ForumA6 4F
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A6
  6. A6 4F
  7. Anfahrtsschwäche Multitronic bzw. Tiptronic

Anfahrtsschwäche Multitronic bzw. Tiptronic

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 18. Oktober 2008 um 19:33

Hallo,

eine Frage an die Technikfreaks:

bei uns gibt es in der A6 Runde einen heftigen Disput, betreffend Anfahrtsschwäche von Multitronic oder Tiptronic (am Beispiel A6 2.7 TDI bzw. 2.7 Tdi quattro).

Subjektiver Eindruck:

mit Handschaltung legt der A6 vom ersten Moment der Beschleunigung los.

mit Tip- oder Multitronic vergeht "eine Ewigkeit" (subjektiv gesehen mehr als eine Sekunde) bis das Fahrzeug beschleunigt.

Diese verzögerte Beschleunigung ist für den, der Handschaltung gewohnt ist, befremdlich und wird als unangenehm empfunden.

Da hilft es auch nichts, wenn in Summe z.B. von 0-100 die Beschleunigungswerte von Handschaltung und Automatik nahezu ident oder besser sind.

Die Handschaltung wirkt einfach agiler.

Hat jemand von euch entsprechende Diagramme etc. um das subjektive Empfinden zu untermauern?

Eines für die Diskussion gleich vorweg: Es geht nicht darum, Handschaltung oder Automatik schlecht zu machen oder schön zu reden.

Es geht um die simple Frage, ob Multitronic und Tiptronic gegenüber der Handschaltung eine Anfahrtsschwäche aufweisen und wenn ja wie groß diese Anfahtsschwäche ist.

Danke und liebe Grüße

Speeedy

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von speeedywheeely

...Die Frage ist immer noch, inwieweit das subektive Gefühl einer verzögerten Anfahrt bei MT oder TT durch objektive Zahlen Bestätigung findet oder nicht...

Dafür wirst du keine Bestätigung durch Messwerte finden, da eine Automatik gegenüber einer Handschaltung keine Anfahrschwäche hat. Insofern ist es tatsächlich nur ein subjektives Gefühl. Auch bei einer Handschaltung vollzieht sich der mechanische Ablauf, d.h. Gang einlegen und einkuppeln, nicht in null komma nichts. Die Zeit, die dafür benötigt wird, fällt dir nur nicht auf, weil du eben selbst mit dieser Arbeit beschäftigt bist während bei einem Automatikgetriebe das Getriebe die Arbeit für dich erledigt - während du untätig rumsitzt.

Genauso kann es den oft genannten "Wandlerschlupf" beim Schalten bei einem modernen Automatikgetriebe gar nicht geben, da der Drehmomentwandler nur noch als Anfahrkupplung genutzt und ab dem 2. Gang durch eine separate Kupplung überbrückt wird.

Wobei dies letztendlich eh nur eine theoretische Frage ist. In der Praxis ist kaum ein Fahrer in der Lage eine Handschaltung perfekt zu bedienen - insbesondere die, die meinen es zu können. Und der richtige Umgang mit der Handschaltung ist Voraussetzung um einen objektiven Vergleich mit einer Automatik ziehen zu können.

MfG

roughneck

36 weitere Antworten
Ähnliche Themen
36 Antworten
Themenstarteram 27. Oktober 2008 um 15:53

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

Zitat:

Original geschrieben von Black-Quattro

Wenn ihr behauptet, dass die TT im D-Modus im 1. Gang losfährt, stimmt das nur für ca. 1 Sekunde. Dann kommt (zumindest bei meinem 3.0 TDI) das Beschleunigungsloch der 2. und erst in der 3. zieht er so richtig weg. Zusätzlich habe ich beim flotteren Beschleunigen festgestellt, dass die Drehzahl bis 4.000 hochdreht, wo der Motor kein Drehmoment mehr hat und nur mehr Sprit vernichtet und dann im nächsten Gang auf 3.000 zurückfällt, wo wiederum das max. Drehmoment schon am Ende ist. Ich meine damit nicht Vollgas oder Kickdown, sondern ca. 60% Gas.

....

Gruß

Mike

Aufgrund dieser Passage wollte ich dir noch etwas zum Lesen geben.

Ich hatte ja ganz einfach & pauschal geantwortet:

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

Zitat:

Drehmoment ist das Eine - PS das Andere und beides benötigt man um schnell zu werden :rolleyes:

Nun die fachlich fundierten Aussagen warum das so ist ;)

http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf

PS, NM, ccm, 0-100 - wie hängt das zusammen?

Nm > PS - Award der Woche!!!

 

P.S. bitte nicht für einen Besserwisser halten - auch muss das ein oder andere immer wieder nachlesen und kann es dennoch nicht perfekt erklären. Andere (s.obige links) jedoch schon!

Hallo Albert,

das nenne ich einmal einen fundierten Beitrag!

Ich habe den geradezu wissenschaftlichen Bericht von Jürgen Tiegs durchgelesen.

Er beschreibt detailliert, dass fälschlicherweise meist nur max. Drehmoment und PS als entscheidend für das Beschleunigungsvermögen betrachtet werden.

Getriebe, Kupplung etc. sind aber ebenso wesentliche Faktoren, wie gut oder schlecht Fahrzeuge bei gleichem Drehmoment und gleicher PS Anzahl beschleunigen.

Denn: wesentlich ist nicht die Kraft, die theoretisch zur Verfügung steht, sondern die Kraft, die schlussendlich bei den Antriebsrädern ankommt (die Kraft, mit der die Räder das Fahrzeug beschleunigen).

Hier die Kernaussage von Tiegs betreffend Multitronic:

"Die Multitronic Fahrzeuge beschleunigen in der Bank schlechter als ihre handgeschalteten Pendents. Anscheinend sind die Verluste im Getriebe noch zu hoch und fressen den eingentlichen Vorteil wieder auf"...

Liebe Grüße

Speeedy

 

Zitat:

Original geschrieben von speeedywheeely

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

 

Aufgrund dieser Passage wollte ich dir noch etwas zum Lesen geben.

Ich hatte ja ganz einfach & pauschal geantwortet:

Zitat:

Original geschrieben von speeedywheeely

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

 

Nun die fachlich fundierten Aussagen warum das so ist ;)

http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf

PS, NM, ccm, 0-100 - wie hängt das zusammen?

Nm > PS - Award der Woche!!!

 

P.S. bitte nicht für einen Besserwisser halten - auch muss das ein oder andere immer wieder nachlesen und kann es dennoch nicht perfekt erklären. Andere (s.obige links) jedoch schon!

Hallo Albert,

das nenne ich einmal einen fundierten Beitrag!

Ich habe den geradezu wissenschaftlichen Bericht von Jürgen Tiegs durchgelesen.

Er beschreibt detailliert, dass fälschlicherweise meist nur max. Drehmoment und PS als entscheidend für das Beschleunigungsvermögen betrachtet werden.

Getriebe, Kupplung etc. sind aber ebenso wesentliche Faktoren, wie gut oder schlecht Fahrzeuge bei gleichem Drehmoment und gleicher PS Anzahl beschleunigen.

Denn: wesentlich ist nicht die Kraft, die theoretisch zur Verfügung steht, sondern die Kraft, die schlussendlich bei den Antriebsrädern ankommt (die Kraft, mit der die Räder das Fahrzeug beschleunigen).

Hier die Kernaussage von Tiegs betreffend Multitronic:

"Die Multitronic Fahrzeuge beschleunigen in der Bank schlechter als ihre handgeschalteten Pendents. Anscheinend sind die Verluste im Getriebe noch zu hoch und fressen den eingentlichen Vorteil wieder auf"...

Liebe Grüße

Speeedy

hab mal eben aus Spaß im Konfigurator das 118 kw Modell vom A4 genommen.0-100 gleich 8,6 Sekunden und Vmax. mit MT ein paar km/h weniger aber unbedeutend.

 

Alex.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

P.S. das neue ZF wie BMW es verbaut unter dem Namen "Sportautomatik" ist das Nonplusultra - das kann einfach ALLES nochmals auf einem anderem Niveau!

So ist es. Im Gegensatz zu der 7-Gang-Automatik von MB schaltet diese nicht nur schneller, sondern auch noch sanfter. Selbst bei "Pedal zum Bodenblech" sind die Schaltvorgänge kaum spürbar.

Ich hatte gedacht, dass Audi die mittlerweile auch verbaut!?

 

Gruß

Martin

Durch Trackback hier gelandet.

Das von Audi verbaute ist das was bei BMW mal Steptronic genannt wurde (so mein Wissensstand). Fährt sich m.e. aber besser. Mag eine Täuschung sein da der A6 z.B. einen aktiven Bremseingriff im Tempomatbetrieb hat und der 5er den ich fuhr das nicht hatte (hatte ich zu der Zeit auch nicht drüber nachgedacht).

Zitat:

Original geschrieben von AlbertV6

Das von Audi verbaute ist das was bei BMW mal Steptronic genannt wurde (so mein Wissensstand). Fährt sich m.e. aber besser. Mag eine Täuschung sein da der A6 z.B. einen aktiven Bremseingriff im Tempomatbetrieb hat und der 5er den ich fuhr das nicht hatte (hatte ich zu der Zeit auch nicht drüber nachgedacht).

Das wäre dann das Vorgängergetriebe!?

Bei BMW schaltet nur die Automatik runter zum "Abbremsen", ein aktiver Bremseingriff wäre bei manchen Gefällstrecken schon wünschenswert.

Aber man kann ja nicht alles haben ;)

 

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von speeedywheeely

 

Hallo Albert,

das nenne ich einmal einen fundierten Beitrag!

Ich habe den geradezu wissenschaftlichen Bericht von Jürgen Tiegs durchgelesen.

Er beschreibt detailliert, dass fälschlicherweise meist nur max. Drehmoment und PS als entscheidend für das Beschleunigungsvermögen betrachtet werden.

Getriebe, Kupplung etc. sind aber ebenso wesentliche Faktoren, wie gut oder schlecht Fahrzeuge bei gleichem Drehmoment und gleicher PS Anzahl beschleunigen.

Denn: wesentlich ist nicht die Kraft, die theoretisch zur Verfügung steht, sondern die Kraft, die schlussendlich bei den Antriebsrädern ankommt (die Kraft, mit der die Räder das Fahrzeug beschleunigen).

Hier die Kernaussage von Tiegs betreffend Multitronic:

"Die Multitronic Fahrzeuge beschleunigen in der Bank schlechter als ihre handgeschalteten Pendents. Anscheinend sind die Verluste im Getriebe noch zu hoch und fressen den eingentlichen Vorteil wieder auf"...

Liebe Grüße

Speeedy

Besten Dank :)

Den Wissenschaftlichen Bericht hat Caravan16V verfasst und ihm gebührt Ehre & Dank ;)

In seinem Profil findest du noch andere nützliche Verlinkungen

Viel Spaß beim stöbern ;)

am 2. Dezember 2008 um 3:26

@Speeedy

 

Ich möchte gerne zur Aufklärung eines Sachverhaltes beitragen: Automatikgetriebe moderner Bauart, wie TT und MT besitzen grundsätzlich eine dynamische Regelung DRP, d. h. eine Elektronik analysiert ständig das Verhalten deines rechten Fusses und steuert damit das Schaltverhalten des Getriebes.

Wenig Gas, langsam betätigt bedeutet: Die Automatik schaltet früher hoch, verbleibt länger in höheren Fahrstufen und reagiert träger auf Beschleunigung.

Öfter Vollgas _und_ schnell betätigt bedeutet: Die Automatik schaltet später hoch, früher runter und der Motor reagiert empfindlich auf das Gaspedal.

So oder ähnlich erklärt das auch die Bedienungsanleitung. Und ein weiterer wichtiger Hinweis findet sich dort: Will man nach längeren cruisen plötzlich sportlich heizen, reicht ein kurzer schneller Tritt auf das Gas um den entsprechenden Modus zu aktivieren.

Richtig ist, dass die Elektronik eher ein bischen schneller in den Schlafmodus fällt, als dass sie andererseits einen plötzlichen sportlichen Leistungsabruf erkennt.

Nach über 230000 Kilometern mit (zwei) Multitronics kann ich dir versichern, das ich sowohl gemütlich anfahren kann aber genau so gut - und das ist ehrlich gesagt die Regel - völlig unaufgeregt die komplette Meute beim Ampelstart verblüfft zurücklassen kann. Ich wundere mich selbst heute noch oft, wie schnell die im Rückspiegel zurückbleibt. Um das noch klarzustellen: Ich mache grundsätzlich keine Kavalierstarts o. ä.

MH

am 30. Mai 2010 um 12:45

Zitat:

Original geschrieben von Hanashra

Diese Verzögerung beim Anfahren ist bei allen Automatikgetrieben vollkommen normal und man merkt das immer dann, wenn man aus dem Stillstand direkt Gas gibt. Man kann das so gut wie gar nicht beobachten, wenn man die Bremse erst mal löst (der Wagen rollt dann ja sofort los) und dann erst Gas gibt.

Aber dieses Verhalten ist typisch Automatik und ist auch nicht ein Audi-Phänomen.

Also da muß ich mal ein bißchen widersprechen. Ich hab schon viele Automatikautos gefahren, aber die Tiptronic von meinem Dicken hier bestätigt auch , was hier vorgebracht wurde. Sie scheint extrem lange (subjektiv) zu brauchen, bis der Wandler zumacht.

Das größte Problem ist das , wenn man wirklich mal schnell von einer Ampel oder so wegwill. Da kommt erstmal nix, dann latscht man (zu) stark drauf und schießt ab wie ein Irrer. Dank Quattro hört man das nicht an den Reifen, ein Fronttriebler würde jedes mal Musik machen;-)

Ich bin der gleichen Meinung, das dauert lang!

Ich hab vor ein paar Wochen wegen dieses Schubruckens (hab ich auch hier im Forum schon gefunden) das Getriebe neu flashen lassen. Der Meister meinte, das läge daran, daß durch Verschleiß (70 Tkm) das Selbstlernprogramm nicht mehr funktionieren würde. Das Rucken ist auch besser, zumindest deutlich weniger spürbar, aber:

1. Das Drehzahlverhalten ist durch die neue Software total anders, die TT dreht, v.a. im kalten Zustand, sehr hoch, die Überbrückungskupplung schließ erst sehr spät (bis zu sehr hohen Drehzahlen Differenzdrehzahl, Schlupf). Auch wenn man schneller fährt (100 oder so), wieder aufs Gas latscht, öffnet die Überbrückungskupplung wieder und der Motor dreht hoch!?!

2. Das Anfahrverhalten war ganz am Anfang (erste paar Fahrten) deutlich direkter, Anfahren aus dem Stand ging schneller! NAch erfolgter Einlernphase ist es wieder sehr langsam geworden, gefühlt sogar langsamer als vorher!

Also mir gefällt das auch nicht. Jede Automatik ist klar anders als ein Handschalter, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran und verinnerlicht normalerweise die Kennlinie, d.h., man weiß automatisch, wann man wieviel Gas geben muß.

Klappt bei meiner TT leider nicht so, ich ärger mich da immer wieder...

Was tun?

Gruß

Michael

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A6
  6. A6 4F
  7. Anfahrtsschwäche Multitronic bzw. Tiptronic