Holzbauer aus dem 18. Jahrhundert bringen, der so arm ist und kein Holz hat, außer ein paar Späne und daraus mit Leim und Druck eine Pressholzplatte fertigt, welches später als Möbelrückwand verwendet wird um danach im Jaguar eingebaut zu werden... Aber so bin ich nicht! :D

 

Nun, ich habe beim Möbelbau eine Schrankrückwand in der Hand gehabt. Diese war leicht, stabil, biegsam und einfach zu verarbeiten. Da ich eigentlich wenig Lust darauf hatte, im Jaguar ein Himmel komplett mit Glasfaser und co zu "erbasteln" habe ich mich dazu entschieden, nur den Vorderteil von Schrotti und die Hinterkante zu nehmen und diese in meine Konstruktion einzuarbeiten.

 

HDF-Platten (so heißen die Rückwandplatten richtig :D) beim großen Baumarkt erworben, ein wenig Spachtelmasse nebst Glasfasermatten gekauft und vorsichtig losgelegt.

 

Zuerst abmessen/ausmessen welche Länge man vom Originalhimmel benötigt. Bei mir sind das vorne 15 cm, und hinten 10 cm. An der Stelle, wo der Originalhimmel aufhören soll, setze ich meine HDF-Platte an. Von unten lasse ich einen Kumpel gegendrücken, während ich oben auf die Platte die Schiebedachöffnung aufzeichne. Schließlich soll es mit dem Schiebedach perfekt abschließen und soll nicht wieder durchhängen.

 

Doch das geht schief. Der Glasfaserhimmel ist gerissen und wurde so oft geflickt, dass ich es einfach in die Tonne geworfen habe. Also, zurück an die Zeichentische und überlegen. Die HDF Platten (kosten ca. 4,90€ bei Hornbach) standen in der Garage herum und zwar gegen die Wand angelehnt. Als ich sie anschaute, kam mir ein Geistesblitz! Sie standen ca. 4 Wochen angelehnt und haben eine natürliche Wölbung angenommen. PERFEKT!

 

Meine Idee war jetzt schnell und einfach... Ich baue mir den Himmel komplett aus HDF und spanne den Stoff stellenweise, sodass ich Glasfasermatten umgehen kann und dennoch eine bündige Form habe. Also, die erste Platte genommen und mir dazu sofort Gedanken über die Platzierung vom Deckenlicht sowie dem Schalter für das Schiebedach gemacht. Da war es klar, ich setze diese einfach mittig zwischen den Sonnenblenden. Schnell, einfach, effizient!

 

Also, ausgemessen Anhand der Abstände im Innenraum... Die Deckenleuchte muss mindestens 5 mm Abstand zur Schiebedachkassette haben, da es sonst mit dem (endlich wieder festgemachten) Relais zur Steuerung in Kontakt kommt. Also, Breite gemessen, dieses mittig geteilt, Innenleuchte vom Maß mittig geteilt und auf der Rückseite eingezeichnet (so doof wie ich bin, habe ich davon keine Bilder gemacht - grrrr). Mit einem schönen "Bogen" versehen und dann mit der Stichsäge ausgeschnitten, mit dem Schleifblock geglättet. Fertig. Der erste Teil ist fertig! Denke ich zumindest...

 

Weiter geht es: Schiebedachsitz ausmessen und einzeichnen. Die Platte reichte 36 von 44 cm des Schiebedaches. Also musste ich mitten drin teilen. Das Schiebedach zum Einzeichnen öffnen war nicht sinnig. Grund: es gibt einen Keder, welches den Stoff des Himmels spannt und einklemmt. Dieses muss über Schaumstoff gespannt werden. Hätte ich das Loch genauso groß gemacht, wie die Öffnung des Schiebedaches, hätte ich einiges an Mühe das irgendwie zu bearbeiten und zu korrigieren. Zollstock genommen, auf das Brett gezeichnet und ausgeschnitten. Wieder die Kanten geglättet... Eingesetzt: passt! Tschacka! :)

 

Endlich mache ich gute Fortschritte. Die nächste Platte gegriffen, geschaut wie es sitzen muss/kann. Ausschnitt für das Schiebedach rein, Platte seitlich noch etwas verjüngt und passt!

 

Ich hatte aber etwas vergessen - die Sonnenblenden! Aber auch nicht wild. Sonnenblenden eingebaut, diese im "eingeklappten" Zustand mit dem Edding umrahmt und ausgeschnitten... Wieder: Tschacka! Nicht mehr viel!

 

Nur, wie halte ich das Ganze jetzt oben? Die Eigenspannung der Platten wird nachlassen und dann hängen sie durch. Hmm, ich habe da ja noch mein Kontaktkleber und es gibt noch (zum Glück) die original Arretierungen, damit der original Himmel sitzen kann! Bestens! Also, man nehme Kontaktkleber, streiche dieses auf die Rückseiteder Platten, setze die Platten ein und spanne diese so ein, dass sie von den Klammern/Klemmen eingekeilt werden. FERTIG! Die Platten halten und trocknen momentan, aber man sieht schon deutlich, wie viel schöner und glatter das Ganze wirkt.

 

Ich muss nun nur noch hinten eine Platte zuschneiden, damit der Übergang zwischen Kassette und Heckscheibe brauchbar erfolgen kann. Vorne an der Frontscheibe habe ich auch bereits eine zugeschnitten... Es muss nur noch etwas "korrigiert" werden. Dürfte aber nicht schwer werden.

 

Innen streut sich mein "Originalfetisch" dagegen, aber es gibt einfach kein Himmel ab Werk... Und genau da denke ich mir "hmm, so oder so gäbe es kein Originalfinish, also ist das so kein Problem" :)

 

 

Morgen mache ich mich entweder an den Auspuff oder an den Himmel - vielleicht sogar an beides :D Mal schauen!


Sun Mar 09 17:21:21 CET 2014    |    Trottel2011    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Jaguar, XJS

Hallo Motor-Talker!

 

Da ich jetzt eure Aufmerksamkeit mit der Überschrift erregt habe, kann ich mal den richtigen Titel nennen:

 

Auspuff wird still! :D

 

Ja, meine Eiserne Lady (man munkelt, die Iron Lady hatte etwas für Jaguar über) hat bereits seit Kauf im November einen undichten Krümmer auf der rechten Seite, also der Fahrerseite. Hier muss also was gemacht werden und es heißt: was ist Schuld? Nun, undicht kann einiges bedeuten:

 

- Krümmer gerissen

- Krümmerdichtung am Zylinderkopf undicht

- Krümmerdichtung zum Flammrohr undicht

- Krümmer einfach lose

 

Dies festzustellen in dem vollgebauten Motorraum wird schwer, aber wir müssen uns daran kämpfen. Zur Sicherheit habe ich mir bereits alle notwendigen Ersatzteile bereitgelegt:

 

- 2 Austauschkrümmer (von Schrotti) für die Fahrerseite

- 3 Krümmerdichtungen zwischen Kopf und Krümmer

- 6 Stehbolzen für den Zylinderkopf mit Muttern und Kupferring

- 4 Stehbolzen und Muttern für den Übergang von Krümmer zum Flammrohr

- 2 Dichtringe für den Übergang von Krümmer zum Flammrohr

- 1 Hitzeschild für die Fahrerseite

- 1 Tube Wundheilsalbe für die Haut :D

- 10 Pflaster in allen Größen ;)

 

Fangen wir an. Da noch unklar ist welcher Krümmer betroffen ist, wird zuerst der Luftfilter ausgebaut. Dazu werden die beiden Bügelverschlüsse aufgemacht und das Oberteil nebst Ansaugrohr einfach rausgehoben. Der Luftfilter kommt zeitgleich mit raus. Nun die 4 Schrauben vom Luftfiltergehäuse lösen und das Unterteil des Gehäuse weglegen.

 

Jetzt hat man deutlich mehr Platz um das Hitzeschild auszubauen. Das ist schnell erledigt: 2 Schrauben, einer vorne im Krümmer, einer hinten im Krümmer lösen (aber aufpassen dass man nicht die Schrauben abreisst!) und es ist draußen.

 

Eine Sichtprüfung ist jetzt (zumindest von oben) möglich. Man kann sehen ob irgendwo ein Riss im Krümmer sein könnte (wenn, dann kann man das ertasten oder erkennen). Kann man das nicht sofort sehen, sollte man den Motor anwerfen und vorsichtig schauen ob man irgendwo austretende Gase erkennen kann. Durch den fehlenden Kat wird man schnell fündig!

 

Ich sehe sofort einen abgerutschten Flammrohrbefestigungsring. Vermutlich durch irgendein Schaden am Krümmer. Um ganz sicher zu sein, habe ich das Flammrohr gelöst, beide alten Dichtungen entfernt, Neue eingesetzt und dann ebenfalls neue Muttern verwendet. Versucht wieder festzuschrauben und das Ergebnis ist... Dicht sieht anders aus! :mad: Der Motor läuft zwar aber es blubbert und zwitschert aus allen Dichtungsbereichen. Na super! :(

 

Also Motor wieder aus, wieder unters Auto gekrochen und wieder die Muttern noch fester angezogen. So fest, dass ich mir die Schulter "überdehnt" habe...! Grrrr! Mistkiste! :mad:

 

Es reicht mir für ein Wochenende! Mein Plan zur Auspuffflickung bzw. Reparatur sieht nun wie folgt aus:

 

1. Flammrohr ausbauen

2. beide Krümmer ausbauen

3. Flanschdichtung (O-Verbinder) auskloppen

4. alles außerhalb der Kiste zusammenschrauben (aber nicht fest)

5. alles am Stück einsetzen

6. mich freuen dass es dann hoffentlich dicht ist!

 

Im selben Zeitraum habe ich mich immer gewundert, warum die Kiste nicht wirklich die Temperatur halten kann. Ebenso erreicht sie nicht immer die normale Betriebstemperatur. Im Stau steigt sie an, bei der Fahrt sinkt sie gerne ab. Ergebnis: der Verbrauch steigt mit an.

 

Der Motor ist bekannt dafür, dass er Kopftdichtungen verputzen kann, aber ich habe gehofft, dass ich davon nicht betroffen bin. Oft nimmt man dazu einfach den Thermostaten raus und das Ergebnis sieht dann so aus, als dass der Motor nicht schnell betriebswarm ist und ewig braucht bis er seine Temperatur erreicht hat. In meinem Falle erreicht die Kiste die Betriebstemperatur aber kann den nicht halten. Thermostate waren beide heile ohne Schäden, dennoch habe ich sie getauscht.

 

Also weitergeschaut. Motor läuft, Thermostate öffnen. Keine Änderung. Somit haben die Alten funktioniert - dennoch fühle ich mich wieder wohler mit neuen Thermostate. So bin ich mir sicher, dass er nicht daran zu Grunde gehen würde. Ich habe mich dann den Wassereinfülldeckeln zugewandt. Schließlich hat der V12 2 davon. Einen am Ausgleichsbehälter und dann wieder eins zwischen den beiden Zylinderbänken. Beide sind alt, vergilbt und gammelig. Abgeschaut und "huch", die Druckentlüftungen sind sehr leichtgängig. Da sie federbetrieben sind, kann natürlich bei minimal mehr Wasserdruck die Feder zurückgeschoben werden und das Wasser kann flinker austreten. Ergebnis: es baut sich nicht ausreichend Druck auf (unter Druck kocht das Wasser nicht, erst wenn Druck entweichen kann).

 

Ich habe zum Glück neue Deckelchen bestellt gehabt, weil ich die alten, schäbigen und verdreckten Deckel nicht im Motorraum haben wollte ;) Eben kurz verglichen und ich stelle fest: beide Deckel haben einen anderen Aufbau. Zudem sind die Spannwerte der Federn in den Deckeln deutlich anders. Von den neuen Deckeln kann man es mit Kraft bewegen. Bei den Alten geht es mit leichtem Druck.

 

Also, ausgetauscht, Maschine gestartet und: es erreicht seine Temperatur spielend und hält es auch zumindest im Stand! Yihaa! :) Wieder ein Job weniger :) Jetzt wird die Temperatur erreicht und ich hoffe auch richig gehalten - beim Fahren! :)

 

Und zum Schluss ist die Kofferraumleiste wieder dran. Der Wagen sieht außen wieder komplett aus :) Zwar ist das die verrostete Leiste, aber das ist nicht schlimm. Ich suche in der Zwischenzeit mit viel Ruhe und Entspannung eine Neue, im makellosen Zustand. Zumindest geht die Beleuchtung jetzt komplett und wunderbar hell. Ohne irgendwelche Fehlermeldungen (ja, die Kiste hat einen Glühfadenwächter welches alle Lampen außen prüft und kontrolliert! Nicht wie Volvo und nur Bremslicht, hinteres Rücklicht und Hauptscheinwerfer überwachen!). Und es sieht so schön sauber und fast wie neu aus :)

 

 

Nächste Woche wird es dann hoffentlich still werden mit dem Auspuff. Das nervt mich seit dem ersten Tag. Jetzt mehr als vorher, nachdem meine Hände voll mit Schnittwunden und Pflastern sind! :(


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Mein Blog hat am 08.10.2020 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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The Depressing Daily Driver:

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The Former Daily Driver:

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Motor: V12 (5.3l V12, 295 BHP)

 

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Hersteller: FCA (Fiat)

Auto: 500 (312) "Lounge"

Modelljahr: 2018

Motor: R4 (1.2l R4, 69 BHP)

 

Another Former Daily Driver:

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Hersteller: Jaguar Cars Ltd.

Auto: XJ8 Executive (X308)

Modelljahr: 1997

Motor: V8 (3.2l V8, 237 BHP)

 

Yet Another Former Daily Driver:

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Hersteller: Jaguar Cars Ltd.

Auto: XJ6 SPORT (X300)

Modelljahr: 1995

Motor: R6 (3.2l R6, 211 BHP)

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