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Fri Aug 31 21:25:35 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Autogeschichten

Je älter man wird umso länger wird bei manchen die Autohistorie...

Irgendwann trennt man sich von einem Wagen, aber oft taucht er in den Gedanken irgendwann wieder auf, nicht selten mit etwas verklärtem und nicht mehr ganz realitätsnahem Blick.

Manch einer denkt sich auch, hätt ich es mal gelassen und ihn behalten, kauft später gar noch mal genau dieses Model und wenn es aus sentimentalen Gründen ist.

 

In meiner Autobiografie finden sich eine Menge Fahrzeuge und an die meisten davon erinnere ich mich gern, deshalb geht es heute weiter mit Meine Autogeschichten Teil 5:Luxus pur eine kleine Blogreihe, in der ich über meine bisherigen Fahrzeuge und die Geschichten drum herum erzähle:

 

Teil 4 endete mit dem Kauf des Porsche 964 und meinem breiten Grinsen.

Dieses Grinsen blieb eigentlich bei jeder Fahrt mit dem Porsche konstant bestehen. Der Wagen war mein Kindheitstraum und ich liebte alles an ihm: die fantastische Form, die stehenden Käferpedale, die Minischeibenwischer, die wie eine hüftenschwingende Hula-Hub-Tänzerin von rechts nach links tanzen und natürlich den Sound des Boxermotors.

 

 

Bis heute gibt es wenige Motoren neben einem blubbernden V8, die mich so begeistern. Dieses heisere tiefe Röcheln ist einfach sexy!

Natürlich nicht zu vergessen, die Leistung des Wagens der zu dieser Zeit schon in Serie mit einer Beschleunigung von 0-100-km/h von 5,7 Sekunden und einer Spitze von 260km/h kaum Gegner hatte. Mein Carrera hatte nun auch noch ein paar PS mehr unter der Haube und die nutzte ich durchaus regelmäßig aus.

 

Mein Chef, der sich den 993 bestellt hatte orderte ein Fahrtraining und bestand darauf, dass ich ebenfalls teilnahm – schließlich war der 964 als Heckschleuder bekannt.

Ein Fahrtraining war mir damals schon nicht neu, aber ich hatte natürlich noch nie eines in einem Porsche absolviert. Porsche bot aber genau das damals an und so fuhren wir an einem Wochenende los und ich lernte, dass der Grenzbereich des 964 (Kurven waren schon so unglaublich schnell zu durchfahren) noch ein Stück höher lag!

 

Ich lernte aber auch, dass der Wagen wenn er diesen Bereich denn erreicht hat –außer vielleicht Walter Röhrl- kaum jemandem noch einen Fehler verzeiht und gnadenlos den Hintern nach vorne wirft.

Dieses Wissen machte mich im Umgang mit dem Auto viel sicherer, denn nichts lag mir ferner, als diesem Traumwagen irgendein Haar zu krümmen…die Möglichkeiten und Grenzen des 964 kennen zu lernen, war jedenfalls sehr wichtig und machte mich auch im Nachhinein zu einem umsichtigeren Fahrer.

 

Der Porsche rief allerdings auch Neider auf den Plan, es gab durchaus Leute in meinem Umfeld, die auf einmal meinten, ich müsse ihnen den Wagen doch bitte am Wochenende mal leihen, was natürlich nicht ging und meine Ablehnung und Erklärung als "Angeberei" abtaten. Es gab auch einige, die sich mit dem ein oder anderen provokanten Spruch nicht zurückhalten konnten – aber letztlich war mir das immer egal der Porsche wurde stets von mir gepflegt und der Lack bekam regelmäßig eine schöne Wachsschicht, selten machte Wagenpflege soviel Spass. Die notwendigen Inspektionen bekam er natürlich auch regelmäßig.

 

Als ich allerdings eines Tages in den 911er einsteigen wollte und einen langen Kratzer vom Kofferraum bis zum Heck sah, blutete mir schon das Herz. Außerdem hatten die oder der Feigling einen Wischerarm verbogen und einen hinteren Reifen angestochen. Der Rote wurde aber schnell wieder in den Ursprungszustand zurück versetzt und ich fuhr ihn weiterhin mit Freude und pflegte ihn mit Inbrunst und Liebe.

 

Der Focus hingegen verblasste daneben natürlich etwas, er war gut zu fahren, bot eine super Ausstattung und vor allem das erstklassige Fahrwerk sollte man erwähnen, aber er erfüllte letztlich nicht die Anforderungen an Platz, die eine kleine Familie ebenso hat, denn mittlerweile waren zuhause zwei Kinder und deshalb beschloss ich, einen etwas größeren Wagen für den privaten Gebrauch zu kaufen...

 

Das tat ich in Form eines gebrauchten BMW E34 als 525tds Touring. Ein guter Wagen, der Kofferraum war zwar nicht der Größte aber auf jeden Fall ausreichend. Warum ich damals einen Diesel kaufte weiß ich eigentlich gar nicht, von meiner Kilometerleistung her war es jedenfalls (noch) Unsinn.

 

Der E34 war wie gesagt ein gutes Auto, allerdings weckte er in mir -ich kann es nicht erklären- keinerlei Emotionen, die lagen allein bei meinem 964.

Deshalb nahm ich etwa ein dreiviertel Jahr nach Kauf des BMW das Angebot an, einen Mercedes W202 zu übernehmen. Der silberne C-220 Benziner war ein Vorführwagen in der Variante "Sport". Weiße Blinkleuchten, grau-rote Rückleuchten und ein Sportfahrwerk mit den 5-Loch-Alufelgen waren Kennzeichen des Daimlers, ebenso Sportsitze in Karomuster. Er sah einfach damals klasse aus und ich wollte ihn unbedingt haben. Außerdem wollte ich immer mal einen Mercedes fahren...

 

 

Der Kauf der C-Klasse und der Verkauf des BMW waren damals in meinen Augen die richtige Entscheidung, auch wenn der Benz etwas kleiner war. Der W202 war auch aus heutiger Sicht eines meiner besten Autos, denn er war zuverlässig, sehr komfortabel und bot ein zeitloses Design und war nicht so "protzig" wie die E-Klasse.

 

Ich erfreute mich tatsächlich auch in diesem Wagen an einer Erinnerung aus meiner Kindheit:

Ein Nachbar meiner Eltern hatte nämlich einen grünen W123 gekauft und ich verdiente mir jedes Wochenende ein paar Märker extra dadurch, dass ich ihm den Wagen sauber machte - meine größtes Vergnügen dabei war das satte "Plopp" der Türen zu hören - daran erinnerte ich mich oft wenn ich die Türen meiner C-Klasse schloss...das war damals eben einfach Mercedes.

 

 

Ich war nun nicht mal 30 Jahre alt, hatte einen Porsche 911 zur freien Verfügung, eine schicke C-Klasse vor der Haustüre, ein mehr als anständiges Monatseinkommen und alles sah so aus, als wenn als nächstes der obligatorische Hauskauf folgen würde...ich hatte also mehr als allen Luxus, den man sich besonders in so jungen Jahren wünschen kann - aber dann...kam alles anders...

 

 

 

 

Warum ich den Porsche abgeben musste, der Mercedes für mich nicht mehr haltbar war und wie es weiterging, erfahrt ihr dann in

Meine Autogeschichten Teil 6

Ich hoffe dieser Blog bereitet euch so viel Freude wie mir und ihr bleibt dabei!

 

 

Danke für`s lesen

 

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Tue Aug 28 19:55:06 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Autogeschichten

Je älter man wird umso länger wird bei manchen die Autohistorie...

Irgendwann trennt man sich von einem Wagen, aber oft taucht er in den Gedanken irgendwann wieder auf, nicht selten mit etwas verklärtem und nicht mehr ganz realitätsnahem Blick.

Manch einer denkt sich auch, hätt ich es mal gelassen und ihn behalten, kauft später gar noch mal genau dieses Model und wenn es aus sentimentalen Gründen ist.

 

In meiner Autobiografie finden sich eine Menge Fahrzeuge und an die meisten davon erinnere ich mich gern, deshalb geht es heute weiter mit Meine Autogeschichten Teil 4: Ford und Porsche eine kleine Blogreihe, in der ich über meine bisherigen Fahrzeuge und die Geschichten drum herum erzähle:

 

Teil 3 endete mit dem Kauf des Scorpio Schrägheck und der bot aufgrund seines großen Koffer,- und Innenraumes genug Platz für die kleine Familie, nebst Kinderwagen

Der kleine 101 PS Motor war natürlich kein Vergleich zu den deutlich PS stärkeren Motoren die ich vorher hatte, aber er bewegte den Scorpio durchaus elegant, ein echter Gleiter.

 

Zunächst mal erfüllte der Scorpio alle seine Pflichten recht gut, doch dann übersah ich beim einparken einen seitlich schön niedrig gestellten Stein und zerbeulte mir kräftig den Schweller. Bei Ford war die Reparatur unbezahlbar teuer, erst Recht für einen 88er Scorpio, also wurde es in einer freien Werkstatt für etwa 500 DM gerichtet. Allerdings mussten nun auch bald die Reifen erneuert werden und wegen der merkwürdigen 220er Größe sollten diese ebenfalls über 1500 DM kosten – Geld das ich damals nur ungern investieren wollte, zumal die KFZ Steuer sich wegen dem Kat verändert hatte und ein Wagen mit U-Kat nahezu unverkäuflich wurde. Frustriert lief ich wieder bei meinem Ford-Händler auf, der mir prompt einen silbernen Scorpio Stufenheck zeigte.

Dieser Scorpio hatte den 120 PS Motor, war aus erster Hand mit grad 40tsd Kilometern auf der Uhr und in Ghia Ausstattung, außerdem besaß er einen geregelten Katalysator – der Kauf war perfekt! Im Nachgang gehöre ich damit auch zu den Leuten, die sich damals haben verleiten lassen, wegen immer neuer Gesetzesänderungen ein eigentlich gutes Auto abzugeben, dass dann wohl ins Ausland marschiert ist. Damals dachte ich darüber allerdings nicht nach...

 

 

Der silberne neue Scorpio lief brav seine Kilometer ab, die vorderen Traggelenke mussten einmal getauscht werden (bei Ford damals nicht untypisch) ansonsten lief er klaglos und der bequeme Innenraum bot Platz und Komfort. Da mein Arbeitsweg recht kurz war kamen nicht viele Kilometer dazu, außer wenn der Scorpio mich nach Hamburg führte. Meine damalige Frau kam von dort und wir besuchten regelmäßig die Schwiegereltern und der Wagen schluckte alles an Gepäck was wir so brauchten locker und gleitete entspannt mit 140-160 km/h über die A1.

 

Mein „größtes Erlebnis“ mit dem Scorpio spielte sich dann auch auf dem Weg nach Hamburg ab: Ich wollte grad von der Autobahn abfahren als ich schon bemerkte, dass der Mercedes W124 vor uns deutlich zu schnell in die Ausfahrt fuhr und so kam es wie es kommen musste…

Der Daimler kam in der Rechtskurve nach links ab und setzte so unglücklich auf der aufsteigenden Leitplanke auf, dass diese ihn praktisch aufsattelte und auf die Seite warf. Ich hielt an und lief zum Benz.

 

Aus dem Benz kletterte mit meiner und der Hilfe eines weiteren Autofahrers eine Frau, augenscheinlich unverletzt, allerdings hoch schwanger. Sie stand noch nicht ganz auf den Füßen, da setzten die Wehen ein, wohl auch durch den Schock des Unfalls bedingt.

Wir platzierten die junge Frau auf dem Beifahrersitz des Scorpio und schoben diesen ganz nach hinten, so dass sie es möglichst bequem hatte und warteten auf den Rettungswagen.

Der kam auch, allerdings auf der Gegenfahrbahn und fuhr vorbei…weitere lange Minuten später kam er endlich auf der richtigen Spur. Mittlerweile standen mir als gelerntem Krankenpfleger und Feuerwehrmann allerdings die Schweißperlen schon deutlich auf der Stirn: Ein Kind auf dem Beifahrersitz meines Scorpio zur Welt holen? Das hätte mich doch arg überfordert!

 

 

Nun, es kam dankenswerter Weise anders, die Frau schaffte es ins Krankenhaus und der Ehemann, der über die Polizei meine Telefonnummer bekam, rief wenige Tage später an und berichtete, dass seine Holde ein gesundes Mädchen auf die Welt gebracht habe und alles bestens sei! Er bedankte sich überschwänglich und ich war erleichtert, aber dieses Ereignis werd ich nie vergessen!

 

Beruflich veränderte ich mich in dieser Zeit auch und wechselte in die freie Wirtschaft und nun bekam ich erstmalig einen Firmenwagen, zunächst aber nur zur rein dienstlichen Nutzung.

Mein damaliger Chef war ein totaler Autofreak, liebte alles was mit Motoren zu tun hatte und fuhr zur damaligen Zeit selbst etwa alle 6 Monate ein anderes Auto, selten ein langsames. Porsche war schnell unser regelmäßiges gemeinsames Gesprächsthema, denn die Marke aus Zuffenhausen stand bei uns beiden hoch im Kurs, aber dazu später mehr…

 

In der Firma bekam ich zunächst für wenige Wochen einen Toyota Picnic, alles andere als mein Traumwagen, auch wenn er bequem fuhr, die Optik fand ich grauenhaft. Nach Ende der Probezeit folgte dann ein Fiat Tipo Diesel mit 90PS, auch nicht grad mein Traumwagen aber der Tipo hatte einen ganz ordentlichen Drehmoment und machte deshalb sogar etwas Spaß. Weniger gefielen mir die vielen Plastikteile, die mäßige Verarbeitungsqualität und das der Tipo ständig wegen irgendwelcher Elektrikprobleme in der Werkstatt war.

 

 

Mal fielen die Fensterheber aus, dann die Scheibenwischer, dann die Beleuchtung…irgendwas war immer. Da es in der Firma aber unterdessen recht steil nach oben ging, die Umsätze waren hervorragend und ich die Karriereleiter weiter hoch kletterte, wurde mein nächster Wagen ein Opel Calibra V6. Mein damaliger Chef als Autofan setzte i.d.R. immer lediglich ein Budget fest und nickte dann meist auch ab wenn ihm der Wagen auch gefiel.

 

 

Der Wagen gefiel mir optisch unheimlich gut und der Motor hing klasse am Gas und machte mir viel Spaß – wenn er denn gehalten hätte…der Motorschaden ereilte ihn bereits nach wenigen tausend Kilometern und der Opelhändler baute einen Austauschmotor ein. Bereits nach weniger als 5000km im V6 gab es bei Tempo 130 auf der Autobahn einen riesen Knall – kein rotes Lämpchen oder sonst ein Hinweis deuteten an, was passieren würde- der Motor gab ein schepperndes Geräusch von sich, Qualm drang aus dem Motorraum und der Calibra ließ unter sich…und auch Motor Nummer Zwei war verraucht. Nicht typisch für den V6, aber damals ein Grund, dass mein Chef auf die Barrikaden ging und der Calibra wurde gewandelt…

 

Meine private Autohistorie sollte sich fast zeitgleich auch verändern.

Mein Vater fragte mich derweil, ob ich mir nicht doch mal mit ihm den neuen Focus als Stufenheck ansehen wollte (Stammleser kennen die Geschichte). Er kaufte letztlich das Schrägheck und der Focus gefiel mir sehr gut!

Das Geld saß mittlerweile auch wieder lockerer und so entschied ich mich, den Scorpio gegen einen Focus zu tauschen.

 

 

Der 2,0 Liter Trend mit 130 PS war ein Vorführwagen, in einem Mintgrün-Metallic und war sehr komplett ausgestattet, Außerdem gefiel es mir gut, weiter einen Ford zu fahren und der Focus war ein Quantensprung zum Escort/Orion, den ich zuhause ja mehrfach erlebte.

Er war komfortabel, natürlich nicht so groß wie der Scorpio, dafür hing er ganz gut am Gas und der Verbrauch lag um die 10 Liter.

Ich erfreute mich am Focus und seinem schicken Design, aber viel wichtiger wurde dann etwas anderes:

 

Kurz vor dem Ende des alten Jahrtausends rief mich mein Chef zu sich, ich dachte mir, ok ich brauchte einen anderen Firmenwagen…darum wird es gehen…Mein Chef war aber irgendwie dahinter gekommen, dass ich ein sehr lukratives Angebot eines Konkurrenten hatte zu ihm zu wechseln und er fragte gradeheraus, was dieser Anbot…

Ich hatte tatsächlich überhaupt nicht die Absicht zu wechseln, aber dachte mir, dass etwas „Pokern“ ja nicht schaden kann. Er hörte sich alles an und sagte dann zu mir:

„Ich mache ihnen folgendes Angebot: Sie bleiben bei mir, verlängern ihren Vertrag mindestens drei Jahre, ich hebe ihr Gehalt entsprechend an und sie bekommen von mir einen Wagen über die Firma ihrer Wahl mit uneingeschränkter privater Nutzung, nur das Benzin zahlen sie selbst“ und da er aus unseren Gesprächen wusste, dass ein Porsche mein Traum war, hing er den folgenschweren Satz an: „…und wenn es ein (gebrauchter) 911er ist!“

 

Ich grinste ihn an, bedankte mich artig für dieses Angebot, nicht ohne mich zu vergewissern ob er das auch so meinte und willigte ein!

 

Lange Rede kurzer Sinn:

Da er ja selbst in Porsche verliebt war, führ er zusammen mit mir bereits eine Woche darauf zur Porsche Niederlassung und wir sahen uns gemeinsam diverse 911er an, für mich war klar, es muss der Traum meiner Jugend sein, ein 911er der 964er Baureihe.

Der rote 964 Carrera2 aus erster Hand mit grade mal 12tsd Kilometern auf der Uhr der da stand, fiel mir direkt ins Auge: 3,6 Liter Hubraum und 250 PS lieferte der Sechszylinder-Boxer serienmäßig, dieser hatte noch dazu einen von Porsche „verfeinerten“ Motor, der glatte 300PS leistete und… er passte "knapp" ins Budget!

Mein Chef willigte ein und bestellte gleichzeitig für sich den Nachfolger 993, der grade in seinem letzten Produktionsjahr war, denn er wollte sich den letzten 911er mit luftgekühltem Boxer gönnen – und sich wohl auch gleichzeitig autotechnisch doch etwas von seinem neuen Stellvertreter absetzen.

 

 

Das Grinsen war bei Übernahme des 911er gar nicht mehr aus meinem Gesicht zu bekommen, ebenso wenig wie die immer wieder fragenden Augen an der Tankstelle nahe unserer Wohnung, die mich einmal mit einem Focus und dann wieder mit einem 911er sahen…

Wie es mit dem Porsche weiterging und warum ich einen Fahrkurs besuchen musste, erfahrt ihr in

Meine Autogeschichten Teil 5

Ich hoffe dieser Blog bereitet euch so viel Freude wie mir und ihr bleibt dabei!

 

 

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Sat Aug 25 19:52:31 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Autogeschichten

Je älter man wird umso länger wird bei manchen die Autohistorie...

Irgendwann trennt man sich von einem Wagen, aber oft taucht er in den Gedanken irgendwann wieder auf, nicht selten mit etwas verklärtem und nicht mehr ganz realitätsnahem Blick.

Manch einer denkt sich auch, hätt ich es mal gelassen und ihn behalten, kauft später gar noch mal genau dieses Model und wenn es aus sentimentalen Gründen ist.

 

In meiner Autobiografie finden sich eine Menge Fahrzeuge und an die meisten davon erinnere ich mich gern, deshalb geht es heute weiter mit Meine Autogeschichten Teil 3: Wilde Jahre eine kleine Blogreihe, in der ich über meine bisherigen Fahrzeuge und die Geschichten drum herum erzähle:

 

Teil 2 endete mit dem Kauf des Camaro und ich will euch nicht vorenthalten wie es weiterging:

Der Camaro wurde von mir eine Woche nach Kauf umgemeldet und alles lief reibungslos. Bereits bei der ersten Fahrt war ich völlig beeindruckt von dem Schub, den der Wagen hatte und ich dachte damals sofort an den alten Gag mit dem 100 DM-Schein am Armaturenbrett. Der Sound war ebenso brachial und das Anfahren bereitete mir im ersten Moment echte Schwierigkeiten.

 

Mein erster Weg vom Strassenverkehrsamt aus führte mich natürlich in die gemütliche Einfamilienhaus-Siedlung, in der meine Eltern wohnten. Als ich mit dem Camaro in die Straße einbog, war das "Grollen" des Motors trotz behutsamer Fahrweise laut genug, um die halbe Nachbarschaft erst an den Fenstern und dann bei uns auf dem Hof stehen zu haben.

 

Mein Vater hielt mich für "völlig bescheuert" und meine Mutter brachte nur ein besorgtes "Ach Junge..." über die Lippen und die Nachbarn spalteten sich in direkt in zwei Lager.

Die Einen besäugten den Camaro mit ehrlicher Freude, liefen um ihn herum und bestaunten den V8, die diversen Umbauten und grinsten so wie ich, die Anderen tuschelten was von wegen "Der schluckt doch mindestens 30 Liter..." oder „Zuhälterauto“, pflegten ihre Vorurteile und gingen zurück zu ihren VW Ventos oder Opel Vectras.

Mir war es egal, denn ich liebte ihn! Mein Vater war nicht zu überreden überhaupt nur einmal einzusteigen, aber meine Mutter drehte nach anfänglichem Zögern eine kleine Runde mit mir um den Block und bei der Fahrt wich ihr besorgtes Gesicht einem kleinen Grinsen. Natürlich verabschiedete sie mich aber mit der obligatorischen Ermahnung, es bitte nicht zu übertreiben.

 

Das hatte ich auch gar nicht vor, denn der Chevy flößte mir durchaus Respekt ein. In der gleichen Woche erfuhr ich, dass ein Arbeitskollege von mir, neben seinem braven Golf II auf seinem Hof einen Ford F100 stehen hatte -der natürlich ebenfalls endlos getunt war.

Dieser nette Kollege hatte ein echtes Faible für US-Cars und war natürlich bewandert. Er beäugte den Camaro genau und von allen Ecken und Seiten und kam zu dem Ergebnis, dass er wirklich super da steht. Er brachte mir etwas darüber bei, wie man einen solchen V8 am besten bewegt ohne den Wagen oder sich selbst zu Klump zu fahren und durch ihn entdeckte ich, dass viel Power sehr gelassen machen kann...aber ich nutzte den Camaro auch durchaus mal um den ein oder anderen Angeber vorn einzusaugen und hinten wieder rauszublasen, ja so ist das in der Jugend;)

 

 

Der Honda-Prelude wurde indes meist für den Arbeitsweg und alles weitere eingesetzt, der Camaro war von nun an mein bester Freund und in ihn floss einiges an Geld. Ich ließ einige Teile verchromen und das ein oder andere Teil musste schließlich auch mal erneuert werden, wobei mir der Arbeitskollege mit seinem Wissen und seinem Geschick stets zur Hand ging und weiter half.

Der vielzitierte Benzinverbrauch hing arg von meinem Gasfuß ab, lag aber mindestens 10 Liter unter den Vermutungen der Nachbarn und war damit für einen rund 6 Liter Hubraum großen Wagen, mit etwa 380 PS absolut ok für mich, meist pendelte ich mich bei rund 15-18 Litern ein.

 

Die Freundin, die meinem Prelude kurz zuvor das „blaue Auge“ verpasst hatte, war mittlerweile entschwunden.

Das kümmerte mich angesichts des Camaro recht wenig, denn –ohne indiskret sein zu wollen- der Camaro hatte sicher damals auch seinen Anteil daran, dass mein Liebesleben insbesondere an den Wochenenden viel abwechslungsreicher wurde, woran der Wagen „vielleicht“ nicht ganz unschuldig war...aber das ist eine andere Geschichte...

 

Jedenfalls war es letztlich auch die Liebe, die mich dazu brachte den Chevy zu verkaufen. Ich lernte meine damalige Frau kennen, die einen kleinen Sohn mit in die Beziehung brachte. Der Camaro wie auch der Prelude waren alles andere als kinderwagengeeignet und als wir zusammen zogen, entschloss ich mich –schweren Herzens- zum Verkauf der Beiden…

 

Der Prelude ging direkt nach Schaltung einer Kleinanzeige an einen jungen Mann, der den Honda mit strahlenden Augen und damals rund 100tsd Kilometern auf der Uhr übernahm.

Beim Camaro schaltete sich wieder besagter Arbeitskollege ein und der half mir, einen adäquaten Käufer zu finden.

Mir war wichtig, dass er in gute Hände kommt! Diese „guten Hände“ fand ich in Form eines etwa Mitte 30jährigen Rock`n`Roll Freaks, den mein Arbeitskollege kannte und der mal einen Cadillac sein Eigen nannte, den er irgendwann wegen Nachwuchs verkaufte - nun war er geschieden und wollte wieder was „amerikanisches“. Der Preis stimmte und lag deutlich über dem von mir gezahlten und er übernahm den Camaro…

 

… nicht ganz eine Woche später bekam ich einen Anruf:

Er hatte den Chevy zerlegt und zwar im Sinne des Wortes. Bei einer Ausfahrt hatte er es wohl übertrieben, kam von der Straße ab, geriet ins Schleudern und überschlug sich mit dem Wagen auf einem Acker. Ihm war glücklicherweise außer ein paar blauen Flecken und einer gebrochenen Hand nicht viel passiert, aber der Wagen war hin. Ich sah ihn mir danach noch einmal an, er stand auf einem Autohof, rundum völlig zerbeult, ein Vorderrad fehlte, die Achse gebrochen, alle Scheiben waren raus, das Dach eingedrückt und alles voller Erde, Wiese und Dreck – ich hätte heulen können bei diesem Anblick, auch wenn er nicht mehr mir gehörte…hätte ich ihn mal nicht hergegeben...

 

Der kindgerechte Untersatz den ich indes kaufen wollte, sollte natürlich ein braver Kombi sein. Ich hatte kaum Ansprüche und dachte in Richtung Nissan oder Opel Astra...

Ich war ja nun „Familienvater“ mit Verantwortung. Aber was lag näher, als sich an die Wurzeln zu erinnern, meinen Vater zu erfreuen und einen Ford zu kaufen?

Genau, nichts!

 

 

 

 

Nur das mit dem Kombi sollte nicht klappen, denn ich sah in der hinteren Ecke der Halle wo die Gebrauchtwagen standen, den Scorpio stehen!

Ein Fließheck mit riesen Kofferraum, hellblaumetallic, dem braven 101 PS Benziner und sehr guter Ausstattung.

Das der Scorpio aus 1988 war und nur einen ungeregelten Katalysator besaß störte mich nicht und das er außerdem dezent tiefer gelegt war und rundum Reifen der etwas merkwürdigen 220er Größe auf einer klasse BBS Felge hatte, zog mich nur an – er wurde gekauft! Mein Vater quitierte das mit zufriedenem Kopfnicken und einem "Vernünftig Junge", er ahnte ja nicht was noch kommen würde...

 

 

Wie es weiterging, warum der Schrägheck Scorpio recht schnell durch einen weiteren Scorpio ersetzt wurde und warum ich einen Porsche 964 bekam, erfahrt ihr in

Meine Autogeschichten Teil 4

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Quelle:Google Bildersuche,die abgebildeten Fahrzeuge sind exemplarisch


Thu Aug 23 19:43:12 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Autogeschichten

Je älter man wird umso länger wird bei manchen die Autohistorie...

Irgendwann trennt man sich von einem Wagen, aber oft taucht er in den Gedanken irgendwann wieder auf, nicht selten mit etwas verklärtem und nicht mehr ganz realitätsnahem Blick.

Manch einer denkt sich auch, hätt ich es mal gelassen und ihn behalten, kauft später gar noch mal genau dieses Model und wenn es nur aus sentimentalen Gründen ist.

In meiner Autobiografie finden sich eine Menge Fahrzeuge und an die meisten davon erinnere ich mich gern, deshalb geht meine neue kleine Blogreihe heute weiter mit

Meine Autogeschichten Teil 2: Glück und Seligkeit

 

 

Teil 1 endete mit der Übernahme des Honda Civic. Ein rotes Stufenheckmodel mit schwarz lackierten Stern-Alufelgen und einem roten 320er Velourleder-Lenkrad, grad passend zum spießigen grauen Velourstoff der Inneneinrichtung.

Aber der Japaner war eigentlich kein schlechter Ersatz für den GSI, er hing ordentlich am Gas und vermittelte so etwas wie "Cartfeeling" beim fahren.

 

Die Ausstattung war damals typisch japanisch, von der Servolenkung über Fensterheber bis zur Zentralverriegelung hatte der kleine Honda eine Menge Luxus an Bord, der anderswo eine Menge Kohle kostete und bei der Jugend sehr beliebt war.

Bei den Fensterhebern erinnere ich mich immer an meinen damaligen Kumpel "Ralf", der auf die elektrischen Fensterheber neidisch war, dem aber das Geld fehlte, diese in seinem alten Ascona nach zu rüsten (damals ein beliebtes Zubehörteil).

Also tat "Ralf" immer wenn er den Mädels an der Ampel imponieren wollte so, als hätte er welche. Das bewerkstelligte er, in dem er in solchen Momenten stur geradeaus blickte und gleichzeitig möglichst gleichmäßig und unbemerkt mit der linken Hand seine Fensterkurbel bediente damit es wirkt, als seien diese elektrisch...der Erfolg war jedoch eher bescheiden.

 

Der Civic besaß eine sehr direkte Servolenkung und zusammen mit dem kleinen 320er Lenkrad konnte ich eines frühen Morgens auf der Heimfahrt von der Disco auf einer kurvenreichen Landstraße nicht widerstehen: Die Straße war leer und ich übte mich im "Slalom fahren" und es kam wie es kommen musste...

viel zu schnell unterwegs übersteuerte der Honda heftig, drehte sich zweimal um die eigene Achse und ich hörte in Sekundenbruchteilen diverse "Scheppergeräusche" und sah dann eine Baumreihe auf mich zufliegen...

 

Glaubt es oder nicht, in diesen Sekunden zog damals mein kurzes Leben tatsächlich -wie man es immer hört- in Bildern rasend schnell an mir vorbei und ich wusste genau, jetzt ist alles vorbei...und dann...

dann stand ich, Motor aus, Stille!

 

Kurz benommen und ungläubig öffnete ich die Türe, stieg aus und stand mit den Füssen im Matsch des Waldbodens.

Von der jetzt etwa 20m entfernten Straße sah ich zwei Leute mit einer Taschenlampe kommen, die mich rasch erreichten. Der Eine trug einen erste Hilfe Kasten unter dem Arm und beide sahen trotz Dunkelheit wohl genauso blass aus wie ich.

Sie waren in ihrem Auto ein Stück hinter mir unterwegs, sahen aber wie der Wagen schleuderte und nach rechts Richtung Wald verschwand und befürchteten wohl das Schlimmste.

 

Ich war abgesehen von dem Schrecken aber völlig ok und im Schein der Taschenlampe sah ich, das der Civic quer genau zwischen zwei Bäumen, einem vor der Front,- und einem hinter der Heckstoßstange stand, - dazwischen war jeweils vielleicht 10 cm Platz.

 

Als die Polizei eintraf, dämmerte schon der Morgen und ich weiß noch genau, dass die erwartete Standpauke der beiden älteren Streifenpolizisten ausblieb und sie mir stattdessen auf die Schulter klopften und mir bescheinigten, wieviel Glück ich gehabt habe und das der Wagen scheinbar nicht mal groß was abgekriegt hat...sie hätten schon viel, viel schlimmere Auswirkungen solchen Leichtsinns gesehen und waren sehr, sehr nachsichtig. Später als Feuerwehrmann, hab ich bei manchem Unfall, den ich sah und der nicht so ausging, daran gedacht...ich hatte GLÜCK!

 

Wie der ADAC-Schlepper den Wagen zwischen den Bäumen aus dem matschigen Waldboden heraus und auf die Straße bekommen hat, kann ich gar nicht mehr sagen, aber der rote Civic hatte diesen Abflug tatsächlich relativ unbeschadet überstanden:

 

Auf der Motorhaube und auf der Beifahrerseite gab es drei längliche auspolierbare Kratzer, die wohl die Leitpfosten verursacht hatten, die ich bei meinen Pirouetten mitnahm. Die Gewichte an den Felgen waren allesamt verschwunden und die Spur war völlig verstellt, der Endtopf hatte eine dicke Delle und musste ersetzt werden und die Reinigung des Wagens (besonders der Radkästen) nahm eine Menge Zeit in Anspruch.

Von Seiten der Polizei flatterte kurze Zeit später tatsächlich nur ein Bußgeldbescheid und von der Stadt eine Rechnung über die Erneuerung von drei Leitpfosten und "Beseitigung von Flurschäden" in Höhe von 650 DM ins Haus...ich hab das sogar gern bezahlt!

 

Damals dankte ich es dem Civic aber nicht wirklich, denn dieses Ereignis löste in mir den Wunsch aus, den Honda los zu werden. Ich hatte irgendwie kein Vertrauen mehr in diesen Wagen (unbegründet, denn der Fehler lag ja bei mir) und er sollte so schnell wie möglich weg. Ich machte mich auf die Suche nach einem schönen Honda CRX, aber dann stand da der Honda Prelude BA4 auf dem Händlerhof und gefiel mir sofort.

 

Da ich mit dem Verkäufer im Honda-Autohaus zur Schule ging, war der Deal gut.

Ich gab den Civic ab, übernahm den gleich alten Honda und legte 1500 DM für neue Alufelgen und eine Tieferlegung drauf.

Der weiße Prelude mit seiner schönen Ausstattung, dem elektrischen Glasdach und seinen 133 PS war ein Hingucker, vor allem die Klappscheinwerfer waren hilfreich.

Zum Einen konnte man mit ihnen aufgestellt die Front des Wagens beim parken besser abschätzen und zum Anderen gab es Anfang der 90er noch Damen, die mit so was zu beeindrucken waren.

 

Eine dieser Damen war zu der Zeit meine Freundin und bewegte den Prelude auf winterlichen Straßen zu flott, so das seine Front Bekanntschaft mit einem Straßenschild machte und schon sah der Prelude aus wie Karl Dall und hielt nun ein Auge offen und eines geschlossen...

 

Der Schaden war gering, die Stoßstange nur minimal nach innen gedrückt, aber dahinter war leider die Mechanik und das Gehäuse des Scheinwerfers völlig zerstört und so kostete mich diese "Kleinigkeit" einen glatten Tausender. Als ich den Wagen abholen wollte, hoppelte er plötzlich auf dem Rückweg mehr als er fuhr, also zurück zum Händler. Ergebnis: Lambdasonde und Katalysator defekt, Kostenpunkt über 1500 DM - der Händler stellte einen Kulanzantrag, aber dann die Überraschung: Honda erstattete mir den vollen Betrag! Irgendwie hab ich damals schon gar nicht verstanden warum, aber ich war einfach happy.

 

Während der Honda in Reparatur war, erzählte mir ein Bekannter von einem Bekannten der einen Bekannten hat...

Dieser wiederum besäße einen Camaro und sei in arger Geldnot. Der Wagen sei komplett "aufgebrezelt" und günstig zu haben...Camaro...Camaro? Das ist doch ein Ami, ein Chevrolet? Amerikanische Autos kannte ich eigentlich mehr aus dem Fernsehen als von der Straße und wusste nicht mal genau, wie so ein Camaro wohl aussieht...

Also ging es ab nach Drevenack am Niederrhein, denn dort stand der Camaro in einer als Werkstatt umfunktionierten Scheune auf einem Bauernhof.

 

Der Besitzer hatte den Camaro selbst aus den USA mitgebracht und hatte ihn fast zwei Jahre lang um- und aufgebaut und als er das Scheunentor aufschob traf mich fast der Schlag und meine Hände wurden feucht:

Da stand der Camaro, Baujahr 1977, in einem glänzenden tiefen Schwarz lackiert, Sidepipes, vorne tiefer gelegt und hinten höher mit wahnsinnig "fetten" Rädern auf der Hinterachse, Chromfelgen und Airbrushflammen auf den Seiten, mit Klimaanlage, und eher seltenem Viergangschaltgetriebe sowie einem fetten zusätzlich aufgetunten V8 Motor mit weit jenseits der 300 PS.

 

Der Besitzer erzählte mir was von "verbläßt jeden Trans Am oder Porsche" und redete ständig von einem der besten "Pony Cars" aber ehrlich gesagt, ich wusste damals gar nicht wovon er redet.

Ich war völlig infiziert als er den Motor startete, was für ein Klang - als jemand der bis dato den Sportendtopf seines ehemaligen GSI als das non-plus-ultra empfand, war ich hin und weg.

Noch beeindruckter war ich von dem Fahrzeugschein mit dutzenden Eintragungen, die er mir stolz präsentierte...für mich, der bisher mit seinem eigenen bescheidenen Von-Der-Stange-Tuning schon bei den Prüfern an ihre Toleranzgrenze gestoßen war, konnte ich das gar nicht fassen?!

"Gute Verbindungen" lächelte er!

Spätestens jetzt stand für mich fest - das wird meiner und ich war SELIG!

 

 

Nun er wollte, nein er musste den Camaro schnell loswerden. Er hatte arge finanzielle Probleme und so war die Preisverhandlung schnell erledigt - die Bank gewährte mir den ersten Kredit meines Lebens- und nun hatte ich einen "Ami".

 

Ich tat gut daran, meinen Fehler mit dem Civic nicht zu wiederholen und mich nicht einfach hinter das Steuer des Wagens zu setzen und los zu donnern.

 

 

Der Camaro war ein "Biest" im Sinne des Wortes...aber da gab es noch einen hilfreichen Arbeitskollegen mit einen Ford F100...

 

Wie es mit dem Camaro und dem Prelude weiterging, warum die Beiden dann verkauft wurden und was ihnen folgte, erfahrt ihr dann bald in Meine Autogeschichten Teil 3

Ich hoffe dieser Blog bereitet euch so viel Freude wie mir und ihr bleibt dabei!

 

Danke für`s lesen

 

 

Quelle: Google Bildersuche, die gezeigten Fahrzeuge sind exemplarisch


Tue Aug 21 14:55:21 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (45)    |   Stichworte: Autogeschichten

Je älter man wird umso länger wird bei manchen die Autohistorie...

Irgendwann trennt man sich von einem Wagen, aber oft taucht er in den Gedanken irgendwann wieder auf, nicht selten mit etwas verklärtem und nicht mehr ganz realitätsnahem Blick.

 

Manch einer denkt sich auch, hätt ich es mal gelassen und ihn behalten, kauft später gar noch mal genau dieses Model und wenn es aus sentimentalen Gründen ist.

 

In meiner Autobiografie finden sich eine Menge Fahrzeuge und an die meisten davon erinnere ich mich gern, deshalb eröffne ich heute mit Meine Autogeschichten Teil 1: Die Anfänge eine neue kleine Blogreihe, in der ich über meine bisherigen Fahrzeuge und die Geschichten drumherum erzähle:

 

Da war mein erster Wagen, ein Scirocco I, für 1500 DM gekauft und für weitere 2000 DM wurde etwas geschweißt, lackiert usw. Als ich fast 18 war, war der Wagen fertig - bei einer der ersten Ausfahrten mit frisch ausgestelltem Führerschein, nahm mir ein Benz die Vorfahrt und die Schnauze des Scirocco direkt mit - Totalschaden. Mir war nichts passiert, aber mein erstes eigenes Auto, stundenlange Schweissarbeiten, Lackierung, Herzblut und Geld, alles umsonst...

 

"Ersatzwagen" wurde ein "fachmännisch himmelblau" lackierter Audi 80 B1 für 500 DM, er hatte den Abdruck eines Damenschuhs auf seiner Motorhaube und ich habe nie herausgefunden, ob die damalige Dame des Hauses, dem Lackierer da drüber gelaufen war oder wie der da drauf kam?

 

Die Roststellen des Audi überklebte ich am Kofferraumdeckel und an den unteren Türleisten mit schicken schwarzen Klebestreifen, der "siffende" Vergaser des 75 PS "Boliden" wurde vom Bosch-Dienst um die Ecke trocken gelegt und der Audi war eine Zeit lang mein ganzer Stolz - vor allem die original Alufelgen die ich auf dem Schrott für 20 DM bekam.

Der Audi wurde irgendwann verkauft, ein Schild im Wagen genügte und am gleichen Abend ging er für die beim Kauf investierten 500 DM an den nächsten Besitzer - diesem B1 hab ich später oft nachgetrauert. Er schaukelte durch Kurven wie eine Kirmesgondel, verbrauchte nie weniger als 12-13 Liter und rostete an allen Ecken und Enden, aber heute ist ein schöner B1 was für Fans...

 

 

 

Aber der Verkauf war eine klare Sache, denn ich bekam von meinem Onkel seinen Ford Granada 78, sehr schön ausgestattet und top gepflegt, ließ ich ihm am gleichen Tag eine ausgiebige Wagenwäsche zukommen, polierte den Lack und war glücklich - leider nur sehr kurz, denn einem dreisten Dieb gefiel der Granada auch und so war er kurz darauf nicht mehr auf dem Parkplatz, an dem ich ihn abgestellt hatte.

Ich suchte zusammen mit meinem Vater und einigen Freunden zwei Tage lang nach dem Granada und schwor bittere Rache, wenn mir der Halunke der ihn entwendet hat in die Hände fallen würde, alles umsonst, nicht mal drei Wochen war der Granada in meinem Besitz...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ford Taunus der den Granada ersetzte, war eine kurze Übergangslösung, denn ich hatte nach langem hin und her, viel Rechnerei und etwas Unterstützung meiner Eltern einen Neuwagen bestellt, einen Opel Kadett GSI.

Mit dem Kadett entbrannte in mir mit Anfang 20 die Tuningleidenschaft, er bekam alles, worüber man sich heute amüsiert:

Koni-Fahrwerk, Folia-Tec-Scheibenfolie-Tiefschwarz, 15 Zoll Alufelgen mit Tiefbett, Domstreben, den berühmten "bösen Blick", schwarze Heckleuchten und ... jede Menge Liebe und Herzblut meinerseits. Der GSI wurde gehegt und gepflegt und ich war sogar kurzzeitig Mitglied in einem Opel-Kadett-GSI Club im Ruhrgebiet. Allerdings waren diese "Club-Treffen" nie so mein Ding und deshalb trat ich auch zügig wieder aus.

Natürlich gehörte damals auch dazu, jeden VW absolut indiskutabel zu finden, erst Recht jeden Golf!

Diese "Engstirnigkeit" hat sich bei mir aber Gott-sei-Dank im Laufe der Jahre ausgewachsen und ich lernte recht schnell, dass mir Markentreue zwar durchaus sympathisch ist, unreflektierte Verteufelung alles Anderen aber zuwider.

 

Der Opel Kadett GSI war jedenfalls eine echte Rakete, machte mir viel Spass und grade als ich meinen neuen PIONEER-Aufkleber an der Frontscheibe sicher verklebt hatte kam das Unheil...

Ich werde den Tag nie vergessen, an dem ich auf einem Parkplatz stand, rechts blinkend um in eine frei werdende Parklücke zu fahren und auf einmal...mit Entsetzen in den Augen sah ich, wie links neben mir eine ältere Dame mit lautem Krachen den Rückwärtsgang in ihren Skoda wummste und ohne einen Blick, dafür mit ordentlich "Schmackes" in meine Fahrerseite donnerte.

 

 

Erst dachte ich so schlimm kann es nicht sein, als sich aber die Fahrertüre nicht öffnen ließ und ich über die Beifahrerseite ausstieg, ahnte ich schon böses: Volltreffer auf die B-Säule...ich hätte heulen können.

Die Dame stieg aus, die Polizei nahm den Unfall auf und der Kadett verließ auf einem Abschleppwagen das Gelände. Beim Opelhändler dann die Diagnose: Totalschaden, Wagen verzogen usw.

Damals war ich zu jung und/oder naiv und habe dem Opelhändler vertraut, der überredete mich, ihm den Wagen abzutreten und den Kadett gegen einen Honda Civic Stufenheck mit 110 PS einzutauschen.

 

Erst drei Jahre später erfuhr ich, dass der Händler den Wagen herrichten ließ und für sehr gutes Geld und "unfallfrei" weiterverkaufte.

Der aktuelle Besitzer war nämlich deswegen mit dem Händler vor Gericht und ließ mich über seinen Anwalt ausfindig machen.

Die Zeugenaussage war mir eine Genugtuung und der Opelhändler - war danach nicht mehr Opelhändler...

 

 

Damit endet Teil 1 dieser kleinen Reihe. Ich hoffe ihr habt genauso viel Freude beim lesen, wie ich beim schreiben und freut euch so wie ich auf Teil 2. Da erzähle ich euch, wie es mit dem Civic weiterging und wie ich zum Camaro kam...

 

Danke für`s lesen!

 

 

 

Quelle: Google Bildersuche,die dargestellten Autos sind beispielhaft


Tue Aug 14 20:04:40 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Coole Typen

In meiner Reihe „Coole Typen“ geht es heute um jemanden, dessen Namen jeder kennt und dessen Musik jeder mindestens einmal in seinem Leben gehört haben dürfte... ein "cooler Typ" seiner Zeit, eine Ikone für viele, bis heute unvergessen und mit einer riesen Fangemeinde gesegnet.

 

Zu seinem 35.Todestag am 16. August gebührt ihm ein Platz in meiner "Coole Typen" Rubrik, mein Dank für diese sehr gute Idee, die ich hiermit umsetze gehört Norske - die Rede ist von Mr. Elvis Presley.

 

 

Elvis Aaron Presley kam am 8. Januar 1935 in East Tupelo, Mississippi/USA als Sohn von Vernon Presley und Gladys Presley zur Welt. Er hatte einen Zwillingsbruder, der jedoch tot geboren wurde.

Elvis hatte eine enge Bindung zu seiner Mutter, da sein Vater kurz nach seiner Geburt wegen Scheckfälschungen zu einigen Jahren Haft verurteilt wurde. Der junge Elvis war der Musik schon früh zugetan, sang im Kirchenchor und gewann bereits mit zehn Jahren den zweiten Preis in einem Talentwettbewerb. Nur ein Jahr später, 1946 bekommt er seine erste Gitarre und bringt sich autodidaktisch das Gitarrenspiel bei.

 

Im Jahre 1953 schließt er die Schule ab und arbeitet als LKW Fahrer bei Crown Electric in Memphis.

"My Happiness und Thats When Your Heartaches Begin" ist seine erste Platte die er auf eigene Kosten aufnimmt - weniger um damit berühmt zu werden, sondern um sie seiner Mutter zum Geburtstag zu schenken.

Allerdings werden schon jetzt die ersten Leute auf ihn aufmerksam und bereits 1954 folgt die zweite Plattenaufnahme

"Thats All Right (Mama)" die kurz darauf auch "Airplay" bekommt und die ersten Auftritte folgen zusammen mit seinen Weggefährten Scotty Moore und Bill Black.

 

Bereits 1955 spielt Presley über 160 Konzerte und es entwickelt sich schnell sein eigener Stil in Verbindung mit seiner wirklich einzigartigen Blues-Stimme. Natürlich gab es auch Ärger wegen der "schmutzigen" Texte und sogar erste Forderungen der Zensur, aber der Weg von Elvis und des Rock`n Roll war jetzt nicht mehr aufzuhalten.

Es folgten erste Fernsehauftritte und der größte amerikanische Plattenkonzern (RCA) kauft die Rechte an Presley von seinem damaligen Vertragspartner Sam Phillips für 35.000 Dollar.

 

 

In Nashville entsteht kurz darauf unter der Federführung von RCA der Song "Heartbreak Hotel", der einschlägt wie eine Bombe und Elvis seine erste goldene Schallplatte einbringt. Die Erfolgsgeschichte von Elvis Presley ist nun unter Führung eines großen Konzerns und seines neuen Managers Colonel Parker nicht mehr zu stoppen, die "Kids" sind infiziert.

 

1956 unterschreibt Elvis bei Paramount Pictures einen langjährigen Filmvertrag und es geht mit seiner Karriere weiter steil bergauf, er kauft für sich und seine Familie ein Haus in Memphis, seiner Mutter den ersten berühmten "Pink Cadillac" und beginnt mit den Dreharbeiten für "Love me Tender", dem weitere Filme folgen, insgesamt werden es über dreißig Filme werden.

 

Die Presse nimmt Elvis, den sie mittlerweile wegen seines Hüftschwungs "The Pelvis" getauft haben aber noch weiter auf`s Korn, ihm werden seine Texte und seine "obszönen" Tanzeinlagen sowie seine "weibische" Kleidung angelastet.

 

1957 kauft Presley dann sein bis heute berühmtes Anwesen Graceland in Whitehaven bei Memphis, dreht nebenbei

"Jailhouse Rock" und wird Ende 1957 zum Militär einberufen - zu diesem Zeitpunkt ist der Name Elvis Presley bereits in aller Munde und Ohren und eigentlich auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen.

Kurz bevor Elvis in Bremerhaven eintrifft (wo er euphorisch empfangen wird) und in Friedberg stationiert wird, stirbt seine Mutter Gladys, was ihn tief bestürzt. Er ist allerdings nicht allein nach "Germany" gekommen und bewohnt als Privileg außerhalb seiner Einheit in Bad Nauheim ein Haus zusammen mit seinem Vater und einigen Freunden.

 

 

1959 trifft er erstmals auf (die noch sehr junge) Priscilla Beaulieu die ihm durchaus gefällt und 1960 reist er nach Ende seines Wehrdienstes zurück in die USA und die LP "Elvis is back" erscheint. Die Weihnachtstage verbringt Elvis mit der nun 15jährigen Priscilla Beaulieu in Graceland.

Der Status von Elvis ist gesichert und in den nächsten Jahren wird es etwas ruhiger um ihn, Fernsehauftritte gibt es kaum noch und Elvis widmet sich etwas seinem Geld und genießt das Leben.

 

1967 ist es dann soweit und er heiratet Priscilla in Las Vegas. Aus der Ehe geht 1968 seine Tochter Lisa Marie hervor.

1968 ist auch das Jahr seines großen Comebacks, Elvis will es noch einmal wissen und mit der Ausstrahlung eines NBC Specials und seinem ersten Fernsehauftritt nach mehreren Jahren ist er sofort wieder da.

Die Querelen um sein Image sind lange vorbei, sein Musik-Stil ist etabliert und der Name Elvis Presley ein Garant für Geld.

 

1969 absolviert er über 50 Auftritte in Las Vegas und die LP "From Elvis in Memphis" erscheint, gleichzeitig hat sein letzter Film "Change of Habit" Premiere.

 

Auch in den Jahren 1970 bis 1972 läuft alles bestens für ihn, er hat große Engagements in Las Vegas, wird mit diversen Auszeichnungen überhäuft und er veröffentlicht weitere Songs.

Im Februar 1972 kommt allerdings die Trennung von Priscilla und im Nachgang werden die Gerüchte um ihn immer lauter...

 

Die Rede ist von schweren Depressionen, Fettsucht, Tabletten...

Presley gibt weiter Konzerte und 1973 wird seine Fernsehshow "Aloha From Hawaii" weltweit von über einer Milliarde Menschen gesehen, aber seine gesundheitlichen Probleme werden nun immer offensichtlicher...

1976 gibt er noch weit über 120 Konzerte aber man sieht ihm bei jedem Auftritt an, dass es ihm körperlich nicht mehr gut geht und er muss sogar Konzerte abbrechen.

 

Sein letztes Konzert gibt Elvis Presley am 26.Juni 1977 in Indianapolis und kurz darauf erscheint seine letzte LP "Moody Blue"

 

Am 16. August 1977 stirbt Elvis Aaron Presley mit 42 Jahren in Memphis an Herzversagen.

Ginger, seine damalige Freundin hört das Fallen eines Körpers und findet ihn im Badezimmer. Anwesende Freunde von Presley beginnen mit Wiederbelebungsmaßnahmen, ein Notarzt wird gerufen, die Ärzte im Baptist Memorial Hospital können aber um 14:43 Uhr nur noch den Tod feststellen...

 

Die Nachricht von Elvis Presleys Tod geht rasend schnell um die Welt, die Trauer ist fast grenzenlos. Egal ob Flug,-Bus- oder Bahnverbindungen, alles was nach Memphis hinein führt war inklusiver sämtlicher Blumenläden restlos ausverkauft, Elvis-Songs spielten auf allen Radiosendern und selbst Präsident Carter trat vor die Mikrofone.

 

Am 18.08 wurde der Leichnam von Elvis von einer Wagenkolonne mit dreißig weißen Cadillacs zum Forest Hill Cemetery Friedhof gebrach und dort in einem Mausoleum beigesetzt. Weil es jedoch zu mehreren Einbruchversuchern kam, wurde sein Leichnam und der seiner Mutter kurz darauf umgebettet und auf Graceland beerdigt. Seine Grabstätte ist dort bis heute Anlaufpunkt für hunderttausende Touristen jedes Jahr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elvis Presley, ein "cooler Typ", ein Mensch mit einem riesigen Talent, der die Musikwelt verändert hat wie kaum ein Zweiter und dessen Mythos durch seine tragischen letzten Jahre noch weiter verstärkt wurde...was passt wohl besser um diesen Artikel zu beenden, als einer der schönsten Elvis-Songs...klickt drauf, lehnt euch zurück, lest mit...

 

"You are always on my mind"

 

Maybe I didn't treat you

Quite as good as I should have

Maybe I didn't love you

Quite as often as I could have

Little things I should have said and done

I just never took the time

 

You were always on my mind

You were always on my mind

 

Tell me, tell me that your sweet love hasn't died

Give me, give me one more chance

To keep you satisfied, satisfied

 


 

Maybe I didn't hold you

All those lonely, lonely times

And I guess I never told you

Im so happy that you're mine

If I make you feel second best

Girl, Im sorry I was blind

 

You were always on my mind

You were always on my mind

 

Tell me, tell me that your sweet love hasn't died

Give me, give me one more chance

To keep you satisfied, satisfied

 

Little things I should have said and done

I just never took the time

You were always on my mind

You are always on my mind

You are always on my mind

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke für`s lesen!

 

 

 

 

 

 

Quellen: google Bildersuche/VivaElvis


Sun Aug 12 00:25:09 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: Autogeschichten

Ein Auto privat verkaufen? Das hab ich das letzte Mal glaub ich irgendwann Mitte der 90er Jahre gemacht...

Aber nun war es fällig, denn wir wollten unseren Fiat 500 -von meiner Frau beim Kauf Luigi getauft- an den Mann oder die Frau bringen.

Der 500er hat uns rund 40.000 Kilometer treu gedient und ist ein echt feiner Wagen, aber auf Dauer sind drei Alltagswagen für uns einfach Unsinn und da meine Liebste Anfang des Jahres den Golf bekam, stand nun fest das wir den Fiat abgeben wollen.

 

 

 

Außerdem kann man etwas extra Geld immer gut gebrauchen - Ideen hab ich da schon- und der Fiat 500 sollte doch noch einiges bringen, denn er ist top gepflegt, gut ausgestattet, absolut fit und auf dem Markt alles andere als unbeliebt.

Also machte ich mich daran die Preise zu checken und dann den 500er anzubieten:

 

Als ich die Verkaufspreise für ähnliche Modelle bei Mobile.de oder Autoscout prüfte war schnell klar, wir werden den Fiat dort einstellen. Einen professionellen Internetankäufer kontaktierte ich auch, der bot aber nur bescheidene 7500 Euro an.

 

Also wurde er bei den einschlägigen online Autobörsen inseriert und was passierte?

 

Zunächst mal etwa eine Woche lang nichts!

Dann auf einmal trudelten diverse Mails bei uns ein, der Inhalt war immer gleich:

In einer Mischung aus deutsch und englisch wurde der Verkaufspreis noch mal nachgefragt und Interesse an dem Wagen bekundet, Kaufgrund war immer das genau dieser Wagen der Traumwagen sei, den man unbedingt bei sich in Spanien oder Italien haben wolle.

Dann wurde bestätigt, dass der Wagen gekauft wird und vorgeschlagen, einen Scheck zu schicken.

Sobald dieser von mir eingelöst ist und ich das Geld in Händen halte und alles ok ist, solle man nur eine Mail schicken und der Wagen würde umgehend durch einen Bekannten abgeholt.

 

 

Diese Masche ist relativ bekannt:

Der besagte Scheck wird eingelöst, meist ist er etwa um einen Tausender höher ausgestellt als der vereinbarte Kaufpreis.

Kurz darauf folgt eine Mail des vermeintlichen Käufers das er versehentlich falsche Zahlen eingetragen habe und man das überschüssige Geld doch bitte auf Konto XY zurück überweisen soll. Dann erscheint der „Bekannte“ und übernimmt den Wagen und die Papiere. Etwa vier Wochen später prüft die Bank den Auslandsscheck und stellt fest, dass er nicht gedeckt ist und fordert das Geld zurück. End vom Lied: Geld weg, Auto weg und den Tätern noch einen Tausender Bonus gezahlt.

 

Diese Mails lassen sich bei den Internetanbietern jeweils melden, aber kaum ist der eine „Käufer“ gelöscht, erscheint schon der Nächste auf der Bildfläche.

Es gab auch „echte“ Interessenten, die versuchten schon per Mail den Preis um mindestens einen Tausender zu drücken, ohne den Wagen überhaupt gesehen zu haben.

Nach zwei Wochen hatte ich genug von dem Stress und nahm die Anzeigen raus. Dafür inserierte ich den Fiat 500 nun in zwei Regionalzeitungen, jeweils am Samstag und es gab zwei Reaktionen.

 

Ein junger Mann wollte den Fiat 500 unbedingt so schnell wie möglich ansehen, fragte mich schon am Telefon Löcher in den Bauch und gab an, dann in etwa spätestens einer Stunde da zu sein...ich habe nie wieder von ihm gehört.

Der Zweite war ein älterer Herr, der den 500er seiner Enkeltochter zum 20. Geburtstag schenken wollte. Er war sehr versiert und im Vorfeld informiert, kannte sich mit den Preisen aus, fand unseren fair wenn der Wagen auch so sei wie beschrieben und kam am Nachmittag mit der Enkeltochter vorbei.

Aber das Mädel war von vornherein nicht begeistert, ihr gefiel schwarz nicht, sie wollte babyblau oder weiß....also wurde nichts daraus.

 

 

Ich informierte meine Liebste, dass ich aufgebe, keine Lust mehr auf diesen "Käse" habe und den 500er gelegentlich bewegen werde (ihn abzumelden und einzumotten fand ich Unsinn, bei nur etwa 400 Euro für Versicherung und Steuer im Jahr), parkte ihn in der Garage und das Thema war für mich erstmal erledigt...kommt Zeit kommt Rat und es lag ja kein dringender Grund vor ihn los zu werden, nur ein rein rationaler...

 

Bis letzte Woche meine Nichte anrief: Ihr Peugeot 106 aus 1995 hatte endgültig den Geist aufgegeben und der Fiat 500 ist ihr Traumauto und sie hat fleißig gespart...allerdings nicht genug für Luigi, sie hat nur rund 6000 Euro zusammen und wollte mich eigentlich fragen, ob ich mir ihr dafür bei einem Händler was passenden suchen könnte...

 

Lange Rede kurzer Sinn: Ich hab mit meiner Liebsten gesprochen und nun hat meine Nichte bei uns noch ein paar "Restschulden", die sie bequem abzahlen kann und der kleine Fiat 500 ist in (sehr:)) glücklichen Händen und bleibt in der Familie!

 

Ich bin so am zufriedensten mit der Lösung, denn der kleine Luigi ist mir wirklich ans Herz gewachsen, er wird es gut bei ihr haben, da bin ich sicher!

 

Danke für`s lesen!


Mon Aug 06 21:53:36 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: Dies Das

1898 rollten die ersten Luxusmodelle dieser Automarke aus dem Werk in Eisenach und die Burg oberhalb dieser Stadt gab den Fahrzeugen auch gleich ihren Namen: WARTBURG

 

Bei uns im Westen der Republik gelten Wartburg heute für 99% der Bevölkerung neben dem Trabant als das DDR-Auto, zu kurz gedacht,wie ich finde!

Wartburg und seine Geschichte ist es Wert sich etwas mit ihr zu befassen, denn Wartburg hat in der Vergangenheit seine Zukunft in der Entwicklung luxuriöser Automobile gesehen. Die Ingenieure und Designer wollten Coupes bauen, Roadster und luxuriöse Sportlimousinen mit feinen Sechszylindermotoren, so der Plan.

 

 

Und der schien erstmals gut umsetzbar, denn 1928 kaufte sich BMW in das Eisenacher Werk ein um dort solche Ikonen wie den 327 oder 328 Roadster oder auch den BMW 340 zu bauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch dann kam alles anders, nach Kriegsende herrschten im Osten Deutschlands bereits die Planwirtschaftslenker und verordneten den Eisenacher-Autobauern zunächst mal den IFA F9 - der war als Nachfolger des Vorkriegs DKW optisch durchaus hübsch, aber mit Frontantrieb und Zweitaktmotorisierung alles andere als das, was die Eisenacher bauen wollten, denn das bedeutete für das Werk das Aus für die Weiterentwicklung der Vier- und Sechszylinder.

Die Produktion des IFA F9 kam von Zwickau nach Eisenach, weil dort die Pläne für einen Kleinwagen für das Volk konkrete Züge annahm und man die Produktionsstätte brauchte, die Rede ist natürlich vom Trabant.

 

1956 baute Wartburg dann den 311 - und zwar ohne im Vorfeld die Erlaubnis zur Entwicklung eingeholt zu haben, alles lief praktisch "betriebsintern" ab. Das bedeutete einerseits, dass es mit dem 311 einen schicken neuen Wartburg gab, andererseits das die Ingenieure aufgrund der fehlenden Zustimmungen viele alte Teile aus dem IFA übernehmen mussten und auch der unbeliebte Zweitakter musste den Wagen befeuern. Denoch gab es ihn in mehreren Varianten z.B. als Cabrio, Limousine oder Kombi, wobei ich besonders das Viersitzige Cabrio sehr schön finde. Ein Ableger des 311 war des 313 Sport-Coupe, ein wunderschöner Wagen mit Hardtop der optisch ebenfalls zu begeistern wusste. Kurioserweise ist dieser 311 heute ein sogar recht begehrtes Objekt für Custom Umbauten, wohl auch aufgrund seines amerikanischen Looks.

 

Dieser Zweitakter prägte letztlich alle Wartburg die da noch kommen sollten - ein Zweitakter der bis Ende der 80er Jahre immer weiterentwickelt wurde - wobei Weiterentwicklung hier hieß, dass die Ingenieure versuchten ihm über die Jahre wenigstens etwas Benehmen bei zu bringen, was aber nie gut gelang. Immerhin hatte der Motor einen Vorteil den viele Ostbürger zu schätzen wussten: Er war prinzipiell mit einem Schraubenzieher und etwas Motorwissen auch von Laien zu warten.

 

Der Rest ist schnell erzählt, denn 1966 kam dann der planwirtschaftlich korrekte Wartburg 353 heraus. Dieser von Clauß Dietel im Kastenformat entworfene Wagen hatte so gar nichts mit dem schicken 311 seines Vorgängers Hans Fleischer gemein. Dennoch war er gegenüber dem 311 ein riesen Fortschritt, denn er hatte Dinge wie eine moderne Einzelradaufhängung und einen Kofferraum von rund 500 Litern und war damit sehr modern und stand vielen Westautos der 60er nichts nach.

Außerdem hatten die Wartburg in der DDR den Ruf des "Besseren" Volkswagens, auch die Wartezeit auf einen Wartburg, besonders in der beliebten Kombivariante, war deutlich länger als auf einen Trabant, wenn man denn überhaupt einen bekam. Der Unterschied zwischen Wartburg und Trabant war aber doch deutlich, so das Wartburg -wenn auch anders als gedacht- doch so etwas wie der Hersteller von Luxusautos wurde.

 

 

1988 begann die Serienfertigung des 353 Nachfolgers Wartburg 1.3 in Eisenach und dieser besaß einen VW-Motor. Ursprünglich für den VW Polo 86c entwickelt fand er in erster Linie wieder aus planwirtschaftlichen Gründen den Weg in den Wartburg.Einige für Devisen wichtige Exportmärkte der DDR hatten nämlich gedroht den Wartburg aufgrund seines "stinkenden" Zweitakters nicht mehr importieren zu lassen.Optisch unterschied sich der Wartburg 1.3 vom Vorgänger allerdings kaum.

 

 

Der Rest ist Geschichte:

1991 wurde Wartburg von der Treuhand abgewickelt und für immer geschlossen, wer weiß was aus dieser Automarke mit seinen begabten und inovativen Ingenieuren und Arbeitern geworden wäre, hätte das Werk nicht in Eisenach sondern z.B. in Bremen gestanden...

 

 

Danke für`s lesen!

 

 

Quellen: DDR-Legende Wartburg und Google Bildersuche


Wed Aug 01 21:30:43 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Autogeschichten

Vor einiger Zeit hatte ich Transportbedarf - es ging um diverse Möbel die Mittels Anhänger von A nach B transportiert werden sollten.

Da reichte mein Ford C-Max nicht aus, zumal ich keine Anhängerkupplung verbaut habe.

Also wurde ein Fahrzeug aus dem näheren familiären Umfeld geliehen und da bot sich der zur Verfügung stehende Mercedes ML natürlich an.

 

Die 1997 eingeführte M-Klasse habe ich bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch nie selbst gefahren, also eine wunderbare Gelegenheit diesen W164 der zweiten Generation endlich mal selbst zu bewegen.

 

Nun, mit der Transportaufgabe an sich will ich euch nicht langweilen, die war zügig und unproblematisch erledigt und der ML hatte wie erwartet keinerlei Probleme mit dem Hänger nebst Inhalt - kein Wunder, der ML darf rund 3500kg ziehen.

Als der Hänger also weggebracht war und der ML da so brav stand, dachte ich mir, es wäre doch eine gute Gelegenheit, dem Benz mal etwas auf den Zahn zu fühlen - schließlich ist das kein ganz normaler ML, sondern ein 420 CDI mit dem V8 Diesel an Bord.

Der mobilisiert über zwei Turbolader mit seinen 306 PS schlappe 700Nm Drehmoment, die er bei rund 2000 U/min zur Verfügung stellt.

Das ganze wird über eine 7-Gang-Automatik an die permanent Allrad-getriebenen Räder gebracht.

 

Wenn man das Gaspedal bewegt ist man zunächst etwas enttäuscht wenn man nun einen bulligen V8 Sound erwartet.

Der Motor klingt zwar absolut nicht schlecht, ist aber akustisch schon zurückhaltend - passt damit andererseits aber hervorragend zum Charakter des Wagens: Kraft satt in jeder Lebenslage und Schub ohne Ende wenn man ihn will.

 

 

Apropos Schub: Der ist nun wirklich beeindruckend.

Es reicht das Gaspedal auch nur ansatzweise Richtung Bodenblech zu bewegen und der Motor zieht mit einer beeindruckenden Power und wie am Band gezogen nach vorn. Die 7-Gang-Automatik (7G-TRONIC) passt dabei hervorragend, nervt nicht durch sofortiges runterschalten und gehört für mich zu den besten Automatikgetrieben, die ich bisher in Aktion erlebt habe - nahezu in jeder Situation auf diesen Motor perfekt abgestimmt.

 

Wenn mir nun langweilig wäre, könnte ich auch mittels der Schalt-Wippen am Lenkrad die Gänge selbst wählen, klappt auch hervorragend, ist aber bei dieser Automatik wirklich mehr dem Spaß als der Notwendigkeit geschuldet.

Den Kickdown muss ich natürlich auch mal antesten und den pariert der 420 mit einem enormen Schub nach vorn, Tempo 100 ist

unter 7 Sekunden abgehakt und der Vortrieb nimmt auch kaum ein Ende, man könnte meinen dieser fahrende Schrank mit einem Gewicht von weit über 2,3 Tonnen kennt das Wort "Luftwiederstand" überhaupt nicht;)

Der Fahrkomfort wird mit Sicherheit auch durch die serienmäßige Airmatic positiv beeinflusst, dazu kommen die hohe Sitzposition auf bequemen Ledersitzen und eine auch sonst wenig Wünsche offen lassende Ausstattung.

 

Optisch macht der ML sein Gewicht und seine Leistung nur sehr bescheiden deutlich, was mir persönlich an diesem Wagen sehr gut gefällt.

Er wirkt er auf mich sogar stimmiger als der 2011er Nachfolger W166.

 

Was gibt es noch zu sagen? Vieleicht was zum Verbrauch. Der Wagen wird in der Regel nicht unbedingt super sparsam bewegt, ist häufig auf der Autobahn und/oder wird auch mal als Zugwagen eingesetzt. Der Bordcomputer zeigt im Langzeitverbauch mit mittlerweile rund 40tsd Kilometern auf der Uhr ein Mittel von 12,6 Litern an.Laut Bordcomputer habe ich ihn auch problemlos unter 10 Litern bewegen können, mein Mittel lag bei 11,1 Litern.Durchaus akzeptabel bei dem Gewicht und den Leistungsdaten.

 

Der ML 420 ist auf seine Art ein echter Traumwagen, denn er vereint ein großes Platzangebot mit einem Motor, der kaum Wünsche offen lässt, kennt mit seinem Allradantrieb auch im Winter wenige Grenzen, zieht ausreichend Lasten bei Bedarf und bietet einen hohen Fahr-und Reisekomfort - für einen Familienvater ein idealer Daily-Driver und das nahezu perfekte Fahrzeug

...wenn ich ihn mir leisten könnte.;)

 

Danke für`s lesen!

 


Countdown bis...

Es ist soweit...

:D

Ex-Winner

Mein Blog hat am 28.06.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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Auf MT betreibe ich auf MT den "Feel The Difference" Blog und bin Forenpate für ein paar Ford Foren, grundsätzlich bin ich aber in einigen Foren unterwegs und besitze keine Markentreue.

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Es gibt 1000 gute Gründe...

Gründe warum du dir mal ein anderes Auto gönnen solltest:

 

1. Der Tüv Prüfer holt erst einen Hammer und geht dann erst unter dein Auto

 

2. An der Tankstelle füllst du Öl voll und du kontrollierst nur den Spritstand

 

3 . Ersatzteile für dein Modell gibt`s nicht mehr beim Schrotti sondern nur noch bei "Ebay-Africa"

 

4. "Jetzt helfe ich mir selbst" gibt es für dein Modell nicht mehr zu kaufen

 

5. Du hattest noch nie einen V8

 

6. Von A nach B kommst du nur mit dem ADAC

 

 

Gründe warum ein Auto besser ist als eine Frau

 

1. Autos haben keine Migräne, wenn man mit Ihnen was vor hat

 

2. Autos brauchen nur zwei paar Schuhe, eins für den Winter und eins für den Sommer.

 

3. Autos machen keine Szene, weil man zu spät kommt.

 

4. Im Fahrzeugbrief steht deutlich, wie viel Vorbesitzer ein Auto hatte.

 

5. Wenn man das alte Auto nicht mehr sehen kann, kauft man sich einfach ein Neues, ohne Unterhalt für das alte zu zahlen.

 

6. Autos stehen nicht vor dem Kleiderschrank und jammern, dass sie nichts anzuziehen haben

 

7. Autos jammern nicht, dass sie zu dick sind und wenn sie dick sind, dann bekommst du nur Anerkennung dafür.

 

8. Du kannst bedenkenlos jedem Auto hinterher starren, ohne das dein Auto rumzickt

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