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andyrx

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Tue Dec 13 11:11:27 CET 2011    |    andyrx    |    Kommentare (192)    |   Stichworte: Gesellschaft, Kinder, Politik, Sicherheit, Verkehr, Zukunft

fröhlicher Kinder sind was tolles..!!fröhlicher Kinder sind was tolles..!!

Moin Motortalker,

 

Kinder dürfte es heute materiell weit besser gehen als meiner Generation damals....aber sind sie deshalb glücklicher oder besser dran..??

 

Ich hab mich gerade daran erinnert wie meine Kinder und Jugendzeit war und zu dem Thema gerade dies gefunden;)

 

Zitat:

Kinder von heute werden in Watte gepackt !

 

Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren

lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir

so lange überleben konnten!

Als Kind saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und

ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit

strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die

Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne

Schwierigkeiten öffnen genauso wie die Flasche mit

Bleichmitte. Türen und Schränke waren eine ständige

Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen

wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen

und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus

Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt

den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen

hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, wir blieben

den ganzen Tag weg und mußten erst zuhause sein, wenn

die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir

waren und wir hatten noch nicht mal ein Handy dabei!

Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder

Mensch ärgere dich

nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos

ganze Städte auf.

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und

Zähne und niemand wurde deshalb verklagt. Es waren eben

Unfälle, niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner

fragte nach „Aufsichtspflicht“. Wir kämpften und

schlugen einander manchmal grün und blau, damit mußten

wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen

nicht.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel

und wurden trotzdem nicht zu dick.

Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und

niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nientendo 64, X-Box,

Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video,

Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet

Chat Rooms.

Wir hatten Freunde!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße

oder wir marschierten einfach zu deren Heim und

klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu

klingeln und gingen einfach rein, ohne Termin und ohne

das Wissen unserer gegenseitigen Eltern.

Keiner brachte uns und keiner holte uns ab. Wie war das

möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und

Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer – und die

Prophezeiungen trafen nicht ein: die Würmer lebten

nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den

Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durfte nur der mitmachen, wer gut

genug war. Wer nicht gut war, mußte lernen, mit

Enttäuschungen klar zu kommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, sie

rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das

führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur

Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten

manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte

sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz

verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht aus

dem Schlamassel heraushauten, im Gegenteil, sie waren

der der gleichen Meinung wie die Polizei, so was!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen

Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft

hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg

und Verantwortung. Mit allem wußten wir umzugehen.

 

Und Du gehörst auch dazu Herzlichen Glückwunsch!

 

 

war doch irgendwie ne geile Zeit....

wie denkt ihr darüber...ist da ein Fünkchen Wahrheit drin..??

 

sind unsere Kinder zum Teil überbehütet aber auch überfordert..??

 

wäre manchmal weniger auch mehr..??

 

gespannte Grüße Andy


Thu Dec 15 13:27:24 CET 2011    |    Felyxorez

@jamido

Das erste was mir als Kind eingefallen wären: TL : DR :D

Thu Dec 15 13:43:59 CET 2011    |    Faltenbalg35088

Ich bin in den Anfang 80er geboren aber habe das alles miterlebt zum Glück, allerdings auch den wandel als die ersten Konsolen in die Wohnungen einzogen und es mehr als 4Fernsehsender gab usw.

 

Ja, ja damals die Kindheit... Pfeil und Bogen selber gebastelt und sich damit beschossen, schlachten geschlagen gg "Fremdlinge" die auf unserem "Revier" spielen wollten, sich mit Sand beschmissen das man Tage danach noch den Kopf davon voll hatte, blaue Flecken und Schürfwunden standen an der Tagesordnung :D. Räuber und Gendarm auf dem ganzen Hof inklusive den mit Stacheldraht und Glasscherben gesicherten Gärten bzw. Höfe der Nachbarn war auch immer ein Renner.

Thu Dec 15 13:56:56 CET 2011    |    Lewellyn

^^Kannte ich zwar schon, als Vater von 2 G8ern, aber immer wieder schön zu lesen.

 

Dabei ist G8 vollkommen sinnlos. Diejenigen, die ein Abitur in der Tasche haben, werden immer einen Job finden. Wir sind eine schrumpfende Gesellschaft und es wird genug für alle zu tun geben, wenn die heutige Elterngeneration in Ruhestand geht. Unser Problem sind vielmehr die 15%, die ohne Abschluss gehen. Und diejenigen, die zwar einen Abschluss, wie auch immer, haben, aber nicht ausbildungsfähig sind, weil ihnen elementarste Kenntnisse und Eigenschaften fehlen. Da hätte die Bildungspolitik sich austoben können. Mit viel mehr gesellschaftlichen Nutzen als 17-jährigen Abiturienten.

Thu Dec 15 14:03:23 CET 2011    |    jamido

Habe bisher nur ein G8 Girlie - die andere ist nächstes Jahr dran - aber in der Tat halte ich diese Verkürzung für derben Quatsch. Da ich meine Grosse schon früh eingeschult habe wird sie in der Tat - vorausgesetzt sie schafft es - mit 17 Abi machen! Eigentlich Blödsinn...ich habe dank einer Ehrenrunde mit 19 Abi gemacht und mich trotzdem im Leben gut zurechtgefunden. Soll ich in der Tat das 17jährige Mädchen nach dem Abi in eine fremde Stadt zum studieren schicken....oh nooo kann ich mir heute noch nicht vorstellen!

Thu Dec 15 17:56:46 CET 2011    |    Turboschlumpf5791

Naja, im Grunde stimmt es schon, der Stoff vom G9 lässt sich prinzipiell leicht um 1 Jahr verkürzen. Ich kann mich noch erinnern, dass wir z.B. in Deutsch einen Haufen Schwachsinn gemacht haben (und dabei trotzdem viele wichtige Dinge nicht gemacht haben, zB mal ein Gedicht von Rilke analysieren, etc.), einen Lehrer hatten wir mal, der hat jede Stunde nur eine andere Lebensweisheit erzählt, das hatte mit dem Lehrplan praktisch eh nix zu tun. Genau so Geschichte, da haben wir den Stoff ja praktisch 2x gemacht, könnte man mit größter Leichtigkeit um 1 Jahr kürzen, genau so Erdkunde, Religion/Ethik, ist doch echt kein Problem. Bisschen schwieriger wird es bei Mathe und Physik, aber auch das geht.

 

Die Schule sollte sowieso nur dazu da sein, dass Kinder mal einen strukturierten Tagesablauf haben, was man in der Schule lernt sind doch eh nur rudimentäre Grundkenntnisse. Jeder, der mal was vernünftiges studiert hat, oder eine vernünftige Ausbildung gemacht hat, wird mir da wohl zustimmen.

 

Schade finde ich, dass die Kinder Nachmittag so lange in der Schule sitzen, denn das ist echt eine Zumutung. Kein Kind sollte mehr als 30 Wochenstunden haben, immerhin fahren viele noch relativ lange mit Bus und Bahn, und Hausaufgaben gibt es auch noch.

 

Ich war selbst einer von denen, die im Winter um 6:50 Uhr an der Bushaltestelle stehen mussten. Das war schon hart, ich möchte die Uhr nicht zurückdrehen. Der Nachmittagsbus fuhr erst um 16:30, egal ob man schon um 15:00 aus hatte. Das hieß 6:30 aufstehen und um kurz vor 18:00 nach Hause kommen. Das war knallhart. Gut, dass Nachmittagsunterricht bei mir damals noch die absolute Ausnahme war, höchstens 1x pro Woche, und auch nur für Wahlfächer.

 

Mehr als 1x in der Woche hätte ich das glaube ich nicht gepackt - damals war eine riesen Diskussion, mehr Unterricht nachmittags einzuführen, gottseidank konnten wir "Fahrschüler" das damals aber abwehren. Wie es heute ist - ich weiß es nicht. Ich bin nur froh, dass das alles lange hinter mir liegt.

Thu Dec 15 18:32:37 CET 2011    |    Felyxorez

G8 ist an für sich nicht schlimm, fast alle Nachbarländer machen das.

 

 

Die Umstellung ist nur grauenvoll/unmöglich

Thu Dec 15 21:41:22 CET 2011    |    Faltenbalg33989

Zitat:

15.12.2011 17:56 | AR147

Die Schule sollte sowieso nur dazu da sein, dass Kinder mal einen strukturierten Tagesablauf haben, was man in der Schule lernt sind doch eh nur rudimentäre Grundkenntnisse. Jeder, der mal was vernünftiges studiert hat, oder eine vernünftige Ausbildung gemacht hat, wird mir da wohl zustimmen.

Ach deshalb ist D inzwischen ein Land der Dichter und Denker zu einem Land der Deppen und Vollpfosten geworden. Ob Studiert oder eine Lehre absolviert. Zu gebrauchen sind weder die einen noch die anderen. Schlappschw**ze, wenn es ums Arbeiten geht. Ich habe irgendwie in der Schule noch Kultur erlernt. Poesie, Kunst, Musik. Dazu daß man etwas leisten muß, wenn man was erreichen will. Aber das war auch in BaWü.

Fri Dec 16 08:23:28 CET 2011    |    Turboschlumpf5791

Ich versteh nicht ganz, worauf du hinauswillst.

 

Dass man heute in der Schule die Kultur abschafft zugunsten von Word & Excel Unterricht ("Informatik"), und Biologie und Physik zu Mischformen zusammenlegt, die wenig zu bringen scheinen ("Natur und Technik": dort lernt man, wie man Gummibärchen aufquellen lassen kann), da würde ich zustimmen.

 

Ich kann dich aber beruhigen, zumindest an meiner Uni hat man sich an die allgemeine "Niveauregulierung" nach unten nicht angepasst (TU München), sondern die Auswahlverfahren verschärft, genau wie es die Unternehmen auch tun (Assessment-Center oder wie man das nennt), da man den Noten scheinbar immer weniger Aussagekraft zutraut.

Fri Dec 16 09:03:46 CET 2011    |    Faltenbalg33989

AR147:

BaWü & Bayern ist hier auch die Ausnahme der Regel. ;)

 

Allein wird heutzutage nur die Schulqualität an die Unfähigkeit der Eltern angepasst. Was kann ich von Eltern erwarten, die nicht mal wissen, wie ein Theater von innen aussieht. Die nie La Traviata gesehen geschweige denn den Opernführer gelesen haben. Für die Die Bandbreite der Musik bei den Partyhits Mallorcas beginnen und auch enden. Deren allgemeiner Wissensstandard (Ich spreche hier nicht von ICT) konvergent gegen Null tendiert. Da'ß da nichts "Gescheites" herauskommen kann, dürfte jedem mit einem Fünkchen Intelligenz klar sein. Die Reduktion auf acht Jahre ist auch nicht den Kindern oder deren Fähigkeiten gewidmet, sondern vielmehr dem aufgrund von Osterweiterung, Euroeinführung und Eurokrise chronisch klammen Landessäckel.

Fri Dec 16 09:42:50 CET 2011    |    Felyxorez

Ich denke das es auch etwas mit dem Niveau der Lehrer zu tun hat, vor allem am Gymnasium. In Deutschland ist das Dilemma, das alle die sonst keinen Studienplatz kriegen oder einfach einen ruhigen Job haben wollen Lehrer werden (mal etwas überspitzt).

 

Was will man z.B. von einem Deutschlehrer lernen, für den Kafka einfach ein kranker, introvertierter Spinner ist ? ;)

Fri Dec 16 09:50:59 CET 2011    |    Hannes1971

Zitat:

Ich war selbst einer von denen, die im Winter um 6:50 Uhr an der Bushaltestelle stehen mussten. Das war schon hart, ich möchte die Uhr nicht zurückdrehen. Der Nachmittagsbus fuhr erst um 16:30, egal ob man schon um 15:00 aus hatte.

Wenn mich meine verklärten Jugenderinnerungen nicht täuschen, hatte ich selbst im Gymnasium in der Regel um 13:10 Uhr Feierabend, 2x die Woche bis 15:00 Uhr. Allerdings gab es damals auch noch Samstags Unterricht (4 Zeitstunden).

 

Der Denkfehler am G8 ist doch, dass der Stoff von 9 Gymnasialjahren in 8 Jahre gepresst, inhaltlich aber nix wesentliches geändert wurde. Ich bin ja eigentlich auch ein Verfechter des Leistungsprinzips, aber das 12 bis 18-jährige schon eine 60-Stunden-Woche haben ist doch etwas hart.

 

Zitat:

Ich kann dich aber beruhigen, zumindest an meiner Uni hat man sich an die allgemeine "Niveauregulierung" nach unten nicht angepasst (TU München), sondern die Auswahlverfahren verschärft, genau wie es die Unternehmen auch tun (Assessment-Center oder wie man das nennt), da man den Noten scheinbar immer weniger Aussagekraft zutraut.

Das Assessment-Center in Hannover (Maschinenbau) nannte sich Vordiplom und hat die Anzahl der Mitstudenten von >600 auf ca. 130 reduziert... Was im Nachhinein aber fairer war, als z.B. bei Jura. Bei uns wussten die ungeeigneten Kandidaten nach spätestens 2 Jahren woran sie sind, nicht erst am Ende des Studiums beim Staatsexamen.

Fri Dec 16 10:00:18 CET 2011    |    jamido

Oh ja die Zeitstunden am Samstag waren in der Tat ziemlich gruselig. Aber nicht jeden Samstag...irgendwelche waren tatsächlich frei.

Ich bilde hier in Hannover und in einer der Niederlassungen in Augsburg jedes Jahr kaufmännische Azubi´s aus. Auch wenn es mir als "Nordlicht" schwer fällt ist die Qualität der Azubis im Süden besser als hier im Mittleren Norden.

Dort unten wird das Basiswissen auf dem man in der Ausbildung aufbauen kann ganz klar besser vermittelt. Bei den den niedersächsischen Schülern ist doch ein wenig mehr Aufbauarbeit notwendig.Ob sich die Qualität durch Schulzeitverkärzung oder die neu eingeführte Oberschule wirklich verbessert vermag ich noch nicht zu beurteilen.

Was aber aus meienr Sicht völlig einheitlich zu sehen ist, ist der zunehmende Verfall von Anstand und Verständnis für Normalitäten im Berufsleben. Da wird zu spät gekommen, während der Arbeitszeit das Smartfon bis zum Abwinken traktiert und auf Botengängen erstmal eine Kaffeepause eingelegt. Auch nach einem "Anschiss" ist es am nächsten Tag nicht wirklich besser. Zum Glück ist das nicht bei allen Azubis so....ansonsten würd ich ganz mürbe werden.....

Fri Dec 16 10:13:08 CET 2011    |    Faltenbalg11665

@PureVernunft: Darf man fragen an welcher Uni du bist?

 

OnTopic: Ich glaube kaum, dass es die Kinder heute besser haben. Deutlich gewachsener Leistungsdruck ect., zumindest ab einem gewissen Level. Dies wurde mir auch von meinen Eltern (beide Dipl.-Ing.) sowie einem Professor meiner Uni bestätigt.

Fri Dec 16 12:23:00 CET 2011    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Die Eltern halten auch nix von Internet und co.

Ich sprach von Unterhaltungsmedien, nicht von Notebooks und dem Recherchieren von Informationen im Internet und halte ein Verbot der modernen Medien auch nicht für besonders zielführend, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden und der Lernunterstützung dienen.

 

Den Schülern muss das Recherchieren und Verarbeiten von Informationen beigebracht werden, um sie entsprechend auf ihr anschließendes Studium und das spätere Berufsleben vorzubereiten.

 

Auch an der Schule, die mein Sohn besucht, werden zeitgemäße Unterrichtsmethoden angewandt, z.B. sind die Klassen mit interaktiven Whiteboards ausgestattet.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Fri Dec 16 12:26:48 CET 2011    |    Felyxorez

Aha... Interessanterweise baut z.B. mein Studium bis auf Mathe auf absolut nichts auf was ich jemals in einer Schule gelernt habe.

 

Nein, die Uni an der ich studiere ist keine Wald und Wiesen Uni, im Gegenteil.

 

Alles andere (präsentieren, recherchieren) wird uns in einem Kurs unterrichtet.

 

Daher verstehe ich nicht, wieso man sein Kind nicht einfach "normal" sein lässt... :confused:

 

Aber dass muss jeder selbst wissen, meine Eltern hatten auch mal eine Weile keine Zeit für meine Erziehung und wollten mich daher in ein Internat schicken.

Fri Dec 16 12:31:22 CET 2011    |    Hannes1971

Zitat:

Oh ja die Zeitstunden am Samstag waren in der Tat ziemlich gruselig. Aber nicht jeden Samstag...irgendwelche waren tatsächlich frei.

Jeder 2. Samstag im Monat war frei. Intelligenterweise waren aber die Buslinien an den Schulsamstagen nicht auf Schule eingestellt und man war auf den Linienverkehr angewiesen.

 

Ich habe übrigens vor 23 Jahren 30 km südlich von Hannover mein Abitur gemacht und dann in Hannover studiert, komme aber auch mit meiner Nordausbildung hier im Süden ganz gut zurecht...

 

Ein Leistungsgefälle zwischen Nord und Süd konnte ich mangels Vergleich noch nicht feststellen, meine Azubis kamen immer aus der Mitte Deutschlands (Hessen), in meinem jetzigen Job bilde ich (gottseidank!) nicht mehr aus. Feststellen konnte ich aber in den 9 Jahren eine schlechtere Ausbildbarkeit und ein steigendes Anspruchsdenken der Azubis. Diskussionen zum Thema wer von uns beiden das Labor fegt und den Schlamm aus dem Kühlmittelbehälter der Probenschleifmaschine entfernt, hätte es mit meinem ersten Azubi nicht gegeben, mit den letzten beiden schon...

Fri Dec 16 12:38:06 CET 2011    |    jamido

Zitat:

Ich habe übrigens vor 23 Jahren 30 km südlich von Hannover mein Abitur gemacht...

 

Bei mir ist es - obwohl ich Baujahr 1970 bin - erst 22 Jahre her:rolleyes:. Dafür aber nur 15km südlich von Hannover :D:D

Fri Dec 16 12:41:24 CET 2011    |    Hannes1971

Zitat:

Bei mir ist es - obwohl ich Baujahr 1970 bin - erst 22 Jahre her.

Nachrechne..... grübel... Uups, hast recht. 21 Jahre bei mir. Schei... Nordabi :D

 

Zitat:

Dafür aber nur 15km südlich von Hannover

In Sarstedt ?

Fri Dec 16 12:50:30 CET 2011    |    jamido

OK...dann ist es wohl Südwestlich von Hannover: Gehrden! Du in HI, oder?

Fri Dec 16 13:20:41 CET 2011    |    Faltenbalg33989

Was mir gerade einfällt. Hat jemand so einen Aufkleber "FHSR 1986"???

Fri Dec 16 13:36:24 CET 2011    |    Hannes1971

Zitat:

Du in HI, oder?

Korrekt.

Fri Dec 16 15:37:39 CET 2011    |    Turboschlumpf5791

Nordabi, geiles Wort btw. :D

Sun Dec 18 11:46:18 CET 2011    |    Dr Seltsam

Das Problem is einfach das die Lehrpläne uralt, realitätsfern und überladen sind. Von der Grundschule bis zur Uni. Man wird mit irgendwelchem Zeug vollgestopft, Bulimielernen bis der Arzt kommt und am Ende ist man so schlau wie vorher. Wir leben im Informationszeitalter, sturres Zahlenlernen braucht niemand mehr. Man muss die Basics wissen, wo man weitres Wissen herbekommt und wie man das alles verknüpft.

Der Standart einiger Lehrer is außerdem so niedrig das man sich die Nummer auch sparren könnte.

 

Jetzt an der Uni sehen selbst die Abileute in einigen Fächern blass aus, wir haben so 3 - 6 Fälle die trotz der Tatsache das sie Abi haben und das alles schonmal gehört haben sollten übelst am strampeln sind den Stoff zu schaffen, weil die damals im Untericht nur Makarena getanzt haben.

 

Jetzt an der Uni geht das Drama weiter. Man wird zum Fachidioten ausgebildet. Ich studier im ökonomischen Berreich und tja. Formeln, Formeln, Formeln, Mathe ohne Ende an jeder Ecke und der Rest wird mal so im vorbeigehen irgendwie gemacht. Die Bildung eines wirtschaftlichen Sachverstandes fällt völlig untern Tisch, man wird mit Mathe zugeknallt und das soll dann den tollen Ökonomen von morgen ergeben.

 

Über aktuelle und uns betreffende Themen wie die Eurokriese wird garnicht gesprochen, geschweige den so Themen wieso z.B. das eine Geschäft pleite geht und das andre nicht. Wann man was verkaufen und kaufen sollte, was wichtig ist für einen guten Geschäftsbetrieb. Allgemeines frei- und um die Ecke denken zur kreativen Problemlösung was wir später können müssen als Führungskräfte.

 

Scheiss drauf. Hauptsache jedes Semester zwei quasi Matheprüfungen und das wirds dann sein. Statistik rechnen wir sonstwas fürn scheiss aus, aber woran man erstmal erkennt ob die Statistik richtig erhoben wurde ( Umfrage zur Qualität von Ford vor den Fordwerken, kann ich dieser Statistik trauen, ja oder nein?! ) fragt keiner. Keine aktuellen Beispiele, keine Hinweise wie eine Statistik gefälscht werden kann oder das man auf die Referenzen der Statistik achten muss ( was beweist die Statistik, wer hat sie erhoben, was für Intressen hat diese Person wohl an der Statistik gehabt, eventuelle Meinungsmache?! ). Scheiss drauf.

 

Hauptsache Formeln.

 

Einfach nur traurig. Und dann haben wir die nächste Wirtschaftskrise. Weil keinem mehr gelehrt wurde den gesunden Sachverstand zu benutzen. Sorry, aber das musste mal raus. ;)

Sun Jan 01 16:44:08 CET 2012    |    Multimeter10017

vor allen wusten wir noch was wir machten. nach der schuhle waren wir draussen. und wenn es dunkel wurde mussten wir rein.

und nicht wie heute ,noch einen Orden am Arsch verpassen , und heile welt spielen ! nur unsere meinte es auch mal zuweit zu treiben!

also den trachten verein angerufen und weg war sie für 24 std! kann ich nur jeden zu raten !! denn am anderen tag kam ein anruf ,

ob wir sie wieder abholen würden ! was wir auch gemacht haben. und seid dem ist ruhe. denn da gab es kein ! telefon, fernseher, kühlschrank ,geschwweige vom Frühstück zu reden.

mfg fritz

 

PS ihre Rechte kennen die, aber Keine Pflichten !!!

Mon Jan 02 01:46:51 CET 2012    |    chris230379

Früher ohne Handy

 

keiner wusste ganz sicher wo wir waren

 

das waren noch Zeiten, und ja, hurra, wir leben noch

Sat Jan 21 13:36:20 CET 2012    |    Multimeter10017

vor allen dingen ihre rechte kennen die, aber nicht ihre PFLICHTEN !!!! ich bin aus den 60er ,und wir waren immer draussen .und es ist eswes aus uns georden. mfg

Thu Feb 16 13:34:45 CET 2012    |    Achsmanschette48402

Also ich kann dem beschriebenen nur zustimmen, dass es so war.

 

Die Kinder wachsen heute aber ähnlich auf im Allgemeinen, nur dass Monopoli heute auf dem Computer gespielt wird (oder WOW).

 

Was ich heute allerdings als schlechter empfinde, ist die Regulierungsflut. Dadurch können meiner Meinung nach Kinder schlechter erfassen, welche Folgen ihr Handeln haben kann.

Sie wachsen behüteter auf. Sie fordern dann auch dass alle Sachen sicher sein und einwandfrei funktionieren müssen.

Das hemmt meiner Meinung nach ihre Entfaltungsfreiheiten.

Funktioniert etwas nicht wie es soll, dann können sie es allzu oft auch nicht mehr selber instandsetzen.

 

Desweiteren schränkt es ihr Leben ein, wenn zu viel reguliert wird.

Früher wurden Fehlverhalten auch bestraft, aber sie wurden nicht immer mit harten Strafen bestraft sondern man konnte über kleine Vergehen eher drüber wegschauen.

Kam ein Kind mal mit blauen Flecken nach hause, so wurden nicht gleich rechtliche Schritte eingeleitet. Es war eher normal, dass Kinder halt so sind und auch so sein durften.

 

@Dr Seltsam:

Da kann ich dir auch nur zustimmen.

Ökonomen nur Mathe beizubringen ist falsch.

Ökonomen müssen eigentlich gut Überschlagsrechnen können (und zwar ohne Computer/Taschenrechner), die Wirkung von Vitamin B (Beziehung) kennen, die Interaktionen ihrer Handlungen begreifen und auch genau abwägen welche Folgen ihr Handeln haben kann. Daran mangelt es wirklich sehr bei deren Ausbildung.

Meine jüngere Schwester studierte Betriebswirtschaft. Sie fand die Macht der Mathematik klasse. Wenn man ihr sagte dass theoretische Zahlen in der Praxis aber ganz anders aussehen, hörte sie nicht darauf sondern untermauerte es immer mit Rechenbeispielen. Zwischenzeitlich arbeitet sie seit mehreren Jahren als Betriebswirtin und zwischenzeitlich versteht sie, dass Mathematik zwar wichtig, aber nur einen kleinen Teil eines wirtschaftlichen Handelns ausmachen.

Das Ziel das ein guter Ökonom erreichen muss ist es den bestmöglichen Nutzen für sein Unternehmen zu schaffen, nicht den bestmöglichen Ertrag. Nur wer seine Leistung am besten zu vermarkten weis, kann auf Dauer bestehen. Wer nur maximalen Gewinn erreichen will, den wird zumeist die Realität eines besseren belehren.

Rationalisierungen mehren den Ertrag, hemmen jedoch die weiteren Entwicklungen eines Unternehmens. Nur allzu schnell kann zu große Rationalisierung einen Rückstand gegenüber anderen Unternehmen bedeuten und in Folge dessen verschwindet das Unternehmen dann irgendwann vom Markt.

Fri Feb 17 14:53:55 CET 2012    |    MarkusKoch

Zitat:

aber das 12 bis 18-jährige schon eine 60-Stunden-Woche haben ist doch etwas hart.

Warum, die Woche hat doch 168 Stunden?

 

Zum Thema: Ich muss leider auch mit großer Sorge die Entwicklung beobachten, wie mir seit der Zeugung kontinuierlich mehr Aufgaben zugemutet werden, die vorher von anderen erledigt wurden. Angefangen bei der Abnabelung und der seitdem einsetzenden Notwendigkeit der oralen Nahrungszufuhr bis hin, dass mir Wünsche nicht mehr von den Lippen abgelesen werden und ich plötzlich selber sprechen musste, um mich mitzuteilen. Und so ging das weiter: irgendwann wurde ich nicht mehr getragen, sondern musste mich selbst fortbewegen, selber waschen, selber anziehen, aufeinmal selber Geld verdienen ... Und bis heute ist keine Ende dieses Trends in Sicht. Aber das ist eben das gesellschaftliche Leitbild der Selbstständigkeit, sodass man selber und ständig im Einsatz ist, um das Leben zu vollziehen. Man, was freu ich mich auf die Rente und das Alter, sodass ich endlich wieder ein paar Aufgaben abgeben kann.

Sat Feb 18 15:38:51 CET 2012    |    chris230379

Richtig, außerdem können die Arbeitszeitgesetze eventuell sogar eingehalten werden, wenn die Schichten 6 x 10 Stunden dauern . . . ;)

Sat Feb 18 15:52:14 CET 2012    |    MarkusKoch

Nun, die Unterscheidung von Arbeit und sonstiger Zeit ist ziemlich wenig stichhaltig. Ich bin pro Tag 16 Stunden wach (auch das ist seit der Geburt kontinuierlich mehr geworden), was per se schon mal anstrengend ist. Ob ich in dieser Zeit nun Tätigkeiten vollrichte, die manche als Arbeit etikettieren oder etwas anderes, ändert daran nichts. Somit habe ich immer 7x16Std.= 116 Std. Anstrengung pro Woche. Davon abgesehen sind am Schreibtisch sitzen, Lesen oder in der Schule sein mit Sicherheit keine Arbeit im normalen Sprachgebrauch des Wortes. Also können 60-Stunden-Wochen nicht sooo viel sein.

Sat Feb 18 15:54:09 CET 2012    |    chris230379

60 Stunden Call Center Job können sehr wohl mental, psychisch anstrengend sein, ansonsten aber volle Zustimmung.

Wed Mar 28 19:14:49 CEST 2012    |    Romiman

Zitat:

...Kinder dürfte es heute materiell weit besser gehen als meiner Generation damals....aber sind sie deshalb glücklicher oder besser dran...

Nein. Denn der vorhandene materielle Status ist Standard, also normal. Das war sowohl bei "Lederhose & Holzgewehr" so, als auch bei den sog. "digital natives".

Wichtig finde ich, die Kinder nicht so sehr materiell zu verwöhnen, und ihnen frühzeitig klarmachen, daß Luxus Geld aus Arbeit kostet. (Ein iPhone beispielsweise nicht zum Taschengeldkurs zu haben ist...)

Wed Oct 17 18:24:53 CEST 2012    |    Felyxorez

Immer schön pauschalisieren :D

 

Die meisten Kinder die ich kenne haben weder psychische Probleme, noch sind sie Fett, im Gegenteil. Und selbst wenn, sind sie dadurch unglücklicher ?

 

Eines lebt sogar dank moderner Medizin wohl deutlich länger als wenn es vor 40 Jahre geboren wäre, und ich spreche hier nicht von einer "modernen" hygienischen Vorsorge.

 

 

Auf der anderen Hand gibt es heute ebenso wie damals

Deine Antwort auf "hatten es die Kinder früher irgendwie besser..??"

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