Sat Mar 09 19:54:51 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (7) | Stichworte: 3 (B), D5, D5244T, D5244T10, facelift, P3, Quickie Artikel, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Ein Mod folgt nach dem nächsten - wer hätte gedacht, dass Volvo sowas bieten könnte Just kidding! Hier geht's heute in diesem "Quickie" um die Rückleuchten. Bei Volvo seit dem 850 in den 90ern (Ausnahme der 1. V40) haben allgemein Fahrzeuge mit Heckklappe vertikale Rückleuchten die meistens bis an die Scheibenoberkante reichen. Egal ob Kombi, SUV oder Kompaktwagen. Und so hat auch Öwes als Kombi der 2010er ebenfalls Rückleuchten, jedoch in 2 Teilen... Ein Unten/Außen Teil und ein Oben/Innen Teil.
Im Normalfall (Lieferung ab 2008 bis zum 2. Facelift irgendwann 2011 oder so) leuchten hinten mit Licht an nur die unteren, äußeren Lampeneinheiten. Die Leuchten die sich an der Heckklappe befinden sind dann reine Bremsleuchten. Mit dem Facelift Nummer 2. hat man die Aufteilung (und das Design) geändert und die Rückleuchten haben eine lange Leuchtgrafik. Die oberen Leuchtenteile haben dann nicht nur die Funktion der Bremsleuchte, sondern auch die der Rückleuchten. Und genau das, wollen wir heute erreichen und 'immitieren'.
Da die Rückleuchten - bis auf Blinker und Rückfahrscheinwerfer - komplett LED sind, können wir nicht einfach mal ein Kabel legen. Müssen wir auch gar nicht, weil findige Tüftler ein Modul entwickelt haben, was als "Piggyback-" bzw. "Zwischenstecklösung" eingebaut wird. Und das machen wir jetzt! Wenn wir nur ein Kabel ziehen würden, dann gingen die Leuchten nicht mehr korrekt...
Vorweg: dieses Modul ist in vielen Shops verfügbar. Kosten liegen um die 25 bis 30 EUR. Ich habe es von meinem Volvo Ersatzteilehändler des Vertrauens besorgt. Der Einbau ist recht simpel, wir müssen ja auch nur 2 Kabel anschließen. Dazu nehmen wir die Kunststoffverkleidung an der Decke im Kofferraum ab. Dazu benötigt man nur minimal Werkzeug. Ein Schlitzschraubendreher, eine 8 mm Nuss mit Ratsche und ein Falzbein (wobei man auch ohne klar kommt). Zusätzlich empfiehlt sich ein kleiner Seitenschneider für die paar Kabelbinder, die wir anbringen müssen.
Also, Deckenleuchte rausnehmen (Schlitzschraubendreher) und den Stecker dessen lösen, darunter die 8 mm Schraube rausdrehen. Nachdem das erledigt ist, mit einem Falzbein die Klips unter dem Plastik lösen. Vorsichtig! Plastik kann schnell brüchig und spröde werden. Hier wurde kein "High End Kunststoff" verbaut sondern "High Cost Efficiency Cheapo Plastik". Darunter kommt ein Stecker zum Vorschein. Dieser Stecker steuert die gesamte rückwärtige Beleuchtung. Den Stecker nun aus seiner Halterung entnehmen.
In diesem Stecker müssen 2 Pins gefunden werden: 3 (grau/braun) und 9 (lila/gelb).
In 3 kommt das schwarze Kabel rein. Es ist so gestaltet, dass man es einfach in die Öffnung des Steckers (weibliche Seite) eingesetzt werden kann und dort verriegelt wird. Das Rote wird nun in 9 ebenfalls reingesteckt. Damit beide Zusatzpins nicht rausrutschen, sind beide mit jeweils einen eigenen Kabelbinder mit dem "Piggyback-Kabel" zu verbinden und zu sichern. Nun noch das kleine Modul mit einem Kabelbinder an dem Kabelstrang noch fixieren und die Montage ist fertig. Nicht vergessen die Kofferraumdichtung wieder über die Verkleidung zu ziehen, da sonst Wassereinbruch droht!
Alles wird wieder zusammengebaut und die Funktion kann gleich sofort getestet werden! Super schnell getestet: Licht auf "Standlicht" und es ist vollbracht. Noch kurz testen, dass die Bremsleuchten wieder schön funktionieren und: passt! Sehr gut Jetzt sieht Öwes im Dunkeln etwas jünger aus und mehr nach Volvo
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Thu Feb 22 18:43:47 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (14) | Stichworte: 3 (B), öwes, p3, Quickie Artikel, riemenspanner, rückruf, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Mal ein Mega-Quickie zum V70... Es gibt zwei Rückrufe! Spontan und überraschend gab es vor einigen Monaten von meinem Volvohändler des Vertrauens die Info: es gibt noch einen neuen, offenen Rückruf zu meinem V70!
Waaaaaas? 13 Jahre, fast 14 Jahre jung und noch ein Rückruf? Das geht ja mal gut los hier!
Gemäß Rückrufnummer R10029 betrifft es:
- S80 (Modelljahre 2007-2016): 7.2.2006 bis 8.4.2016 - S60 (Modelljahre 2011-2018): 21.5.2010 bis 14.8.2018 - V70 (Modelljahre 2008-2016): 14.3.2007 bis 27.4.2016 - XC70 (Modelljahre 2008-2016): 9.5.2007 bis 30.5.2016 - S60CC (Modelljahre 2016-2018): 13.4.2015 bis 30.5.2018 - S60L (Modelljahre 2014-2020): 13.12.2013 bis 23.12.2019 - S80L (Modelljahre 2009-2015): 3.9.2009 bis 21.11.2015 - V60 (Modelljahre 2011-2018): 22.6.2010 bis 27.8.2018 - XC60 (Modelljahre 2009-2016): 18.3.2008 bis 22.4.2016 - V60CC (Modelljahre 2015-2018): 4.12.2014 bis 21.8.2018.
-> https://www.kfz-rueckrufe.de/.../
Somit doch ein sehr wichtiges Thema. Anders als im Link dargestellt ist es nicht ein Gurtschlossproblem sondern die untere Gurtbefestigung. Diese wird ausgetauscht. Da dazu das Auto kurz in die Werkstatt muss, habe ich Öwes mal eben hingebracht, die Aktion durchführen lassen und bin wieder weg. Ich glaube das dauerte keine 15 Minuten... Meckern muss man nicht. Die Viertelstunde kann jeder kurz warten.
Kurz danach entdeckte ich per Zufall den Hinweis, dass mein Riemenspanner der alten, per Rückruf zu beseitigenden, Sorte angehört. Da der hydraulische Riemenspanner bei D5 Motoren der Modelljahre 2008 bis 2011 versagen kann (Geräusche, keine Spannung usw.) kann es zu abfliegenden Riemen kommen und damit Verbunden ein Ausfall der Servolenkung und noch schlimmer: Motorschaden! Riemen wandert durch die Abdeckung in den Zahnriemen rein und sorgt für einen unliebsamen Kontakt zwischen Kolben und Ventile. Bei 20 Ventilen und 5 Kolben kann das echt teuer werden.
Dazu wurden weltweit alle D5 Fahrzeuge der genannten Modelljahre zurückgerufen und ein neuer, normaler Riemenspanner mit Feder eingebaut. Erforderlich ist es dazu auch eine Bohrung vorzunehmen. Wo? Keine Ahnung Leider ist die Aktion schon älter und es ist nur mit entsprechendem Werkzeug durchführbar.
Als ich den Keilrippenriemen an Öwes tauschte, wunderte ich mich über den Riemenspanner, der verbaut war. Der Ersatz, den es nur noch gibt, sah ganz anders aus. Das Erklärt es schon
Beim Austausch der Radlager von Öwes hatte ich das Thema in der durchführenden Werkstatt angesprochen, im Volvo System ist hinterlegt, dass es bereits durchgeführt wurde - bei einer anderen Werkstatt. Damit ist der Rückruf aber bei Volvo geschlossen. Teile könnten dafür nicht bestellt werden. Sichtbar ist aber noch immer der alte Spanner gewesen. Da ich einen Spanner bestellt und bekommen hatte (genau den Richtigen), hat mein Händler mir den eigentlich geschlossenen Rückruf durchgeführt. DAS ist Kundenservice und DAS kenne ich nirgendswo sonst! Somit gab es 2 Rückrufe die beide durchgeführt werden sollten aber wovon einer nicht gemacht wurde... Es gibt also auch bei Volvo schwarze Schafe!
Somit, auch wenn das Auto noch so alt ist, kann ein Rückruf immer noch stattfinden! Und genau das finde ich gut. Wenn Fehler festgestellt werden, dann bitte auch beheben |
Sat Feb 17 15:36:29 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (44) | Stichworte: bev, elektroauto, ex30, let's drive, probefahrt, volvo, volvo ex30
Hallo Motor-Talker!
Frisch von der Vorstellung, gibt's ein Let's Drive zum niegel nagel neuen Volvo EX30! Mein Lieblingshändler und eigentlich die kompetenteste Werkstatt und fairste Werkstatt die ich kenne (nein, keine Werbung! Wenn man irgendwo zufrieden oder begeistert ist, kann man die ruhig weiterempfehlen! ), hat mich eingeladen den Wagen zu testen und dem bin ich nachgekommen
Elektroautos sind ja mittlerweile - auch wenn der Hass vieler zu spüren ist - bereits am Markt etabliert. Sie sind "Salonreifer" als sie es vorher jemals zu vor waren. Und so ist es kein Wunder, dass mehr und mehr Hersteller ihre Fahrzeugflotten um Fahrzeuge mit reinem E-Antrieb ergänzen. Egal wie die Akkus geladen werden und wie der Strommix ist, sie haben was. Und jetzt werden auch die Kompaktwagen weiter elektrisiert. Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion lostreten... Es ist ein Fahrbericht. Da wir keine Gänge haben, behandeln wir es einfach wie eine CVT:
P für PARKEN Was haben wir hier überhaupt? Es ist der gerade frisch vorgestellte Volvo EX30. Die ersten Fahrberichte der Presse liegen schon ein paar Monate zurück, jetzt steht das Auto aber schon auf der Straße und kann von jedermann gefahren werden. Das Modell hier ist der EX30 Single Motor Extended Range RWD Ultra... Also mal eben ein Mundvoll für ein Modell Es verfügt über 200 kW (272 ps) Leistung, hat 343 nm ab der ersten Umdrehung und schafft den Sprint von 0-100 km/h in 5,1 Sekunden. Volvotypisch ist es bei 180 km/h abgeregelt... Ausgefahren habe ich den Wagen nicht aber den Sprint getestet: mehr dazu später!
Der EX30 kommt immer entweder mit Heckantrieb oder Allradantrieb und es gibt die Möglichkeit zwischen 2 Batterien zu wählen. Die normale "nicht extended range" Modelle haben eine Reichweite von 344 km nach WLTP. Die "extended range" Modelle 480 km (wobei es da immer wieder unterschiedliche Angaben gibt. Nimmt man das Modell mit Allrad, sind es immer 460 km. Dann hat das Fahrzeug aber IMMER die große Batterie und eine Leistung von 319 kW (434ps) und 543 nm. Der Sprint hier wären dann 0-100 in nur 3.6 Sekunden. Für ein Fahrzeug in der Kompaktklasse, was der EX30 sein will, absolut geile Werte! Geladen wird dagegen aber "nur" mit maximal 150 kW. Jedoch soll der Akku binnen 26 Minuten von 10 auf 80% aufladbar sein. Finde ich "okay". Klar können das Hyundai, Kia und Porsche besser, es gibt aber auch welche, die das immer noch nicht einmal können. Zumal auch die Suche nach einem 150 kW Lader sich wohl einfacher gestalten läßt als nach 250 kW oder mehr...
Der hier gezeigte Testwagen ist im Farbton "Vapour Grey" aber die meisten werden Mausgrau sagen. FU (mein ex-Tipo) war in der selben Farbe lackiert. Von Außen finde ich den EX30 für ein Elektroauto gar nicht mal so "unattraktiv". Es sind keine "komischen" Designs vorhanden. Kante zeigen ist hier angesagt! Die Volvodesignsprache der Verbrennermodelle (relativ nüchtern, zurückhalten, understated) ist hier auch vorhanden, aber es zieht sich noch weitere Anleihen aus der Zeit der 80er und frühen 90er. Eckige Leuchten, eine recht gradlinige Form. Schlicht aber gut. Wenn man bedenkt, dass der EX30 der erste Elektrovolvo ist, der NICHT auf einer Verbrennerplattform steht (XC40 Recharge usw. haben Optionen auf Verbrennermotoren), ist die Frage: wie ist es unterm Blech? Die Basis ist ja mit dem des Smart #1 ja gleich.
N für NEUTRAL Steigen wir ein bzw. versuchen wir das. Mit dem Schlüssel wobei ich eher sagen sollte "Schlüssel" werde ich nicht Freunde werden. Es sind absolut KEINE erkennbaren Tasten vorhanden. Zum Einsteigen reicht es aber aus einfach am Türgriff zu ziehen. Keyless Entry eben. Heute die Norm geworden. Ist man eingestiegen sieht man: wenig. Es ist wie bei Tesla: super minimalistisch. Zu viel? Das stellen wir mal später beim Fahren fest. Die Bedienung gibt erst einmal keine Rätsel auf. Also zumindest etwas. Wobei die Frage ist: was ist man vorher gewohnt?
Wie in vielen Fahrzeugen seit Mitte der 2010er, ist ein großes zentrales Display in der Mittelkonsole vorhanden. Hier aufrecht (Portaitmodus) stehend. Es ist klar und sieht soweit logisch aus. Unten ist eine Touchtastenleiste mit diversen Möglichkeiten vorhanden. Hinterm Lenkrad ist ein kleines schwarzes Feld erkennbar. Wo man in vielen Fahrzeugen ein Tachometer erwarten würde ist hier nur eine Kontrollleuchtenleiste vorgesehen. Die Geschwindigkeit ist im großen Display zentral oben ablesbar...
Das Lenkrad ist - erlebe ich zum ersten Mal in einem Volvo - nicht mehr rund sondern schon etwas eckiger. War der Austin Allegro nur seine Zeit Jahrzehnte voraus oder ist er ein Trendsetter im Nachhinein betrachtet? Das Lenkrad ist mit einigen Tasten belegt und könnte recht normal wirken. Wie ist die Bedienung? Später im Fahrtest.
Lassen wir unseren Blick über das Armaturenbrett schweifen sieht man echt wenig. Wenig im Sinne von einfach wenig los. 4 hochkant stehende Lüftungsdüsen, ein Infotainmentbildschirm, eine Intarsie und das wars. In der Mittelkonsole ist eine aufrechte Ladestelle (induktiv) vorhanden sowie eine Klappe im Boden, worin sich ein Fach versteckt mit USB Anschlüssen. Die Mittelarmlehne ist fest an Ort und Stelle und weder zu öffnen noch zu verschieben. An der Spitze dessen sind die Fensterheberschalter für die beiden vorderen Fenster. In der Reihe dahinter ist die Taste "rear" zu erkennen. Hier drücken und die hinteren Fenster können dann mit den gleichen Tasten gesteuert werden. Wo es mir gerade einfällt: ich habe nirgendswo bewusst den Schalter für die Außenspiegelverstellung gesehen, gut, die Position passte aber dennoch... Die Mittelkonsole ist aber schon echt gewaltig und unter der Armlehne kann man gefühlt sein Wuffi packen. Der kann dann von vorne nach hinten durchlaufen
Auf der Rückbank kurz Platz genommen und: es geht schlecht! In meiner Fahrposition (ich sitze nicht tief und auch nicht ewig weit nach hinten geschoben) konnte ich meine Füße nicht ablegen. Unter dem Sitz war zu wenig Platz und der Boden war sonst zu hoch. Dem geschuldet, dass hier die Batterie heimisch ist. Irgendwo gibt es eben immer ein Nachteil. Ich würde sagen der Kofferraum ist okay. Kleiner als das, was in Mr FU war aber größer als im x30er Vorgänger: dem C30 Aber ich würde etwas mehr erwarten... 318l sind eben auch heute nicht viel... In den Tipo gingen 400+ Liter rein. In den C30 251l, und der war ein Coupé.
Die Materialwahl im Innenraum ist "gewagt". Volvo wirbt damit, dass die meisten Rohstoffe und Plastiken recycelt wurden. Bei diesem Testfahrzeug waren aber sehr viele Hartplastiken vorhanden, die zwar nach Wiederverwertung ausschauten aber ziemlich schnell zerkratzt waren. Aber es fühlte sich alles, was im oberen Bereich war, besser an. Unten kann ja ruhig günstigeres Plastik vorhanden sein. Solange es nicht überall ist!
Die Sitze sind Volvo-typisch ergonomisch und gut. Viele Hersteller lassen das sich teuer bezahlen. Ich sage nur Opel mit den "Aktion Gesunder Rücken" Sitzpaket. Noch nie stieg ich mit Rückenschmerzen aus einem Volvo aus. Und ich denke hier wird es genauso sein. Die Sitze passen wie angegossen. Seitenhalt ist okay. Kopfstützenposition ist okay. Verstellbarkeit wie üblich gut.
Kippt man sein Kopf nach hinten, lacht einen ein riesiges Panoramadach an. Herrlich! Sowas liebe ich. Noch mehr liebe ich es, wenn sowas zu öffnen wäre. Ist aber aktuell weder im Konfigurator noch irgendwo in Berichten bestellbar.
D für DRIVE! Jetzt fahren wir endlich mal los. Für mich als Verbrennerfahrer ist es ungewohnt irgendwo einzusteigen und gleich D wählen zu können. Der Vorgang des Startens fehlt mir aber das ist eben so wenn man von Dino-Motor-Zeit auf Raketenwissenschafts-Zeit wechseln sollte Eine ungewohnte Sache mehr: der "Wählhebel" sitzt da, wo bei Volvo IMMER der Wischerhebel saß. P da wo der Heckwischer aktiviert wurde. Ob ich mich daran gewöhnen können werde?
Also, wir drücken den Hebel nach unten und legen "D" ein. Nichts. Keine Handbremse die man betätigen müsste. Es ertönt nur ein leises "Motorscheingeräusch" für die blinden Autofahrer unter uns! Also, das Gaspedal (jetzt auch stehend, habe ich vorher nie bei Volvo gesehen oder zumindest aktiv wahrgenommen) vorsichtig drücken und vom Hof runter. Den Blinker setzen und - och nöööö - BMW und Mini lassen grüßen: es ploppt zurück in seine Ruheposition und rastet nicht ein. DAS ist nervig. Aber vielleicht hat Volvo das besser drauf als BMW und co. Wir fahren, das Geräusch vom Blinker wirkt auch irgendwie sehr künstlich. Das Pedal wird leicht gestreichelt und: nichts! Es fährt so, als würde man es leicht streicheln. Gut, dann etwas mehr Bewegung rein und der EX30 setzt schon sowas wie Beschleunigung um...
Die Kiste geht AB! Und das meine ich ernst! Die Unaufgeregtheit des Elektroantriebs ist immer noch erstaunlich. Ich bin schon einige E Fahrzeuge gefahren mittlerweile und keiner macht so ein Drama wie ein Verbrenner. Und ja, manchmal mag ich Drama in meinem Leben Aber mit welch' Ruhe der EX30 vorwärts drückt ist erstaunlich. Man hört nur die Reifen und sonst nichts. Naja, vielleicht noch das typische E-Auto "Summen". Aber es ist absolut unaufgeregt aber dennoch ein Grinsen verursachend. Beschleunigung ist eben einfach toll Und die knappen 5 Sekunden die es von 0-100 km/h braucht? Locker geschafft. Dem glaube ich vollends. Da kann Öwes mit deutlich mehr Drehmoment (über einen deutlich schmaleren Bereich) nicht hinterher kommen.
Die Lenkung ist angenehm. Beim Rangieren leichtgängig genug. Bei schnellerer Fahrt wiederum wieder schwergängiger. Absolut feinfühlig. Man merkt, dass die Elektrische Servolenkung deutlich weiterentwickelter ist als es noch vor sagen wir 10 Jahren war, als die großen Mainstream Legacy Hersteller es nach und nach implementierten. Ob Hydraulische oder Elektrische: die Lenkung fühlt sich einfach gut an.
Es geht auf eine etwas holperige Straße: das Fahrwerk hält! Kein Poltern. Keine komischen Geräusche. Das können Neuwagen teilweise deutlich schlechter. Ob das länger so bleibt, bleibt abzuwarten. Aber was ich hier teste gefällt von den Fahreigenschaften schon mal durchweg gut.
Die Bremse packt ordentlich zu, wobei ich mich dabei erwischt habe, wie ich binnen wenigen Minuten Fahrzeit weniger und weniger oft zur Bremse gegriffen habe: das Fahren mit einem Pedal ist hier echt gut. Bis zum Stillstand bremst der E-Motor den EX30 runter und hält ihn sogar. Ob das an der Parkbremse liegt, die man nicht steuern kann? Ich weiß es nicht. Aber die Motorbremse ist schon ziemlich gut, auch wenn ich manchmal gerne noch einfach ausgekuppelt ausgerollt wäre...
Die rasante Beschleunigung verschafft immer und immer wieder ein Grinsen zu erzeugen. Mir persönlich fehlt das Aufheulen eines Dinosaftmotors aber dennoch. Den Reiz verstehe ich vollends.
Überholen ist genauso mühelos wie normales Mitschwimmen, auch wenn ich es schwer fand mein Tempo richtig zu halten. Gefühlt ist die Feinfühligkeit im Pedal nicht ganz so gut wie es andere Hersteller können. Und da der EX30 so leise ist, ist man meistens zu schnell unterwegs. Weil die Geschwindigkeitsanzeige aber auch auf dem Touchscreen zu finden ist, ist der gewohnte Blick auf das Kombiinstrument immer das Erste was man macht und wandert dann zum Touchscreen. Trotz dessen, ist das Gefühl von Geschwindigkeit im EX30 nicht mehr so gegeben. Wenn es lauter wird, fährt man schneller - beim EX30 ist das nicht so. Kritik? Meh, eher einfach eine Gewöhnungssache
R für RÜCKWÄRTS Parken wir den EX30 wieder ein und relativieren das, was wir erlebt haben. Beim Fahren habe ich diverse Funktionen getestet, die ich für mich benötige: den Tempomaten soll man durch Wählhebel nach unten auf D drücken aktivieren können. Ich konnte jedoch zwar die Fahrassistenten aktivieren aber keinen Tempomaten finden. Schlimm finde ich dagegen den Licht/Blinker/Wischerhebel. Ja, andere haben das auch aber bei Volvo war das immer getrennt. Jetzt ist der Lichtschalter vom Armaturenbrett auf den Hebel umgezogen (naja, das war ja schon bei den neuen Modellen so) aber jetzt auch noch der Wischerhebel darüber... Ich musste einmal die Frontscheiben waschen... Intuitiv ist das nicht. Auf der linken Spitze, wo früher mal das "Bestätigen" für Meldeungen waren, sind jetzt ZWEI Tasten. Einmal Frontscheibewaschen und einmal Heckscheibewaschen. Da Fuq!? Ich sehe es schon kommen, dass die Leute dann entweder niemals ihre Scheiben waschen (was heute schon fast der Fall ist) oder dann vorne statt hinten bzw. hinten statt vorne waschen werden. Ich habs dann einfach seingelöassen.
Allgemein ist die Bedienung aller Funktionen etwas "schlechter" als man es gewohnt ist. Es fehlen habtische Rückmeldungen bei der Nutzung des Infotainmentbildschirms. Ich bleibe dabei: Klimatisierung MUSS per Drehregler bedient werden können. Alles Andere ist sicherheitsgefährdend und ablenkend. Und gerade bei Ablenkung... Die Kiste warnt einen sobald man sein Kopf wegdreht. Als ob eine Kamera einen beobachtet. Und das ist glaube ich auch der Fall. Sobald ich beim Geradeausfahren mal nach links oder rechts schaute (manchmal sieht man ja auch was abseits der Straße was man kurz folgen will) mault einen die Kiste mit Piepston an, man solle bitte mehr auf die Straße schauen. Das wird dann mit einer Meldung auf dem Infotainment (schriftlich in kleinerer Schriftart) dann nochmals geschrieben. Was lenkt wohl mehr ab? Der kurze Blick aus dem Fenster oder das Ablesen einer Meldung vom Infotainment? Allgemein wird man mit diversen Meldungen nahe zu vollbombardiert. Ich verstehe den Nutzen aber ich verstehe auch, dass Leute sich von so viel Bevormundung nicht überzeugen lassen werden.
Meine letzten beiden Kritikpunkte am Auto: Preis (und Konfigurierbarkeit) sowie Produktionsort. Für ein Fahrzeug im Kompaktsegment ist der EX30 mit - in dieser Ausstattungslinie - knapp 50.000 EUR nicht günstig. Für das Geld gibt es anderweitig Fahrzeuge mit mehr Ausstattung, mehr Technik und mehr Leistung aber eben ohne E Antrieb. In der Konfigurierbarkeit ist der EX30 auch recht eingeschränkt. Entweder extended range oder Normalrange oder Allrad mit extended range. Mehr gibt es eigentlich nicht. Dazu aber noch ein paar Pakete... Core, Ultra usw. Will man alles haben, ist man schnell ~53.000 EUR los. Nimmt man das Basis Modell mit der Grundausstattung, was aber ziemlich üppig ist, sind es nur knappe 36.000 EUR.
Die größte Kritik ist aber, dass das Auto in China vom Band läuft und da sicherlich deutlich weniger kosten wird. Ob man wirklich zufrieden sein kann, mit einem Auto aus China? Ich denke es hängt von einigen Aspekten ab: wer hat es entwickelt? Welche Grundlagen stehen zur Wahl? Und: wie gut ist die Montage im Werk? Volvo ist zwar in der Hand der Chinesen, haben aber so ziemlich gute Freiheiten wenn es auf ihre Produktionsstandorte ankommt. Und genau da soll wohl eine Änderung kommen: der EX30 soll langfristig für den europäischen Markt in Europa gebaut werden. Ob das passiert? Werden wir sehen.
Ausgestiegen aus dem Auto kann man sagen:Volvo hat ein Auto entwickelt, welches es schafft gute Verarbeitung mit guter Technik zu kombinieren mit einem Design, welches nicht so "Revolutionär" ausschaut wie der ehemalige Leaf als es damals raus kam und dennoch eine eigene Welt zu erschaffen, wo es designtechnisch reingehört. Meine Empfehlung wäre es aber, den EX30 als CORE zu bestellen. Da ist alles drin, was man braucht. Die Reichweite ist für 95% aller Reisen ausreichend und wenn man doch länger unterwegs ist, kann man alle 300 km für 30 Min Pause machen und kommt entspannter an.
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Fri Feb 16 17:35:46 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (4) | Stichworte: 3 (B), D5, D5244T, D5244T10, DPF, P3, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Seit ich Öwes habe, habe ich bemerkt, dass er hinten etwas stinkig war. Als es dann kälter wurde, kam beim Kaltstart noch dazu, dass er anfing zu bläuen. Und zwar nur kurz aber er bläut. Zeitgleich läuft der Motor für wirklich eine Sekunde etwas unrund aber er fängt sich sofort. Je kälter es wurde, desto schlimmer ist es geworden. Für ein Euro 5 Diesel mit DPF sollte das besser sein. Und darum gibts hier ein Quickie Artikel
Im Video hier ist es ein Kaltstart nach einer Übernachtung mit -5°C Außentemperatur:
Wie man sieht, gibt es etwas Blaurauch wenn der Motor gerade frisch gestartet ist. Nach ein paar Sekunden ist das alles weg und ein paar Gasstöße später, läuft der Motor so, als sei nie etwas gewesen. Nun, Öwes ist mein erster Diesel. Bei einem (Saug-)Benziner wäre ja direkt ein paar Sachen klar, was es sein könnte: Kolbenringe, Ventilschaftdichtungen und mit Turbo käme noch der Turbo dazu. Aber hier ist es Diesel aka auch Ölmotor der vor sich hin nagelt. Da ist alles anders
Wichtig war zu bestimmen: wann tritt es auf? Und tatsächlich gab es den Blaurauch NUR beim Kaltstart. Wenn der Motor warm gestartet wurde, kam hinten nur Ruß raus. Beim richtigen Kaltstart bläute es. Auf der Autobahn bzw. in der Stadt gab es weder beim Beschleunigen noch beim Ausrollen (also Lastwechsel) irgendwelche Anzeichen dafür, dass er irgendwo Öl verbrennen würde. Ergebnis: die Fuhre kann also KEIN Ölverbrauchsproblem haben (auch wenn man beim D5 nur schlecht den Ölstand erahnen kann, gab es da keine Änderungen - ja, digitaler Peilstab sei Dank, aber es gibt noch den Anschluss für einen richtigen Peilstab, wahrscheinlich ist es nachrüstenswert! ). Also, Kaltstart... Was braucht der Diesel dafür? Sprit, Luft, Kompression und Glühkerzen.
Beim Austausch der Auspuffanlage ist aufgefallen, dass der DPF defekt war. Das würde auch die Menge an Ruß erklären. Besonders spannend ist, dass Öwes trotzdem auf der Autobahn immer regenerierte und dadurch offenbar "Differenzdruck" vor und hinter dem DPF hatte. Trotz rausgebrochene Bauteile... Also war klar, dass da was repariert werden sollte.
Selbst hatte ich im Motorraum die Glühkerzen in Verdacht, da, wie beschrieben, er nur beim Kaltstart den Blaurauch erzeugte. Mal mehr mal weniger. Denn schließlich müssten die anderen "Ölquellen" durchgehend siffen und dadurch immer ein Blaurauch da sein. Ich habe die Kerzen geprüft und habe augenscheinlich 2 defekte Glühkerzen gemessen. Stichwort ist: Augenscheinlich.
Als Öwes dann beim Händler zum Austausch des DPFs war, habe ich die Thematik angesprochen und dass ich vermute, dass irgendwo an den Glühkerzen was sein könnte. Der Meister - super kompetent! Wie immer bei meiner Lieblingswerkstatt - sagte: schauen wir uns an.
Ein halber Tag später und ich hole Öwes wieder ab. Ergebnis: ein Update/Patch war dafür offen und es sollte besser werden. Skeptisch war ich erstmal zufrieden aber traute dem Braten nicht. Heute Morgen dann gestartet: NICHTS. Weder Ruß noch Blaurauch. Und der etwas holperige Motorlauf in den ersten paar Sekunden ist ebenfalls weg. Manchmal ist es wirklich so, dass Updates durch den Freundlichen tatsächlich durchgeführt werden sollten Manchmal können sie einen böse Vermutungen ersparen! Manchmal ist ein "diagnostizierter Motorschaden" nur ein Softwareupdate in der Mache!
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Fri Jan 26 15:04:41 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (27) | Stichworte: 3 (B), auspuff, biturbo, d5, d5244t, d5244t10, diesel, sound, turbo, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Weiter geht es mit der unnötigen Kombi-Kur Heutiges Thema: wie kann ich den D5 besser klingen lassen? Jaha! Ich kann doch kein 5 Zylinder einfach ignorieren! Meine Erwartungen sind nicht hoch, aber ich habe welche
Die Technik ist einfach: da wo Schall gedämpft wird, muss der Schall entweichen können. Beim D5 im V70 sehr einfach: es gibt nur 2 Endschalldämpfer hinter der Hinterachse sowie den DPF - der später mal eine Rolle spielen wird Alles andere ist nur Rohr ab dem RPF (es ist so neu für mich, dass ich den RPF beachten muss… Bisher war es nur Katalysator ). Und tatsächlich gibt es für den D5 Auspuffanlagen – mit Zulassung! – die NUR aus Rohr bestehen. Quasi Straight Pipe ab RPF. Gut, aus einem 5 Zylinder Diesel mit 2 Turboladern und nur 2.4l Hubraum wird man keine Unmengen an Sound rausholen können, aber mehr als aktuell wäre cool Besonders weil ich der Überzeugung bin, dass der rechte Schalldämpfer verstopft ist (Endrohr ist so sauber im Vergleich zum Auspuff links und beim Kaltstart dampft es minimal rechts dafür deutlich mehr links). Ebenso klapperte etwas innen drin, worauf ich später zurück komme - vielleicht hat jemand schon den Zusammenhang verstanden
Ich habe von vorher nur ein Video, ja der Kaltstart ist leicht blau. Ich habe wohl ein oder zwei defekte Glühkerzen Das Video entstand bei -5°C und sehr langer Standzeit (ca. 2 Tage):
Die neue Anlage besteht aus 4 Edelstahlabschnitte und kommt mit 2 Endrohren mit jeweils 100 mm Durchmesser – ich dachte ich könnte die ändern, stellt sich heraus, die Endrohre sind Teil der ABE und darauf ist die ABE Nummer vermerkt... Naja, auch nicht schlimm. Lieber 100 mm und rund als die komischen Formen von Volvo
Ab Werk ist die Originalanlage einteilig (quasi am Kat/DPF angeschraubt, dann mit Gummihänger die Karosserie ran und danach wird die Achse montiert). Heißt ich muss die alte Anlage rausschneiden um sie ersetzen zu können. Da meine Anlage aber ziemlich rostig ist, zerschnippel sich sie und sie kommt weg. Alleine schon, weil es sich nicht lohnt.
Die Demontage ist echt flott erledigt. Mit der Auspuffgummizange die alten Gummis entfernen und irgendwo in einer Geraden die Anlage trennen. Ich habe die Stelle knapp vor der Hinterachse durchtrennt, weil 1. mehr Platz und 2. die beiden Endschalldämpfer nur ein jeweils 1 Haken hängen.
Ist der Auspuff nun ab, schauen wir mal ins Rohr des DPFs. Einfach mal schauen wie viel Feinstaub da drin ist. Und plötzlich kommt mir ein Stück entgegen und landet auf dem Boden. Verwundert hebe ich es auf und stelle fest: es ist ein Stück des Keramiks im DPF. Ja super! Also, Handy gezückt und in die Öffnung geschaut. Der DPF hat sich zersprengt. Offenbar ist die Keramik gebrochen. Evtl. wurde es bei einer Regenerationsfahrt zu heiß und ist dabei gebrochen? Keine Ahnung. Auf jeden Fall wird das Ding neu kommen müssen. Nach Teileverfügbarkeitsprüfung gibt es keine Originalteile aktuell bei Volvo (Lieferrückstand). Naja, ich habe noch Zeit bis Juni... Den Auspuff geschüttelt und es kamen größere Brocken noch raus... Naja, Auaha!
Also können wir uns an die Montage des neuen mehrteiligen Modells machen. Sprich mehrere Teile, die man einzeln ausrichten kann/muss. Im Auspuffsatz sind 4 Schellen drin. Diese sind hochwertig und wirken sehr gut von der Bauform her. Der Klemmdruck den sie herstellen/aufbauen können ist schon mal stark! 5 Sterne!
Wir können schon mal mit dem ersten Teilstück anfangen. Das wäre das Stück zwischen DPF und Rohrbogen. Da die genaue Ausrichtung hier aufgrund der Befestigungslöcher vorgegeben ist, ist es kein Hexenwerk das mal eben zu montieren. Hier hängen wir das Stück vor der Hinterachse in die neuen Aufhängegummis ein und setzen die Schrauben samt Dichtung (die vorher mit Auspuffmontagepaste leicht beschmiert wurde) in den Flansch am DPF ein. Danach stecken wir das Rohr vom DPF zum "Tankbogenrohr" (nenne ich jetzt so, da es einen Bogen um den Tank herum macht ) in den Flansch rein, den wir vorher mit Auspuffmontagepaste behandelt haben. Nun sieht man, dass das Zwischenrohr ganz schön tief hängt. Ist aber gerade nicht von Relevanz, da es mit genauer Ausrichtung der Anlage wieder hochgezogen werden wird. Danach kommt das "Geweihrohr" auf das Tankbogenrohr und wird auch hier wieder kurz mit der Schelle fixiert. Nur soweit anziehen, dass die Anlage an der Hinterachse ausgerichtet werden kann. Danach die Endrohre auf das Geweih stecken und wir haben ein Auspuff. Die Feinheiten kommen jetzt dran... Einmal kurz die Ausrichtung bestimmt, die Teile dann vorsichtig festziehen. Danach die Feinjustierung durchführen. Fertig. Nächster Schritt? Fahren! Das Gute ist, dass die nächste Fahrt NICHT zur TÜV Stelle für eine Abnahme ist - DANKE ABE!
Hat sich alles gelohnt? Wie ist der Sound? Ich war zu doof vorher ein Soundclip zu machen, wo man das "Nicht-Vorhanden-Sein-Von-Auspuff-Klang" hören könnte. Es ist aber etwas "basslastiger". Am Endrohr ist ein "Böllern" zu erkennen. Beim Fahren hört man im Innenraum wenig aber genug. Wundert mich auch irgendwie nicht Aber mir ging es dabei eher um die Optik als auch um die Einfachheit. Wenn man am Handy das Ganze horcht, klingt es nach nichts. Hat man ein Medienabspielgerät mit ausreichende Bass-Möglichkeit, hört man den Ton akkurater als auf dem bassfreien Handy
Ein weiterer Faktor war, dass Ersatzendschalldämpfer aktuell bei Volvo nicht so richtig zu bekommen sind, was mich stark wundert, da so viele andere Teile problemlos lieferbar sind... Andererseits ist der D5 auch nur mit Straight Pipes nicht gerade laut Und welche Endschalldämpfer sollen jetzt defekt gehen, wenn die Anlage ab DPF aus V2A (1.4301) Edelstahl besteht? Eben! I rest my case! Die Anlage sollte Öwes definitiv mindestens bis auf den Schrottplatz begleiten... Wobei ich eher glaube, dass er einfach sonst sich auflösen könnte Volvos rosten nicht. Sie erodieren!
Einmal der leicht blubbernde Leerlauf jetzt:
Hier ein paar Gasstöße:
Im Innenraum mit offenem Fenster hört man die Turbolader nun deutlicher als vorher und gerade wenn die Anlage kalt ist, gibt es mehr Klang. Hier würde ich sagen dass es sich aber gut im Rahmen hält. Wie gesagt, man merkt dass es nicht mehr original ist aber laut ist es nicht. Es ist sogar unter Volllast (was seltenst vorkommt bei mir mittlerweile ) Sonor und wirkt sportlicher als Öwes überhaupt ist
Jetzt muss ich nur noch mein Partikelfilter austauschen - das wird wohl lustig - und dann ist auch einer AU nichts im Wege stehend |
Fri Jan 19 17:06:02 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (9) | Stichworte: 3 (B), D5, D5244T10, kombi kur, Lager, Motor, öwes, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
ie sagt man so: es kommt 1. Immer anders als man 2. Denkt Nein nein, Öwes ist nicht Schrott! Nachdem ich alle oberen Motorlager getauscht habe, war das Fahren mit Öwes ein Traum. Er fuhr sich sehr gut. Im Lastwechsel gab es nur kleinere Bewegungen des Motors - bis jetzt.
Offenbar haben sich, da nun die oberen Lager neu und tadellos sind, die beiden unteren 'Lager' gemeint, sie müssten auch mal einen schnellen Tod erleiden. Theoretisch hat die P3 Plattform keine unteren Motorlager. Der Motor hängt oben (siehe Artikel "Motorlager") an 2 Stellen. Alle anderen sogenannten 'Lager' sind nur Drehmomentstützen, und das sieht man wunderbar an der Form.
Da es Stützen sind, können wir diese ziemlich einfach tauschen. Es gibt die kaum in Zubehörform zu kaufen. Lemförder hat weder noch, Corteco nur das grosse Teil mit viel Gummi. Aber wirklich günstiger als von Volvo ist es nicht. Somit ist klar: es gibt hier mal Originalteile mit Originalaufschlag - wobei es sich tatsächlich im Rahmen hält.
Die Artikelnummern lauten: 31262935 "Motorkissen" unten, ca. 85 EUR (Original) 81277313 "hinteres Motorpolster", ca. 73 EUR (Original)
Bauen wir mal eben ein! Ich habe mich heute aufgrund der Außentemperaturen mal in eine Mietwerkstatt eingenistet. Darum sind die Bilder auch nicht so optimal, da ich nicht die Lichtverhältnisse hatte, die ich sonst normal hatte um gute Bilder machen zu können. Daher bitte ein Auge zudrücken
Aufgebockt und die Motorschutzwanne abgenommen, sieht man beide Lager sofort. Fangen wir mit dem auf der Fahrerseite an. Dieses wird mit 2 Schrauben am Getriebehalter und am Fahrschemel befestigt. Ziemlich einfach... Dachte ich mir! Dazu musste an meinem D5 die unter dem Motor verlaufende Ladedruckleitung gelöst und etwas gedreht werden. Dabei habe ich etwas Ölverlust bemerkt (aber nur minimal - mal schauen wie es sich weiterhin verhält!). 2 Schrauben und eine Schlauchschelle halten die Leitung an Ort und Stelle. Ist die schon mal gelöst, können wir beide Schrauben am "Motorkissen" lösen. Eine zum Fahrschemel (15 mm) und eine am Halter (15 mm). Zusätzlich müssen 3 Schrauben am Halter gelöst werden, welches die Stütze mit dem Getriebe verbindet. Das ist aber alles, nach dem Lösen der Ladeluftleitung gut zugänglich.
Sind alle Schrauben gelöst, kann man die Teile ausbauen. Im Halter am Getriebe selbst ist noch eine Buchse eingesetzt. Ich hatte überlegt den zu erneuern, wollte mir aber zu erst ein Bild verschaffen. Das Teil ist so fest, es lohnt sich nicht zu tauschen. Also einfach den Kissen erneuern und gut.
Das Gummi des alten Kissens ist nicht rissig aber man spürt, dass es im Popo ist, weil es sehr sehr weich ist im Vergleich zum Neuteil. Daher lässt es offenbar dem Motor ausreichend Spielraum, damit es schön hin und her pendeln kann.
Der Einbau ist flott erledigt. In den Fahrschemel einschieben, Schraube durchstecken, danach die Halterung am Getriebe anbringen, festziehen und die Schraube zwischen Kissen und Halter einstecken und festziehen. Hierbei unbedingt auf die Richtung achten mit dem man es einbaut. Baut man es verkehrt herum ein, bekommt man es nicht richtig fest, weil die Schraube schön in die Ölwanne gebohrt wird Egal'o Carlo! 110 nm auf die Schrauben am Kissen (wie bei allen Motorlagern), die Ladeluftleitung anbringen und wir wenden uns die andere Seite zu.
Bei der Beifahrerseite ist es ähnlich, aber ich hatte mich immer und immer wieder gefragt, wie soll man da nun die Halterung anbringen. Auf Teilezeichnungen von Volvo werden Schrauben von Oben durch den Halter gesteckt um dann im Fahrschemel zu greifen. Aber der Halter selbst hat Gewinde drin, was dann wieder Unsinn ist. Letztendlich habe ich mich einfach ran gemacht und gesehen: Volvo hat ein Fehler in der Zeichnung!
Da ich auf der Fahrerseite dachte alle Schruaben wären gut und direkt zu lösen, scahute ich auf der Beifahrerseite nicht ganz verdutzt, als ich sah, dass alles da bescheidener zu erledigen ist. Ein Ölkühler ist im Weg zusammen mit dem Hilfsrahmen. Also die Ecke zerlegen. Naja, zerlegen... 2 Schrauben (15 mm) lösen, die beiden Metallbleche entfernen die die Verbindung zwischen Motor und Hilfsrahmen darstellen und danach das Lager lösen (auch 15 mm). Danach fällt das Lager mit den beiden Winkeln raus und man kann weitermachen... Einbau genau umgekehrt und wieder mit 110 nm anziehen. Fertig!
Und meine Fresse, was eine Laufruhe! Öwes Motor hat jetzt den Leerlauf, den ich mir vorstellte. Vorbei die Zeit des "brummigen" 5 Zylinder Leerlaufs. Jetzt läuft er ruhig. Minimale Vibrationen. Wenn die anderen Fundstücke des Tages genauso toll gewesen wären, wäre ich freudestrahlend am Rechner
Beim Schalten gibt es noch einen minimalen Ruck vom Getriebe, aber das schiebe ich auf eine fällige Getriebewartung, welches ich auch irgendwann angehen will. Aber erstmal läuft der Motor ruhiger, angenehmer und besonders: kultivierter! Bis auf den typischen Dieselsound beim Kaltstart und ein dezentes Nageln beim Fahren merkt man jetzt kaum, dass der Motor nach dem Verbrennungsprinzip des Herrn Rudolph Diesel läuft |
Wed Jan 10 12:42:04 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (66) | Stichworte: 3 (B), V70, Volvo
Bremsenumfrage: welche Farbe für Öwes?Hallo Motor-Talker!
Ich bin kein großer Umfragefan aber hier bin ich mal auf eure Meinungen gespannt!
Öwes Bremse ist - bis auf die Sättel - komplett neu. Und damit die gammeligen, rostigen Bremssättel nicht mehr so durch die schwarzen Felgen hervorstechen (besonders aufgrund der Größe der vorderen Sättel), überlege ich diese im Frühjahr (wenn die Temperaturen wieder steigen sollten ) zu lackieren. Und darum die Frage: was steht euer Meinung nach einem weißen Volvo V70 mit schwarzen Felgen und feinem Chromzierrat?
In der Umfrage sind ein paar Farben, die ich mir vorstellen könnte... Jetzt seid ihr gefragt! Stimmt ab und helft mir bei der Entscheidung. Ob ich mich daran halte, ist eine andere Sache aber ich lasse mich gerne zu Sachen animieren, die ich eigentlich nicht machen sollte Meine Gedanken zu den zur wahlstehenden Farben:
Schwarz (glänzend):Die Bremssättel an Mr. FU waren schwarz glänzend. Sie fielen nicht auf und gingen dadurch im Radkasten etwas unter, aber das war da nicht schlimm. Gold:Die Bremssättel an den Polestar 1 Fahrzeugen sind alle Gold. Das sieht echt schick aus, sieht aber da stimmig aus. Beim V70 könnte das zu viel "Metallmix" werden mit dem Chrom an Öwes. Silber:Wäre dann quasi "back to original", sprich die Wiederherstellung der Bremssättel. Zwar kein "Kapow" aber auch kein Schandfleck. Titangrau:Das wäre die originale Farbe der Brembo Bremse an den V70/S60 R Modellen und ich finde das wäre den älteren R Modellen (was Öwes ja nicht ist) nicht gerecht werden, wenn ein "0815 V70" die gleiche Bremsfarbe trägt, wäre aber dennoch passend zu Volvo. Giftgrün:Es ist und bleibt meine Lieblingsfarbe Volvo Blau:Die Farbe, die das Markenemblem von Volvo in den 90ern und 2000ern prägte, bis das Markenzeichen durch Einführung der neuen Designsprache verändert wurde. Würde zu den Emblemen am Auto (Nabendeckel, Kühlergrill) passen und wäre nicht "zu viel"
Allgemein bin ich mir da recht unsicher, da ich schon mit dem bisschen Chrom am Auto schon eine metallische Farbe habe. Wenn ich dann noch eine 2. nehme, passt es nicht. Farbenlehre und so Gelb wäre mir zu krass. Schwarz aber wieder zu schade für die große Bremse - manch Auto mit mehr Leistung hat deutlich kleinere Bremse in leuchtend gelb Giftgrün könnte gut aussehen, passt aber nicht so ganz zum Charakter des ewig komfortablen Langzeitgleiters mit erhöhter Lademöglichkeit, was der V70 ja darstellt Wäre Öwes schon in einem krassen Farbton lackiert, wäre das dann wieder eine Option Aber dann wäre es wieder ein Farbklecks. Wie die Volvo Blauen Embleme...
Was schon mal nicht kommen wird, sind irgendwelche Aufkleber an den Sätteln die "BREMBO" oder "R" imitieren wollen würden... Auch kein VOLVO Wenn, dann nur eine Farbe... Basta!
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Fri Jan 05 16:27:15 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (12) | Stichworte: 3 (B), Quickie, Quickie Artikel, Reparatur, V70, V70 3, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Super schneller Quickie weil nicht viel zu berichten: Als ich damals den Luftfilterkasten ausbauen musste, damit ich die Getriebelagerung austauschen konnte, hatte ich gesehen, dass mein Luftfilterkasten doch recht arg mitgenommen ausschaute. Der Luftfilterdeckel war an allen Schrauben gebrochen und der Kasten der drunter sitzt, hatte nur durchdrehende Schrauben mit diversen Bruchstellen.
Plastik, 13 Jahre alt, thermo- aber nicht idiotenresistent, bricht eben irgendwann und so war das hier. Mir hätte ein gebrauchter Luftfilterkasten ausgereicht, damit Öwes wieder nur gefilterte Luft atmen kann aber nach 4 Bestellungen gingen alle Gebrauchten zurück: die gleichen Stellen waren gebrochen. Jau, scheint wohl ein Dauerfehler zu sein
Ergebnis: ich, Trottel, kaufe einfach neu... Das Gute ist: es gibt den Kasten noch immer neu zu kaufen - was ich irgendwie schockierend finde, ist der Preis... 190,47 EUR für Volvo Nummer 31370671... Weinen oder freuen? Im Zubehör ist der Kasten nicht zu bekommen, nicht wie bei den typischen Vertretern der Massenmobilisier (VW und co) und damit natürlich etwas teurer. Ich kann aber damit leben...
Also, altes Ausbauen (Schlauchschelle lösen, Stecker für Luftmassenmesser abziehen, Deckel abschrauben, innen die kleine Klemme lösen und nach oben abziehen) und den Luftmassenmesser abschrauben (2 x Torx). Jetzt können wir den neuen Luftfilterkasten "umrüsten". Eigentlich müsste ich die Kosten oben etwas reduzieren, da im Kasten ein neuer Luftfilter drin ist. Nach ein paar Wochen mit dem neuen Luftfilter, den ich einst beim Tausch der Riemen mitmachte, ist der schon dreckig... Naja, komm, wenn man den schon tauschen kann
Was mir nach Öffnung des Kastens auffällt - weil ich schauen wollte was ich innen tauschen müsste - ist, dass eine kleine "Dämmmatte" fehlte. Es ist ein kleiner Einsatz, der - so vermute ich - die Ansauggeräusche reduzieren soll. Ich hatte keine Lust nachher den wieder später einsetzen zu müssen, also bauen wir direkt um. Die Klips unten rausdrücken, die Matte abnehmen auf den neuen Kasten stecken und die Haltenasen wieder einfädeln. Zack! Das ist erledigt.
Den Kasten können wir nun vervollständigen. Deckel wieder rauf, Luftmassenmesser ansetzen und festschrauben und wieder den Kasten in den Motorraum hängen. Sprich die Gummitülle (rechts außen) einrasten und dann die Spitze links einklipsen. Danach die Luftleitung einhängen, das Rohr zu den Turboladern anschließen und die Schelle festziehen. Fertig.
Jetzt zieht Öwes nur noch Frischluft - denke ich
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Fri Dec 29 21:23:14 CET 2023 | Trottel2011 | Kommentare (24) | Stichworte: 3 (B), facelift, licht, Quickie Artikel, reparatur, scheinwerfer, V70, V70 3, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Ich hoffe ihr seid alle gut durch die verfressenen Feiertage gekommen? Gefühlt sind bei mir nun 10 kg mehr auf den Rippen - mal schauen ob sich das beim Schrauben bemerkbar machen sollte
Ich hatte in meinem letzten Artikel geschrieben, dass alles Technische erledigt ist. Was jetzt folgt ist nur das, was ich selbst als Pingelheini nicht ignorieren kann. Für HU und Otto-Normalo reicht das dicke Aber nicht für mich! Und darum gibt's hier mal eine Mini-Kombi-Kur...
In meiner bisherigen Autofahrerkarriere, habe ich immer dafür gesorgt, dass meine Autos gutes Licht bieten. Soweit hat das bei den meisten Fahrzeugen geklappt. FU hatte LED, der Spider ebenfalls gutes LED mit Projektor, der XJ8 hatte gutes Halogenlicht ohne Linse und das Xenon im C30 damals ist bisher unübertroffen. Und Öwes? Das Halogenlicht ist okay, kann aber deutlich besser sein!
13 Jahre ist er alt, der gute Öwes. Die Scheinwerfer sind ebenfalls aus dem gleichen Baujahr, was man auch mittlerweile gut sehen kann: sie werden langsam matt und gelb und beides hilft nicht besonders, was die Lichtausbeute und Lichtstreuung betreffen.
Es gäbe mehrere Möglichkeiten... Die teuerste und zeitgleich aufwendigste Methode wäre: Xenonlicht nachrüsten! Das wäre mir natürlich am liebsten, besonders weil das Licht dann immer automatisch eingestellt wird (Sensoren vorne und hinten) aber dann ist das nicht einfach geregelt. Neue Scheinwerfer (komplett neu!) zusammen mit neuen Sensoren, neuer Verkabelung, neuer Schalter sowie diverse neue Software, da es niucht ganz 100% passen wird.
Möglichkeit zwei wäre es die "Streuscheibe" (Polycarbonat) auszustauschen. Das wäre relativ zügig möglich, aber ein Risiko besteht: das Gehäuse könnte bei der Demontage brechen. Wird immer wieder bei Leuten berichtet, die diese Route verfolgen...
Letzte Möglichkeit (außer einfach weiterfahren) ist es neue Scheinwerfer zu kaufen. Da neue Scheinwerfer von Volvo nicht günstig sind, probiere ich einfach ein Satz Scheinwerfer aus dem Zubehör. Am Micra meiner besseren Hälfte waren die Scheinwerfer der gleichen Marke sehr gut und passgenau.
Also, besorgt und für gut befunden. Einmal noch das Leuchtmittel einsetzen... Ich habe noch nie ein Auto gehabt, wo H9 in den Scheinwerfern drin war. H4? Klaro! H7? Auch. H11? In den Neblern die Norm. Für mich eine neue Sache Egal, also, rein damit und die Scheinwerfer in den Kofferraum gesetzt. Da ich keine Garage mehr habe, muss ich mich anderweitig behelfen - irgendwo in einer Parkgarage im dunkeln wird schon reichen! Wie gut, dass die Scheinwerfer ohne Werkzeug austauschbar sind. Zum Einstellen aber natürlich nicht.
Da das Licht vorher schon halbwegs gut eingestellt war, fahre ich an eine helle Wand heran (natürlich mit der Schnauze zu erst - ca. 5 m Platz lassen) und klebe mit Klebeband die Abblendkante auf der Wand nach. Damit ist eine Grundeinstellung des Abblendlichts gegeben.
Zwei Stifte im Motorraum je Seite gezogen und zack, die Scheinwerfer sind draußen. Es gibt meiner Meinung nach keinen Hersteller, der das besser gelöst bekommen hat! Man bekommt die Scheinwerfer bzw. das Leuchtobst ohne Werkzeug ausgetauscht! Besser geht es nicht. Wobei das heute ja fast wieder hinfällig ist in der Premiumwelt. Da ist LED und somit "nicht austauschbar" die Norm geworden. Gibt's da noch ein Hersteller draußen der so ein einfaches System hat? Könnt ihr gerne mal in den Kommentaren festhalten!
Wenn die Scheinwerfer wieder eingesteckt und angeschlossen wurden, schalten wir diese ein und prüfen gegenüber den Markierungen an der Wand, in wie weit das Ganze passt. Ein paar Mal an den Stellschrauben gedreht, damit das Licht etwas unter meiner Markierung fällt und das reicht für heute Abend. Nächster Schritt: Werkstatt soll das Licht korrekt einstellen. Offenbar ist vorher die Beifahrerseite nicht ganz perfekt gewesen... Jetzt noch etwas schlechter aber im Grunde genommen ist das Licht jetzt schon deutlich besser!
Mir fiel dann erst auf, dass sowohl Blinker als auch Positionsleuchten nicht funktionierten. Uppsi! Genau bei den beiden Leuchten habe ich die Leuchtmittel vergessen. Naja, die Lampen aus den alten Scheinwerfern entnommen und passt Nun leuchtet alles so wie es soll
Damit ist Öwes schon mal ein paar Jahre jünger geworden - optisch. Aber 2024 wird noch viele Detailanpassungen mit sich bringen Ich bin gespannt... Ihr könnt das auch sein - wenn ihr wollt. Lasst euch von mir nicht sagen was ihr müsst, müssen muss keiner Und damit: guten Rutsch und bis 2024! |
Sun Dec 17 12:00:17 CET 2023 | Trottel2011 | Kommentare (6) | Stichworte: 3 (B), Lager, Motor, öwes, Reparatur, Reparaturen, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Schon Teil 10... Fast ist alles behoben... Fast! Ich habe ja letztens in Teil 7 noch die Drehmomentstütze des Motors getauscht. Dieser hatte schon das starke Kippen des Motors bei Lastwechsel reduzieren können, allerdings spürt man den D5 immer noch im Motorraum laufen und gabz war der Lastwechselruck nicht weg. Zusätzlich konnte ich an einen jüngeren topo gewarteten D5 'Hand auflegen' und merkte, dass doch mehr geht, sprich ich muss was machen Ich dachte immer dass der D5 etwas rauer läuft, aber jetzt weiß ich, dass es nicht so sein muss
[bild=]Die 5 und 6 Zylinder Motoren im V70 "fressen" gerne Motorlager, wie es sich scheinbar gibt. Es sind 2 "Hauptmotorlager" vorhanden, sowie ein paar kleinere Stützlager bzw. allgemeine Gummilager. Das Lager, welches regelmäßig die Grätsche macht, ist der oben rechts (Beifahrerseite) am Federbeinböech, sprich da wo wir die Drehmomentstütze getauscht haben. Dieses Lager ist ein Hydrauliklager und verschleißt mit der Zeit eben, gerade mit einem Diesel, flotter. Zusätzlich gibt es ein Lager auf der Fahrerseite unterhalb des Luftfilterkastens welches das Getriebe mit dem Fahrzeug verbindet.
Beide Lager sind recht "teuer" - finde ich - und stammen, je nach Aussage, von Lemförder oder Corteco als OEM. Da ich die Originalteile nicht bezahlen wollte, gibt’s eben von meiner „Lieblingsmarke“ Lemförder
Lager Beifahrerseite oben: Volvo 30793318 bzw. Lemförder 43612 01 Lager Fahrerseite unten (6 Gang Automatik): Volvo 31316875 bzw. Lemförder 35761 01
Der Tausch von beiden ist relativ selbsterklärend, wenn man weiß, wie man dahin kommt Zuerst müssen wir den Motor abstützen. Hier kann man entweder den Motor von unten mit einem Wagenheber und etwas Holz mit der Ölwanne (vorsichtig und mit ausreichend Auflagefläche) leicht anheben, sodass es an Ort und Stelle bleibt. Da unklar war wie defekt mein Lager war, habe ich mich schon gewundert, dass ich überwiegend das Auto angehoben hatte. Andererseits entlastet man ja das Fahrwerk ordentlich, daher war das schon etwas besorgniserregend, ob die gegossene Ölwanne das wirklich aushält. Aber da muss man durch!
Danach nehmen wir die Motorabdeckung ab, legen es beiseite und lösen den Ausgleichsbehälter für das Kühlwasser (1 Schraube 8 mm und einmal geklipst). Ist das gelöst, können wir es vorsichtig anheben und sichern. Hierbei auf alle Plastikleitungen achten, da diese gerne mal abbrechen können – gerade im Alter!
Weiter geht es mit dem Lösen der Drehmomentstütze. Hier sind nur 2 Schrauben mit jeweils 15 mm Nuss rauszudrehen. Jetzt sollten alle Schrauben am Motorlager sichtbar sein. Insgesamt: 7 -> 3 am Motorträger (kleiner Aluminiumansatz welches seitlich am Zylinderkopf angeschraubt wird), 1 welches durch den Träger in das Lager stecker und 3, die das Lager an der Karosserie befestigen. Die Schrauben am Motor nur dann lösen, wenn klar ist, dass der Motor ausreichend abgestützt wird. Am Träger sind es 3 x 15, 1 x 13 mm. Am Lager sind es 3 x 15 mm.
Ist der Motor ausreichend gestützt, kann man alle Schrauben rausdrehen. Vorsichtig! Im nächsten Schritt nehmen wir das Lager raus und schauen uns das Teil mal an. Da es ein hydraulisches Lager ist, ist natürlich eine Flüssigkeit im Teil enthalten. Es gibt Fälle, wo das Lager die Flüssigkeit rausgepresst hat. Nicht gut, gerade weil es dann quasi ein Ölverlust mit begrenzter Menge darstellt Wir können jetzt vergleichen, wie sehr das Lager verschlissen ist… Und wie man sieht ist mein altes Lager schon in sich zusammen gefallen. Ca. 10 mm abgesackt. Das erklärt auch die 'Beweglichkeit' des Motors im Motorraum und dadurch die harten Lastwechsel - das Lager kann ich ohne viel Kraft bewegen während ew beim neuen Lager nicht so ist... Hat sich schon mal gelohnt!
Weiter geht es mit dem Zusammenbau. Das ist wieder in umgekehrter Reihenfolge, ergänzt mit ein paar Drehmomentwerten. Beide Schrauben der Drehmomentstütze bekommen 110 nm, anderen kleineren Schrauben jeweils 80 nm, ausser die 13 mm Schraube sowie die 8 mm Schraube am Ausgleichsbehälter Ganz einfach Manchmal ist das Leben einfacher als man denkt.
Ist die Seite erledigt, geht es auf das recht gut zugebaute Getriebelager. Dazu müssen ein 'paar Kleinigkeiten' raus. Der Liftfilterkasten ist schnell ausgebaut. Dazu die Schrauben des Deckels lösen, die Verbindung zum Ansaugschlauch/-rohr lösen (Schlauchschelle) und den Stecker vom Luftmassenmesser/Luftmengenmesser abstecken. Ist der Deckel ab, ist unten im Kasten ein Clip, der 4 Finger hat. 10 mm Nuss nehmen, alle 'Finger' einschließen und drücken. Zeitgleich am Kasten ziehen und es kommt dann raus. Die Gummitülle/-muffe hinten rechts aushaken und schon ist der Kasten raus.
Wir müssen auch die Batterie sowie den Batteriekasten ausbauen. Dazu den Deckel abziehen, den Dichtungsstreifen über die Spritzwand und den Deckel im Windleitplastik abziehen (Nase um 90° mit Werkzeug drehen). Dann kommt die Batterie zum Vorschein. Beide Pole der Batterie abklemmen, den Halter dür die Batterie abnehmen (10 mm) und die Front des Batteriekastens abklipsen. Die Batterie kann jetzt ausgebaut werden.
Jetzt muß noch der Kasten raus. 3x 8 mm Schraube rausdrehen, 1x 7 mm und dann den Kasten vorsichtig rausziehen. Hierbei auf den Motorhaubenzug achten, da dieser zum Teil durch den Batteriekasten läuft Ist das raus, gibt es noch eine Sache: Sicherungsblock (Fahrerseite) lösen. Dazu müsste eine Schraube raus, die bei mir offenbar nicht drin war. Irgendwann war wohl einer hier in der Ecke. Dann den Kasten mit einem kleinen Ruck Richtung Motor drücken. Damit ist es anhebbar.
Jetzt den Wagenheber nehmen und unter unter der Fahrerseite unter dem Getriebe ansetzen - Achtung! Nicht die Ölwanne treffen! - und wieder das Ganze sichern. Auch hier wieder nicht wundern, wenn das Auto zeitgleich ausfedert.
Jetzt gehen wir an das Lager ran. Unter dem Sicherungskasten sind 2 Schrauben - beide 10 mm. Lösen uns rausnehmen. Danach die 4 Muttern auf dem gleichen Blech entfernen. Diese sind 18 mm und sollten sich recht gut lösen lassen. Sind alle 4 gelöst, kann man das Blech abnehmen und das Lager ist dann sofort sichtbar. Nicht wundern... Die 4 Stehbolzen bzw. Anschweissgewindebolzen sind nie mittig im den Öffnungen des Lagers. Das hinzubekommen ist nicht möglich, da diese auch nie 100% sitzen. Solange der Motor gehalten wird, ist alles bestens
Uns fehlen nur noch 2 Schrauben und alles passt! Diese beiden Schrauben sind auch wunderbar von oben zugänglich und haben wieder 18 mm Schlüsselweite. Beim Lösen darauf achten, dass das Getriebe wirklich gesichert ist. Lieber den Heber etwas mehr hoch pumpen, damit sich das Lager von der Karosserie löst. Bei mir war das Ganze ziemlich fest 'verklebt' da Gummi direkt mit der Karosserie in Kontakt kommt und dann hängt. 2 kurze Hammerschläge seitlich und ich konnte es lösen.
Wir vergleichen jetzt beide Lager und stellen fest, dass im alten Lager unter dem Gummideckelchen viel Flüssigkeit zu spüren ist. Beim Neuteil ist das straff und nichts drunter. Also hat das alte Lager auch 'einen wech'. Gut dass ich nicht nur das Eine getauscht habe.
Also, alles wieder zusammenbauen, alle Muttern mit 80 nm und Schrauben 175 nm verpassen, am Sicherungskasten fest mit Gefühl. Der Zusammenbau ist genauso einfach wie das Zerlegen. Es ist nur fummelig.
Ist alles zusammengebaut, geht es daran die Uhrzeit im Auto einzustellen und dann den Motor zu starten... Jetzt die grosse Frage: Ist es besser? Den Motor spüre ich im Innenraum deutlich weniger. Die obligatorische Wasserflasche zittert nicht mehr so doll. Der bisher normale (für mich) Motorlauf ist einem ruhigen leichten Zittern gewichen. Beim Fahren merkt man den größten Unterschied: der starke Ruck, der durch die neue Drehmomentstützte reduziert werden konnte, ist nun fast ganz weg! Ich denke, wenn ich noch die untere Drehmomentstütze tausche, läuft der Motor im Motorraum da wo es laufen soll und bleibt auch da
Damit ist fast alles an Öwes erledigt, was ich bisher festgestellt habe. Theoretisch müsste alles, was noch kommt, nur deshalb gemacht werden, weil ich das so will und nicht weil es sein muss |
Wed Mar 13 13:00:46 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (24) | Stichworte: 3 (B), Achsvermessung, D5, D5244T, D5244T10, öwes, P3, Querlenker, S60, S80, V60, V70, Volvo, Vorderachse, XC60
Hallo Motor-Talker!
„Please Mind The Gap“ steht überall bei der New Yorker und Londoner U-Bahn und das soll ja heißen, dass man beim Einstieg auf die Lücke zwischen Wagen und Bahnsteig achten möchte. Aber Gaps gibt es überall... Auch bei Öwes. Und so kommen wir zu einem "unnötigen Teil" der Kombi Kur und jetzt auch Kombi-Mods Naja, für einige unnötig, ich möchte es aber machen
Seit Kauf damals hat mich die Höhe von Öwes gestört. Er wirkte hochbeinig, als ob er weiter offroad fahren könnte als heutige SUV es könnten (noch mehr Seitenhiebe werde ich nicht austeilen ). Mit den 18"ern hat sich das Ganze nochmals verstärkt. Besonders weil man gefühlt unter dem Auto durchrobben könnte. Also werden wir den Gap reduzieren und damit Öwes auf eine niedrigere Fahrzeughöhe absenken...
Für mich ist ein Volvo, wenn es tiefergelegt wurde, der bessere Volvo - Irgendwie sehen sie in einer tieferen Fahrwerksposition einfach "stimmiger" aus. Wie ein alter Cadillac, der so weit tiefergelegt wurde, dass das Cadillac Emblem der hinteren Radkappen auf Höhe der Fenderskirts sitzt. Es wirkt einfach besser und insgesamt passt es einfach. Es gibt nicht viele Autos, wo ich das so sagen würde. Ein Jaguar sieht schnell unstimmig aus damit. Mein Spider war mir manchmal sogar etwas zu tief. Die perfekte Höhe hatte mein C30 vor langer Zeit damals. Ein tolles meinungsspaltendes Auto! Trauere ich immer noch hinterher...
Zeitgleich machen wir noch ein paar Kleinigkeiten mit. Warum? Warum nicht? Naja, eigentlich weil fast alles am Fahrwerk doch schon alle ~150-160tkm schon angefasst werden sollte und ich schon diverse Geräusche entnommen habe. Also gehen wir hier einfach vollends in die Tiefe. Letztenendes bietet es sich gerade JETZT dafür an, gerade wenn man Stoßdämpfer und Federbeine draußen hat.
Also, was benötigen wir? Die richtigen Federn. Also mussten die Wunschfedern bestellt werden. Diese sind von Eibach und werden Öwes ca. 30 mm näher zum Boden bringen. Ebenso tauschen wir die Dämpfer aus (wenn schon, dann richtig), nehmen dazu gute in Richtung OEM aus dem Zubehör, neue Domlager und Gummiteile. Ich will kein Poltern, Rumpeln oder allgemein ein Geräusch von irgendwas Lockerem, deshalb ist die Liste lang... Also hier ein paar Teilenummern:
Federn: Eibach Pro-Kit
Satz: E10-84-012-01-22.2 (Gutachten ausgedruckt)
Stoßdämpfer: KYB/Kayaba Excel-G
Vorne Links: 339719
Vorne Rechts: 339718
Hinten: 349122 (hier gibt es verschiedene Versionen, mein 2010er hat die 22 am Ende)
Federbeinstützlager: Lemförder
Vorne: 37767 01 (Satz pro Seite)
Hinten: 31765 01 (pro Seite)
Federtellerauflagen: Volvo Original
Vorne Oben: 31317210
Vorne Unten: 31317211
Hinten Oben: 30748807
Hinten Unten: 30714527
Hinten Oben: 31406762 (Federaufnahme)
Alternativ statt 31406762: 31681879 (manchmal besser das Teil komplett zu tauschen)
Querlenker:
Vorne Links: SKF VKDS 324009 B
Vorne Rechts: SKF VKDS 324008 B
Hinten Links und Rechts oben/hinten: SKF VKDS 426007
Hinten Links und Rechts vorne: SKF VKDS 424008
Hinten Links und Rechts unten (Federträger): Volvo 31317602
Schrauben:
Schraube Domlager Hinterachse an Karosserie: 4x Volvo 30624207
Schaube Stoßdämpfer an Längslenker Hinterachse: 2x Volvo 30624310
Schraube Längslenker an Querlenker: 2x Volvo 30622728
Klemmschraube Achsschemel Vorderachse: 2x Volvo 999251
Sturzschraube Hinterachse: 2x Volvo 30741284
Sturzschraubenunterlegscheibe Hinterachse: 2x Volvo 30776060
Sturzschraubenmutter (M12): 2x Volvo 987885
Flanschschraube Querlenkerlagerung Hinterachse: 8x Volvo 999259
Flanschschraube Querlenkerlager Vorderachse: 6x Volvo 987605
Mutter Querlenkerlager Vorderachse (M14): 4x Volvo 985932
Schraube Domlager an Karosserie vorne (M8): 6x Volvo 30741286
Sonstige Teile:
Staubschutzmanschetten Vorne: 1x Satz Meyle 714 640 0011
Anschlagpuffer Hinterachse: 2x Volvo 31277310
Werkzeug:
Mittelfeste Schraubensicherung
Stoßdämpfer Werkzeug: KS Tools 150.9435 (für hintere Stoßdämpferaufnahmen)
Federspanner für McPherson Federbeine
Bremsenreiniger
Drehmomentschlüssel: 10-50 nm
Drehmomentschlüssel: 50-200 nm
Knarrenkasten (diverse Größen)
Gekröpfte Ringschlüssel (diverse Größen)
Diverse Schrauben haben ich hier direkt neugekauft, weil:
1. Einige Schrauben Dehnschrauben und zur Einmalnutzung zulässig sind.
2. Wenn man alte gammelige Schrauben bei Neuteilen verwendet, bleiben sie gammelig und beeinflussen evtl. weitere Arbeiten.
Ich lege heute hinten los. Da sind die Erfolge irgendwie schneller drin Also, Öwes aufbocken und Achsständer unter den Hilfsrahmen stellen. Hierbei auf die höchstmögliche aber sichere Position achten. Danach die Räder abnehmen. Ob wir die Parkbremse tatsächlich anziehen oder nicht ist egal. Die Kiste ist vorne mit P verriegelt. Keile kommen noch unter die Räder als Schutz und die Felgen unter die Schweller. Damit ist Öwes schon mal gesichert.
Als nächstes schauen wir uns die tolle Konstruktion dieser Hinterachse an. Auch heute, 2024, ist die EUCD Plattform von Ford was Fahrdynamik angeht meiner Meinung nach ungeschlagen in ihrer Klasse. Wie die C1 Plattform in der kompaktklasse… Ich schweife ab Also, wir haben eine Hinterachse aus einer Längsschwinge/-lenker, einem Federträger/Querlenker und 2 Querlenkerarme (einer vorne aus gestanztem Blech, einer hinten aus Schmiedestahl). Diese Kombination aus 4 Radlenkern machen die Kiste so fahraktiv und spaßig. Also zerlegen wir es
Zu erst den Dämpfer rausnehmen. Dieser ist oben mit 2 Schrauben (10 mm) an der Karosserie befestigt und unten mit einer Schraube (18 mm) am Längslenker. Ist dieses gelöst, entfernen wir noch die anderen Schrauben der kleinen Querlenker ( 4x 15 mm). Damit sind die Teile schon mal raus. Achtung! Auf die Orientierung der Bauteile achten. Lösen wir noch die Mutter der Stabikoppelstange auf beiden Seiten, können wir schon mal hier etwas weiter machen.
Mit dem hydraulischen Wagenheber nun die Schwinge und den Querlenker/Federträger leicht anheben, danach die untere Schraube lösen und die Teile fallen förmlich auseinander. Die Hinterachsfedern sind nicht wie bei einem McPherson Federbein „vorgespannt“ verbaut sondern sitzen recht lose im Halter. Ist die Feder raus, entfernen wir noch den Gummiring im Federteller und lösen die Exzenterschraube des Querlenkers auch noch. Wenn neu, dann richtig neu! Dann ist auch der Federträger demontiert.
Somit ist nur noch der Längslenker am Auto dran. Hier lassen wir alles, wie es ist, da die Buchsen an den Längslenkern noch gut sind, will ich sie nicht tauschen – ungewöhnlich für mich aber der Aufwand ist groß! Das, was wir hier schon gemacht haben, wiederholen wir auf der anderen Seite. Recht einfach und schnell gemacht.
Jetzt können wir uns an den Zusammenbau machen. Fangen wir einfach mit dem an, was hier wichtig ist: den Stoßdämpfer. Den Alten zerlegen wir. Wir benötigen das „Tauchrohr“. Dieses ist komischerweise nie bei den Dämpfern aus dem Zubehör dabei. Nur das Original kommt damit. Wahrscheinlich bei Ford Teilen ebenfalls. Egalo Karlo. Machen wir weiter. Also, „Domlager“ des Dämpfers demontiert, dazu die Zentralmutter entfernen. Danach können wir alles abziehen und stecken das Rohr auf den neuen Dämpfer, zusammen mit dem Abstandstück. Zu guter Letzt greifen wir uns ein Stoßdämpferlager und ziehen die Mutter auf 25 nm an. Das machen wir 2 Mal (sind ja 2 Stück ). Die alten Dämpfer kommen zusammen mit den alten Lagern in die Entsorgung.
Weiter geht es mit den unteren Querlenkern. Wir bauen die neuen Querlenker/Federträger ein, setzen aber vorher noch den Gummiring unten ein. Nun gehen wir an den „Federteller“ der oben auf der Feder sitzt. Dieser besteht aus ein paar Bauteilen:
- Gummiplatte
- Gummiring
- Metallträger
- Puffer
Das stecken wir alles nach der Logik zusammen (Platte auf Träger, Ring auf Träger, Puffer in die Öffnung) und können uns dann an den weitergehenden Zusammenbau fokussieren.
Bauen wir alles wieder zusammen. Wir zücken die neuen Schrauben aus dem Fundus raus, und hängen als erstes den Federträger wieder mit der Exzenterschraube in den Hilfsträger – auf Durchsteckrichtung achten! Die Achslenker bringen wir auch wieder in Position und schrauben die nicht fest aber zumindest so, dass die Schraube sitzt. Drehmomente setzen wir später.
Wichtig ist, dass Volvo bei FAST allen Schrauben mit festgeschweißten Muttern arbeitet. Es gibt aber Fälle wo die Mutter abbricht bzw. die Schraube abreisst. Auch dafür gibt es entsprechende Kits. Lässt man aber alles gut einweichen – ich nutze dazu immer gerne Güsol (keine Werbung! Nur Erfahrungswerte!) – reißt selten was ab. Das ging auch mit 25 Jahre alte für Abriss bekannte Schrauben an der Iron Lady schon gut
Nächster Schritt ist es, die Feder samt Federteller korrekt ausgerichtet in den Federträger zu stecken und diesen dann mit Hilfe des Wagenhebers soweit hochzudrücken, dass die Feder sitzt und wir die Verbindungsschraube zwischen Längslenker und Federaufnahme/Querlenker einschrauben können. Auch hier, rein bis Anschlag aber nicht festziehen, wir wollen keine Buchsen zerstören.
Im Nächsten Schritt können wir den Stoßdämpfer einbauen. Hier wird unten mit einer fetten 18 mm Schraube durch die Buchse des Querlenkers der Dämpfer mit dem Längslenker verbunden. Oben die beiden Schrauben. Diese können wir schon fest anziehen – da keine Bewegungen möglich sind. „Fest“ heißt hier 30 nm Wieder ziehen wir die große Schraube nur „leicht“ an, damit sie nicht zu fest ist.
Haben wir nun alles zusammengebaut können wir mit einem Wagenheber (wenn auf der Bühne einfach einen Heber) den Wagen von den Achsständern nehmen und die Ständer unterhalb der Querlenkerverbindungsschraube stellen und das Auto darauf wieder ablassen. Wenn beide Seiten so stehen, können wir die korrekten Anzugsmomente für die Hinterachse einstellen. Diese lauten:
Hinterer Querlenker an Hilfsrahmen: 130 nm
Hinterer Querlenker an Längslenker: 130 nm
Vorderer Querlenker an Hilfsrahmen: 130 nm
Vorderer Querlenker an Längslenker: 130 nm
Federträger an Hilfsrahmen (Sturzschraube): 90 nm
Federträger an Längslenker: 110 nm
Stoßdämpfer an Karosserie: 30 nm
Stoßdämpfer an Stoßdämpferlager: 25 nm
Stoßdämpfer an Längslenker: 175 nm
Stabikoppelstange an Längslenker: 55 nm
Stabikoppelstange an Stabilisator: 55 nm
Sauber! Wir haben die Buchsen in ihrer endgültigen Position angezogen. Damit wird sich da nichts ausreißen. Wäre gerade bei neuen Fahrwerksteilen doof wenn es passieren würde. Räder nun wieder aufstecken und festziehen – mein innerer Monk meinte noch die Nabendeckel akkurat auszurichten – und dann ist die Hinterachse fertig – abgesehen von der: Achsvermessung.
Wandern wir nach vorne… Wieder bocken wir Öwes auf (diesmal so, dass wir an alle Schrauben der Vorderachse rankommen können – ein paar haben Muttern die wir erreichen können müssen) und nehmen die Vorderräder ab und lösen die Schrauben der Antriebswellen schon mal prophylaktisch. Manchmal kann es einfacher sein die Antriebswellen zu lösen oder gar ganz rauszuziehen. Hier bin ich der Überzeugung, dass wir erstmal lösen. Die Schrauben müssen wir definitiv ersetzen aber die kosten auch nur „ein paar Euro“
Sind die Räder ab, nehmen wir die Stabikoppelstangen vom Federbein ab (16 mm Nuss), lösen alle Gelenke, die wir finden können (Traggelenk 22 mm sowie Spurstangenkopf 21 mm) und nehmen zusätzlich noch die Klemmschraube am Achsschenkel (ich meine 15 mm) raus. Warum? Weil wir das Federbein rausziehen können müssen. Die Schraube kann ordentlich festsitzen, weshalb es sich empfehlen kann, diese ordentlich mit Rostlöser zu besprühen, damit sie sich lösen lassen. Wenn es nicht sofort geht, einfach einwirken lassen, wir wandern dann einfach weiter zum Querlenker.
Da ich eine Fahrwerksrevision mache und mir die Traggelenke nicht gefallen (ich habe auch seit ein paar Tagen noch ein Klopfen bei leichten Schlägen) tausche ich einfach alles aus… Alles ist einfacher dann. Die Querlenker sind auf beiden Seiten gleich befestigt:
- Vorne eine Schraube mit angeschweißter Mutter im Hilfsrahmen
- Hinten 2 Schrauben mit Muttern, die die Stabilisatorenlager halten
Diese Schrauben müssen nach Aussage von Volvo alle neu, besonders die Vordere, da sie mit Drehmoment und danach 45° angezogen werden. Somit eine leichte Dehnung bekommen.
Also, Traggelenk ist schon aus dem Achsschenkel raus. Wenn es nicht einfach geht: man nehme ein Ausdrücker oder wie in meinem Falle eine Montagegabel 8am besten mit 23 mm Gabelabstand) – schließlich wird der Querlenker so nicht mehr benötigt (naja, zumindest soweit erkennbar, wir machen den aber später mal wieder fit und verkaufen es als überholt oder legen sie ins "Lager", irgendwann sind sie wieder fällig). Danach die vordere Schraube mit dem Gelenksteckgriff lösen (Hebel ist wichtig ) und die gänzlich lösen. Danach die beiden hinteren Schrauben mit Muttern lösen und der Querlenker kann raus. Schwer sind die Teile nicht – zum Glück. Also, rausziehen, vorsichtig den neuen Querlenker aus der Verpackung nehmen und in die Öffnungen stecken und alles mit den korrekten Schrauben festziehen. Hier müssen wir zum Glück nicht auf die eine korrekte Vorspannung wie hinten achten, da die Schrauben und Buchsen nur in einer Position passen und in dieser nur festgemacht werden können – es lebe der McPherson Federbein! Die vorderste Schraube wird mit 140 nm + 45° angezogen. Die hinteren Schrauben jeweils mit 175 nm (21 mm Ringschlüssel und 18 mm Nuss).
Als nächstes können wir die Federbeine einsetzen. Diese bauen wir schon mal im Keller zusammen Heißt: Federbein nehmen, unten auf der Federablage die Gummiauflage aufsetzen und die Nippel durch das Loch ziehen Danach können wir die Federn auf das Federbein setzen, auf der Spitze der Feder kommt noch der obere Gummiring, der zwischen Federbeinstützlager und Feder sitzt und wir setzen das Stützlager drauf. Nun noch das Befestigungsblech zur Montage an die Karosserie und – ätsch! Das geht nicht. Wir brauchen unbedingt Federspanner. Hier nutze ich gerne einen geliehenen Spanner. Also Feder spannen, nicht zu viel, wieder an die richtige Position bringen und dann die Bauteile ausrichten. Wichtig ist, dass der Durchschlagpuffer sowie der Staubschutz für den Stoßdämpfer eingesetzt werden sowie noch die korrekte Ausrichtung des Lagers zusammen mit Stoßdämpfer und Domlager. Das Stützlager hat eine Nase, eine kleine „Ausbuchtung“ und das Domlager eine Bohrung genau auf der flachen Seite, welches später im Auto nach Innen zeigen wird. Auf dem Federbein selbst ist ebenfalls eine flache/gerade Stelle, welches auch mit dem Oberteil auszurichten ist. Sitzen alle Teile nicht korrekt zueinander, sind die Kräfte, die auch das Lager (aus Plastik) aufnehmen muss, deutlich größer und damit wird das Lager nicht wirklich lange überleben. Also, ausgerichtet und die obere Mutter mit 30 nm angezogen, schieben wir die Teile mal eben wieder dahin, wo die anderen Teile herkamen
Von unten nach oben zum Federbeindom schieben und oben mit einer Schraube schon mal einhängen. Nicht festziehen, sondern nur einhängen. Und jetzt wird’s bescheiden. Da wir etwas „kluch“ waren, haben wir den unteren Querlenker nicht in den Achsschenkel gesteckt, sondern es etwas lockerer herumhängen lassen. Damit haben wir mehr Möglichkeiten das Federbein in den Schenkel zu bekommen, ohne es zu Tode zu prügeln und beschimpfen. Damit wir nun das Federbein aus dem Achsschenkel entnehmen können, nehme ich einen Spreizer, den ich vorsichtig ansetze und verwende. Schließlich ist der Schenkel gegossen und damit etwas „spröde“. Der Spreizer hilft dabei den Druck vom Federbein zu nehmen und damit rutscht das Federbein einfacher raus/rein, bis die kleine „Nase“ an der Rückseite genau in die Öffnung bzw. der Spreizung des Schenkels sitzt. Ist es erreicht, kann man den Spreizer entfernen und Schraube (mit etwas Loctite) eindrehen und auf 110 nm anziehen. Kann sein, dass es einfacher ist, wenn alle 3 Schrauben oben am Federbeinstützteller eingedreht und auf 30 nm angezogen wurden.
Danach bringen wir den Querlenker wieder ins Spiel. Diesen dann in die untere Öffnung am Achsschenkel stecken – hier ist eine Brechstange oftmals die beste Methode um ausreichend Bewegung reinzubringen – besonders weil die Querlenkerbuchsen neu sind. Das Traggelenk nun soweit anziehen, bis 100 nm erreicht wurden. Kleiner Tipp von mir: mit der runden Buchse vorne anfangen und danach die hinteren Schrauben erst einsetzen. So richtet sich das Teil besser aus. Außerdem so versuchen zu arbeiten, dass das Federbein inkl. Achsschenkel so stehen, dass das Traggelenk hinter dem Federbein sitzt. Danach flutscht es einfacher rein… Anders herum braucht man Geduld und Nerven. Fragt nicht, woher ich das weiß
Der Spurstangenkopf für die Lenkung muss noch in das entsprechende Gegenloch des Achsschenkels gesteckt und mit 80 nm angezogen werden. Wir sind auf der Zielgeraden! Die Stabikoppelstange wieder befestigen, dabei aber beachten, dass wir mit 55 nm die Koppelstange am Federbein und mit 75 nm am Stabilsator selbst anziehen.
Eine Sache muss noch angezogen werden: die Antriebswelle(n). Wir haben die Schraube gelöst und diese Schrauben nur zur Einmalnutzung gedacht sind, erneuern wir diese. Also, alte Schraube rausdrehen und rausdrehen und rausdrehen und… irgendwann ist sie raus und wir können die neuen Schrauben, öhm, ja, einschrauben Anziehen ist nicht so einfach möglich. Besonders weil wir am besten noch ein Gegenhalten benötigen. Das Gegenhalten ist z.B. durch die Vorderräder mit angezogener Parkbremse (oder eingelegtem P) erst dann möglich, wenn alle Räder auf dem Boden stehen. Also, Nabendeckel der Felgen entfernen, Felgen wieder montieren und Öwes wieder auf seine Räder setzen. Natürlich hierbei die Radschrauben korrekt anziehen (140 nm). Nun die Schraube für die Antriebswelle anziehen. Hier sind es 35 nm und danach 90°. Hier macht sich die „Breaker Bar“ echt bezahlt
Okay, alles ist fest, auf 4 Räder steht Öwes auch schon wieder. Wir brauchen jetzt aber dringend eine Achsvermessung, da Öwes ca. 30 mm tiefer ist, sollte das nicht zu spät sein, da sonst irgendwann die Reifen im Popo sind und das wollen wir nicht! Waren teuer genug! Einmal noch kurz die Drehmomente für die Vorderachse mal in einer Übersicht (es war recht schwer sich alle Daten zu besorgen, da man sie aus X-verschiedene Tabellen entnehmen muss):
Querlenker Vorne an Hilfsrahmen "2 Schrauben mit Muttern": 175nm
Querlenker Vorne an Hilfsrahmen "1 Schraube ohne Mutter": 140 nm + 45°
Traggelenk an Achsschemel: 100 nm
Domlager an Karosserie: 30 nm
Stoßdämpfer an Domlager: 30 nm
Stabikoppelstange an Stoßdämpfer: 55 nm
Stabikoppelstange an Stabilisator: 70 nm
Klemmschraube Achsschenkel an Stoßdämpfer: 110 nm
Antriebswelle vorne: 35 nm und 90°
Spurstangenkopf an Lenkhebel: 80 nm
Und damit ist alles erledigt, was wir erledigen können. Nach der Achsvermessung ist Öwes endlich auf einer Höhe, wo man tatsächlich mit leben kann Er ist nicht zu tief aber auch nicht zu hoch. Er ist nicht zu hart aber auch nicht zu weich. Kurven sind stabiler (nicht mehr wie eine Yacht sondern wie ein Jetski) nehmbar. Ein wenig mehr Sturz an der Hinterachse erzeugt mehr Grip in Kurven, bin aber nicht ganz ein Fan davon. Vielleicht besorge ich zugelassene anpassbare obere Querlenker für hinten. Ansonsten ist das Fahrwerk (bis auf eine Buchse je Seite hinten) komplett neu. Alle Traggelenke sind neu. Alles was irgendwie Geräusche erzeugen könnte ist gewechselt.
Jetzt ist die größe Frage: wie lange dauert es bis die „problemhaften“ großen Buchen der Längslenker der Hinterachse quietschen. Aber selbst das ist flott und günstig erledigt Zumindest in der Theorie. In der Praxis könnte das wieder ganz anders ausschauen.
Die nächsten Umbauten stehen auch schon bereit. Mal schauen wann ich die angehe. Sind nur noch Kleinigkeiten, da die größten Punkte (Fahrwerk, Bremse, usw.) schon erledigt wurde. Ich denke mal spätestens hier im Blog werdet ihr die Änderungen finden