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andyrx

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Thu Mar 15 15:28:57 CET 2012    |    andyrx    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: Diesel, Giganten, Leistung, PS, Schiffsmotore

meist etwas größer gehalten
Meist etwas größer gehalten

Moin Motortalker,

 

wenn man an große Motoren denkt fallen einem meist zuerst die Motoren der US Cars ein oder die LKW Motoren...;)

 

was aber echte Giganten sind ist in den Schiffen verbaut....große Motoren erreichen die Größe eines Mehrfamilienhauses und sind wahrhafte Meisterleistungen des Maschinenbaus auch in der Effizienz;)

 

Hier mal die Eckdaten des Antriebs aus dem größten Containerschiff der Welt der Emma Maersk

die rund 15.000 Container tragen kann.

 

Daten des Schiffs:

 

Sie hat eine Länge von 397 m und eine Breite von 56,4 m, womit sie die an zweiter Stelle liegende MSC Danit um 5 m an Breite übertrifft. Die Tragfähigkeit beträgt 156.907 DWT. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 26 Knoten.

 

und hier die Daten des Antriebs:

 

Zitat:

 

Der Hauptantrieb der Schiffe erfolgt durch einen mit Schweröl betriebenen, aufgeladenen Zweitakt-Kreuzkopfmotor des finnischen Herstellers Wärtsilä (Typ 14RT-Flex96c) mit 14 Zylindern und einer Leistung von 80.080 kW (108.900 PS). Der Motor wiegt 2.300 Tonnen, allein die Kurbelwelle kommt auf 300 Tonnen. Sie muss ein Drehmoment von 7.500 kNm bei 102/min übertragen. Bei voller Leistung (Brake Specific Fuel Consumption) liegt sein Treibstoffverbrauch bei 0,171 kg/kWh, was rund 14.380 l Brennstoff pro Stunde entspricht. Dies ergibt 2,7 l Schweröl pro Container mit 14 t und 100 km Transportweg. Der relativ geringe Verbrauch des Dieselmotors hängt mit seinem hohen Wirkungsgrad von 49,0 Prozent zusammen. Moderne PKW-Motoren liegen heute erst bei 30 bis 40 Prozent.

Die Bohrung des Motors beträgt 96 cm, der Hub 2,50 m. Hieraus ergibt sich ein Hubraum von 1.809 l und 5.720 kW pro Zylinder. Hochgerechnet ergibt das 25.320 l Hubraum mit 14 Zylindern.

Quelle und ganzer Artikel--> http://de.wikipedia.org/wiki/Emma-Mærsk-Klasse

 

Beeindruckend ist der hohe Wirkungsgrad von fast 50%....

 

für mich ist das unglaublich faszinierend mit welchen Dimensionen hier gearbeitet wird....denn 2300 Tonnen alleine für den Motor ist schon irgendwie unglaublich.

 

Hier nochmal ein Link speziell zur Montage des Motors--> http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=-mL0c3V_XUU&feature=endscreen

 

Von Downsizing und Turbowahn ist hier noch nichts zu bemerken....:cool:

 

Allerdings hatte der Sound des Titanic Antriebes mit einer Dampfturbine auch seinen Reiz--> http://www.youtube.com/watch?v=h48EsluJanw&feature=related

 

 

 

mfg Andy


Thu Mar 15 16:07:36 CET 2012    |    Duftbaumdeuter712

Zitat:

Von Downsizing und Turbowahn ist hier noch nichts zu bemerken

Zitat:

Der Wärtsilä RT-flex96C ist ein Zweitaktdieselmotor des finnischen Herstellers Wärtsilä. In seiner Ausführung 14RT-flex96C mit 14 Zylindern ist er eine der leistungsstärksten bisher seriengefertigten Kolbenmaschinen. Der Motor wird als Hauptantrieb der Containerschiffe der Emma-Mærsk-Klasse eingesetzt, wo er mit vier ABB-Turboladern eine Leistung von über 84.000 kW (114.240 PS) erreicht.

;) ...

Thu Mar 15 16:09:47 CET 2012    |    andyrx

OK erwischt,das hab ich übersehen;)

 

mfg Andy

Thu Mar 15 16:10:32 CET 2012    |    Duftbaumdeuter712

Nicht schlimm .. aber stimmt, "Downgesized" is da nix :D !

Thu Mar 15 16:13:26 CET 2012    |    andyrx

als Sauger wäre er wohl noch um einiges größer ausgefallen wenn die PS auch alle vollzählig vorhanden sein sollten;)

 

die Literleistung von rund 4,3PS bleibt aber dennoch überschaubar:p

 

mfg Andy

Thu Mar 15 16:17:06 CET 2012    |    Diabolomk

Das Ding läuft ja auch immer unter hoher last, dafür braucht man viel Hubraum, wenig Drehzahl, dann ist es effizient ;) auch mit Turbo ;)

Thu Mar 15 16:17:36 CET 2012    |    Drahkke

Es wäre mal interessant zu erfahren, welche Leistung der (Druckluft-)Anlasser bringen muß, um dieses Monstrum zu starten...;)

Thu Mar 15 16:34:08 CET 2012    |    andyrx

das Drehmoment des Anlassers würde mir für eines meiner Autos durchaus ausreichen:p

 

mfg Andy

Thu Mar 15 16:42:33 CET 2012    |    Kurvenräuber18037

Ich bin von der Vorstellung begeistert, schnell mal eine Stahltür zu öffnen um zu sehen was die Pleullager so machen!:D

Thu Mar 15 16:43:06 CET 2012    |    VentusGL

Sehr beeindruckend.

Thu Mar 15 16:49:07 CET 2012    |    Provaider

Da kann ich doch mit ein paar Bilder aushelfen.

Das sieht man Kolben, Pleuel und ein Teil der Kurbelwelle, dazu noch den Kreuzkopf.

 

Achja, die haben kein Anlasser. Die werden mit Druckluft gestartet.

Hie haben euch kein Getriebe, um Rückwärts zu fahren werden die Motoren gestoppt und rückwärts angelassen.


Thu Mar 15 16:51:17 CET 2012    |    Goify

Den größten Motor, den ich je im Betrieb gesehen hatte war ein Blockheizkraftwerk in der neuen Maschinenbauschule Ansbach. Es war ein großer MAN-Motor.

Die Idee, ohne Gehörschutz in den Kraftwerksraum hinein zu gehen war denkbar dumm. Ich war den ganzen Tag schwerhörig obwohl ich nur 30 Sekunden drin war.


Thu Mar 15 17:01:48 CET 2012    |    Kurvenräuber18037

Schöne Fotos, Provider, diese sind schon sehr beeindruckend und noch nicht mal von einem der größten Schiffsdieseln. Vor einiger Zeit brachten sie mal im Fernsehen, wie ein Pleullager von einem Ozeanriesen getauscht wurde und da hatten die "Feinmechaniker":D:D:D tatsächlich Zutritt über eine riesige Stahltür;) Nun sind die alten Dampfmaschinen kaum weniger beeindruckend, die Dimensionen also gar nicht mal so neu. Aber vor der technischen Leistung, dem Materialeinsatz usw. iist man schon ziemlich verblüfft, was ordentlich Respekt einflößt!:cool:

Thu Mar 15 17:12:50 CET 2012    |    norske

… und hier im Forum glauben doch tatsächlich ein paar Spezialisten, ihr 2 Liter sei ein Großdiesel… :D:D:D

 

Grüsse

Norske

Thu Mar 15 17:19:23 CET 2012    |    Spurverbreiterung17353

Mein Motorquartett Joker ist immer der 56 Zylinder Reihensternmotor mit 191 Litern und 5400 PS auch ein Schiffsmotor.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/JSC_Zvezda_M520

 

Ansonsten ist MAN Diesel & Turbo der führenden Großdieselhersteller weltweit. Die Dimensionen der Schiffsantriebe sind einfach gigantisch, dazu im Dauereinsatz!

Die Streckendieselloks der Eisenbahnen nutzen teilweise auch Schiffsdieselmotoren meist dieselelektrische Antriebe.

http://www.mandiesel.de/0000039/Company.html

Thu Mar 15 17:26:21 CET 2012    |    Trennschleifer51433

2300 Tonnen Mischmetall....das bringt rund 420000 Euro beim Schrotti um die Ecke.

 

Aber fast ein Meter Kolbendurchmesser sind auch fein. Wenn da mal ein Übermaß fällig wird, hätte ich gern den verschlissenen Kolben, damit ich mir einen Ruhesessel für die Garagenbar machen kann.

Thu Mar 15 17:32:33 CET 2012    |    Standspurpirat132967

Bei unser alten Maschine kam die luft direkt auf in den Brennraum also ohne Anlassen ;)

Thu Mar 15 17:48:04 CET 2012    |    Kurvenräuber18037

Bin nun überfragt, glaube aber nicht, dass selbst neuere Riesenmotoren über einen elektrischen Anlasser betätigt werden. Auch die kleineren Schiffsdiesel werden mittels Druckluft über einen Kompressor und Hilfsmotor umgangssprachlich "Jockel" bezeichnet gestartet! Den Abrissfunken möchte ich sehen, bei einem Zugmagneten der so einen Motor starten soll!:D:D:D Abgesehen davon braucht es dann wohl eine riesige Batterie mit unglaublicher Amperleistung (vor allen Startleistung in Ampere) und Kabel so dick wie Unterseeleitungen. Nee, da wird wohl immer mit Druckluft angelassen!;)

Thu Mar 15 18:07:09 CET 2012    |    martinkarch

Lustig finde ich, daß solche immensen Verbraucher immer noch keine Filter brauchen. Vor allem, weil da hochschwefelhaltiges Schweröl verbrannt wird, und zwar in rauhem Mengen.

 

http://www.welt.de/.../Dicke_Luft_ueber_den_Kais.html

 

So eines dürfte eigentlich nicht in eine Stadt fahren, dort ist doch meist Umweltzone

Thu Mar 15 18:27:53 CET 2012    |    Kurvenräuber18037

Zitat:

Lustig finde ich, daß solche immensen Verbraucher immer noch keine Filter brauchen. Vor allem, weil da hochschwefelhaltiges Schweröl verbrannt wird, und zwar in rauhem Mengen.

http://www.welt.de/.../Dicke_Luft_ueber_den_Kais.html

So eines dürfte eigentlich nicht in eine Stadt fahren, dort ist doch meist Umweltzone

Das ist natürlich eine gewaltige Sauerei! Die fahren ja wirklich kein gebräuchlichen Diesel sondern die letzte Pampe von Schweröl. Die Politik lässt es mit zugedrückten Augen dann doch durchgehen, weil sie genau wissen, dass sie für höhere Umlagen auf Endverbraucherpreise zur Verantwortung gezogen werden. Außerdem wäre die Verteurung höher als die eigentliche Nettoverteuerung für die Schiffsbetreiber. Dass heißt, dass sie sagen "na macht doch" am Konjunkturabfall hätten dann nur die Schwachen zu tragen!:mad:

Thu Mar 15 19:17:02 CET 2012    |    andyrx

wenn man die Kurbelwelle noch feinwuchtet und die Ansaugkanäle poliert dürften bestimmt 100PS mehr rauszuholen sein:D:D:cool:

 

mfg Andy

Thu Mar 15 19:20:39 CET 2012    |    Trackback

Kommentiert auf: hausomat:

 

Mein Diesel, die Dreckschleuder - Teil 2

 

[...] gibt noch viel größere Dreckschleudern :cool::p:D

 

mfg Andy

[...]

 

Artikel lesen ...

Thu Mar 15 23:05:16 CET 2012    |    Standspurpirat38000

Die Emma Maersk ist das spritsparenste Containerschiff überhaupt. Im Verhältnis von Leistung zur Nutzlast steht jedes Landfahrzeug verdammt schlecht da. Es kommt nie und nimmer auf einen Wirkungsgrad von über 100%, da keine Abwärmerückgewinnung zur Stromerzeugung und Warmwasseraufbereitung verbaut ist..

Überflüssiger Strom, der nicht von den Kühlcontainern an Bord verbraucht wird, wird den Motoren zugeführt, der den Dieselverbrauch des dieselelektrischen Antriebs deutlich senkt..

Nachtrag:

Zitat:

Dies ergibt 2,7 l Schweröl pro Container mit 14 t und 100 km Transportweg.

Ein LKW verbraucht rund 30L, wenn er nur einen derer 100km weit transportieren muss..

Schiff und Dreckschleuder, 2 Begriffe, die hier nicht zusammenpassen.

Thu Mar 15 23:08:53 CET 2012    |    Drahkke

Den Reedern bleibt ja auch kaum etwas anderes übrig, so wie sie sich mit Frachtraten gegenseitig zu unterbieten versuchen.

Thu Mar 15 23:29:05 CET 2012    |    andyrx

Es geht dabei auch um Geschwindigkeit....würden die Containerschiffe so gemütlich wie die großen Tanker fahren würden diese Schiffe noch viel weniger verbrauchen;)

 

MfG Andy

Fri Mar 16 11:40:41 CET 2012    |    Reachstacker

Zitat:

Andyrx:

Es geht dabei auch um Geschwindigkeit....würden die Containerschiffe so gemütlich wie die großen Tanker fahren würden diese Schiffe noch viel weniger verbrauchen

Machen sie auch momentan. Wegen niedriger Frachtpreise, verursacht durch niedriges Frachtaufkommen/Übernagebot an Frachtraum, wurde die Geschwindigkeit der Containerschiffe auf der Strecke Asien - Europa auf 15 Knoten verringert.

 

Das verringert zwar den Totalverbrauch, erhöht aber nicht die Effizienz, bzw verringert nicht den spezifischen Verbrauch.

 

Zum Thema "Dreckschleudern": das ist halt das nächste leichte Ziel der Grünen Fraktion...

 

Zum Anlassen: eigentlich immer direkt, mit Pressluft.

 

Down sizing: keines meiner Schiffe hatte Turbo, allerding hatte derselbe MAK Block, der auf dem Kümo als Sauger 400 PS erzeugte auf einem Rheinfrachter einen Turbo und brachte es auf 1200 PS.

 

Gruss, Pete

Fri Mar 16 11:43:59 CET 2012    |    knolfi

Ich bin dafür, dass bei der Emma Maersk hinten noch der Aufkleber "Hubraum statt Spoiler" draufkommt....:D:D

Fri Sep 28 21:13:13 CEST 2018    |    Spiralschlauch49174

Ja, das stimmt, die Dimensionen sind gewaltig, und wenn man bedenkt, dass die Fertigungsmaße denen der Automotoren gleichen wird es noch beeindruckender. Ohne Kraftstoffaufbereitung geht es aber nicht. Der Brennstoff wird vom Vorratsbunker in den Setztank gepumpt und auf ca. 80 °C aufgeheizt. Im Setztank setzt sich schon mal ein großer Teil des im Brennstoff enthaltenen Wassers ab. Aus dem Setztank saugen die Separatoren und scheiden Schmutz und Wasser ab. Über die Separatoren gelangt der Brennstoff in den Tagestank und wird weiter auf 80°C gehalten. Mittels Pumpen wird der Brennstoff zu den Endvorwärmern gepumpt. Diese heizen den Brennstoff dann auf ca. 130°C auf. Bevor der Brennstoff zu den Einspritzpumpen gelangt, wird dieser dann nochmals über Filter geführt. Damit der Brennstoff nicht abkühlt( heiß=dünnflüssig, kalt=zähflüssig wie Sirup) sind die Einspritzleitungen und die Düsen beheizt. Schweröl wird übrigens nur auf den Überfahrten benutzt. Läuft das Schiff einen Hafen an, wird lange vorher auf, na sagen wir mal Diesel dazu, umgeschaltet. Der Diesel ist pechschwarz, enthält viel Wasser und Schmutz und muss ebenfalls separiert und mehrfach gefiltert werden. Im Hafen laufen natürlich die E-Diesel zur Stromerzeugung. Dieselmotore kleinerer Bauart werden/können mit E-Starter, Druckluftanlasser oder seltener mit Druckluft(30 bar) gestartet. Wenn es dann größer wird, werden alle Motore mit Luft angelassen, dann wirken 30 bar pro cm² auf die Kolbenfläche. Die Anlassluftflaschen sind groß wie Litfaßsäulen und man hat ca. drei Startversuche, dann ist die Luft weg und es muss erst mal gepumpt werden. Da die Turbolader beim Starten noch keinen Ladedruck bringen, wird der benötigte Luftdruck mit elektrischen Ventilatoren erzeugt. Erst wenn die Turbolader genug Druck bringen übernehmen diese und die Hafengebläse schalten sich ab.

Deine Antwort auf "die größten Motoren der Welt...."

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