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Mon Dec 08 13:34:07 CET 2014    |    Andi2011    |    Kommentare (75)    |   Stichworte: Dies Das

Sagst du die Wahrheit beim Autoverkauf?

Letztens unterhielt ich mich mit einem Bekannten. Er wollte ein neues Auto kaufen und fühlte sich ein wenig schlecht…

 

Warum?

 

Nun, er hatte sich seinen neuen Wagen bereits ausgesucht und mit dem Händler einen Preis verhandelt, inklusive Ankauf seinen jetzigen Wagens für noch 10 Tsd. Euro (ich verzichte bewusst auf die Nennung von Marken).

Allerdings lag ihm im Magen, dass er dem Händler etwas verschwiegen hatte:

 

Der Wagen machte von Zeit zu Zeit merkwürdige Geräusche aus dem Motorraum, einmal kam es sogar zum Anstieg der Temperaturanzeige und zwar laut seiner Aussagen so sehr, dass er sicherheitshalber anhielt und wartete. Danach fuhr der Wagen normal weiter. Was blieb, sind die immer wieder kehrenden „komischen Geräusche“ und er vermutete schlimmstenfalls einen drohenden Motorschaden.

Er überlegte nun, ob er dem Händler von seinem Verdacht berichten sollte oder nicht.

 

Ich riet ihm das zu tun, denn ich persönlich denke letztlich währt Ehrlichkeit am längsten, insbesondere auch in Geschäftsbeziehungen. Außerdem warf ich ein, wie er dazu stehen würde, einen Gebrauchtwagen zu kaufen um dann festzustellen, dieser ist nicht in Ordnung ist.

 

Er entschied sich letztlich trotzdem dagegen dem Händler davon zu berichten.

Er meinte, dieser habe ja den Wagen auf der Bühne gehabt und angesehen, er sei selbst Schuld wenn er nichts entdecke was kaputt sei und der neue Käufer seines Wagens habe schließlich Garantie!

 

Wie ist das mit der Ehrlichkeit in solchen Fällen, wie seht ihr das?

 

 

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Mon Dec 08 13:42:59 CET 2014    |    Dynamix

Bisher war ich da immer ehrlich auch wenn die käufer von den genannten Mängeln bei der Besichtigung plötzlich nichts mehr gewusst haben wollen um den preis zu drücken :rolleyes:

 

Hat bisher immer geklappt. Im besten fall verkloppt man den wagen sowieso an dem händler bzw. seine stammwerkstatt, da wissen dann beide seiten woran sie sind :)

Mon Dec 08 13:47:23 CET 2014    |    PIPD black

Schwierig.

Beim Privatverkauf bekommt der Käufer sämtliche Infos und Unterlagen zu dem Wagen mit.

Dazu die ein oder andere (wahre) Geschichte.

 

Beim Verkauf an Händler ist es anders. Die kaufen nur an, wenn insgesamt ein gutes Geschäft für sie drin ist.

Da sind auch etwaige Reparaturen/Wartung includiert.

Dazu kommt, dass sie sämtliche technische Geräte und fähiges Personal (sollten sie zumindest) haben, um Schäden oder Macken ausfindig zu machen. Wenn die Herren Verkäufer (oder in diesem Fall Einkäufer) das nicht tun, handeln sie einfach fahrlässig. IHR Problem.

Der Verkäufer klärt mich im Gegenzug ja auch nicht über bekannte Schwachstellen seiner Produkte oder seines Personals auf.;)

Dass Privatpersonen keine Sachmängelhaftung gegenüber Gewerbetreibenden haben, sollte diesen bekannt sein und sie dazu anhalten genauestens nachzusehen.....so wie ein privater Käufer bei Kauf von privat das auch tut. Alles andere ist RISIKO.

 

Mal so eine Geschichte: Ich habe meinen als Neuwagen gekauften Golf IV damals nach 2 Jahren wieder verkauft....an den gleichen Händler, wo ich ihn erworben hatte.

Dass die Bremsen fertig waren, der Zahnriemen fällig, der Golf nur ein Dreitürer und dazu in technoblaumetallic da stand und somit ziemlich unverkäuflich war, interessierte ihn nicht.;)

Das Auto wurde schlicht zu teuer eingekauft, eine grobe äußerliche Bestandsaufnahme war das einzige, was durchgeführt wurde, er stand fast ein Jahr beim Händler und wurde dann in der Gegend an einen jungen Mann (Fahranfänger) verkauft. Nach2 Wochen stand die Karre beim Händler auf dem Hof: Motorschaden wegen gerissenem ZR, obwohl ihn die Werkstatt erneuert haben will. Der Händler baute einen neuen Motor ein.

Man steckt halt nicht drin.

Mon Dec 08 13:56:37 CET 2014    |    Dynamix

Händler sind sowieso ein ganz abgewichstes Pack, da sollte man tatsächlich schon sehr gut aufpassen ;)

 

Von Privat kaufe ich da eh am liebsten. Da haben die Verkäufer meist nix zu verbergen und falls doch findet man das bei einer ausgedehnten Probefahrt eh ganz schnell heraus. Den Caprice habe ich von Privat und der Wagen war wirklich gut. Sämtliche Macken die der Wagen hatte wurden vom Vorbesitzer auch brav aufgezählt und die schlimmsten davon (Bremsen vorne, Stoßdämpfer hinten) konnte ich auch relativ günstig beheben.

 

Beim Alero hatte ich leider etwas pech, da der Wagen wohl vorher schon ein kleines Problem mit dem LIM gehabt haben muss, aber seis drum. Auch das konnte ich vergleichsweise günstig mit einem Kumpel erledigen.

Mon Dec 08 14:03:06 CET 2014    |    Andi2011

Dynamix, so halte ich es bisher auch, obwohl ich zugebe, ich habe bisher sehr wenige Autos privat verkauft, sondern meist an Händler.

 

PIPD black, rechtlich gesehn ist das vielleicht richtig (ich weiss es gar nicht genau), moralisch gesehen bedeutet das aber doch: Bist du zu doof den Fehler zu finden,ist das dein Pech, nicht meine Schuld das ich es nicht sage.

Mon Dec 08 14:09:58 CET 2014    |    Dynamix

Ok, bisher warens bei mir auch nur 2 Verkäufe ;) Mal schauen wie viele in Zukunft noch dazukommen werden. Vielleicht behalte ich ja ab jetzt auch einfach alle Autos die ich je gekauft habe :D

Mon Dec 08 14:18:28 CET 2014    |    PIPD black

Zitat:

Bist du zu doof den Fehler zu finden,ist das dein Pech, nicht meine Schuld das ich es nicht sage.

Drastisch ausgedrückt.....JA!!!:D

Ist er der Profi oder ich?

Und um mal bei deinem Beispiel zu bleiben: Der Nichtprofi vermutet einen drohenden Motorschaden.

Geh doch mal nach nem Fahrzeugerwerb zum gleichen Händler und trage ihm dies vor. Wenn er dich nicht auslacht, so wird er dir sagen: Weiterfahren und beobachten.;)

 

Insgeheim wird er hoffen, dass du über die 6 Monate kommst und dann wird er alles abwiegeln.

 

Nicht falsch verstehen, ich bin für Offen- und Ehrlichkeit. Allerdings nehmen es die Händler (gerade bei Gebrauchtwaren) damit nicht zu ernst. Warum soll ich dann der Dumme sein und ihnen meine Ware auch noch schlechtreden, damit der Wagen für sie immer billiger wird.

 

Sollen sie doch suchen. Das Auto fährt. Und wenn es nicht bei Probefahrt oder Überprüfung zickt, Glück gehabt oder Pech (je nach Sichtweise)....oder anders herum.:p

 

Was das Nichtsagen angeht, so muss man da ganz klar abwägen.....von der Technik hat der Laie Null Ahnung, aber ob er die Karre schon mal geschrottet hat, das weiß er ganz genau. Letzteres sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen.

Mon Dec 08 14:25:15 CET 2014    |    PIPD black

Übrigens die Umfrage-Antworten sind missverständlich....insbesondere die erste.;)

Bin ich ehrlich, sage ich alles.

Bin ich nur GRUNDSÄTZLICH ehrlich, sage ich nur Wahres aber eben nicht auschließlich alles.....womit ich eigentlich bei der zweiten Antwortmöglichkeit bin.;)

Wofür habe ich mich wohl entschieden?:cool:

Mon Dec 08 14:38:22 CET 2014    |    Dortmunder 65

Mich würde interessieren ob der Händler den Wagen auch in seiner Werkstatt hatte über die Jahre und ob er auch eine Probefahrt gemacht hat.

Ich bin da auch recht gespalten und würde die Gesammtsituation bewerten. Möchte ich den Neuen auch bei dem Händler warten lassen oder geh ich wo anders hin.

Mon Dec 08 15:19:44 CET 2014    |    BMWRider

Ich bin ehrlich. Auch wenn es manchmal ein paar Euronen kostet. Aber: Ich kann mich nicht über windige Händler und Privatverkäufer aufregen und selber genau so sein.

Mon Dec 08 15:43:29 CET 2014    |    PIPD black

Aufregen? Warum? Worüber?

Heute sind's die Autohändler, früher waren's die Viehhändler mit dubiosen Geschäftspraktiken.

Dass man bei Fahrzeugkauf mal gut und gerne über den Tisch gezogen wird, dürfte wohl jedem klar sein.

Dass u. U. gelogen und manipuliert wird auch.

Daher MUSS sich jeder alles ganz genau ansehen und abwägen.

Kommt da ein komisches Gefühl bei rum, FINGER WEG.

 

Als ich meinen Passat verkauft habe, habe ich z. B. (fast) die komplette Fahrzeughistorie niedergepinselt.

Ich glaube, es war die längste mobile-Anzeige, die ich je gesehen habe.

Da ich das Auto innerhalb einer Woche verkauft haben mußte, habe ich den Preis niedrig angesetzt.

Entsprechend groß war die Resonanz.

Der spätere Käufer ist 400 km gefahren und hat mich schon vorab mit Fragen gelöchert.

Er wollte sicher gehen, dass er nicht die Strecke runterreißt und dann auch vor nem Haufen Schrott steht, so wie er das zuvor bei Besichtigungen erlebt hat. Fotos und Realität klafften erheblich auseinander.

Ich habe ihm bereitwillig alles erzählt und als er dann 4 Stunden später da war, konnte er einen geputzten und gereinigten Wagen mit sämtlichen Unterlagen und Rechnungen mitnehmen.

Gehandelt hat er nicht mehr großartig.

Ich habe ihn aber darauf hingewiesen, dass bei der Laufleistung und dem Alter auch kurzfristig Reparaturen auftreten können, die ich jetzt nicht abschätzen kann (Getriebe, Lenkung, Fahrwerk).

Er meinte: "Ist halt ein Gebrauchter" und fuhr vom Hof.

Bei der Putzaktion mußte ich leider feststellen, dass die Deckeldichtung leicht schwitzte. Habe ihm das dann direkt bei seiner Ankunft gezeigt und hatte schon ein ungutes Gefühl, dass er nun enttäuscht nach Hause fahren würde. War aber auch kein Problem.

....und wir waren am Ende beide glücklich.

Ich habe das Auto zwar zu günstig verkauft, aber immerhin fast das doppelte erhalten, was der Händler mir für die Inzahlungnahme bot. Allerdings war dieser ziemlich sauer, dass er das Auto nicht bekam und wollte den Kaufvertrag für den Neuen für nichtig erklären.......soviel dann zum Thema Händler.

Mon Dec 08 16:53:26 CET 2014    |    Multimeter48651

Ich habe bis jetzt immer alles erzählt, war aber auch nie was schlimmes.

Einem Händler würde ich generell NICHTS sagen, schliesslich sind das eh nur Abzocker. Soll er selber gucken. Bislang musste ich mir den Stress aber auch noch nicht antun und werde es vermutlich auch nie. Was soll ich mit nem neuen Auto und dafür ein altes in Zahlung geben? Bin ich denn verrückt?

Mon Dec 08 18:40:54 CET 2014    |    Fensterheber169

Naja ich finde das kommt au den Käufer an. Verkaufe ich mein Auto an Privat sage ich das meiste. Beim Händler ehr nicht. Der erzählt mir auch nicht alles. Ich finde wichtig ist nur das große Dinge im Vertrag stehen.

 

Als ich mein vorletztes Auto verkauft habe, habe ich vermerken lassen das er nen Front und Heckschaden hat. Der Händler hat es sich nicht mal angesehen aber ich bin auf der sicheren Seite.

Mon Dec 08 19:55:53 CET 2014    |    Trennschleifer51433

Ich bemühe mich, ehrlich und moralisch einwandfrei zu sein im Reden und bei Taten. Das ist zwar absolut unmodern, exotisch, weltverträumt und ich habe schon richtig Ärger bekommen in früheren Arbeitsfeldern oder -gebern, wenn ich darauf bestand, eine Arbeit genauso ausgeführt zu sehen, wie es der Kunde gewünscht, angeboten bekommen und bezahlt hat, aber wenn ich mich im Spiegel ansehe, möchte ich mich nicht schämen.

Auch bin ich recht faul. Eine Lüge bedarf einer umfangreichen Gedächtnisleistung und Archivierung im selben. Das tue ich mir nicht an, da arbeite ich lieber mit meinem Kopf, als daß ich ihn als doppelte Kartei mißbrauche.

Ich denke, daß wenn ich mich eines Tages vor Gott verantworten muß, ist das schlimmste in einem halben Tag erledigt.

 

Fahrzeuge habe ich noch nie verkauft. Man wird nicht reich, wenn man Besitz verkauft.

Mon Dec 08 20:02:06 CET 2014    |    PIPD black

Reich vllt. nicht, aber man müllt sich auch nicht zu.;)

Mon Dec 08 20:08:31 CET 2014    |    Trennschleifer51433

Man muß gut wirtschaften, dann sind die meisten Ausgaben Investitionen. Ich habe leider den Bogen des Privatiers noch nicht ganz raus, aber ich kenne Leute, bei denen kommt für jeden Euro, den sie aus dem Fenster werfen, 1,20 Euro durch die Tür zurück.

 

Wenn ich 2018 mein "Schiff" durch einen anderen Pkw ersetze, wird es verschenkt.

Mon Dec 08 20:17:02 CET 2014    |    Spannungsprüfer48734

... denn ich persönlich denke letztlich währt Ehrlichkeit am längsten,...

 

Diese Meinung habe ich auch.

 

Eine Art "Selbstjustiz" auszuüben oder sein Handeln zu rechtfertigen ("Die Händler möchten mich reinlegen, daher ist es auch legitim dass ich die Händler reinlege") finde ich nicht in Ordnung.

 

Entweder man ist ehrlich und sagt die Wahrheit oder man ist eben nicht ehrlich und lügt bzw. verschweigt die Wahrheit.

 

Es gibt keine Grauzone

Mon Dec 08 20:29:08 CET 2014    |    PIPD black

Seit wann muss ich beim Verkauf den Job des Händlers machen?

Er kennt meine Autos von den Wartungen.

Meinen ersten Wagen hat er im Paket an einen Exportaufkäufer veräußert.....was interessieren da noch irgendwelche Geschichten und Erzählungen? Die Schwächen des Fahrzeugs sollten aus der Erfahrung bekannt sein.

Also? Wo ist das Problem? Er weiß, was er vor sich hat. Einen Check muss er selbst vornehmen, schon aus Eigeninteresse. Wenn er es nicht macht, nicht mein Problem.

Mon Dec 08 20:52:37 CET 2014    |    Magnus-Vehiculum

Da ich nach dem Kauf ungerechtfertigt viel Zeit und Aufwand betrieben habe, die Vorgeschichte meines W12 zu erleuchten, habe ich mir geschworen dem nächsten Besitzer nichts in dieser Hinsicht zu verschweigen. Später kamen noch die ganzen Defekte dazu, die mir der Vorbesitzer seinerzeit verschwiegen hatte und die ich erst nach und nach rausgefunden habe. Und weil ich so gutmütig bin und solche Sachen auch noch in den Inseraten erwähne, will die Karre nun niemand kaufen. :(

 

Am besten man schreibt:

Motor/Getriebe - Zustand gut

Läuft gut

Innenraum Ist sehr gepflegt und Zustand ist gut

Tüv bis 2016

paar kleine Mängel aber der allgemeine Zustand ist gut

hat mich nie im Stich gelassen, läuft sehr gut

 

Fertig! Bei so ner kurzen nichtssagenden Anzeige, melden sich 10mal soviele Leute wie bei nem langen Roman, bei dem man sich Mühe gegeben hat auch ja nix zu vergessen, das ist wiederrum Verkaufsfördernd da man direkt ins Gespräch kommt.

 

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Beste Anrufer sind solche diesen Kalibers:

Er: Ja ich hab grad ihre Anzeige gesehen, ist der Audi noch da?

Ich: Ja ist noch hier.

Er: Ah sehr gut, ich wollte fragen, hat der Panzerglas?

Ich: Nein hat kein Panzerglas.

Er: Sind sie sicher?

Ich: Ja, ganz sicher.

Er: Aber auf den Bildern sieht das Glas schon Dicker aus, das könnte doch auch Panzerglas sein?

Ich: Der hat definitiv kein Panzerglas, er hat Dämmglas was etwas dicker ist, ist aber definitiv nicht daselbe!

Er: Achso... Ja gut das such ich eigentlich nicht, da müsste ja dann was am Preis gehen, sonst muss ich weitersuchen.

( EY WAS BITTE!!?!?!?! Von welchem Mond bis du den angereist Kollege?)

Ich: Vor der Besichtigung und Probefahrt wird am Preis nichts verändert!

Er: Ja aber er ist ja schon bissel teuer, da müssen sie doch Verhandlungsbereit sein, für das Geld bekomm ich auch schon den Nachfolger.

Ich: Klar bekommen sie den, zwar nur mit Serienausstattung ohne weitere Extras, >300Tkm und ungeklärter Wartungshistorie aber ist Tatsache, der Nachfolger hat mittlerweile auch diesen Preisbereich erreicht.

Er: Ja geht den eigentlich ansich noch was am Preis wenn wir handeln würden?

Ich: Ja klar deswegen hab ich ihn auch als Verhandlungsbasis ausgeschrieben.

Er: Hmmm... naja gut. Was gibts den eigentlich noch zu dem zu sagen? Irgendwelche Defekte und sowas?

Ich: Ja gut was wollen sie denn noch wissen, ansich steht alles im Inserat drin, wo haben sie ihn den eigentlich gefunden?

Er: Bei eBay-Kleinanzeigen.

Ich: Bei Autoscout ist er mit paar mehr Infos drin aber bei Kleinanzeigen stehen auch alle Defekte.

Er: Ja ich hab gesehen, das sie da nen ganz schönen Roman geschrieben haben, Ha Ha Ha Ha

Ich: Ehm Ja, ich wollte zumindest alles erwähnt haben. Und welche Fragen haben sie nun jetzt zu den Defekten.

Er: Ja ich hab mir das alles gar nicht so durchgelesen aber das kann ich später noch schauen.

Ich: Okay...

Er: Ja also um nochmal auf den Preis zu kommen, ich mein ganz unverbindlich... Ich kann ihnen ja mal sagen, was ich ausgeben möchte, wäre so oder so mein Limit und dann können sie mir sagen, ob wir da irgendwie übereinkommen.

Ich: Na dann sagen se mal.

Er: Ja also ich hatte mir gedacht, ich gebe maximal (etwa 1/3 meines derzeitgen Preises, bzw. der Preis für einen wirtschaftlichen Totalschaden dieses Modells) aus.

Ich: Okay das ist ja nun sehr weit weg von meiner Vorstellung, da kommen wir nicht wirklich überein.

Er: Naja gut sie müssten mir ein wenig entgegenkommen, ich mein für das Geld bekomm ich ja schon so einen, ist sogar einer grad drin und ihrer ist halt ziemlich teuer für das Modell.

(HA HA, ja ne is klar "ein wenig"!?)

Ich: Ja klar bekommen sie für das Geld schon so einen und der eine den sie jetzt meinen, den kenn ich auch aber der hat nicht ansatzweise eine so umfangreiche Ausstattung, zeigt schon Standschäden und kämpft mit Motorproblemen.

Er: Ja gut aber der Preis stimmt halt. Ha Ha ha ha

(Ehm ja, okay....)

Ich: Also wie gesagt da kommen wir nicht überein, ich hab soviel an dem Karren gemacht, sämtliche wichtigen Baustellen sind durch und diese Ausstattung finden sie derzeit kein zweites Mal auf dem Markt in diesem Modell!

Er (das muss ich ein wenig kürzen und zensieren): Ja gut aber ich kann ja meine alte Oma auch nicht für mehr verkaufen, nur weil ich der neue Ti.... gekauft habe oder?

Ich: ... ehm, genau, jedenfalls ihr Preis passt mir nicht, tut mir Leid.

Er: Na gut... schade eigentlich aber sie können sichs ja nochmal überlegen.

Ich: Vielleicht... auf wiedersehen!

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Danach wurde mir klar, eher Fackel ich die Karre eigenhändig ab, als das ich sie unter Wert an einen solch weltfremden Typ abgebe!

 

 

Gruß Magnus

Mon Dec 08 21:12:35 CET 2014    |    Turboschlumpf6

Der W12 ist quasi unverkäuflich. Ich sehe es zumindest so. Aber vielleicht irre ich mich da auch.

Mon Dec 08 21:59:27 CET 2014    |    aero84

Bei meinem letzten Verkaufsversuch hab ich dem Interessenten zwei zusammen grob 67 Seiten umfassende .pdf zur Historie des Fahrzeuges und einen ausführlichen Text mit Auflistung aller mir bekannten, an diesem speziellen Fahrzeug vorhandenen sowie der dieses Fahrzeug noch nicht betreffenden, bei Fahrzeugen dieser Baureihe aber grundsätzlich zu erwartenden Mängeln geschickt.

 

Vielleicht sollte ich diese Strategie nochmal überdenken. :cool:

 

(Bei den vorherigen Fahrzeugen hat das aber funktioniert: die gingen auch alle zu marktgerechten bis deutlich überdurchschnittlichen Preisen weg und die Käufer reden sogar noch mit mir. Geduld!)

Mon Dec 08 22:37:58 CET 2014    |    rauschkugel10

Mal eine Anmerkung zu den Nichtwahrsagern oder den Verschweigern: Man koennte das auch als Betrug auslegen.Lest euch mal den Paragraph 263 des Strafgesetzbuches durch. Ich will kein Moralapostel sein, soll nur so ein Denkanstoss sein. Wenn einer mir die Unwahrheit ueber sein Fahrzeu erzaehlt oder etwas wissentlich verschweigt und daraus einen Vermoegensvorteil ziehen wiil, wird wohl Bekanntschaft mit der Justiz machen.

Mon Dec 08 22:52:45 CET 2014    |    Turboschlumpf6

Ich verschenke meine Autos immer ;). Da kommen keine Probleme.

Mon Dec 08 23:24:57 CET 2014    |    Magnus-Vehiculum

Zitat:

Der W12 ist quasi unverkäuflich. Ich sehe es zumindest so. Aber vielleicht irre ich mich da auch.

Die Marktlage für den ist grad echt im Eimer, wenn ich denke was Anfang des Jahres alles zu welchen Preisen an W12 drinstand, da kann man heute nurnoch drüber heulen. Tatsache ist, das hat sich zumindest bei meinen Käuferkontakten herrauskristallisiert, die Leute suchen einfach nur das Billigste vom Billigen, kann mit den wildesten Defekten behaftet sein, völlig egal hauptsache billig. Das es absolut unbekannte Folgekosten gibt und die können bei diesem Motor abnormal hoch sein, intressiert beim Kauf erstmal keinen. Durchrepariert und deswegen teurer kaufen? Quatsch, jeder denkt er ist schlauer, kriegts billiger und besser hin...

Wenns nicht so ne absolut verblendete bemitleidenswerte Denkweise wäre, könnte man fast drüber lachen.

Bei mir weiß ich halt, dass die Defekte die noch vorhanden sind die meisten Käufer absschrecken, dass davon nichts akut ist intressiert dabei nicht, es ist einfach nur die Tatsache ihres Vorhandenseins.

 

Ich hab heut noch 2 Winterreifen geliefert bekommen, das ist meine letzte Investition in das Schiff, letzte Dezemberwoche wird er abgemeldet, was dann mit ihm passiert, wenn er bis dahin nicht verkauft ist, weiß ich selbst noch nicht so richtig.

Ab nächstem Jahr gehts dann erstmal mit nem TDI los. :cool:

Mon Dec 08 23:50:46 CET 2014    |    Reifenfüller133375

In meinem Bekanntenkreis wurde kürzlich auch ein Corsa C verkauft. Das Auto hatte einige Mängel, die von der Dekra kürzlich aufgelistet wurden. Da stand allerdings nicht alles auf dem Zettel, was das Auto an Problemen hatte. Das waren dann solche Sachen wie, dass das Fahrwerk grässlich knarzt, also was man nach 5 Sekunden Probefahrt hört. Privat verkauft werden sollte das Auto schon wegen der Mängel nicht - egal wie ehrlich man da ist, am Ende landet das Auto bei jemandem der dich dann für alles dran kriegen will.

 

Also zum Händler, die offiziell bei der Dekra bekannten Mängel offengelegt, Probefahrt machen lassen, ... Ok, verkauft. ~700€. Die Fehler sind natürlich aufgefallen, war auch nicht anders zu erwarten. Nur unter die Nase reiben wollten wir es ihm nicht noch, wenn der da nen wunden Punkt merkt, wird der doch nur ausgereizt. Ging fast nur nach dem äußerlichen Zustand, der nach einer Aufbereitung von mir einfach 1a war, so nen schönen Corsa C hab ich seitdem nicht mehr gesehen. :D

 

Eine Woche später gabs dann die Verkaufsanzeige: Lieblos hingeklatschte Bilder, der Preis war auf 300% des an uns bezahlten Preises angesetzt und die ganze Verkaufsanzeige war erstunken und erlogen. "Garagenfahrzeug", "1 Besitzer", "elektrische Spiegel", "Funkfernbedienung" (ja is klar, war sie mal - die Platine aus dem Schlüssel liegt aber mit defekten Microschaltern noch auf meinem Tisch :D ), "keine technischen Mängel", "kein Rost", "kein Unfall" (den ersten Unfall hatte er eine Woche nach dem Neuwagenkauf, war bekannt), "Verkauf im Kundenauftrag"

 

Jeder dieser Punkte ist erlogen, die Kiste hat NIE eine Garage von innen gesehen (ist aber interessant, was ~10 Stunden Lackpflege ausmachen), Vorbesitzer war das Autohaus, elektrische Spiegel hatte er nie, technische Mängel wie bekannt, Rost war gut vorhanden, Unfall ebenfalls. Wäre dieses Auto von mir verkauft worden, hätte ich ihn privat für den selben Preis verkauft und hätte jeden einzelnen Mangel offen gelegt, Privatpersonen würde ich nicht über den Tisch ziehen wollen. Wenn man aber an einen Händler verkauft, der danach eh ordentlich auf die Ka**e haut.. Ich weiß nicht. Sag dem noch explizit 2 zusätzliche Mängel, dann gibt er dir nur noch die Hälfte. Ich hoffe ja für den nächsten Besitzer des Corsas, dass er den Wagen nicht nur dumm nach dem äußerlichen Zustand kauft, sondern ihn auch bei der Dekra checken lässt / ggf. einen neuen Mängelreport ausstellen lässt. Ich bezweifel nämlich, dass der Händler ihm die Dokumente offen legen wird, die wir ihm überreicht haben.

Mon Dec 08 23:57:13 CET 2014    |    Dortmunder 65

Also die Händler haben einen schlechten Ruf, also dann kann man sie auch bescheißen! :D

 

Aus zweimal Unrecht wird nicht gleich Recht oder so! Ich bleibe da sehr gespalten. :o

Tue Dec 09 08:27:06 CET 2014    |    PIPD black

@Dortmunder 65

Zitat:

Ich bleibe da sehr gespalten.

Ich im Grunde auch. Bisher habe ich ein Auto verschrottet, ein junges Auto mit offensichtlichem Verschleiß (Bremsen, ZR) beim verkaufenden und wartenden Händler in Zahlung gegeben und ein Fahrzeug unter Auflistung der kompletten Historie, Vorlage von Rechnungen und von mir bemerkten Mängeln privat verkauft.

 

Achja....da war neulich noch der inzwischen 21-jährige Golf III, den ich auch verkauft hab......in mattschwarz....da brauchte man nicht mehr viel sagen und bei einem Preis von 450 € erst recht nicht.:D

Tue Dec 09 09:15:45 CET 2014    |    100avantquattro

Ehrlichkeit ist eine Lebenseinstellung und kein Gewürz.

Tue Dec 09 10:06:49 CET 2014    |    Rostlöser134631

Bei meinen letzten 2 Verkäufen, kaufte der Händler meine Wagen ohne Durchsicht auf und gab sie direkt an einen Aufkäufer der mit seinem Autotransporter schon auf dem Hof stand ab. Der hat sie auch ohne Durchsicht gleich aufgeladen.

Ich muss aber dazu sagen, das beide Fahrzeuge bei diesem Händler gewartet wurden. Wir hatten vorher einen Preis ausgehandelt und daran hielt er sich dann auch. Mit dem Aufkäufer hatte er auch schon im Voraus gehandelt.

Nachher erzählte er mir, das er sogar einen Gewinn erzielen konnten und die Wagen in den Export nach Bulgarien gingen .

Mir war das Piepegal, hauptsache die Autos waren weg und ich konnte meinen Neuen in Empfang nehmen.

Wenn da noch ein Defekt aufgetreten wäre, hätte ich es auch nicht mehr gesagt.

 

Andererseits, als ich meinen Seat Marbella damals verkaufte, sagte ich dem Käufer klar alle mir bekannten Mängel auf. Er sah sich den Wagen an, und kaufte ihn ohne Probefahrt (war ein Automechaniker, der einen Erstwagen für die Tochter suchte).

Ich sah das Auto noch bis ca. 5 Jahre nach dem Kauf im Nachbarort rumfahren, bis er endgültig verschwand (AbWrackPrämie sei Dank)...

 

Also auf gut Deutsch: Bei Händler bin ich eher zurückhaltend, gebe mich technisch eher als Laie aus, aber bei Privat bin ich ehrlich.

 

Mfg

Andi

Tue Dec 09 10:11:22 CET 2014    |    PIPD black

Zitat:

Also auf gut Deutsch: Bei Händler bin ich eher zurückhaltend, gebe mich technisch eher als Laie aus, aber bei Privat bin ich ehrlich.

Nix anderes hab ich auch gesagt.:p

Tue Dec 09 13:22:08 CET 2014    |    Handschweiß

Habe meine verschiedenen Altautos eigentlich immer in Zahlung gegeben bei Händlern gegen neuwagen. Ich wär schon ehrlich gewesen, aber die haben keine Fragen gestellt, sind einmal ums Auto gegangen (einer hat es auf die Hebebühne gestellt) und dann einen Preis genannt. Dann den Rabattpreis für den Neuwagen gesagt (es waren immer neue). Dann bin ich noch zu zwei anderen gefahren, mit dem günstigsten Gesamtangebot zum Zweitgünstigsten, evtl. nochmal zurück zum Erstgünstigen, dann unterschrieben.

Tue Dec 09 13:31:51 CET 2014    |    Antriebswelle17709

Ich hasse es, angelogen zu werden oder selbst zu lügen.

 

Was nicht heißt, dass ich einem aufkaufenden Händler alle Wehwehchen meines Gebrauchten sorgsam auflisten würde, nur auf Nachfrage hin. Ansonsten ist ER der Fachmann, der das Fachwissen und die Möglichkeiten hat, mein Auto zu untersuchen.

 

Bei Privatverkäufen ist das anders, da rächt sich dann später, wenn man was verschwiegen hatte, dann bekommt man Ärger.

 

Allerdings habe ich die leidvolle Erfahrung gemacht, dass die Menschen offenbar betrogen werden wollen, das heißt, wenn man sein Angebot in möglichst hellem Licht erstrahlen lässt, wenn man hier und da die Tatsachen etwas zurechtbeugt, dann bekommt man mehr ernsthafte Anfragen als wenn man penibel alles der Wahrheit entsprechend auflistet.

 

Beispielsweise wird oft versucht, einen zusätzlichen Vorbesitzer zu verschweigen, wenn man selbst die 2. Hand ist, wird das Auto als aus Ersthand angeboten, weil der Verkäufer sich selbst einfach unterschlägt und auf Nachfrage meint der dann noch, diese Zählweise sei doch normal und selbstverständlich, da werden Autos als scheckheftgepflegt angepriesen, obwohl das dann bei der Überprüfung nicht der Fall ist, da hat dann der Besitzer selber viele Wartungen durchgeführt und das Scheckheft eben selber ausgefüllt, da werden Unfälle verschwiegen, weil man ja nur beim Reinfahren in die Garage mit einer vollen Breitseite des Autos von vorne bis hinten alles Blech zerdellt hatte, sowas ist doch kein Unfall, nur eigene Blödheit ..............

 

aber der darüber nicht informierte Käufer ist dann schon mal hunderte Kilometer weit gefahren, um dieses vermeintliche Schnäppchen unbedingt zu machen ........ und wenn man schon mal da ist, wird noch ein wenig runtergehandelt und das Auto trotzdem gekauft, während ein gleich altes Auto des gleichen Typs mit weniger Fehlern, wirklich ständig von einer Markenwerkstatt betreut und gepflegt, stehen bleibt, weil der Verkäufer so ehrlich war und "Verkauf aus 2. Hand" inseriert hatte, der Käufer aber unbedingt einen aus erster Hand wollte.

 

Ehrlichkeit zahlt sich leider nicht aus, bei mir hat sich noch kein Besitzer einer meiner vielen inzwischen verkauften Autos bedankt, dass er ein Schnäppchen gemacht hat, dass dieses Auto überdurchschnittlich gut gepflegt war, dass dieses Auto keinerlei Probleme gemacht hat. Und ich hab schon viele Autos verkauft, die meisten an Händler, der sie innerhalb einer Woche schon wieder verkauft hatte, mir war das jedoch trotz eines viel niedrigeren Preises nicht möglich.

 

Klar, weil ich ehrlich bin und alles aufliste, der Händler jedoch nicht.

 

Die Leute WOLLEN betrogen werden!

 

 

Ehrlichkeit zahlt sich NICHT aus. Ist so.

 

Grüße

Udo

Tue Dec 09 13:47:09 CET 2014    |    PIPD black

Wenn sich nach dem Verkauf keiner meldet, ist ja alles bestens. Schlecht wäre, wenn Post vom RA käme.

 

Wir haben damals das Auto meines Vaters günstig abgegeben....ein ehemaliger Kollege von ihm, der als Autohändlern nebenbei arbeitete...nach ein paar Wochen rief der Käufer an und fragte nach dem km-Stand bei Verkauf. Er hatte ihn mit 80.000 Km weniger gekauft.....

Tue Dec 09 14:39:50 CET 2014    |    Ritter_Chill

Ich habe da eigentlich die selben Erfahrungen gemacht wie die meisten hier. Will ich mein Auto einem Händler verkaufen sind die gebotenen Preise einfach eine bodenlose Frechheit, und sollten sie es schaffen (wie bei den meisten Leuten) einem das Auto erst schlechtzureden und dann unter wert abzukaufen, dann hoffe ich, dass es voll mit Mängeln ist und der neue Käufer sie vor Gericht zerrt und richtig bluten lässt.

Von daher auch meine Meinung, Verkauf an privat absolut erhlich (erwarte ich auch), Verkauf an Händler soll er solber suchen. Und ja, natürlich hat letzteres Grenzen. Aber sagen wir mal, wenn er einen Steinschlag nicht sieht oder nicht schaut dann ist er wohl selbst schuld.

Tue Dec 09 15:43:39 CET 2014    |    cookie.666

Ich hab bisher den Leuten immer alles erzählt was die Möhren für Wehwehchen hatten. Stand dann auch mit im Vertrag drin. Alles andere wär für mich Betrug. Und ich pack Leute nicht, die sich ständig über Betrüger aufregen und dann selbst Mängel verschweigen oder gar am Tacho rumdrehen (lassen).

 

Bisher kam auch noch kein Käufer wieder und hat sich beschwert :D.

Tue Dec 09 15:49:33 CET 2014    |    British_Engineering

Ich habe meine bisherigen Autos bislang bis auf eine Ausnahme alle an privat weiterverkauft. Das lief eigentlich auch ganz gut, da ich in den Mobile-Anzeigen bzw. ebay-Angeboten auch die Mängel erwähnt hatte. Alle zum Fahrzeug gehörenden Rechnungen aus meiner Zeit als Halter habe ich stets mitgegeben.

 

Theater gab es nur einmal, als wir den Golf III meiner Frau verkauften und der (gleich aggressiv auftretende) Käufer im Nachgang feststellte, dass die Heckscheibenheizung nicht funktionierte. Meine Frau hatte die niemals benutzt. Von daher wussten wir nicht, dass sie defekt war. Da wir keinen Muster-Vertrag genommen hatten und blöderweise auch keinen "gekauft-wie-besehen-Passus drin hatten, mussten wir dem Käufer einige Euronen für diesen "Mangel" geben. Er drohte sofort mit Rechtschutz-Versicherung etc. Da wir den Typen nur noch vom Hof haben wollten und selbst keine Rechtschutz-Versicherung hatten, haben wir ihm die Euros in den Rachen geworfen.

 

Nur meinen Vectra B habe ich 2006 an einen Fähnchen-Händler verkauft. Dem habe ich die Rechnungen zu den immer wieder auftretenden Problemen an elektrischen Fensterhebern und elektrisch einstellbaren Spiegeln in die Hand gedrückt und auch auf generell bestehende Elektrik-Probleme hingewiesen, bin aber nicht in alle Details gegangen, weil er nicht sonderlich interessiert war und den Wagen wahrscheinlich nur zum Export irgendwo hin weitergereicht hat.

 

Betrogen worden bin ich selbst nie. Mein heutiger Fiat Punto wurde allerdings vom Händler als 2006er Modell angeboten, obwohl es ein 2005er war und mit dem Prädikat "scheckheftgepfelgt" ging er auch sehr locker um. Nachdem ich deutlich gemacht hatte, dass ich mit seinen Angaben so nicht einverstanden war, gab es einen vernünftigen Preisnachlass. Dann war die Sache für mich durch.

Tue Dec 09 15:50:36 CET 2014    |    Andi2011

Also ich kenne da durchaus auch verschiedene Blickwinkel.

 

Wenn ich z.B. mit Schwiegervater mal Autos ansehe, handelt es sich ja fast immer um Youngtimer und ich würde mal ohne Beweise vorlegen zu können behaupten mindestens 50-60 der i.d.R. privaten Offerten sind von den Verkäufern geschönt - und zwar nicht ein bischen, sondern heftigst!

 

Wenn ich jetzt davon ausgehe das auf dem normalen Automarkt die Situation nicht anders ist, kann ich sehr gut verstehen, warum jemand der vielleicht nicht den Sachverstand hat so ein Auto richtig einzuschätzen, lieber beim Händler kauft.

Da bekommt er meist mindestens 1 Jahr Garantie und hat im Fall der Fälle weniger Not, wenn der Wagen drei Tage nach Kauf einen Defekt hat.

 

Das wiederum heisst natürlich das jeder Händler sich die Sache so rechnet, dass er trotzdem Gewinn macht, logisch.

Unterm Strich als Beispiel: Auto für 5000€ angekauft, am nächste Tag für 8000€ zum Verkauf angeboten, eventueller Verlustabzug eingerechnet von Standzeit bis evtl. Garantiereparatur, kleiner Preisnachlass für den neuen Käufer, neue Zulassung, evtl. eine Wartung usw. usw. sagen wir mal pauschal 2000€,macht mindestens 1000€ Gewinn (oder eben auch mehr).Da interessiert es in der Masse natürlich tatsächlich wohl kaum einen Händler, ob ihm ein Defekt verschwiegen wird oder nicht, Hauptsache seine Kalkulation stimmt.

 

 

Ich kenne auch Händler (meiner ist z.B. so einer) die machen einen Preis und wenn alles fertig und der Vertrag unterschrieben ist (und der Karren nicht eh auf einen Hänger Richtung Timbuktu geht) geht er danach hin und sagt:

"So jetzt mal Hand aufs Herz, was ist denn an dem Wagen dran oder zu erwarten, seien sie ehrlich, der Preis steht und bleibt, egal was sie sagen, aber so kann ich besser planen"

...und es funktioniert, er erzählt mir immer wieder, dass dann mindestens 50% der Verkäufer noch was nachkleckern

Tue Dec 09 18:02:47 CET 2014    |    Shibi_

Ich habe bisher nur ein Auto verkauft aber das völlig ehrlich, habe die gesamte Geschichte der 4 Jahre in denen das Auto in meinem Besitz war erzählt und auf jede kleine Macke hingewiesen obwohl ich die hälfte der Probleme vermutlich problemlos hätte verschweigen können. Das Zickende Automatikgetriebe tritt zum Beispiel nur alle paar hundert bis tausend Kilometer auf, hätte man beim Verkauf auch problemlos verschweigen können. Bei einer Probefahrt wäre es ziemlich sicher nicht aufgefallen, falls doch einfach auf den nächsten Käufer warten... Aber dann hätte ich kein Ruhiges gewissen gehabt.

So kann ich ruhig schlafen mit dem Wissen, dass der Käufer über alles bescheid weiß was dem Auto fehlt.

 

Würde das jeder so machen wäre es echt schön ein Auto zu kaufen. Aber leider verschweigt die hälfte der Leute sämtliche Probleme und lacht sich hinterher einen ab wenn einige Tage/Wochen nach dem Kauf das Böse erwachen kommt. Ein Freund hat sich mal (in einer ziemlich blöden Aktion) abends um 23 Uhr ohne Probefahrt und TÜV ein Auto gekauft mit der Zusicherung des Verkäufers, dass nur ein ABS Sensor getauscht werden müsse um neuen TÜV zu bekommen. Von den Löchern im Schweller durch die man eine Hand stecken kann, die rostigen Bremsleitungen, 2 gebrochenen Federn und Kleinigkeiten wie einem defekten Scheibenwischer hinten und ähnlichem (Der TÜV hat ca. 15 Mängel aufgeschrieben) hat er natürlich kein Wort gesagt. Natürlich war besagter Freund relativ blöd und blauäugig das Auto einfach so zu kaufen und sich völlig auf den Verkäufer zu verlassen aber dennoch finde ich so etwas eine Frechheit... Und das schlimmste ist man kann Gerichtlich bei so etwas absolut nichts erreichen, da es ein Privatverkauf ist. Da kann man unwissende, gutgläubige Menschen abzocken wie man will.

Tue Dec 09 18:21:08 CET 2014    |    PIPD black

@Shibi_ ich bin so frei und reiche mal den entsprechenden Blog nach:

 

http://www.motor-talk.de/.../...und-das-gute-im-menschen-t4991164.html

Tue Dec 09 18:29:18 CET 2014    |    jackknife

@Shibi_ : nein, kann man nicht, arglistig verschwiegene Mängel werden auch durch eine Ausschlußklausel im Vertrag nicht wirksam beseitigt (oder gar ganze Lügen wie z.B. ein verschwiegener Totalschaden bei der Frage ob es ein Unfallwagen wäre, oder ein gedrehter KM-Stand über den man Kenntnis hat - z.B. "vergessen" nach Wechsel des Kombiinstruments die Laufleistung anzupassen).

Wenn man die Ausschlussklausel als Privatverkäufer vergisst (passiert leicht wenn man keinen der vorgefertigten Standard-Verkaufsverträge benutzt) dann kanns sogar für den Privatmann teuer werden... dann haftet der u.U. nämlich auch für einiges.

 

Ich nehm i.d.R. das ADAC-Verkaufsformular, geh es mit dem Käufer n paarmal gründlich durch und gut. Hab bislang damit keine Probleme gehabt, bin aber auch ehrlich zu den Käufern, sie sollen sich die Wagen gründlich anschauen, probefahren, bekommen alle Teilerechnungen und Unterlagen die ich hab und dann schaun mer mal.

Bisher bin ich damit auch gut gefahren.

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3 . Ersatzteile für dein Modell gibt`s nicht mehr beim Schrotti sondern nur noch bei "Ebay-Africa"

 

4. "Jetzt helfe ich mir selbst" gibt es für dein Modell nicht mehr zu kaufen

 

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Gründe warum ein Auto besser ist als eine Frau

 

1. Autos haben keine Migräne, wenn man mit Ihnen was vor hat

 

2. Autos brauchen nur zwei paar Schuhe, eins für den Winter und eins für den Sommer.

 

3. Autos machen keine Szene, weil man zu spät kommt.

 

4. Im Fahrzeugbrief steht deutlich, wie viel Vorbesitzer ein Auto hatte.

 

5. Wenn man das alte Auto nicht mehr sehen kann, kauft man sich einfach ein Neues, ohne Unterhalt für das alte zu zahlen.

 

6. Autos stehen nicht vor dem Kleiderschrank und jammern, dass sie nichts anzuziehen haben

 

7. Autos jammern nicht, dass sie zu dick sind und wenn sie dick sind, dann bekommst du nur Anerkennung dafür.

 

8. Du kannst bedenkenlos jedem Auto hinterher starren, ohne das dein Auto rumzickt

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