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andyrx

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Fri Jan 27 17:01:52 CET 2017    |    andyrx    |    Kommentare (33)

Bildquelle / download--> http://www.feuerwehr-moessingen.de/Bildquelle / download--> http://www.feuerwehr-moessingen.de/

Moin Motortalker,

 

 

wer als erstes an eine Unfallstelle kommt (und nicht weiterfährt was oft genug passiert) muss erst mal einen kühlen Kopf bewahren und dann mutig und entschlossen sein....mutig weil das was man zu sehen bekommt nicht immer einfach ist bzw. keine Angst zu haben etwas falsch zu machen.

 

warum schreibe ich darüber..??

 

dieses tragische Unglück--> http://www.nonstopnews.de/meldung/24445

 

hat einen Ersthelfer das Leben gekostet...

 

Zitat:

 

Unbekannter Autofahrer rammt PKW und flüchtet – PKW bleibt auf Überholspur liegen, Helfer holt Fahrer aus dem Fahrzeug als weiteres Auto in Unfallstelle rast, beide Personen erfasst und in hohem Bogen bis an die Außenleitplanke der Gegenfahrbahn katapultiert

Das macht sicherlich nicht unbedingt Mut in solch einer Situation zu helfen....denn solche Zeilen bleiben im Kopf.

 

natürlich ist es sehr riskant jemanden auf der Überholspur im Dunkeln jemand aus dem Auto zu holen und man hat dabei sicherlich nicht allzu viel Zeit zum Überlegen....dennoch sollte man immer daran denken zuerst die Unfallstelle abzusichern bzw. den Eigenschutz nicht ausser acht zu lassen.

 

Sicherlich sind hier auch User die da besser Bescheid wissen weil sie aus dem Rettungsdienst kommen oder damit zu tun haben....aber aus meiner Einschätzung und ich hab schon manches mal geholfen ist das erste was ich mache...die Unfallstelle bestmöglich abzusichern um dann alles weitere zu tun wo man sich in der Lage fühlt es zu tun.

 

eventuell liege ich auch falsch mit meiner Einschätzung....aber für mich kommt als aller erstes auch der Eigenschutz bzw. die Unfallstelle abzusichern....:eek:

 

habt ihr diesbezügliche Erfahrungen schon gemacht und wie handhabt ihr so etwas...kann ja letztendlich jeden Tag passieren und Gaffer die lieber ihr Handy zücken um ein Youtube Video zu machen gibt es ja leider mehr als genug.

 

mfg Andy

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Fri Jan 27 17:22:10 CET 2017    |    senseless93

Hab letztes Jahr erste Hilfe bei bem Unfall auf der Autobahn nahe Fürth geleistet.

Ein LKW hatte nen PKW gerammt. LKW stand auf dem Seitenstreifen und der PKW entgegen der Fahrtrichtung auf der Überholspur.

 

Während alle anderen dran vorbei gefahren sind hab ich ungefähr 100m vor dem PKW angehalten, Licht und Warnblinkanlage an und erstmal nachsehen.

 

Der Beifahrerin geholfen aus dem Auto geholfen (unverletzt aber Schock) und während die Österreichische Ambulanz sich um die Leute gekümmert hat (sind zufällig vorbeigefahren und haben gesehen das wir da stehen) hab ich die Polizei gerufen und mich mit um die Leute gekümmert bis sie eintrafen.

 

War aber erschreckend zu sehen das da vor mir bestimmt 10 min lang alle dran vorbei gefahren sind ohne zu helfen und während ich da den Leuten geholfen hab sind auch genug Leute vorbei gefahren sogar mit Handy im Anschlag. Mal abgesehen davon das sich wieder ziemlich dumm angestellt wurde als es um die Rettungsgasse ging.

 

Übrigens... es wurde auch bei meinem damaligen Arbeitgeber angerufen (Firmenwagen mit Werbung) und sich beschwert weil ich "so bescheuert" auf der Überholspur gestanden hab und so blockiert hab. Dabei hab ich mit dem Auto nur die Unfallstelle abgesichert. Vollidioten...

Fri Jan 27 17:26:51 CET 2017    |    Chaos1994

Ich die letzten 12 Monate schon 3 Ersthelfer Situationen gehabt bzw war ich einmal Beteiligter. 1 mal am Tag und 2 mal in der Nacht.

 

Situation war im März 16 auf der A7 Würzburg Richtung Kassel gegen 22:30. Wildunfall, Vieh blieb auf der Überholspur in ner links Kurve liegen . Also als erster drüber gerumpelt. Der Golf ders umgefahren hat stand auf m Standstreifen. Zum Glück keine Verletzen. Bis die Polizei da war(gegen 23:15) standen 7 Autos beschädigt auffem Standstreifen bzw Parkplatz. Trotz der Menge an Warnblinkanlage und Warndreiecken wurde weiterhin durch die Unfallstelle gerast. Sind locker 25-30 Fahrzeuge über das Vieh drüber.

 

Situation 2. A7 Ulm-Würzburg Unfallhergang unklar, schon leichter Rückstau. 2 Defekte Autos. Eins quer auf Auffahrt und Rechter Fahrspur. Unfallstelle hat ein LKW Fahrer abgesichert der seinen LKW auf der Gegenfahrbahn! Stehen hatte und über beide Richtung'sfahrbahnen gerannt ist, Ich war der zweite auf meiner Fahrbahn der überhaupt nötig gehalten hatte anzuhalten. Die Autos waren zum Glück nur mit je einer Person besetzt und bis auf Schock beider keine großen Verletzungen. Allerdings musste man beide irgendwie beruhigen und unter Kontrolle halten bis dann ein RTW Zug aus Kaiserslautern angehalten hat der von München von einer Katastrophenübung kam.

 

Situation 3. Vor 3 Wochen auf der A9, Schnee, Schneematsch, Glatteis, Fahrbahn bis zu 5 cm verschneit. Ca21:30 Ich auf m Heimweg von Berlin. Sehe bei der Abfahrt Coswig einen Hyundai am Standstreifen und 2 alte Leute bei -5 Grad und starkschnee am Hang stehen. Halte an such meine Warnweste für mich und n Beifahrer. Bevor wir ausgestiegen sind knallen hinter uns 3 Autos zusammen. Eigentlich ein Glück. Paar Sekunden später hätte es eventuell die alte Dame oder mich erwischt da rechts im Graben ein Mitsubishi an dem Hyundai vorbei ist. Mittlere Spur war von nem Golf blockiert , linke von nem Fiat. Beide entgegen der Fahrtrichtung. Fast unbeleuchtet.

Also erstmal gesehen das alle von der Autobahn runter kommen und kurz den Verkehr gestoppt und das paar von der dritten Spur runter geholt. Anschließend erkundigt ob einer verletzt ist, Polizei angerufen und mich in 250 Meter Entfernung mit ner Taschenlampe hingestellt und den Verkehr gewarnt.

Hat bei den LKW Fahrern gut geklappt, Alle sofort Warnblinkanlage an und auf Schrittgeschwindigkeit verlangsamt wo se an mir vorbei gefahren sind. Manche PKW Fahrer sind aber noch mit 80-90 an mir vorbei und konntest Richtig sehen wie bei den Vollbremsungen das ABS und ESP versucht haben die Kisten auf der Fahrbahn zu halten. Selbst als die Polizei mit Blaulicht da Stand wurde noch durch die Unfallstelle gerast... zum Glück ist keiner mehr ins Schleudern gekommen aber so ein Verhalten ist für mich unverständlich.

 

Ich mein wenn ich einen mit Warmweste und Taschenlampe hinter der Leitplanke sehe Gehe ich doch von Gas und schalt den Warnblinker an. Bzw mal es Fernlicht um zu sehen was los ist. Aber muss ja alles schnell gehen. Bloß nicht schauen und helfen. Und so ne Cree LED Lampe ist schon gut hell....

Fri Jan 27 17:38:39 CET 2017    |    andyrx

als ich vor vielen Jahren auf der Autobahn mit hohen Tempo einen großen Hund überfahren habe....hat die Polizei das dann aufgenommen und die Stelle abgesichert (durch den Unfall hab ich mich in die Leitplanken gedreht und dann das Total beschädigte KFZ Audi A4 auf dem Standstreifen abgestellt) ...es war nachts und noch bevor jemand meine abgerissene Frontschütze von der Fahrbahn holen konnte ich da einer mit hohem Tempo drüber gefahren....es flogen Kunststoffteile wie Geschosse an uns vorbei....der Autofahrer ist einfach weiter gefahren ohne anzuhalten.

 

Kommentar des Polizisten '' der war mit Sicherheit betrunken und wollte auf gar keinen Fall anhalten'' da niemand das Kennzeichen auf die Schnelle sich gemerkt hat....blieb das für den Verrückten ohne Folgen,ausser natürlich die Schäden an seinem Fahrzeug...die hätte sonst wahrscheinlich die Haftpflicht des Hundehalters übernommen.

 

mfg Andy

Fri Jan 27 17:45:21 CET 2017    |    Käfer1500

Lernt man aber auch in jedem guten Erste Hilfe Kurs (als betrieblicher Ersthelfer mache ich den regelmäßig mit):

-zuerst sich und die Unfallstelle absichern

-erst dann nach den Verletzten schauen

auch wenn man instinktiv natürlich sofort helfen will, aber obige Beispiel gibt es leider immer wieder, und ein toter Helfer ist gar kein Helfer ...

Fri Jan 27 18:24:28 CET 2017    |    Achsmanschette15

Zitat:

aber für mich kommt als aller erstes auch der Eigenschutz bzw. die Unfallstelle abzusichern....

Genauso ist es!

Erst sich selbst aus dem "Gefahrenbereich" bringen, Warnblinker einschalten - Warnweste anziehen und dann die Unfallstelle mit Warndreieck absichern, während man das Warndreieck aufstellt kann man schonmal "Aidshandschuhe" anziehen!

 

Dann nach den Verunfallten schauen - erste Hilfe leisten - und dann den Notruf absetzen, sich vorher im Hinterkopf schonmal Gedanken machen, wo man gerade ist, denn den die Frage "Wo ist es passiert?" wird einem als erstes gestellt werden.

Fri Jan 27 19:27:20 CET 2017    |    Hennaman

Ist leider so das es viel zu viele Idioten auf unseren Straßen gibt, Spanner und Gaffer gibt es ja schon seid Ewigkeiten aber mit der Erfindung der Fotohandy und YouTube etc. ist das zu einer richtigen Seuche geworden.

 

Alle Gaffer und Souvenir Filmer müssen Hart bestraft werden ebenso solche Idioten die zu Blöde sind eine Rettungsgasse zu Bilden!

Mir ist es sogar schon passiert das ein paar Hirnlose hinter den Rettungsfahrzeugen durch die Rettungsgasse gefahren sind um schneller gute Bilder zu bekommen!

 

Ich bin aber auch der Meinung das unser derzeitiges Ersthelfer System nicht wirklich Ideal ist. Die meisten Autofahrer haben vor Jahren oder Jahrzehnten im Zuge des Führerscheinerwerbs einen Erste Hilfe Kurs Absolviert aber NIEMALS einen Auffrischungskurs! Hier müsste Dringend Nachgebessert werden, zB. alle 4 Jahre eine Auffrischung!

Jeder Verkehrsteilnehmer kann jederzeit in die Situation kommen ds er auf die Hilfe anderer Helfer angewiesen ist!

 

Ich selber habe rund 2 Mio KM Autobahn und Fernstraße hinter mir und kam daher schon mehrmals in die Situation Erster Helfer an der Unfallstelle zu sein!

Ich habe es auch immer so gehalten das ich mein Fahrzeug zur Absicherung genutzt habe, so ein Stück Blech ist schnell ersetzt, Menschenleben kann man nicht Ersetzen!

 

Ich habe die Fahrbahnen aber nicht nur wegen Unfallopfern gesperrt sondern unter anderem auch wegen einem AnhängerStützrad auf der Fahrbahn, wegen einem Betonkübel, einem Ausgewachsenen Eber oder ein paar Vierkant Balken usw.

Vor Jahren auf der A61 Frühmorgens ein Sattelzug auf der Überholspur stehend in aller Ruhe einen Reifen am wechseln, da konnte ich nur per Notrufsäule die Polizei verständigen da Handys noch nicht verbreitet waren. Warum dieser Kollege nicht auf den Standstreifen gefahren ist um seinen Reifen zu wechseln ist mir Schleierhaft!

Es kam leider auch schon vor das ich an einen Unfallort kam und andere Verkehrsteilnehmer die vor mir am Unfallort waren dort Dumm rumstanden weil sie nicht wussten was sie machen sollen.......

Fri Jan 27 19:49:53 CET 2017    |    notting

Aufgrund der Beschreibung des Vorfalls (und übrigens auch div. Kommentare hier zu anderen Vorfällen) könnte es IMHO sein, dass es unterlassen wurde, ein Warndreieck aufzustellen, es nicht vernünftig aufgestellt war (Tipp: Praxisübung bei Wind (an einer windigen Stelle - wg. Fahrtwind der Fahrzeuge selbst bei meteorologischer Windstille) auf Privatgelände oder am Rand eines Gehwegs - wenn's dauernd umfällt was anderes kaufen) oder es viel zu nahe an der Unfallstelle war - was ich beides auch immer wieder sehe.

-> Man sieht nicht immer bei (zum Bremsen) ausr. großem Abstand von hinten, dass die Fahrzeuge stehen bzw. auch bei Stau wird sinnvollerweise der Warnblinker angemacht, dann sind aber i.d.R. die v_diffs geringer. Deswegen ist es ultra-wichtig, ein Warndreieck _vernünftig_ aufzustellen!

 

Beim letzten Unfall, wo ich (peripher) involviert war (hatte die Gefahr ausr. früher erkannt als mein Vordermann, kam ca. 2-3m hinter ihm zum Stehen, obwohl er ja von seinem Vordermann zusätzl. gebremst wurde) stand ich halt notgedrungen auch auf der AB auf der linken Spur. Hab sofort mein Warndreieck mehrere Leitpfosten hinter meinem Fahrzeug aufgestellt[1]. Zum Glück war Tag...

Zufälligerweise kam 1-2min später ein (beladener) Krankentransport vorbei, der mit Blaulicht abgesichert hat (hab dann mein Warndreieck wieder eingepackt, damit ich es nicht vergesse). Der blieb dann bis die Polizei da war (die dann natürlich auch mit Blaulicht abgesichert hat).

 

Achja: Meinen Erste-Hilfe-Kurs habe ich noch nie gebraucht. Hatte selber schon mehrere Unfälle und habe bei div. Unfällen anderer geholfen. Nie habe ich selber med. Hilfe gebraucht (nicht mal einen Abschlepper) und nur 1x war da auf dem Boden ein Motorradfahrer mit Helm auf dem Kopf - da waren Nachbarn von mir schneller bei ihm als ich absichern konnte. Sonst war das wirklich nur absichern, Leute beruhigen und halt Notruf. Selbst als ich mal gesehen hatte wie eine ältere Fußgängerin die sich total bescheuert verhalten hat (Dunkelheit, dunkler Mantel, Rush-hour, nahe Überquerungshilfe bzw. Ampel in der anderen Richtung nicht genutzt, nicht zügig genug rübergelaufen) mit 50km/h von einem Auto erfasst und auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde - die ist schneller aufgestanden als ich absichern und den Notruf vollständig absetzen konnte.

 

notting

 

PS: Für eine Aussage bzgl. "Ich mag nicht bei Unfällen auf der AB/-artigen Straßen auf der linken Spur anhalten, sondern beschränke mich dann darauf den Notruf zu wählen" bin ich hier auf MT mal massiv blöd angemacht worden :mad:

Ein Warndreieck ist aber eben auch keine 100%ige Sicherheit bzw. eine immernoch wesentlich geringeres Sicherheit als ein Fahrzeug mit Blaulicht, das zudem deutlich von dem Unfall entfernt halten konnte (was nutzt es im Zweifelsfall, wenn der "Rammbock" nur 2m entfernt vom Unfall ist?).

 

[1] Hab sogar 2, einem vom alten Auto (mit dem man zur Not auch jmd. den Schädel einschlagen kann, um was zur Standfestigkeit zu sagen) und halt so ein modernes Teil immerhin mit langen Drähten, was auch gut stehen blieb.

Fri Jan 27 20:34:53 CET 2017    |    PIPD black

Ich hatte auch schon 4x das Vergnügen an Unfallstellen zu kommen, an der viele einfach nur vorbeifuhren. Zum Glück aber nur 1x als Ersthelfer als jemand stockbesoffen im Hochsommer auf dem Gehweg zusammenbrach und im Rinnsteig lag. Wir waren fern der Heimat und alles fuhr und lief an dem Mann vorbei.

Meine Frau hat sich um ihn gekümmert und ich den Notruf abgesetzt. Aber dann kam: wollten die doch (20 Jahre her) wissen, wo wir sind. Ich hatte keinen Plan. Zum Glück kam dann zwischen den ganzen Touris ein Eingeborener hervor, der dann das Telefonat übernahm. Das Auto hatte ich mit Warnblinker auf der anderen Straßenseite ein Stück vor der "Unfallstelle" abgestellt und so eine Schikane eingerichtet. Kam auf dieser vielbefahrenen Touristrecke nicht gut.:(

 

In den anderen Fälle habe ich mich nicht getraut vorbeizufahren, obwohl Helfer da waren.

Im ersten Fall stand ein Auto Hochkant im Straßengraben. Unterboden zu Straße, Heck in die Luft. Die Lichter waren noch an, sah man aber nur im Graben leuchten, wenn man dort hingesehen hat. Es war früh morgens. Im Gegenverkehr stoppte auch jemand, so dass wir den Verkehr auch entsprechend einbremsten. Der Fahrer war bereits mit Hilfe herausgekrabbelt und stand schwer unter Schock. Sprach kein Wort. Notruf war abgesetzt, da sah ich den Kindersitz auf der Rückbank.:eek: Ich fragte, ob noch jemand im Auto sei. Fragte nach Kindern. Keine Antwort. Ich brüllte ihn an und geriet selbst in Panik......endlich kam kleinlaut die Antwort: Keiner weiter an Bord. Boah, fiel mir ein Stein vom Herzen. Aber der Tag war für mich gelaufen. Der Schock, evtl. ein verletztes Kind bergen zu müssen, saß zu tief.:(

 

Ein anderes mal hielt ich an, fragte ob ich helfen könne, wurde aber weitergeschickt.

 

Beim letzten mal sah ich von oben über die Kuppe kommend, dass unten ein Auto auf dem Dach am Waldesrand lag. Helfer waren schon da. Aber wir hatten hier einen heftigen Wintereinbruch. 20 cm Schnee, Fahrbahn vereist. Die gefahrenen Geschwindigkeiten auf der Straße waren MIR einfach zu hoch, um einfach anzuhalten. Die Gefahr, dass ich auf die Helferfahrzeuge und mir jemand anderes drauf schlittert, war mir zu groß. So hab ich die Fahrt deutlich verlangsamt, gleichzeitig Warnblinker an und hab die folgenden Fahrzeuge eingebremst bis wir mit Schrittgeschwindigkeit (die echte;)) an die Unfallstelle kamen. Angehalten, Hilfe angeboten, die wurde aber nicht direkt benötigt, aber man bat mich um Absicherung. Also Warndreieck raus und auf der Gegenfahrbahn ein Stück weiter aufgestellt. In meine Fahrtrichtung stand schon eins. Nächsten Tag bin ich da wieder vorbeigekommen, da hab ich es wieder eingesackt.:p

 

SICHERHEIT ist das A und O. Es ist niemandem geholfen, wenn man sich oder andere gefährdet. Aber WEITERFAHREN ist keine Lösung. Weder fürs Gewissen noch für die Verunfallten.

Fri Jan 27 20:49:03 CET 2017    |    andyrx

was war ich froh als vor rund 3 Jahren auf einem Autobahnzubringer bei Henstedt Ulzburg ein BMW frontal unter einen LKW gefahren ist und ich als viertes Auto hinzukam schon Leute an der Unfallstelle waren und ich nicht auch noch dahin laufen musste....ich setzte zurück und mit Warnblinker an und rief via Handy die Rettungsdienste....da ich nicht wusste wie viele Insassen im BMW sassen war da binnen Minuten ein Großaufgebot an Feuerwehr und Polizei vor Ort....zum Glück war der BMW Fahrer alleine und der war sofort tot....angesichts der wahrscheinlich grauenhaften Bilder war ich froh nur diesen kleinen Beitrag leisten zu müssen...die Bilder die einen erwartet hätten müssen schrecklich gewesen sein.

 

wer da sein Handy zückt um Bilder zu machen muss schon sehr abgezockt bzw. ziemlich skrupellos sein....ich wollte mir das nicht antun.

 

mfg Andy

Fri Jan 27 21:12:03 CET 2017    |    Achsmanschette15

Zitat:

wer da sein Handy zückt um Bilder zu machen muss schon sehr abgezockt bzw. ziemlich skrupellos sein...

Die die das machen sind ein Schnitt durch unsere Gesellschaft - da sind ALLE bei vertreten!

Fri Jan 27 21:29:11 CET 2017    |    Hennaman

Andy da hast Du sicher nichts versäumt denn das ist kein schöner Anblick!

 

Ende der 70er Jahre habe ich mit einem Klassenkameraden einen Selbstmörder gefunden und das auch noch auf einer Klassenfahrt zu allem Übel dauerte die ganze Abwicklung mit Polizei etc. eine ganze Weile sodaß wir auch noch viel zu Spät in der Jugendherberge zurück waren!

Als wir unseren Lehrern erzählten warum wir uns so verspätet hatten wurden wir auch noch Bestraft, man glaubte uns diese "Geschmacklose Ausrede" nicht und so bekamen wir Arrest und durften auch nicht mit auf den Schwimmbadausflug!

 

Wir hatten noch Glück das Nachmittags die Kripo in der Jugendherberge vorbei kam und unsere Aussagen bestätigte! Nun standen die Lehrkräfte verdammt Blöde da, von denen kam keiner auf die Idee bei der Polizei mal nach au fragen!:(:(

 

Dann habe ich Mitte der 80er mit selbigem Freund/ Kumpel einen verunfallten Volvo Fahrer :(finden müssen, nur sein Hund hat Überlebt und das ganze weil ein Camaro Fahrer auf einer Kuppe ohne jegliche Sicht ein anderes Fahrzeug überholen musste, dieser Verursacher hat Überlebt, schlimmer war noch das wir rund 30 Minuten auf die Polizei warten mussten, die Feuerwehr kam über einen Feldweg angehoppelt was dem ganzen noch eine gewisse Komik gab da der Polizist uns zuvor noch Stolz Erzählte das die Feuerwehr den kürzesten Weg finden würde da sie so ein Neues Gerät an Bord hätten das die Polizei auch in Naher Zukunft bekommen sollte! Es Handelte sich um eines der ersten Navigierte für Kraftfahrzeuge nur konnte dieses noch nicht zwischen Straßen und Feldwegen Unterscheiden! Kurzum ohne Navi wäre die Feuerwehr viel Früher da gewesen:)

 

Aber an diesen Bildern haben wir beide Lange geknabbert.

Fri Jan 27 21:47:49 CET 2017    |    SpecialDefcon

Ich hatte im Januar vergangenen Jahres das Vergnügen, dass mir jemand auf einer Bundesstraße auf mein stehendes Auto (laut Unfallzeuge ungebremst) auffuhr, als ich an einer roten Ampel stand. Das waren locker 60 km/h beim Aufprall und hat ordentlich angeschoben.

Ich rollte in die Kreuzungsmitte und konnte von Glück reden, dass ich nicht noch vom querenden Verkehr, der gerade mit über 70 Sachen die Kreuzng passierte, abgeschossen wurde, denn dann würde ich hier bestimmt nicht mehr sitzen.

Naja ... mein Beifahrer, der mit diesem Aufprall natürlich nicht rechnete und ganz entspannt saß, hat geschrien wie am Spieß (hatte gesundheitlich auch später starkt zu kämpfen). Mein Unfallgegner ist zum Glück sofort mit seinem Sohn ausgestiegen, obwohl die Airbags ausgelöst haben. Das ist ja bei solch einem Tempo (auch wenn 60 km/h sich nach nicht sonderlich viel anhören) auch nicht selbstverständlich.

 

Kommen wir mal zum Wesentlichen. Die erste Welle an Fahrzeugen, die also direkt Zeugen des Unfalls waren, sind einfach weitergefahren, natürlich noch extra langsam und mit Handy in der Hand. Ich hätte denen am liebsten die Spiegel abgetreten, wenn ich mir die Situation im Nachhinein nochmal anschaue. Ein Taxifahrer hat angehalten, mir seine Visitenkarte gegeben wegen Zeugenaussage und gefragt, ob alles gut ist. Das war der Einzige, der sich für die ganze Situation interessiert hat.

 

Gefährlich war allerdings, dass mein Unfallgegner mit dem Auto noch mitten auf der zweispurigen Bundesstraße stand und die Unfallstelle total ungesichert war. Ich hatte echt Schiss, dass da noch jemand reinkracht. Absichern konnte ich nicht, da ich an meine Sachen, die im Kofferraum natürlich total zusammengeschoben waren, nicht herankam und zusätzlich noch meinen Beifahrer beruhigen musste, da dieser sich nicht groß bewegen sollte. Das Warndreieck konnte ich somit nicht verwenden. Tja ... und der andere hatte gar keines bei ... :/

Zusätzlich war die Kreuzung so stark befahren, dass die Polizisten, die nach ca. 20 Minuten da waren, meinten, dass es vernünftig war, in der Dämmerung, trotz Warnweste, nicht über die Kreuzung zu latschen. Das Risiko, dabei umgefahren zu werden, wäre einfach zu hoch gewesen, einfach weil dort nicht immer die vorgeschriebenen 70 km/h gefahren werden. 100 km/h und mehr sind dort, trotz Ampelkreuzung, Normalität. Das alles gekoppelt mit spontanen und unüberlegten Spurwechseln, um noch schnell die Grünphase zu erwischen, ist ebenfalls extrem häufig und das wird wohl auch der Grund dafür gewesen sein, dass man mir auffuhr (auch wenn schon längst rot war als ich stand).

Fri Jan 27 22:01:19 CET 2017    |    andyrx

ist schon 30 Jahre her....da hat uns ein Opel Kadett GTI Fahrer da wir wohl nach seiner Ansicht wohl nicht schnell genug seine Fahrspur geräumt haben,.nachdem er uns überholt hat,auf der linken Spur der Autobahn bis zum Stillstand abgebremst und machte Anstalten auszusteigen....so ein Verrückter in dem Moment geht einem der Stift weil links ja nun mal etwas schneller gefahren wird....dass einem da einer ins Heck kracht.

 

mfg Andy

Sat Jan 28 02:20:27 CET 2017    |    nick_rs

Ich habe bei der ein oder anderen Panne geholfen und war mal als einer der ersten an einer Unfallstelle, allerdings waren schon andere bei den Insassen und hatten den Rest organisiert.

 

Nach sowas hat man erstmal einen Schockmoment. Bei meinem ersten Unfall (ein Unfall als junges Kind lasse ich mal außen vor) war ich Beifahrer und wie der Fahrer erstmal so perplex, dass wir die ersten 15 Sekunden garnichts gemacht haben, bis ich mal auf die Idee kamen den Warnblinker einzuschalten. Auch an Warndreieck und Sicherheitswesten dachten wir nicht (war inzwischen aber eh Stau), obwohl wir beide frisch von der Fahrschule kamen. Aber mit mehr solcher Situationen wird man ruhiger, inzwischen ist der Ablauf für mich klar. Entgegen gegen vieler Meinungen positioniere ich mein Auto nicht am Rand sondern mit ausreichend Abstand hinter dem Liegenbleiber, möglichst auffällig, schalte dann sämtliche Beleichtung ein und ziehe meine griffbereit liegende Warnweste an. Anschließend positioniere ich mein Warndreieck. Wenn ich davon ausgehen kann, dass hier nichts passiert kümmere ich mich um die Verletzten. Das kommt aber ganz auf die Situation an. Nachts auf einer sehr wenig befahrenen Autobahn würde ich nicht zu einem Auto auf der Überholspur rennen sondern mein Auto auf dem Seitenstreifen parken, dem Verkehr entgegenlaufen und versuchen zu warnen und einen Stau erzeugen, während die Polizei informiert wird. Alles andere wäre Lebensmüde.

 

Zum Glück sind die dargestellten Szenarien bisher nur unter "ich würde" zu verbuchen. Wie gesagt, bisher reichten Warnblinker und -weste. Mehr habe ich noch nicht erlebt und möchte es nicht müssen. Aber man weiß ja nie.

Natürlich lehren solche Erlebnisse für den zukünftigen Einsatz als Ersthelfer, aber ich finde es auch wichtig, dass man sich Gedanken macht bevor man wirklich mal als einziger neben einem Unfallauto steht. Ich schaue gerne Dokus zu diesem Thema und Male mir z.B. Bei Unfällen im Kopf aus, wie ich als Ersthelfer reagieren würde. Ich denke, das bereitet mich gut für den Ernstfall vor.


Sat Jan 28 07:23:46 CET 2017    |    privba

Bei nem Erste-Hilfe-Auffrischungs-Lehrgang (vor etlichen Jahren) wurde mir zum Thema "Eigensicherung" mal von einem Polizisten berichtet, der mittels Streifenwagen auf der Autobahn, linke Fahrspur, eine Unfallstelle abgesichert hatte und mit einer brennenden Warnfackel (!) in der Hand entlang der Mittelleitplanke dem Verkehr entgegenging. Er sah einen ungebremsten Pkw entgegen kommen und trotz nochmaligen extra Schwenkens der Warnfackel ist dieser Fahrer in den Polizeiwagen hineingefahren und hat selbigen (meiner Erinnerung nach) noch auf den Unfallwagen draufgeschoben.

Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel runter ! Oder Steine ! Egal was - Hauptsache TRIFF !

Sat Jan 28 07:48:45 CET 2017    |    Caravan16V

Servus,

 

ich bin ja berufsbedingt etwas vorbelastet was das angeht. Fahre seit bald 20 Jahren Rettung und da sieht man schon Einiges. Und auch da geht der Eigenschutz definitiv vor. Das ist mal klar. Im September 2015 war ich bei diesem Unfall dabei:

 

http://www.badische-zeitung.de/.../...ein-kind-sterben--111334983.html

 

Steht ja schon drin - ein Ersthelfer kam beim Hilfeversuch ums Leben weil ein anderer Autofahrer ungebremst in die Unfallstelle gefahren ist.

 

Zum Thema Handyvideos: Das ist mittlerweile leider Normalität. Angehörige filmen die Reanimation der eigenen Oma. Badegäste stehen am Baggersee den Helfern im Weg und filmen wild drauf los als die Taucher den Mensch aus dem Wasser ziehen und der Rettungsdienst die Wiederbelebungsmaßnahmen beginnt. Solche Geschichten sind Normalität.

 

Gruß

Jürgen

Sat Jan 28 09:50:02 CET 2017    |    notting

@nick_rs:

Zitat:

war ich Beifahrer und wie der Fahrer erstmal so perplex, dass wir die ersten 15 Sekunden garnichts gemacht haben, bis ich mal auf die Idee kamen den Warnblinker einzuschalten.

Wahrscheinlich war ich aufgrund mehrerer Unfälle direkt vor unserem Haus (wo ich nicht am eigentl. Unfall beteiligt war) schon "abgebrüht" als ich meinen ersten Unfall hatte, der zudem kein arg heftiger Zusammenstoß war (mit hat jmd. die Vorfahrt genommen). Außerdem hatte ich da schon einige Jahre den FS.

 

Zitat:

Entgegen gegen vieler Meinungen positioniere ich mein Auto nicht am Rand sondern mit ausreichend Abstand hinter dem Liegenbleiber, möglichst auffällig, schalte dann sämtliche Beleichtung ein und ziehe meine griffbereit liegende Warnweste an.

Kommt drauf an. Einmal stand an einer AB-Ausfahrt einer, der Fahrer schon ruhig hinter der Leitplanke (also offensichtlich Panne, hab aber kein Warndreieck gesehen - lag daran, dass seines so beschissen war, dass es dauern umviel und er es auch noch viel zu nah am Pannenfahrzeug aufgestellt hatte, hab dann meines in größerem Abstand zusätzl. aufgestellt) und vor ihm war Platz, das man an uns dann auch noch durchkommt. Da bin ich eben vor ihm gestanden, da durfte sein Auto der Prellbock für mein Auto sein.

Wenn es aber wahrscheinlich ist, dass man im/am Auto herumfummeln muss (Radwechsel, med. Notfall im Auto z. B. weil Unfall, ...), dann natürlich in ausr. Abstand dahinter als Prellbock.

Also wenn's recht sicher undramatisch aussieht und die Insassen einfach daneben stehen bzw. hinter der Leitplanke davor, ansonsten dahinter.

 

notting

Sat Jan 28 10:35:34 CET 2017    |    andyrx

genauso unverständlich ist es für mich warum oft LKW (manchmal auch PKW) auf Fahrzeuge die auf dem Pannenstreifen stehen auffahren...als hätten diese einen Magnet.

 

die schaffen es über hunderte Kilometer die Spur zu halten und rauschen dann doch in das einzige Pannenfahrzeug weit und breit...für mich ein schwer erklärbares Phänomen:confused:

 

mfg Andy

Sat Jan 28 10:45:54 CET 2017    |    notting

@andyrx: *gähn* Informiere dich mal bzgl. "Da wo man hinkuckt lenkt man oftmals unbewusst hin"...

Dazu kommt, dass ich regelm. LKW sehe, die einen größeren Schlenker über den Standstreifen und wieder zurück machen -> Ich will nicht wissen, durch was was die abgelenkt waren :mad:

 

notting

Sat Jan 28 10:58:50 CET 2017    |    Achsmanschette15

Zitat:

@andyrx: *gähn* Informiere dich mal bzgl. "Da wo man hinkuckt lenkt man oftmals unbewusst hin"...

Genauso ist es!

Deswegen wird in so ziemlich jedem Motorrad-Fahrsicherheitstraining der Blickführung große Beachtung geschenkt...

Sat Jan 28 12:13:17 CET 2017    |    nick_rs

Aber Warnblinker und -Dreieck schreien doch schon nach Aufmerksamkeit. Dann konzentriert man sich doch und passt auf??? Und ein konzentrierter Fahrer fährt sicher nicht auf ein Pannenfahrzeug auf.

Ich finde es auch immer ganz nett eine Spur nach links zu wechseln wenn ein Pannenfahrzeug auf dem standstreifen steht. Vorausgesetzt natürlich man behindert keinen und es ist alles frei.

Sat Jan 28 12:13:58 CET 2017    |    andyrx

...unbewusst hin lenken heisst im Halbschlaf fahren für mich:o

 

mfg Andy

Sun Jan 29 09:39:27 CET 2017    |    Caravan16V

Nee, das ist schon richtig so. Gerade nachts, wenn Du außer der Warnblinkanlage des Pannanfahrzeuges nur wenige andere Orientierungspunkte hast, passiert das recht schnell. Da wo Du hinschaust, da fährst Du auch unbewusst hin. Kenne ich auch vom Motorrad fahren so. Wenn Du einen Stein vor Dir auf der Fahrbahn hast, und Du dieses Stein fixierst, fährst Du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit genau drüber. Man muß am Hindernis vorbei schauen, sonst klappt das mit dem Ausweichen nicht.

 

Aus dem o. g. Grund werden sogar Rettungsfahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht noch relativ häufig "mitgenommen".

 

Gruß

Jürgen

Sun Jan 29 22:43:36 CET 2017    |    heuerneu

Der diesem Thread zugrunde liegende Unfall hat auch mich sehr beschäftigt, weil ich mich fragte und auch immer noch frage, wie hätte ich die Unfallstelle abgesichert. Wenn ich das noch nicht einmal jetzt für mich klar bekomme, wie soll ich es dann in der realen Stresssituation bewältigen. Es wurde oben immer wiede das Absichern der Unfallstelle angesprochen, aber oftmals nur als Allgemeinplatz, selten konkret. Welche Möglichkeiten habe ich denn überhaupt, wenn das Unfallfahrzeug auf der Überholspur steht?

1) Warndreieck aufstellen: Muss ja auf der linken Spur aufgestellt werden. Halte ich für sinnlos, weil ich nicht glaube, dass es dort ernst genommen wird. Außerdem: wie komme ich auf die linke Spur? Auf dem Standstreifen zurück laufen, muss bei der auf der Autobahn vorherrschenden Geschwindigkeiten schon sehr weit sein, und dann auf die linke Spur rüberlaufen? Oder besser an der Mittellinie zurücklaufen, ev. zwischen den Leitplanken? Alles nicht ungefährlich für mich.

2) Mit dem Pkw die Unfallstelle absichern: Dazu müsste sich wahrscheinlich erst einmal auf dem Standstreifen zurück setzen, mich dann wieder in den fließenden Verkehr einreihen, zuerst rechts, dann nach links rüber, dann verzögern und in welchem Abstand vor dem Unfallfahrzeug zum Stehen kommen? Allein das Manöver kann schon mächtig ins Auge gehen, erst recht, wenn mein Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Dann nichts wie raus, weil irgendein nicht so aufmerksamer Kollege wahrscheinlich hinten drauf fahren wird. Und dann? Wird man mir bei der Frage der Unfallverursachung und Haftung zugute halten, dass ich helfen wollte, oder heißt es dann ganz einfach, dass ich auf der linken Spur nicht hätte anhalten dürfen? Was macht es mit mir, wenn bei meinem Manöver nicht nur Blechschaden entsteht, sondern jemand zu Tode kommt, ev. noch ein Kind? Ich wollte helfen und werde dann meines Lebens nicht mehr froh, das steht fest.

3) Ganz irre: mit zwei Fahrzeugen auf der Standspur weit zurück setzen, neben einander in den fließenden Verkehr einfädeln, sozusagen einen rolling road block bilden und den gesamten Verkehr langsam zum Stillstand bringen. Wahrscheinlich gar nicht umsetzbar.

4) Auf der Standspur zurück laufen und den Verkehr mit Wink- oder Lichtzeichen warnen. Ist für mich relativ ungefährlich aber ich glaube, nach dem was ihr oben geschrieben habt, nicht an die Wirkung.

 

Fazit: ich bin jetzt ratlos und werde es in der Situation genauso sein. Wenn es dann auch noch dunkel ist, würde ich meinen Kopf wohl nicht riskieren wollen, es sei denn, mich übermannt das Adrenalin und steuert mich irrational. Also die Polizei rufen und hoffen, dass die dann professionell die Unfallstelle absichert.

Sun Jan 29 23:28:06 CET 2017    |    andyrx

also mein Gedanke wäre...das Auto mit aller möglichen Beleuchtung und Abstand vor der Unfallstelle ganz nahe der Leitplanke abzustellen und das Warndreieck weit genug davor zu platzieren..auch wenn das Zeit kostet ist es notwendig...denn wie in dem geschilderten Fall kann es alle Rettungsbemühungen nutzlos machen wenn weitere Opfer die Folge sind weil jemand in das Hindernis rauscht....wenn ich das Warndreieck aufgestellt habe und auf dem Weg zur Unfallstelle bin sofort via Handy Rettungsdienste alarmieren und dann die eigenen Erste Hilfe Massannahmen beginnen...so wäre meine Reihenfolge...;)

 

bin aber kein Profi...eventuell weiss das aber vom Fach jemand besser als ich ob es da einen Leitfaden gibt.

 

mfg Andy

Mon Jan 30 05:26:32 CET 2017    |    Achsmanschette15

Als Ersthelfer habt ihr, solange der Verkehr noch fließt nichts auf der Fahrbahn, insbesondere der linken Spur zu suchen - weder zu Fuß, noch mit eurem Auto als Prellbock!

 

Selbst die 'Profis' warten i.d.R. bis der Verkehr steht.

 

Das mag zwar tragisch für die Verunfallten sein, aber wenn da ein weiteres Fahrzeug in das Verunfallte reinkracht - was garnicht mal so selten vorkommt - ist das deren persönliches Pech! Eure Knochen könnt ihr vor den Folgen schützen wenn ihr wartet bis alles frei ist....

Mon Jan 30 11:42:04 CET 2017    |    PIPD black

Zitat:

Als Ersthelfer habt ihr, solange der Verkehr noch fließt nichts auf der Fahrbahn, insbesondere der linken Spur zu suchen - weder zu Fuß, noch mit eurem Auto als Prellbock!

Das Gleiche habe ich eben auf den Beitrag von @heuerneu auch gedacht.

Wenn man im fließenden Verkehr auf den Unfall aufläuft, bleibt einem ja quasi nichts anderes als dahinter zu halten, weil der Verkehr idR dann rechts an einem vorbeirauscht. Dann heißt es aber auch so schnell wie möglich raus. Frage ist dann nur wohin. Zwischen die Mittelleitplanke???? Ein Queren der Fahrbahnen kommt auf alle Fälle so lange nicht in betracht, bis der übrige Verkehr steht.

 

Läuft man auf die Unfallstelle auf und hat keinen Verkehr weiter, sollte man zusehen, dass man rechtzeitig auf die Standspur kommt. Ist im eigenen Pannenfall ja genau so vorgesehen. Dann bleibt nur Aussteigen mit Warnweste und am äußersten Fahrbahnrand dicht an oder sogar hinter der Leitplanke mit Warndreieck aufgebaut vor der Brust bzw. für die anderen Verkehrsteilnehmer sichtbar dem Verkehr entgegenzugehen. Nach dem Abstellen dann durch Gestikulieren versuchen den Verkehr zu warnen. Bei Dunkelheit helfen dann evtl. Taschenlampen, Knicklichter, Smartphonedisplays etc.....

Mon Jan 30 11:48:01 CET 2017    |    andyrx

gar nicht so einfach wie man sieht da kühlen Kopf zu bewahren...:eek:

 

mfg Andy

Mon Jan 30 13:05:17 CET 2017    |    PIPD black

Das ist wohl so. Und sicherlich einfacher eine Lösung für sich allein zu finden, als für die ganze mitreisende Familie, evtl. noch Babys oder Kleinkinder.:(

Selbst das Aussteigen wird dann schon schwierig. Manche Mittelkonsolen sind so fett und der Innenraum so eng, dass es schwierig ist, auf die jeweils "sichere" Ausstiegsseite zu wechseln, will man nicht auf die Fahrbahn treten.

Thu Mar 02 19:36:13 CET 2017    |    Spiralschlauch133630

Hallo,

 

Wie hier schon einige engemerkt haben ist auch für ERSTHELFER die eigene Sicherheit an erster Stelle. Nehmen wir mal an man ist als erster an einer Unfallstelle, hat es vielleicht sogar noch gesehen. Bedeutet ,man kommt entweder direkt in unmittelbarer Nähe des Unfallfahrzeuges oder erst einige Meter weiter zum Stehen.

 

Als erstes sollte man die Unfallstelle absichern, also zurücklaufen, aber immer auf dem Standstreifen, und immer den ankommenden Verkehr im Auge. Dieser anfliegende Verkehr sollte zum Anhalten gebracht werden, die stehenden Fahrzeuge sichern dann mit ihrer Masse die Unfallstelle ab. Die Fahrer sollten das Auto aber verlassen und entweder an der Unfallstelle Este Hilfe leisten oder weitere Fahrzeuge warnen bevor sie in die stehenden Fahrzeuge krachen.

Der entstehende Stau macht die Unfallstelle sicher für die Ersthelfer, bzw. die Rettungsdienste.

 

P.S. Ist ein "Anhalten" direkt an der Unfallstelle zu gefährlich ist es keine unerlassene Hilfeleistung wenn man die Rettungsdienste verständigt und zu einer sicheren Stelle weiterfährt. Klar, diese Einschätzung gefährlich oder nicht ist subjektiv und ist für manche ein Vorwand um nicht anzuhalten. Aber mal ehrlich, diese Art von Autofahrern würde ohnehin nur die anderen behindern.

 

Gruß BScom

Wed Mar 08 17:10:44 CET 2017    |    metalhead79

Zitat:

... Opel Kadett GTI ...

Ketzerei!!! :D

 

Ich hab seit einiger zeit sowas im Auto. Allerdings im Kofferraum, gehört wohl, wie die Warnweste, ehr in Reichweite des Fahrers.

 

Gruß Metalhead

Wed Mar 08 18:31:59 CET 2017    |    Chaos1994

Hab ich auch. Allerdings ist der ruhestrom zu hoch. So das die Batterien 2 Wochen halten

Fri Mar 10 09:26:29 CET 2017    |    metalhead79

Zitat:

Hab ich auch. Allerdings ist der ruhestrom zu hoch. So das die Batterien 2 Wochen halten

Guter Hinweis, danke, hab ich noch gar nicht geprüft.

Hab extra was ohne fest verbauten Akku genommen um Batterien verwenden zu können (vernünftige halten ja mal 10 Jahre durch).

 

Gruß Metalhead

Deine Antwort auf "Ersthelfer am Unfallort....aber wie??"

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