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Mon Oct 26 10:54:11 CET 2015    |    Andi2011    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: Autogeschichten

Der Hyundai i10 ist nun seit Neukauf und Auslieferung im April 2014 in unserem Besitz und nach der ersten Bilanz nach 10 Tsd. Kilometern ist es nun an der Zeit für ein weiteres Fazit.

 

25.000 Km in 1,5 Jahren entsprechen ungefähr dem was angedacht war, einen sparsamen aber komfortabel ausgestatteten Kleinwagen mit Benzinmotor und möglichst geringen Unterhaltskosten als Zweit/Pendlerfahrzeug anzuschaffen.

 

Was gibt es also zu berichten nach dieser gefahrenen Distanz:

Zunächst mal stand die erste Inspektion bei 15t Tsd.Kilometern an und schlug mit 185,51€ zu Buche. In diesem Zusammenhang wurde eine etwas schwergängige Fahrertüre und ein Klappergeräusch von der Rückbank bemängelt. Die Fahrertür wurde eingestellt und in der Rückbank der Sicherungshaken für den Klappmechanismus neu verschraubt, beide Mängel sind damit bisher behoben.

 

Im Frühjahr wurde der Kleine Opfer einer heftigen Parkremplers, der einen neuen Stoßfänger und einen neuen Kotflügel nebst Lackierung nach sich zog. Das verursachte ungeplante Kosten von 300€ für die Selbstbeteiligung, sowie eine künftig pro Jahr 80€ teurere Versicherungseinstufung – dank dem weiterhin um sich greifenden Volkssport der Fahrerflucht des Unfallverursachers.

 

Die Kostenbilanz sieht ansonsten bisher positiv aus. Im Mittel liegt der Verbrauch des verbauten 1,0 Liter 69PS Dreizylinders über die bisherige Distanz zwischen 5,2 und 5,5 Litern im Pendelverkehr mit einem hohen Autobahnanteil. Sparsam bewegt schafft der kleine Hyundai aber auch eine 4 vor dem Komma. Fahrkomfort, Lenkung, Federung überzeugen mich und die täglichen Fahrten zur Arbeit sind im i10 entspannt und komfortabel zu meistern.

 

Der Kofferraum reicht darüber hinaus locker auch für mehr als nur einen kleinen Feierabendeinkauf aus. Weder bei mir gab es bisher irgendein wirkliches Problem noch im entsprechenden Forum auf MT gibt es bisher Berichte über Gravierendes oder ernsthafte Schwächen - eher im Gegenteil. Hyundai scheint also auch mit dem aktuellen i10 weiterhin seinen Ruf positiv auszubauen. Für mich immer wieder erstaunlich, wie schnell dieser Autohersteller gelernt hat und zu einer echten Alternative zu vielen alteingesessene Marken für die Käufer geworden ist.

 

Meine Kritik hält sich daher in Grenzen. Auch nach 25 Tsd. Kilometern mit unter anderem einem kalten Winter ist der i10 frei von irgendwelchen Klappergeräuschen, alles funktioniert wie es soll und auch Heizung und Klimatisierung sind für einen Wagen dieser Fahrzeugklasse völlig ok und ausreichend - das ist in dieser Klasse nicht die Regel.

 

Die Materialien wirken ebenfalls alle noch neuwertig. Eine kleine Ausnahmen macht hier aber der Fahrersitz, hier lösen sich (zugegeben erst bei sehr genauem Hinsehen) auf der Sitzfläche scheinbar bald eine paar Nähte auf. Ich werde das bei der nächsten Inspektion vorstellen und rechne damit, dass hier das 5 Jahresversprechen von Hyundai greift.

 

Die sehr umfangreiche Ausstattung des i10 (bei Bedarf siehe Profil), von der Sprachsteuerung bis Lenkradheizung funktioniert hingegen seit Kauf ebenfalls zuverlässig und klaglos und macht den Kleinen zu einem angenehmen Begleiter.

 

Wenn ich den i10 kontinuierlich "Kleinen" nenne, so ist das sicher nicht falsch, denn er gehört zu den Klein/Kleinstwagen, ich meine es aber eher liebevoll. Unser früherer Fiat 500 - treue Blogleser werden sich an Luigi erinnern- löste zwar deutlich mehr Emotionen aus aber ich muss ehrlich gestehen:

Weder in Verarbeitung/Materialauswahl, Fahrwerk, Sitzkomfort oder dem ein oder anderen weiteren sehr nüchternen Detail kann er den deutlich günstigeren i10 toppen oder teils gar mithalten. Zur Erinnerung, ich habe für den i10 als Neuwagen nach Verhandlung "nur" 10.100€ bar bezahlt - für das dafür bisher Gebotene, läßt mich das weiterhin sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen.

 

 

 

 

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Wed May 06 15:29:41 CEST 2015    |    Andi2011    |    Kommentare (39)    |   Stichworte: Autogeschichten

Liebe Männerwelt und Leidensgenossen,

 

vielleicht erinnert sich der ein oder andere von euch noch an meine AUTOGESCHICHTEN: Pannenhelfer oder Depp des Tages Geschichte. Heute möchte ich euch von einem Mysterium berichten, dass mir seit langer, langer Zeit immer wieder begegnet…

 

Wir haben zu Hause zwei Autos, einen Ford Focus und einen Hyundai i10.

Der Hyundai i10 dient vorrangig mir an 5 Tagen in der Woche als Fahrzeug für den Arbeitsweg, meine Liebste nutzt ihn mal am Wochenende, oder abends wenn noch irgendwas schnell zu besorgen ist.

Der Focus ist der Familienwagen. Meine Liebste chauffiert damit unsere Kinder zur Schule, zum Kindergarten, Sportverein, Schwimmen und diversen Freizeitaktivitäten hin und wieder zurück und natürlich dient er Familienausflügen und größeren Einkäufen - soweit nichts besonderes.

 

 

Ich stelle mir aber nun schon mehrere Jahre immer wieder folgende Frage:

 

Wenn ich aus dem Hyundai am Ende der Woche aussteige und beispielsweise Samstagmorgen mit dem Focus weg will – warum leuchtet mir dann immer die Tanklampe entgegen um mir zu sagen „TANK DEN WAGEN!“?

Drücke ich am Bordcomputer die Taste für die Restreichweite steht dort in der Regel entweder nichts mehr (also NULL) oder eine respektable Restreichweite im untersten zweistelligen Bereich mit der ich definitiv nicht mehr weit, aber auf jeden Fall zu einer der drei unserem Haus naheliegenden Tankstellen komme!

 

Nun bin ich mir sehr sicher, dass ich in dieser Situation den Hyundai am Freitag mit meist etwa halb vollem Tank abgestellt habe…steige ich nun aber Montagmorgen wieder in diesen ein, leuchtet mir auch hier wieder eine Tankanzeige entgegen und fordert mich auf „TANK DEN WAGEN!“!

 

Es MUSS irgendein Geheimnis hinter dieser Tatsache stehen, warum ich in dieser sich etwa alle zwei Wochen wiederholenden Raum-Zeit-Falle sitze, aber fest steht: Meine Liebste tankt keine Autos!

 

Denkt nicht, dass sie das nicht könnte, neiiiiin - sie kann z.B. wenn sie einen Firmenwagen fahren muß oder ein Auto ihres Vaters... Tanken, Luftdruck messen, den Ölstand kontrollieren, kein Thema - ja sie hat sogar schon mehrfach Fahrsicherheitstrainings besucht, fährt prima Auto usw. nur bei unseren Autos klappt das mit dem Tanken irgendwie nie!

 

 

Als ich sie mal darauf ansprach grinste sie nur, strich mir wohlwollend über die Wange - murmelte etwas wie: "Ach Schatz was du immer denkst..." - aber mehr auch nicht!

 

Als wir vor kurzem den Focus neu bekamen dachte ich mir, clever wie ich bin: „SO Baby, jetzt krieg ich dich!“ und ersann folgenden Plan:

 

Damit der Wagen gut eingefahren werden kann, nahm ich ihn in den ersten vier Wochen für den tgl. Arbeitsweg und meine Liebste begnügte sich mit dem i10 – ich setzte mich konsequent nicht ein einziges Mal in den i10 um gar nicht erst in die Situation zu kommen, ihn zu tanken…nun, was passierte nach vier Wochen, als ich mit ihr den Focus wieder gegen den i 10 tauschte?

 

Genau, der Tank des i10 war ratzeputz leer

–ABER ich wollte ihr ja ein Schnippchen schlagen, also hatte ich es mit meinem fahrerischen Können so hinbekommen, dass der Focus noch etwa 50 Kilometer Restreichweite fahren konnte bis ebenfalls wieder die Tankanzeige angeht – sie MUSSTE also in der Woche tanken in der sie den Focus fährt, bis Freitag auskommen wäre unmöglich!

 

In besagter Woche rief meine Liebste mich dann am Donnerstag (endlich, ich wartetet schon) auf der Arbeit an:

 

Sie: „Du Schatz, die Tankwarnlampe von dem neuen Focus ist angegangen, was soll ich machen?“

 

Ich: „TANKEN!“

 

Sie: „Scherzbold, ich weiß nicht wie, das ist doch ein neues Auto, ich hab den noch nie getankt, der hat doch bestimmt wieder irgendwas besonderes, ich will doch nur nix kaputt machen!“



Ich: „NÖÖÖÖHÖÖÖÖ, den kannst du genauso tanken wie unseren vorherigen C-Max, klappe auf, Zapfpistole rein, tanken – nix zu beachten!“

 

Sie: „Äh, ja ok, dann weiß ich Bescheid…ich bin jetzt gleich zu Hause, mal sehen ob ich jetzt VIELLEICHT auf dem Weg an einer Tankstelle vorbei komme!“

 

Ich: (halb ins Handy schreiend und geifernd) „Wir haben DREI Tankstellen im Umkreis von 2 Kilometern um unser Zuhause und du…“

… sie hatte schon aufgelegt.

 

Am Abend komme ich heim, meine Liebste empfängt mich mit den Worten:

 

„Du ich muss rasch zu Vanessa (hochschwangere Freundin), die braucht eben Hilfe, ich bin so in 2-3 Stunden wieder da, denk dran die Kids gleich zum Schwimmunterricht zu fahren, Schlüssel vom Ford (in dem sind die Kindersitze verbaut) liegt da, ich bin weg.“

 

 

…und verschwindet mit dem Hyundai Schlüssel in der Hand, auf den Ford Schlüssel auf der Kommode zeigend…

Als ich mit den Kindern in den Focus steige weiß ich genau, mein Schicksal ist besiegelt, ich habe wieder verloren –ihr ahnt es schon, mir blinkt freudig orange-gelb die Tankanzeige entgegen, Restreichweitenanzeige: Keine mehr...

 

…ich fahre tanken, sie ist wohl eben einfach zu schlau für mich!;)

 

 

 

 

Ich hoffe euch hat mein kleiner humorvoller Blog gefallen, danke für`s lesen!

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilderquelle: Pixabay,lizenzfreie Fotos

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Tue Oct 14 22:02:35 CEST 2014    |    Andi2011    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Autogeschichten

Am 1. April 2014 wurde der kleine i10 an uns übergeben und hat heute am 14.10.2014 die ersten 10.000 Km erreicht.

Zeit also für eine erste Bilanz zum neuen kleinen Hyundai um festzustellen ob der 1. April rückblickend ein guter Tag war.

 

Nun, ein Aprilscherz ist der kleine i10 sicher nicht. In Vergleichstests diverser Autozeitschriften macht er es seinen Konkurrenten richtig schwer und verläßt meist sogar als Sieger den Testplatz.

Nach etwa 7 Monaten im regelmäßigen Pendlereinsatz zur Arbeit und zurück ist mein erstes Fazit positiv, soviel vorweg.

 

 

Wirkliche Schwächen hat sich der kleine Schwarze bisher nicht geleistet, im Alltag ist er sehr komfortabel zu fahren, Fahrwerk,Sitze und Lenkung bieten kaum Anlass zur Kritik und auch der kleine 69 PS Saugbenziner ist recht leise und brav.

Natürlich zieht er keinen Hering vom Teller,wirkt aber subjektiv auch nicht zu schwach für einen Klein(st)wagen, in der Stadt erst recht nicht. Der Verbrauch sollte sich idealerweise (so die Überlegung beim Kauf) um die 5 Liter bei normaler Fahrweise bewegen und die Realität sieht auch so aus:

Bei bewusst sparsamer Fahrweise (aber mit Klima und Musik) lag mein bisher erreichtes Minimum bei Ø 4,49L, sehr forcierte Fahrweise und Ausnutzen der Höchstgeschwindigkeit verlangten Ø 6,99L und mein Durchschnittsverbrauch über alles liegt bei 5,39 Litern

- nicht absolut bewundernswert, aber durchaus respektabel für einen sehr reichlich ausgestatteten Kleinwagen.

 

 

Über die bisherigen 10tsd Kilometer gibt es ein paar Kleinigkeiten die mich nerven und sich leider nicht verändern lassen:

  • Die Klimaanlage geht immer automatisch an, wenn man die Luftströmung auf Fenster oder Fenster/Fußraum stehen hat. Dies dürfte die wohl häufigste Einstellung bei Vielen sein. Hyundai nennt das Komfortschaltung - mich nervt es,denn ich will nicht immer die Klima automatisch an haben,also muss in diesen Fällen jedes mal nach dem Starten der Griff zur Klimataste erfolgen.
  • Die Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole und an den Seiten lassen sich nicht vollständig schließen
  • Bei steckendem Zündschlüssel und geöffneter Türe ertönt immer ein Piepton

 

Das war es im Moment aber auch schon mit den negativen Eigenschaften.

Die sehr umfangreiche Ausstattung ist im Alltag sehr bequem und funktional,das Soundsystem hat zwar keinen überragenden Klang,ist aber doch ganz ordentlich,die Freisprecheinrichtung und Sprachsteuerung sind im Alltag hilfreich, Sitzheizung, Lenkradheizung und die anderen Extras arbeiten effizient und zuverlässig.

 

 

Schwierig gestaltete sich die Suche nach passenden Winterschuhen für den kleinen i10, da noch nicht jeder Reifendealer hier schon was passendes bietet und Hyundai selbst sein Angebot nicht nur recht überschaubar,sondern auch teuer gestaltet.

Das serienmäßige Reifendruckkontrollsystem erfordert als direktes System darüber hinaus zusätzliche Kosten für die Sensoren und so kostete mich letztlich ein Satz Alufelgen mit Michelin Winterreifen respektable 790€.

 

Ansonsten gibt es noch zu berichten, dass die Freisprecheinrichtung sich weigerte mit dem IOS Update meines IPhones zusammen zu arbeiten -was allerdings an Apple und nicht an Hyundai lag, aber mittlerweile auch behoben ist. Der ein oder andere Arbeitskollege der bisher mitfuhr zeigte sich ehrlich überrascht vom kleinen Schwarzen, insbesondere vom komfortablen Fahrgefühl, den für einen Kleinwagen erstaunlichen Platzverhältnissen vorn wie hinten und dem guten Qualitätseindruck.

 

 

Einer meiner Arbeitskollegen fährt jeden Morgen eine ähnliche Strecke wie ich zur Arbeit und hat sich Anfang des Jahres einen Audi A6 Avant gekauft, knapp 60tsd Euro hat er bezahlt und als er mit mir letztens mit fuhr meinte er danach nüchtern:

"Also viele besser komm ich auch nicht an als du! Nur ich hab 50tsd Euro mehr dafür bezahlt!"

 

So kann man es auch sehen...

 

 

 

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Thu Apr 10 16:32:51 CEST 2014    |    Andi2011    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: Autogeschichten

Die Markenidentität steht bei Hyundai noch nicht so fest zementiert wie bei manchem anderen Hersteller. Aber Hyundai ist eben auch noch nicht so traditionsreich wie manch anderes Unternehmen. Jedenfalls tun sie dort mit dem so genannten Fluidic-Sculpture-Design ihr Bestes, um den europäischen Geschmack zu treffen und das gelingt ihnen bei den aktuellen Modellen sehr gut – so auch beim neuen Hyundai i10.

 

Der kleine Schwarze ziert ab sofort neben dem Ford unsere Einfahrt und soll pro Jahr so etwa 15 Tsd. Kilometer Arbeitsweg möglichst bequem und zugleich kostengünstiger als sein Vorgänger zurücklegen. Aber kurz von vorn:

 

Unsere Vorauswahl bestand aus rund acht Klein/Kleinstwagen aus denen wir unseren Ansprüchen und unserem Geschmack entsprechend letztlich Smart, VW Up und Hyundai i10 in die Endauswahl nahmen.

 

SMART:

 

Der Smart fiel nach einer längeren Probefahrt raus weil wir uns mit der merkwürdigen Automatik dauerhaft nicht anfreunden wollten. Preislich bot er im Vergleich mit den beiden anderen Kandidaten weniger für´s Geld, zumal er nicht so günstig bei den laufenden Kosten war wie erhofft. Meine Frau führte noch ihr persönliches Empfinden beim Blick durch die Heckscheibe ins Feld. In der Stadt für sie kein Problem, aber auf der Autobahn schlug ihr Sicherheitsdenken zu. Der Smart endet eben bewusst knapp hinter den beiden Sitzen, das muss man in allen Fahrsituationen mögen und akzeptieren können oder eben nicht.

 

 

VW UP (und Konzernbrüder):

 

Der Up ist ein wirklich gutes Wägelchen wie auch seine Markenbrüder Mii und Citigo, verlor aber letztlich gegen den i10 in der Summe der Eigenschaften.

So hat der Hyundai die besseren Sitze mit verstellbaren statt fest stehenden Kopfstützen und ist deutlich besser ausgestattet als der Up. Dazu kamen Dinge die es bei VW auch nicht zu bekommen gab wie elektrische Fensterheber hinten, eine einfache Kofferraumbeleuchtung, einen Tankverschluss ohne Schlüssel oder einen Tank mit mehr als 35 Litern.

Dazu fehlen ihm gegenüber dem Hyundai i10 noch Scheibenbremsen hinten und zwei Airbags mehr, die es auch für gute Worte und Geld nicht gibt. Das letzte K.o. Kriterium war letztlich noch das Fahrwerk. Die Auto Bild bezeichnete es als "verbindlich und fest federnd“ , meine Frau und ich als viel zu hart!

Der kleine VW hat durchaus viele Talente und ist ein wirklich gutes Auto – nur für uns und unsere Ansprüche passt der i10 besser!

 

 

DAS ERGEBNIS:

Ausstattung ist reichlich vorhanden und ja, das bieten die Koreaner fast immer, so wie früher mal die Japaner. Metallic-Lackierung, Radio/CD mit AUX und USB, Telefonfreisprecheinrichtung, Sprachsteuerung, Sitzheizung, sogar eine Alarmanlage, Lenkradheizung und ein Reifendruckkontrollsystem besitzt unser Kleiner. So Dinge wie ein Multifunktions-Lederlenkrad, vier elektrische Fensterheber, Klimaanlage, 6 Airbags usw. mag man da fast schon nicht erwähnen – sollte man aber doch, denn was er mitbringt, bieten seine Konkurrenten oft nicht.

 

 

Aber Ausstattung allein ist nicht alles, zum wohlfühlen gehört etwas mehr.

Im Falle des i10 sind das z.B. die Sitze die uns schon bei der Probefahrt überzeugt haben. Die haben so gar nichts von einem Kleinwagen, bieten guten Seitenhalt, sind groß und komfortabel. Überhaupt das ganze Raumgefühl ist völlig anders als ich es erwartet hätte, das hat wenig von einem Kleinwagen.

 

Die Verarbeitung lässt einen ebenfalls aufhorchen. Sei es das satte Ploppen der Türen, die schönen Rundinstrumente, oder das nett gemachte zweifarbige Cockpit. Vor allem fällt ein sehr leiser Innenraum auf, der Fahrgeräusche bis zu einem Tempo von über 100 km/h deutlich auf Distanz zum Fahrer hält. Da ist der Hyundai den meisten Konkurrenten deutlich voraus, nur der Up kann da zumindest mithalten.

 

 

Beim Interieur bleibt Plastik natürlich Plastik! Wie Hyundai das im i10 löst, ringt einem aber Respekt ab: Sauber eingepasst, nichts knirscht, rappelt oder ziept und fasst sich sogar nett an. Wir befinden uns hier immerhin im untersten Preissegment, es ist nahezu unglaublich, wirklich top!

 

In unserem Fall wird der i10 durch den kleinen 1,0 Liter Dreizylinder bewegt. Wir haben uns bewusst für den kleinen Motor entschieden, denn er reicht absolut aus, dass ist schließlich kein Sportwagen. Er fährt sich aber trotzdem auch dank des guten Fahrwerks und der präzisen Lenkung recht spaßig.

Nett sind auch viele Features die er so mitbringt: Die Spachsteuerung arbeitet erstaunlich ausgereift, besser sogar als in meinem C-Max. Die Musikanlage bietet neben USB/AUX/CD und Radio auch noch eine eigene kleine Festplatte von ca. 1,2 GB auf die man per Sprachbefehl einfach Musik, die man grad hört mit dem Befehl „kopieren“ auf der Festplatte ablegt. So kann man sich noch eine eigene Musiksammlung ausserhalb der anderen Speichermedien anlegen.

Auch die Freisprecheinrichtung arbeitet schnell und Präzise, ist logisch aufgebaut und auch ohne Bedienungsanleitung kommt man zurecht.

Es gibt zwar keine Lichtautomatik, aber dafür z.B. eine Abschaltautomatik wenn man den Wagen ausmacht, so kann man auch mal entspannt vergessen das Licht auszumachen ohne angepiept zu werden oder eine leere Batterie vorzufinden – well done little friend!

 

Gibt’s auch was zu meckern? :

 

Das Lenkrad könnte nicht nur in der Höhe sondern auch in der Tiefe einstellbar sein, dann wäre es perfekt. Auch der für mich völlig ungewohnte Tank auf der Fahrerseite irritiert mich noch, da werde ich mich umstellen müssen. Das ein Piepton erklingt wenn die Fahrertür geöffnet ist und gleichzeitig der Zündschlüssel steckt ist eher nervig, aber welches Auto ist schon perfekt?

Ich habe für den Wagen nach Verhandlung genau 10.100€ bar auf den Tisch gelegt (Liste incl. Überführung 13.095€) da muss in dieser Preisklasse erst einer kommen, der es besser kann. Dazu 5 Jahre Garantie und 5 Sicherheitschecks. Die Langzeitqualitäten werden wir natürlich abwarten müssen, aber ich bin ganz zuversichtlich!

 

 

Der Kleine hat so gar nichts mehr mit dem ersten i10 oder gar Hyundai Atos zu tun, Hyundai hat in rasender Geschwindigkeit gelernt, aufgeschlossen und sogar auf die Überholspur gewechselt. Und ich sage ehrlich, ich hatte ihn auf dem Zettel hätte aber nie erwartet, daß er das Rennen macht und mich so überzeugen kann. Unser erster Hyundai fühlt sich also auch vom Bauch her richtig gut an!

Willkommen kleiner Schwarzer!

 

Danke für`s lesen!

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Sat Feb 15 13:49:27 CET 2014    |    Andi2011    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: Autogeschichten

Meine erste Panne war es nicht und eigentlich auch gar nicht meine Panne, sondern die meiner Liebsten, aber sie blieb mir immer im Gedächtnis:

 

Wir waren relativ frisch erst wenige Monate zusammen und sie fuhr morgens zur Arbeit, während ich mich noch mal in die Bettlaken kuschelte....ich hatte einen freien Tag.

 

Bis etwa 45 Minuten später mein Handy klingelte und meine völlig verzweifelte zukünftige Gattin mir mitteilte, dass sie auf der Autobahn stünde, es aus Eimern schütten würde und ihre Scheibenwischer nicht mehr funktionierten!

Außerdem sei ihr Akku fast leer und ich solle mich beeilen, sie wisse nicht weiter und weg war das Gespräch. Daraus ergab sich die folgende Geschichte:

 

Pflichtbewusst und Held wie ich bin, steige ich ins Auto und fahre die mir bekannte Strecke ab, irgendwo musste sie ja stehen und tatsächlich erblicke ich den Wagen, mit Warnblinklicht auf der schwach befahrenen Autobahn auf dem Standstreifen.

In strömendem Regen halte ich dahinter an.

Ich steige aus und laufe erst mal im Laufschritt mit dem Warndreieck zurück, denn das hatte meine Liebste nicht aufgestellt. Patschnass erscheine ich an der Beifahrerseite und öffne die Türe.

 

Meine Liebste empfing mich mit einem: „Gott sei Dank bist du da!“

 

Um mir – noch bevor ich fragen konnte warum sie hier ungesichert steht/noch im Auto sitzt- mein Handy abzunehmen, weil sie jetzt erst mal auf der Arbeit anrufen muss.

 

Sie: „Ich habe einen Mega-wichtigen Termin, ich ruf eben an das ich später komme und kannst du dich hierum kümmern, dann fahre ich mit deinem Auto weiter zur Arbeit?“

 

Ich: „Ich, äh, warum…“

 

Sie: „Du bist der größte Schatz der Welt, ich liebe dich!“

 

Sagt sie in mein verdutztes Gesicht und ehe ich noch was sagen oder tun kann, springt sie behände wie ein Reh aus dem Auto, scheint zwischen den Regentropfen durchzuzirkeln und steigt in mein hinter ihr parkendes Gefährt und braust davon!

Ok, dachte ich, was soll`s, ne Predigt das man hinter der Leitplanke wartet, was der ADAC ist usw. kann ich ihr heute Abend noch halten. Ich robbe rüber auf die Fahrerseite.

Anspringen tut er, die Scheibenwischer geben aber keinerlei Bewegung von sich, weiterfahren undenkbar, sie Sicht ist gleich NULL.

Ok, irgendwo in diesem Auto gibt es eine Warnweste und tatsächlich finde ich die im Seitenfach der Beifahrertüre. Ich ziehe mir das „Jäckchen“ über, öffne die Haube um einfach mal zu schauen, vielleicht ist es nur eine Sicherung, irgendwas verklemmt…kurzum, nein, ich finde den Fehler nicht!

 

Ruf ich halt den ADAC an denke ich, als ich feststelle, dass meine Zukünftige ja jetzt mein Handy hat und es –wie sollte es anders sein- natürlich auch eingesteckt hat.

Nun ja, nass bis auf die Haut bin ich eh schon, der Pfeil auf dem Leitpfosten sagt mir in welche Richtung ich wandern soll um zur nächsten Notrufsäule zu gelangen und ich mache mich auf den Weg.

 

 

Der Weg erscheint mir sehr lang, nein, sehr lang um nicht zu sagen sehr, sehr lang, wohl weil es vom Himmel schüttet, als wenn Petrus einen richtig miesen Tag hätte und ich pflichtbewusst hinter der Leitplanke laufe, wo der Boden vom Regen völlig aufgeweicht und matschig ist.

Als ich über die Notrufsäule den ADAC verständigt habe und nach gefühlten 100km Fußweg wieder am Auto bin, heißt es nur noch wie empfohlen hinter der Leitplanke warten bis der gelbe Engel zu mir herabsteigt.

 

Unglaublich was man alles in guten 45 Minuten im strömenden Regen hinter einer Leitplanke so erleben kann, von winkenden Kindern die mich mitleidig vom Rücksitz aus anlächeln (oder auslachen?) bis zu hupenden Autofahrern (ob die mich aufmuntern wollen? Angehalten hat jedenfalls keiner.) Als der gelbe Wagen des ADAC hinter dem Auto meiner Liebsten anhält, bin ich jedenfalls durchweicht wie die Linsen für einen guten Eintopf.

 

Der ADAC-Mensch schaut sich das Ganze an und teilt mir mit, dass er vor Ort nichts machen kann, da sei wohl der Wischermotor defekt und da es nicht so aussehe als würde der Regen nachlassen, würde er mich gern an seine Abschleppstange hängen und zur nächsten Werkstatt schleppen.

Gesagt getan, der gelbe Engel telefoniert kurz, sagt mir dann, dass es eine Werkstatt ganz in der Nähe gäbe und los geht’s. Die Fahrt ist unspektakulär, an der Stange hängend folge ich dem ADAC Fahrzeug von der Autobahn runter und nach etwa wenigen Kilometern auf den Hof einer Autowerkstatt.

 

Mittlerweile ist es etwa 11 Uhr als der ADAC Mann sich nett verabschiedet und ich die Annahme der Werkstatt betrete.

Eine nette junge Dame am Tresen fragt mich ob ich der Mann mit dem defekten Wischermotor sei und das ich schon angekündigt wurde, sie brauche bitte den Fahrzeugschein und ob ich ein Handtuch wolle, ich sei ja klatschnass.

Das Handtuch nehme ich, die Papiere kann ich ihr nicht geben, die hat ja meine Liebste in ihrem Portemonnaie, die junge Dame meint aber, das würde schon auch so gehen.

 

Als ich so etwa eine Stunde lang mit meinen nassen Klamotten und dem Handtuch im Wartebereich mit Kaffee und diversen Autozeitungen verbracht habe, erscheint ein junger Mechaniker und teilt mir mit, dass man nicht den richtigen Wischermotor da habe, der sei aber schon bestellt und käme gleich „Ruck zuck“ innerhalb der nächsten halben Stunde, dann noch eben einbauen und fertig.

 

 

Um es kurz zu machen, „Ruck zuck“ dauerte insges. noch etwa 3 Stunden, kostete mich incl. Mehrwertsteuer und Einbau irgendwas um die 200 Euro und ich war dann gegen 16 Uhr wieder zu hause (natürlich regnete es schon lange nicht mehr und in meiner Erinnerung auch die nächsten drei Wochen nicht mehr!).

 

Ich stieg aus meinen durchfeuchteten Klamotten, die mir mittlerweile am Körper festgewachsen erschienen und ging erst mal unter die heiße Dusche.

Als ich aus dem Bad komme, höre ich den Schlüssel in der Türe…

 

Die Türe geht auf meine Liebste kommt rein und sagt:

„Sei froh, dass DU heute schön frei hattest, ICH hatte vielleicht einen Tag!“

 

 

Man(n) kann sie nur lieben oder?

 

Danke für`s lesen!

 

 

Bilderquelle: aboutpixel/pixabay (lizensfreie Fotos zum download)


Fri Jul 26 13:42:23 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (60)    |   Stichworte: Autogeschichten

Liebe Leser, willkommen zum letzten Teil meiner humorvoll gemeinten Geschichte „Autokauf mit einer Frau“ aus Sicht eines Mannes und was dabei so rauskam. Mit diesem Blog therapiere ich mein angeschlagenes Ego ein wenig und nach Teil 3 „Die Nerven liegen blank..." folgt nun das Finale mit Teil 4: "Endlich am Ziel!"

 

Nach dem gemeinsamen Essen war die Stimmung wieder gut, meine Begleitung verabschiedete sich bis zum morgigen Tag und es folgte ein Gespräch mit meiner Frau:

 

 

Sie: "Sag mal, warum machst du es der Armen eigentlich so schwer, die war ja völlig am Ende!?

 

Ich: "ICH mache es IHR schwer???" (suche nach der Fernbedienung, denn ich muss wohl im falschen Film sein!)

 

Sie: "Klar, typisch mein Mann! Sie will einfach nur ein Auto kaufen und du verwirrst sie mit zig verschiedenen Modellen und Angeboten!"

 

Ich: (hyperventilierend!) "ICH verwirre SIE??? Moment mal...(erzähl ihr in Kurzform meinen Tag)...und dann meinst du ich bin schuld, dass sie noch keinen neuen Wagen hat???"

 

Sie: "Ok, schuld bist du nicht alleine (nicht alleine, soso!) aber grenz das Angebot ein, auf höchstens drei Modelle und am besten denk beim aussuchen einfach wie eine Frau beim Schuhe kaufen!!!

 

Ich: "Wie eine Frau beim Schuhe kaufen???

(etwas angesäuert) Dann kauft sie alle drei Autos und gibt nachher Zwei (eher alle Drei) zurück, weil sie zwar chic sind aber nicht passen oder stellt die Autos einfach nur zum ansehen in den Schrank?

Wie du deine Stiefel für 180 €, die zwar chic, aber zwei Nummern zu klein sind und da seit zwei Jahren incl. Preisschild vor sich hin verrotten!??“

 

Ergebnis: Ehekrise!!! (selbst eingebrockt, ist klar!)

 

Ich folge der Idee trotzdem und suche in der näheren Umgebung genau ZWEI Fahrzeuge aus und wir treffen uns am nächsten Tag pünktlich um 11 Uhr (also ich bin pünktlich, sie kommt natürlich zu spät).Wir fahren mit dem Lupo, denn dann kann der direkt besichtigt werden. Bei der Fahrt wird mir auch klar, warum die Kupplung hin ist (ständiges Schleifenlassen) und beim Parken, warum ein Viertürer besser für sie wäre...:rolleyes:, aber das ist ein anderes Thema.

 

Auto Nr.1 ist ein KIA Picanto, mit Klima, Alufelgen, vier Türen, diversen anderen Nettigkeiten und in einem hellen metallic grün.

 

 

Sie: (beim betreten des Showrooms) „Der sieht ja irgendwie aus wie der Hyundai i60!“

 

Ich: (das i60 ignorierend… hat eh keinen Sinn) „Dann müsste er dir ja eigentlich gefallen! Besser als der kleine Hyundai ist er finde ich!“

 

Sie: “Hmmm! Find den nicht schlecht, aber schau mal (beäugt die Räder) der hat ja Winterräder mit Radkappen drauf, total hässlich!

 

Ich: (wundere mich, hat am Profil den Unterschied erkannt!) „Das ist ein Allwetterreifen auf Alufelgen, dann bräuchtest du keine zusätzlichen Winterräder, du fährst eh nur in der Stadt, spart Geld!“

 

Sie: „Wieso, das sind doch keine Alufelgen, schau mal, man sieht das Ventil, das sieht man doch nur bei Radkappen!“

 

Ich: (???) „Woher hast du denn den Quatsch jetzt wieder?“

 

Sie: (selbstsicher) „Hab ich mir so abgeschaut, Frauenlogik!“

 

Ich: „Gut (???) das erklärt vieles! Es sind trotzdem Alu`s, so und jetzt schauen wir mal nach einem Preis…!“

 

 

Ich lasse sie stehen und suche einen Verkäufer. Mit diesem verhandele ich einen Preis von 10.500 € für den Picanto und gehe zurück zu meiner Begleiterin. Sie sitzt mittlerweile in einem silberfarbenen Picanto, neben sich auf dem Beifahrersitz einen Verkäufer, der verzweifelt versucht, ihr die Funktionsweise einer Klimaanlage zu erklären…

 

 

 

Ich: (den zweiten Verkäufer auf dem Beifahrersitz ignorierend, obwohl er mir leid tut) „So, ich habe einen Preis für den grünen Picanto, wollen wir mal reden?“

 

Verkäufer: „Äh, ist das ihr Mann? Hatten Sie schon mit einem anderen Kollegen gesprochen???“

 

Sie: (strahlend) “ Nein, ich bin nicht verheiratet, hihi, das ist mein Einkaufsberater, wie bei der Sendung „Shoppingqueen“ der Guido Maria Kretschmer, obwohl er nicht Guido heißt, hihi!“

 

Verkäufer und Ich: (sehen uns irritiert an)

 

Ich: (das neu aufgemachte Thema ignorierend) „Tut mir leid das sie sich bemüht haben, ich habe schon mit ihrem Kollegen gesprochen.“

 

Sie: (zum Verkäufer) „Aber sie haben mir das toll erklärt mit der Klimaanlage, vielleicht können sie mir auch mal erklären, was der Unterschied zwischen Radkappen und Reifen ist? (wieso jetzt Reifen??!!), da hab ich manchmal Schwierigkeiten...“

 

Verkäufer: (von ihren Schmachtblicken sichtlich gebauchpinselt, aber wohl schon vergeben) „Schön das ich helfen konnte, dann viel Erfolg bei der Entscheidung." (verabschiedet sich zügig!)

 

Wir diskutieren noch kurz die Vorteile (vor allem Garantie) und Nachteile des KIA (ein Nachteil ist für sie die zu poppige Farbe, sowie ein kleiner Kofferraum) und machen uns dann auf den Weg zu...

 

 

Auto Nr.2 : Ein Ford KA in Café-braun, in Titanium Ausstattung und mit diversen Extras ausgestattet. Beim Autohaus angekommen, findet sie den Wagen direkt super!

Der sich schnell dazu gesellende blutjunge Verkäufer macht allerdings den Fehler, sie nach gewünschten Extras zu fragen (ich ziehe mich derweil dezent zurück und schlendere Richtung Gebrauchtwagen, Lehrjahre sind keine Herrenjahre mein junger Verkäufer-Freund!)

 

Ich sehe einen Fiesta, der meine Aufmerksamkeit erregt:

Model vor dem aktuellen Facelift, Baujahr 09/12, knapp 2900 km gelaufen, neben der gehobenen Titanium-Ausstattung mit so etwa allem ausgestattet was die Aufpreisliste hergab – und mit der seltenen Farbkombination Magenta-Rot im Innenraum und polarsilbernem Lack – auch wenn ich kein Fan von Silber bin, steht ihm echt gut!

 

Ein anderer Verkäufer erzählt mir kurz, dass der Fiesta erst kürzlich angekauft wurde, der Besitzer, ein älterer Herr war wenige Monate nach dem Kauf verstorben und seine Frau gab den Wagen in Zahlung.

Ich eile zu meiner Begleitung die grad dabei ist, sich (völlig erfolglos) von dem jungen Verkäufer den Unterschied (na was? Genau…) zwischen Radkappen und Felgen erklären zu lassen. Ich unterbreche das Gespräch mit einem sorgenvollen Blick auf das hochrote angespannte Gesicht des jungen Mannes und bugsiere meine Begleiterin zum silbernen Fiesta…

 

Ich: "So, jetzt schaust du dir den hier mal an, ein fast neuer Fiesta mit top Ausstattung und wirklich chic! Was meinst du, könnte dir der gefallen?“ (wenn es einen Gott gibt, JA!)

 

Sie: (mit strahlenden Augen) Ohhhhh, ist der aber schön! (bestaunt die Farbkombi und Ausstattungsliste, liest Dinge wie PDC, ESP,SH,…).Was ist denn das alles?"

 

Ich: „Äh...später! Der hat mehr an Ausstattung als du dir wünschen kannst, vier Türen, einen entsprechenden Kofferraum und der Fiesta gefiel dir gestern auch schon sehr gut!“

 

Sie: (sitzt mittlerweile drin) „Boa ist der toll, hat der echt alles was ich gern will?“

 

Ich: „ALLES! 86 PS, Klimaautomatik, Alufelgen, Musikanlage mit USB…und kostet 11.900€ vor Verhandlung.“

 

Sie: (strahlend) „Bitte, bitte, bitte sprich mal mit dem Verkäufer!(streichelt dabei das Lenkrad)

 

Der junge Verkäufer ist allerdings nicht mehr auffindbar (hat vermutlich durch meine Begleiterin die Tiefen seines Jobs erfahren und fristlos gekündigt!), also schnappe ich mir den anderen Herrn!

Im Ergebnis kostet der Fiesta mit Inzahlungnahme des Lupo, Winterräder auf Alufelgen (ich hoffe so das Thema Radkappen für IMMER zu beenden), Anschlussgarantie und Winterfußmatten genau 9.900 €

 

Meine Begleiterin ist bei der Nachricht völlig euphorisch, strahlt wie ein Honigkuchenpferd und nach einem kurzen Spaziergang um`s Autohaus bei dem ich noch mal mit ihr zwischen Picanto und Fiesta abgleiche, stelle ich ihr die Frage aller Fragen:

 

Ich: „Und willst du einen Vertrag machen?!“

 

Sie: „Andi, der ist einfach klasse! Ich finde den wunderschön, ich könnt ihn direkt mitnehmen! Und ich krieg sogar meine Alufelgen und brauche keine Radkappen, das hab ich auch kapiert (Es GIBT einen GOTT!)! Ich will den!“

 

Ich: (leise in mich hineinbetend) "Vater unser im Himmel..."

 

 

Kurz darauf ist der Vertrag unterschrieben und wir verlassen das Autohaus in Richtung Heimat. Sie ist glücklich wie ein kleines Kind, jauchzt mehrfach auf dem Heimweg, drückt mich an drei roten Ampeln wie einen Knuddelbären und hört gar nicht mehr auf sich zu bedanken…(eigentlich ist sie ja doch eine ganz Nette...)

 

Kurz vor meinem Zuhause will ich aussteigen, ich gehe noch zum Blumenladen an der Ecke und kaufe meiner Frau einen dicken Strauß Blumen…

 

Dafür das sie im Vergleich zu meiner Begleiterin so ein einfach zu verstehendes Wesen ist, sich mit Autos auskennt und überhaupt hab ich lieber ungenutzte Stiefel für 180 € im Schrank, dafür aber die richtige Frau geheiratet!

 

Am nächsten Tag klingelt mein Telefon…

 

Sie: “Andi, übermorgen kann ich ja den Wagen abholen, kannst du mir dann noch mal die ganzen Extras in Ruhe erklären? BÜÜÜÜTEEEEEEE!“

 

Ich: (schweigende Grabesstille von meiner Seite…)

 

Sie: "Halloooo? Andiiiiiii???"

 

Ich: (gebe den Hörer meiner Frau!) "Schatz?? Für dich...!!!"

 

 

 

Danke für`s lesen meiner kleinen Serie!


Mon Jul 22 13:33:48 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: Autogeschichten

Liebe Leser, willkommen zu meiner humorvoll gemeinten Geschichte „Autokauf mit einer Frau“ aus Sicht eines Mannes und was dabei so rauskam. Mit diesem Blog therapiere ich mein angeschlagenes Ego ein wenig und nach Teil 2 "Ein Schritt vor und zwei zurück..." geht`s nun weiter mit Teil 3 "Die Nerven liegen blank..."

 

 

Nachdem meine Begleiterin im Laufschritt auf den roten Hyundai i10 zustürmt (wir erinnern uns, „Farbe egal, außer Weiß und Rot“…) nehme ich mir vor, betont zurückhaltend und gelassen an den restlichen Tag heran zu gehen. Nach drei Runden um den roten Hyundai (in denen ich schweige!) betreten wir gemeinsam den Verkaufsraum und beginnen uns umzusehen. Dort steht neben wenigen Gebrauchtwagen anderer Hersteller und einem i40 Kombi, i30 und i20 auch ein weiterer i10 im Verkaufsraum und meine Begleitung nimmt im Wagen Platz.

 

Sie: „Also von innen ist der gar nicht mal so klein wie ich dachte, hat der ein Navi?“

 

Ich: „Nein, so was gibt es bei dem nur als mobiles Gerät, aber Alufelgen hat er und eine Klima auch“

 

Sie: (Steigt aus und schaut sich erschrocken das Verkaufsschild an) „Der kostet ja fast 12tsd Euro! Und dann nicht mal ein Navi wie der Polo!“

 

Ich: „Der Polo kostet aber auch fasst 15tsd und ist eine etwas andere Liga.“

 

Sie: "Ich find vier Türen gut! Bei meinem Lupo haut mir die große Türe beim Parken immer wo vor!“

 

Ich: (beschließe noch mehr darauf zu achten mein Auto immer weit weg von ihrem zu parken)) „Klar, vier Türen haben Vorteile!“

 

Sie: „Außerdem könnte ich dann meine beiden Nichten viel öfter mal mitnehmen, das ist mit dem Lupo echt doof!“

 

Ein Verkäufer gesellt sich zu uns, gibt eine paar Details zum Wagen und bietet direkt an, den i10 für 10.500€ fertig zuzulassen.

 

 

Sie: „Der ist ganz schön, aber haben sie einen in Braun mit Navi und Radkappen?“

 

Verkäufer: (leicht irritiert) „Radkappen? Äh ja, nein, in Braun nicht, draußen hab ich noch einen in Rot…“

 

Sie: (lässt ihn einfach stehen und geht zielstrebig auf einen gebrauchten Ford KA Titanium (in WEISS) zu der im Showroom steht, Verkäufer hinterher…) „Der gefällt mir auch gut! Oh nur 7500€, warum kostet der denn weniger als der i60?“

 

Verkäufer: (etwas irritiert wegen dem „i60“) „ Äh, naja das ist ein gebrauchtes Fahrzeug, ein Ford KA, haben wir letztens in Zahlung genommen,wenige Kilometer,2 Jahre alt.“

 

Sie: (setzt sich rein) „Können sie mir den auch neu bestellen, in braun mit vier Türen und mit Navi?“

 

Verkäufer: „Nein, das tut mir leid, das ist ein Ford, den kann ich ihnen hier nicht neu bestellen!“

 

Sie: „Warum???“

 

Ich: (lehne mich schmunzelnd an die Seite des KA und schaue erwartungsvoll den Verkäufer an)

 

Verkäufer: (leicht genervt) „Weil wir ein Hyundai Händler sind, da müssten sie zu Ford gehen!“

 

Sie: „Versteh ich nicht, den KA hier verkaufen Sie doch auch??“

 

Ich: (mit leidvollem Blick zum Verkäufer, der sich mit einem riesen Fragezeichen auf der Stirn wohl irgendwie verkohlt fühlt) „Versuchen sie gar nicht es zu erklären, ich regele das später mit ihr…!“

 

Verkäufer: (dankbar) „Ok, vielleicht wollen sie sich erst noch mal weiter umsehen, wenn sie Hilfe brauchen….“ (….rufen sie mich bloß nicht! Ergänze ich gedanklich aber verständnisvoll, während er die Flucht in Richtung seines Büros antritt).

 

Sie: „Kapier ich nicht, gibt es den hier denn in Braun?“

 

Ich: „Ja, aber nur bei einem Ford Händler, ABER definitiv nicht mit vier Türen, auch nur mit einem mobilen Navi aus dem Zubehör!“

 

Sie: „Radkappen???“

 

Ich: (ich kann es nicht glauben...) „...100 Prozentig!!!

 

 

Nach einer von mir erzwungenen Pause an einer Currywurstbude (ich bin kurz verleitet, mir für mein Nervenkostüm ein oder zwei von den Bommerlunder-Fläschchen mit zu nehmen), machen wir uns auf dem Weg zu einem nahen Ford Autohaus…

 

Dort angekommen sieht sie auf dem Händlerhof zuerst einen nagelneuen Kuga und strahlt mich über beide Backen an...

 

Sie: „Was ist mit dem???Wär der nicht auch was???!“

 

Ich: (antworte mit einer Lüge) „Nein, den gibt es nur mit Automatik und als Diesel mit über 200PS, kommt für dich also nicht in Frage! Wir schauen uns jetzt hier den KA an und lassen mal einen für dich zusammenstellen so wie du ihn willst, ICH rede mit einem Verkäufer, DU schaust dir im Showroom die Autos an!!!

 

Was soll ich sagen, meine Begleiterin hält sich (weitestgehend, zweimal klopft sie an die Glastür um uns zu winken…) an die Absprache. Das Ergebnis ist ein 69 PS starker KA Titanium, in Cafe-Metallic braun, Winterpaket, ESP, Navihalterung und mitverhandelten Winterrädern und Zulassung+Überführung für genau 10.400Euro, allerdings mit Lieferzeit 3-4 Monate.

Als ich zu ihr in den Verkaufsraum gehe, sitzt sie freudestrahlend in einem zweitürigen schwarzen Fiesta …

 

Sie: (begeisternd auf mich zuhüpfend) „Andi, ich hab ihn gefunden, so einen will ich und schau mal der hat tolle Radkappen (es sind natürlich Alufelgen montiert) und ein Navi hat der auch!“

 

Ich: (gelassen!)“ Liebelein, erstens hat der kein Navi, das ist das Radio Display, zweitens ist es ein DIESEL und mal abgesehen davon ein Zweitürer, nicht braun usw. und kostet knapp 18 Tsd. Euro!“

 

Sie: (resigniert) „Ich weiß nicht mehr weiter!!!

 

Ich: (aufmunternd und in Gedanken die Ziellinie sehend) „Ich habe einen KA verhandelt, nagelneu, braun, tolle Ausstattung, Alufelgen, Klima…“

 

Sie: (deprimiert) „Lass uns mal erst zu deinem Auto gehen, ich muss mal Ruhe haben…“

 

Ich trotte mit einem großen Fragezeichen, schulterzuckend am Verkäufer vorbei hinter ihr her zum Auto. Als wir drin sitzen fließen bei ihr die Tränen. Ich frage, was denn auf einmal los sei, es laufe doch alles ganz gut (ich BIN ein Lügner, aber ich kann Frauen schlecht weinen sehen).

 

 

Sie: (mit Tränen und schluchzend) „Neiheiheieheiiiiiiiiiiiiiiiin, ich mach alles falsch! Ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll, Polo oder Hyundai i60, Ford KA oder KIA (da waren wir gar nicht…!) und jetzt der Fiesta. Ich weiß nicht mehr was richtig wäre…!“

 

Ich: „Pass mal auf, wir fahren jetzt nach Hause, ich koche was für uns alle, du kannst meiner Frau alles von heute erzählen (Rache ist Blutwurst meine Süße,du hast mir das ja eingebrockt) und dann helfe ich dir eine Entscheidung zu treffen und morgen gehen wir ein Auto kaufen, was meinst du??“

 

Sie: (Hundeblick, das Taschentuch zerzupfend auf meinem Sitz verteilend)“ Ich mag den Fiesta, gibt`s den mit vier Türen auch unter 15 Tsd. Euro als Benziner?“

 

Ich: (keine Ahnung warum, aber verständnisvoll mit leicht ironischem Ton) „Ja, gibt es, von mir aus sogar in Silber, die Farbe hatten wir noch nicht…!“

 

Sie: (mit einem Lächeln) „Silber find ich eigentlich auch ganz schick…danke!Kannst du mir auf dem Weg noch mal erklären was jetzt da der Unterschied mit den Alufelgen und Radkappen ist (am heutigen Tag gefühlte 20x erklärt),irgendwie kapier ich das nicht“

 

Ich: "NEIN, vieleicht kann meine Frau es dir erklären!" (ich bin gemein, ich weiss...)

 

Wie es nach einem wunderbaren Fisch mit Schmorgemüse und einem im Anschluss von mir festgelegten neuen „Masterplan“ weiterging…davon berichte ich euch im vierten und letzten Teil.

 

Danke für`s lesen!

 

 

Quellen: Google Bildersuche


Thu Jul 18 23:27:33 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (56)    |   Stichworte: Autogeschichten

Liebe Leser, willkommen zu meiner humorvoll gemeinten Geschichte „Autokauf mit einer Frau“ aus Sicht eines Mannes und was dabei so rauskam. Mit diesem Blog therapiere ich mein angeschlagenes Ego ein wenig und nach Teil 1 "Was sie (nicht) will"  geht`s nun weiter mit Teil 2 "Ein Schritt vor und zwei zurück..."

 

Zweiter Tag

 

Der Besuch beim VW Händler mit dem angebotenen Polo für 15.700 € steht als erstes auf der Liste.

Der Wagen ist ein re-importierter Polo mit 90 PS TSI Motor, Radio RCD310, Klimaanlage, Tempomat und einigen kleineren Extras in Toffee-braun Metallic und steht draussen auf dem Hof.

 

Ein unwilliger Verkäufer gesellt sich auf Nachfrage zu uns, ohne sich vorzustellen und mit Händen in der Tasche. Ich berichte unser Anliegen, den Polo mal näher zu betrachten und bitte um den Schlüssel, den er recht missmutig tatsächlich schon nach etwa 10 Minuten Wartezeit bringt. Es entwickelt sich folgendes Gespräch zwischen meiner Begleiterin und dem Verkäufer…

 

Sie: „Mein Gott ist der schön! Ein wunderschöner Wagen und so tolle Extras! Wie schnell ist der denn und was verbraucht der so (versucht fachlich zu klingen)?“

 

Verkäufer: „(desinteressiert) Weiß ich nicht genau da müsste ich nachsehen.“

 

Sie: „Teuer ist der ja nicht, ich hab gesehen die anderen Polo da drüben kosten alle um die 20tsd?“

 

Ich: (das „cut“ Zeichen in ihre Richtung machend)

 

Verkäufer: „ Ja, der ist fast geschenkt!“

 

Sie: „Boa, der hat ja auch total schicke Radkappen (es sind Alufelgen montiert)!“

 

Verkäufer: „ Ja, die sind aber nicht im Preis drin, der steht eigentlich auf Serienstahlrädern, können sie aber natürlich haben, kosten knapp einen 1000er extra, ich würd ihnen dann auf die Stahlräder noch Winterräder montieren, die können sie für 400€ haben!“

 

Sie: „(begeisternd und ihn seelig anblickend) Oh, das wäre toll…Winterräder brauch ich auch."

 

Hier kam der Moment an dem ich mich eingeschaltet habe und um es abzukürzen, das Ergebnis war:

Endpreis für den Polo (mit Alufelgen und Lupo-Ankauf) 14.900€ drauflegen!

Ich bedanke mich und bugsiere meine Begleiterin zum Auto. Sie will nicht gehen, sondern am liebsten jetzt den Polo kaufen, ich verspreche ihr, dass ich noch einen Toffee-braunen Polo gefunden hab, ganz in der Nähe bei einem anderen VW Händler – das wirkt!

 

 

Auf dem Weg dorthin folgt nach Aufregung meinerseits über den Verkäufer zum wiederholten Male ein kleines „Briefing“ in ihre Richtung:

 

Ich: „Bitte fang nicht direkt selbst an über Preise zu reden und wie toll der Wagen ist und stimm nicht immer direkt allem zu, was ein Verkäufer sagt, am besten du schaust dir nur das Auto an und wenn du was fragen willst, frag erst mich!“

 

Sie: „Aber der macht das doch als Beruf, der muss doch Ahnung haben! (Unrecht hat sie ja nicht!)“

 

Ich: „Ja, das sollte man voraussetzen, aber der will auch was verkaufen und dieser grad hat uns behandelt wie Bittsteller, ich wäre schon lange gegangen, du willst da immerhin rund 15tsd Euro ausgeben…!“

 

Sie: „Ich muss den ja nicht heiraten!!! (regt sich sonst über jeden Kassierer auf, der nicht laut genug "Guten Tag" sagt!). Ich will auf jeden Fall auch solche Alufelgen oder Radkappen, das sieht super aus!“

 

Ich: „…wir schweigen jetzt einfach mal bis wir beim nächsten Händler sind und hören ein bisschen Musik (aufdrehen der Musikanlage!).“

 

Beim zweiten VW Händler findet sich ebenfalls ein re-importierter Polo in dem gewünschten Braun, allerdings ohne Alufelgen, ansonsten mit identischer Ausstattung plus Navi.

 

Der Verkäufer ist diesmal nett und zuvorkommend – natürlich reißt meine Begleiterin das Verkaufsgespräch trotz anderer Absprache sofort wieder an sich und bemängelt intensiv die fehlenden Radkappen (ja, sie meint die Alufelgen, was dem Verkäufer dank meiner Unterstützung dann auch schnell klar wird).

Als sie zum hundertsten Mal verliebt um den Polo schleicht, meint der Verkäufer zu mir:

 

 

„Ist das ihre Frau oder Lebensgefährtin?“

 

Ich: „Beides NEIN! Ich bin nur der Berater!!!“

 

Verkäufer:“ Glück im Unglück!“

 

Ich: (heftig nickend)

 

 

 

Dadurch war das Eis gebrochen und es folgte ein gutes Verkaufsgespräch (während sie im Polo sitzend, überall ausprobierend glückseelig grinst) mit dem Ergebnis, das er den Lupo ankaufen würde und sie für den Polo plus originale VW-Alufelgen und Winterräder noch 14.780 Euro zahlen müsste.

Wir verlassen den Händlerhof und ich frage sie, ob es denn nun der Polo werden soll, wir können zwar noch weiterschauen, aber regional gibt es zumindest in Braun keine mehr in der Nähe.

Die Antwort überrascht mich…

 

Sie: DU hast doch jetzt die ganze Zeit immer gesagt, ich soll mir erst alles ansehen und dann entscheiden, ich würd gern mal den Hyundai i60 in echt sehen.“

 

Ich: „Hyundai i10!“

 

Sie: „Ist doch egal, jedenfalls diesen kleinen Wagen, der ist doch ungefähr so groß wie mein Lupo. Ich wollte ja eigentlich einen kleinen Wagen, der Polo ist mir eigentlich zu groß und teuer. Andi, das sind fast 15tsd Euro – woher soll ich die nehmen?!“

 

Ich: „????? – du hast doch gestern gesagt bis 15tsd Euro kannst du ausgeben!“

 

Sie: „Jaaaaa - im NOTFALL, ich würd aber lieber weniger! Jetzt fahr mal bitte zu dem Japaner!“

 

Ich: „Koreaner!"

 

(über die Freisprecheinrichtung meldet sich meine Frau: Na kommt ihr gut klar?

BESTENS Schatz,BESTENS!!! Wir reden später!!!)

 

Sie: „Egal! Auf jeden Fall muss mein neuer Wagen Radkappen und ein Navi haben (und Wínterräder!)“

 

…Ich bin ruhig...

ganz ruhig...

ich bin Frauenversteher, ein gelassener Mann...ich ruhe in mir selbst…

 

 

Als ich auf den Hof des Hyundai Händlers rolle bin ich wieder mit mir im Reinen (hilft ja nix).

Sie sieht aus der Ferne schon einen i10 in rot – och der ist aber ganz niedlich so in echt, jubeliert sie und macht sich sofort auf den Weg…

 

Wie es weiterging und warum am Abend Tränen fliessen, erfahrt ihr in Teil 3

 

Danke für`s lesen!

 

 

Quellen: Google Bildersuche


Mon Jul 15 17:00:46 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (57)    |   Stichworte: Autogeschichten

Wenn eine weibliches Wesen aus meinem Umfeld ein neues Auto braucht, werd ich schon mal gern um Rat und Hilfe gebeten – so auch in diesem Fall. Dieses Mal wurde allerdings mein Ruf als „Frauenversteher“ auf eine recht harte Probe gestellt, aber lest selbst meine (liebe Frauen!) humorvoll gemeinte Geschichte „Autokauf mit einer Frau“ aus Sicht eines Mannes und was dabei so rauskam, beginnend mit Teil 1

"Was sie (nicht) will"...

 

Vorgeschichte:

 

Ihr VW Lupo hat nun 13 Jahre auf dem Buckel und "stolze" 88tsd Kilometer im Stadtverkehr mit einer nicht grad vorsichtigen Fahrerin hinter sich gebracht. Dafür sieht er gar nicht übel aus, aber in letzter Zeit häuften sich doch so die kleineren Reparaturen.

Aktuell war bei dem kleinen VW nun eine neue Kupplung fällig und da sie dem Mechaniker darüber hinaus vom anstehenden Tüv und einem seit längerem immer höher werdenden Ölverbrauch berichtete, nahm der sich den Lupo genauer vor!

 

Seine Diagnose: bevorstehender "Motorschaden", viele Teile in Mitleidenschafft, nur eine Frage der Zeit, Kupplung muss neu, Abgasanlage stark angerostet, an zwei Stellen vor und hinter dem KAT durch, alle vier Stoßdämpfer müssen bald neu…auch eine zweite Meinung brachte kein anderes Ergebnis und da die Kosten einer Reparatur sich im günstigsten Fall auf etwa 3500 Euro belaufen, stand für sie fest: Der irgendwann geplante Kauf eines anderen Wagens wird vorverlegt.

 

Erster Tag

 

„ Lieber Andi, das ist sooooo nett von dir, dass du dir die Zeit nimmst mir zu helfen, ich überlass das auch ganz dir, wenn du sagst den Wagen solltest du nehmen dann mach ich das…“

 

Insbesondere den letzten Teil des Satzes sah ich skeptisch, war aber guter Hoffnung bei dem Budget und den angegebenen Wünschen...

 

Budget und Vorgaben:

 

„9000 € kann ich ausgeben, ich will wieder einen Kleinwagen, es sollte entweder ein ganz neues Auto oder nicht älter als ein Jahr sein. Die Farbe ist egal ausser weiss und rot und nicht mehr als 100PS!

Er soll eine Zentralverriegelung , Servolenkung, Klimaanlage und ein CD Radio haben – kriegst du das hin?“

 

Natürlich krieg ich das hin, nicht sehr schwierig, ich machte mich also auf die Suche und dabei kamen am ersten Tag bis zum vereinbarten abendlichen Treffen ein paar Fahrzeuge heraus, die da waren: VW UP! (und Brüder), Ford KA, Renault Twingo, Hyundai i10, KIA Picanto, teils mit wenigen Kilometern, als Tageszulassung, teils Neuwagen.

 

Für den ersten Tag nicht schlecht fand ich und listete ihr abends die Vor/Nachteile der einzelnen Kandidaten auf und wir schauten Fotos auf Ausdrucken oder im Netz an. Ich legte ihr beispielsweise den Kia Picanto oder den Hyundai ans Herz, günstig und mit großzügigen Garantien/Wartungen versehen aber die erste Antwort war ernüchternd...

 

Sie: „Der UP! ist ja total häßlich, den will ich nicht. Ausserdem ist keiner dabei wo mir die Farbe gefällt!“

 

Ich: „Aber du hast doch gesagt die Farbe ist egal, nur nicht weiss oder rot und keiner von denen ist weiss oder rot?!“

 

Sie: “Ja, aber am liebsten hätte ich braun!“

 

Ich: “Braun? Wieso jetzt ausgerechnet braun? Das ist nicht grad die häufigste Farbe bei einem Kleinwagen!“

 

Sie: “Ich hab da was mitgebracht, ich hab mit einem VW Händler telefoniert, der hat einen Polo in braun, mit ganz viel Ausstattung und ich müsste dem nur 50 Euro für die Verschrottung des Lupo geben (zeigt mir einen Fax-Ausdruck mit Foto eines Re-importierten Polo in braun)!“

 

Ich: ?????

 

Sie: „Hört sich doch gut an oder?! Der Polo soll dann noch 15.700 € kosten“

 

Ich: „????? – NEIN, hört sich erst mal nicht so gut an!

Du hast doch gesagt deine Obergrenze ist 9000 € ?! Und wieso Verschrottung des Lupo?“

 

Sie: „Der VW Mann am Telefon hat gesagt dafür gibt`s nichts mehr, den kann er nur verschrotten. Ich würd auch was mehr ausgeben, bis 15tsd würd ich gehen können, der gefällt mir so gut! Kannst du nicht mal nach sowas suchen, also braun und mit mir mal den Polo ansehen fahren? Vieleicht kannst du den ja auf 10tsd runterhandeln?“

 

Ich: „Auf 10tsd runterhandeln? Vieleicht wenn ich den Verkäufer vorher hypnotisiere!“

 

Sie: „Wieso, kannst du sowas??? Och bitteeeeeeee (mit Schmollmund und Hundeblick)“

 

Ich: NEIN kann ich nicht! Aber ok, wenn du auch mehr ausgeben willst, können wir uns auch um den Polo kümmern…und ich suche auch noch mal neu in der Klasse bis 15 tsd wenn du willst.Mach ich doch gern!“

 

 

Der erste Tag endete somit für mich eigentlich so wie erwartet…die Vorgaben sind dahin,die Farbe ist nicht egal und überhaupt...

 

Wie es weitergeht, erfahrt ihr in Kürze in Teil 2 von „Autokauf mit einer Frau"

 

Danke für`s lesen!

 

 

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Thu Sep 13 00:19:27 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Autogeschichten

Bei dem wunderbaren Wetter wollten wir letzten Samstag grillen, ich musste also noch mal kurz los um Baguette und Kräuterquark für die Folienkartoffeln zu besorgen...

 

Als ich vom Supermarktparkplatz runter fahren will, sehe ich wie etwas vor mir ein ungestümer Rollerfahrer viel zu schnell und in zu großem Bogen vom Parkplatz runter rechts auf die Straße fährt.

Es kommt wie es kommen muss und ich sehe noch wie er seitlich in den Kotflügel eines entgegenkommenden Vectra kracht und einen Helm weg fliegen...

 

Schnell halten Autos an, Handys werden gezückt, jemand holt ein Warndreieck heraus.

 

 

Da ich noch auf dem Gelände des Parkplatzes bin, parke ich meinen Wagen sofort rechts in einer freien Lücke, schnappe mir meinen Verbandskasten und mache mich auf in Richtung des Rollerfahrers.

Als gelernter Feuerwehrmann/Rettungsassistent gehe ich davon aus, dass ich hier bis zum eintreffen eines Notarztes vielleicht gebraucht werde?

 

Den Rollerfahrer hat schon jemand von der Straße auf den Bürgersteig gesetzt und um ihn herum bildet sich einen Menschentraube. Ich spreche jemanden an, ob der Rettungsdienst informiert sei und eine Frau sagt sie habe bereits angerufen Polizei und Rettungsdienst seien unterwegs.

Ich verschaffe mir Platz durch die Menschen um ihn herum und sehe einen vielleicht 17 jährigen Jungen an einen Baum gelehnt sitzen und mit einem Handy fuhrwerken...ok, scheint nicht so schlimm zu sein.

Er trägt ein Shirt, kurze Hosen und Turnschuhe, der Helm flog weg weil er ihn nicht korrekt auf hatte sondern jugendlich lässig nur bis zur Stirn auf den Kopf gesetzt hatte, wie ich kurz darauf erfahre.

 

Er hat das linke Knie aufgeschürft und etwas Blut am Ellenbogen, ich spreche ihn an, sein aufgeregtes Telefonat hat er beendet, aber nun hackt er wie wild auf sein I-Phon ein - in der Vermutung er habe vielleicht einen Schock frage ich ihn erneut, ob ich ihm helfen kann und mir gern seine Verletzung ansehen würde, seine Antwort:

 

"Ey Alder lass misch in Ruh, isch muss das hier bei Facebook und Twitter einstellen, dass is so endgeil ey."

 

...nein, der Typ hatte keinen Schock, nur einen Vogel!

 

Danke für´s lesen

 

 

 

 

 

 

 

 

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Countdown bis...

Es ist soweit...

:D

Ex-Winner

Mein Blog hat am 28.06.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

The Walking Dead

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Auf MT betreibe ich auf MT den "Feel The Difference" Blog und bin Forenpate für ein paar Ford Foren, grundsätzlich bin ich aber in einigen Foren unterwegs und besitze keine Markentreue.

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Es gibt 1000 gute Gründe...

Gründe warum du dir mal ein anderes Auto gönnen solltest:

 

1. Der Tüv Prüfer holt erst einen Hammer und geht dann erst unter dein Auto

 

2. An der Tankstelle füllst du Öl voll und du kontrollierst nur den Spritstand

 

3 . Ersatzteile für dein Modell gibt`s nicht mehr beim Schrotti sondern nur noch bei "Ebay-Africa"

 

4. "Jetzt helfe ich mir selbst" gibt es für dein Modell nicht mehr zu kaufen

 

5. Du hattest noch nie einen V8

 

6. Von A nach B kommst du nur mit dem ADAC

 

 

Gründe warum ein Auto besser ist als eine Frau

 

1. Autos haben keine Migräne, wenn man mit Ihnen was vor hat

 

2. Autos brauchen nur zwei paar Schuhe, eins für den Winter und eins für den Sommer.

 

3. Autos machen keine Szene, weil man zu spät kommt.

 

4. Im Fahrzeugbrief steht deutlich, wie viel Vorbesitzer ein Auto hatte.

 

5. Wenn man das alte Auto nicht mehr sehen kann, kauft man sich einfach ein Neues, ohne Unterhalt für das alte zu zahlen.

 

6. Autos stehen nicht vor dem Kleiderschrank und jammern, dass sie nichts anzuziehen haben

 

7. Autos jammern nicht, dass sie zu dick sind und wenn sie dick sind, dann bekommst du nur Anerkennung dafür.

 

8. Du kannst bedenkenlos jedem Auto hinterher starren, ohne das dein Auto rumzickt

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